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Perfection in Automation

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Perfection in Automation

www.br-automation.com

03/2009

automotion automotion automotion automotion

Die Nase im WiND

aVL: Pole Position durch Rapid Prototyping Blumer: schritt für schritt zum etikett Bombardier: auf der erfolgsschiene G.N. Plastics: in Form bringen

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Inhalt

Online-Version:

www.automotion.info Medieninhaber:

Bernecker + Rainer industrie-elektronik Ges.m.b.H.

B&R strasse 1 5142 eggelsberg Österreich Herausgeber:

Hans Wimmer B&R strasse 1 5142 eggelsberg Österreich

Redaktion:

andreas enzenbach agnes Hufnagl margit Fellner Lukas maier B&R strasse 1 5142 eggelsberg Österreich

[email protected] Gestaltung:

Lukas maier B&R strasse 1 5142 eggelsberg Österreich

Herstellung:

Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH schwefel 81

6850 Dornbirn Österreich Verlagsort:

B&R strasse 1 5142 eggelsberg Österreich

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IMPRESSUM

automotion: Das B&R Kundenmagazin, 8. Jahrgang

2 automotion 03/2009

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Editorial

Liebe Leser,

Zeit für effiziente Automatisierung!

Höchste Wirtschaftlichkeit bestimmt heute mehr denn je die Entwicklungs- aktivitäten des Maschinenbaus. So müssen bereits im Zuge des Maschi- nendesigns die Kosten der Betriebs- phase berücksichtigt werden. Ener- gieeffizienz, höchste Verfügbarkeit und geringster Wartungsaufwand sind dabei wesentliche Faktoren.

Die Entwicklungszeiten lassen sich durch intelligente Simulationstools deutlich verkürzen. Eine Maschine kann so schneller zur Serienreife ge- bracht werden. Abgestimmte Hard- und Softwareprodukte aus einer Hand bilden die Basis einer kostengünstigen und ressourcenschonenden Lösung.

Intelligente Diagnosesysteme sorgen zudem für einen deutlich reduzierten Wartungsaufwand und höchste Ver- fügbarkeit. Über den Lebenszyklus der Maschine lassen sich die Gesamtkos- ten um bis zu 25 % senken.

Wir liefern die Voraussetzungen, damit Sie bereits beim nächsten Innovati- onsschritt die Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit Ihrer Neu- entwicklung verbessern können.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Andreas Enzenbach

Titelstory

8 Klenk: Die Nase im Wind

News

4 Unternehmens- und Produktinfos

Interview

15 Bombardier: Auf der Erfolgsschiene

Technologie

32 Der richtige Impuls

Applikation

11 Syncro: Dosierverfahren mittels Gewichtsverlust 13 INEVER: Hohe Modularität bei reduzierten Hardwarekosten 18 Etirama: Revolution im Flexodruck

20 kocher-plastik: Clever Verpacken mit Softwarereglern 23 AVL: Pole Position durch Rapid Prototyping

26 G.N. Plastics: In Form bringen

28 Blumer: Schritt für Schritt zum Etikett

30 G Webb Automation: Eine Frage der Dosierung 35 Pacific Mechatronic Group: Feinstes Garn 38 fillpack: Flüssige Bewegung

41 Modtech: Meister im Feingießen 43 Intelligrated: Weniger ist mehr!

45 Wichary: Höchste Präzision in der Lasertechnologie

Messetermine

47 Messetermine 2. + 3. Quartal

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B&R mit neuem Messeauftritt

Unternehmen

auf der sPs/iPC/DRiVes 2008 in Nürnberg, der Leitmesse für innovative automatisierungstechnik, präsentierte sich B&R mit einem neuen messeauftritt. modernes und klares Design sowie eine offene struktur begeisterten die Fachbesucher und setzten deutliche akzente in der Branche.

Die Besucher konnten sich von den Vorteilen der integrierten automatisierung und den damit verbundenen Kostenredukti- onen überzeugen. Zu den vorgestellten Neuentwicklungen gehörten beispielsweise stepper- und servoansteuerung mittels ACOPOSmicro, der PC im Antrieb sowie integrierte und TÜV-zertifizierte Sicherheitstechnik.

Besuchen Sie uns auf der HMI 2009

Vom 20. bis 24. april 2009 haben sie auf der Hmi die Gelegenheit, sich umfassend über Produkt- neuheiten zu informieren. Erfahren Sie mehr über energieeffiziente und wirtschaftliche Gesamt- lösungen.

im mittelpunkt steht die automatische Codegenerierung, die simulationsmodelle durch die vollstän- dige integration in das automation studio direkt auf die maschinensteuerung überträgt. Der anwen- der profitiert von verkürzten Entwicklungszeiten und damit verbundenen Kosteneinsparungen.

4

News

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International

Safety Modul für raue Umgebungen

Produkte Produkte

B & R ist Partner von The MathWorks

mit dem Beitritt zum Connections Pro- gramm baut B&R die gute Zusammen- arbeit mit The mathWorks weiter aus.

Dieses Programm von The mathWorks unterstützt Drittanbieter bei der entwick- lung von Produkten im Zusammenhang mit maTLaB® und simulink®. schwer- punkte sind dabei innovation, bestmög- liche ausnutzung der gemeinsamen schnittstellen sowie die sicherung der Kompati- bilität mit zukünftigen Versionen.

aus diesen Gründen entwickelte B&R systemkonforme erweiterungen, die ein naht- loses Zusammenspiel von maTLaB®/simulink® mit der B&R entwicklungsumgebung automation studio gewährleisten.

Dynamik auf kleinstem Raum

mit den kompakten Drehstrom synchronmotoren der Baureihe 8Js wird die B&R Produktfamilie der synchronmotoren um ein weiteres mitglied ergänzt. Die durch- gängige motorenbaureihe 8Js zeichnet sich durch ein höheres maß an Leistungsfä- higkeit bei einem kleineren Bauvolumen aus. Die permanenterregten, elektronisch kommutierten synchronmotoren sind für applikationen mit hohen anforderungen an Dynamik und Positioniergenauigkeit bestens geeignet.

Beste dynamische Eigenschaften

8Js motoren verfügen über eine sinusförmige Kommutierung mit enDat Geber oder Resolver als Rückführeinheit. Der äußerst günstige Rotoraufbau sorgt für minimier- te Trägheitsmomente und verleiht dem motor beste dynamische eigenschaften. Die möglichkeit zur direkten ableitung der im stator entstehenden Verlustleistung über das Gehäuse zum Flansch gewährleistet die effiziente Rückführung von Energie. Eine optimierte Drehmomentwelligkeit sowie stillstandsmomente von 0,8 bis 52,5 Nm erfüllen sämtliche anforderungen an anspruchsvolle motorenlösungen.

Kompakt und leistungsstark

Die selbstgekühlten 8Js motoren sind in sechs verschiedenen Baugrößen erhältlich und bieten dem anwender größtmögliche Freiheitsgrade bei applikationsaufgaben mit eingeschränkten Platzverhältnissen. Leicht zugängliche montageschrauben für die Flanschbefestigung erlauben die einfache motorenmontage ohne Beeinträchti- gung anderer anlagenteile. Neben einer hohen Überlastfähigkeit zeichnen sich die motoren der Baureihe 8Js durch eine äußerst lange Lebensdauer aus.

mit dem neuen X67 safety modul ergänzt B&R die X20 safety Produkt- familie um ein weiteres mitglied mit erhöhter schutzart in iP67. entwickelt für den einsatz in härtesten industrie- Umgebungen verfügt das neue modul der integrated safety Technology Rei- he über alle notwendigen Funktionen zur ansteuerung sicherheitsrelevanter Peripherie. ausgestattet mit 8 sicheren eingangs- und 4 ausgangskanälen und einer minimalen X2X Zykluszeit von 200 µs ist das safety modul für dezentrale applikationen bestens ge- eignet.

Onboard Funktionen wie Filter, Zwei- kanalauswertung, interne und externe Tests sind dabei vergleichbar mit den möglichkeiten der bekannten X20si bzw. X20sO Produkte. Zudem zeich- net sich das neue X67 safeiO modul durch eine nahtlose integration in das Programmier- und Diagnose-Tool automation studio aus. Die Verschal- tung der Kanäle erfolgt durch virtuelles Verdrahten im sicheren editor des au- tomation studio. Die Kommunikation mittels POWeRLiNK safety gewährleis- tet nicht nur den sicheren austausch der Prozessdaten, sondern sorgt auch für eine automatisierte Parametrierung des moduls im Wartungsfall.

aufgrund der besonderen iP67 ei- genschaften können die neuen si- cherheitsmodule an jeder beliebigen stelle einer maschine, unabhängig vom schaltschrank, montiert werden.

Die module erfüllen die sicherheitsni- veaus von CaT 4, PL e und siL 3.

News

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Internationales Treffen der Verpa- ckungsbranche

X20 System „Pro- duct of the Year 2008“

auf der emballage 2008 in Paris wur- den wegweisende Lösungen für die besonderen anforderungen der Verpa- ckungsindustrie präsentiert. mit rund 102.000 Besuchern zählt die messe zu einem der international bedeutendsten Treffpunkte der Verpackungsbranche.

B&R setzte mit der Live-Demonstration des Galileo sphere Roboters einen deut- lichen schwerpunkt im Bereich Generic motion Control. Das moderne Konzept verbindet die Welten von Robotik, CNC, gekoppelten achsbewegungen und einzel- achspositionierung in einem homogenen system und erlaubt den einsatz von B&R systemen zur steuerung hochkomplexer Roboterkinematiken.

Weiteres Highlight war eine Kartonformmaschine der Firma Tecma Pack. in Koope- ration mit B&R gelang es, eine leistungsfähige maschine mit außerordentlich hohen Produktionsraten und Formatänderungen zu entwickeln, die den anforderungen nach deutlich mehr Wirtschaftlichkeit gerecht wird. Genau diese anforderungen haben sich die beiden Fachverbände scipag embalco und Geppia auf einer sitzung am Rande der messe auf die Fahnen geschrieben. steigerung der Produktivität und senkung der Herstellkosten werden die zentralen Themen der Zukunft sein.

im Rahmen eines internationalen Wett- bewerbes, veranstaltet von Control engineering, dem Fachmagazin für automatisierung in Tschechien, wurde das „Product of the Year 2008“ gesucht.

Unter 25 Unternehmen konnte B&R mit dem X20 system überzeugen und den ersten Platz belegen. Die entscheidung fiel aufgrund bester Qualität, konkurrenz- loser Wirtschaftlichkeit sowie des hohen mehrwertes für den maschinenbau.

Frankreich

Tschechien Produkte

Jan Ohral (rechts), Geschäftsführer B&R Tschechien, nahm den Preis entgegen.

VDC-Studie zu

Industrial-Ethernet:

Hohes Wachstum bei POWERLINK erwartet

POWeRLiNK zählt in den Usa zu den industriell eingesetzten ethernet- systemen, deren Verbreitung in den nächsten Jahren am stärksten zuneh- men wird. Zu diesem ergebnis kommt die Us-amerikanische VDC Research Group mit sitz in Natick/massachu- setts, die sich auf marktforschung und Beratung von Unternehmen in den Branchen automatisierung, iT und energietechnik spezialisiert hat.

in einer aktuellen, weltweit erhobe- nen studie mit dem Titel „Global markets for industrial wireless and wireline networking infrastructure products“ untersuchte VDC Research die Verbreitung und marktakzep- tanz kabelbasierter und kabelloser Netzwerk-systeme in verschiedenen schlüsselindustrien. Dabei zeigte sich, dass auf dem amerikanischen markt unter den ethernet-basierten syste- men derzeit ethernet iP, TCP/iP und modbus TCP am stärksten verbreitet sind. Neben diesen systemen werden die höchsten Zuwachsraten innerhalb der nächsten vier Jahre bei POWeR- LINK und ProfiNet erwartet.

Expansion in Großbritannien

anfang Dezember eröffnete B&R sein zweites Büro in Großbritannien. als we- sentlicher Bestandteil des kontinuierlichen expansionsvorhabens stellt die neue Niederlassung in andover, in der südenglischen Grafschaft Hampshire, eine be- deutende strategische anbindung an maschinenbaukunden im süden von Groß- britannien dar.

Neuer Leiter des Büros ist Chris Hansford, der über mehr als 20 Jahre erfahrung im Bereich der automatisierung verfügt. Bereits seit 1988 ist B&R in UK mit einer Tochtergesellschaft in Peterborough vertreten.

Großbritannien

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News

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Neue Perspektiven in der Prozessauto- mation

mit aPROL bietet B&R seit vielen Jahren ein Prozessleitsystem an, welches von der Feldebene bis zur management in- formationsebene ein voll durchgängiges Gesamtsystem darstellt. Neue Features erhöhen den Bedienkomfort und bieten den anwendern nie dagewesene mög- lichkeiten.

ein hohes maß an Durchgängigkeit und systemsicherheit stellen gegenwärtig entscheidende anforderungen an mo- dernste Prozessautomatisierungssoft- ware dar. Die nahtlose integration sämt- licher vor-, nach- und nebengelagerter Prozesse der anlage verlangt ein breites spektrum hochstehender Funktionalitäten. so steht den anwendern durch die integration von automation studio in aPROL eine Vielzahl an leistungsfähigen Funktionalitäten des B&R softwaretools uneingeschränkt zur Verfügung. ausgewählte systemfunktionalitäten sorgen für einfachste anbindung des steue- rungssystems X20 sowie des systems 2005.

System 2005 und X20 basiert

Das system 2005 ist die klassische Bauform für die Prozessautomatisierung und erfüllt mit den i/O modulen und Controllern die hohen anforderungen dieses Bereiches. Leistungsfähige schnittstellenmodule sichern höchste Performance in Verbindung mit den Feldbussen POWERLINK, CANopen, Profibus DP, Mod- bus TCP/iP und DeviceNet. Das scheibenbasierende i/O und Control system X20 bietet insbesondere für dezentrale anforderungen mit verteilter intelligenz die optimale Bauform. eine breite Palette an ein-/ausgabebausteinen und an- passungsmodulen sorgt stets für den richtigen anschluss.

auch die integration von sicherheitsrelevanten Komponenten gehört zu den wesentlichen Standardfunktionalitäten von APROL. Hierbei empfiehlt der Si- cherheitsstandard ieC 61508 ausdrücklich Bausteine zur Programmierung der

sicherheitslogik. Die Bausteine der integrierten Bibliothek sind validiert und PLCopen safety konform.

Erweitertes Trendsystem

marker, messlineale, verschiedene wählbare Diagrammdarstellungen, die einga- be von Kommentaren zur Trendkurve sowie die durchgängige Konfiguration im Prozessleitsystem für bis zu 100.000 Trendkurven sichern die notwendige Trans- parenz auch bei sehr großen anlagen. Der Kontext Daten Browser zeigt alle zu- gehörigen historischen events. Zur ermittlung des Golden Batch können bis zu 20 Trendkurven zeitgleich betrachtet und Time Offsets für jede Trendkurve ange- geben werden. Die einblendung von aufgezeichneten markierungen (z.B. für den Chargenstart/-stop) zeigt alle relevanten ereignisse direkt am Kurvenverlauf an.

Verkürzte Entwicklungszeit durch Simulation

aPROL stellt mit dem in automation studio integrierten Werkzeugkasten maTLaB®/simulink® ein leistungsfähiges Werkzeug für eine komplette anlagen- simulation zur Verfügung. so führt die inbetriebnahme virtueller anlagen mit realen automatisierungssystemen zu verkürzten ent- wicklungszeiten der anlage. Das WiniO Protokoll sorgt für konsistente i/O abbilder und stellt die Basis für i/O switchboard oder WinmOD dar. eine komplette simulation der anlage ist damit bereits bei Projektstart möglich.

mit seinem breiten spektrum an Funktionalitäten vereint aPROL alle ebenen der automatisierung zu einem homogenen Gesamt- system und unterstützt den zuverlässigen und effizienten Betrieb der Anlage über den gesamten Lebenszyklus.

Prozessautomation

News

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Titelstory

Die Nase im Wind

Mit dem Prestigeprojekt alpha ventus, dem ersten deutschen Off-shore-Windpark, wollen die beteiligten Energiekonzerne eine neue Ära einläuten. Alle Systeme vor Ort, inklusive der Einrichtun- gen zur Beleuchtung eines He- likopterdecks und der entspre- chenden Überwachungs- und Kommunikationsanlagen müssen unter den widrigen Bedingungen auf hoher See fehlerfrei arbeiten.

Dies gilt besonders für die Steu- erungstechnik. Zuverlässigkeit heißt aber nicht nur ausfallsichere Hardware. Auch das Betriebssys- tem muss für den Dauereinsatz geeignet sein.

etwa 45 km vor der Nordseeinsel Borkum entsteht derzeit Deutschlands erster Off-shore-Windpark unter der Regie von DOTi, einem Gemeinschaftsunterneh- men von e.ON, eWe und Vattenfall. im Laufe des Jahres sollen zwölf 5-mW-Wind- krafträder ans Netz gehen und dann genügend strom für 50.000 Haushalte lie- fern. Die Plattform mit dem Umspannkraftwerk für die anlage wurde bereits ende september 2008 termingerecht fertiggestellt. mit einer andockstation für schiffe, einem Helikopterdeck, einer Werkstatt und einer Unterkunft ist sie der logistische mittelpunkt des Windparks „alpha ventus“. Damit see- und Luftfahrzeuge auch bei widrigem Wetter problemlos festmachen bzw. landen können, wurde die 60 meter hohe und in 30 meter tiefem Wasser stehende Plattform von der Klenk- airport-equipment GmbH mit besonders zuverlässigen Beleuchtungsanlagen für den see- und Luftverkehr sowie mit Überwachungstechnik ausgestattet. Damit soll die anlagen vor schäden bewahren soll. Die signale der Befeuerungs- und Überwachungseinrichtungen werden von einer speziellen steuerung auf Basis von B&R-Technik gesammelt, verarbeitet und anschließend an die Leitwarte für den Windpark auf dem Festland übermittelt.

„es versteht sich von selbst, dass die als Befeuerung bezeichnete Beleuchtung eines Landeplatzes fehlerfrei und ohne aussetzer arbeiten muss“, erläutert Peter Klenk, Gründer der Klenk-Gruppe und Geschäftsführer der Klenk-airport-equip- ment GmbH. „Weniger offensichtlich ist, dass es dabei nicht mit einem einfachen ein- und ausschalten der zugehörigen Beleuchtungskörper getan ist.“

Komplexes Regelwerk

so sind nationale und internationale Vorschriften und Regeln zu berücksichtigen, die je nach Kategorie des Flughafens variieren und zum Beispiel isolationsmes- sungen und Lampenausfallsmessungen ebenso einschließen wie Funktionen zum Test des systems.

„Die zugehörige steuerung muss dabei gegebenenfalls nicht nur hunderte Be- leuchtungskörper kontrollieren und zu diesem Zweck zahlreiche signale verar- beiten, sondern auch gewährleisten, dass dem Tower bereits bei einer erhöhten 8 automotion 03/2009

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Titelstory

ausfallwahrscheinlichkeit innerhalb einer sekunde störmeldungen zur Verfügung gestellt werden oder im extremfall eines Netzausfalls die Lastübernahme erfolgt“, erklärt Peter Klenk.

entsprechend schnell und leistungsfähig muss die eingesetzte steuerung sein.

als ungeeignete Plattform bezeichnet der manager dabei handelsübliche PCs:

„sie bieten - zum Teil selbst wenn sie unter dem Label industrie-PC angeboten werden - nicht die benötigte Zuverlässigkeit im Betrieb. Nach unbestimmter Zeit fallen Hardware-Komponenten aus oder das Betriebssystem hängt sich auf und bleibt stehen.“ Und das selbst in Konstellationen, in denen die Geräte nicht mit einem internetanschluss versehen sind und ein unbeabsichtigtes aufspielen von software ausgeschlossen ist.

Büro-PC-Betriebssystem als Risikofaktor

auch den ansatz, redundante architekturen oder aufwändige serversysteme mit RaiD-Funktion und zusätzlichen sicherungsmaßnahmen aufzubauen, bewertet der experte für Flughafentechnik skeptisch: „abgesehen davon, dass das Lock- up-Problem auch hier nicht gelöst ist, sind die hohen anschaffungskosten und der hohe Wartungsaufwand vor Ort problematisch. Mag dies für einen Großflughafen mit entsprechendem Personal noch tragbar sein - bei einem Regionalflughafen oder gar bei einer Plattform mitten im meer, bei der jeder service-einsatz sofort mehrere tausend euro kostet, ist dies inakzeptabel. Hier sind absolute Zuverläs- sigkeit und lange Wartungsabstände bei vertretbaren Kosten unverzichtbare Kri- terien.“

Die Verantwortlichen von Klenk haben sich daher nach alternativen Hardwareplatt- formen für ihr airport Control system (aCs) umgesehen und sich für eine Lösung auf Basis eines Power Panels in Kombination mit einem i/O-system, beides aus dem Hause B&R, entschieden. Peter Klenk verrät: „Diese Lösung bietet all das, was für uns entscheidend ist - hohe Zuverlässigkeit, Flexibilität bei der einbindung von Peripheriegeräten und ausgezeichnete Visualisierungsmöglichkeiten auch wenn große Distanzen zwischen schaltschrank und Leitwarte zu überbrücken sind. Für B&R sprechen dabei nicht nur die Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis der Produkte, sondern auch die Tatsache, dass das Unternehmen uns ernst nimmt und bei Bedarf engagiert unterstützt, auch wenn wir sicherlich nicht zur Gruppe der Großkunden zählen.“

Pioniergeist und Flexibilität

Flexibilität und engagement war von allen Beteiligten auch beim Projekt alpha ventus gefragt, da hier Neuland betreten wurde, wie Peter Klenk unterstreicht: „es gibt zwar in der Nordsee Ölplattformen, die mit einem Helikopterlandeplatz >>

„Die B

&

R Lösung bietet all das, was für uns entscheidend ist - hohe Zuverlässigkeit, Flexibilität bei der Einbindung von Periphe- riegeräten und ausgezeichnete Visualisierungsmöglichkeiten auch wenn große Distanzen zwischen Schaltschrank und Leitwarte zu überbrücken sind.“

Peter Klenk Geschäftsführer

Klenk-Airport-Equipment GmbH

Sicherung des Helikopterdecks, Zugangs- kontrolle und Videoüberwachung: all das wird über X20 I/Os an die Steuerung ge- schickt.

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Titelstory

ausgestattet wurden, dort sind aber die anforderung an die Technik andere als bei alpha ventus.“

so erforderte es die aufgabe, dass neben der unabdingbaren Befeuerung des Hubschrauberlandeplatzes auch die ansteuerung der vorgeschriebe- nen seelaternen, die dem schiffsver- kehr als Warn- und Orientierungshilfe dienen, über die Klenk-steuerung und nicht über eine separate Lösung abgewickelt werden sollten. „Hier hat uns unsere jahrelange erfahrung im Umgang mit nationalen und interna- tionalen Vorschriften im Bereich der Flugtechnik und deren Umsetzung in unserer aCs sehr geholfen“, ergänzt der Klenk-Geschäftsführer.

Der größte Unterschied zu Ölplattfor- men ist aber einem anderen Umstand zuzurechnen: Bis zum eigentlichen Beginn der stromerzeugung bleibt die Plattform unbemannt und wird im späteren Betrieb auch nur zum service mit Personal betreten. Da internationa- les Recht fordert, dass sich auf see in Not Geratene auf die Plattform retten können, darf das Bauwerk nicht abge- riegelt werden. Das heißt unbefugtes Betreten darf nicht verhindert werden.

Die Lösung: eine Zugangskontrolle und eine mit einem Bewegungsmel- der ausgestattete Videoüberwachung setzen daher einen alarm ab, sobald

menschen die Plattform betreten. Die alarme werden ebenfalls über das B&R-i/O-system X20 aufgenommen, an die Klenk-steuerung weitergelei- tet und von dieser ausgewertet. sie informiert dann den Leitstand über eventuelle sicherheitsprobleme oder Gefahrensituationen. Doch damit nicht genug. Kommt es bei der energiever- sorgung der Plattform zu störungen oder springt der plattformeigene Not- stromgenerator an oder übernimmt die ebenfalls eingebaute UsV die stromversorgung der elektrischen systeme, werden von der steuerung auch entsprechende meldungen ans Festland abgesetzt.

Integrierte Lösung auf Basis von B&R-Technologie

„Da die Plattform unbemannt ist, ha- ben wir zusätzlich eine Wetterstation integriert, die den Piloten schon vor dem Abflug über Funk mittels auto- matisch erzeugter sprachnachrich- ten über die Verhältnisse vor Ort in- formiert“, fügt Peter Klenk an. Neben dem Hubschrauberlandeplatz-equip- ment, der seefahrtsbeleuchtung, der meT-anlage (Wetterstation) und dem Video- und Überwachungs- system lieferte und montierte die Firmengruppe Klenk zudem noch das Kommunikationssystem für den see- und Flugfunk, und die von Klenk patentierte doppelwandige

Klenk Gruppe :

Gegründet: 1981 Mitarbeiter: ca. 35

Standorte: Nordholz und Bodnegg- Rotheidlen (De)

Produkte & Services: Befeuerungs- und Flughafentechnik, industrie- und Tankanlagenbau

www.Klenk-Gruppe.de

schlauchleitung zur Befüllung von Kraftstoffbehältern.

mit der Wiederaufnahme der Bau- arbeiten am ersten deutschen Off- shore-Windpark im Frühjahr 2009 wird die Plattform zeigen, was in ihr steckt.

„Wir haben mit diesem Projekt unse- ren Ruf als kompetenter und flexibler anbieter von Komplettlösungen im Bereich der Befeuerungs- und Flug- hafentechnik unter Beweis gestellt“, zeigt sich Peter Klenk überzeugt.

„Gemeinsam mit B&R haben wir eine Basis geschaffen, die es uns erlaubt, auch zukünftig höchsten ansprü- chen gerecht zu werden.“

Vor der Nordseeinsel Borkum entsteht derzeit Deutschlands erster Off-shore-Windpark.

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Dosierverfahren mittels Gewichtsverlust

Extruderanlagen zur Herstellung von Kunststofffolien verlangen nach einem exakten Dosierverfahren. Um ein präzises Mischverhältnis von Kunststoffgranulaten zu erreichen, setzt das italienische Unternehmen Syncro auf Steuerungstechnologie von B&R.

Wichtiges element von so genannten extruderanlagen sind Dosiersysteme, die entsprechend der Typologie des Rohmaterials (Farbe, Gewicht, etc.) programmiert werden müssen, um das gewünschte Produktionsergebnis zu erzielen. als spezialist auf diesem Ge- biet bietet der italienische maschinen- produzent syncro, mit sitz in mailand, leistungsfähige Dosier-, Förder-, mess-, Kontroll- sowie Kühlsysteme an. „Zwar ist unser Unternehmen erst seit rund zwei Jahren aktiv, unsere mitarbeiter verfügen jedoch über reichhaltige er- fahrung auf diesem Gebiet und unter- stützen unsere Kunden bestmöglich bei der Umsetzung individueller anliegen“, erklärt Gabriele Caccia, Geschäftsführer von syncro. Neben dem Hauptsitz in milano verfügt syncro über Tochter- unternehmen in China und Brasilien.

2008 erwirtschafteten die insgesamt 20 mitarbeiter einen Umsatz von 2,5 mio.

euro.

Zur Herstellung von Kunststofffolien bedarf es verschiedener Prozessschrit- te wie beispielsweise dem Folienblas-, dem Guss- und streckverfahren. „Un- sere systeme lassen sich sehr einfach in die verschiedenen extrusionspro- zesse integrieren“, fügt Gabriele Caccia hinzu. „Gegenwärtig exportieren wir

rund 90 % unserer Produktion. Unsere aktivitäten konzentrieren sich vorwiegend auf den amerikanischen und asiatischen markt.“

Gewichtsverlust-Messmethode

Die syncro Produktpalette umfasst auch Beförderungs- und Handlingsysteme.

„Unsere systeme sind hauptsächlich auf die Dosierung granulierter Kunststoffe ausgerichtet“, erklärt der Geschäftsführer. im Zuge der vorgelagerten Dosie- rung können der Materialfluss sowie die Gramm/Meter-Maße gravimetrisch gesteuert werden. Weiters können im Zuge des nachgelagerten extrusions- prozesses die Profile sowie die Kunststoffstärke überprüft und entsprechend angepasst werden. >>

Applikation

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Applikation

Um im Wettbewerb bestehen zu können, verfügt syncro über entsprechende Patente für seine Dosier- und messsysteme. „aktuell besitzen wir zwei Patente: eines für ein Chargendosiersystem, welches mit der Gewichtsverlust-messmethode arbeitet und das zweite für ein optisches messsystem“, so Gabriele Caccia.

Mehrere Mengen zeitgleich dosieren und mischen

ein besonderes Highlight stellt nach angaben des Geschäftsführers das so genannte sybatch-Dosiersystem aus der syncro Produktfamilie gravimetrischer Dosiersysteme dar. Hierbei handelt es sich um einen gravimetrischen Chargenmischer, der mittels Gewichtsverlust-messmethode arbeitet. es ist möglich mehrere mengen zeitgleich zu dosieren und abzumischen. mit dem sybatch Produkt ist es syncro gelungen, Nach- teile von konventionellen Chargenmischern, die mittels Gewichtszunahmemethode arbeiten, zu beseitigen.

Während die ver- schiedenen Granu- late bei der konven- tionellen methode zuerst nach der Reihe auf einer Waage gewogen und anschließend in den mischer gegeben werden, gelangt die Charge unter anwendung des sybatch-systems direkt in den mischer. Jeder Trichter ist an einer Wägezelle an- gebracht, wodurch die verschiedenen Granulate gleichzeitig in den mischer gelan- gen. im Vergleich zu konventionellen Chargenmischern, nimmt die erzeugung von Chargen hier nur etwa ein Viertel der Zeit in anspruch. Dieser Umstand wirkt sich in weiterer Folge positiv auf den Materialfluss aus, da dieser aufgrund der verkürzten Chargenvorbereitungszeit deutlich erhöht werden kann. somit wird der Output des Dosiersystems pro Stunde signifikant gesteigert.

Folienstärke messen mit nur einem Sender

Zu den weiteren innovationen von syncro zählt die optische messlösung. „Üblicher- weise wird am markt mit Betastrahlen-, Röntgen- oder infrarot-Lösungen gearbeitet“, erklärt Gabriele Caccia. „Verglichen mit diesen Verfahren, verwendet unsere optische messmethode keine gefährliche strahlung und benötigt zudem nur einen sender. an- dere Verfahren erfordern hingegen sender und empfänger.“ Das syncro messgerät zeichnet sich durch eine erhöhte Flexibilität aus, denn da kein empfänger erforderlich ist, kann nicht nur auf der flachen Folie, sondern auch direkt auf der Kunststoffblase ge- messen werden. Da diese stelle dem Kopf, d.h. dem Ort, an dem das material austritt,

näher liegt, können sowohl die automa- tische steuerung als auch die Regulie- rung deutlich schneller arbeiten. Konkret bedeutet dies, dass die Reaktionszeiten und die einstellungsgeschwindigkeiten gesteigert werden. „ein weiterer Vorteil im Vergleich zur infrarottechnologie ist, dass auch schwarze Folien gelesen wer- den können”, bemerkt Gabriele Caccia.

Eine einheitliche Automatisierungs- plattform

Das umfangreiche Produktportfolio des italienischen Herstellers beinhaltet in ers- ter Linie Nischenprodukte, bei denen die möglichkeit der anpassung an die spezi- fischen Kundenbedürfnisse eine wichti- ge Rolle spielt. „Vor allem für unsere ab- nehmer im Business to Business Bereich wie beispielsweise Gloucester enginee- ring, Brenton engineering oder morecro engineering stellt die möglichkeit der flexiblen Anpassung der Maschinen ein wesentliches Kaufkriterium dar. aus die- sem Grund haben wir uns von Beginn an für die B&R automatisierungsplattform entschieden. Unsere maschinen verfü- gen damit über eine einheitliche steue- rungseinheit, die steuerung und Visuali- sierung in einem Gerät vereint und somit zugleich als Bedieneroberfläche für die lokalen CPU-Funktionen dient“, erläutert der syncro Geschäftsführer.

Jede Dosiereinheit wird über ein B&R Power Panel bedient. Die Visualisierung wurde mit dem leistungsstarken Visual Components von B&R realisiert. Dabei entstehen keine weiteren Lizenzkosten.

Diese Dosiereinheiten können mit einem zentralen industrie PC zusammengefasst werden. Dabei erfolgt die Kommuni- kation über ethernet mit den einzelnen

„Unser Sybatch Chargen- dosiersystem ist dank der patentierten Gewichtsver- lust-Messmethode sehr erfolgreich.“

Gabriele Caccia Geschäftsführer Syncro

Jede Dosiereinheit wird über ein B&R Power Panel be- dient. Leistungsstarke Visual Components sorgen für eine optimierte Visualisierung.

12automotion 03/2009

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Applikation

Dosiereinheiten. ein Dms (Dehnmess- streifen) Modul mit 24 Bit Auflösung aus der umfangreichen X20 system Palette ermöglicht die schnelle und präzise Do- sierung.

Gegenwärtig arbeitet der italienische maschinenhersteller an der entwicklung einer neuen anwendung für die Wand- stärkenmessung von Folien, bei der ne- ben dem Power Panel und den X20 i/Os auch B&R aCOPOsinverter verwendet werden soll. Dabei soll der Frequenzum- richter das messgerät zyklisch über die produzierte Folie bewegen und so ein Feedback an den Regler geben.

einen besonderen Vorteil der B&R Pro- dukte sieht Gabriele Caccia in der naht- losen integration in andere systeme.

Darüber hinaus profitieren die Kunden von der integrierten ethernet schnitt- stelle des Power Panels, welches eine in- ternetbasierte Ferndiagnose ermöglicht.

„Damit können wir rasch auf das lokale Kundennetzwerk zugreifen und jederzeit eine Fehlerbehebung an der maschine durchführen“, betont Gabriele Caccia.

Fazit

aufgrund der positiven erfahrung im Zuge der Realisierung einer einheitlichen steuerungsplattform, sollen auch künfti- ge Projekte gemeinsam mit B&R umge- setzt werden. Das angebot an präzisen Dosier- und messsystemen sowie die möglichkeit der optimalen anpassung von Maschinenlösungen an spezifische Kundenanforderungen stellen nach ansicht von Gabriele Caccia erfolgsent- scheidende Faktoren dar, um sich auch weiterhin im internationalen Wettbe- werbsumfeld behaupten zu können.

Syncro:

Gegründet: 2007 Mitarbeiter: 20

Standorte: Busto arsizio - Varese (iT) Produkte & Services: Dosier- und

messsysteme, gravimetrische mi- scher sowie automatische Profil- kontrolle

www.syncro.st

Hohe Modularität bei reduzierten

Hardwarekosten

Verschärfter Wettbewerb und erhöhter Kostendruck verlangen kontinuierliche Produktinnova- tionen. Um den steigenden An- forderungen gerecht zu werden, kommt der gezielten Auswahl modernster Technologien zur Steigerung der Produktivität bei gleichzeitiger Senkung der Her- stellkosten eine Schlüsselrolle zu.

Das spanische Unternehmen iNeVeR mit sitz in Dosrius (Barcelona) produziert vertikale Verpackungsmaschinen und verbucht seit seiner Gründung steigende Umsatzzahlen. Gezielte investitionen in Forschung und entwicklung sichern den Unternehmenserfolg. Das neueste Pro- dukt stickPack, ein röhrenförmiges Ver- packungsformat speziell für granulierte und/oder flüssige Produkte wie Kaffee, Zucker, medizin, etc. erfreut sich stei- gender Beliebtheit. Bekannte Namen aus der Lebensmittel-, Kosmetik- oder Phar- maindustrie wie beispielsweise Nestle, Kraft, Gelos oder almirall Prodespharma gehören zum Kundenkreis.

Flexibles Steuerungssystem ge- sucht

als das management vor ein paar Jahren erkannte, dass die damals eingesetzte automatisierungslösung den anfor- >>

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derungen des marktes nicht mehr ge- recht wurde, entschied man sich für eine grundlegende Änderung der maschi- nenkonfiguration mit dem klaren Ziel die Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu ver- bessern. Die Reduktion der Produktions- kosten, die steigerung der Produktivität sowie ein modernes Tool zur einfachen integration der automatisierungslösung mit der möglichkeit der Fernwartung wa- ren wesentliche anforderungen.

Hohe Modularität

Nach intensiver suche entschied sich iNeVeR für die neuesten Technologien von B&R, da sich diese durch ein hohes maß an modularität auszeichnen und somit bestens in verschiedenen maschi- nenvarianten integrierbar sind.

Generell basiert das angebot des spani- schen Herstellers auf vier grundlegenden maschinentypen, die gemäß den jeweili- gen Projektanforderungen entsprechend adaptiert werden können. mit Hilfe des softwaretools automation studio lassen sich die unterschiedlichen Komponen- ten wie steuerung, Visualisierung, an- triebe, Feldbusse, safety Technologie,

etc. auf einfache Weise integrieren. Die in automation studio entwickelten Pro- grammteile können mühelos an weitere spezifische Hardwarekonfigurationen angepasst werden, wodurch der Pro- grammieraufwand deutlich reduziert wird.

Reduzierte Hardwarekosten

ausgerüstet mit Power Panels, welche steuerung und Visualisierung in einem Gerät vereinen und somit Hardwarekos- ten reduzieren, zeichnen sich die Ver- packungsmaschinen des spanischen Produzenten durch eine vereinfachte maschinentopologie aus und erfordern zudem einen reduzierten Platzbedarf im Schaltschrank. Im Zuge der Konfigurati- on der kleinsten maschine von iNeVeR kommt das Power Panel PP45 mit X20 i/Os und aCOPOs servoantrieben zum einsatz. Die Kommunikation mittels CaN Bus gewährleistet einen raschen Daten- verkehr.

iNeVeR maschinen höherer Leistungs- klassen werden mittels Power Panel PP400 mit 5,7“ oder 10,4“ Touchscreen konfiguriert. Die Kommunikation über POWeRLiNK stellt den schnellen und si- cheren austausch von Daten in echtzeit sicher.

Um eine hohe Produktionskapazität zu erreichen - bis zu 1.000 stickPacks pro minute - können iNeVeR maschinen mit bis zu 24 Dosiereinheiten ausge- rüstet werden. Jede Dosiereinheit wird mittels servomotor gesteuert. Bei den servomotoren spielt insbesondere die

mechanische Dimensionierung eine entscheidende Rolle: Je kleiner die ser- vomotoren sind, desto dichter kann die anordnung erfolgen - gleiches gilt für die Dosiereinheiten. Die kompakten servo- motoren der Reihe 8Js bieten aufgrund ihres geringen Bauvolumens den ingeni- euren von iNeVeR höchstmögliche Frei- heitsgrade in der applikation.

ein weiterer Vorteil liegt in der möglich- keit der Fernwartung der maschinen. so ist es den servicemitarbeitern jederzeit möglich, via VNC und internet eine Ver- bindung zu den jeweiligen maschinen herzustellen. Kosten- und zeitaufwän- dige Reisen können vermieden, still- standzeiten auf ein minimum reduziert werden.

Für vielfältigste Anforderungen

„als wir feststellten, dass unsere ma- schinen den veränderten Bedürfnissen unserer Kunden nicht mehr gerecht wur- den, war die entscheidung für eine neue automatisierungslösung ein logischer schritt,“ erklärt manuel martinez, techni- scher Leiter von iNeVeR. „als spezialist für vertikale Verpackungstechnologien waren wir durch den einsatz von B&R Produkten in der Lage, die Leistungsfä- higkeit und Zuverlässigkeit unserer ma- schinen weiter zu verbessern.“

als besonders positiv hebt iNeVeR auch den lückenlosen support von B&R her- vor. „Während des gesamten Umstel- lungsprozesses standen uns kompeten- te mitarbeiter zur seite, die uns bei der raschen Umsetzung unserer Projektan- forderungen tatkräftig unterstützten.“

INEVER:

Gegründet: 2002 Mitarbeiter: 17 Umsatz: ca. 6 mio eUR Standorte: Dosrius (es)

Produkte & Services: iNeVeR ist auf die Herstellung von vertikalen Ver- packungsmaschinen für Lebens- mittel, medikamente und Kosme- tika spezialisiert

www.inever.es Namhafte Kunden wie beispielsweise Nestle, Kraft, Gelos oder Almirall Prodespharma

produzieren mit Maschinen von Inever. Eine vereinfachte Maschinentopologie und der Einsatz leistungsstarker B&R Komponenten gewährleisten einfachstes Handling und höchste Zuverlässigkeit.

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Im Zuge der Unterzeichnung eines langfristigen Ko- operationsvertrages besuchte der CEO von Bombar- dier Transportation das B&R Stammhaus. automotion nützte die Gelegenheit für ein ausführliches Interview.

automotion: Herr Nalewajka, Bombardier ist ein weltweit be- kanntes Unternehmen der Flugzeug- und Bahnverkehrsindus- trie. Sie sind der CEO von Bombardier Transportation (ZWUS) Polska Sp. z o.o., die zur Bombardier Transportation-Gruppe gehört. Könnten Sie uns Ihr Unternehmen kurz vorstellen?

Nalewajka: Unser Unternehmen ist mitglied des Rail Control solutions-Bereichs der Bombardier Transportation-Gruppe.

Rail Control solutions (RCs) ist weltweit führend in der Herstel- lung von Rollmaterial und in der Wartungsindustrie. Die breite Produktpalette des Unternehmens umfasst schienenfahrzeuge für den Personenverkehr und komplette schienenverkehrssys- teme. RCs beschäftigt gegenwärtig über 2.300 mitarbeiter in 22 Ländern und arbeitet an mehr als 200 Projekten.

Bombardier Transportation (ZWUs) Polska sp. z o.o. in Katto- witz ist ein führender anbieter von systemen für das manage-

ment, die steuerung und Überwachung des Bahnverkehrs in Polen. mit modernsten Technologien und einem Team hoch- qualifizierter Spezialisten stellen wir sicher, dass die angebote- nen systeme und anlagen Weltklassestandards erfüllen.

Bei unserer engen, langjährigen Zusammenarbeit mit unseren Kunden, die viel zu unserem image als seriöser und zuverläs- siger Partner beigetragen hat, konzentrieren wir uns auf die erfüllung der Kundenanforderungen und -erwartungen. Unse- re systeme und anlagen werden erfolgreich auf Bahnlinien, Bahnhöfen von industrieanlagen sowie für den U-Bahn- und straßenbahnverkehr eingesetzt.

automotion: Sind Sie ausschließlich auf dem polnischen und osteuropäischen Markt tätig? >>

Auf der Erfolgsschiene

„Mit modernsten Technologien und einem Team hochqualifizierter Spe- zialisten stellen wir sicher, dass die angebotenen Systeme und Anlagen Weltklassestandards erfüllen.“

Interview

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Nalewajka: innerhalb des RCs Bereichs sind wir verantwort- lich für den mittel- und osteuropäischen markt und damit unter anderem für die Tschechische Republik, Ukraine, Bela- rus und die ehemaligen jugoslawischen Länder. als Teil des Vertriebsnetzes des RCs Bereichs produzieren und liefern wir jedoch weltweit. Produkte wie achszähleinrichtungen, Bahn- übergangssysteme und Weichenantriebe werden nicht nur in europa, sondern weltweit installiert. erwähnenswert dabei ist die Tatsache, dass bei den meisten dieser systeme ihre sPs- Controller integriert sind.

automotion: Durch die EU Erweiterung ist das Potential des Verkehrssektors gewachsen. Auf welchen Bahnkorridoren arbeiten Sie gegenwärtig?

Nalewajka: RCs ist an den meisten internationalen Bahn- korridoren beteiligt, die gegenwärtig im ausbau sind. auf

Diese Verkehrsachsen sind für die allgemeine entwicklung eu- ropas und insbesondere für die Realisierung eines effizienten Verkehrsverbindungsnetzes von Bedeutung, das die Grundlage für die entstehung einer neuen Ära wirtschaftlichen Wachstums schaffen wird. im Vergleich zum Rest des Landes zieht das ein- zugsgebiet des CeTC, d.h. des mitteleuropäischen Verkehrskor- ridors, deutlich mehr Unternehmen an.

automotion: Wurden die Lösungen Ihres Unternehmens im Hinblick auf eine weltweite Expansion realisiert?

Nalewajka: es gibt zwei Hauptaspekte in Zusammenhang mit unserer weltweiten expansion. auf der einen seite ermöglicht und erleichtert uns unsere Zugehörigkeit zum RCs Bereich den internationalen Vertrieb unserer Produkte über dessen

Vertriebskanäle. auf der anderen seite müssen wir, da Polen Teil der eU ist, die strengen Normen und Verfahren für sig- naleinrichtungen erfüllen, die für die gesamte Union gelten.

außerdem berechtigt uns der gesamte Prozess der Produktan- passung und -zertifizierung durch benannte Stellen der EU - für Polen ist dies die Bahntransportbehörde UTK - zur erschließung weltweiter märkte.

automotion: Dank der von Ihrem Unternehmen angebotenen Lösungen konnten Sie in einigen Ländern einen führenden Marktanteil erreichen. Wo liegt die Stärke Ihrer Lösungen?

Nalewajka: Bei den Bahnunternehmen in Polen ist die Bom- bardier Transportation (ZWUs) führend im Bereich signalanla- gen und -einrichtungen. Unser marktanteil wird auf über 80 % geschätzt. Wir haben diese spitzenposition erreicht, weil wir überzeugt sind, dass die Bahn die sicherste und umwelt- freundlichste art ist, Personen und Waren zu transportieren.

Unser Ziel ist es, einen maßgeblichen Beitrag zur entwicklung der Bahnverkehrsinfrastruktur zu leisten, die Wettbewerbsfä- dem heimischen markt Polen ist RCs auf den Korridoren

Nummer ii, iii and Vi präsent. Gegenwärtig können wir große erfolge hinsichtlich der sanierungsarbeiten an der e-30-Linie im Korridor iii vorweisen. Dieses Jahr wurde au- ßerdem mit der sanierung der e-65-Linie im Korridor Vi be- gonnen, wobei unsere Produktlösung zum einsatz kommt.

automotion: Welche Bedeutung haben diese Bahnkorri- dore für den Warenverkehr der Zukunft?

Nalewajka: Das wichtigste Ziel dieser transeuropäischen Bahnkorridore ist es, einen schnelleren und sicheren Per- sonen- und Warenverkehr zu ermöglichen. außerdem tragen laut dem europäischen abkommen über die inter- nationalen Haupteisenbahnstrecken die Regierungen die Verantwortung für die sanierung der Linien. Dieses ab- kommen sieht eine Zusammenarbeit auf regionaler, grenz- überschreitender und transnationaler ebene zwischen den städten in Nord-, mittel- und Osteuropa sowie im mittel- meerraum vor.

Unser Marktanteil in Polen wird auf über 80 % geschätzt. Unser Ziel ist es, einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung der Bahnverkehrsinfra- struktur zu leisten, die Wettbewerbs- fähigkeit der Bahn zu stärken und Kundenzufriedenheit zu erreichen.“

„Unsere Produkte werden nicht nur in Europa, sondern weltweit installiert. Erwähnenswert dabei ist die Tatsache, dass bei den meisten dieser Systeme B&R SPS-Controller integriert sind.“

16

Interview

automotion 03/2009

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higkeit der Bahn zu stärken und Kundenzufriedenheit zu er- reichen.

mit unseren Technik-, Produktions- und serviceressourcen können wir von der Projektausführung bis zur Produktanpas- sung gemäß den jeweiligen marktanforderungen umfassende Lösungen bieten. auf der technischen seite spricht für unsere Lösungen, dass diese eine einheitliche Plattform haben, was die Wartung sowohl der Hardware als auch der software er- leichtert. außerdem ist Polen nach wie vor ein Land mit relativ niedrigen arbeitskosten.

automotion: Bombardier Transportation ZWUS arbeitet seit mehr als 14 Jahren mit CoNStel und B&R zusammen.

Können Sie uns etwas über die Vorteile dieser langzeitigen Partnerschaft erzählen?

Nalewajka: Langjährige Verträge mit Herstellern von Control- lern wie B&R ermöglichen uns eine direkte und enge Zusam-

Zur Person:

slawomir Nalewajka hat einen master of science ab- schluss in automatisierung und elektrischer messtech- nik vom moskauer institut für ingenieur- und Bauwesen (1979-1984) sowie einen Doktor in Betriebswirtschaft von der Warschauer Wirtschaftsuniversität. er begann seine Karriere 1984 im zentralen entwicklungs- und Forschungsbüro für Bahnbau “Kolprojekt”. Von 1993 bis 2001 arbeitete er als entwickler, Projektleiter und Di- rektor bei aBB und Daimler Chrysler. im Jahr 2001 stieß er zu Bombardier Transportation. 2003 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden der Bombardier Transportation (ZWUs) Polska sp. z o.o. ernannt. er ist außerdem Vor- standsvorsitzender der Bombardier Transportation (Rail engineering) Polska sp. z o.o.

Bombardier inc., mit Hauptsitz in Kanada, ist ein weltweit führender Hersteller innovativer Verkehrslösungen für die Sektoren Verkehrs- und Geschäftsflugzeuge. Darü- ber hinaus bietet das Unternehmen anlagen, systeme und Dienstleistungen für den Bahntransport an. im letz- ten Geschäftsjahr wurde ein Umsatz von 17,5 mrd. UsD erzielt.

www.bombardier.com CETC

im einzugsgebiet des CeTC wohnen ca. 35 millionen menschen. Das Gebiet der polnisch-deutschen Grenze, wo noch bis vor kurzem die eU Grenze verlief, ist heute ein eU Binnenmarkt mit beträchtlichem Wirtschaftspoten- tial und entwicklungsmöglichkeiten für den kombinierten Güterverkehr. Diese Korridore spielen außerdem eine Rolle hinsichtlich Human- und Wirtschaftsressourcen.

menarbeit bei der entwicklung unserer Lösungen. ein noch wichtigerer aspekt ist, dass die betreffenden Unternehmen deren Produkte jeweils an die aktuellen anforderungen unse- rer Kunden anpassen. Dank der langjährigen Zusammenarbeit mit B&R profitieren wir außerdem davon, dass wir neue B&R Produkte beziehen können, kurz bevor diese auf dem markt eingeführt werden. auch erfahren wir im Voraus, wenn be- stimmte Produkte vom markt genommen werden, was den Vorteil bringt, dass wir uns gut auf bevorstehende Änderungen vorbereiten können. Weitere Früchte dieser langen Partner- schaft sind die erfahrenen ingenieurteams auf beiden seiten, die ständig ihr Produktwissen austauschen. Diese technische Zusammenarbeit zwischen B&R und Bombardier ZWUs ge- währleistet die Überlegenheit der entwickelten Produkte.

automotion: Herr Nalewajka, wir danken Ihnen für dieses offene Gespräch.

Die Delegation von Bombardier zusammen mit den internatio- nalen und lokalen Vertriebsverantwortlichen von B&R nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags.

„Langjährige Verträge mit Herstel- lern wie B&R ermöglichen uns eine direkte und enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung unserer Lösun- gen. Ein noch wichtigerer Aspekt ist, dass die betreffenden Unterneh- men deren Produkte jeweils den aktuellen Anforderungen unserer Kunden angepassen.“

Interview

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Applikation

Revolution im Flexodruck

Großes Wachstumspotential und die Verfügbarkeit modernster Tech- nologien sorgen für hervorragende Nachfrage an Flexodruckmaschinen auf dem brasilianischen Markt. Mittels Aufbau von technologischen Partnerschaften greift das Unternehmen Etirama die aktuellen Markt- bedürfnisse und Herausforderungen auf und sorgt gemeinsam mit wegweisenden Automatisierungstechnologien für international wett- bewerbsfähige Lösungen.

als lateinamerikanischer marktführer für Flexodruckmaschinen produziert etira- ma indústria de máquinas Ltda, mit sitz in sorocaba, für die Bereiche der Le- bensmittel-, Getränke-, Kosmetik- und Reinigungsindustrie. Bereits 80 % der rund 1.200 brasilianischen etikettenproduzenten vertrauen auf die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der etirama maschinen. Vorrangiges Ziel ist es, künftig auch den absatz in europa und Russland verstärkt auszubauen.

Getriebelose Flachbettdruckmaschine

Um das angebot an hochwertigen maschinen auf internationaler Basis auszu- bauen, unterzeichnete etirama mit dem niederländischen Unternehmen mPs im Zuge der Labelexpo in Chicago (Usa) eine Kooperationsvereinbarung. Ziel dieser technologischen Partnerschaft ist es, Druckmaschinen der neuen etiprint Linie mit der patentierten „crisp dot“ Technologie auszustatten. Produziert werden die maschinen der etiprint Reihe in sorocaba, einer Großstadt im Osten des brasi- lianischen Bundesstaates são Paulo. „Wir bieten Herstellern von selbstklebeeti- ketten erstmals eine flexographische Flachbettdruckmaschine mit getriebeloser steuerung. Dank des einsatzes der innovativen mPs Technologie können wir die im Zuge der etikettenherstellung üblichen Zahnstreifen vollständig eliminieren“, erklärt der kaufmännische Leiter von etirama, Ronnie schröter. Vorgestellt werden sollen die ersten Prototypen der neuen etiprint Linie in Brasilien und europa im märz 2009. auch auf der kommenden Labelexpo in Brüssel wird die Neuentwick- lung zu sehen sein.

18automotion 03/2009

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Applikation

Synchronität aller Achsen

mit an Board im Zuge der Neuentwick- lung der etiprint Linie sind automati- sierungskomponenten von B&R. „Der einsatz von B&R Produkten garantiert den Gleichlauf einer hohen achsan- zahl und bietet höchste Flexibilität hinsichtlich der Prozessanpassungen.

Darüber hinaus kann eine bessere Ver- teilung von input- und Output-Blöcken bewerkstelligt werden, wodurch der

reichen. „Wir sind zuversichtlich, dass unsere neue etiprint Reihe aufgrund der gesteigerten Produktionskapazität sowohl am brasilianischen als auch am europäischen markt besten absatz finden wird“, so der kaufmännische Leiter.

Servomotor ersetzt pneumati- sche Teile

Bereits im Herbst dieses Jahres brach- te der brasilianische maschinenpro- duzent die so genannte FlexoWine sV Linie auf den markt. Ronnie schröter bemerkt, dass es sich um die erste flexographische Flachbettdruckma- schine ihrer art handelt, die mit einem servomotor ausgestattet ist. eine weitere wesentliche Neuerung liege in der implementierung einer zentra- len Trommel, die alle sieben Farben des Druckers steuern könne. „Durch den einsatz von B&R Komponenten konnten wir alle pneumatischen und mechanischen Teile eliminieren und die Konstruktion somit deutlich verein- fachen.“

Die Prozesssteuerung erfolgt mittels Power Panel, wodurch die anlaufdau- er erheblich reduziert wird. mit einer Druckgeschwindigkeit von 70 metern pro minute, einer maximalen Breite von 350 millimetern und einer Druck- länge von 420 millimetern, erfüllt die maschine sämtliche anforderungen des südamerikanischen etikettenmark- tes.

ebenfalls neu im Produktportfolio sind die Nachbearbeitungsmaschinen stampFoil für das Zuschneiden von

Etirama:

Gegründet: 1998 Mitarbeiter: 140 Umsatz: eUR 7 mio.

Standorte: soracaba (BR)

Produkte & Services: entwicklung und Herstellung von flexographi- schen Flachbettdruckmaschinen inklusive entsprechender ser- viceleistungen

www.etirama.com.br

Heißprägungen in Flexo- oder Digital- druckern. „mit den stampFoil maschi- nen füllen wir eine wichtige marktlücke auf. aufgrund ihrer hohen Flexibilität eignen sich diese maschinen in ers- ter Linie für kleinere Auflagen bis zu 500.000 etiketten“, so Ronnie schrö- ter. Die stampFoil maschinen zeichnen sich vor allem durch ihr ausgezeich- netes Preis-Leistungsverhältnis aus.

insbesondere in Ländern mit starker Verbreitung von HP Druckern sieht der kaufmännische Leiter von etirama ein großes marktpotential für die stamp- Foil Produkte gegeben.

Zukunft gestalten mit einem star- ken Partner

„Unsere verstärkte Unternehmensex- pansion basiert zu einem wesentlichen Teil auf der guten Zusammenarbeit mit international starken Technologiepart- nern. Neben dem Zugang zum welt- weiten markt für Flexodruckmaschi- nen, stellt insbesondere der einsatz wettbewerbsfähiger Technologien eine Voraussetzung für die erfolgreiche Ge- schäftsentwicklung dar. mit B&R steht uns heute ein experte zur seite, der unsere Wünsche nach optimierter Per- formance und Zuverlässigkeit unserer maschinen bestens erfüllt“, schließt Ronnie schröter.

„Der Einsatz von B&R Produkten garantiert den Gleichlauf einer hohen Achsanzahl und bietet höchste Flexibilität hinsichtlich der Prozessanpassungen.“

Ronnie Schröter Kaufmännischer Leiter Etirama

Verkabelungs- und Zeitaufwand für den Zusammenbau des Druckers si- gnifikant reduziert werden kann“, so Ronnie schröter. Gesteuert wird die Konfiguration aller Servoantriebe und motoren mittels sPs. Dank der integ- ration von B&R Technologien können die maschinen eine Druckgeschwin- digkeit von 150 metern pro minute er-

Am Firmensitz in Sorocaba produziert Etirama leistungsfähige Flexodruckmaschinen für rund 1.200 brasilianische Kunden. Weitere Zielmärkte sieht der Anbieter künftig in Europa und Russland.

(20)

Clever Verpacken

mit Softwarereglern

Der Name kocher-plastik steht für Verpackungsmaschinen, mit denen in einer Anlage Kunststoff- behälter geblasen, befüllt und versiegelt werden können. Inter- national bekannte Unternehmen der Pharmaindustrie setzen diese leistungsfähigen BFS-Maschinen aus Schwaben ein, um Erzeugnis- se wie Infusionslösung oder Au- gentropfen sicher und zuverlässig abzufüllen. Mit Hilfe einer neuen, hoch integrierten Automatisie- rungslösung mit Softwarereglern ist es kocher-plastik gelungen, Kosten einzusparen und gleich- zeitig Qualität sowie Ausstoß zu erhöhen.

„Wir haben aufgrund der Umstellung auf die B&R-automatisierungslösung ein Plus an Zuverlässigkeit, Performance und Wiederholgenauigkeit erzielt“, stellt Helmut schneider von der kocher-plastik maschinen GmbH nach der kompletten Umrüstung einer ersten maschine fest. Der verantwortliche mann für die steue- rungstechnik bei kocher-plastik erwartet, dass sich die neue automatisierungs- technik, die nun schrittweise in alle maschinen des Herstellers integriert wird, schnell rechnet: „aufgrund der gesammelten ergebnisse gehen wir davon aus, dass sich die investition bereits nach etwa zwei Jahren amortisiert hat.“

Diese kurze amortisationsphase begründet der steuerungsexperte mit dem gu- ten Preis-Leistungs-Verhältnis des B&R-Portfolios und dem Wegfall zahlreicher, bislang erforderlicher separater Peripheriekomponenten sowie des dafür erfor- derlichen Verdrahtungsaufwands: „Bisher haben wir zum Beispiel in unseren Form-, Füll- und Verschließmaschinen aus der Bottelpack-Familie jeweils dedizier- te Hardwareregelungen für die Werkzeughydraulik und die Werkzeugbeheizung eingesetzt. Für die zur Kontrolle der Füllmenge genutzte Zeit-Druck-Dosierung mussten wir sogar vom damaligen steuerungslieferanten ein sondermodul ent- wickeln lassen, um die für eine genaue Regelung unabdingbar kurzen Zykluszei- ten erreichen zu können.“

Spezielle Regelungshardware entfällt

Die Hydraulik-, Heizungs- und Füllmengen-Regelungen haben direkten Einfluss auf den Durchsatz und die Produktionsqualität der maschinen, die vornehmlich in der aseptischen abfüllung von Flüssigkeiten in Plastikbehälter wie ampullen oder Infusionsflaschen eingesetzt werden. Durch die Realisierung der Regelung als reine softwarelösung und die integration der Regelungen in eine B&R-steu- 20automotion 03/2009

(21)

Applikation

erung aus dem X20 system wird als externe Peripherie nur noch ein standard- ausgangsmodul aus der X20-serie benötigt. Doch damit nicht genug. Fast schon selbstverständlich für B&R-steuerungen: auf der kompakten und leistungsfä- higen steuerung laufen auch die Regelungen für die elektrischen servoachsen (aCOPOsmulti). integrierte sicherheitsfunktionen ergänzen die homogene und frei programmierbare B&R Lösung.

allein die Platzeinsparung im Hauptschaltschrank schätzt Helmut schneider auf etwa 15%. Doch noch entscheidender für das Unternehmen ist neben der deutli- chen Kosteneinsparung die Zukunftsfähigkeit der Lösung. „Fakt ist, dass wir hier ein optimales automatisierungssystem mit ausgezeichneten Regelungen vorlie- gen haben“, freut sich der Leiter der steuerungstechnik. „Darüber hinaus können wir mit dem system Funktionen umsetzen, die mit der alten Technik nicht reali- sierbar waren.“ als Beispiel nennt er die möglichkeit, während eines synchron- laufs stufenlos von einer Positionsregelung auf eine Druckregelung umschalten zu können. im Falle der dedizierten Regelungen war dies nicht möglich, da jeder Wechsel einen Neustart erfordert hätte und damit der Prozess unzulässigerweise hätte unterbrochen werden müssen.

„Die neue automatisierungslösung ermöglicht es uns, neue Wege zu beschreiten und weitere Optimierungspotentiale zu erschließen, um so unsere maschine und die Produktionsqualität noch weiter zu verbessern“, zeigt sich Helmut schneider überzeugt.

Mehr Flexibilität bei der Materialwahl

Qualität ist in der Verpackungsindustrie zu einem wesentlichen Teil gleichbe- deutend mit der Qualität des Finishs, also im Falle der Bottelpack mit dem Er- scheinungsbild der Flasche bzw. des Kunststoffbehälters, wie der Fachmann von kocher-plastik betont: „ein entscheidender Pluspunkt des neuen automatisie- rungssystems liegt auch darin, dass es uns erlaubt, zukünftig neue Kunststoffe zu verarbeiten und beispielsweise die Oberflächeneigenschaften der Verpackungen nochmals zu verbessern - ein aspekt, der für unsere Kunden sehr wichtig ist.“

ein weiterer Pluspunkt der konsequenten integration und der Realisierung der Regleralgorithmen als software: Der maschinenbauer und nicht der Hardwarelie- ferant hat die volle Kontrolle über das Know-how. Ganz nebenbei vereinfacht sich auch die Wartung des systems, da nicht mehr jede einzelne Regelung umständ- lich über ein modem eingebunden werden muss, sondern alle Daten in der steu-

„Fakt ist, dass wir hier ein opti- males Automatisierungssystem mit ausgezeichneten Regelun- gen vorliegen haben. Darüber hinaus können wir mit dem System Funktionen umsetzen, die mit der alten Technik nicht realisierbar waren.”

Helmut Schneider

Verantwortlicher Steuerungstechnik kocher-plastik Maschinen GmbH

erung vorliegen, auf die über ethernet und internet problemlos zugegriffen werden kann.

als Visualisierungsplattform nutzt ko- cher-plastik schon länger den indust- rie-PC aPC620 und maßgeschneiderte Touch-Displays. „Wir schätzen die ab- solute Zuverlässigkeit der Hardware“, macht Helmut schneider deutlich. „Vor der einführung der B&R-Hardware hat- ten wir mit Qualität und langfristiger ersatzteilversorgung zu kämpfen. seit dem Wechsel gehört dies der Vergan- genheit an.“

Der Zukunft einen Schritt voraus

es lag daher nahe, dass die Verantwort- lichen das B&R-Produktportfolio >>

(22)

Applikation

Pole Position durch Rapid Prototyping

kocher-plastik :

Gegründet: 1964 Mitarbeiter: 370

Standorte: sulzbach-Laufen (De) Produkte & Services: Technologisch

hochwertige Verpackungsautoma- ten für die Verpackung flüssiger und pastöser Produkte. anlagen und maschinen für die Vor- und Nachbereitung der Produkte www.kocher-plastik.de

durchforsteten und mit den zustän- digen B&R-Betreuern vor Ort Kontakt aufnahmen, als es um die moderni- sierung der steuerungsplattform ging.

„anstoß für die Neuentwicklung der automatisierungslösung war eine ma- schine, die so viele achsen aufwies wie noch keine andere zuvor. Dabei stieß die alte steuerung an ihre Gren- zen.“ Da der bisherige Lieferant nach mehreren monaten noch keine Lösung des Problems aufzeigen konnte, sahen sich die Verantwortlichen bei kocher- plastik nach alternativen um. „Dabei konnten wir schnell feststellen, dass B&R die gestellten anforderungen abdecken kann - noch dazu günstiger und mit wesentlich kürzeren Reakti-

onszeiten“, verrät der manager von kocher-plastik.

Bewährtes musste trotzdem nicht auf- gegeben werden. so wurde eine Ven- til-Insel über Profibus DP angebunden.

„im Gegensatz zur Vorgängerlösung war es auch möglich, den motor eines Fremdherstellers einzubinden. mit ein- fachem Parametrieren ist es zwar auch nicht getan, aber es ist uns auf jeden Fall gelungen“, fügt Helmut schneider an.

Ganz nach dem motto der wachstums- orientierten kocher-plastik maschinen GmbH, „Der Zukunft einen schritt vo- raus“, hat das Unternehmen mit Hilfe von B&R-Technik heute die Basis für zukünftige technologische Weiterent- wicklungen geschaffen und gleichzei- tig die internationale Wettbewerbs- position durch klare Vorteile für den anwender gestärkt.

ACOPOSmulti Mehrachssysteme sparen Platz im Schaltschrank und reduzieren den Verkabelungsaufwand auf ein Minimum.

22automotion 03/2009

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Applikation

Pole Position durch Rapid Prototyping

Dreißig Grad im Schatten. Stop- and-go Verkehr vor dem Tau- erntunnel nach langer, schneller Fahrt auf der Autobahn. In der Schlange beginnen Autos zu ko- chen. Ein Bild, das fast völlig der Vergangenheit angehört. Mög- lich sind solche Fortschritte in der Motorenentwicklung durch immer genauere Simulation der tatsächlichen Betriebszustände mit Betriebsmittelkonditionier- einrichtungen in Prüfständen von AVL. Gesteuert werden diese mit Automatisierung von B&R. Auch die Software dafür wird zunächst per Simulation in MATLAB

®

Simu- link

®

durchgespielt und von dort direkt in das Zielsystem übernom- men. So kann AVL schneller als der Mitbewerb die Erkenntnisse aus dem Rennsport in Anlagen für die Entwicklung von Serienma- schinen übertragen.

Die Kinderstube vieler innovationen im automobilbau ist der Rennsport.

Dort werden Fahrwerkskomponenten und motoren, aber auch deren Neben- aggregate, Belastungen am Rande der Physik ausgesetzt. Dabei zählen heute nicht mehr nur Leistung und Geschwindigkeit, auch der sparsame Umgang mit Treibstoff und ähnliche Parameter sind zu wesentlichen Krite- rien geworden. ebenso die Gesamt- wirtschaftlichkeit. Zwar muten die Umsätze des Rennzirkus immer noch astronomisch an, doch gibt es längst Budgetbeschränkungen, denen sich die Teams unterwerfen müssen. Und ein strenges Reglement, das zum Beispiel vorschreibt, dass ein einmal homologisierter motor einige Zeit lang unverändert bleiben muss.

mit vier Bereichen mischt die vor 50 Jahren von Prof. Dr. Hans List gegrün- dete Grazer aVL List GmbH im Renn- sport mit und bedient die mehrzahl der Racing-Teams in Formel 1, Nascar und den Tourenwagenklassen: asT (advanced simulation Technology) treibt Grundlagenvorentwicklung, aVL schrick ist als motorenhersteller im >>

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