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Austrian Journal of Cardiology

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P.b.b. 02Z031105M, Verlagsort: 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21 Preis: EUR 10,–

Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz

Kardiologie Journal für

Austrian Journal of Cardiology

Österreichische Zeitschrift für Herz-Kreislauferkrankungen

Indexed in EMBASE Offizielles Organ des

Österreichischen Herzfonds Member of the ESC-Editor‘s Club

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Partnerjournal der ÖKG

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mit Autoren- und Stichwortsuche Echokardiographie aktuell: Das

Aorten-Velocity-Time-Integral (aortic VTI) als Verlaufsparameter am Beispiel einer fulminanten Myokarditis – einfach und rasch zu erheben

Pöltl S, Muhr T

Journal für Kardiologie - Austrian

Journal of Cardiology 2019; 26

(9-10), 248-250

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248 J KARDIOL 2019; 26 (9–10)

Das Aorten-Velocity-Time-Integral (aortic VTI) als Verlaufsparameter am Beispiel einer fulminanten

Myokarditis – einfach und rasch zu erheben

S. Pöltl, T. Muhr

Aus dem Echolabor und der Intensivstation des LKH Graz II, Standort West

„ Anamnese

Ein 57-jähriger sportlicher Patient (Marathonläufer) wird auf- grund von thorakalem Stechen und zunehmender Belastungs- dyspnoe in der Notaufnahme vorstellig. Zusätzlich bestehen Fieber über 39 °Celsius und Kopfschmerzen seit 14 Tagen, weswegen präklinisch bereits eine empirische antibiotische Therapie mit Amoxicillin etabliert wird. Unter dieser Therapie tritt keine klinische Besserung ein, zum Zeitpunkt der Erst-

vorstellung in der Notaufnahme liegt eine NYHA-Klasse II vor. An Vorerkrankungen ist lediglich eine Steatosis hepatis bekannt, der Patient nimmt keine Dauermedikation.

In Zusammenschau der Anamnese, Klinik und Laborchemie mit deutlich erhöhten Herzenzymen besteht der dringende Verdacht auf eine Myokarditis, sodass umgehend eine trans- thorakale Echokardiographie durchgeführt wird. Diese erhär- tet die Verdachtsdiagnose, es besteht bei Aufnahme eine mit- telgradig eingeschränkte systolische Linksventrikelfunktion mit einer LVEF von 35 % und einer diffusen Hypokinesie aller einsehbaren Segmente.

Der Patient findet sich zu diesem Zeitpunkt in einem kardio- respiratorisch völlig stabilen Zustand und wird an der allge- meininternistischen Normalstation stationär aufgenommen.

Eine Herzinsuffizienztherapie wird etabliert, von der Einlei- tung einer antibiotischen Therapie wird bei fehlender Indi- kation Abstand genommen. Zur Verifizierung des Befundes erfolgt eine kardiale Magnetresonanztomographie, in welcher ein deutliches Late-Enhancement subepikardial und intra- myokardial, apikolateral sowie diskret diffus und eine herab- gesetzte Beweglichkeit der apikalen Herzanteile und ein Ödem apikolateral im Myokard zur Darstellung gelangt.

Im weiteren Verlauf kommt es trotz Therapie zu einer zuneh- menden klinischen Verschlechterung des Patienten (NYHA IV, INTERMACS 2), er wird hämodynamisch und respirato- risch instabil in Bereitschaft der Initiierung einer venoarteriel- len extrakorporalen Membranoxygenierung (VA ECMO) an unserer Intensivstation übernommen.

„ Echokardiographie

Neben einer hochgradig eingeschränkten Linksventrikelfunk- tion mit einer biplanen EF von 28 % mit mittelgradiger Dilata tion des linken Ventrikels bei diffuser Hypokinesie aller Wandanteile (globaler longitudinaler Strain 8 %) erweist sich nun auch die rechtsventrikuläre Funktion als hochgra- dig reduziert mit deutlich eingeschränktem Strain (Abb. 1, Abb. 2). Zusätzlich zeigen sich eine hochgradige Trikuspi- dalklappeninsuffizienz bei dilatiertem rechten Ventrikel und biatrialer Dilatation sowie ein geringgradiger zirkumferenter Perikarderguss (Abb.  3). Das gemessene Aorten-Velocity- Time-Integral (AoVTI) wird als Parameter zur Bestimmung des Schlag volumens und in weiterer Folge als Verlaufspara- meter verwendet und beträgt zu diesem Zeitpunkt 11,0 cm (Abb. 4).

Echokardiographie aktuell

A14487 Softlink

VIDEO

zum Video hier klicken Abbildung 1: Darstellung des linken Ventrikels (LV; linkes Bild) und des rechten Ventrikels (RV; rechtes Bild) von apikal. Die systolische Funktion beider Ventrikel ist beträchtlich eingeschränkt.

Abbildung 2: Quantifizierung der rechtsventrikulären Funktion an- hand des „right ventricular free wall“-Strains mit hochgradiger Reduktion des longitudinalen Strains.

For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.

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Echokardiographie aktuell

„ Myokardbiopsie

Eine Myokardbiopsie wird durchgeführt, in welcher sich eine schwere akute lymphozytäre Myokarditis zeigt. Der Beginn liegt aufgrund der bereits vorhandenen interstitiellen Fibro- sierung des Myokards wahrscheinlich zumindest 2 Wochen zurück. Eine Riesenzell- oder eosinophile Myokarditis können ausgeschlossen werden, ebenso eine DCM oder Amyloidose des Herzens. Ein Virusnachweis gelingt nicht, ebenso verblei- ben die erfolgten PCRs aus dem Blut inklusive Influenza A/B negativ.

„ Verlauf

An unserer Intensivstation erhält der Patient sowohl Inotro- pika (Levosimendan, Dobutamin) als auch Vasopressoren (Norepinephrin), vorübergehend ist eine nicht-invasive Be- atmung notwendig. Die zunehmenden Pleuraergüsse werden entlastungspunktiert (1500 ml Punktat). Im Sinne einer Im- munmodulation erhält der Patient Clarithromycin. Als anti- infektiöses Regime werden Piperacillin/Tazobactam und (in der Grippewelle, bis zum Ausschluss einer Influenza) Oselta- mivir etabliert.

Eine Indikation zur Implantation einer extrakorporalen Kreis- laufunterstützung besteht im weiteren Verlauf nach primärer Stabilisierung zu keinem Zeitpunkt, er

verbleibt mit niedrigen Katecholamin- dosen durchgehend in einem NYHA-IV-, INTERMACS-3-Stadium.

Nach Beendigung der Katecholamin- therapie (Tag 9) und Initiierung einer adäquaten Herzinsuffizienztherapie be- steht dennoch weiterhin eine deutliche klinische Kompromittierung des Patien- ten mit schwerer Dyspnoe bei gerings- ter Belastung und Stauungsödemen (NYHA IV, INTERMACS 4). Mehrmals durchgeführte Echokardiographien zeigen keine wesentliche Besserung des initialen Befundes mit gleichbleibendem

AoVTI von 11–12 cm (Abb. 5). Zusätzlich kommt es zum ge- häuften Auftreten von ventrikulären Tachykardien.

In Zusammenschau der Befunde wird der Patient schließlich mit schwerer Myokarditis ohne Tendenz zur Besserung der links- und rechtsventrikulären Funktion am AKH Wien zur HTX-Evaluierung vorgestellt und übernommen. Während dem dortigen Aufenthalt kann die Herzinsuffizienztherapie unter guter Verträglichkeit gesteigert werden und es kommt zu einer Verbesserung der Linksventrikelfunktion, weshalb die HTX-Evaluierung zwar abgeschlossen, eine HTX selbst jedoch derzeit postponiert wird.

Der Patient verbleibt zum Follow-up bei klinischem NYHA-III-Stadium an unserer Herzinsuffizienzambulanz, der letzte Befund 4 Monate nach Beginn der Myokarditis zeigt eine mittelgradig reduzierte LVF mit einer EF von 33 % und eine nach wie vor reduzierte Rechtsventrikelfunktion.

„ Diskussion

Die Echokardiographie nimmt einen zunehmenden Stellen- wert in der täglichen, nicht-invasiven Evaluierung der Hämo- dynamik bei intensivpflichtigen Patienten ein. Neben dem breiten Spektrum der kardialen Beurteilung mittels Echo- kardiographie wollen wir ein besonderes Augenmerk auf den VIDEO

zum Video hier klicken Abbildung 3: Parasternaler Längsschnitt. Dilatation des linken (LV) und rechten Ventrikels (RV) sowie des linken Vorhofes (LA). Kleiner Perikarderguss.

Abbildung 4: Messung des aortalen VTI im apikalen Fünfkam- mer-Blick mittels PW-Doppler.

Abbildung 5: Graphische Darstellung des aortalen VTI im Verlauf.

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Echokardiographie aktuell

250 J KARDIOL 2019; 26 (9–10)

Einsatz des AoVTI als rasch und einfach zu erhebenden Ver- laufsparameter bei Patienten im kardiogenen Schock oder mit hämodynamischer Instabilität richten.

Das AoVTI – die Fläche unter der Flusskurve der im links- ventrikulären Ausflusstrakt (LVOT) maximal gemessenen Ge- schwindigkeit mittels PW-Doppler – wird durch Umfahrung der PW-Doppler-Kurve im LVOT direkt oberhalb der Aorten- klappe im Fünfkammer-Blick gemessen. Es ist eine Abschät- zung des Aortenflusses – jener Distanz, welche während der Systole von der Blutsäule im LVOT zurückgelegt wird. Das AoVTI wird in cm gemessen und ist neben dem Durchmesser des LVOT notwendig, um das Schlagvolumen und daraus in weiterer Folge das Herzzeitvolumen mittels Echokardiogra- phie zu berechnen. Da der Durchmesser des LVOT ein stati- scher Wert ist, welcher sich über die Zeit nicht ändert, sind Än- derungen des immer an derselben Stelle gemessenen AoVTI direkt proportional zu Veränderungen des Schlagvolumens.

Als Parameter zur Abschätzung der Hämodynamik wird das AoVTI mit zunehmender Häufigkeit im Bereich der Intensiv- medizin verwendet, besonders an Zentren mit Verwendung von extrakorporalen Kreislaufunterstützungssystemen. Es dient sowohl als Indikator für die Indikation der Implantation einer VA ECMO (AoVTI < 7–8 cm) bei therapierefraktärem kardiogenem Schock als auch als täglich verwendeter Para- meter im Verlauf und im Rahmen der international verwen- deten Weaning-Protokolle derselben. Als rasch zu erhebender Parameter auf Intensivstationen nimmt die Verwendung des AoVTI auch im hämodynamischen Monitoring wie beispiels-

weise zur Abschätzung der Volumenreagibilität im Rahmen des Passive-Leg-Raising-Tests eine Stellung ein. Zusätzlich kann das AoVTI zur medikamentösen Steuerung von Dobu- tamin verwendet werden.

Einschränkungen bezüglich der Verwendung des AoVTI im täglichen Workup sind eine Obstruktion im aortalen Ausfluss- trakt inklusive der Aortenstenose, die Vorhofflimmerarrhyth- mie (große „beat-by-beat“-Variabilität des AoVTI) sowie eine schlechte Schallqualität (alternativ Möglichkeit der Verwen- dung der Pulmonalarterien VTI in der parasternalen langen Achse) und die Erfahrenheit des Untersuchers.

Zusammenfassend ermöglicht die Bestimmung des AoVTI mittels Echokardiographie eine rasche, nicht invasive Beurtei- lung des Schlagvolumens und in weiterer Folge des Herzzeit- volumens, welche besonders bei Patienten mit grenzwertiger oder manifester hämodynamischer Stabilität frühzeitig eine Verschlechterung oder Verbesserung der kardialen Situation anzeigen kann. Dies ermöglicht die Verwendung des AoVTI als täglichen Verlaufsparameter zum hämodynamischen Mo- nitoring bei kardialen und nicht kardialen Intensivpatienten.

Korrespondenzadressen:

Dr. Stefanie Pöltl Dr. Tina Muhr

LKH Graz II, Standort West A-8020 Graz, Göstinger Straße 22 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Die entsprechenden Filme finden Sie unter www.kup.at/A14487 oder mittels Eingabe von A14487 in ein Suchfeld auf www.kup.at

(Zum Abspielen der Filme ist die Installation des Adobe Flash Players erforderlich)

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Haftungsausschluss

Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorg- faltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Do- sierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsan- sprüche.

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