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Bericht über die wirtschaftliche Lage

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OESTERREICHISCHE NATIONALBANK

E U R O S Y S T E M

KONJUNKTUR AKTUELL

Berichte und Analysen zur wirtschaftlichen Lage

März 201

(2)

Bericht über die wirtschaftliche Lage

(3)

Medieninhaber und

Herausgeber Oesterreichische Nationalbank Otto-Wagner-Platz 3, 1090 Wien Postfach 61, 1011 Wien

www.oenb.at [email protected] Tel. (+43-1) 40420-6666 Fax (+43-1) 40420-6698

Redaktion Hauptabteilung für Kommunikation, Planung und Personal

© Oesterreichische Nationalbank, 2013 Alle Rechte vorbehalten.

Reproduktionen für nicht kommerzielle Verwendung, wissenschaftliche Zwecke und Lehrtätigkeit sind unter Nennung der Quelle freigegeben.

Auf geschlechtergerechte Formulierungen wird verzichtet, an ihrer Stelle verwendete Begriffe gelten im Sinn der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter.

Redaktionsschluss: 5. März 2013

(4)

Bericht über die wirtschaftliche Lage ... 4 

Überblick ... 5 

Konjunkturentwicklung unter Berücksichtigung rezenter Prognosen ... 6 

EU-Mitgliedstaaten in Zentral-, Ost- und Südosteuropa ... 12 

Österreich: Anzeichen der Verbesserung verdichten sich... 15 

Die geldpolitischen Entscheidungen des EZB-Rats ... 20 

Jüngste Entwicklungen auf den Finanzmärkten ... 27 

Spezielle Kurzanalysen zu Geld- und Währungspolitik ... 34 

Inflationsentwicklung in Österreich ... 35 

Die Wechselkursbewertung des Euro – Eine Analyse der aktuellen Wechselkursdebatte ... 39 

Lettland strebt Beitritt zum Euroraum per 1.1.2014 an ... 44 

Immobilienpreisentwicklung in ausgewählten Euroraum-Ländern, Österreich und CESEE ... 47 

Zur Entwicklung des effektiven Pensionsalters in Österreich seit 2000 ... 53 

Annex ... 59 

Chronik: Wirtschafts- und Währungspolitik – EU und international Zeitraum 17. Jänner bis 28. Februar 2013 ... 60 

Grafiken und Tabellen ... 65 

(5)

Bericht über die wirtschaftliche Lage

(6)

Überblick

1

Auch wenn sich die weltwirtschaftliche Lage beruhigt hat, ist sie weiterhin fragil. Die schwachen Arbeitsmärkte und die anhaltende Notwendigkeit zur Bilanzsanierung öffentlicher und privater Haushalte wirken wachstumshemmend. Hohe Unsicherheit geht von den Auswirkungen der Wahlen in Italien und vor allem vom Budgetproblem der USA aus („Fiskalklippe“). Obwohl es vor dem Stichtag am 1. März 2013 keine Einigung gab, um die automatischen Einsparungen in den USA zu verhindern, reagierten die Märkte bis jetzt aber noch relativ entspannt.

Vor dem Hintergrund anhaltender Fragilität der Wirtschaften zeichnet sich in manchen Industrienationen mit einer Erweiterung der geldpolitischen Zielsetzung ein Paradigmenwechsel bei der Geldpolitik ab. Die Fed hat beschlossen, die Zinsen unverändert zu belassen, solange sich die Arbeitslosigkeit über 6,5 % befindet und die mittelfristige Inflationsprognose um nicht mehr als 0,5 Prozentpunkte vom Zielwert von 2 % nach oben abweicht. Die Bank of Japan hat angekündigt, das Inflationsziel auf 2 % zu erhöhen, und im Vereinigten Königreich wird offen über die Duldung höherer Inflationsraten diskutiert.

Die Konjunkturindikatoren für die weltweite Entwicklung haben sich derzeit zwar stabilisiert oder verbessert, die IWF-Prognose für das globale Wachstum im Jahr 2013 liegt aber dennoch nur bei verhaltenen 3,5 %. Positive Konjunktursignale kommen aus den USA, wo die Wirtschaft langsam wieder an Fahrt gewinnt und der Immobilien- und der Arbeitsmarkt sich weiter erholen. Für das Gesamtjahr 2013 prognostiziert der IWF ein Wachstum von 2,0 %. Erste verfügbare Daten zum Wirtschaftswachstum in den zentral-, ost- und südosteuropäischen EU-Mitgliedstaaten (CESEE) deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Dynamik auch im vierten Quartal 2012 sehr schwach war. Die aktuelle Prognose der Europäischen Kommission geht von keiner merklichen Verbesserung der wirtschaftlichen Dynamik in der CESEE-Region im Jahr 2013 aus. Das durchschnittliche Wachstum sollte bei anhaltender regionaler Heterogenität nur etwas über 1 % betragen.

Der Euroraum befand sich im Jahr 2012 in der Rezession. Wie schon in den beiden vorangegangenen Quartalen war das Wachstum des realen BIP im vierten Quartal 2012 erneut negativ. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung war mit –0,6 % gegenüber dem Vorquartal der stärkste seit Anfang 2009. Im Gesamtjahr 2012 ist das reale BIP um 0,6 % geringer ausgefallen als im Vorjahr. Neu ist, dass auch die deutsche Wirtschaft erstmals eine negative Wachstumsrate in gleicher Höhe wie der Euroraum-Durchschnitt (-0,6 %) aufwies. Seit dem Sommer 2012 hat sich die Lage an den Finanzmärkten und damit die Unsicherheit über die Folgen der Schuldenkrise aber deutlich entspannt. Diese Beruhigung hat sich auch auf die Konsumenten und Unternehmen übertragen: Seit dem Herbst 2012 haben sich wichtige Stimmungsindikatoren, wie der European Sentiment Indicator der Europäischen Kommission, wieder merklich verbessert und erreichten zu Jahresanfang 2013 die höchsten Werte seit Mitte 2012. Gerade im als Konjunkturanker geltenden Deutschland hellte sich die Stimmung deutlich auf, ebenso in Italien und Spanien. Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlich, dass der Euroraum im Verlauf des Jahres 2013 die Rezession überwindet. Für das Gesamtjahr 2013 rechnet die Europäische Kommission zwar noch mit einem BIP-Rückgang von 0,3 %, für 2014 aber wieder mit einem Wachstum von 1,4 %. Innerhalb des Euroraums bleibt die Entwicklung dabei sehr heterogen.

Die österreichische Wirtschaftsleistung ist laut erster Veröffentlichung der Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (Flash-Release) im vierten Quartal 2012 mit 0,2 % gegenüber dem Vorquartal deutlich weniger geschrumpft als jene der wichtigsten europäischen Handelspartner (DE: –0,6 %; IT: –0,9 %; real, saison- und arbeitstätig bereinigt). Im Gesamtjahr 2012 lag das Wachstum der österreichischen Wirtschaft bei 0,7 %. Die Soft- und auch erste Hardfacts deuten aber auf eine Konjunkturbeschleunigung zu Jahresbeginn hin.

1 Autor: Christian Ragacs (Abteilung für volkswirtschaftliche Analysen).

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

Konjunkturentwicklung unter Berücksichtigung rezenter Prognosen

2

Zweites Rezessionsjahr in Folge, Aufschwung ab Jahresmitte 2013

Der Euroraum befand sich im Jahr 2012 in der Rezession. Wie schon in den beiden vorangegangenen Quartalen war das Wachstum des realen BIP im vierten Quartal 2012 erneut negativ. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung war mit -0,6 % gegenüber dem Vorquartal der stärkste seit Anfang 2009. Im Gesamtjahr 2012 ist das reale BIP somit um 0,6 % geringer ausgefallen als im Vorjahr. Derzeit liegen noch keine Details zu den BIP-Unterkomponenten im Schlussquartal 2012 vor. Die verfügbaren Länderinformationen zu Deutschland und Frankreich deuten jedoch darauf hin, dass die schwache Inlandsnachfrage des Euroraums nun auch von einer nachlassenden Exportnachfrage begleitet wurde. Davor war der Außenhandel noch die einzige Wachstumsstütze gewesen. Im dritten Quartal 2012 hatten Vorzieheffekte von angekündigten Steueranhebungen noch temporär die Inlandsnachfrage angekurbelt und damit den BIP-Verlust in einem Umfeld von Fiskalkonsolidierung und sinkendem Vertrauen auf -0,1 % gedämpft. Der darauf folgende Nachfrageeinbruch belastete jedoch die Wirtschaft im vierten Quartal 2012 umso mehr. Diese Vorzieheffekte traten vor allem in Spanien und Italien zutage, wo sich die Rezession zu Jahresende massiv verschärfte (-0,7 % bzw. -0,9 % gegenüber dem Vorquartal).

Neu ist, dass auch die deutsche Wirtschaft erstmals eine negative Wachstumsrate in gleicher Höhe wie der Euroraum-Durchschnitt (-0,6 %) aufwies. Dazu trugen jedoch Kalender- und Wettereffekte bei, sodass es sich um einen einmaligen BIP-Einbruch handeln dürfte.

2 Autoren: Maria Silgoner (Abteilung für die Analyse wirtschaftlicher Entwicklungen im Ausland)

-3,0 -2,5 -2,0 -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5

2008q01 2008q03 2009q01 2009q03 2010q01 2010q03 2011q01 2011q03 2012q01 2012q03

Vorratsveränderungen und Statistische Differenz Konsumausgaben der privaten Haushalte und POoE Konsumausgaben des Staates Bruttoanlageinvestitionen

Außenbeitrag (Waren und Dienstleistungen) Bruttoinlandsprodukt Quelle: Eurostat.

in %-Punkten

Wachstumsbeitrag der Komponenten des realen BIP im Euroraum

gegenüber dem Vorquartal

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Seit dem Sommer 2012 hat sich die Lage an den Finanzmärkten und damit die Unsicherheit über die Folgen der Schuldenkrise deutlich entspannt. Diese Beruhigung hat sich auch auf die Konsumenten und Unternehmen übertragen: Seit dem Herbst 2012 haben sich wichtige Stimmungsindikatoren, wie der European Sentiment Indicator der Europäischen Kommission wieder merklich verbessert und erreichten zu Jahresanfang 2013 die höchsten Werte seit Mitte 2012. Gerade im als Konjunkturanker geltenden Deutschland hellte sich die Stimmung deutlich auf, ebenso in Italien und Spanien.

Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlich, dass der Euroraum im Verlauf des Jahres 2013 die Rezession überwindet. Für das erste Quartal 2013 wird noch mit Stagnation oder leicht negativen BIP-Wachstumsraten gerechnet, aber ab der Jahresmitte sollte die Wirtschaft wieder wachsen. Diese Entwicklung wird von einer Rückkehr der weltwirtschaftlichen Dynamik und der damit verbundenen Exportanstiege unterstützt werden. Die Konjunkturerholung setzt zwar erst langsam ein, sollte dafür aber nachhaltig sein. Für das Gesamtjahr 2013 rechnet die Europäische Kommission mit einem BIP-Rückgang um 0,3 %, für 2014 aber wieder mit +1,4 %. Innerhalb des Euroraums bleibt die Entwicklung dabei weiterhin heterogen. Für wichtige Euroraum-Länder wie Italien und Spanien, denen starke Konsolidierungsmaßnahmen bevorstehen, werden auch für 2013 deutlich negative Wachstumsraten prognostiziert.

Die Arbeitslosenquote lag im Jänner 2013 im Euroraumdurchschnitt bei 11,9 %, in den Ländern der südlichen Peripherie jedoch wesentlich höher, mit weiter steigender Tendenz (Spanien und Griechenland mehr als 26 %, Zypern, Irland und Portugal etwa 15 %). Besonders beunruhigend ist der rapide Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit, die in Spanien und Griechenland bereits mehr als 50 % beträgt. Das, sowie die wachsende Langzeitarbeitslosigkeit birgt die Gefahr eines dauerhaften Verlusts an Humankapital. Demgegenüber meldet Deutschland historisch niedrige und bislang sinkende Arbeitslosenquoten, wobei auch der deutsche Arbeitsmarkt zuletzt erste Schwächezeichen zeigte. In Anbetracht der nur langsam einsetzenden Konjunkturbelebung ist frühestens 2014 mit einer Trendwende auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu rechnen.

Merklicher Abbau der externen und internen Ungleichgewichte

Die heterogene Wachstumsentwicklung hat zu einem deutlichen Abbau der externen Ungleichgewichte im Euroraum beigetragen. Die südeuropäischen Krisenstaaten haben ihre hohen Leistungsbilanzdefizite seit der Krise durchwegs reduziert. Italien, Spanien, Griechenland, Irland und Portugal haben im dritten Quartal 2012 – teilweise erstmals seit Beginn der Währungsunion – einen Leistungsbilanzüberschuss ausgewiesen. Dazu trägt einerseits die schwache Binnen- und damit Importnachfrage bei. Andererseits hat sich der Exportsektor seit der Krise in diesen Ländern erstaunlich gut entwickelt. Dazu hat die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Länder beigetragen wie an den teilweise deutlich rückläufigen Lohnstückkosten abzulesen ist. Die hohe Arbeitslosigkeit hat die Lohnflexibilität gesteigert, gleichzeitig haben unproduktive Firmen geschlossen und damit die durchschnittliche Produktivität erhöht. Einige Länder haben ihre Exporte auch zunehmend hin zu rasch wachsenden Exportmärkten außerhalb der Währungsunion orientiert.

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

Die Budgetdefizite der meisten Euroraum-Länder haben 2009 ihren Höchststand erreicht und sich seither kontinuierlich verbessert. Dank der jahrelangen Konsolidierungsmaßnahmen konnte der öffentliche Finanzierungssaldo im Euroraumschnitt von -6,3 % des BIP 2009 auf -3,5 % 2012 reduziert werden. Für das laufende Jahr rechnet die Europäische Kommission mit einer weiteren Reduktion der Defizitquote auf 2,8 % des BIP. Die Konjunkturschwäche verhinderte dabei einen noch rascheren Konsolidierungspfad. Daher wird auch die Schuldenquote erst 2014 mit 95,25 % des BIP im Euroraumschnitt ihren Höchststand erreichen. Der strukturelle Budgetsaldo, der um zyklische Faktoren und Einmaleffekte bereinigt ist, wird sich heuer auf - 1,3 % des BIP verbessern. Gerade in den Ländern der südlichen Peripherie wurden teilweise deutliche Fortschritte erzielt. So wird

Griechenland – laut Winterprognose der Europäischen Kommission – heuer erstmals wieder einen strukturellen Budgetüberschuss ausweisen, Italiens strukturelles Defizit schrumpft auf 0,1 % des BIP. Mehr Konsolidierungsbedarf zeichnet sich in jenen Ländern ab, die ihr Bankensystem mit großem finanziellem Aufwand stützen mussten: In Irland liegt der strukturelle Fehlbetrag 2013 noch bei 6,6 %, in Spanien bei 4,7 %.

Die Ankündigung des neuen Anleihenankaufsprogramms Outright Monetary Transactions (OMT) durch die EZB im August 2012 bewirkte eine deutliche Entspannung an den

Anleihemärkten. Vor allem die Zinsaufschläge für die Länder der südlichen Peripherie gaben in der zweiten Jahreshälfte 2012 deutlich nach. Diese Entwicklung war am kurzen Ende besonders ausgeprägt, da sich das potenzielle Ankaufsprogramm auf Staatsanleihen mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren konzentriert. Aber auch bei Anleihen mit längerer Laufzeit gingen die Renditen um rund 100 Basispunkte zurück. Dadurch verringert sich auch die Zinslast merklich, was die Konsolidierungsbemühungen unterstützt. Die Marktreaktion beweist die hohe Glaubwürdigkeit der Ankündigung des Eurosystems, im Bedarfsfall einer massiven Fehlentwicklung an den Anleihenmärkten gegensteuern zu wollen, und hat es gleichzeitig bisher nicht notwendig gemacht von dieser neuen Möglichkeit tatsächlich Gebrauch zu machen. Die Wahlen in Italien und Zypern sowie der Korruptionsvorwurf gegenüber der spanischen Regierung haben im Februar die Risikoaufschläge dieser Länder wieder etwas ansteigen lassen, was die weiterhin hohe Fragilität und Unsicherheit an den Anleihenmärkten illustriert.

Moderate Inflationsentwicklung vergrößert geldpolitischen Spielraum

Anfang 2013 setzte die Inflationsrate im Euroraum, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ihren Abwärtstrend fort, der bereits im Herbst 2012 eingesetzt hatte. Im Februar lag die Inflationsrate bei 1,8 %. Im Jahr 2012 hatten vor allem die Rohöl- und Nahrungsmittelpreise stark angezogen und die Inflation getrieben. Dazu kamen noch Mehrwertsteueranhebungen in mehreren europäischen Ländern. Zu Jahresende begannen all diese Faktoren an Bedeutung zu verlieren. Für das Gesamtjahr 2013 ist mit negativen Basiseffekten von Seiten der Energie- und Lebensmittelpreise zu rechnen. Die Inflationsraten

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18

Jän.10 Jul.10 Jän.11 Jul.11 Jän.12 Jul.12 Jän.13

AT IE FR DE

IT ES PT

10-jährige Staatsanleihen ausgewählter Länder

Rendite in %

Quelle: Thomson Reuters.

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werden – nach den von exogenen Preisschocks gezeichneten Jahren 2011 und 2012 – in den kommenden Monaten wieder unter 2,0 % sinken. Die Europäische Kommission rechnet mit einer Verbraucherpreisinflation von 1,8 % im Jahr 2013.

Die sinkende Inflationsrate vergrößert grundsätzlich den Spielraum der Geldpolitik des Eurosystems. Die sich abzeichnende wirtschaftliche Erholung, die Entspannung an den Finanzmärkten und die weiterhin expansiv wirkende Geldpolitik veranlassten den EZB-Rat jedoch, die Leitzinssätze vorerst unverändert zu lassen. Der Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft liegt damit bis auf weiteres bei 0,75 %.

Banken machen von frühzeitiger Tilgungsmöglichkeit der 3-Jahres-Tender Gebrauch

Auch an den Instrumenten zur Bereitstellung von Liquidität für das Bankensystem der Eurozone wurde vorerst nichts geändert. Allerdings war es Anfang 2013 den Banken erstmals möglich, ihre Ende 2011/Anfang 2012 aufgenommene Liquidität mit dreijähriger Laufzeit vorzeitig zurückzuzahlen. Von dieser Möglichkeit wurde auch Gebrauch gemacht – eine unmittelbare Folge der Entspannung an den Finanzmärkten. Seit Ende Jänner 2013 wurde mehr als ein Fünftel der damals aufgenommenen Mittel vorzeitig zurückgezahlt. Mehrere Banken begründeten diesen Schritt mit günstigeren Finanzierungskonditionen auf den Finanzmärkten.

Ab sofort ist eine frühzeitige Tilgung der 3-Jahres-Tender jede Woche möglich13. Insgesamt hatte die EZB mit den beiden 3-Jahrestendern Liquidität mit einem Gesamtvolumen von 1019 Mrd EUR in die Märkte gepumpt, um den Geschäftsbanken eine stabile Refinanzierungsmöglichkeit zu bieten.

Durch diese vorzeitige Rückzahlung könnte sich die Aktivität auf dem Interbankenmarkt wieder erhöhen. Dadurch könnte auch der kurzfristige Marktzinssatz (EONIA) wieder steigen, der sich in den vergangenen Monaten aufgrund der hohen Überschussliquidität am unteren Rand des Zinsbandes, nahe dem Zinssatz für die Einlagefazilität von 0,00 % bewegt hat und nicht – wie in der Vergangenheit üblich – nahe dem Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsfazilität. Seit Jahresanfang lag der EONIA im Schnitt bei 0,07 %. Dadurch hat die Geldpolitik in den vergangenen Monaten in der Praxis expansiver gewirkt, als es der Leitzinssatz von 0,75 % suggerieren würde. Die Markterwartung über den Verlauf des EONIA für die kommenden Monate zeigte unmittelbar nach den ersten Sondertilgungen der 3-Jahrestender Ende Jänner steil nach oben und signalisierte einen Anstieg des EONIA bis auf knapp 0,4% bis Jahresende.

Mittlerweile ist diese Einschätzung wieder verflogen, die Erwartung zum EONIA zu Jahresende liegt nur unwesentlich über den aktuellen Werten.

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

Paradigmenwechsel bei Geld- und Wechselkurspolitik wichtiger Industrienationen

Auch wenn sich die weltwirtschaftliche Lage beruhigt hat, ist sie weiterhin fragil. Wichtige Unsicherheitsfaktoren bleiben bestehen, die schwachen Arbeitsmärkte und die anhaltende Notwendigkeit zur Bilanzsanierung öffentlicher und privater Haushalte wirken wachstumshemmend. Zwar haben sich die neuesten Konjunkturindikatoren weltweit stabilisiert oder verbessert. Aber die IWF-Prognose für das globale Wachstum im Jahr 2013 liegt dennoch nur bei verhaltenen 3,5 %. Positive Signale kommen aus den USA, wo die Wirtschaft langsam wieder an Fahrt gewinnt und der Immobilien- und der Arbeitsmarkt sich weiter erholen. Für das Gesamtjahr 2013 prognostiziert der IWF ein Wachstum von 2,0 %. Für Verunsicherung sorgte vor dem Jahreswechsel die drohende Fiskalklippe in den USA, die vom Auslaufen von in der Bush-Ära eingeführten temporären Steuererleichterungen ausgeht. Buchstäblich in letzter Minute verständigten sich Demokraten und Republikaner auf einen Kompromiss, der jedoch wichtige Entscheidungen nur aufschiebt. Die Schuldenobergrenze wurde bis Mai ausgesetzt, um den Verhandlungspartnern mehr Zeit für eine Einigung über Etatkürzungen und Schuldenabbau zu geben. Die Verunsicherung, die von der zukünftigen Ausrichtung der Fiskalpolitik und deren Auswirkungen nicht nur auf die US-, sondern auch auf die Weltwirtschaft ausgeht, bleibt damit bestehen.

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Fragilität der Wirtschaften zeichnet sich in vielen Ländern ein Paradigmenwechsel bei Geld- und Wechselkurspolitik ab. Während vor der Krise die Inflationssteuerung in den wichtigsten Industrienationen als Kernaufgabe der Notenbanken gesehen wurde, wird nun in einigen Ländern die geldpolitische Zielsetzung verbreitert. So hat das FED im Dezember beschlossen, die Zinsen unverändert zu belassen, so lange sich die Arbeitslosigkeit über dem Zielwert von 6,5 % befindet und die mittelfristige Inflationsprognose um nicht mehr als 0,5 Prozentpunkte nach oben von dem Zielwert von 2 % abweicht.

Gleichzeitig wurde die Fortsetzung der dritten Runde der quantitativen Lockerung (QE3)

0 1 2 3 4 5 6 7

Jän.05 Jän.06 Jän.07 Jän.08 Jän.09 Jän.10 Jän.11 Jän.12 Jän.13

Hauptrefinanzierung Refinanz.fazilität Einlagefazilität EONIA

EZB- und Geldmarkt-Zinssätze

in %

Quelle: Thomson Reuters.

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angekündigt. Die Bank of Japan hat auf Druck der Regierung angekündigt, das Inflationsziel auf 2 % zu erhöhen. Damit soll der Weg aus der jahrelangen Stagflation gefunden werden. Und auch im Vereinigten Königreich, wo eine Umbesetzung der Notenbankspitze bevorsteht, wird offen über die Duldung höherer Inflationsraten diskutiert. Das Eurosystem hält hingegen unverändert an der primären Maxime der Gewährleistung von Preisstabilität fest.

Aber auch in der Wechselkurspolitik war in den vergangenen Monaten in mehreren Ländern eine Neuausrichtung zu beobachten. Als die

Unsicherheit über die Zukunft des Euroraums 2011 einen neuen Höhepunkt erreichte, flohen risikoaverse Investoren in Länder, die als sicherer Hafen gelten, so zum Beispiel in die Schweiz und nach Japan, aber auch in aufstrebende Volkswirtschaften wie Brasilien. Diese Länder versuchten den massiven Kapitalzuflüssen und den daraus folgenden Währungsaufwertungen durch Interventionen oder Kapitalbeschränkungen Einhalt zu gebieten, um dadurch ihre Exportwirtschaft zu schützen, einer Deflation entgegenzuwirken und einem destabilisierenden Richtungswechsel von Kapitalbewegungen zuvor zu kommen. So

gab die Schweizerische Nationalbank Ende 2011 bekannt, keinen Wechselkurs unter 1,20 CHF/EUR mehr zu tolerieren. Diese Ankündigung war bislang erfolgreich, die SNB musste nur vereinzelt stärker intervenieren. Selbst der IWF, der traditionell Wechselkurssteuerung und Kapitalverkehrsbeschränkungen reserviert gegenüber steht, hat wiederholt Zustimmung zu diesen Maßnahmen signalisiert.

In den vergangenen Wochen kamen zu diesen Fällen weitere hinzu, was die Sorge vor einem globalen „Währungskrieg“ wachrief. Angesichts schwacher Wachstumsperspektiven und weitgehend aufgebrauchten geldpolitischen Spielraums versuchen einige Industrieländer, ihre externen Absatzchancen zu vergrößern und direkt oder indirekt den Wechselkurs zu beeinflussen. So hat der japanische Yen als Reaktion auf die Anhebung des Inflationsziels deutlich an Wert verloren. Insgesamt hat der Euro seit dem Sommer 2012, dem Zeitpunkt der Ankündigung des OMT-Programms, nominell effektiv um mehr als 8 % zugelegt. Anlässlich der Sitzung des EZB-Rats am 7. Februar 2013 kündigte EZB-Präsident Draghi die wachsame Beobachtung der Wechselkursentwicklungen an. Diese „verbale Intervention“ beendete die Aufwertungstendenz des Euro.

90 100 110 120 130

0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5

Jul.11 Jän.12 Jul.12 Jän.13

USD/EUR; lA CHF/EUR; lA

GBP/EUR; lA JPY/EUR, rA

Wechselkurs ausgewählter Währungen zum Euro

Quelle: Thomson Reuters.

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

EU-Mitgliedstaaten in Zentral-, Ost- und Südosteuropa

3

Wirtschaftliche Dynamik lässt im Jahr 2012 deutlich nach

Erste verfügbare Daten zum Wirtschaftswachstum in den zentral-, ost- und südosteuropäischen EU-Mitgliedstaaten (CESEE) deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Dynamik auch im vierten Quartal 2012 sehr schwach war. Robuste Wachstumsraten wurden nur für die baltischen Länder berichtet. In den übrigen Ländern der Region stagniert die Wirtschaftsleistung oder war sogar rückläufig (besonders deutlich im Fall von Ungarn). Für Polen und Slowenien liegen noch keine BIP-Daten für das vierte Quartal vor, Daten zur Industrieproduktion, zur Bauwirtschaft und zu den Einzelhandelsumsätzen legen jedoch nahe, dass sich die Konjunktur auch in Slowenien und Polen weiter abgeschwächt hat, womit die Wirtschaftsleistung in der Region im vierten Quartal 2012 zum ersten Mal seit Mitte 2009 wieder stagniert haben oder sogar leicht rückläufig gewesen sein könnte.

Im Gesamtjahr 2012 verlor die wirtschaftliche Dynamik in den Staaten Zentral-, Ost- und Südosteuropas damit vor dem Hintergrund eines schwachen internationalen Umfelds deutlich an Fahrt. Die Rezession im Euroraum sowie schwierige internationale Finanzierungsbedingungen dämpften die Konjunktur merklich, wodurch das durchschnittliche reale Wirtschaftswachstum in der CESEE-Region auf nur noch rund 1 % zurückging. Während etwa die baltischen Staaten aber auch die Slowakei und Polen im Gesamtjahr 2012 ein positives Wachstum aufrechterhalten konnten, verzeichneten mehrere andere Länder einen deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung (etwa Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik).

Aufgrund der Wachstumsschwäche verbesserte sich die Lage auf den Arbeitsmärkten der Region kaum: Die Arbeitslosigkeit sank im Vergleich zu den Höchstständen am Höhepunkt der Krise nur unwesentlich (im Dezember betrug sie im Durchschnitt rund 10,5 %) und war vor allem in Litauen und Bulgarien (rund 12 %) sowie in der Slowakei (rund 14 %) erhöht.

Gleichzeitig hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt und betrug in mehreren Ländern über

3 Autor: Josef Schreiner (Abteilung für die Analyse wirtschaftlicher Entwicklungen im Ausland)

2012 2013f 2012q1 2012q2 2012q3 2012q4

Bulgarien 1.4 2.0 0.9 1.0 0.9 0.5

Estland 3.3 3.1 3.4 2.2 3.5 3.4

Lettland 6.5 4.5 6.9 5.0 5.2 5.7

Litauen 4.6 4.0 4.5 2.8 4.4 4.0

Polen 2.0* 1.2 3.7 2.0 1.6 ..

Rumänien 0.4 1.8 0.3 1.1 -0.5 0.3

Slowakische Rep. 1.7 0.8 3.0 2.8 2.1 0.7

Slowenien -2.1* -2.1 0.2 -3.2 -3.3 ..

Tschechische Rep. -0.8 0.0 -0.2 -1.7 -1.6 -1.7

Ungarn -1.5 0.1 -0.7 -1.3 -1.5 -2.8

gesamte Region 1.0 1.1 2.0 0.9 0.5 ..

Euroraum -0.9 -0.5 -0.1 -0.5 -0.6 -0.9

*) Prognose Quelle: Eurostat, EK.

Wirtschaftswachstum in den zentral-, ost- und südosteuropäischen EU- Mitgliedstaaten

Wachstumsrate des realen BIP in % gegenüber der Vorjahresperiode, nsa.

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-4 -3 -2 -1 0 1 2 3

Q1 2007 Q3 2007 Q1 2008 Q3 2008 Q1 2009 Q3 2009 Q1 2010 Q3 2010 Q1 2011 Q3 2011 Q1 2012 Q3 2012 Q1 2013 Q3 2013 Q1 2014 Q3 2014

CESEE EA

Quartalsweise BIP-Entwicklung

qoq, swda.

Quelle: Eurostat, Europäische Kommission.

Prognose

50 % (etwa in Bulgarien, Estland, Litauen und der Slowakei). Auch die Kreditvergabe hat sich 2012 nicht erholt und der Anteil notleidender Kredite an der gesamten Kreditvergabe stieg trotz schärferer regulatorischer Rahmenbedingungen und Restrukturierungsbemühungen in einigen Ländern weiter an (etwa in Slowenien, Bulgarien und Ungarn).

Trotzdem gilt es festzuhalten, dass die CESEE-Region auch im letzten Jahr stärker als der Euroraum wuchs. Dafür war zum Teil eine Diversifizierung der Exportmärkte der Staaten Zentral-, Ost- und Südosteuropas vor allem in Richtung Asien verantwortlich. Diese konnte einen Teil der ausfallenden Nachfrage aus Westeuropa auffangen. Die Budgetkonsolidierung wurde im Jahr 2012 weiter vorangetrieben, was zwar einen dämpfenden Einfluss auf die inländische Nachfrage hatte, zugleich aber die Schuldenquoten des öffentlichen Sektors in Zaum hielt und das Vertrauen internationaler Investoren sicherte. Letzteres profitierte auch nicht unwesentlich von den Maßnahmen, welche im Euroraum gegen wirtschaftliche Turbulenzen gesetzt wurden. All das ermöglichte den CESEE-Staaten, sich zu nach wie vor erhöhten, aber tendenziell fallenden Kosten an den Finanzmärkten zu refinanzieren. Nachlassende Inflationsraten in den letzten Monaten eröffneten darüber hinaus Spielraum für eine geldpolitische Lockerung, welcher in mehreren Ländern genutzt wurde (etwa in Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik).

Konjunktureller Tiefpunkt könnte Ende 2012 erreicht worden sein, Prognosen gehen von einer nur schleppenden Erholung aus

Die aktuelle Prognose der Europäischen Kommission geht – vor dem Hintergrund der weiterhin schwachen Konjunktur im Euroraum – von keiner merklichen Verbesserung der wirtschaftlichen Dynamik in der CESEE-Region

im Jahr 2013 aus. Das durchschnittliche Wachstum sollte bei anhaltender regionaler Heterogenität nur etwas über 1 % betragen. Im Herbst hatte die Kommission noch mit einem Wachstum von etwa 1,6 % gerechnet. Besonders stark revidiert wurden die Prognosen für die Slowakei (-0,9 Prozentpunkte auf 1,1 %) und für die Tschechische Republik (-0,8 Prozentpunkte auf 0 %). Für Slowenien wird eine rückläufige Wirtschaftsleistung erwartet (-2 %). Im Quartalsverlauf sieht die Kommission den konjunkturellen Tiefpunkt aber im vierten Quartal 2012 erreicht. Danach sollte sich das Wachstum wieder leicht beschleunigen und ab dem dritten Quartal 2013 wieder rund 0,5 % (im Vergleich zur Vorperiode) betragen.

Tatsächlich gibt es erste Signale, die in diese Richtung deuten. Vor allem die eher weichen Indikatoren haben sich zuletzt leicht positiv entwickelt. So stieg im Jänner etwa der PMI in der Tschechischen Republik (aber auch in der Türkei und Russland) recht deutlich an. In Ungarn gab es sogar einen Sprung um 6,8 Punkte auf 55,9 und damit klar in die Zone über 50, welche eine Expansion anzeigt. Es muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass die Reihe im Fall von Ungarn eine hohe Volatilität aufweist. Ein ähnliches Bild zeigt der Economic Sentiment Indicator (ESI) der Europäischen Kommission, welcher seit Oktober 2012 im regionalen Durchschnitt um gut zwei Punkte auf zuletzt 90,4 gestiegen ist (Februar 2013). Darüber hinaus scheinen sich auch

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

die Erwartungen im externen Umfeld langsam zu verbessern. Der PMI für den Euroraum kletterte im Jänner auf 48,6 und damit auf den höchsten Wert seit zehn Monaten. Der PMI für Deutschland erreichte sogar 54,4, einen Wert, der zuletzt vor mehr als eineinhalb Jahren gemeldet wurde. Eine ähnliche Entwicklung weist auch der ESI auf.

Auf die Industrieproduktion hat sich dieser positive Trend allerdings noch nicht ausgewirkt.

Im Dezember kam es im regionalen Durchschnitt zu einem Rückgang von 2,3 %. Auch die Einzelhandelsumsätze waren Ende 2012 im regionalen Durchschnitt leicht rückläufig.

Nach dem noch sehr moderaten Wachstum im heurigen Jahr sollte die Konjunktur 2014 wieder etwas an Fahrt gewinnen und das durchschnittliche Wachstum in der Region laut Kommissionsprognose auf rund 2,2 % steigen. Die Dynamik wird allerdings in Ungarn und Slowenien verhalten bleiben (Wachstum von knapp über bzw. knapp unter 1 %), während die baltischen Staaten weiter das regionale Spitzenfeld stellen werden (Wachstum zwischen 3,5 % und 4 %).

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Österreich: Anzeichen der Verbesserung verdichten sich

Österreichs Wirtschaft schrumpft im 4. Quartal 2012 in sehr schwierigem internationalem Umfeld nur geringfügig

Die österreichische Wirtschaftsleistung ist laut erster Veröffentlichung der Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (Flash-Release) im vierten Quartal 2012 um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal geschrumpft (real, saison- und arbeitstätig bereinigt).

Damit ist die österreichische Wirtschaft deutlich weniger geschrumpft wie jene der wichtigsten europäischen Handelspartner (DE: -0,6 %; IT: -0,9 %). Die erste vollständige Quartalsrechnung wird am 8. März veröffentlicht. Aktuell geht die OeNB davon aus, dass mit dieser Veröffentlichung das BIP-Wachstum im 4. Quartal nicht nach unten korrigiert wird. Dafür spricht, dass das saison- und nichtsaisonbereinigte Wirtschaftswachstum im vierten Quartal (zum Vorjahr) ident (+0,4 %) war und somit die Saisonbereinigung keine – tatsächliche noch schwächere – Entwicklung kaschierte. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass es zu einer umfassenden Revision der Datenlage kommt, wenn für 2012 alle Daten vorliegen.

Im Gesamtjahr 2012 ist die Wachstumsrate der österreichischen Wirtschaft bei 0,7 % gelegen (real, sowohl saison- als auch nicht saisonbereinigt). Das Wachstum verteilt sich hierbei auf alle Nachfragekomponenten und kommt in gleichen Teilen von der inländischen Nachfrage wie auch von den Nettoexporten. Der Abbau der bestehenden Lager fügt sich ins konjunkturelle Bild, das von Unsicherheit der handelnden Akteure geprägt war.

Soft- und erste Hardfacts deuten auf Konjunkturbeschleunigung zu Jahresbeginn hin

Während für Vertrauensindikatoren Daten bis inkl. Februar vorliegen, sind die rezentesten Hardfacts vom Dezember 2012. Obwohl die Industrieproduktion (Eurostat) im Dezember im Vergleich zum November überraschend deutlich zugelegt (+3,5 %) hat, ging die Eurostat-Industrieproduktion im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal zurück (-0,6 %; siehe Tabelle 2). Der Produktionsrückgang im Bau verschärfte sich im Laufe des vierten Quartals. Insgesamt ging somit die Industrieproduktion (NACE B-F) im vierten Quartal zurück (-1,1 %), trotz eines kleinem Zuwachs im Dezember. Auf Basis der Entwicklung innerhalb des letzten Quartals 2012 kann der statistische Überhang für

Tabelle 1: Wachstumsraten für das BIP und die Nachfragekomponenten (real, saisonbereinigt, im Vergleich zur Vorperiode)

Quelle: Eurostat, WIFO: Erste Veröffentlichung der VGR Daten (Flash) für das vierte Quartal 2012; OeNB

BIP pr.

Konsum öff.

Konsum

Bruttoan- lageinvest.

Exporte Importe Gesamte inl.

Nachfrage (ohne Lager)

Nettoexporte Lager Stat.

Diskrepanz

Veränderung zur Vorperiode in % (SA) Wachstumsbeiträge zum BIP in %-Punk ten

2011Q4 0,2 0,1 0,3 0,7 0,1 -0,1 0,2 0,1 0,0 -0,2

2012Q1 0,4 0,0 0,4 0,2 0,3 0,1 0,1 0,1 0,0 0,1

2012Q2 0,1 0,1 0,0 -0,1 0,8 0,6 0,0 0,2 -0,1 0,0

2012Q3 0,1 0,0 -0,5 0,0 1,0 0,4 -0,1 0,4 -0,2 0,1

2012Q4 -0,2 -0,1 -0,3 0,0 -0,1 -0,1 -0,1 0,0 -0,2 0,1

2009 -3,5 1,1 0,9 -6,4 -15,3 -11,8 -0,6 -2,9 -0,6 0,6

2010 2,2 1,7 0,0 0,7 8,9 8,0 1,1 0,8 0,5 -0,2

2011 2,7 0,9 -0,4 6,3 7,1 7,0 1,7 0,4 0,5 0,1

2012 0,7 0,2 0,3 1,7 2,0 1,2 0,5 0,5 -0,3 -0,1

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

das erste Quartal berechnet werden – dieses Wachstum würde sich bei einer Stagnation der jeweiligen Reihe in den ersten drei Monaten 2013 ergeben. Hierbei zeigt sich ein vergleichsweise hoher Startwert für die Industrieproduktion nach Eurostat-Abgrenzung (höheres Wachstum als in jedem einzelnen Quartal 2012). Nur durch die Bremskraft der Bauwirtschaft ist der statistische Überhang für die Industrieproduktion insgesamt beinahe neutral. Die Ausgangsposition für das erste Quartal der Sachgüterproduzenten ist somit ausgezeichnet.

Die Auftragseingänge (in Tabelle 2 die gesamten Auftragseingänge) laufen der Industrieproduktion um 2-3 Monate voraus, sind dabei aber deutlich volatiler in ihrer Entwicklung. Die Bremsspuren der internationalen Konjunkturentwicklung im vierten Quartal 2012 sind bei den Auftragseingängen deutlich sichtbar, sowohl im Vormonats- als auch im Vorquartalsvergleich. Daraus ergibt sich auch ein überdurchschnittlich negativer statistischer Überhang. Die negative Entwicklung war zuletzt auch bei Detailfragen des Economic Sentiment Indicators zu sehen. Sollte es im ersten Quartal 2013 nicht zu einer deutlichen Verbesserung der tatsächlichen Auftragsentwicklung kommen, könnte dies zu bremsenden Effekten ab dem zweiten Quartal 2013 führen.

Die Entwicklung der österreichischen Vertrauensindikatoren zeigt kein eindeutiges Bild: Der Economic Sentiment Indicator der Europäischen Kommission legte nach einem leichten Rückgang im Jänner (-0,6 Punkte) im Februar deutlich (+4,9 Punkte) auf 96,9 Punkte zu und nähert sich somit dem langfristigen Durchschnitt. Mit Ausnahme des Jänner vollzieht der Indikator eine graduelle Verbesserung und deutet so auf eine Stimmungsverbesserung hin, die sich im ersten Halbjahr 2013 auch in Hardfacts zeigen sollte.

Der EinkaufsManagerIndex der Bank Austria verzeichnete im Februar einen leichten Rückgang, nachdem er im Jänner leicht gestiegen war. Momentan liegt der EMI bei 48,3 Punkten und somit wie der ESI unter der Neutralitätslinie. Beide Vertrauensindikatoren sind im November 2012 deutlich gestiegen, im Gegensatz zum ESI schwankt der EMI jedoch seitdem auf diesem Niveau und zeigt keine eindeutige Tendenz an.

Neben dem ESI und dem EMI haben auch der WIFO-Frühindikator (Jänner: -0,4) und der OECD CLI (Dezember: 99,4) im vierten Quartal 2012 eine Trendwende vollzogen.

Der WIFO-Frühindikator und ebenso der ifo-Gschäftsklimaindex zeigen seitdem – ähnlich wie der ESI – eine kontinuierliche Verbesserung der Lage. Dies festigt die Einschätzung, dass sich die Konjunktur im ersten Quartal 2013 beschleunigt. Die weitere

Tabelle 2: Industrieproduktion und Auftragseingänge (saisonbereinigt)

Okt. 12 Nov. 12 Dez. 12 Q1 12 Q2 12 Q3 12 Q4 12 2009 2010 2011 2012 Q4 12

Wachstum zur Vorperiode in % Statistischer 

Überhang in PP.

Industrieproduktion Eurostat ‐0,3 ‐1,1 3,5 1,0 1,6 0,3 ‐0,6 ‐11,4 6,6 6,9 1,8 1,9

Produktion Bauwirtschaft ‐0,5 ‐1,2 ‐2,1 ‐2,3 3,1 2,4 ‐3,0 ‐1,9 ‐4,3 ‐0,1 1,8 ‐1,8

Industrieproduktion NACE B‐F ‐0,2 ‐0,5 0,6 0,2 2,0 0,9 ‐1,1 ‐9,5 4,5 5,7 1,9 0,2

Auftragseingänge Eurostat 3,6 ‐3,6 ‐13,6 7,0 0,5 ‐8,6 1,0 ‐22,3 20,5 7,7 ‐0,7 ‐10,7

Auftragseingänge Bauwirtschaft 4,5 ‐9,7 ‐6,4 ‐21,2 25,2 3,4 0,1 ‐8,3 1,1 6,3 2,9 ‐7,8

Auftragseingänge NACE B‐F 3,8 ‐5,2 ‐11,9 0,3 5,2 ‐5,9 0,8 ‐19,1 15,6 7,4 0,1 ‐10,0

Quelle: Eurostat, eigene Berechnungen.

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Entwicklung über das erste Quartal 2013 hinaus ist jedoch weiterhin vorsichtig einzuschätzen. Trotz der jüngsten Anstiege liegen alle Vertrauensindikatoren nach wie vor unter ihrem langjährigen Durchschnitt. Darüber hinaus gibt es in den Vertrauensumfragen wenig Anzeichen für eine deutliche Verbesserung der Auftragssituation (siehe Grafik 1).

Der Ausgang der italienischen Parlamentswahlen hat zudem wieder zu einem deutlichen Anstieg der Unsicherheiten an den Finanzmärkten geführt, die sich durchaus auf die Ge-samteinschätzung des Reformprozesses in Europa auswirken kann. Bereits Ende 2011 hat die Verschärfung der Schuldenkrise in Italien direkte Auswirkungen auf Österreich gehabt (siehe Grafik 2: Anstieg des Rendite auf österreichische Staatsanleihen bei relativ konstanter Entwicklung in Deutschland), eine solche Ansteckung ist aufgrund der engen Verflechtung Österreichs mit Italien (zweitwichtigster Güterexportmarkt) auch diesmal nicht auszuschließen. Bislang ist dies auf den Renditemärkten jedoch nicht zu erkennen. Sehr wohl ist aber am aktuellen Rand die neu eingesetzte Flucht in „sichere Häfen“ zu erkennen – seit 20. Februar ist die österreichische (deutsche) Rendite auf 10 jährige Staatsanleihen um 16 (22) Basispunkte gefallen.

Grafik 1: Vertrauensindikatoren Österreich

20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70

2008 2009 2010 2011 2012 2013

BA EMI: Auftragseingänge

Quelle: Bank Austria.

Feb 13

Quelle: Statistik Austria.

60 70 80 90 100 110 120

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Economic Sentiment Indicator

Quelle: Europäische Kommission.

Feb 13

80 85 90 95 100 105 110 115 120

2008 2009 2010 2011 2012 2013

IFO-Geschäftsklimaindex

Quelle: IFO

Feb 13

-80 -70 -60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Auslandsauftragseingänge

Quelle: Europäische Kommission.

Jan 13

30 35 40 45 50 55 60 65

2008 2009 2010 2011 2012 2013

BA Einkaufsmanagerindex

Quelle: Bank Austria

Feb 13

1.000 2.000 3.000 4.000 5.000

2008 2009 2010 2011 2012 2013

ATX

Quelle: Wiener Börse

Jan 13

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

HVPI-Inflation im Jänner leicht gesunken

Im Jänner 2013 belief sich die österreichische HVPI-Inflationsrate auf 2,8 % und ist damit im Vergleich zu den Monaten Oktober bis Dezember (jeweils 2,9 %) um 0,1 Prozentpunkte leicht gesunken. Hauptpreistreiber im Jahresvergleich war die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie". In der Ausgabengruppe

"Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verteuerten sich vor allem Gemüse sowie Fleisch und Fleischwaren, während Obstpreise gesunken sind. Insgesamt waren Wohnen und Nahrungsmittel für rund zwei Fünftel der Inflation verantwortlich.

Die österreichische HVPI-Inflation lag im Jänner mit 2,8 % wie auch schon im Dezember (2,9 %) über dem Euroraumdurchschnitt (2,0 %; Dezember: 2,2 %).

Gegenüber Deutschland blieb der Inflationsabstand unverändert (+0,9 Prozentpunkte), gegenüber Italien ist er im Jänner mit +0,4 Prozentpunkten leicht angestiegen. Die niedrigste Inflation (0,0 %) lag in Griechenland vor, die höchste in Estland (3,7 %).

Eurostat Arbeitslosenquote erreicht höchsten Wert seit 2009

Die Arbeitslosigkeit (326.401 Arbeitslose, +5,3 %) und die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen (77.605, +10,2 %) ist im Februar weiterhin angestiegen, der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat sich aber etwas verlangsamt (AMS, vorläufig). Wie auch in den Vormonaten war der Anstieg der Arbeitslosigkeit von einem Anstieg der Beschäftigung begleitet (3.321.000, +0,8 %; vorläufige Schätzung des bmask). Im Jänner (letzter aktueller Wert) erreichte die Eurostat Arbeitslosenquote mit 4,9 % den höchsten Monatswert seit dem Krisenjahr 2009 (5,2 % im September 2009). Mit der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitslosenquote wurden auch die historischen Werte nach oben revidiert (Dezember: 4,7 % statt bisher 4,3 %; November: 4,5 % statt bisher

Grafik 2: Renditevergleich Österreich und Deutschland

0 1 2 3 4 5 6

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Österreich Deutschland Rendite für 10 jährige Anleihen

in %

Quelle: Thomson Reuters.

Ostexposurse der österr. 

Banken im Blickpunkt Verschärfung der  Vertrauenskrise in IT

(20)

4,4 %), die nun den Anstieg der heimischen Arbeitslosenquote besser widerspiegeln als noch vor der Revision. Trotz der nun höheren Werte verzeichnete Österreich weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote im Euroraum (Deutschland und Luxemburg je 5,3 %).

Obwohl auch die Jugendarbeitslosigkeitsquote deutlich angestiegen ist (9,9 % gegenüber 9,1 % im Dezember), ist sie immer noch die zweitniedrigste im Euroraum (Deutschland:

7.9 %).

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

Die geldpolitischen Entscheidungen des EZB-Rats

4

Auf der Grundlage seiner regelmäßigen wirtschaftlichen und monetären Analyse hat der EZB- Rat am 7. Februar 2013 beschlossen, die Leitzinsen der EZB unverändert zu belassen. Die am HVPI gemessenen Teuerungsraten sind wie erwartet weiter zurückgegangen und dürften in den kommenden Monaten unter die 2 %-Marke fallen. Über die geldpolitisch relevante Frist dürfte der Preisdruck gedämpft bleiben. Die Grunddynamik der monetären Expansion ist nach wie vor verhalten. Die mittel- bis längerfristigen Inflationserwartungen für das Euro-Währungsgebiet bleiben fest auf einem Niveau verankert, das mit unserem Ziel im Einklang steht, die Preissteigerung auf mittlere Sicht unter, aber nahe 2 % zu halten. Insgesamt ermöglicht uns dies, unseren akkommodierenden geldpolitischen Kurs beizubehalten. Die Konjunkturschwäche im Euroraum dürfte sich zu Beginn des laufenden Jahres fortsetzen. Insbesondere die notwendigen Bilanzanpassungen im öffentlichen und privaten Sektor werden die Wirtschaftsentwicklung weiterhin belasten. Gestützt durch unseren akkommodierenden geldpolitischen Kurs, das gestiegene Vertrauen an den Finanzmärkten, die nachlassende Fragmentierung sowie die anziehende weltweite Nachfrage wird im weiteren Jahresverlauf 2013 mit einer allmählichen Konjunkturerholung gerechnet. Um das Vertrauen zu bewahren, kommt es entscheidend darauf an, dass die Regierungen haushaltspolitische wie auch strukturelle Ungleichgewichte weiter reduzieren und die Restrukturierungen im Finanzsektor fortführen.

Was die Liquiditätslage der Banken betrifft, so haben die Geschäftspartner des Eurosystems inzwischen 140,6 Mrd € der insgesamt 489,2 Mrd € zurückgezahlt, die sie beim ersten der beiden längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (LRGs) mit dreijähriger Laufzeit vom Dezember 2011 bzw. März 2012 aufgenommen hatten. Dies spiegelt das gestiegene Vertrauen an den Finanzmärkten wider. Das Rückzahlungsverfahren ist in den Modalitäten der dreijährigen LRGs festgelegt: Rückzahlungen erfolgen im Ermessen der Geschäftspartner auf Grundlage einer angemessenen Beurteilung ihrer jeweiligen Refinanzierungssituation, ihrer Fähigkeit zur Gewährung neuer Buchkredite an die Wirtschaft und ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Schocks.

Wir werden die Bedingungen am Geldmarkt und deren mögliche Implikationen für den geldpolitischen Kurs, dessen akkommodierende Ausrichtung mit vollständiger Liquiditätszuteilung beibehalten wird, genau beobachten.

Gestatten Sie mir nun, unsere Einschätzung näher zu erläutern und dabei mit der wirtschaftlichen Analyse zu beginnen. Das reale BIP des Eurogebiets sank im dritten Jahresviertel 2012 um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal, nachdem es im vorangegangenen Vierteljahr um 0,2 % zurückgegangen war. Die verfügbaren Daten signalisieren für das Schlussquartal 2012 und den Jahresbeginn 2013 nach wie vor eine erneut schwache Wirtschaftstätigkeit. Diese Entwicklung ist den negativen Auswirkungen des geringen Verbraucher- und Anlegervertrauens auf die inländische Verwendung sowie der gedämpften Auslandsnachfrage zuzuschreiben. Allerdings hat sich die Stimmung an den Finanzmärkten aufgehellt, und die jüngsten Umfrageindikatoren bestätigen frühere Hinweise auf eine Stabilisierung des Unternehmer- und Verbrauchervertrauens (wenn auch auf niedrigem Niveau).

4 Der Bericht beinhaltet gekürzte Versionen der einleitenden Bemerkungen des EZB-Präsidenten nach dem EZB- Rat, die in englischer Sprache unter http://www.ecb.europa.eu/press/pressconf/2012/html/index.en.html bzw. in deutscher Übersetzung durch die Deutsche Bundesbank unter http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Presse/Pressenotizen/pressenotizen.html verfügbar sind.

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Im weiteren Jahresverlauf 2013 sollte eine allmähliche Erholung einsetzen, da die Inlandsnachfrage durch unseren akkommodierenden geldpolitischen Kurs, das gestiegene Vertrauen an den Finanzmärkten und die nachlassende Fragmentierung gestützt wird und das Exportwachstum von einer Belebung der weltweiten Nachfrage profitiert.

Die Risiken für den Wirtschaftsausblick im Eurogebiet sind nach wie vor abwärtsgerichtet. Sie ergeben sich aus der möglicherweise schwächer als erwartet ausfallenden Binnennachfrage und Exporttätigkeit, einer langsamen Umsetzung von Strukturreformen im Euroraum sowie geopolitischen Konflikten und Ungleichgewichten in großen Industrieländern, die sich beide auf die Entwicklungen an den internationalen Rohstoff- und Finanzmärkten auswirken könnten.

Diese Faktoren könnten die anhaltende Stimmungsverbesserung eintrüben und dadurch die Erholung verzögern.

Der Vorausschätzung von Eurostat zufolge belief sich die jährliche HVPI-Teuerungsrate für das Eurogebiet im Januar 2013 auf 2,0 %, nachdem sie im November und Dezember bei jeweils 2,2 % und im Oktober bei 2,5 % gelegen hatte. Angesichts der aktuellen Preise der Öl- Terminkontrakte wird in den kommenden Monaten ein weiterer Rückgang der Preissteigerungsraten auf unter 2 % erwartet. Über die geldpolitisch relevante Frist dürfte der zugrunde liegende Preisdruck vor dem Hintergrund einer schwachen Konjunkturlage im Euroraum und fest verankerter langfristiger Inflationserwartungen gedämpft bleiben.

Die Risiken in Bezug auf die Aussichten für die Preisentwicklung werden nach wie vor als mittelfristig weitgehend ausgewogen angesehen, wobei sich Aufwärtsrisiken aus höheren administrierten Preisen und indirekten Steuern sowie aus einem Anstieg der Ölpreise ergeben und Abwärtsrisiken aus einer schwächeren Konjunktur sowie zuletzt aus einer Aufwertung des Euro resultieren.

Was die monetäre Analyse anbelangt, so ist die Grunddynamik der monetären Expansion nach wie vor verhalten. Die Jahreswachstumsrate der Geldmenge M3 ging von 3,8 % im November 2012 auf 3,3 % im Dezember zurück. Eine Umschichtung von täglich fälligen Einlagen hin zu kurzfristigen Termineinlagen führte zu einem Rückgang der jährlichen Zuwachsrate von M1, die von 6,7 % im November auf 6,2 % im Dezember fiel, und Mittelabflüsse bei den marktfähigen Finanzinstrumenten dämpften das M3-Wachstum insgesamt. Im Dezember waren eine erneute Zunahme der Einlagenbasis der MFIs in einer Reihe von Ländern, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, sowie weitere Kapitalzuflüsse in das Euro-Währungsgebiet zu beobachten, wodurch die Fragmentierung weiter nachließ.

Die um Kreditverkäufe und -verbriefungen bereinigte jährliche Zuwachsrate der Buchkredite an den privaten Sektor war im Dezember erneut negativ. Hierin spiegelte sich hauptsächlich das nach wie vor negative jährliche Wachstum der Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften wider, das im Dezember bei -1,3 % lag (nach -1,5 % im November). Die Jahresrate der MFI-Buchkredite an private Haushalte blieb im Berichtsmonat jedoch mit 0,7 % weitgehend unverändert. Die verhaltene Entwicklung der Kreditvergabe ist großenteils Ausdruck der aktuellen Phase des Konjunkturzyklus, des erhöhten Kreditrisikos sowie der anhaltenden Bilanzanpassungen im finanziellen und nichtfinanziellen Sektor. Im Einklang mit dieser Entwicklung bestätigt die Umfrage zum Kreditgeschäft der Banken für das vierte Quartal 2012 die schwache Kreditnachfrage und die noch immer spürbaren Auswirkungen von Kreditrisikoerwägungen auf die Verschärfung der Kreditrichtlinien. Gleichzeitig bestätigt die Umfrage den positiven Einfluss der vom Eurosystem getroffenen Maßnahmen auf die gesamte

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

Refinanzierungs- und Liquiditätssituation der Banken. So meldeten die Banken im vierten Quartal insbesondere eine Verbesserung ihrer Refinanzierungslage in sämtlichen Kategorien.

Zur Gewährleistung einer angemessenen Transmission der Geldpolitik auf die Finanzierungsbedingungen in den Ländern des Eurogebiets ist es wichtig, dass die Widerstandsfähigkeit der Banken erforderlichenfalls weiter erhöht wird. Entschiedene Maßnahmen zur Schaffung eines integrierten Finanzrahmens werden dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen. Der künftige einheitliche Aufsichtsmechanismus ist in diesem Zusammenhang einer der wichtigsten Bausteine. Er stellt einen entscheidenden Schritt auf dem Weg hin zu einer Reintegration des Bankensystems dar.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich die Preise der wirtschaftlichen Analyse zufolge auf mittlere Sicht weiterhin im Einklang mit Preisstabilität entwickeln dürften. Die Gegenprüfung anhand der Signale aus der monetären Analyse bestätigt dieses Bild.

Was andere Politikbereiche betrifft, so können sich Strukturreformen und Haushaltsanpassungen gegenseitig ergänzen und dadurch die Aussichten für die Schaffung von Arbeitsplätzen, das Wirtschaftswachstum und die Schuldentragfähigkeit verbessern. Frühere Maßnahmen zum Abbau bestehender Haushaltsungleichgewichte und zur Rückführung von Leistungsbilanzdefiziten beginnen nun Früchte zu tragen. In mehreren Ländern mit besonders hohem Anpassungsbedarf deutet ein moderates Wachstum der Lohnstückkosten auf eine zunehmende preisliche Wettbewerbsfähigkeit hin, und die Exportleistung steigt. Die Regierungen sollten auf den erzielten Fortschritten bei der Haushaltskonsolidierung aufbauen, den Wettbewerb an den Gütermärkten stärken und die Arbeitsmarktreformen fortführen. Dies würde das Wachstumspotenzial des Euro-Währungsgebiets steigern, die hohe strukturelle Arbeitslosigkeit verringern und die Anpassungsfähigkeit der Euro-Länder verbessern.

Auf der Grundlage seiner regelmäßigen wirtschaftlichen und monetären Analyse hat der EZB- Rat am 10. Jänner 2013 beschlossen, die Leitzinsen der EZB unverändert zu belassen. Die am HVPI gemessenen Teuerungsraten sind in den letzten Monaten wie erwartet zurückgegangen und dürften in diesem Jahr unter die 2 %-Marke fallen. Über die geldpolitisch relevante Frist dürfte der Preisdruck gedämpft bleiben. Die Grunddynamik der monetären Expansion ist nach wie vor verhalten. Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet bleiben fest auf einem Niveau verankert, das mit unserem Ziel im Einklang steht, die Preissteigerung auf mittlere Sicht unter, aber nahe 2 % zu halten. Die Konjunkturschwäche im Euroraum dürfte sich bis in das laufende Jahr hinein fortsetzen. Insbesondere die notwendigen Bilanzanpassungen im finanziellen und nichtfinanziellen Sektor sowie die anhaltende Unsicherheit werden die Wirtschaftsentwicklung weiterhin belasten. Im weiteren Jahresverlauf 2013 sollte sich die Konjunktur allmählich erholen. Vor allem sollte unser akkommodierender geldpolitischer Kurs zusammen mit dem deutlich gestiegenen Vertrauen an den Finanzmärkten und der nachlassenden Fragmentierung auf die Wirtschaft durchwirken, und die weltweite Nachfrage sollte sich erholen. Um das Vertrauen zu bewahren, kommt es entscheidend darauf an, dass die Regierungen haushaltspolitische wie auch strukturelle Ungleichgewichte weiter reduzieren und die Restrukturierungen im Finanzsektor fortführen.

[…]

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich die Preise der wirtschaftlichen Analyse zufolge auf mittlere Sicht weiterhin im Einklang mit Preisstabilität entwickeln dürften. Die Gegenprüfung anhand der Signale aus der monetären Analyse bestätigt dieses Bild.

[…]

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Auf der Grundlage seiner regelmäßigen wirtschaftlichen und monetären Analyse hat der EZB- Rat am 6. Dezember 2012 beschlossen, die Leitzinsen der EZB unverändert zu belassen.

Aufgrund der hohen Energiepreise und gestiegener indirekter Steuern in einigen Euro-Ländern weisen die am HVPI gemessenen Teuerungsraten seit einiger Zeit ein erhöhtes Niveau auf. In jüngster Zeit sind sie wie erwartet zurückgegangen und dürften im Jahr 2013 unter die 2 %- Marke fallen. Über die geldpolitisch relevante Frist sollten sich die Inflationsraten weiterhin im Einklang mit Preisstabilität entwickeln. Die Grunddynamik der monetären Expansion ist nach wie vor verhalten. Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet bleiben fest auf einem Niveau verankert, das mit unserem Ziel im Einklang steht, die Preissteigerung auf mittlere Sicht unter, aber nahe 2 % zu halten. Die Konjunkturschwäche im Euroraum dürfte sich bis in das kommende Jahr fortsetzen. Insbesondere die notwendigen Bilanzanpassungen im finanziellen und nichtfinanziellen Sektor sowie die anhaltende Unsicherheit werden die Wirtschaftsentwicklung weiterhin belasten. Für den weiteren Jahresverlauf 2013 rechnen wir mit einer allmählichen Konjunkturerholung, getragen von einer Belebung der weltweiten Nachfrage und der Wirkung unseres akkommodierenden geldpolitischen Kurses und des deutlich gestiegenen Vertrauens an den Finanzmärkten auf die Wirtschaftsentwicklung. Um das Vertrauen aufrechtzuerhalten, kommt es entscheidend darauf an, dass die Regierungen haushaltspolitische wie auch strukturelle Ungleichgewichte weiter reduzieren und die Restrukturierungen im Finanzsektor fortführen.

Heute hat der EZB-Rat außerdem beschlossen, die Hauptrefinanzierungsgeschäfte (HRGs) so lange wie erforderlich, jedoch mindestens bis zum Ende der sechsten Mindestreserve- Erfüllungsperiode des nächsten Jahres am 9. Juli 2013, weiterhin als Mengentender mit Voll- zuteilung durchzuführen. Auch bei den Refinanzierungsgeschäften des Eurosystems mit einer Sonderlaufzeit von der Dauer einer Erfüllungsperiode, die ebenfalls so lange wie nötig, mindestens aber bis zum Ende des zweiten Quartals 2013 stattfinden werden, kommt dieses Verfahren weiter zum Einsatz. Der Festzins bei diesen Refinanzierungsgeschäften mit Sonderlaufzeit wird dem jeweils geltenden Hauptrefinanzierungssatz entsprechen. Die Zinssätze für die längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (LRGs) mit dreimonatiger Laufzeit und Zuteilung bis Juni 2013 werden dem durchschnittlichen Zinssatz der während der Laufzeit des jeweiligen LRG durchgeführten HRGs entsprechen.

Gestatten Sie mir nun, unsere Einschätzung näher zu erläutern und dabei mit der wirtschaftlichen Analyse zu beginnen. Das reale BIP des Eurogebiets sank im dritten Jahres- viertel 2012 um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal, nachdem es im vorangegangenen Vierteljahr um 0,2 % zurückgegangen war. Die verfügbaren Statistiken und Umfrageindikatoren signalisieren für das Schlussquartal 2012 weiterhin eine erneut schwache Wirtschaftstätigkeit, wenngleich sich in jüngster Zeit einige Indikatoren auf niedrigem Niveau stabilisiert haben und das Vertrauen an den Finanzmärkten weiter zugenommen hat. Auf kürzere Sicht dürfte sich die verhaltene Konjunkturentwicklung bis in das kommende Jahr fortsetzen, was den negativen Auswirkungen des geringen Verbraucher- und Anlegervertrauens auf die inländische Ver- wendung sowie der gedämpften Auslandsnachfrage zuzuschreiben ist. Eine allmähliche Erholung sollte im weiteren Jahresverlauf 2013 einsetzen, getragen von der Wirkung unseres akkommodierenden geldpolitischen Kurses und des deutlich gestiegenen Vertrauens an den Finanzmärkten auf die private inländische Verwendung sowie von dem durch eine Belebung der Auslandsnachfrage gestützten Exportwachstum.

Diese Einschätzung kommt in den von Experten des Eurosystems erstellten gesamt- wirtschaftlichen Projektionen für das Euro-Währungsgebiet vom Dezember 2012 zum

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Bericht zur wirtschaftlichen Lage – März 2013

Ausdruck, denen zufolge das Jahreswachstum des realen BIP im Jahr 2012 zwischen -0,6 % und -0,4 %, 2013 zwischen -0,9 % und 0,3 % sowie 2014 zwischen 0,2 % und 2,2 % liegen wird.

Gegenüber den von Experten der EZB erstellten gesamtwirtschaftlichen Projektionen vom September 2012 wurden die Bandbreiten für 2012 und 2013 nach unten korrigiert.

Der EZB-Rat sieht nach wie vor Abwärtsrisiken für den Wirtschaftsausblick im Euroraum. Diese bestehen vor allem im Zusammenhang mit Unsicherheiten in Bezug auf Lösungen bei Fragen der Staatsverschuldung und des Steuerungsrahmens im Euro-Währungsgebiet, geopolitische Konflikte und haushaltspolitische Entscheidungen in den Vereinigten Staaten, die die Stimmung möglicherweise länger als derzeit angenommen eintrüben und die Erholung bei privaten Investitionen, Beschäftigung und Konsum weiter verzögern könnten.

Der Vorausschätzung von Eurostat zufolge sank die jährliche HVPI-Teuerungsrate für das Eurogebiet im November 2012 auf 2,2 % nach 2,5 % im Oktober und 2,6 % in den beiden Monaten zuvor. Angesichts der aktuellen Preise der Öl-Terminkontrakte wird ein weiterer Rückgang der Preissteigerungsraten auf unter 2 % im kommenden Jahr erwartet. Über die geldpolitisch relevante Frist dürfte der zugrunde liegende Preisdruck vor dem Hintergrund einer schwachen Konjunkturlage im Euroraum und fest verankerter langfristiger Inflations- erwartungen moderat bleiben.

Diese Einschätzung kommt auch in den von Experten des Eurosystems erstellten gesamt- wirtschaftlichen Projektionen für das Euro-Währungsgebiet vom Dezember 2012 zum Ausdruck. Den dort enthaltenen Berechnungen zufolge wird die am HVPI gemessene jährliche Teuerungsrate im laufenden Jahr 2,5 %, im kommenden Jahr zwischen 1,1 % und 2,1 % sowie 2014 zwischen 0,6 % und 2,2 % betragen. Verglichen mit den von Experten der EZB erstellten gesamtwirtschaftlichen Projektionen vom September 2012 wurde die für 2013 projizierte Bandbreite nach unten korrigiert.

Nach Auffassung des EZB-Rats werden die Risiken in Bezug auf die Aussichten für die Preisentwicklung als weitgehend ausgewogen angesehen, wobei sich Abwärtsrisiken aus einer schwächeren Konjunktur und Aufwärtsrisiken aus höheren administrierten Preisen und indirekten Steuern sowie aus einem Anstieg der Ölpreise ergeben.

[…]

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich die Preise der wirtschaftlichen Analyse zufolge auf mittlere Sicht weiterhin im Einklang mit Preisstabilität entwickeln dürften. Die Gegenprüfung anhand der Signale aus der monetären Analyse bestätigt dieses Bild. Weitere wirtschafts- politische Maßnahmen sowie Fortschritte bei der Reform des europäischen Steuerungsrahmens sollten dazu beitragen, die Stimmung an den Finanzmärkten zu stützen und die Aussichten für das Wirtschaftswachstum zu verbessern. In diesem Zusammenhang sieht der EZB-Rat dem Fahrplan zur Verwirklichung einer echten Wirtschafts- und Währungsunion, der im Rahmen der Tagung des Europäischen Rates am 13./14. Dezember 2012 beschlossen werden soll, mit Interesse entgegen. Initiativen zur Beschleunigung von Strukturreformen, mit denen sich die Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen lässt, sind besonders wichtig, um das Wachstums- potenzial der Euro-Länder wieder zu steigern und die Beschäftigung zu erhöhen. Allgemein müssen alle Länder des Euroraums gewährleisten, dass ihre Güter- und Arbeitsmärkte die Anpassungsfähigkeit aufweisen, die für eine reibungslose und effiziente Funktionsweise innerhalb einer Währungsunion erforderlich ist. Ferner wird davon ausgegangen, dass eine Fortsetzung der Haushaltskonsolidierung unter Einhaltung der im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspakts sowie der Empfehlungen des Europäischen Semesters 2012 eingegangenen

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