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Journal für Kardiologie - Austrian

Journal of Cardiology 2001; 8 (4)

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J KARDIOL 2001; 8 (4)

E XPERIENCE COMMENCING CARVEDILOL IN ELDERLY

PATIENTS WITH HEART FAILURE IN A ROUTINE OUTPATIENT CLINIC

Owen A, Eur J Heart Failure 2000; 2:

287–9 Hintergrund

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz und verminderter Ejektionsfraktion konnte unter Behandlung mit dem Betablocker Carvedilol eine Reduk- tion der Gesamtmortalität und kar- diovaskulären Morbidität gezeigt werden. Es herrscht jedoch noch Unklarheit darüber, wie eine Thera- pie mit Carvedilol unter den Bedin- gungen der ärztlichen Allgemeinpra- xis, insbesondere bei älteren Patien- ten, initiiert werden soll.

Studienziel

Untersuchung der Sicherheit und Eignung einer Therapieeinleitung mit Carvedilol bei älteren Patienten mit Herzinsuffizienz im normalen Ordinationsbetrieb, ohne Verfügbar- keit fachärztlicher Unterstützung.

Patienten und Methodik

Die Studie ist ein retrospektiver Re- view älterer Patienten mit Herzinsuf- fizienz, die 1997 und 1998 in der Ordination des Autors ambulant auf Carvedilol eingestellt wurden. Pati- enten im Alter über 75 Jahre mit Symptomen einer Herzinsuffizienz sowie verminderter linksventrikulärer systolischer Funktion konnten in die Studie eingeschlossen werden (siehe Tabelle 1). Insgesamt 19 Patienten erfüllten die Einschlußkriterien. Das mittlere Alter betrug 84 ± 4 (75–89) Jahre.

Ergebnis

18 Patienten nahmen Carvedilol 3,125 mg 2× täglich ein, einem Pati- enten wurde Carvedilol 6,25 mg 2×

täglich verordnet. Die Dosierung der Diuretika-Basistherapie wurde bei einem Patienten erhöht. Alle Patien- ten begannen mit der Carvedilol- Behandlung am Tag nach dem Arzt- besuch und kamen 7–9 Tage später zur Kontrolle. Während der Phase des Reviews waren alle Patienten compliant mit der Therapie. Keiner der Patienten erfuhr eine Verschlech- terung seiner Herzinsuffizienz oder mußte ins Krankenhaus aufgenom- men werden. Bei fünf Patienten tra- ten Nebenwirkungen auf (3 Lethar- gie, 1 Übelkeit, 1 unspezifisches Unwohlsein) – bei diesen Patienten wurde Carvedilol abgesetzt. Bei 68 % der Patienten wurde Carvedilol gut toleriert.

Es kam zu einer durchschnittlichen Reduktion der Herzfrequenz um 11 Schläge/min (± 10), der systolische

Blutdruck wurde um durchschnitt- lich 9 (± 12) mmHg gesenkt. Ein Effekt auf den diastolischen Blut- druck war nicht nachweisbar. Wäh- rend des Beobachtungszeitraums wurde die Carvedilol-Dosis abwei- chend von den klinischen Studien auf zunächst 3,125 mg 3× täglich gesteigert, später erhielten die Pati- enten 6,25 mg 2× täglich, um die angestrebte Herzfrequenz von 72 Schlägen/Minute zu erreichen.

Konklusion

Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, daß eine Behandlung mit Carvedilol in einem sorgfältig ausge- wählten Patientengut mit Herzinsuffi- zienz auch unter den Bedingungen der ärztlichen Allgemeinpraxis sicher eingeleitet werden kann. Eine initiale Beobachtungsphase im Krankenhaus erscheint nicht notwendig. Die allge- mein übliche automatische Steige- rung der Diuretika-Dosis bei Carve- dilol-Therapie erscheint nicht not- wendig – vielmehr ist eine individu- elle Dosisanpassung für jeden Pati- enten sinnvoll. Carvedilol in der niedrigen Dosis von 6,125 mg wurde von 68 % der Patienten gut toleriert und ist in puncto Verträglichkeit mit ACE-Hemmern vergleichbar.

Kommentar des Experten:

Diese Single-Center-Untersuchung an älteren Männern mit chronischer Herzinsuffizienz zeigt retrospektiv eine recht gute Verträglichkeit des Betablockers mit vasodilatorischen Effekten, dem Carvedilol. Sie spiegelt in etwa auch die Praxis in Österreich wider und sollte die Vorsicht bei einer Betablockade in höherem Le- bensalter mindern. Der Begriff „Stu- die“ sollte jedoch in Zusammenhang mit dieser Arbeit nicht genannt wer- den.

B. Eber (Wels) Tabelle 1:

Demographische Daten

Männer 68 %

Anamnese

Ischämische Herzkrankheit 74 %

Bluthochdruck 16 %

Untersuchung

Sinusrhythmus 79 %

Vorhofflimmern 21 %

Erhöhter venöser Druck 16 %

Dritter Herzton 21 %

Lungenstauung 0 %

Behandlung

Schleifendiuretika 100 %

Spironolacton 11 %

ACE-Hemmer 58 %

ACE-Hemmer-Unverträglichkeit 26 % Angiotensinantagonist 11 %

Aspirin 63 %

Warfarin 26 %

Digoxin 16 %

Amiodaron 16 %

Nitrat 21 %

Kalziumantagonist 16 %

FÜR SIE

GELESEN F ÜR S IE GELESEN

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J KARDIOL 2001; 8 (4)

P RAVASTATIN AND THE DEVELOPMENT OF DIABETES MELLITUS : E VIDENCE FOR A PROTECTIVE TREATMENT EFFECT IN THE W EST OF

S COTLAND C ORONARY

P REVENTION S TUDY

Freeman DJ et al., Circulation 2001;

103: 357–62 Einleitung

Pravastatin ist ein HMG Co-A-Reduk- tase-Hemmer mit signifikanten Effek- ten auf das Plasmalipid- und Lipo- proteinprofil, indem es das Gesamt- und das LDL-Cholesterin sowie die Triglyzeride senkt und den HDL- Cholesterinspiegel anhebt. Zusätz- lich konnte eine Reihe weiterer anti- atherothrombotischer Effekte gezeigt werden, wie z. B. die Wiederherstel- lung der Endothelfunktion und anti- inflammatorische Effekte. Diese Fak- toren (erhöhte Lipid- und Lipopro- teinspiegel, Entzündungsparameter) werden auch für die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2 verantwort- lich gemacht. Die Daten der West of Scotland Coronary Prevention Study (WOSCOP) ermöglichten eine pro- spektive Untersuchung der Auswir- kungen der Pravastatin-Therapie auf das Risiko der Entstehung von Diabe- tes.

Patienten und Methode

Die Definition von Diabetes mellitus basierte auf jener der American Dia- betes Association mit einem Nüch- tern-Blutzuckerspiegel ≥ 7,0 mmol/l.

Studienteilnehmer, die zu Studien- beginn angaben, Diabetiker zu sein, oder bei Studienbeginn einen Blut- zuckerspiegel ≥ 7,0 mmol/l hatten, wurden von dieser Analyse ausge- schlossen. Insgesamt wurden 5974 der 6595 randomisierten Teilnehmer

in die Analyse inkludiert, wovon 139 während er Studie einen Diabetes entwickelten.

Ergebnisse

Es wurden die Prädiktoren der Tran- sition von normaler Blutzuckerkon- trolle hin zu Diabetes untersucht. In einem univariaten Modell konnten der BMI, der Logarithmus der Tri- glyzeride und der weißen Blutkör- perchen, der systolische Blutdruck, Gesamt- und HDL-Cholesterin, Blut- zucker und die randomisierte Zutei- lung zur Behandlungsgruppe als signifikante Prädiktoren nachgewie- sen werden. In einem multivariaten Modell blieben BMI, der Logarith- mus der Triglyzeride, der Blutzucker und die Pravastatin-Therapie als Prädiktoren für Diabetes übrig.

Schlußfolgerung

Es konnten gut erkennbare Prädiktoren für die Entwicklung eines Diabetes, wie der BMI und der Plasmatrigly- zeridspiegel, gefunden werden. Zu- sätzlich konnte zum ersten Mal eine klinisch wichtige Assoziation zwi- schen einer Pravastatin-Therapie und einem verringerten Risiko, einen Diabetes zu entwickeln, gezeigt wer- den.

Kommentar des Experten:

Die Ergebnisse zeigen wichtige klini- sche Möglichkeiten auf, die in weite- ren Untersuchungen beforscht wer- den sollten. In solchen prospektiven Studien sollte die in der vorliegen- den Untersuchung beobachtete Re- duktion der Diabetesinzidenz mit mehr Augenmerk auf spezifisch vaso- protektive Effekte (z. B. Endothel- funktion und antiinflammatorische Effekte) reduziert werden.

B. Eber, Wels

GELESEN

E FFECT OF SIBUTRAMINE ON WEIGHT MAINTENANCE AFTER WEIGHT LOSS : A RANDOMISED TRIAL

James WPT, Astrup A, Finer N, et al., for the STORM study group. Lancet 2000; 356: 2119–25

Einleitung

Übergewicht hat einen derart großen Einfluß auf die Gesundheit, daß es mittlerweile weltweit als eines der Hauptprobleme der öffentlichen Gesundheit klassifiziert wurde. Die gewichtsreduzierenden Eigenschaf- ten von Sibutramin, einem tertiären Amin, das ursprünglich als ein po- tentes Antidepressivum entwickelt wurde, sind durch einen dualen Me- chanismus gegeben. Dieser beinhal- tet die Hemmung der neuronalen Wiederaufnahme von Norepinephrin und Serotonin an den Rezeptoren, was die Nahrungsaufnahme beein- flußt, sowie die Prävention des Rück- ganges des Energieverbrauches wäh- rend Gewichtsreduktion. In dieser randomisierten, doppelblinden Stu- die wurde die Effektivität von Sibutramin bei anhaltender substan- tieller Gewichtsreduktion über 2 Jahre untersucht.

Material und Methodik

605 übergewichtige Patienten (BMI 30–45 kg/m2) wurden in 8 europäi- schen Zentren ausgewählt und er- hielten über eine 6monatige Periode Sibutramin (10 mg/Tag) sowie ein individuelles Abnehm-Programm von 600 kcal/Tag, das auf gemesse- nen metabolischen Raten basierte.

467 Patienten (77 %) mit mehr als 5 % Gewichtsverlust wurden randomisiert einer Behandlung mit Sibutramin 10 mg/Tag (n = 352) oder Placebo (n = 115) für weitere 18 Monate zugeteilt. Die Dosis von Sibutramin wurde bis auf 20 mg/Tag

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FÜR SIE GELESEN

erhöht, wenn wieder an Gewicht zugelegt wurde. Als primäres

Outcome wurde jene Anzahl an Pati- enten angesehen, die nach 2 Jahren bis zu 80 % ihres Gewichtsverlustes (gemessen vom Ausgangswert bis Monat 6) beibehalten haben. Sekun- däre Ergebnisse umfaßten Verände- rungen von Harnsäurekonzentration sowie glykämischen und Lipidwerten.

Die Analyse wurde als „intention-to- treat“ vorgenommen.

Ergebnisse

In der Sibutramin-Gruppe brachen 148 Patienten (42 %) und in der Pla- cebo-Gruppe 58 Patienten (50 %) die Studie ab. Von den verbleiben- den 204 Patienten der Sibutramin- Gruppe konnten 89 (43 %) 80 % oder mehr ihres ursprünglichen Ge- wichtsverlustes beibehalten. Im Ver- gleich dazu waren es 9 (16 %) von 57 in der Placebo-Gruppe (Odds- Ratio 4,64, p < 0,001). Es ergaben sich bei den Patienten über die er- sten 6 Monate substantielle Reduk- tionen der Triglyzerid-, VLDL-Chole- sterin-, Insulin-, C-Peptid- und Harnsäurewerte, die in der Folge in der Sibutramin-, aber nicht in der Placebo-Gruppe aufrechterhalten werden konnten. Bei den HDL- Cholesterinwerten betrug der gesam- te Anstieg 20,7 % in der Sibutramin- Gruppe vs. 11,7 % in der Placebo- Gruppe (p < 0,001). 20 Patienten (3 %) mußten die Studie wegen Blutdruckanstiegs beenden. In der Sibutramin-Gruppe stieg der systo- lische Blutdruck von den Ausgangs- werten bis 2 Jahre um 0,1 mmHg (SD 12,9), der diastolische Blutdruck um 2,3 mmHg (SD 9,4) und der Puls um 4,1/min. (SD 11,9).

Diskussion und Schlußfolgerung Daß Sibutramin eine wichtige Rolle in der Beibehaltung eines reduzier- ten Körpergewichtes spielt, zeigt der unmittelbare und gleichmäßige Gewichtsanstieg der Placebo-Gruppe nach Ende der Sibutramin-Einnahme in der Run-in-Phase. Die am Ende

der Gewichts-Beibehaltungs-Periode aufgetretene geringe Gewichtszunah- me kann möglicherweise damit er- klärt werden, daß übergewichtige Personen Schwierigkeiten in der Beibehaltung von Verhaltensände- rungen betreffend die reduzierte Nahrungsaufnahme und erhöhte physische Aktivität ohne zusätzliches Verhaltensmanagement haben. Der Langzeitbenefit von Sibutramin sollte nun nicht nur bei übergewichtigen Patienten, sondern auch bei jenen mit Lipidstoffwechselstörungen – sowohl mit als auch ohne Hyperto- nie – nachgewiesen werden, wobei der Einfluß von Sibutramin auf jene mit niedrigen HDL-Cholesterinspie- geln im speziellen interessant wäre.

P HARMACOLOGICAL

MECHANISMS OF ANGIOTENSIN

II RECEPTOR ANTAGONISTS : I MPLICATIONS FOR THE TREATMENT OF ELEVATED SYSTOLIC BLOOD PRESSURE

Brooks DP, Ruffolo RR Jr, J Hypertens 1999; 17 (Suppl 2): S27–S32

Einleitung

Die systolische Hypertonie ist ein Hauptrisikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Veränderungen im peripheren Widerstand sowie der arteriellen Compliance, die zu er- höhten systolischen Werten führen, werden durch arterielle Vasokon- striktion, vaskuläres Wachstum so- wie Retention der Flüssigkeit, die direkt durch das Renin-Angiotensin- System (RAS) oder indirekt durch Steigerung der Aktivität des sympa- thischen Nervensystems (SNS) indu- ziert werden, beeinflußt. In diesem Artikel wird über die duale Wirkung von RAS und SNS bei der Kontrolle des systolischen Blutdruckes sowie

die pharmakologische Blockade bei- der Systeme durch den AT1-Rezep- tor-Antagonisten Eprosartan berich- tet.

Systolischer Blutdruck und kardiovaskuläre Erkrankungen Verschiedene Studien konnten zei- gen, daß der systolische Blutdruck ein besserer Indikator für Herz- erkrankungen ist als der diastolische Blutdruck. Die pharmakologische Reduktion des systolischen Blutdruk- kes konnte mit einer 40%igen Re- duktion von tödlichen und nicht- tödlichen Schlaganfällen und einer 32%igen Reduktion von kardio- vaskulären Events assoziiert werden.

Determinanten des erhöhten systo- lischen Blutdruckes: Ein erhöhter peripherer Widerstand führt zu er- höhten diastolischen und systoli- schen Blutdrücken, hingegen führt eine erniedrigte arterielle Compli- ance zu einem selektiven Anstieg des systolischen Blutdruckes.

Angiotensin II und sympathisches Nervensystem

Zusätzlich zu den voneinander un- abhängigen Effekten von RAS und sympathischem Nervensystem auf den systolischen Blutdruck gibt es zahlreiche wichtige Interaktionen zwischen den beiden Systemen. Das SNS modifiziert die Reninsekretion, während Angiotensin II die Fähigkeit hat, die SNS-Aktivität zu steigern.

Zusätzlich zu seinem Effekt im ZNS (Erhöhung der sympathischen Akti- vität) hat Angiotensin II zahlreiche Effekte auf periphere sympathische Nerven, deren wichtigster die Steige- rung der Noradrenalinfreisetzung ist.

Die Fähigkeit von Angiotensin II zur Verstärkung der SNS-Aktivität konnte beim Menschen in zahlreichen Stu- dien nachgewiesen werden.

Angiotensin II-Rezeptor-Blockade Die selektive Blockade des Angio- tensin AT1-Rezeptors stellt eine Al- ternative zu ACE-Hemmern in der

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GELESEN

Unterbrechung des RAS dar. Weitere Untersuchungen konnten zeigen, daß es verschiedene, ACE-unabhän- gige Wege der Angiotensin II-Bildung gibt. Außerdem konnte die Aktivie- rung der Angiotensin II-bildenden Chymase in verschiedenen Krank- heitsmodellen, wie Ballon-Verletzun- gen, Kardiomyopathie und chroni- sche Mitral-Regurgitation sowie bei Herzinsuffizienz, beobachtet wer- den. Ein weiterer Vorteil der selekti- ven Angiotensin AT1-Rezeptor-Blok- kade ist – verglichen mit der ACE- Hemmung – die verstärkte Angio- tensin AT2-Rezeptor-Stimulation, was positive Effekte auf die Gefäße haben dürfte.

Eprosartan, ein Angiotensin II- Rezeptor-Antagonist mit sympatho- inhibitorischer Aktivität

Eprosartan hat eine hohe Affinität für den AT1-Rezeptor, ähnlich jener von

anderen nichtpeptidischen AT1- Rezeptor-Antagonisten. Es zeigt eine hohe Selektivität für den AT1-Re- zeptor-Subtyp, was durch die Un- möglichkeit hoher Konzentrationen (10 µmol/l), das Angiotensin II vom AT2-Rezeptor zu entfernen, gezeigt werden konnte. Zusätzlich zur Blockade der Angiotensin II-Wir- kungen auf vaskuläre Angiotensin AT1-Rezeptoren kann Eprosartan präsynaptische AT1-Rezeptoren, die für die Verstärkung der sympathi- schen Aktivität verantwortlich sind, hemmen.

Schlußfolgerung

Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten wie Eprosartan, die sowohl die direk- ten Effekte auf Angiotensin II als auch die indirekten Effekte einer verstärk- ten sympathischen Neurotransmis- sion blockieren können, stellen ei- nen wichtigen Fortschritt in der Be-

handlung der systolischen Hyperto- nie dar.

Kommentar des Experten:

Der antisympathikotone Angriffs- punkt des AII-Antagonisten

Eprosartan stellt sicherlich ein sehr interessantes zusätzliches Profil dieser Substanz dar. Der In-vivo- Beweis ist zwar noch nicht ganz gelungen, aber meines Wissens wird daran hart gearbeitet. Der Gruppen- (Sartan-)Effekt würde damit sicher- lich aufgehoben werden.

B. Eber, Wels

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