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Industrie 4.0 POWERLINK ist vor Hackern sicher

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Academic year: 2022

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(1)

Die Grenzen verschwinden

Das B&R Technologie-Magazin

09.14

Verpackungsmaschinen Völlig von der Rolle

Industrie 4.0 POWERLINK ist vor Hackern sicher

Automotive Oberflächendefekten auf der Spur

PC- und Panel-Systeme

(2)

Mehr touch. Mehr Pc.

Mehr Leistung.

< Automation Panel | Panel PC | Automation PC

< Multitouch | Singletouch

< Widescreen | 4:3

< Hochformat | Querformat

< Tragarm | Einbau | Edelstahl

< Beliebig kombinierbar

< Smart Display Link 3 | 100m

< Intel Core i3 | i5 | i7

< Intel Atom Bay Trail

www.br-automation.com/multitouch

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impressum

automotion:

Das B&R Technologie-Magazin, 14. Jahrgang Online-Version:

www.br-automation.com/automotion

Medieninhaber und Herausgeber:

Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H.

B&R Straße 1, 5142 Eggelsberg, Österreich t +43 7748 6586-0

[email protected] Geschäftsführer: Hans Wimmer

Redaktion: Alexandra Fabitsch Redaktionelle Mitarbeit: Craig Potter Autoren dieser Ausgabe: Dr. Gernot Bachler, Regina Berg-Jauernig, Yvonne Eich,

Stefan Hensel, Peter Kemptner, Thomas Knäple, Franz Joachim Rossmann, Raimund Ruf, Thomas Schmertosch

Grafische Konzeption, Layout & Satz:

Sonja Altenbuchner Herstellung: VVA Vorarlberger Verlags anstalt GmbH, Dornbirn Verlagsort: B&R Straße 1, 5142 Eggelsberg, Österreich Titelbild U1: B&R

Die in diesem Magazin veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.

Übersetzung, Nachdruck und Vervielfältigung sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers möglich. Für Fehler in den Veröffentlichungen wird keine Haftung übernommen.

Industrie 4.0? Jetzt!

Im Oktober findet die 23. Internationale Technologie- messe für Blechbearbeitung in Hannover statt. Die Au- tomatisierungstechnik spielt in der Blechbearbeitung – wie auch in vielen anderen Branchen – eine entschei- dende Rolle. Insbesondere unter dem Aspekt von Industrie 4.0, dem Schlagwort das momentan in aller Munde ist, gewinnen dezentral organisierte, intelligent vernetzte Maschinenmodule, bei denen die Automati- sierungstechnik mit der Fertigungstechnologie ver- schmilzt, zunehmend an Bedeutung.

Dabei wird die gesamte Prozesskette der Blechbearbeitung berührt: Handling mit inte- grierten Robotikfunktionen, Trennen, Umformen, flexible Blechbearbeitung, Fügen, Schneiden, Schweißen und viele mehr. Erfordernisse hinsichtlich der Automatisierung oder Steuerungs- und Regeltechnik inklusive Schnittstellen zu CAD/CAM-Systemen gibt es in nahezu jedem Bereich.

Dass Industrie 4.0 längst keine ferne Vision mehr ist, lesen Sie in dieser Ausgabe der automotion. So ermöglicht etwa POWERLINK als sichere Datenautobahn die Vernetzung von Maschinenmodulen auch über große Distanzen und erleichtert gleichzeitig die In- tegration von intelligenten Sensoren, zum Beispiel digitalen Bildverarbeitungssyste- men (Machine Vision). Herausforderungen hinsichtlich der Modularisierung von Maschinen und deren Skalierbarkeit werden über die jüngsten PC- und Panel-Systeme als Baukastensystem für höchste Flexibilität gemeistert. Dezentrale Antriebssysteme wie ACOPOSmotor und ACOPOSremote bringen Bewegung ins Spiel. Nicht vergessen werden sollen an dieser Stelle Simulations- und Diagnosefunktionen, die in modernen Automatisierungslösungen eine wichtige Rolle spielen und über Automation Studio als umfassendes Entwicklungswerkzeug bestens integriert sind.

In der aktuellen automotion informieren wir Sie über die Anwendungsvielfalt der Produkt- landschaft von B&R und zeigen Ihnen das Potenzial von integrierten und skalierbaren Automatisierungslösungen aus einer Hand auf.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Dr. Gernot Bachler Technical Manager Motion

editorial

Mehr touch. Mehr Pc.

Mehr Leistung.

(4)

10

14 04

titelstory

04 Die Grenzen verschwinden

Der modulare Panel-Baukasten von B&R ermöglicht die Produktion der Zukunft mit flexiblen Maschinen und Anlagen.

news

09 Maximale Leistung auf minimalem Raum Der Panel PC 2100 baut auf der neuesten Intel-Atom-Technologie auf.

21 Offene Kommunikation für Industrie 4.0

Kommunikationsprotokoll OPC UA in Automation Studio integriert.

25 Neuer Schwung für modulare Mechatronik

Der ACOPOSmotor vereint Servomotor und -verstärker in einer kompakten Einheit.

30 Film ab und Action

Themen auf den B&R Messeständen - Industrie 4.0, Echtzeitapplikationen im Mikrosekundenbereich und modulare Panel PCs.

55 Modernes mit Bewährtem kombiniert

B&R bietet Bildschirme im herkömmlichen 4:3-Format mit Singletouch-Bedienung an.

56 Mehr Laufruhe für absolute Präzision

2 neue Modelle in den Premium-Getriebebaureihen mit Schrägverzahnung: die Reihe 8GP70 mit Wellenabgang und die Reihe 8GF70 mit Antriebsflansch.

technologie

32 POWERLINK ist vor Hackern sicher Die Architektur von POWERLINK schützt die Produktion vor Hackerangriffen, ohne dazu externe Sicherheitsmaßnahmen ergreifen zu müssen.

44 100 Meter Datensprint

Bei komplexen Anlagen müssen Daten über längere Distanzen übertragen werden. Smart Display Link 3 (SDL3) von B&R bietet dafür die perfekte Technologie.

inhalt

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36 26

48 41

report

10 3D-Druck nach Maß

voxeljet realisiert mit 3D-Druckern maßgeschneiderte Filmkulissen oder Architekturmodelle. Mit B&R-Technik können auch größere Druckaufträge durchgeführt werden.

14 Der dezentralen Energiegewinnung Dampf machen Die Anlage ePack der Orcan Energy GmbH erzeugt aus der Abwärme von Industrieprozessen Energie. Die Steuerungs- technik von B&R trägt zur hohen Wirtschaftlichkeit bei.

18 Völlig von der Rolle

Die chinesische Tabakindustrie benötigt neue Verarbeitungs- prozesse. Das Schweizer Unternehmen Pantec GS Systems liefert dazu Maschinen mit Systemlösungen von B&R.

22 FiFi folgt auf Schritt und Tritt

Bär Automation entwickelte in gemeinsamer Kooperation das Warentransportfahrzeug FiFi, dessen Sehzentrum ein Industrie-PC von B&R bildet.

26 Ins rechte Licht gerückt

Hersteller setzen vermehrt auf Bildverarbeitungssysteme.

Weber Systemtechnik hat mit einem POWERLINK-basierten Vision-System die ideale Lösung gefunden.

36 Oberflächendefekten auf der Spur

Mit der jüngsten Steuerungsgeneration auf Basis von B&R- Technik kann OLIGO Lichttechnik GmbH seine Lichtanlagen noch flexibler gestalten.

48 Der Weg ist das Ziel

Cofely, Hersteller von Gepäcksortieranlagen, hat nach einer besseren Automatisierungslösung für seine Anlagen gesucht – und bei B&R gefunden.

52 500 bar sind zu zähmen

Junge Absolventen haben in einem Studentenprojekt eine Miniblasfolienanlage mit Automatisierungstechnik von B&R entwickelt.

interview

41 „Die Welt wird bunter“

Insbesondere die Automobilindustrie ist Vorreiter der Industrie 4.0. Aber auch andere Branchen nehmen laut Stefan Schönegger von B&R Anteil an dieser Entwicklung.

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Smart Display Link 3

Panel PC 2100

Panel PC 900

PC- und Panel-Systeme

Die Zeiten der klassischen Serienmaschinen, die 20 Jahre lang exakt das gleiche Produkt hergestellt haben, sind längst vorbei. Die Produktion der Zukunft benötigt flexible Maschinen und Anlagen. Diese lassen sich mit dem modularen Panel-Baukasten von B&R verwirklichen.

Die Grenzen verschwinden

Foto © B&R

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Automation PC 910 Smart Display Link 3

bis zu 100 m

Smart Display Link / DVI

Foto © B&R

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Panels zu einem vollwertigen Panel PC, dessen Rechenleistung sich exakt an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen lässt. Vom Sin- gle Core Celeron bis hin zum Core i7 Quadcore steht ein weites Spektrum an CPU Performance zur Verfügung. Benötigte Schnitt- stellen, wie POWERLINK oder serielle Schnittstellen, lassen sich individuell durch Steckkarten konfigurieren.

Umrüsten leicht gemacht

Stark vereinfacht sind auch Wartung oder Upgrade einzelner Kom- ponenten. Wenn eine neue Anwendung oder Visualisierung mehr Rechenleistung braucht, kann die Panel-PC-Einheit einfach gegen eine leistungsstärkere getauscht werden. Dafür ist kein techni- sches Fachwissen nötig, es sind nur 6 Verschraubungen zu lösen.

Aufgrund der robusten Steckverbindung müssen keinerlei Kabel ab- oder angesteckt werden. Sind alle relevanten Daten auf einer CFast-Karte gespeichert, kann der neue Panel PC sofort wieder in Betrieb genommen werden.

„Das Baukastensystem trägt auch den unterschiedlichen Lifecyc- les von PC- und Displaytechnologie Rechnung“, erklärt Ruf. Bisher musste die komplette Einheit aus Panel und PC ausgetauscht werden, wenn die Rechenleistung nicht mehr ausreichend dimen- sioniert war oder Retrofit-Maßnahmen anstanden. „Dies gehört der Die Maschinenbauindustrie steht unter großem Druck. Ein und die-

selbe Maschine soll ohne aufwändige Umrüstung individualisierte Produkte herstellen und nicht bereits nach wenigen Jahren veral- tet sein. „Die moderne Industrieproduktion ist gekennzeichnet von kurzen Produktzyklen und zunehmender Individualisierung der Produkte. Losgröße 1 ist längst nicht mehr nur in der Automo- bilbranche üblich“, erklärt Raimund Ruf, Business Manager für Hu- man Machine Interfaces (HMI) bei B&R. Daher hat sein Team eine modulare Plattformstrategie entwickelt, die den Maschinenbauern eine einzigartige Flexibilität bietet.

Volle Skalierbarkeit

B&R hat die beiden Komponenten Panel und Rechnereinheit voll- ständig voneinander entkoppelt. „Entscheidend ist, dass jedes Panel mit jeder Rechnereinheit kombiniert werden kann“, betont Ruf. Maschinenbauer müssen ein Panel nur einmal eindesignen.

Die Differenzierung in unterschiedliche Leistungsklassen erfolgt durch die Auswahl der einzelnen Komponenten wie zum Beispiel Prozessor und Speicher aus dem Panel-Baukasten.

Basis der Plattform sind Automation Panels, die in zahlreichen Größen und verschiedenen Seitenverhältnissen zur Verfügung stehen. In Verbindung mit einer modularen PC-Einheit werden die Die Trennung von Panel, Smart-Display-Link-Anschluss und PC-Modul bietet eine noch nie dagewesene Flexibilität bei PC- und Panel-Systemen.

Raimund Ruf

Business Manager HMI, B&R

„Das modulare Panel-System von B&R ist das ideale Werkzeug für eine schnelllebige und flexible Produktion.“

Die Vorteile

< Maximale Flexibilität

< Geringer Engineeringaufwand

< Problemloser Austausch von Komponenten

< Volle Skalierbarkeit

< Ready for Industrie 4.0

Fotos © B&R (3)

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Vergangenheit an. Das Einsparpotenzial für Maschinenbauer und Endanwender ist beträchtlich, auch weil kundenspezifisch ange- passte Panels über viele Prozessorgenerationen hin eingesetzt werden können.“

Wartungsfreie Industrie-PCs

Fast alle PC-Module sind lüfterlos. In Verbindung mit CFast-Karten und SSD lässt sich ein Industrie-PC verwirklichen, der komplett ohne rotierende Komponenten auskommt und somit wartungsfrei ist. Ein teurer und zeitraubender Austausch von Verschleißteilen entfällt. „Wir haben das Kühlsystem des Panel PC 900 komplett neu entwickelt“, erklärt Ruf. „Um eine bestmögliche Konvektion zu erzielen, haben wir umfangreiche Evaluierungsreihen anhand von Simulationsmodellen durchgeführt und Heat Pipes eingesetzt.“

Sogar der leistungsstarke Core i7 3517UE kommt bei Umgebungs- temperaturen von bis zu 50° C ohne Lüfter aus – und das unter Volllast.

Auch die Kühlung der Quadcore-Prozessoren wurde optimiert. Da- bei führen Lüfter einen zielgerichteten Luftstrom durch die integ- rierten Kühlrippen und garantieren selbst bei High-End-Systemen einen reibungslosen Betrieb. Bei allen eingesetzten Komponen- ten, wie Festplatten, Platinen und dem Gehäuse, hat B&R den Fo- kus auf höchste Zuverlässigkeit gelegt. Es werden ausschließlich Bauteile eingesetzt, die speziell für den industriellen Einsatz aus- gelegt sind, hohe Umgebungstemperaturen verkraften und viele Jahre verfügbar sind.

Einsparmöglichkeiten ergeben sich auch bei der Lagerhaltung:

Maschinenbauer können spontan auf geänderte Kundenwünsche reagieren, wenn sie die notwendigen Komponenten auf Lager ha- ben, da die Automation Panels eine einheitlich technische Basis sowohl für über Smart Display Link/DVI angeschlossene Monitor-

Die Automation Panels sind in 9 verschiedenen Tragarmausführungen erhältlich, die alle der Schutzklasse IP65 entsprechen. Auf Wunsch können die Displays mit zusätzlichen Schaltelementen, RFID Reader und frontseitigem USB-Anschluss ausgerüstet werden.

Panels als auch für Panel PCs darstellen. Bei All-in-one-Geräten sind Aufwand und Kosten ungleich höher.

Zugriff aus der Ferne

Alle Panel PC 900 mit Core-i-Prozessoren unterstützen die Intel Advanced Management Technology (AMT). Diese ist Bestandteil der Intel-vPro-Technologie und dient dem Out-of-Band-Management (OOB). Damit können PC-Systeme aus der Ferne auf einer sehr hardwarenahen Ebene, und damit unabhängig vom Betriebssys- tem, gewartet werden.

Mit AMT können Statusinformationen ausgelesen, BIOS-Konfigura- tionen geändert und der PC ein- und ausgeschalten werden. Zu- dem steht Remote Boot zur Verfügung. Der Zugriff ist unabhängig von einem laufenden Betriebssystem, daher kann ein Neustart des Systems aus der Ferne durchgeführt werden, wenn das Betriebs- system nicht mehr reagiert. Dies ist vor allem dann interessant, wenn PC-Systeme ohne Personal vor Ort betrieben werden, wie dies zum Beispiel bei Verkehrsleitsystemen der Fall ist.

Zudem bietet AMT Fernwartungs- und Diagnosemöglichkeiten. So können die PC-Komponenten detailliert bis hin zur Type des ver- wendeten Prozessors ausgelesen werden. Einzige Voraussetzung ist, dass der PC mit Spannung versorgt wird und an einem Netz- werk hängt. Das Eventlog gibt detailliert Auskunft über die Sys- temvorgänge im PC, zum Beispiel „Starting operating system boot process“.

Displays und Touchscreens für jeden Bedarf

Die Automation Panels stehen in zahlreichen Ausführungen zur Verfügung und decken alle Anforderungen an moderne Industrie- visualisierungen ab. Die Widescreenvarianten reichen bis 24" in Full-HD-Auflösung. Für Anwendungen, die kompatibel zu

Fotos © B&R (3)

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bestehenden Systemen sein müssen, stehen nach wie vor Panels mit einem 4:3-Seitenverhältnis und analog-resistivem Touch- screen zur Verfügung. Damit können bestehende Visualisierungen unter Beibehaltung der Auflösung – also ohne jegliche Soft- wareanpassung – mit der neuesten PC-Technologie ausgestattet werden. Die Touchscreens können mit Handschuhen bedient wer- den und eignen sich dadurch auch für besonders raue Arbeitsum- gebungen.

Um die Benutzerführung an Maschinen zu optimieren, werden im- mer mehr Tragarmsysteme eingesetzt. Daher bietet B&R Automa- tion Panels und Panel PCs in zahlreichen Tragarmvarianten an.

Diese umfassen nicht nur unterschiedliche Displaygrößen und -formate. Alle Varianten sind in IP65 ausgeführt und stehen auch im Hochformat sowie in hygienegerechtem Design zur Verfügung.

Mit einem weiteren Baustein des Panel-Baukastens ist der Einsatz von Panels in Tragarmen noch einfacher: Ausgestattet mit einem Smart-Display-Link3-Receiver kann ein Panel mit einem konventi- onellen CAT6- oder CAT7-Ethernetkabel bis zu 100 Meter vom Panel PC oder Industrie-PC abgesetzt werden. Aufgrund des schmalen RJ45-Steckers ist eine Durchführung durch enge Tragarmkanäle kein Problem.

RFID für maximale Bediensicherheit

Wahlweise gibt es die Tragarmgeräte mit zusätzlichen Bedienele- menten. Taster, Wahl- und Schlüsselschalter sowie Not-Aus kön-

nen an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Mit einem integrierten RFID Reader können vom Service-Ingenieur bis zum Anlagenbediener individuelle Berechtigungsstufen vergeben wer- den. Notizzettel mit Passwörtern gehören damit der Vergangenheit an. Es steht eine große Bandbreite an Displaygrößen und -forma- ten zur Verfügung, darunter auch ein Tragarmgerät im Hochformat.

„Ein großer Fortschritt in Sachen Sicherheit ist durch die Einfüh- rung von Multitouch-Bildschirmen in der Industrieumgebung möglich geworden“, sagt Raimund Ruf. Potenziell kritische Aktio- nen, wie das Starten eines Prozesses oder Motors können durch 2-Hand-Bedienung gesichert werden. Der Maschinenbediener muss den Befehl mit der 2. Hand bestätigen, damit die Aktion ausgeführt wird. Ein versehentliches Auslösen ist damit nicht möglich.

Umfangreiche Werkerführung

Selbstverständlich sind mit den Multitouch-Displays auch die von Consumer-Geräten bekannten Gestensteuerungen möglich: Mit Wischgesten kann gescrollt oder umgeblättert und mit 2 Fingern gezoomt werden. Im Zusammenspiel mit den großen Widescreen- displays ergeben sich damit ganz neue Möglichkeiten in der Wer- kerführung: Es können mehr Informationen auf dem Bildschirm angezeigt werden. Der Zugriff auf Datenblätter oder Videoanlei- tungen ist problemlos möglich – und das, ohne die aktuellen Sta-

tusinformationen der Maschine auszublenden. Fotos ©

B&R (3)

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Der neueste Zuwachs im modularen Panel-Baukasten ist der Panel PC 2100, der in einem ultrakompakten Gehäuse ein vollwertiges und leistungsfähiges PC-System zur Verfügung stellt. Das PC-De- sign baut auf der neuesten Intel-Atom-Technologie auf, die einen Meilenstein in der Leistungsfähigkeit von Embedded-Systemen darstellt und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Das PC-Modul entspricht von den Abmessungen einem Smart- Display-Link/DVI-Receiver, daher kann jedes beliebige Automation Panel der 2. Generation – sogar die komplett geschlossenen Pa- nels für die Montage an Tragarmen – zu einem vollwertigen Panel PC umgerüstet werden.

Skalierbar und wartungsfrei

Die Prozessorleistung ist voll skalierbar, der Panel PC 2100 wird wahlweise mit Single-, Duo- oder Quadcore-Prozessoren geliefert.

Dabei werden in der höchsten Ausbaustufe sogar die Perfor- mancewerte des Core i3 übertroffen. Alle Varianten kommen ohne Lüfter oder weitere rotierende Teile aus. Dadurch ist der Panel PC komplett wartungsfrei. 2 Gigabit-Ethernet-Schnittstellen, eine USB-2.0- und eine USB-3.0-Schnittstelle sind standardmäßig in- tegriert. Feldbusanschlüsse wie POWERLINK oder CAN können über Schnittstellenmodule individuell konfiguriert werden. Als Daten- träger kommen kompakte CFast-Karten zum Einsatz, die auf MLC- Basis auch mit 60 GB und mehr zur Verfügung stehen.

Beste Grafikperformance

Die von den Core-i-Prozessoren abgeleitete Grafikengine der Intel- Atom-Prozessoren bietet eine leistungsfähige Grafikverarbeitung, die auch Bildschirme in Full-HD-Auflösung unterstützt. Erstmals in diesem Segment wird DirectX 11 unterstützt, das bei vielen SCA- DA-Systemen mit anspruchsvoller Grafik zum Einsatz kommt.

Maximale Leistung

auf minimalem Raum

Panel PC 2100 mit neuester Intel-Atom-Technologie

Fotos © B&R (3)

Das PC-Modul des Panel PC 2100 von B&R ist trotz seiner Kompaktheit sehr leistungsfähig.

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3D-Druck nach Maß Digitale Produktion

Mit den 3D-Druckern von voxeljet lassen sich in nur wenigen Stunden komplexe Formen und Modelle für den Metallguss, maßgeschneiderte Filmkulissen oder auch detailgetreue Architektur und Designmodelle realisieren. Anwender schätzen neben der Präzision und bislang ungekannten Gestaltungsmöglichkeiten die wertvolle Zeitersparnis bei der Produktion von Kleinserien,

Prototypen und Modellen. Eine anpassungsfähige, durchgängige Automatisierungs- und Steuerungslösung auf Grundlage leistungsfähiger B&R-Technik sorgt dafür, dass die Anlagen auch größere Druckaufträge zuverlässig, präzise und detailgetreu durchführen.

Foto © iStock Fotos © voxeljet AG

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„Neben unseren Hauptkunden aus dem Au- tomobilbau entdecken auch neue Anwen- derkreise vermehrt das Potenzial des 3D- Drucks, wenn es darum geht, Prototypen, Kleinserien oder Modelle schnell und ohne spezielle Werkzeuge zu erzeugen“, sagt Björn Matthes, der bei voxeljet für die Elek- troplanung zuständig ist. „Wir haben daher in den letzten Jahren nicht nur unsere Druckdienstleistungen massiv ausgebaut, sondern parallel ein vollständiges Geräte- spektrum für die unterschiedlichsten Werkstückgrößen entwickelt.“

Größtes 3D-Drucksystem der Welt

Das von voxeljet genutzte Druckprinzip äh- nelt dabei dem bei konventionellen Tinten- strahldruckern eingesetzten Verfahren.

Statt Tinte versprüht der vom Unternehmen entwickelte Druckkopf allerdings flüssigen Binder. Dieser wird an den Stellen einer vor- her auf der Arbeitsplattform der Anlage aufgetragenen dünnen Partikelschicht aufgebracht, an denen das Bauteil entste- hen soll. Auf diese Weise lassen sich mit der VX4000, dem größten 3D-Drucker der Welt, Schicht für Schicht bis zu 4 Meter lan- ge, 2 Meter breite und 1 Meter hohe Werk- stücke aus, Sand oder anderem Partikel- material erzeugen.

Die 2009 von voxeljet erstmals produzierte VX4000 druckt eine Schicht in nur 75 Se- kunden – bei einer Auflösung von 600 dpi und einer Schichtdicke zwischen 120 und 300 µm. Ihr großer Bauraum erlaubt es, ein- zelne besonders große oder mehrere klei- nere Werkstücke parallel, ohne Umwege und mit hoher Präzision detailgetreu direkt aus den CAD-Daten zu produzieren.

Dazu wird das 3D-CAD-Modell des Werk- stücks über die Software in einem virtuel- len Bauraum platziert und in die Druck-

schichten zerlegt. Die Aufbereitung der großen Datenmengen übernimmt bei allen voxeljet-Anlagen ein industrietauglicher PC mit einer SSD als Systemplatte und einer zusätzlichen Festplatte für die Daten mit mindestens 1 TB Speicherplatz.

Lückenloses Produktportfolio überzeugt

„Bis zur Einführung der VX4000 war der PC bei allen bis dahin von uns gebauten 3D- Druckern über eine CAN-Busanschaltung auch für die Steuerung der kompletten An- lage verantwortlich“, sagt Matthes. Für die VX4000 sollte aber eine zusätzliche Ab- straktionsebene eingezogen werden, um die Steuerungsarchitektur weiter zu ver- einfachen und den PC zu entlasten. Zudem musste das Antriebskonzept der beiden Portalsysteme, an dem der Druckkopf be- ziehungsweise die Partikelausbringungs- einheit (Recoater) montiert ist, zu einem Gantry-System ausgebaut werden.

„Sind an einem Antriebsverbund unter- schiedliche Lieferanten beteiligt, kann es bei Problemen zu Reibungsverlusten

durch unklare Zuständigkeiten kommen, wie wir in der Vergangenheit lernen muss- ten“, erklärt Matthes. „Deshalb haben wir gleich nach einem Automatisierungspart- ner gesucht, der das gesamte Automati- sierungssystem vom Getriebe über die Steuerung bis hin zur Visualisierung ab- deckt.“

voxeljet beendete die Marktsondierungs- phase schnell mit einem klaren Favoriten, wie der Elektroplaner berichtet: „Das lü- ckenlose Produktportfolio von B&R inklusi- ve integrierter Sicherheit und durchgängi- gem Programmier- und Parametrierwerk- zeug hat uns überzeugt. Es bietet alles, was wir benötigen und gibt uns Raum für innovative Weiterentwicklungen.“

Besiegelt hat die Entscheidung ein ge- meinsamer Termin mit den Applikationsin- genieuren von B&R, bei dem sich die Ver- antwortlichen von voxeljet im Rahmen einer Demonstration selbst ein Bild davon ma- chen konnten, wie einfach ein Gantry-Sys- tem mit der B&R-Technik aufzubauen ist.

Der größte 3D-Drucker der Welt verfügt über einen 4 Meter langen, 2 Meter breiten und 1 Meter hohen Bauraum und ist mit seinen hochwertigen Komponenten für den Dauereinsatz konzipiert.

Foto © iStock Fotos © voxeljet AG

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Flexibel einsetzbare Architektur

Bei der Automatisierungslösung für die VX4000, die ganz nach Plan bis auf den PC ausschließlich mit B&R-Technik realisiert wurde, fungiert eine CPU aus dem X20- System als Motion-Steuerung. Sie setzt die vom PC erzeugten und über Standar- dethernet übermittelten Verfahrbefehle in die entsprechenden Bewegungen der Mo- toren um. Neben den vier Servomotoren (Z-Achse) der beiden Portale, die im Gant- ry-Verbund arbeiten, sind bei der VX4000 noch bis zu acht weitere Servomotoren vom Typ LSA und JSA, die ebenfalls zum Teil synchronisiert (2 x X1, 2 x X2) sind im Einsatz. voxeljet setzt ausnahmslos Ser- vomotoren ein, um die Architektur flexibel zu halten, schnell auf zukünftige Anforde- rungen reagieren zu können sowie die La- gerhaltung zu optimieren. Die Motoren werden durchgängig von ACOPOSmulti- Antrieben versorgt, die über POWERLINK mit der Steuerung kommunizieren. Letzte- re fungieren nicht nur als Bewegungs- steuerung, sondern auch als Ablaufsteu- erung für untergeordnete Funktionen, die direkt mit dem Druck zusammenhängende

Funktionen, wie das Verfahren des Druck- kopfs (Y) oder das Befüllen des Recoaters, regeln.

„Der gemäß dieser Architektur gebaute Prototyp der VX4000 arbeitet noch heute effizient und zuverlässig bei uns im Dienst- leistungszentrum“, sagt Matthes. „Zwi- schenzeitlich haben wir die Architektur aber schon wieder weiterentwickelt.“

Einfachere Inbetriebnahme mit openSAFETY So schließt die Automatisierungslösung jetzt auch die Sicherheitsfunktionen Safe- Torque-Off (STO) und Safely-Limited Speed (SLS) ein, die die voxeljet-Entwickler mit Hil- fe von ACOPOSmulti-Wechselrichtermodu- len mit integrierter Sicherheitstechnik (Sa- feMC) und sicheren I/Os aus dem X20-System implementiert haben. „Gerade bei den großen Abmessungen der Anlage mit knapp 20 Metern Länge und 7 Metern Breite erleichtert es den Service und die In- betriebnahme erheblich, wenn der Mitarbei- ter sich im Inneren der Anlage ungefährdet bewegen und ohne die Betätigung eines Zustimmtasters Maschinenabläufe verfol-

gen kann“, sagt Matthes. „Der Material- und Zeitaufwand für die Integration der Sicher- heitsfunktionen war aufgrund des Kommu- nikationsprotokolls openSAFETY minimal.“

Die Anlagenplaner haben dabei die I/O- Module auf zwei Stränge verteilt. Während die sicheren I/O-Kanäle direkt an der CPU angereiht sind, befinden sich die nicht-si- cherheitsrelevanten I/Os in einer über POWERLINK abgesetzten Insel. Zu Beginn gab es diese Aufteilung noch nicht. „Durch die Trennung fällt eine spätere Anlagener- weiterung leichter. Darüber hinaus hat die Aufteilung den Vorteil, dass die Span- nungsversorgung für die Standard-Schei- ben abgehängt werden kann und der si- cherheitsrelevante Bereich davon unbe- rührt bleibt“, sagt Matthes.

Virtuelle Leitachsen vereinfachen Wiederverwendung

Neben integrierten Sicherheitsfunktionen hat voxeljet zwischenzeitlich aber auch das Konzept der virtuellen Achsen in die Architektur einfließen lassen. Seitdem wer- den ausschließlich diese als Master ge- Björn Matthes, Elektroplaner bei der voxeljet AG

„Schon bei der ersten Schulung wurde deutlich, dass bei B&R eine Idee vom Anfang bis zum Ende konsequent durchdacht und umgesetzt wird. Der Support von B&R ist hervorragend und hat uns in der Vergangenheit schon wiederholt geholfen, in kürzester Zeit viele Fragen zu klären und eine Menge Know-how aufzubauen.“

Der von voxeljet entwickelte etwa 1 Meter breite Druckkopf ist mit 26.560 Düsen

ausgestattet und auf einem Portal mit Gantry-Antrieb montiert. Das Bedienterminal der neuen VX2000 von voxeljet, das auf einem Power Panel mit Touch Screen von B&R basiert. Die Visualisierungsanwendung wird vom PC ausgeführt, der auch die Druckdaten für den 3D-Drucker aufbereitet.

Fotos © voxeljet AG (2), Franz Joachim Roßmann (1) Foto © Franz Joachim Roßmann

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Automation Studio bietet für voxeljet klare Vorteile: Mit nur einem Tool lässt sich die komplette Automatisierungswelt von B&R inklusive Steuerungsanwendung, Visualisierung und Sicherheitsfunktionen abdecken. Die umfassenden Diagnose- funktionen erleichtern die Analyse der Software und die Fehlersuche deutlich.

Besonders geschätzt wird die Übersichtlichkeit der Engineering-Umgebung und die Übernahmemöglichkeit von Hardwarebäumen durch die integrierte EPLAN-Schnitt- stelle. Alle neuen Automatisierungsprojekte werden bei voxeljet mit Automation Studio 4 realisiert.

nutzt. Das bedeutet für das Unternehmen, dass es bei der Entwicklung der Steuerung erst einmal nebensächlich ist, welcher An- trieb später tatsächlich an einer bestimm- ten Achse hängt und wie die Achsen zu- sammenarbeiten. „Dadurch ist es möglich, die Antriebsseite problemlos zu simulieren, so dass die Automatisierungslösung schon vor Fertigstellung der Anlage getestet wer- den kann“, hebt Matthes hervor. „Darüber hinaus ist es bei der Verwendung virtueller Master-Achsen wesentlich einfacher, die Automatisierungsarchitektur für andere Anlagen wiederzuverwenden.“ Matthes

spricht aus Erfahrung, voxeljet hat diese vorteilhafte Eigenschaft schon genutzt und die auf B&R-Technik basierende Auto- matisierungslösung mit geringem Anpas- sungsaufwand auf die zuletzt auf den Markt gebrachte VX2000 übertragen.

Lagerverschleiß mit Condition Monitoring im Blick

Die Verantwortlichen von voxeljet haben schon die nächsten Weiterentwicklungen im Blick. „Wir setzen im Recoater eine Excen- ter-Welle ein. Diese belastet aber die Lager extrem“, erklärt Matthes. „Da ein Druckjob

nur kurz unterbrochen werden darf, kann ein durch Lagerverschleiß bedingter Maschi- nenstillstand bedeuten, dass das Werk- stück für den Anwender verloren ist.“

Was besonders ärgerlich ist, wenn ein be- sonders großes Werkstück, dessen Druck viele Stunden dauern kann, gerade kurz vor der Fertigstellung ist. Daher beschäf- tigten sich die Verantwortlichen intensiv mit Condition Monitoring und dem ent- sprechenden Modul aus dem X20-System, um Lagerschäden rechtzeitig erkennen zu können.

Auf 3D-Druckern der voxeljet AG produzierte Werkstücke. Mit den Anlagen lassen sich Werkstücke mit fast beliebiger Komplexität (inklusive Hinterschnitte) aus den unterschiedlichsten Partikelmaterialien – wie Formsand oder Kunststoff – herstellen.

Fotos © voxeljet AG (2), Franz Joachim Roßmann (1) Foto © Franz Joachim Roßmann

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Der dezentralen

Energiegewinnung Dampf machen

Energieerzeugung

Foto © iStock Foto © Orcan Energy GmbH

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Die Abwärme aus Industrieprozessen, Kühlsystemen und Verbrennungsvorgängen ist bisher eine wenig genutzte Energiequelle. Abhilfe schafft die Anlage ePack der Orcan Energy GmbH, die auch für das Energiepotenzial kleinerer Wärmemengen, zum Beispiel von Blockheizkraft- werken, geeignet ist. Die Steuerungstechnik von B&R trägt wesentlich zu der hohen

Wirtschaftlichkeit des ePacks bei und ermöglicht sowohl den mannlosen Betrieb als auch den Teillastbetrieb des Kleinkraftwerks.

Jede Sekunde verpuffen weltweit gigantische Energiemengen un- genutzt als Abwärme in die Atmosphäre. Beim Einsatz fossiler Brennstoffe in Kraftwerken, privaten Feuerungsanlagen oder Fahrzeugmotoren wird nur rund ein Drittel der eingesetzten Ener- gie in Arbeitsenergie umgewandelt. Das gilt auch für die Verstro- mung von Biogas. Hier liegt der Wirkungsgrad trotz aktueller Tech- nik nur bei etwa 40 Prozent. Die restlichen 60 Prozent der aufgewendeten Energie werden in Wärme umgewandelt, die bis- her nur in geringem Umfang genutzt und zum Beispiel in Fernwär- menetze eingespeist wird. Wegen fehlender Abnehmer werden oft nur 10 Prozent der Abwärme für die Beheizung der Fermenter der Biogasanlagen sowie der landwirtschaftlichen Gebäude vor Ort verwendet.

Kleinkraftwerk nutzt ORC-Verfahren

Diese brachliegende Abwärme wirtschaftlich verwertbar zu ma- chen, hat sich das Münchner Unternehmen Orcan Energy mit der Entwicklung des Kleinkraftwerks ePack zum Ziel gesetzt. „Der ePack nutzt das ORC-Verfahren, das es erlaubt, aus Wärme Strom zu erzeugen. Das Verfahren kommt dabei im Vergleich zu her- kömmlichen Wasserdampfturbinen mit wesentlich niedrigeren Temperaturniveaus und geringerer thermischer Energie aus“, ver- merkt Detlef Eissing, Vertriebs- und Marketingleiter bei Orcan Energy.

Dabei ist das ORC-Verfahren an sich nicht neu. Es gibt in Deutsch- land bereits eine ganze Reihe von Anlagen, die mit dem Organic Rankine Cycle (ORC) Strom aus Abwärme generieren. Im Unter- schied zu konventionellen Dampfturbinen arbeitet der ORC-Zyklus nicht mit Wasser als Arbeitsmedium, sondern mit organischen Stoffen – wie Ammoniak, Butan oder Pentan – die einen wesent- lich niedrigeren Siedepunkt aufweisen als Wasser und damit auch im mittleren Temperaturbereich zwischen 80 und 500° C arbeiten können.

Trotzdem haben sich ORC-Anlagen bisher nur in einigen Nischen- anwendungen durchsetzen können. „Der Punkt ist, dass diese An- lagen bisher immer individuell für den konkreten Anwendungsfall maßgeschneidert wurden. Dafür mussten komplette Komponen- ten oder Anlagenbereiche jedes Mal neu geplant oder entwickelt werden“, stellt Eissing klar. „Damit lassen sich zwar ein paar Pro-

zentpunkte mehr beim Wirkungsgrad herausholen, doch das ver- teuert die Anlagen gleichzeitig drastisch und verhindert damit deren wirtschaftlichen Einsatz bei kleineren Abwärmequellen oder niedrigeren Temperaturniveaus. Diese finden sich typischerweise bei der Mehrheit stationärer oder mobil betriebener Verbrennungs- motoren, Heizungen oder Kühlanlagen.“

Der ePack ist für die Verstromung von Abwärme stationär betriebener Verbren- nungsmotoren konzipiert. Durch die Verwendung marktüblicher Komponenten und der Serienproduktion konnten die Stromentstehungskosten pro erzeugter Kilowattstunde auf ein konkurrenzfähiges Niveau gesenkt werden.

Foto © iStock Foto © Orcan Energy GmbH

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Serienproduktion mit zuverlässigen Standardkomponenten Genau hier setzt Orcan mit dem ePack an, in dem ausschließlich bereits am Markt erhältliche oder leicht modifizierte Komponenten verbaut werden. Das Unternehmen musste etwa keine eigene Dampfturbine entwickeln, sondern greift auf eine Kompressions- maschine aus der Kältetechnik zurück, die vom Hersteller in Serie produziert wird. „Damit ist es uns gelungen, die Investitionskosten für ORC-Anlagen deutlich zu senken. Außerdem können wir und die Anwender sicher sein, dass die Komponenten zuverlässig arbeiten und frei von Kinderkrankheiten sind“, unterstreicht Eissing.

Aus diesen Gründen greift das Unternehmen auch bei der Steue- rungstechnik auf bewährte und zuverlässige Produkte zurück: Ein

Power Panel 65 von B&R mit Touchscreen dient als Steuerungs- und Visualisierungssystem des ePack. „B&R hat sich in einer offe- nen Suche gegen die anderen bekannten Steuerungsanbieter durchgesetzt“, sagt Jens-Patrick Springer, der als Maschinenbau- ingenieur maßgeblich an der Entwicklung des ePack beteiligt war.

Ausschlaggebend für die B&R-Lösung war unter anderem die hochwertige Verarbeitung des Power Panels, das mit einer für die Anwendung optimalen Rechenleistung punkten kann.

Kostenvorteil durch B&R-Technik

Über diverse I/O-Module aus dem X20-System kommuniziert die Steuerung mit den Komponenten des ePack. So werden beispiels- weise Temperaturen sowie Drücke und Wärmemengen gemessen, Fehlersignale aufgenommen und die Drehzahl des Generators so- wie des Kondensators und der Speisepumpe geregelt. „Die Tempe- ratur messen konnte jede Lösung der von uns untersuchten An- bieter“, fügt der Entwicklungsingenieur an. „Doch bei den Kosten pro Messung zeigen sich dann deutliche Unterschiede. Auch da konnte B&R voll und ganz überzeugen.“

Da das Unternehmen in den ersten Demonstratoren und For- schungsanlagen noch die Steuerungstechnik anderer Anbieter eingesetzt hat, gab es zunächst Befürchtungen, dass ein Wech- sel mit einer längeren Einarbeitungsphase verbunden sein könnte.

„Diese Bedenken sind schnell verflogen“, erinnert sich Springer.

„Grundlegende Programmierkenntnisse haben völlig gereicht, um durchstarten zu können. Die Entwicklungsumgebung Automation Studio bringt zudem alles mit, was wir benötigen. Wir konnten so Strom erzeugt das Kleinkraftwerk ePack mit einer elektrischen Nennleistung von 20 kW aus Abgasen und der im Motorkühlwasser enthaltenen Energie.

Jens-Patrick Springer

Entwickler bei Orcan Energy GmbH

„B&R hat sich bei unserer Suche als Steuerungspartner durchgesetzt. Überzeugt haben uns die ausgezeichnete Qualität der Panel PCs, die einfach zu bedienende Enginee- ring-Umgebung und die Innovationskraft des Unternehmens.

Die positiven Erfahrungen mit der Technik und der hervorra- gende Service des Unternehmens bestätigen uns darin, mit B&R die richtige Wahl getroffen zu haben.“

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das Softwaregrundgerüst der Steuerung – begleitet von einer Schulung und der Unterstützung durch B&R-Mitarbeiter des zu- ständigen technischen Büros – in wenigen Wochen aufstellen.“

Hoher Wirkungsgrad auch bei Teillast

Die ständig weiterentwickelte, ausgeklügelte Steuerung sorgt seitdem im Verbund mit der speziell ausgelegten Orcan-Anlagen- technik dafür, dass sich der ePack selbstständig – und ohne Ein- griff eines Bedieners – auf Schwankungen der verfügbaren ther- mischen Energie einstellt. „Viele ORC-Anlagen anderer Bauart lassen sich dagegen nicht mannlos betreiben und reagieren sehr schwerfällig auf Schwankungen der zugeführten Energie. Zudem verschlechtert sich der Wirkungsgrad bei diesen Anlagen bei Teil- last merklich“, sagt Springer.

Beim ePack bleibt der Wirkungsgrad hingegen auch bei einer Re- duzierung der zugeführten Wärmeenergie über einen großen Be- reich nahezu konstant, wie Eissing bestätigt: „Wenn nur noch 50 Prozent der geplanten Wärmezufuhr zur Verfügung stehen, geht unser Gerät automatisch in den Teillastbetrieb. Trotzdem liefert der ePack noch fast die Hälfte der Nennleistung.“

Das ist auch bei Blockheizkraftwerken mit einer elektrischen Nennleistung von 450 bis 500 kW oder stationär betriebenen Mo- toren, für die der ePack mit seinen kompakten Abmessungen von 2 x 2 x 1,2 Metern (L x H x B), einer thermischen Leistungsaufnah- me von 300 kW und einer elektrischen Leistung von 20 kW präde- stiniert ist, von Bedeutung, wie Eissing anfügt: „Selbst in Biogas- anlagen oszilliert der Verbrennungsmotor mehr, als auf den ersten Blick vielleicht zu erwarten wäre, weil beispielsweise Gärprozesse wegen hoher Außentemperaturen im Sommer anders ablaufen.“

Stromentstehungskosten auf 15 Jahre absichern

Dank der vergleichsweise niedrigen Investitionskosten und des auch bei Teillast hohen Wirkungsgrads amortisieren sich die Or- can-Anlagen meist in wenigen Jahren. „Bei etwa 7.000 bis 8.000 Betriebsstunden eines BHKWs können wir schon heute Stroment- stehungskosten von unter fünf Cent pro Kilowattstunde erreichen

und über einen Zeitraum von 15 Jahren absichern“, erklärt Eissing nicht ohne Stolz.

Diese Zahlen haben Anwender aus unterschiedlichen Branchen überzeugt. Orcan konnte so alleine 2013 knapp 15 ePacks bei Kun- den in Betrieb nehmen. „Dieser Erfolg ist ganz klar unserem Kon- zept geschuldet: Wir können einfach das passende Gerät zu wett- bewerbsfähigen Preisen anbieten“, sagt Eissing.

Das Ende der Fahnenstange ist damit für den Marketing-Chef aber noch lange nicht erreicht. Das Unternehmen geht davon aus, dass mittelfristig 1.000 Stück des 20kW-ePack pro Jahr ab- gesetzt werden können und Anwender zukünftig noch verstärkt von den Einsparungseffekten einer Serienproduktion profitieren werden.

B&R - die richtige Wahl

Die Bemühungen, ORC-Anlagen noch wirtschaftlicher zu machen und das Einsatzspektrum weiter auszudehnen, werden von B&R voll unterstützt, betont Springer: „B&R greift als innovatives Unter- nehmen aktuelle Trends auf und etabliert schnell neue. Davon profitieren unsere Anwender.“

Sehr positiv aufgenommen hat der ORC-Experte daher die Einfüh- rung der M-Bus-Kommunikationsscheibe X20CS1012, die dem Ent- wickler den Zugriff auf ein großes Spektrum an Messtechnikgerä- ten eröffnet, sowie des Energiemessmoduls X20AP3131 aus dem X20-System.

Bis zur Einführung des Energiemessmoduls musste Orcan noch separate Messtechnik einsetzen und umständlich einbinden.

Jetzt sitzt das Energiemessmodul mit auf der Hutschiene und ist integraler Bestandteil der Steuerungslösung. „Das bedeutet für uns weniger Montageaufwand, weniger Platzbedarf und weniger Kosten“, freut sich Springer. „Auch das bestätigt uns darin, mit B&R die richtige Wahl getroffen zu haben und dass wir auf einem guten Weg sind, die Energiebilanz von BHKWs und stationären Ver- brennungsmotoren weiter voranzubringen.“

Mit Automation Studio haben die Experten von Orcan Energy GmbH das komplette Grundgerüst der Visualisierungs- und Steuerungssoftware für das Kleinkraftwerk ePack in wenigen Wochen erstellt.

Die Offenheit des Systems erlaubt ihnen, schnelle Anpassungen an vorhandene übergelagerte Anlagensteuerungen zu realisieren und lässt die Weiterentwicklung der Steuerungslösung ohne Einschränkungen zu.

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Maschinenmodul zum effizienten Aufbringen von Hologrammen und Heißfolienprägungen auf Verpackungen.

Völlig von der Rolle Verpackungsmaschinen

Die chinesische Tabakindustrie ist im Umbruch: Kleine

Marken werden zu größeren konsolidiert, die einzelnen

Produktionsvolumina steigen. Dies erfordert auch neue

Verarbeitungsprozesse, die eine deutlich höhere Produkti-

vität ermöglichen. Zur Veredelung von Verpackungen liefert

das Schweizer Unternehmen Pantec GS Systems dazu

erfolgreich Maschinen nach China. In der Automatisierung

bauen sie auf Systemlösungen von B&R.

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Das Staatsunternehmen China National Tobacco Co. ist in China der größte Herstel- ler von Zigaretten und Zigarren. Es ist gleichzeitig verantwortlich für das Marke- ting, die Produktion und den Vertrieb aller Tabakwaren im Land. Ein in den vergange- nen Jahrzehnten begonnener Modernisie- rung- und Konsolidierungsprozess in der Branche hat zum Ziel, die Anzahl der Fabri- ken, die Tabakwaren herstellen, innerhalb von wenigen Jahren zu halbieren. „Das be- deutet, dass deutlich effizientere Produk- tionsverfahren gesucht sind“, so Peter Frei, CEO der Pantec GS Systems. „Dazu kommt, dass auch die Markenvielfalt auf einige Wenige beschränkt werden soll, was die Produktionsvolumina der einzelnen Marken deutlich steigert.“

Neue Verpackungsmaschinen

Gefragt sind Maschinen, die hohe Produkti- onsraten ermöglichen und gleichzeitig die Verpackungen mit Merkmalen zum Marken- schutz versehen. Dazu gehören insbeson- dere Veredelungen mit Heißfolienprägun- gen und das Aufbringen von Hologrammen.

Gerade letzteres limitierte bislang jedoch den Durchsatz, denn solche Merkmale wer- den üblicherweise im Bogendruck aufge- bracht. „Das bedeutet nicht nur, dass Pa- pierbögen von Hand in die Maschine eingelegt werden müssen – was sehr inef- fizient ist – sondern auch, dass viel Platz auf den Bögen ungenutzt bleibt, was wie- derum mehr Abfall und letztlich auch hö- here Kosten verursacht“, sagt Frei.

Enger Zeitplan

So gelangten die chinesischen Tabakwa- renproduzenten an die schweizerische Pantec GS Systems, die seit langem in der Branche als Spezialist für effiziente und hochwertige Veredelung von Verpackun- gen gilt. In nur sieben Monaten sollten vier neue Maschinen der Baureihe e-pack™ 850

>CHEETAH™ F< nach China versandt wer- den. „Diese Terminvorgabe war äußerst sportlich und stellte eine große Herausfor- derung für das gesamte Automatisie- rungsteam dar“, sagt Frei. Die bestehende Technologie wurde durch Neukonstruktion des CHEETAH Folienprägers auf den Tabak- markt angepasst. Zudem wurde ein Off- Line System e-pack zur Bewegung und Kontrolle der Papierbahn entwickelt, wel- ches die Folienprägung und Veredelung der Verpackungen von der Rolle mit Papier- geschwindigkeiten von bis zu 120 m/min ermöglicht.

Strukturierte Entwicklung

Die Automatisierung der Anlage lieferte das Schwesterunternehmen Pantec Enginee-

ring AG in Liechtenstein. Dabei konnte das Team die Stärke des Pantec PHOENIX™ Pro- ject Accelerator Toolsets unter Beweis stellen: Mit einem gezielten Requirement Engineering, dem professionellen Projekt- management und der standardisierten und modularisierten Softwareentwicklung wur- de das Entwicklungsprojekt schlank, trans- parent und jederzeit kalkulierbar gehalten.

„Unsere Kunden staunten, als die Maschine mit der Vielzahl der gewünschten Funktio- nen nach nur wenigen Monaten in China absolut problemlos in Betrieb ging. Die Sys- tematik in der Entwicklung zahlte sich rasch aus“, sagt Frei.

Komplettlösung aus einer Hand

Seitens der Pantec GS Systems war für das Automatisierungssystem eine Komplettlö- sung aus einer Hand gefragt. „Die Komple- xität der CHEETAH™ F ist sehr hoch. Des- halb wollten wir sicher gehen, dass die einzelnen Komponenten perfekt zusam- menspielen und unsere Anforderungen an Robustheit, Zuverlässigkeit und Langzeit- verfügbarkeit erfüllen“, beschreibt Man- fred Kindle, Projektleiter bei der Pantec Engineering AG, die Bedingungen an das Design. Als Hardware-Plattform wurde deshalb auf vertraute Komponenten ge- setzt: Von B&R stammen Echtzeit-SPS, Bussystem, Antriebssystem und Servomo- toren, die integrierte Safety-Lösung bis hin zum umfassenden Entwicklungs- und Diagnosesystem.

Manfred Kindle, Projektleiter bei Pantec Automation

„B&R als Komplettanbieter liefert uns ein durchgängiges Automatisierungssystem. Bei der Komplexität der zu

automatisierenden Maschine ist dies ein entscheidender Vorteil.“

Peter Frei, CEO der Pantec GS Systems

„Die Möglichkeiten der Fernwartung und der weltweite Support, den uns der Steuerungshersteller Pantec Automation bietet, war eine wichtige Entscheidungshilfe für den chinesischen Kunden.“

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Eingesetzt werden hochperformante Auto- mation PCs der Baureihe 810 und Antriebs- systeme der ACOPOSmulti-Serie. Über 150 dezentral untergebrachte I/Os bauen auf dem X20-System von B&R auf, das über den POWERLINK-Bus in Echtzeit vernetzt ist.

Insgesamt werden 26 Achsen angesteuert, davon sechs mit Sicherheitsfunktion: „Die Bewegungsprofile der Antriebe lassen sich perfekt an unsere Bedürfnisse anpassen.

Dadurch ist der Prägeprozess auch bei ho- her Papiergeschwindigkeit ohne Qualitäts- einbußen sichergestellt“, beschreibt Kind- le einen entscheidenden Vorteil der Kinematik-Funktionen der ACOPOSmulti- Antriebssysteme.

Service entscheidend

Implementiert ist auch ein durchgängiges und bis zur letzten Klemme transparentes

Höchste Effizienz für die Verpackungsbranche: B&R Automation PCs der Baureihe 510 und Antriebe der ACOPOSmulti-Serie garantieren hohe Verarbeitungsge- schwindigkeiten in der Folienprägung und für das Aufbringen von Hologrammen.

Diagnosesystem. „Mit den Möglichkeiten der Fernwartung und dem weltweiten dem Support der Pantec Automation können wir sehr rasch intervenieren“, sagt Frei und lie- fert damit eine weitere, wichtige Entschei- dungshilfe für die chinesischen Kunden.

Erfolg – mit Perspektive

„Goldroc Printing in China ist begeistert von der wesentlich höheren Leistungsfähigkeit unserer Maschinen. Dies hat sich rasch in der Branche herumgesprochen und uns die Tür weiter geöffnet“, freut sich Frei. Für ihn ist klar: Der Einsatz der Pantec GS Systems Technologie zur Platzierung von Hologram- men in der chinesischen Tabakindustrie ist erst der Anfang. Im Auge hat er dabei bei- spielsweise Verpackungen für Schokolade:

„Gerade bei hochwertigen Produkten setzen Heißfolienprägungen und Hologramme wichtige Akzente im Marketing: Sie verleihen

den Produkten ein außergewöhnliches De- sign und nicht zuletzt Sicherheitsmerkmale, welche helfen die Marke zu schützen.“

Bei den Feldbussen für ihre neuen Maschinen der Baureihe e-pack™ 850 ›CHEETAH™ F‹ setzt Pantec GS Systems auf höchste Performance. Über 150 dezentral untergebrachte I/Os bauen auf dem X20-System von B&R auf, das über den POWERLINK-Bus in Echtzeit vernetzt ist.

In Höchstgeschwindigkeit: Unter einem leichten Va- kuum werden die Hologramme auf die Papierrolle aufgebracht.

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B&R hat die Integration von OPC UA in seine Automatisierungssoft- ware Automation Studio weiter vorangetrieben. Mit POWERLINK, openSAFETY und OPC UA bietet B&R seinen Kunden nun die perfek- ten Werkzeuge, um die Anforderungen von Industrie 4.0 zu erfüllen.

Automation Studio unterstützt OPC UA Client und Server direkt auf der Steuerung und erlaubt damit nicht nur die vertikale Kommuni-

kation zu SCADA-, MES- und ERP- Systemen, sondern auch eine herstellerunabhängige Kommunikation von SPS zu SPS. Durch neue PLCopen-konforme OPC-Client-Funktionsbausteine kann diese Kommunikation unabhängig von der eingesetzten Hardware einfach in der Applikationssoftware realisiert werden. Durch die Unterstützung von OPC UA Subscriptions können größere Daten- mengen schneller übertragen werden.

Effizientere Entwicklung

OPC UA ist nach IEC 62541 standardisiert und bietet komfortable Funktionen zum herstellerunabhängigen Datenaustausch. Dies erleichtert Softwareentwicklern die Entwicklung komplexer Syste- me mit hohen Anforderungen an die Datenkommunikation. Da- durch wird der flexible, modulare Aufbau der Automatisierungslö- sungen erleichtert.

Offene Kommunikation für Industrie 4.0

Mehr OPC-UA-Funktionen in Automation Studio

B&R-Steuerungen können als OPC UA Server und als OPC UA Client fungieren.

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Intralogistik

FiFi folgt auf

Schritt und Tritt

Tippen, wischen, ziehen – beim Anblick eines Bildschirms wollen Anwender Maschinen sofort haptisch bedienen. Vom alltäglichen Umgang mit Smartphones, Tablets und Spielekonsolen geprägt, greifen sie auch in ihrem beruflichen Umfeld automatisch auf diese Kommunikationsform zurück. Dass eine Steuerung durch Gestik weit mehr als eine Spielerei sein kann, beweist das von Bär Automation gemeinsam mit dem IFL (Institut für Fördertechnik und Logistik) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte Warentransportfahrzeug FiFi, dessen Sehzentrum ein Industrie-PC von B&R bildet.

Fotos © Bär Automation GmbH

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FiFi ist ein batteriebetriebenes Warentransportfahrzeug, das auf den bewährten fahrerlosen Transportsystemen (FTS) von Bär auf- baut. Ausgestattet mit einer 3D-Kamera ist das Fahrzeug in der Lage, Menschen und deren Handbewegungen zu erkennen und in Fahrbefehle umzusetzen.

„Wir haben uns bei den ersten Fahrzeugprototypen für eine Kine- tic-Kamera entschieden“, sagt Michael Herkert, Projektierungs- und Vertriebsleiter bei Bär Automation GmbH. „Diese Tiefenbildka- mera wird auch in der Spieleplattform PS2 eingesetzt und zeichnet sich aufgrund ihres hohen Verbreitungsgrads durch ein besonders attraktives Preis-Leistungsverhältnis aus.“

Kamera liefert 3D-Bild der Umgebung

Die Kamera mit integriertem Infrarottiefensensor liefert ein 3D-Bild der Umgebung. Die Softwareanwendung extrahiert daraus eine Skelettstruktur der im Sichtbereich der Kamera befindlichen Per- sonen, analysiert deren Armbewegungen, vergleicht sie mit den vordefinierten Gesten und erzeugt entsprechende Steuerbefehle.

„Dies erfordert einen leistungsfähigen Rechner für die Verarbei- tung der Algorithmen“, sagt Dominik Merkel, zuständiger Steue- rungsfachmann bei Bär. „Darüber hinaus muss sich der PC wegen des Batteriebetriebs durch eine geringe Energieaufnahme aus- zeichnen, für den mobilen Einsatz geeignet und nicht zuletzt auf- grund des begrenzten Raums im FiFi sehr kompakt sein.“

Automation PC 910 als Bildverarbeitungsrechner

Mit dem Automation PC 910 haben die Entwickler des FiFi die pas- sende Lösung bei B&R gefunden. „Dieser Industrierechner bietet nicht nur die erforderliche Rechenleistung und geht sparsam mit Energie um, er ist auch sehr robust gegenüber Vibrationen und anderen Umwelteinflüssen“, sagt Herkert. „Dabei zeichnet er sich durch eine kompakte Bauform und ein überzeugendes Preis-Leis- tungsverhältnis aus.“

Aus dem großen CPU-Programm für den skalierbaren Automation PC 910 haben die Verantwortlichen ein CPU-Board gewählt, dessen Herz ein Intel® Core™ i7 mit vier Kernen ist. Als Visualisierungs- plattform wird ein Automation Panel 900 Multitouch mit 15-Zoll- Bildschirm eingesetzt. Bei Bedarf kann FiFi auch mit einem zwei- ten Panel des gleichen Typs ausgestattet werden. In beiden Fällen sind die Visualisierungsgeräte über SDL (Smart Display Link) mit dem Bildverarbeitungsrechner vernetzt. Diese Kommunikations- verbindung funktioniert in beide Richtungen und erfordert nur ein Kabel für die Übertragung der Bilddaten, der Touch-Signale und – falls Tasten oder die ebenfalls optionale USB-Schnittstelle instal- liert sind – auch noch deren Signale.

Die auf einem Industrie-PC ausgeführte Bildverarbeitungssoftware generiert aus den 3D-Kameradaten eine Skelettstruktur, deren Bewegung analysiert wird.

Während der Kommissionierer Waren aus einem Regal entnimmt, kann FiFi im Hybridmodus automatisch neben ihm auf einer Spur herfahren und immer auf seiner Höhe bleiben.

WARTEMODUS

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Sofort einsatzbereit ohne Programmierung

Die Bildverarbeitung erzeugt anhand der identifizierten Gesten des Bedieners die Steuerbefehle für die untergeordnete Steuerung.

Diese bewegt die entsprechenden Achsen des FiFi.

Ein eingebauter Laserscanner überwacht den Fahrbereich und ver- hindert Kollisionen mit Personen und Hindernissen. Auf diese Wei- se kann das Fahrzeug ohne Programmierung, Parametrierung oder Anlernphase gelenkt und somit sehr flexibel eingesetzt werden.

Noch mehr Flexibilität gewährleisten die fünf verschiedenen Be- triebsmodi: Im Rangiermodus wird FiFi durch Gesten gesteuert, wobei eine Feinpositionierung zur Aufnahme oder Abgabe von Logistik-Ladungsträgern möglich ist. Der Folgemodus lässt FiFi dem angemeldeten Nutzer auf den Fuß folgen, so dass er seine Hände für andere Tätigkeiten frei hat. Sind größere Warenmengen zu transportieren, können mehrere FiFi-Fahrzeuge einem führen- den FiFi im Clustermodus hinterherfahren. Für den konventionellen Betrieb eines FiFi als FTS steht der Linienfolgemodus zur Verfü- gung. Mit dessen Hilfe kann der Nutzer das Fahrzeug an ein vor- programmiertes Ziel schicken und sich sofort seinen nächsten Aufgaben widmen. Der fünfte Modus, der Hybridmodus, stellt schließlich eine Kombination aus Folge- und Linienfolgemodus dar. Das FiFi folgt dabei der Strecke einer Leitlinie und hält kons- tanten Abstand zum Nutzer.

Universell einsetzbar

„Durch die von uns entwickelten Betriebsmodi ist das FiFi nicht auf eine bestimmte Anwendung beschränkt. Prädestiniert ist das Fahrzeug aber sicherlich für den Einsatz in der Intralogistik und amortisiert sich dort in vielen Einsatzbereichen – vom Warenein-

gang über die Kommissionierung bis zur Verpackung und dem Wa- renausgang – schnell“, sagt Geschäftsführer Ralf Bär.

In einem Pilotprojekt bei einem deutschen Automobilhersteller hat FiFi bereits den ersten Praxistest in der Warenkommissionierung erfolgreich bestanden. Während der Kommissionierer Waren aus einem Regal entnimmt, fährt FiFi im Hybridmodus automatisch ne- ben ihm auf einer Spur her und bleibt immer auf seiner Höhe. Da- durch hat der Arbeiter immer die Hände frei und muss weniger Wegstrecken zurücklegen. Ist der Kommissionierungsvorgang ab- geschlossen, führt der Nutzer FiFi zu einem Übergabepunkt. Ein Transponder im Boden sorgt dafür, dass das Fahrzeug anschlie- ßend automatisch in den reinen Linienfolgemodus wechselt und die Ware wie ein FTS eigenständig an den Zielort bringt.

Industrietauglichkeit in Pilotanwendung bewiesen

„In dieser Testanwendung hat sich gezeigt, dass das Konzept absolut industrietauglich ist und von den Mitarbeitern schnell akzeptiert und geschätzt wird“, berichtet Bär. „Die Forderung nach wandlungsfähigen Produktionsanlagen sowie die demo- graphische Entwicklung werden dazu führen, dass solche As- sistenzsysteme neben der Intralogistik in immer mehr Arbeits- und Lebensbereichen zu finden sein werden. Die Reaktionen auf die Präsentation von FiFi auf der LogiMAT bestätigen diese Ein- schätzung.“

Die Bär Automation GmbH denkt daher bereits über Varianten des Fahrzeugs nach. „Die Realisierung zusätzlicher Fähigkeiten, wie einer Hubfunktion inklusive der Erweiterung der Gestensteuerung, ist auch dank der leistungsfähigen B&R-Industrierechner absolut machbar“, blickt Bär optimistisch nach vorne.

Michael Herkert

Projektierungs- und Vertriebsleiter bei Bär Automation GmbH

„Der Industrierechner Automation PC 910 geht sehr sparsam mit Energie um und ist robust gegenüber Vibrationen und anderen Umwelteinflüssen. Dabei zeichnet er sich durch eine kompakte Bauform und ein überzeugendes Preis-Leistungs- verhältnis aus. Zusammen mit der hohen Rechenleistung ist er die optimale Lösung für rechenintensive mobile Anwen- dungen wie das FiFi.“

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Foto © Bär Automation GmbH

Mit dem ACOPOSmotor vereint B&R Servomotor und -verstärker in einer kompakten Einheit. Optional kann auch Sicherheitstechnik integriert werden. Dadurch hat der Entwickler beim designen einer Maschine mehr Freiheiten und kann wertvollen Schaltschrankplatz sparen.

Der ACOPOSmotor wird über ein Hybridkabel an den Antriebsver- bund angeschlossen. Das Kabel beinhaltet alle erforderlichen Energie- und Signalleitungen und stellt die Anbindung an das POWERLINK-Netzwerk sicher. Die ACOPOSmotor-Module gibt es in

drei Baugrößen, sie umfassen einen Drehmomentbereich von 1,8 bis 12 Nm. Eine optionale Lüfterbaugruppe sorgt bei Bedarf für ei- nen Leistungsschub von bis zu 100%.

Safety inklusive

Neben den bewährten verdrahteten Sicherheitsfunktion STO (Safe Torque Off) und SS1 (Safe Operational Stop 1) ist das ACOPOSmotor- Modul in Zukunft auch in einer netzwerkbasierten Variante mit openSAFETY erhältlich. Damit stehen dem Anwender die aus dem ACOPOSmulti bekannten Funktionen STO, SOS, SS1, SS2, SLS, SMS, SLI und SDI zur Verfügung.

Der ACOPOSmotor ist vollkompatibel zum ACOPOSmulti-Antriebs- system. Dadurch kann der Anwender für jede Maschine den jeweils passenden Servoantrieb auswählen, ohne neu engineeren zu müssen.

Neuer Schwung für

modulare Mechatronik

ACOPOSmotor setzt Maßstäbe in der dezentralen Antriebstechnik

Der ACOPOSmotor vereint Motor, Antrieb und Sicherheitstechnik in einer Einheit.

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Bildverarbeitung

Ins rechte

Licht gerückt

Zur Qualitätskontrolle und Dokumentation setzen produzierende Unternehmen vermehrt auf Bildverarbeitungssysteme. Allerdings war es bislang aufwändig, diese Systeme zu integrieren. Weber Systemtechnik hat mit einem Vision-System, das auf POWERLINK basiert, die ideale Lösung gefunden.

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Qualitäts- und Dokumentationsanforderun- gen im industriellen Umfeld sind gestiegen.

Mithilfe von Bildverarbeitungssystemen können Anwender diesen Herausforderun- gen begegnen. Einstiegsmodelle intelli- genter Kameras mit attraktiver Funktionali- tät sind bereits unter 2.000 Euro zu haben.

Die Applikation muss nicht mehr mühsam in Hochsprachen programmiert werden, son- dern kann bequem parametriert werden.

„Wir haben diesen Rückenwind in den ver- gangenen Jahren genutzt, um als Sys- temanbieter von Vision-Systemen verstärkt in Märkten wie der Pharma-, der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie aktiv zu wer- den“, sagt Thorsten Rauber, Produktbe- reichsleiter Mess- und Prüfsysteme bei Weber Systemtechnik. Das Wetzlarer Un- ternehmen gehört zu den ersten Partner- Systemintegratoren (PSI) von Cognex und setzt seit 18 Jahren ausschließlich Syste- me des amerikanischen Anbieters ein.

Kameras einfach einbinden

Die intelligenten Kameras der Serie In-Sight 7000 von Cognex unterstützen als weltweit erstes Vision-System das POWERLINK-Pro- tokoll. Die 2010 zwischen Cognex und B&R geschlossene technische Partnerschaft hat die Verbreitung der Bildverarbeitung nach Ansicht von Rauber zusätzlich beflü- gelt: „Erstmals lassen sich sowohl Pro- zess- als auch Bilddaten über ein einziges Medium übermitteln.“ Bislang waren ge- trennte Netzwerke erforderlich. „Dies ver- einfacht die Einbindung der Kameras in Automatisierungslösungen und erhöht die

Akzeptanz von Bildverarbeitungssystemen bei den Maschinen- und Anlagenbauern“, so Rauber weiter.

Das Echtzeit-Ethernet POWERLINK erlaubt darüber hinaus, statt einfacher Trigger-Si- gnale auch Positionsdaten an Achsen zu übergeben. Damit können Bewegungsab- läufe wesentlich enger gekoppelt werden.

Leichte Implementierung und Wartung Zudem steht eine abgestimmte, flexible Lösung aus Vision, Steuerung, I/O und An- trieb für die Steuerung von Prozessabläu- fen und die Qualitätskontrolle in industriel- len Anwendungen zur Verfügung. Das erleichtert die Implementierung und War- tung von Maschinen und Anlagen und hat die Spezialisten bei Weber Systemtechnik überzeugt. Sie setzen die durchgängige Lösung bevorzugt bei den im Haus entwi- ckelten Systemlösungen ein.

Aufgrund der großen Flexibilität und Leistungsfä- higkeit der Bildverarbeitung lassen sich selbst kom- plexe Formen wie Logos erkennen, überprüfen und als Ausrichtmarke verwenden.

Foto © B&R Foto © Weber Systemtechnik

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Die von Weber Systemtechnik als Systemlösung entwickelte Ausrichtkontrolle für zylindrische Körper, wie Sektflaschen oder Spraydosen, kommt insbesondere in Abfüll- und Etikettieranlagen zum Einsatz. Herz- stück dieser Anlage ist ein Industrie-PC von B&R aus der Serie Automation PC 910, auf dem die Bildverarbei- tungssoftware VisionPro von Cognex läuft.

Zu diesen Systemlösungen gehört eine Ausrichtkontrolle für zylindrische Körper wie Sektflaschen oder Spraydosen, die ins- besondere in Abfüll- und Etikettieranlagen zum Einsatz kommt. Herzstück dieser Anla- ge ist ein Industrie-PC von B&R, ein Auto- mation PC 910, auf dem die Bildverarbei- tungssoftware VisionPro von Cognex läuft.

Sie wertet die Daten der angeschlossenen Kameras aus und ist so zum Beispiel in der Lage, eine Druckmarke, ein Gefahrensym- bol oder ein anderes beliebiges grafisches Element zu erkennen und darauf basierend ein Trigger-Signal zu erzeugen, dass für die Synchronisation einer Bewegung verwen- det werden kann.

Positionierung mit 0,1 mm Genauigkeit Im Falle der Ausrichtkontrolle wird das Trig- ger-Signal genutzt, um zum Beispiel eine Sektflasche mit Etikett so auszurichten, dass die über den Hals der Flasche ge- stülpte Sektkapsel mit ihrem Aufdruck, etwa ein Wappen, exakt auf der Mittelach- se des Flaschenetiketts zu liegen kommt.

Für die notwendige dynamische Drehbewe- gung sorgt ein Schrittmotor, der die Fla- sche mit einer Genauigkeit von 0,1 mm bei 3 U/min mithilfe eines Drehtellers in Positi- on bringt. Der Motor (NC-Achse) wird von einem Schrittmotorenmodul in Verbindung mit einem CPU-Modul – beide aus dem X20- System von B&R – angesteuert.

Die Steuerung und die windowsbasierte Bildverarbeitungsanwendung kommuni- zieren über eine PVI-Schnittstelle. Für die Kommunikation mit einer übergeordneten Steuerung nutzen die Entwickler von We- ber Systemtechnik je nach Situation I/O- oder Kommunikationsmodule aus dem X20-System.

„Unser System lässt sich aufgrund der durchgängigen B&R-Technik sehr flexibel an die individuellen Anforderungen der je- weiligen Applikation anpassen“, sagt Rau- ber. „Wir können damit problemlos Syste- me realisieren, die eine bis 16 Kameras nutzen.“

Die intelligenten Kameras der Serie In-Sight 7000 von Cognex unter- stützen als weltweit erstes Vision- System das POWERLINK-Protokoll.

Damit lassen sich erstmals sowohl Prozess- als auch Bilddaten über ein einziges Medium übermitteln, wofür bis dato getrennte Netzwerke erforderlich waren. Der schnelle Echtzeitbus POWERLINK kann zudem statt einfacher Trigger-Signale auch Positionsdaten an Achsen übergeben und damit Bewegungsabläufe wesentlich enger koppeln.

Foto © Franz Joachim Roßmann Foto © B&R

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Der Automation PC 910 bietet höchste Rechenleistung für komplexe Aufgaben, zum Beispiel für moderne Vision-Systeme.

Thorsten Rauber, Weber Systemtechnik

„Als wir den Industrie-PC von B&R, den Automation PC, gesehen haben, war klar: Das ist er. Schon die Hardwarekonfiguration hat uns überzeugt. Zudem sind die PCs weltweit verfügbar.“

Industrie-PC ohne Leistungsgrenzen Auch wenn in einer Konstellation mit meh- reren Kameras nicht alle gleichzeitig Daten liefern, muss der Rechner in der Lage sein, eine sehr hohe Rechenleistung bereitzu- stellen. Neben der Ausrichtkontrolle müs- sen häufig zusätzliche Funktionen integ- riert werden, wie das Auslesen und Prüfen von Produktcodes in Form von 2D-Codes.

„Hier haben wir gerade bei unseren 360°-In- spektionssystemen für runde Gebinde ge- sehen, dass wir mit den bis dato von uns eingesetzten PCs eines anderen Lieferan- ten an die Leistungsgrenzen stoßen“, sagt Rauber. Doch das war nicht der einzige Grund, warum sich die Verantwortlichen bei

Weber Systemtechnik nach Alternativen umgesehen haben und sich für den Auto- mation PC 910 entschieden haben.

„Als wir den Industrie-PC von B&R, den Auto- mation PC, gesehen haben, war klar: Das ist er. Schon die Hardwarekonfiguration hat uns überzeugt. Und was mittlerweile genauso wichtig ist: Unsere Kunden erhalten ihn weltweit, da B&R international mit Niederlas- sungen vertreten ist“, sagt Rauber erfreut.

Sehr positiv bewertet er auch, dass B&R für Stabilität sorgt: „In der Vergangenheit haben sich die Konfigurationen der damals einge- setzten PCs laufend geändert, so dass wir unsere Systeme immer wieder nachziehen

und anpassen mussten. Mit dem Automation PC 910 und der garantierten langfristigen Verfügbarkeit ist das kein Thema mehr.“

Die Experten bei Weber Systemtechnik kön- nen sich so ganz auf die Entwicklung neuer Funktionen und Anwendungen konzentrie- ren. Die guten Erfahrungen mit der Technik und dem Support von B&R haben die Ver- antwortlichen deshalb dazu bewogen, auch bei den Inspektionssystemen aus eigener Produktion zukünftig ganz auf die Lösun- gen von B&R zu setzen. „Unsere Anwender profitieren so von den vereinten Kompeten- zen von B&R und Weber Systemtechnik“, sagt Rauber.

Foto © Franz Joachim Roßmann Foto © B&R

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Film ab und Action Anwendungen

Technische Leiter und Entwickler erfuhren im vergangenen Jahr das Neueste über B&R-Automatisierungstechnik. Industrie 4.0, Echtzeitapplikationen im Mikrosekunden- bereich und modulare Panel PCs sind einige der Themen, über die sich die Besucher der Messestände von B&R informieren konnten.

Fotos © Youtube (5) Produktion: http://www.kreativfilm.tv (1) Produktion: http://www.itismagazine.it/categoria/diretta-sps/ (1)

Amper 2014

Ein Highlight des B&R-Messe- stands in Brno war die reACTION-Technologie mit Reaktionszeiten von nur 1 µs.

Des Weiteren wurden die Power Panels T- und C-Series, X20-Kompaktsteuerungen und der modulare Panel PC 900 Multitouch vorgestellt.

Alle Produkte werden über das echtzeitfähige Ethernet POWERLINK vernetzt.

Hannover Messe 2014 Ein Demo-Modell zeigt, wie ein CNC-System, 6-Achs-Robotik und Motion-Controller reibungs- los zusammenarbeiten – vorausschauend auf die Zukunft der digitalen Fabrik. B&R bietet Automatisierung durch vertikale Integration des ERP-Systems auf Sensorebene mit Automation Studio und APROL PDA, dem System zur Prozessdatenerfassung.

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Ein offenes Parlament, das für alle Menschen erreichbar und zugänglich ist, sei nicht nur eine Frage der Infrastruktur, sondern dar- über hinaus eine Frage der Kommunikation,

tion nicht noch wie etwa bei der Industrie helfend eingreifen. Ich glaube, daß man für die Forstwirtschaft Österreichs nur sagen kann, daß wir dieses Gesetz