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P.b.b. 02Z031105M, Verlagsort: 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21 Preis: EUR 10,–

Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz

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mit Autoren- und Stichwortsuche ESC-Kongreß 2003 Wien:

Atherothrombose: Von der Pathophysiologie zum

Langzeitrisikofaktor-Management Zenker G

Journal für Kardiologie - Austrian

Journal of Cardiology 2003; 10

(11), 516

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516 J KARDIOL 2003; 10 (11) Rubrik: Kongreßbericht

Weltweit stellen Atherothrombose und ihre Folgeerkran- kungen die häufigste Todesursache dar. Die Atherothrombose ist eine diffuse Erkrankung der Gefäße, die sich in der koro- naren, zerebralen und peripheren Strombahn manifestiert.

Neueste Forschungsergebnisse auf experimenteller und klini- scher Ebene haben Erkenntnisse über neue biologische Mark- er und therapeutische Konzepte gebracht. Um durch rasche Intervention die Prognose zu verbessern, ist die frühe Erken- nung von Risikopatienten von besonderer Bedeutung.

Entzündung und Atherothrombose: Sind Entzün- dungsparameter die neuen Risikofaktoren?

Bisher standen bei sämtlichen Manifestationen der Athero- thrombose die Eigenschaften der Plaque im Zentrum der pathophysiologischen Konzepte. Die Daten lassen vermuten, daß entzündungsmediierte Faktoren wesentliche Determinan- ten der Plaque-Vulnerabilität sind. Patienten mit akutem koro- narem Syndrom weisen eine systemische Entzündungsreak- tion auf, Patienten mit schlechter Prognose bei akutem koro- narem Syndrom weisen systemische Entzündungsmarker, wie C-reaktives Protein (CRP), Serum Amyloid-A oder Interleu- kin (IL)-6, auf.

Alain Tedgui von der Forschungseinheit INSERM, Hôpital Lariboisière, Paris, wies in einem In-vitro-Modell nach, daß antiinflammatorische Zytokine wie IL-10 und TGF-β in der Lage sein dürften, eine Plaque zu stabilisieren. Patienten mit erhöhtem IL-10-Spiegel weisen trotz erhöhtem CRP eine bes- sere Prognose auf; auch wurde ein neuer proinflammatori- scher Mechanismus entdeckt. IL-18 (der Interferon gamma- produzierende Faktor) wird von Makrophagen in der athero- sklerotischen Plaque gebildet, durch Inhibition von IL-18 gelingt es im Tierversuch, die Plaque zu stabilisieren. Diese zunächst rein experimentellen Daten haben insofern klinische Bedeutung, da Patienten mit erhöhten IL-18-Spiegeln eine deutlich schlechtere Prognose aufweisen. Diese neueren Daten belegen die Bedeutung der Entzündungskomponente bei Entstehung und Prognose sämtlicher atherothromboti- scher Erkrankungen. Auch aktivierte Thrombozyten, die reich an proinflammatorischen Mediatoren (CD40, CD40L) sind, stellen einen neuen proinflammatorischen Pfad in der Entzün- dungskaskade dar.

In der CAPTURE-Studie konnte ein Zusammenhang zwi- schen erhöhten CD40L-Spiegeln und schlechter Prognose bei akutem koronarem Syndrom nachgewiesen werden, wobei ein enger Zusammenhang zwischen löslichem (s)CD40L und der Plättchenaktivierung besteht. Patienten mit erhöhten Aus- gangs-CRP-Werten profitierten ganz besonders, wenn sie vor dem Stenting mit Clopidogrel behandelt wurden. Dies drückte sich in einer signifikanten Reduktion der 30-Tage-Mortalität und Infarktrate aus. Daher dürfte sich auch eine thrombo- zytenhemmende Therapie mit Clopidogrel durch eine anti-

inflammatorische Komponente positiv auf die Progression der Atherothrombose auswirken.

Steven Steinhubl, University of North Carolina, USA, be- tonte, daß die Atherothrombose eine systemische Erkrankung ist. Wird ein Patient mit einer perkutanen koronaren Interven- tion (PCI) behandelt, betrifft dies nur einen geringen Teil des Endothels. War eine PCI notwendig, ist dies ein Risikoindika- tor für weitere atherothrombotische Ereignisse. Entscheidend ist daher, die Progression der Grunderkrankung zu beeinflus- sen. In einer placebokontrollierten Untersuchung [Savage et al.] wird die Bedeutung einer Langzeitthrombozytenhem- mung unterstrichen.

Die CREDO-Studie zeigte, daß Clopidogrel, über 6 Stun- den vor einer elektiven PCI gegeben, zu einer Reduktion des relativen Risikos um 39 % führt. Bedeutsam ist, daß die Lang- zeittherapie mit Clopidogrel zu einer 27 %-Reduktion des kombinierten Risikos von Tod, akutem koronarem Syndrom oder Schlaganfall führte. Die Ergebnisse von CREDO unter- streichen die Bedeutung der intensivierten antithrombozytä- ren Langzeittherapie mit Clopidogrel in Kombination mit Acetylsalicylsäure von Patienten, die mit einer PCI behandelt wurden, um weitere Ereignisse zu reduzieren.

Giancarlo Agnelli, Universität Perugia, Italien, wies auf den systemischen Charakter der Atherothrombose und die Notwendigkeit des interdisziplinären Ansatzes hin. Der dif- fuse Charakter wird bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlußkrankheit (PAVK) verdeutlicht. Diese Patienten haben das 4fache Myokardinfarkt- und das 2–3fache Schlag- anfallrisiko, verglichen mit der Allgemeinheit. Die relative 5-Jahres-Mortalität für PAVK-Patienten beträgt 44 %, in einem Zeitraum von 10 Jahren versterben 55 % an den Folgen der koronaren Herzerkrankung und weitere 10 % an zerebro- vaskulären Erkrankungen. Die PAVK wird meist zu spät und zu wenig oft diagnostiziert. Der einfach zu ermittelnde Knö- chel-Arm-Index (ABI, ankel brachial pressure index) ist kosteneffektiv und in der Lage, auch asymptomatische Patien- ten frühzeitig zu entdecken. Der ABI ist zusätzlich ein Risiko- indikator für weitere arteriosklerotische Ereignisse und sollte bei Risikopatienten häufiger eingesetzt werden.

Mit Spannung werden die Daten der CAMPER-Studie erwartet, welche Patienten nach perkutaner peripherer Inter- vention unter Clopidogrel untersucht, doch rechnet man mit den Ergebnissen erst 2005–2006.

Philippe Steg, Hôpital Bichat, Paris, betonte die Bedeu- tung der Risikoabschätzung und Stratifizierung für kardio- vaskuläre Patienten sowohl aus Patientensicht als auch aus Sicht des Arztes, des Spitalserhalters und der Gesundheits- ökonomen. Durch eine geographische Heterogenität wird es schwierig, ein globales Instrument zur Risikoabschätzung zu entwickeln. In verschiedenen Populationen zeichnen sich unterschiedliche Trends ab: So kommt es in den ehemals kom-

ESC-Kongreß 2003, Wien:

Atherothrombose: Von der Pathophysiologie zum Langzeitrisikofaktor-Management

G. Zenker

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J KARDIOL 2003; 10 (11) Rubrik: Kongreßbericht

517 munistischen Ländern, in Asien, Afrika und Lateinamerika zu

epidemieähnlichen Trends. Neue Risikofaktoren wie hs-CRP und sCD40L sollten in großen Datenbanken hinsichtlich ihrer klinischen Relevanz weiter untersucht werden.

In der CHARISMA-Studie werden 15.000 Patienten mit koronarer/zerebraler/peripherer Gefäßkrankheit untersucht.

Dieses breite Spektrum von Hochrisikopatienten entspricht dem klinischen Alltag, die Ergebnisse werden für Ende 2005 erwartet.

Die Atherothrombose stellt eine diffuse Erkrankung dar, wel- che sich in unterschiedlichen Gefäßregionen manifestiert.

Durch eine umfassende Risikostratifizierung sollten Risiko- patienten rasch erkannt und einer entsprechenden Revaskula- risationstherapie oder intensiven medikamentösen Therapie zugeführt werden, um die schlechte Prognose zu verbessern.

Korrespondenzadresse:

Prim. Univ.-Doz. Dr. med. Gerald Zenker Medizinische Abteilung

a. ö. Landeskrankenhaus Bruck/Mur 8600 Bruck/Mur, Erzherzog-Johann-Gasse 1 E-Mail: [email protected]

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