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P.b.b. 02Z031105M, Verlagsort: 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21 Preis: EUR 10,–

Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz

Kardiologie Journal für

Austrian Journal of Cardiology

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Behandlung eines großen Aneurysmas der rechten Koronararterie

Schmid M, Zeindlhofer E, Ebner A Siostrzonek P

Journal für Kardiologie - Austrian

Journal of Cardiology 2014; 21

(9-10), 271-272

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J KARDIOL 2014; 21 (9–10)

For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.

Fallbericht: Interventionelle Behandlung eines großen Aneurysmas der rechten Koronararterie

M. Schmid1, E. Zeindlhofer1, A. Ebner2, P. Siostrzonek1

Aus dem 1Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz, Interne II – Kardiologie und dem 2Landeskrankenhaus Rohrbach, Abteilung Innere Medizin

Zusammenfassung

Ein 59-jähriger Patient wurde wegen zunehmender belastungs- abhängiger Angina-pectoris-Symptomatik zugewiesen. Die Ab- klärung mittels CT-Angiographie zeigte ein etwa 2 cm großes Aneurysma der proximalen rechten Koronararterie (RCA), die Koronarangiographie zeigte zusätzlich vor- und nachgeschalte- te hochgradige Stenosen der proximalen und mittleren RCA.

Im Konsens mit dem Herzchirurgen wurde ein primär inter- ventionelles Vorgehen festgelegt. In 2 Sitzungen konnten die komplexen Stenosen dilatiert und das Aneurysma unter Ver- wendung mehrerer Graft- und Mesh-Stents komplett ausge- schaltet werden.

Die Eingriffe verliefen komplikationslos und der Patient war in weiterer Folge beschwerdefrei.

Fallbericht

Ein 59-jähriger Patient wurde wegen zunehmender typischer pektanginöser Belastungssymptomatik an einem periphe- ren Krankenhaus aufgenommen. An koronaren Risikofakto- ren lagen eine Hypertonie, ein langjähriger Nikotinabusus, eine Hypercholesterinämie und eine familiäre Belastung vor.

Außerdem war der Patient bereits im Jahr 2008 wegen eines abdominellen Aortenaneurysmas operiert worden.

Aufgrund der Symptomatik wurde der Patient einer Koronar- CT unterzogen. Neben einem Kalzium-Score von 1261 stell- te sich ein Aneurysma im proximalen Abschnitt der RCA dar.

Eindeutige Stenosen konnten nicht festgestellt werden, waren jedoch aufgrund des hohen Kalzifi zierungsgrades nicht auszu- schließen (Abb. 1).

Der Patient wurde nun zur weiteren Abklärung mittels Koro- narangiographie an unsere Abteilung überwiesen. Im EKG er- gab sich der Verdacht auf eine inferiore Infarktnarbe, echokar- diographisch ließ sich bei gut erhaltener systolischer Links- ventrikelfunktion dieser Verdacht nicht erhärten.

Die Koronarangiographie ergab eine stenosefreie linke Koro- nararterie, im Bereich der RCA wurde das bereits bekannte Aneurysma mit einer Ausdehnung von 20 × 22 × 30 mm dar- gestellt. Weiters zeigten sich unmittelbar vor dem Aneurysma eine kurzstreckige 90%ige Stenose und postaneurysmatisch eine weitere hochgradige 80%ige Stenose (Abb. 2).

Nach Rücksprache mit dem Herzchirurgen wurde vorerst ein interventionelles Vorgehen festgelegt.

Der geplante Eingriff sah eine Ausschaltung des Aneurysmas mittels Pericard-gecoatetem Stent (Aneugraft 3,5 × 23 mm;

ITGI Medical, Or-Akiva, Israel) vor. Die RCA wurde über einen transfemoraler Zugang mit einem 8F-Führungskathe- ter intubiert. Nach mehreren Versuchen gelang schließlich die Sondierung und Überbrückung des Aneurysmas, auch die Plat- zierung zweier gecoverter Stents und eines Bare- metal Stents gestaltete sich relativ schwierig. Da in erster Sitzung die voll- ständige Stentüberbrückung aufgrund von Kontrastmittelver- brauch und Durchleuchtungsdauer nicht möglich war, wurde dies in einem weiteren Eingriff abgeschlossen (Abb. 3).

Abbildung 1: Koronar-CT-Darstellung des Aneurysmas Abbildung 2: Angiographische Darstellung des RCA-Aneurysmas

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Fallbericht

272 J KARDIOL 2014; 21 (9–10)

In der Kontrollangiographie nach 3 Monaten konnte eine voll- ständige Thrombosierung des Aneurysmas festgestellt werden, es fanden sich keine Hinweise für eine Restenose. Der Patient war klinisch unauffällig und beschwerdefrei (Abb. 4).

Diskussion

Koronaraneurysmen werden in maximal 1,5–5 % aller Ko- ronarangiographien beschrieben, wobei das männliche Ge- schlecht häufi ger betroffen ist. Aneurysmen mit einem Durch- messer > 8 mm kommen sogar nur in 0,02 % der Unter- suchungen vor [1]. Defi niert ist ein Koronaraneurysma als eine Dilatation eines Koronararteriensegments um mindestens 50 % des distalen Referenzdurchmessers [2]. Prädilektionsstelle ist in über 50 % der Fälle die rechte Herzkranzarterie [1, 3].

Die atherosklerotische Gefäßerkrankung ist die häufi gste Ur- sache für Koronaraneurysmen bei Erwachsenen, seltenere Ur- sachen sind das Kawasaki-Syndrom, die Takayasu-Arteriitis, die Polyarteriitis nodosa und der systemische Lupus erythe- matodes. Auch Gefäßtraumen und vor allem iatrogene Gefäß- verletzungen bei perkutanen Interventionen können zu Koro- naraneurysmen führen. Von den klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren dürfte nur die Hyperlipidämie eine begünsti- gende Rolle für das Auftreten von Koronaraneurysmen spie- len [4]. Gehäuft werden Koronaraneurysmen auch bei Kokain- konsum beschrieben [5, 6]; die genaue Pathogenese ist aller- dings nach wie vor nicht vollständig geklärt.

Komplikationen wie eine Thrombosierung des Aneurysmas mit konsekutiver Embolie in distale Gefäßabschnitte oder eine Ruptur des Aneurysmas sind selten. Rupturgefahr be- steht im Besonderen bei Koronaraneurysmen aufgrund eines Kawasaki-Syndroms und ab einem Durchmesser von 20 mm [2, 5]. Die individuelle Prognose ist letztlich unklar, wenn- gleich bekannt ist, dass Koronaraneurysmen mit einem redu- zierten 5-Jahres-Überleben von 71 % einhergehen [4].

Eindeutige Empfehlungen bezüglich eines standardisierten therapeutischen Vorgehens existieren nicht. Vor allem bei

asymptomatischen Patienten muss die Entscheidung zur Be- handlung individuell getroffen werden. Ob die Größe des An- eurysmas allein eine Indikation zur Sanierung darstellt, bleibt ungewiss.

Als prinzipielle Behandlungsmöglichkeiten stehen die chirur- gische Sanierung, die interventionelle Ausschaltung des An- eurysmas mittels Graft-Stents oder die rein konservative The- rapie mit Antikoagulantien und/oder Plättchenhemmern zur Verfügung. Ziel der medikamentösen Behandlung ist vor al- lem die Verhinderung von peripheren Koronarembolien aus dem Aneurysma.

Bei unserem zunehmend symptomatischen Patienten wurde nach Rücksprache mit dem Herzchirurgen ein interven tio nelles Vorgehen gewählt. Unser Fallbericht zeigt, dass Fortschritte in der interventionellen Technik selbst bei schwierigen anatomi- schen Gegebenheiten die erfolgreiche Katheterbehandlung ei- nes großen Koronararterienaneurysmas ermöglichen.

Interessenkonfl ikt

Keiner.

Literatur:

1. Halapas A, Lausberg H, Gehrig T, Friedrich I, Hauptmann KE, Hellenic J. Giant right coro- nary artery aneurysm in an adult male patient with non-ST myocardial infarction. Cardiol 2013; 54: 69–76.

2. Angelini P, Monge J. Newer concepts regarding adults with coronary artery aneu- rysms: are they all Kawasaki? Does it make a difference? Circulation 2012; 125: 3076–

8.

3. Syed M, Lesch M. Coronary artery aneurysm:

a review. Prog Cardiovasc Dis 1997; 40: 77–84.

4. Baman TS, Cole JH, Devireddy CM, Sper- ling LS. Risk factors and outcomes in patients with coronary artery aneurysms. Am J Cardiol 2004; 93: 1549–51.

5. Pahlavan PS, Niroomand F. Coronary artery aneurysm: a review. Clin Cardiol 2006; 29:

439–43.

6. Nichols L. Lagana S, Parwani A. Coronary artery aneurysm. Arch Pathol Lab Med 2008;

132: 823–8.

Korrespondenzadresse:

Dr. Martin Schmid

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz Interne II – Kardiologie

A-4010 Linz, Seilerstätte 4 E-Mail: [email protected]

Abbildung 4: Kontrollangiographie nach 3 Monaten mit vollständig thrombosiertem Aneurysma.

Abbildung 3: Angiographische Darstellung des teilthrombosierten RCA-Aneurysmas mit disloziertem Stent (Pfeil).

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Haftungsausschluss

Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorg- faltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Do- sierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsan- sprüche.

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