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Wiener Hilfswerk

Jahresbericht 2017

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Impressum:

Wiener Hilfswerk, Schottenfeldgasse 29, 1072 Wien; T: +43 1 512 36 61, E: [email protected]

Geschäftsführerin: Dir.in Sabine Geringer, MSc, MBA, Redaktion: Mag.a Martina Goetz, Layout: Xandi Tissauer Fotos: Hilfswerk Österreich/Suzy Stöckl, Wiener Hilfswerk/Daniel Nuderscher, Jenny Koller, fotolia.com, istock.com ZVR: 814134410, UID-Nr: ATU 53113107

Spendenkonto des Wiener Hilfswerks: ERSTE Bank: IBAN: AT58 2011 1284 4290 7831, BIC: GIBAATWWXXX

Druck: C. Angerer & Göschl – Mai 2018

www.wiener.hilfswerk.at

Österreichisches Umweltzeichen

UW 1157

umweltzeichen 1157.indd 1 12.10.16 11:41

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70 Jahre

soziales Engagement Erfahren und zukunftsfit

Das Berichtsjahr 2017 stand unter be- sonderen Vorzeichen: Unter dem Mot- to „Leben. Vielfalt. Freude“ feierte das Wiener Hilfswerk – vormals Soziales Hilfswerk – seinen 70. Geburtstag. Bei einer Reihe von Veranstaltungen konn- ten die verschiedenen Bereiche und Einrichtungen ihre Leistungen präsen- tieren, auf die sie durchaus stolz sein können. Vielen Dank an die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Einsatz!

70 Jahre Wiener Hilfswerk bedeutet sieben Jahrzehnte unermüdliches Engagement im Sozialbereich. Zigtau- sende Menschen haben uns in diesen Jahrzehnten ihr Vertrauen geschenkt – sei es als Kundin/Kunde, als Förder- geber, als Kooperationspartner oder als Spenderin/Spender. Dafür möchte ich herzlich danken! Ohne dieses Vertrau- en und ohne die Kompetenz und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären wir nicht eine der bedeutendsten sozialen Organi- sationen in der Bundeshauptstadt geworden.

Die Welt ist im Umbruch, heißt es immer. Umso wichtiger ist es da, dass man von Menschen begleitet wird, die Sicherheit und Werte vermitteln, die sich dabei aber nicht dem Neuen verschließen. Wir möchten ein solcher Stabilitätspunkt sein und freuen uns, die Menschen in Wien auch in Zukunft als verlässlicher Partner begleiten zu können.

Herzlichst Ihre

Karin Praniess-Kastner

Karin Praniess-Kastner, MSc

Präsidentin des Wiener Hilfswerks Dir.in Sabine Geringer, MSc, MBA Geschäftsführerin des Wiener Hilfswerks

Das Jahr 2017 bot mit dem 70-Jahr-Jubi- läum eine gute Gelegenheit, sich auf die Wurzeln zu besinnen, den Bogen zwi- schen Vergangenheit und Gegenwart zu spannen und sich mit zukunftsrelevan- ten Entwicklungen zu befassen.

Der vorliegende Jahresbericht 2017 bietet einen Rückblick auf wichtige Ereignisse und Aktivitäten des Wiener Hilfswerks. 2017 war aber auch durch viele zukunftsorientierte Weichenstel- lungen gekennzeichnet. Hervorheben möchte ich dabei organisatorische Um- strukturierungen in vielen unterstüt- zenden Bereichen und den Beginn der Umsetzungsphase der Strategie 2020.

Um zukunftsfit zu bleiben, müssen wir heute in vielen Bereichen anders handeln als gestern. An dieser Stelle möchte ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich für ihre Mit- wirkung im Strategieprozess danken, was neben der täglichen Arbeit sicher- lich nicht immer leicht war.

Es sind viele Menschen, die zum Erfolg des Wiener Hilfswerk beitragen: Ein großes DANKESCHÖN gebührt unse- ren Fördergebern, Kooperationspart- nern, Sponsoren, Spenderinnen und Spendern. Danke an unsere Mitarbeiter- innen und Mitarbeiter – die hauptamt- lichen ebenso wie die freiwilligen. Es ist Ihr Engagement, durch das wir den Menschen jene Unterstützung bieten können, die sie in ihrer jeweiligen Lebenssituation benötigen.

Es dankt Ihnen von ganzem Herzen Ihre

Sabine Geringer

Der Vorstand des Wiener Hilfswerks

Präsidentin:

Karin Praniess-Kastner, MSc Vize-Präsident/innen:

LAbg. GRin a.D. Ingrid Lakatha, Dr. Stephan Leixnering,

Prof. Dr. Johannes Rudda Finanzreferent:

Mag. Klaus Hübner

Finanzreferent Stellvertreter:

Dr.in Heike Mensi-Klarbach Mitglieder:

Uli Appel,

Dr.in Irmgard Bayer, Dipl.-Ing. Peter Csöngei, Mag.a Silke Kobald, Susanne Reichard, DSA Michael Vorlaufer Kontrolle:

Dr. Ewald Aschauer, Dr.in Heide Engleitner, MMag.a Marianne van Staa Ehrenpräsidentin:

LPräs.i.R. Mag.a Maria Hampel-Fuchs

Wiener Hilfswerk

Schottenfeldgasse 29 1072 Wien

Tel.: +43 1 512 36 61

E-Mail: [email protected]

www.wiener.hilfswerk.at

Herzlichen Dank

an alle ehrenamtlichen, hauptamtlichen und freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter, Spenderinnen und Spender, Sponsoren, Fördergeber und Kooperations- partner für Ihren Einsatz und Ihre Unterstützung. Miteinander. Füreinander.

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4 Hilfe und Pflege daheim 4

Pflege und Betreuung

Unterstützung in vertrauter Umgebung

Mobile Dienste

Hauskrankenpflege, Hauskranken- pflege Pädiatrie (Kinderhauskranken- pflege), Heimhilfe und Besuchsdienst wurden im Frühjahr 2017 einem Qualitätsaudit des Fonds Soziales Wien (FSW) unterzogen.

Den mobilen Diensten des Wiener Hilfswerks wurde dabei ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt: „Zusammen- fassend kann man von einem sehr positiven Ergebnis des FSW-Qualitäts- audits im Bereich der Mobilen Dienste sprechen, da eine hohe Übereinstim- mung hinsichtlich der Qualitätskriteri- en gegeben ist“ (aus dem Bericht zum FSW-Qualitätsaudit, Mai 2017).

Hauskrankenpflege Pädiatrie Deutliche Zuwächse gab es bei der Hauskrankenpflege Pädiatrie. Sowohl bei Frühgeburten- und Mehrlingspfle-

ge – 2017 wurden erstmals Drillinge betreut – als auch bei der Pflege von chronisch kranken Kindern stieg die Zahl der Einsätze.

Vor allem die Betreuung von Kindern mit Diabetes, die vom diplomierten Pflegepersonal im Kindergarten bzw.

in der Schule mit Insulin versorgt wer- den, hat zugenommen.

Eine große Mehrheit der Menschen möchte im Alter auch im Falle von Pflege- bzw. Betreuungsbedürftigkeit in den eigenen vier Wänden bleiben. Die vielfältigen und gut kombinierbaren Angebote des Wiener Hilfs- werks tragen dazu bei, diesen Wunsch so lange wie möglich zu erfüllen.

Tageszentren

Das Tageszentrum für Seniorinnen und Senioren in der Gentzgasse in Wien-Währing feierte im Mai sein zehnjähriges Bestehen mit einer be- rührenden Feier, bei der die Tagesgäste im Mittelpunkt standen. Bezirksvor- steherin Silvia Nossek betonte, wie wichtig Orte wie das Hilfswerk-Tages- zentrum sind, wo ältere Menschen Gesellschaft, anregende Aktivitäten und Freude

finden. „Zehn Jahre Tageszen- trum bedeuten hundertprozen- tigen Einsatz des Teams, das für das Wohlbefinden der Tagesgäste

sorgt“, unterstrich Wiener Hilfswerk- Präsidentin Karin Praniess-Kastner, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre großartige Arbeit dankte. Dass man sich gerne im Tageszentrum auf- hält, zeigte die Ehrung des Tagesgasts der ersten Stunde. Tageszentrums-Lei-

terin Ina Löffler überreichte dem ge- rührten Jubilar ein kleines Präsent und dankte ihm für die langjährige Treue.

Das Tageszentrum für Seniorinnen und Senioren Währing, steht älteren Menschen, die Unterstützung brau- chen, offen. Die Tagesgäste werden von einem multiprofessionellen Team betreut und können in angenehmer Atmosphäre einen schönen Tag ver- bringen, was auch zur Entlastung pfle-

gender Angehöriger beiträgt.

Im zweiten Tages- zentrum des Wiener Hilfswerks in der Vorgartenstraße in Wien-Leopoldstadt gibt es neben der herkömmlichen Betreuung auch einen Schwerpunkt für Menschen nach einem Schlaganfall.

Foto: fotolia.de © Shestakoff

„Ich mache beruflich genau das, was ich immer tun woll- te. Die Arbeit ist unglaublich abwechslungsreich.“

Lidia S., Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin

Foto: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

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5 Hilfe und Pflege daheim

Alternative Wohnformen Heutzutage sind ältere Menschen oft unabhängig und legen Wert darauf, mobil und selbstbestimmt ihren Alltag zu gestalten. Gleichzeitig haben sie den Wunsch nach Kontakten und sozialem Austausch. Gemeinschaft mit anderen gibt ihnen Sicherheit und das Gefühl, umsorgt zu sein. Die Seniorenwohnge- meinschaften (SWG) des Wiener Hilfs- werks kommen diesen Wünschen und Anforderungen entgegen. Bei den SWG handelt es sich um ein wichtiges An- gebot im Rahmen der ambulanten Ver- sorgungs- und Pflegestruktur der Stadt Wien, das sich am Leitbild „Betreuung zu Hause“ des Fonds Soziales Wien orientiert. Im Vordergrund des Betreu- ungskonzeptes steht die Erhaltung der Lebensqualität der Bewohner/innen unter Berücksichtigung der Erfüllung ihrer persönlichen Bedürfnisse. Dabei sollen sie so selbstständig und eigenver- antwortlich wie möglich agieren.

Im März 2017 eröffnete das Wiener Hilfswerk in der Lorystraße in Wien Simmering eine neue Seniorenwohn- gemeinschaft mit hellen lichtdurch- fluteten Räumen. Jedes der acht Einzelzimmer verfügt über eine eigene Nasszelle (WC und Waschbecken) und eine eigene Loggia. Die Gemein- schaftsräume sind großzügig angelegt.

Derzeit betreibt das Wiener Hilfswerk sieben Seniorenwohngemeinschaften mit mobiler Betreuung, die insgesamt 41 Wohnplätze bieten.

Pflegende Angehörige Die Beratung und Unterstützung pflegender Angehöriger ist ein we- sentlicher Teil der Betreuung. Großen Anklang fand im November 2017 der Informationsabend für pflegende Angehörige, der in den Veranstal- tungsräumen des Wiener Hilfswerks abgehalten wurde.

Neben den Profis des Wiener Hilfs- werks, die sich eingehend den Fragen der Besucher/innen widmeten, stieß auch der Vortrag von Notar Mark Ho- loubek auf reges Interesse:

Die Themenpalette reichte von den Neuerungen im Erbrecht bis hin zur

Erklärung von Begriffen wie „Pflegever- mächtnis“ oder „Vorausvermächtnis“.

Fotos: Hilfswerk Österreich / SuzyStöckl

„Hier fühle ich mich wohl! Ich habe ein schönes Zimmer mit Balkon, die Heimhilfe kümmert sich um uns und ich kann kommen und gehen, wann ich will.“

Johann P., SWG-Bewohner

Dipl. Ing. Evi Pohl-Iser, MA

Abteilungsleiterin Hilfe und Pflege daheim (HPd) Geschäftsführerin-Stellvertreterin

[email protected]

Mobiles Palliativ-Team

Patienten/innen 88 Beratungen Soz. Dienste 1.854 Tageszentren

für Senioren/innen

Tagesgäste pro Monat (Ø) 131 Mobile Sozialdienste

Kunden/innen 2.021 Einsatzstunden 436.113 administrierte

Einsätze/Monat (Ø) 36.309 Notruftelefon

Kunden/innen Jahres Ø 836

Wohngemeinschaften für Senioren/innen

Wohnplätze 41 Wohngemeinschaften 7 Einsatz Freiwillige

Mobiles Hospiz, Tageszentren, Senioren/innen-WG 39

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66 Menschen mit und ohne Behinderung

Spielothek

für Kinder (0–12 Jahre) mit und ohne Behinderung & deren Familien 4.199 Besuche Aktionsraum

für Jugendliche (12–18 Jahre) mit und ohne Behinderung 1.729 Besuche Club 21

für Erwachsene (ab 18 Jahren) mit und ohne Behinderung 6.378 Besuche

Einsatz Freiwillige 17 Personen

Die Fotoshootings fanden im Aktions- raum statt. Dabei wurden nicht nur Besucher/innen des Club 21, des Aktionsraums und der Spielothek vor die Kamera gebeten, sondern auch Mitarbeiter/innen und Führungskräfte des Wiener Hilfswerks. Mit diesem inklusiven Projekt sollten die Vielfalt, Einzigartigkeit und Gemeinsamkeit der Personen aufgezeigt werden. So entstanden puristische Porträtfotos, die Emotionalität, Lebensfreude, Stärke und Besonderheiten der Menschen hervor- heben und somit auch die Leitgedanken des Freizeitbereichs widerspiegeln:

nämlich jede Person mit Gleichwertig- keit, Achtung und Respekt in seiner/

ihrer Individualität anzunehmen.

Angebote im Einzelnen

Spielothek: Die Vormittagsan- gebote, wurden ausgebaut. Speziell die „offenen Spieletage“ ermöglichen Familien mit kleinen Kindern die Nut- zung der Räumlichkeiten außerhalb des Nachmittagsprogramms.

Generell konnte die Besucher/in- nen-Zahl bei allen Angeboten erhöht werden. Im Fokus stand auch die Vernetzung zu Kooperationspartnern wie „Eltern für Kinder Österreich“ und Bezirksvorstehung Neubau.

Aktionsraum: Dank der großzü- gigen Spende von Staatsopern-Bariton Clemens Unterreiner und seinem Ver- ein Hilfstöne hatten die Besucher/innen die Möglichkeit, zusätzlich angebotene Ausflüge zu besuchen. Im „Vienna Flight Zentrum“ konnten im Flugsimu- lator die Flugkünste getestet werden.

Großen Anklang fanden auch das Mu- sical „I am from Austria“ und zwei tolle Ganztagesausflüge ins Schwimmbad und in den Prater.

Club 21: Zu den Höhepunkten zählte auch im Club 21 die Ermögli- chung von individuellen Ausflügen mit Besucher/innen, z.B. zum Palais Liech- tenstein, zum Kutschkermarkt oder ins Fernwärme Wien Zentrum. Gruppen- ausflüge, wie etwa zum Bowling oder zu Ausstellungen fanden ebenfalls großen Anklang.

Diese Angebote tragen klar zum Grundgedanken der Teilhabe von Menschen mit Behinderung am ge- sellschaftlichen Leben bei. Eine große Rolle spielte dabei die kontinuier- liche Unterstützung durch freiwillige Mitarbeiter/innen und Praktikanten/

innen. Auch die Vernetzungsarbeit, im Speziellen die Vernetzung innerhalb des Bezirks, war und ist ein großes Thema.

„Die Spielothek zeichnet sich durch die besondere Offenheit und Freundlichkeit aus und wir genießen die Nachmittage dort sehr!“

Veronika N., Mutter eines Spielothek-Kindes

Freizeiteinrichtungen Selbstverständlich

Im Freizeitbereich für Menschen mit Behinderung zählte die gemeinsame Fotoausstellung „selbstverständ- lich“ zu den Höhepunkten 2017. Diversität und Inklusion standen im Zentrum des Herzensprojektes, das der Fotograf Daniel Nuderscher mit den Einrichtungen Spielothek, Aktionsraum und Club 21 verwirklichte.

Fotos: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

Dipl. Ing. Evi Pohl-Iser, MA

Abteilungsleiterin Hilfe und Pflege daheim (HPd) Geschäftsführerin-Stellvertreterin

[email protected]

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77 Kinderbetreuung

Mag.a Brigitte Popprath

Abteilungsleiterin Kinderbetreuung [email protected]

Tagesmütter/-väter

Aus pädagogischer Sicht ist die Be- treuung in einer kleinen Gruppe für die Entwicklung von Kindern unter drei Jahren ideal – bei den Tages- müttern/-vätern, wo die Gruppe aus maximal fünf Kindern besteht, ist dies gegeben. Die Nachfrage nach dieser Betreuungsform ist hoch, daher ver- stärkte die Abteilung 2017 die Aktivitä- ten, um weitere Tagesmütter/-väter zu gewinnen.

Betriebliche Kinderbetreuung Eindeutig steigende Tendenz zeigte sich auch bei der mobilen Kinder- betreuung in Unternehmen. Immer mehr Betriebe möchten den Kindern ihrer Arbeitnehmer/innen in schulfrei- en Zeiten eine qualitätsvolle Betreuung durch das Wiener Hilfswerk anbieten.

Vor allem in den Sommerferien 2017 war die Nachfrage von Unternehmen groß: Im Juli und

August waren insge- samt sechs Wochen Kinderbetreuung in verschiedenen Betrieben gebucht.

Um den Unterneh- men eine bestmög- liche und auf ihre

Bedürfnisse angepasste Kinderbetreu- ung anbieten zu können, wird laufend an der Optimierung des Angebots gearbeitet.

Qualifizierung und Qualität Neben dem quantitativen Ausbau von Betreuungsplätzen wird in den letzten Jahren verstärkt Augenmerk auf Quali- tät gelegt. Der Ausbildungsumfang für Tagesmütter/-väter wurde infolge der neuen Wiener Tagesbetreuungsverord- nung (WTBVO) von 90 auf 420 Unter- richtseinheiten (UE) angehoben.

Darüber hinaus gibt es eine verpflich-

tende jährliche Fortbildung im Um- fang von 20 Stunden. Die Ausbildung kann nur noch in Kombination mit

der Ausbildung zur Kindergruppenbe- treuerin absolviert werden. Außerdem ist im Rahmen der Ausbildung ein Pflichtpraktikum von 160 (UE) vor- gesehen.

Das Wiener Hilfswerk verfügt nicht nur über mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Kinderbetreuung, sondern sorgt

auch dafür, dass die Betreuer/innen mit den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Elementarpädagogik vertraut sind. Denn die Eltern sollen die Sicherheit haben, dass ihre Kinder beim Wiener Hilfswerk in bester Obhut sind.

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„Unsere Tagesmutter ist über- aus nett, einfühlsam, liebevoll und verlässlich. Ich bin froh, dass meine Tochter bei ihr ideal versorgt ist.“

Gabriele M., Kundin

Foto: Hilfswerk Österreich / SuzyStöckl

Ilustration: Hilfswerk Österreich / Willi Schmid

Tagesmütter/-väter

Tagesmütter/-väter Monats Ø 72 Betreute Kinder Monats Ø 284 Alter der betreuten Kinder 1–3,5 Jahre Betreuungsstunden 443.890 Kindergruppe FIDI

Betreute Kinder (Ø) 14 Alter der betreuten Kinder 1–3,5 Jahre Betriebliche Kinderbetreuung

Betreuer/innen 82 Einsätze 31 Betreute Kinder 395 Alter der betreuten Kinder 3–12 Jahre

Kleinkind-Betreuung

Familiär und professionell

Ob bei Tagesmutter/-vater oder in der Kindergruppe FIDI: Während Mama und Papa ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen, sind die Kleinkinder in der Kinderbetreuung des Wiener Hilfswerks in besten Händen.

Immer stärker gefragt ist auch die mobile Kinderbetreuung in Unternehmen.

Dipl. Ing. Evi Pohl-Iser, MA

Abteilungsleiterin Hilfe und Pflege daheim (HPd) Geschäftsführerin-Stellvertreterin

[email protected]

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Zu den zentralen Themen 2017 zähl- ten in den Nachbarschaftszentren (NZ) die Vernetzung und Kooperationen mit Partnern aus unterschiedlichen Bereichen. Wie vielfältig die Themen sind, zeigt sich anhand von Beispielen aus den einzelnen NZ.

NZ 2 – Integrationshaus Starke Zusammenarbeit in den Bereichen Lern- und Leseförde- rung für Volksschüler/innen sowie Deutsch-Konversationsgruppen.

Gemeinsames Feiern und Austausch beim Nachbarschaftscafé oder bei Kasperlvorstellungen. Bei den Nach- barschaftsflohmärkten engagiert sich auch regelmäßig eine Frauengruppe mit Fluchthintergrund.

NZ 3 – Netzwerk Demenzfreund- licher 3. Bezirk

Neben regelmäßig stattfindenden Austauschtreffen zwischen den Netz- werkpartnern, wurde auch 2017 der Aktionstag in „The Mall“ durchgeführt.

Dabei wurden Interessierte über das Thema Demenz und Vergesslichkeit sowie Angebote für Betroffene und Angehörige informiert.

NZ 6 – „Miteinander in Mariahilf“, Bezirksvorstehung und Gebiets- betreuung

Regelmäßige Vernetzungstreffen, bei denen ein Ideenaustausch mit anderen Organisationen aus dem Bezirk erfolgt.

Das Deutsch-Café aus der Kooperation mit der Baptistengemeinde wurde erweitert. In zwei Gruppen konnten Anfänger/innen und Fortgeschrittene ihre Deutschkenntnisse verbessern.

NZ 7 – Get2gether

Das generationenübergreifende Ge- sundheitsprojekt „Get2gether“ im 7. und 15. Bezirk wird von den Wiener Sozialdiensten durchgeführt und von der Wiener Gesundheitsförderung (WIG) sowie dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) gefördert. In Ko- operation mit dem Projektteam fanden im Mai und Juni 2017 generationen- übergreifende Angebote mit Besucher/

innen (60+) des NZ 7 und Schüler/

innen der Polytechnischen Schule im Zentrum (Burggasse 14–16) statt.

NZ 8 – Musisches Zentrum, Kinder- & Jugendzentrum Kochgasse

Anlässlich des Europäischen Nachbar- schaftstages fand in der Zeltgasse ein Straßenfest statt, das vom NZ gemein- sam mit dem Musischen Zentrum und dem Kinder- und Jugendzentrum Kochgasse organisiert wurde.

Stadtteilarbeit

Fotos: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

„Im Nachbarschaftszentrum lerne ich nette Leute kennen, mit denen ich mein Deutsch üben kann.“

Mahmoud S., Besucher

Nachbarschaftszentren Orte des Miteinanders

Die zehn Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks sind Orte der Begegnung, der Gegenseitigkeit und des voneinander Lernens auf unterschiedlichen Ebenen. Hier werden Menschen aktiviert und befähigt, das Zusammenleben zu gestalten, daran mitzuwirken und teilzuhaben.

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9 Stadtteilarbeit

Fotos: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

NZ 12 – ARGE Schöpfwerk Dieser Verein, dessen Vorstand das NZ12 angehört, kümmert sich um die Vernetzung der Bewohner/innen im Grätzl und ein gutes Zusammenleben.

2017 wurden zwei Großveranstaltungen – das Schöpfwerkfest und das Volxkino – organisiert und gemeinsam durch- geführt. Zwei Ausgaben der vom Verein herausgegebenen Zeitung „Schöpfwerk- schimmel“ wurden an die Haushalte und Geschäfte im Grätzl verteilt.

NZ 15 – FEM Elternambulanz Das Projekt „Fit für den Kinderschuh“

in Kooperation mit der FEM Eltern- ambulanz wurde im Frühjahr und im Herbst angeboten: ein praxisorientier- ter Kurs für (werdende) Eltern und auch Großeltern, die die Welt ihrer Kinder besser verstehen wollen. Der Kurs besteht jeweils aus vier Einhei- ten und wird in deutscher wie auch in türkischer Sprache angeboten. Bei insgesamt 16 Terminen im Jahr 2017 gab es einen Austausch zu Themen wie z.B. „ Die Seele wächst – Überblick über die wichtigsten emotionalen Ent- wicklungsschritte“.

NZ 16 – WIG Kooperations- initiative: Teilhabe 2017 wurde das The- ma „Teilhaben“ als Gesundheitsthema gewählt. Teilhabe ist

für Menschen ein wichtiger Faktor, um sich von der Gesellschaft aufgenom- men zu fühlen und trägt zur sozialen und seelischen Balance bei. Mit 22 An- geboten wurden insgesamt rund 350 Personen erreicht, davon rund 80%

mit Migrations- oder Fluchtgeschichte und je 50% Frauen- und Männeranteil.

NZ 17 – Frühe Hilfen Wien – gut begleitet

Im Zuge der Ausweitung des Zustän- digkeitsgebietes der Frühen Hilfen (die möwe) in Wien West konnte eine Kooperation zur Erweiterung des NZ-Beratungsspektrums starten. Die Expertinnen der Frühen Hilfen bieten alle zwei Wochen Beratungen an, die

parallel zur NZ-Eltern-Kind-Runde stattfinden. Dies ermöglicht Klientin- nen der Frühen Hilfe die Teilnahme an einem vernetzenden Angebot und bringt dem NZ zusätzliche Expertise für diese vulnerable Zielgruppe.

NZ 22 – Biohof Adamah – Vertei- lung unverkäuflicher Ware

Ab Oktober 2017 wurde ein Projekt mit Geschäftsführer und Inhaber Herrn Zoubek realisiert: Einmal wöchentlich werden acht Kisten Biogemüse und Obst geliefert, die nicht für den Handel geeignet sind. Diese Waren kommen den Menschen zugute, die die soziale Orientierungsberatung im NZ besuchen.

NZ –FSW Inklusions- und Integrationsarbeit

Das in den NZ 6, 7, 16 & 17 stattfin- dende Projekt wird im Kapitel Flücht- lingshilfe (Seite 12) beschrieben.

Positive Wirkung

Dass Nachbarschaftszentren eine positive Wirkung auf ihre Besucher/

innen und Freiwilligen haben, zeigte eine 2017 vom Institut für Soziologie der Universität Wien durchgeführte

Studie. Basierend auf Interviews mit den NZ-Mitarbeiter- innen und Mit- arbeitern sowie 350 Besucherinnen und Besuchern wurde gezeigt, dass die NZ eindeutig dazu beitragen, Menschen zu vernetzen, solidarisches Handeln zu fördern und in schwierigen Lebenssitu- ationen zu unterstützen.

Michael Eibensteiner, BA

Abteilungsleiter Nachbarschaftszentren [email protected]

„Das Nachbarschaftszentrum hat mir geholfen, nach dem Tod meines Mannes wieder unter Menschen zu kommen.“

Anna F., Besucherin

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Der Juni 2017 stand ganz im Zeichen der Nachbarschaftszentren des Wie- ner Hilfswerks, denn gleich drei der zehn Zentren feierten Jubiläum:

Das Nachbarschaftszentrum 6 – Mariahilf freute sich über 20 Jahre erfolgreiches Wirken für die Men- schen im Grätzl.

Das Nachbarschaftszentrum 16 – Ottakring und das Nachbarschafts- zentrum 17 – Hernals sind seit jeweils 25 Jahren wichtige Einrichtungen in ihrem Bezirk.

Nachbarschaftszentren Jubiläen

Mariahilf

Ottakring

Hernals

Beratungen und Betreuungen 124.500 Gruppenangebote 276 Veranstaltungen 1.111 Sozialberatungen 3.558 Gesundheitsberatungen 1.147 Diversion

Einsatzstunden 215 Besucher/innen 210.600

Altersgruppen

bis 18 Jahre 21%

19–59 Jahre 47%

60 und mehr Jahre 32%

Geschlecht

weiblich 65%

männlich 35%

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Ein gesicherter Wohnplatz ist die Grundvoraussetzung für soziale und gesundheitliche Stabilität. Nachhaltiges Arbeiten hat in der Wohnungslosenhil- fe daher hohe Priorität. Dies zeigte sich 2017 nicht nur beim Zehn-Jahresjubi- läum des Sozial betreuten Wohnhauses Hausergasse, sondern auch beim neu- en Angebot „Stabilität und Wohnen“.

Jugendliche unterstützen Im Sinne einer nachhaltig positiven Entwicklung wird im Rahmen von

„Stabilität und Wohnen“ größtes Augenmerk auf die Unterstützung von Jugendlichen innerhalb der Familie gelegt. Bei diesem Angebot werden – über den langfristig gesicherten Wohnraum und die herkömmliche sozialarbeiterische Betreuung hinaus – auch Familienmitglieder, die das 14.

Lebensjahr erreicht haben, aktiv in den

Zentrales Anliegen der Abteilung Wohnungslosenhilfe des Wiener Hilfswerks ist die Verbesserung und Stabilisierung der Lebenssituation der betreuten Menschen durch die Bereitstellung von adäquatem Wohnraum, Beratung und Begleitung.

Wohnen und soziale Betreuung Individuell und bedürfnisorientiert

laufenden Betreuungsprozess einge- bunden. Damit sollen die wichtigen Weichenstellungen für eine stabile Zukunft wie z.B. die Frage der schuli- schen und beruflichen Ausbildung ge- meinsam entwickelt und entsprechend begleitet werden.

Jubiläum

Seit mittlerweile zehn Jahren bietet das Sozial betreute Wohnhaus in der Hausergasse in Favoriten (SoBeWo 10) nachhaltige Wohnversorgung für Frau- en und Männer inklusive Betreuung durch ein multiprofessionelles Team.

44 Frauen und Männer mit einer Förderbewilligung des Betreuungs- zentrums Wohnungslosenhilfe des Fonds Soziales Wien (FSW) können im SoBeWo Hausergasse unbefriste- tet in möblierten Kleinwohnungen mit Wohnküche, Vorraum und Bad/

WC wohnen. Primäres Ziel ist die nachhaltige Wohnversorgung ohne den Zwang, die neue Wohnung nach einer bestimmten Zeit wieder ver- lassen zu müssen. Ein multiprofes- sionelles Betreuer/innen-Team bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern eine individuelle psychosoziale Be-

treuung in den Bereichen Wohnen, Gesundheit, Behörden/Finanzen und soziale Kontakte. In Kooperation mit anderen Sozialen Diensten des Wiener Hilfswerks (Heimhilfe, Hauskranken- pflege, Haus- und Heimservice und Mobiles Palliativ-Team) und externen

Wohnungslosenhilfe 10

„Hier habe ich endlich ein Zuhause gefunden.“

Robert S., Bewohner SoBeWo 10

Foto: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

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11

SoBeWo 06

Wohnplätze 34 Bewohnerinnen Frauen 37 Durchschnittsalter 58 SoBeWo 10

Wohnplätze 44 Bewohner/innen

Frauen 16 Männer 33 Durchschnittsalter 62 SoBeWo 12

Wohnplätze 60 Bewohner/innen

Frauen 62 Männer 3 Durchschnittsalter 60 Partnern (Psychosozialer Dienst, Team

neunerhaus, Frauen- und Männerge- sundheitszentrum FEM/MEN, Sach- walterschaft) können für die einzelnen Bewohner/innen individuell gestaltete Betreuungsangebote geschnürt und entsprechende Betreuungsziele verein- bart werden.

Die Jubiläumsfeier im April 2017 stand unter dem Motto „Wohlfühlen.

Gestalten“. Mitgestalten war auch bei der Planung und Durchführung des Jubiläumsfestes angesagt, an dem sich etliche Bewohner/innen beteiligten.

Zu den zahlreichen Gratu- lantinnen und Gratulanten zählte auch Anita Bauer, stv.

Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien (FSW), die das SoBeWo 10 als vorbildliche Einrichtung würdigte und

das Wiener Hilfswerk als starken und zuverlässigen Partner bezeichnete.

„Das Hilfswerk war meine Rettung.“

Elisabeth M., Bewohnerin Wohnen mit Zukunft

Wohnungslosenhilfe

Betreutes Wohnen für Frauen und Familien (BeWo)

Temporäre Wohnversorgung in Über- gangswohnungen und sozialarbeite- rische Unterstützung. Schwerpunkte sind die Bereitstellung von adäquatem Wohnraum und sozialarbeiterische Be- gleitung zur Förderung von Selbststän- digkeit und Integration in ein stabiles Wohnumfeld.

Wohnen mit Zukunft (WoZu) Nachhaltige Wohnversorgung für wohnungslose Frauen und Familien

und sozialarbeite- rische Begleitung.

Nach Beendigung der individuell angepassten Be- treuungsphase können die Bewohner/innen den Mietvertrag eigenverantwortlich über- nehmen.

Sozial betreute Wohnhäuser (SoBeWo)

Dauerhafte Wohnversorgung und Be- treuung vor Ort durch ein multiprofes- sionelles Team. Die Bewohner/innen in den drei Wohnhäusern im 6., 10. und 12. Bezirk werden mit individueller psychosozialer Betreuung unterstützt.

Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe

Fotos: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

DSA Gernot Ecker

Abteilungsleiter Wohnungslosenhilfe [email protected]

WoZu

Wohnplätze 43 Wohnungen 29 Bewohner/innen 87 Frauen 29 Männer 20 Kinder 38 Durchschnittsalter

Erwachsene 30 Kinder 6 BeWo

Wohnplätze 100 Wohnungen 45 Bewohner/innen 108 Frauen 52 Männer 21 Kinder 35 Durchschnittsalter

Erwachsene 31 Kinder 5 Stabilität und Wohnen

Bewohner/innen 69 Frauen 19

Männer 14 Kinder 36 Durchschnittsalter

Erwachsene 31 Kinder 7

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Der Name AWAT der Flüchtlingseinrichtung des Wiener Hilfswerks steht auch für Arbeit, Wohnen, Auskunft und Treffpunkt. Vier

Säulen einer Einrichtung, die einzig- artig in Wien ist. 49 Asylwerber/innen wohnen gemeinsam unter einem Dach mit 63 Menschen, die bereits als Flüchtlinge in Österreich anerkannt sind.

Sobald anerkannte Flüchtlinge ihren positiven Asylbescheid in den Händen halten, überwiegt die Freude. End- lich in Sicherheit! Aber was dann? Sie müssen aus der Grundversorgungs- einrichtung ausziehen. Wohin? Woher das Geld für Kaution, Miete, Möbel nehmen? Wie findet man in Öster- reich Arbeit? Wie bewirbt man sich auf Deutsch? Für anerkannte Flücht- linge ergeben sich mit einem Mal viele Fragen und teils immense Herausfor- derungen.

Mit Fähigkeiten punkten Eine Wohnung gibt es nur mit Lohn- zettel, eine Arbeit nur mit Wohnplatz.

Manchmal reichen die Deutschkennt-

Die Flüchtlingshilfe des Wiener Hilfswerks eröffnete 2017 in Wien-Mariahilf eine Einrichtung, die den Namen „AWAT“ trägt. Das Wort stammt aus dem Kurdischen und bedeutet Wunsch und Hoffnung.

In den Hilfswerk-Nachbarschaftszentren bietet ein FSW-gefördertes Projekt den neuen Nachbarinnen und Nachbarn Hilfestellungen im Alltag.

Flüchtlingshilfe

Wohnen. Sprache. Vernetzung.

nisse noch nicht für einen Arbeits- platz. Immer wieder passiert es, dass Vermieter die schwierige Lage der Menschen ausnutzen. In der Einrich- tung des Wiener Hilfswerks hingegen wohnen anerkannte Flüchtlinge gegen

Entgelt zwei Jahre lang. In dieser Zeit werden sie von einem multipro- fessionellem Team betreut, das sich bemüht, mit den Bewohnerinnen und Bewohnern einen Weg in ein selbst- ständiges Leben mit Job und Wohnung zu erarbeiten. Ziel ist, dass die betreu- ten Personen mit ihren Fähigkeiten

punkten können. Geflüchtete Men- schen haben Österreich sehr viel zu bieten – berufliche Kenntnisse, Kunst und Kultur, neue Impulse.

Hoffnung auf Zukunft

Besondere Bedeutung hat im Haus AWAT auch der Deutschunterricht.

Gute Sprachkenntnisse gelten schließ- lich als wichtigster Schritt auf dem Weg zur Integration im Allgemeinen und zum Weiterkommen auf dem Arbeitsmarkt im Besonderen. So ist es auch passend, dass im obersten Stockwerk des Gebäudes Deutschkur- se stattfinden.

Sprache und Leben

Im Rahmen des vom FSW geförderten Projektes „Inklusions- und Integra- tionsarbeit der Nachbarschaftszen- tren des Wiener Hilfswerks bieten vier der zehn Nachbarschaftszentren (NZ) Asylwerbern und anerkannten Flüchtlingen in der Grundversorgung ineinandergreifende Hilfestellungen und Aktivitäten. Unterstützt von Mit-

Flüchtlingshilfe 12

Fotos: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

AWAT

„Meine Kinder sind hier in Sicherheit, das ist für mich das Wichtigste.“

Zahara S., Bewohnerin

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arbeiterinnen und Mit- arbeitern mit Arabisch- bzw.

Farsi-Kennt- nissen werden Angebote zur

Begleitung, Betreuung und Hand- lungsermächtigung von Flüchtlingen gesetzt. Die Angebotspalette reicht dabei von Gruppen-, Veranstaltungs-, Vernetzungs- bis zu Beratungsange- boten sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting. Die Angebote werden jedoch nicht nur von den Personen in der Grundversorgung genutzt, son- dern auch mitgestaltet, indem sie sich als Freiwillige engagieren.

Ergänzend wurden zertifizierte Deutschkurse für Menschen in der Grundversorgung und mit Wohnsitz in Wien in den Nachbarschaftszent- ren angeboten mit der Möglichkeit, im Anschluss eine entsprechende ÖSD-Prüfung (in Kooperation mit der VHS Meidling) abzulegen.

Jedes Nachbarschaftszentrum führte im Projektjahr dreimal zwei Kurse (gesamt 24 Kurse) zu jeweils 100 UE

durch. Die Teil- nehmer/innen wurden den Kursen von der Bildungs- drehscheibe zugewiesen.

Die Planung der Kurse inkl. Fest- legung der Kursniveaus erfolgte in enger Abstimmung mit der Bildungs- drehscheibe. Durch das Abhalten der Kurse in den Räumlichkeiten der Nachbarschaftszentren kamen die Teilnehmer/innen auch in Berührung

„Ich möchte die deutsche Sprache so gut beherrschen, dass ich meinen Ingenieursabschluss machen kann.“

Mohammad T., NZ-Besucher

Flüchtlingshilfe

Foto: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

DSA Gernot Ecker

Abteilungsleiter Wohnungslosenhilfe Michael Eibensteiner, BA

Abteilungsleiter Nachbarschaftszentren

Integrative Wohnbetreuung „AWAT“*

Bewohner/innen 234

Projekt „Inklusions- und Integrationsarbeit der Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks“

in den Nachbarschaftszentren 6, 7, 16, 17 Gruppenangebote 39 Veranstaltungen 107 Freiwillige 85 Weitere Unterstützung durch Freiwillige

in den Nachbarschaftszentren 2, 3, 8, 12, 15, 22

Freiwillige für Deutsch-Angebote 87 Freiwillige New Neighbour Buddys 85

mit den vielfältigen NZ-Angeboten, konnten am Leben im Zentrum teilha- ben und in ihrem neuen Lebensum- feld an ein soziales Netz anknüpfen.

13

(14)

14

Im Sozialökonomischen Betrieb (SÖB) mit den Bereichen Haus- und Heimservice und SOMA-Sozialmarkt Neubau, den das Wiener Hilfswerk in Kooperation mit dem AMS Wien betreibt, gab es 2017 eine Reihe struktureller und organisatorischer Neuerungen.

Haus- und Heimservice Das Jahr 2017 war im Geschäftsfeld Haus- und Heimservice (Reinigung von Privathaushalten und Büros) durch eine sehr gute Auftragslage gekenn- zeichnet. Die hohe Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden (private Perso- nen sowie Unternehmen) mit diesem Angebot und die dadurch resultierende Wiederbeauftragung zeigte sich auch in den Ergebnissen einer im April 2017 durchgeführten Kunden/Kundin- nen-Befragung.

Nahezu 60% der Befragten gaben an, mit dem Angebot des Haus- und Heimservices sehr zufrieden zu sein, 33% sind eher zufrieden. Die Transit- mitarbeiter/innen werden zu rund

93% als höflich und freundlich erlebt.

Sie erschienen großteils pünktlich (88%), arbeiteten aus Sicht der Kundin- nen und Kunden meist gründlich und

genau (83%) und erfüllten die Aufträge gewissenhaft (83%).

Ein Drittel der neugewonnenen Kun- dinnen und Kunden werden durch Weiterempfehlung auf des Angebot des Haus- und Heimservice aufmerksam.

SOMA – Sozialmarkt Neubau Im SÖB-SOMA Neubau wurde die Position Warenspenden-Fundraising etabliert, wodurch die Warenbeschaf- fung noch gezielter und kundenorien- tierter durchgeführt werden kann.

„Es ist ein gutes Gefühl, wenn man von Kunden für seine Arbeit gelobt wird.“

Dragan H., Transitmitarbeiter im Haus- und Heimservice

Foto: Wiener Hilfswerk /Tissauer Foto: fotolia.com © Murat Subatli

14 Sozialökonomischer Betrieb – Sozialmärkte

Soziale Angebote

Arbeit, Waren und mehr

(15)

15 Sozialökonomischer Betrieb – Sozialmärkte

Foto: Wiener Hilfswerk

Eine Kunden/Kundinnen-Befragung 2017 ergab, dass rund 84% der Kun- den und Kundinnen des SÖB Sozial- marktes mit dem Warenangebot sehr bzw. eher zufrieden sind. Im Bereich des Warensortiments wurden von 44%

der befragten Personen Verbesserungen gewünscht. Demgemäß wurden die Unternehmenskooperationen in den Bereichen Einzelhandel, Großmärkte und Produktproduzenten weiter aus- gebaut, um dauerhaft ein entsprechend attraktives und nachgefragtes Warensor- timent zur Verfügung zu stellen.

Mag.a Roswitha Kikowsky

Abteilungsleiterin Sozialökonomischer Betrieb und Arbeitsmarktpolitische Projekte

[email protected]

15

Darüber hinaus wurde Ende des Jahres ein Second Hand Bereich eröffnet.

Organisatorisch wurde die Leitung der Sozialmärkte SÖB-SOMA Neubau und SOMA Ottakring per 1. September 2017 zusammengelegt.

Vermittlungsunterstützung Auch 2017 lag der Fokus der SÖB-Teil- nehmer/innen zu zwei Drittel auf der Zielgruppe 50+. Ein Drittel waren Personen unter 50 Jahren mit langer Geschäftsfalldauer sowie Asylberech-

tigte und subsidiär Schutzberechtigte.

Vor diesem Hintergrund wurde auf das 2016 adaptierte Konzept zurückgegrif- fen. Hierbei haben sich vor allem die Kompetenztrainings in Kleingruppen am Beginn des Dienstverhältnisses bewährt. Aus unserer Erfahrung haben gerade Personen der Zielgruppe 50+

großen Wissensdurst und großes Inter- esse an Informationen, die auf diese Art nochmals gebündelt weitergege- ben, wiederholt und gefestigt werden.

Auch wenn die Transitmitarbeiter/

„Mein Mann ist krank, ich habe wenig Pension. Deshalb ist der SOMA eine wichtige Einrichtung für uns.“

Sabine K., Kundin im SÖB-SOMA

innen nur befristet im SÖB Wiener Hilfswerk angestellt sind, werden Di- versitätsschulungen für alle angeboten und durchgeführt. Diese Schulungen finden für Mitarbeiter/innen beider Geschäftsfelder (Haus- und Heim- service und SÖB-SOMA) gemeinsam statt, sodass auch hier Austausch ent- steht und Diversität gelebt wird. Auf- grund vermehrter Zubuchungen und Aufnahmen von Personen mit Asyl-Co- dierung wurde 2017 das Angebot an Deutsch-Konversationskursen erhöht.

Die Verbesserung der Deutschkennt- nisse stellt eine wichtige Säule im Hin- blick auf bessere Vermittlungschancen in den ersten Arbeitsmarkt.

SOMA Ottakring

Kunden/innen pro Tag (Ø) 196 Warenmenge in Tonnen 220 Freiwillige Mitarbeiter/innen 62 Freiwillig geleistete Stunden 6.014 Sozialökonomischer Betrieb

Haus- und Heimservice

Trainingskräfte 118 Transitmitarbeiter/innen 82 Dienstleistungsstunden 21.621 Vermittlungsquote 16%

SOMA-Sozialmarkt Neubau

Trainingskräfte 78 Transitmitarbeiter/innen 65 Kunden/innen pro Tag (Ø) 264

Warenmenge in Tonnen 390

Vermittlungsquote 21%

(16)

16

Freiwillige und Ehrenamtliche gesamt 1.560 Ehrenamtliche

Vorstand, Kontrolle 16

Annemarie-Imhof-Komitee 73

Freiwillige 1.471

davon Corporate Volunteers 70

Einsatzstunden 51.031 davon durch Corporate Volunteering 141 Innovative Freiwilligenprojekte

2017 erwies sich das „Gesund fürs Le- ben“-Projekt als besonders ansprechen- de Projektidee. Seit Herbst 2017 bildet das Wiener Hilfswerk ehrenamtliche Gesundheitspartner/innen aus, die mit älteren Personen muskelkräftigende Übungen in deren Wohnung durchfüh- ren. Zusätzlich geben die Gesundheits- partner/innen Tipps für eine gesunde Ernährung im Alter und leisten durch ihre regelmäßigen Besuche einen wert- vollen Beitrag für zusätzlichen sozialen Kontakt. Der Start des Gesundheits- förderungsprojekts, das vom Fonds Ge- sundes Österreich und von der Wiener Gesundheitsförderung finanziert wird, verlief überaus erfreulich, die Nachfra- ge war beträchtlich.

38 Paare begannen bereits 2017 miteinander zu trainieren. Alle Anzei- chen deuten darauf hin, dass 2018 das Projektziel, 200 Paare im Einsatz zu haben, erreicht werden kann.

Qualifizierung ist unerlässlich Beim „Gesund fürs Leben“-Projekt bildet die Einschulung der Gesund- heitspartner/innen eine unerlässliche Voraussetzung für den Einsatz. Weiter- bildung und Qualifizierung sind uns aber auch in anderen Einsatzfeldern ein großes Anliegen. 2017 fanden u.a.

17 Seminare zu ausgewählten Aspekten des Alterns statt, z.B. zu Demenz oder Biografiearbeit. Grundlagen gelingen- der Kommunikation wurden in weite- ren Seminaren ebenso vermittelt wie Verhaltensweisen, die es erleichtern, in seelischer Balance zu bleiben.

Freiwilliges Engagement professionell organisieren In Anbetracht steigender Freiwilligen- zahlen wird die kompetente Koordina- tion der Einsätze immer wichtiger. Es ist ein zentrales Anliegen des Wiener Hilfswerks, die Freiwilligen von An- fang an möglichst passend einzusetzen und eine hohe Zufriedenheit mit den Einsätzen zu erzielen. Dazu brauchen die Freiwilligenkoordinator/innen einschlägige Kompetenzen: Auch 2017 nahmen wieder zwei von ihnen am Lehrgang Freiwilligenkoordination teil,

der von der Kardinal König Akademie in Kooperation mit dem Wiener Hilfs- werk und der Caritas der Erzdiözese Wien durchgeführt wurde.

„Ich bekomme Anerkennung und Wertschätzung, mehr brauch´ ich nicht.“

Christian B., Freiwilliger in den Nachbarschaftszentren

Mag. Martin Oberbauer Freiwilligenmanager

Leiter Wiener Freiwilligenagentur/Ehrenamtsbörse [email protected]

„Dass jemand zu mir nach Hause kommt und mit mir trainiert, finde ich großartig.“

Annemarie K.,

Projekt „Gesund fürs Leben“

Freiwilligenmanagement

Freiwillige und Ehrenamtliche Kompetent füreinander aktiv

Freiwilligentätigkeiten liegen im Trend – auch im Wiener Hilfswerk. Die Zahl der in unseren Einrichtungen und Projekten engagierten Menschen nahm im Vorjahr im Vergleich zu 2016 um 15 Prozent auf 1.560 Personen zu. Die Einsatzdauer wuchs im Vergleich zu 2016 um 8 Prozent auf 51.031 Stunden an.

Das zeigt, dass die Einsatzfelder im Wiener Hilfswerk weiterhin sehr attraktiv sind.

Foto: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

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Freiwillige und Ehrenamtliche gesamt 1.560 Ehrenamtliche

Vorstand, Kontrolle 16

Annemarie-Imhof-Komitee 73

Freiwillige 1.471

davon Corporate Volunteers 70

Einsatzstunden 51.031 davon durch Corporate Volunteering 141

Mag. Martin Oberbauer Freiwilligenmanager

Leiter Wiener Freiwilligenagentur/Ehrenamtsbörse [email protected]

Hauptamtliche Mitarbeiter/innen Wiener Hilfswerk 742

Jahresdurchschnitt (exklusive Mitarbeiter/innen in Karenz und Mutterschutz)

Lehrling Bürokaufmann 1

Zivildienstleistende 45

Praktikanten/Praktikantinnen 238 Mitarbeiter/innen nach Geschlecht

Frauen 83 %

Männer 17 %

Personalentwicklung/Fort- und Weiterbildung

Stunden 12.344

Teilnehmer/innen 2.898 Recruiting

Bewerbungen 2.244

Initiativbewerbungen 569 Die HRM-Abteilung

wurde 2017 um das Team der Lohnver- rechnung erweitert.

Der Entscheidung ging eine Analyse der

Abläufe durch eine externe Beraterfir- ma voraus. Die definitive Zusammen- legung unterstreicht nun auch formal die bisherige enge Zusammenarbeit der Teams und ermöglicht es, Syner- gien besser zu nutzen, Abläufe neu zu definieren und den Austausch unterei- nander zu optimieren. Auch die Über- nahme der gesamten Zivildienstver- waltung wurde erfolgreich umgesetzt, der Prozess der Planung und Auswahl von Zivildienstleistenden erneuert.

Betriebliche

Gesundheitsförderung Die vielfältigen Aktivitäten des Ge- sundheits- und Diversitätsmanage- ments brachten dem Wiener Hilfswerk die Rezertifizierung des Gütesiegels zur betrieblichen Gesundheitsförde- rung, das dem Wiener Hilfswerk zum ersten Mal im Jahr 2012 verliehen wur- de. Mit Kommunikationsschwerpunk- ten zur partizipativen Mitgestaltung der Unternehmensstrategie, Gesund- heitsangeboten wie Massage und Pila- tes, Workshops zu verschiedenen Prä- ventionsthemen sowie Sportevents wie Business Run und Night Run, wurden die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter bestmöglich berücksichtigt.

Vor allem aber konnte die Vi- sion, Gesundheit, Wohlbefinden und Diversität in unseren Arbeitsalltag zu integrieren, erfolgreich umgesetzt werden.

Ein Beispiel für die erfolgreiche Bewäl- tigung von Diversität stellt die Tatsache dar, dass unsere Mitarbeiter/innen aus 65 Herkunftsländern kommen. Dass alle Dienstleistungsprozesse reibungs- los verlaufen, liegt vor allem an der offenen Unternehmenskultur und den Aktivitäten unserer Führungskräfte.

Interdisziplinärer Austausch Im Bereich Personalentwicklung nah- men nicht nur fachliche Weiterbildun- gen, sondern auch persönlichkeitsbil- dende Maßnahmen einen großen Raum ein. Der interdisziplinäre Austausch und Dialog der Führungskräfte fand mit den Themen zu Arbeitsrecht, Förderung und Finanzierung unserer Dienstleis- tungen sowie zu PR und Werbung seine Fortsetzung. Auch Tools für Führungs- kräfte aller Ebenen stellen einen wesent- lichen Bestandteil zur Unterstützung in der Führungsarbeit dar.

Human Resource Management (HRM) Organisation und Gesundheit

Neben dem Tagesgeschäft Recruiting, Personalmanagement und Personalentwicklung widmete sich HRM im Jahr 2017 vermehrt zwei Themenschwerpunkten: der organisatorischen Restrukturie- rung der Abteilung sowie der Ausweitung der Aktivitäten der betrieblichen Gesundheitsförderung.

Dr.in Lisbeth Birmily Abteilungsleiterin HRM [email protected]

„Im Wiener Hilfswerk ist rund um unsere Gesundheit viel los.“

Helga W., Mitarbeiterin

Arbeitgeber Hilfswerk 17

Foto: fotolia.de © wildworx

(18)

18 Fundraising und Benefizveranstaltungen

Im Jahr 2017 gab es im Spenden- und Benefizbereich des Wiener Hilfswerks zwei dominierende Themen:

die steuerliche Spendenabsetzbarkeit neu und das 70-Jahr-Jubiläum der sozialen Organisation, das unter dem Motto Leben.Vielfalt.Freude stand.

Mit einer mehrstufigen Informations- kampagne auf unterschiedlichen Kanälen klärte das Fundraisingteam die (potenziellen) Spenderinnen und Spender über die ab 1.1. 2017 geltenden Bestimmungen der steuerlichen Be- rücksichtigung von Spenden auf und bereitete das Einholen der erforder- lichen Spender/innen-Daten sowie die Übermittlung ans Finanzamt vor.

An dieser Stelle dankt das Wiener Hilfswerk im Namen der begünstig- ten Personen und Einrichtungen sehr herzlich für alle Privat- oder Firmen- spenden, für alle Geld- und Waren- spenden, Daueraufträge, Geburtstags- oder Kranzspenden!

Kinder und Familien in Not Bei seinen Spendenaufrufen kon- zentrierte sich das Wiener Hilfswerk anlässlich seines 70-Jahr-Jubiläums auf Projekte und Angebote für Kinder und Familien in Not. Die soziale Arbeit des Wiener Hilfswerks reicht dabei von der

Hilfe für delogierte und wohnungs- lose Frauen und Familien über die Unterstützung in den Nachbarschafts- zentren bis hin zur Eingliederung von Familien, die vor Krieg und Zerstörung nach Wien geflüchtet sind.

Warenspenden

Die SOMA-Sozialmärkte des Wiener Hilfswerks, in denen unter der Armuts- grenze lebende Menschen zu günstigs- ten Konditionen Lebens- und Hygiene- artikel erwerben können, sind auf Warenspenden von Produzenten und Handelsunternehmen angewiesen.

Ein großes DANKESCHÖN an alle Betriebe, die das Wiener Hilfswerk mit Gütern für den Sozialmarkt bedenken.

π Spendenkonto lautend auf „Wiener Hilfswerk“

bei Erste Bank

IBAN: AT58 2011 1284 4290 7831 BIC: GIBAATWWXXX

Kennwort: z.B. „Soziale Arbeit“

π Spenden-Erlagschein via Wiener Hilfswerk

Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien +43 1 512 36 61 DW 443

[email protected]

π Online spenden via

www.wiener.hilfswerk.at/spenden Florence Gross

Spender/innen-Betreuung +43 1 512 36 61-443

[email protected]

Unterstützen auch Sie die soziale Arbeit des

Wiener Hilfswerks mit einer Spende! Vielen Dank!

Foto: istockphoto.com © sjenner13

Illustration / Helfi Elfi © Fritz Dorfner

Spenden und Sponsoring Helfen macht Freude

18

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19 Fundraising und Benefizveranstaltungen

Foto: istockphoto.com © sjenner13

Fotos: Wiener Hilfswerk / Nuderscher

Benefizveranstaltungen

Glanzvolle Veranstaltungen, allen voran jene des ehrenamtlich tätigen Annemarie-Imhof- Komitees (AIK) unter dem Vorsitz von Barbara Feldmann, leisten einen wesentlichen Beitrag zum Spendenaufkommen. An dieser Stelle ein Überblick über die Höhepunkte 2017.

AIK-Festabend

Allerbeste Stimmung herrschte beim Festabend, bei dem Opernstar Luca Pisaroni zugunsten der Spielothek für Familien mit behinderten Kindern auf- trat. Der gefeierte Bassbariton lieferte dem Publikum des 32. Festabends am 27. März eine atemberaubende Kost- probe seines Könnens. Der italienische Sänger wurde bei seinem Auftritt von Christian Koch kongenial auf dem Klavier begleitet. Moderatorin Daniela

Zeller führte durchs Programm. Der Reinerlös des Abends kam der Spielo- thek zugute.

AIK-Casino Matinée

Dank großzügiger Sponsoren, allen voran Casinos Austria AG, spendabler Gäste sowie der ehrenamtlich Mitwir- kenden Dr. Bernhard Ramsauer, Sabi- ne Stieger, Thomas-Franz Rieger und Ludwig Ebner war die Casino-Matinée auch im Jahr 2017 ein schöner Erfolg.

Dr. Ramsauer, Vorstandsvorsitzender der Semper Constantia Privatbank AG,

leitete so wie in den vergangenen Jah- ren die Benefiz-Versteigerung. Der Er- lös kam dem Aktionsraum des Wiener Hilfswerks, einer Freizeiteinrichtung für Jugendliche mit und ohne Behin- derung, zugute. Für das künstlerische

Programm „Stiegerbalsam“ sorgten Sabine Stieger, Thomas-Franz Rieger und Ludwig Ebner, die beim Publikum großen Anklang fanden.

70 Jahre Wiener Hilfswerk Eine Zeitreise durch sieben Jahrzehn- te Wiener Hilfswerk gab den Gästen Einblick in die vielfältige Arbeit der sozialen Organisation einst und jetzt.

„Zeit im Bild“-Moderatorin Nadja Bern- hard hielt die Fäden zusammen und führte das Publikum durch einen ab- wechslungsreichen und bunten Abend

im Studio 44 der Österreichischen Lotterien. Ein besonders berührender Moment war der Auftritt jener Frau, die das Hilfswerk am längsten kennt: Frau Nowotny war eines jener Kinder, die nach dem Krieg dank Hilfswerk „auf- gepäppelt“ wurden. Dem Wiener Hilfs- werk ist sie als freiwillige Mitarbeiterin bis heute treu geblieben.

Das künstlerische Programm ließ beim Publikum keine Wünsche offen:

Sandra Pires glänzte mit ihrer musika- lischen Darbietung, kongenial begleitet von Mario Berger. Kabarettist Wolfgang Fifi Pissecker brachte die Gäste sowohl zum Lachen als auch zum Nachden- ken. Erika Pluhar sorgte mit einer Le- sung für einen besinnlichen Moment.

Ein weiteres Highlight war der Auf- tritt von Barbara Wussow und Albert Fortell. Staatsopernbariton Clemens Unterreiner zeigte mit einer stimm- gewaltigen Performance von „My Way“, dass er nicht nur im klassischen Fach zu Hause ist.

Spenden und Benefiz-Erlöse € 306.200,–

Waren- und Gutscheinspenden € 569.100,–

Mag.a Martina Goetz

Abteilungsleiterin Marketing & Kommunikation [email protected]

(20)

20

1950

Einweihung und Eröff- nung der Kindertages- heimstätte Grinzing, Huschkagasse unter Betreuung des Wiener Kinderrettungswerks.

Im Tagesdurchschnitt werden 312 Kinder betreut.

1947

Gründung des Vereins Erholungswerk und Umbenennung in

„Soziales Hilfswerk“

(SWH). Primäres Ziel:

Erholungsfürsorge für Kinder und Jugendli- che in der schweren Nachkriegszeit.

1949

Übernahme der Agenden der Heimkehrer-Hilfe.

1952

Der Parteienverkehr erfährt eine große Zu- nahme. Die Vorspra- chen der Hilfesuchen- den erstrecken sich auf vielerlei Belange des wirtschaftlichen und sozialen Lebens.

1969

Pressekonferenz mit Stadträtin Maria Jacobi anlässlich der Konsti- tuierung der „Arbeits- gemeinschaft Essen auf Rädern“.

Die Stadt Wien ersetzt den Organisationen die Zustellkosten.

1979

Anerkennung als Zivildienstträger.

1976

Beginn der Aktion

„Tagesmütter“ und Anstellung der ersten drei Tagesmütter nach Abschluss des Vertra- ges mit dem Wiener Jugendamt.

1984

Eröffnung des dritten Nachbarschaftszen- trums in Wien 15, Rauscherplatz.

1983

Inbetriebnahme des Notruftelefons des Hilfswerks, mit einer rund um die Uhr besetzten Notruf- zentrale.

Start für das zweite Nachbarschaftszent- rum in Meidling.

1977

„Heimhilfedienst“:

Vertragsabschluss mit der Gemeinde Wien, MA 12.

1980

Das erste Nachbar- schaftszentrum in Wien 3, Barichgasse wird eröffnet.

Wiener Hilfswerk 1947–2017

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21

1950

Einweihung und Eröff- nung der Kindertages- heimstätte Grinzing, Huschkagasse unter Betreuung des Wiener Kinderrettungswerks.

Im Tagesdurchschnitt werden 312 Kinder betreut.

1947

Gründung des Vereins Erholungswerk und Umbenennung in

„Soziales Hilfswerk“

(SWH). Primäres Ziel:

Erholungsfürsorge für Kinder und Jugendli- che in der schweren Nachkriegszeit.

1949

Übernahme der Agenden der Heimkehrer-Hilfe.

1952

Der Parteienverkehr erfährt eine große Zu- nahme. Die Vorspra- chen der Hilfesuchen- den erstrecken sich auf vielerlei Belange des wirtschaftlichen und sozialen Lebens.

1969

Pressekonferenz mit Stadträtin Maria Jacobi anlässlich der Konsti- tuierung der „Arbeits- gemeinschaft Essen auf Rädern“.

Die Stadt Wien ersetzt den Organisationen die Zustellkosten.

1979

Anerkennung als Zivildienstträger.

1976

Beginn der Aktion

„Tagesmütter“ und Anstellung der ersten drei Tagesmütter nach Abschluss des Vertra- ges mit dem Wiener Jugendamt.

1984

Eröffnung des dritten Nachbarschaftszen- trums in Wien 15, Rauscherplatz.

1983

Inbetriebnahme des Notruftelefons des Hilfswerks, mit einer rund um die Uhr besetzten Notruf- zentrale.

Start für das zweite Nachbarschaftszent- rum in Meidling.

1977

„Heimhilfedienst“:

Vertragsabschluss mit der Gemeinde Wien, MA 12.

1980

Das erste Nachbar- schaftszentrum in Wien 3, Barichgasse wird eröffnet.

1990

Beitritt zur ARGE Wohnplätze „Bürger in Not“: Betreutes Woh- nen für obdachlose Frauen und Familien.

Übernahme der Haus- krankenpflege in den Dienstleistungskatalog des Sozialen Hilfs- werks.

1992

Eröffnung des Nach- barschaftszentrums 17-Hernals.

1995

Anerkennung als Freier Jugendwohl- fahrtsträger.

1997

Eröffnung des Nach- barschaftszentrums 6-Gumpendorf.

1998

Die neuen betreuten Senioren-Wohnge- meinschaften sind ein wichtiges Angebot für ältere Menschen: ein eigenes Zuhause und trotzdem nicht allein.

Das Projekt Haus- und Heimservice unterstützt Langzeit- arbeitslose bei ihrer Reintegration in den Arbeitsmarkt. Geför- dert wird das Projekt vom AMS.

Eröffnung des neuen Nachbarschaftszent- rums 22-Donaustadt.

2000

Übersiedlung der Landesgeschäftsstelle in den 7. Bezirk, in die Schottenfeldgasse.

Kein leichter Ent- schluss nach mehr als 50 Jahren im 1. Bezirk (Falkestraße).

Eröffnung des Nach- barschaftszentrums 2 - Leopoldstadt

2001

Das Wiener Hilfswerk übernimmt die Spie- lothek (für Kinder mit Behinderung) von der Lebenshilfe.

Eröffnung des Betreu- ten Seniorenwohn- hauses für (ehemals) obdachlose Menschen in Wien 12, Tivoligasse.

Das Nachbarschafts- zentrum 8-Josefstadt öffnet seine Pforten.

2001

Das Geriatrische Tages- zentrum (mit Schwer- punkt Schlaganfall) im 2. Bezirk nimmt seinen Betrieb auf.

Start des neuen Ange- botes „Hospizpflege daheim“ (wurde 2005 in „Palliative Care da- heim“ umbenannt).

2004

Eröffnung des Nach- barschaftszentrums 7-Neubau in der Schot- tenfeldgasse.

2005

Eröffnung des „Club 21 - Freizeitangebot für behinderte Menschen“

im Club Sonnenstrahl (Stadtbahnbogen 132).

Der VAKÖ (Verband aller Körperbehin- derten Österreichs) wird Zweigverein des Wiener Hilfswerks.

1993

Die Generalversamm- lung beschließt, dass das Soziale Hilfswerk in „Wiener Hilfswerk“

umbenannt wird.

Das Nachbarschafts- zentrum 16-Ottakring wird eröffnet - es ist das fünfte Nachbar- schaftszentrum des Wiener Hilfswerks.

2006

Beginn des Diversitäts- management-Projektes

„Vielfalt macht uns stärker“.

Eröffnung des Sozial betreuten Wohnhauses für Frauen mit Mehr- fachproblematiken in Wien Gumpendorf.

2013

September: Erlangung des Spendengütesiegels.

Oktober: Eröffnung der Kindergruppe FIDI in der Schottenfeldgasse.

2014

Im Rahmen der Wohnungslosenhilfe startet die Erweiterung der Leistung Betreutes Wohnen in Wohnun- gen durch „Wohnen mit Zukunft“.

2014

August: SOMA-So- zialmarkt Ottakring nimmt am Standort 1160 Wien, Hyrtlgasse 28 den Betrieb auf Eröffnung Senioren- wohngemeinschaft mit sieben Wohnplätzen in 1110 Wien, Wil- helm-Weber-Weg 1.

2015

Oktober: Das Wiener Hilfswerk übernimmt gemeinsam mit den anderen großen sozia- len Organisationen der Stadt Aufgaben im Be- reich Flüchtlingshilfe.

Dezember : Das Wie- ner Hilfswerk eröffnet ein Notquartier für Flüchtlinge in der Schottenfeldgasse 34 in Wien Neubau.

2008

Eröffnung des Sozial betreuten Wohnhauses für Frauen und Män- ner in der Hausergasse in Wien-Favoriten.

Eröffnung des SOMA-Sozialmarktes in der Neustiftgasse in Wien-Neubau in Kooperation mit dem AMS Wien.

Wiener Hilfswerk 1947–2017 21

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22

Der im Jahr 2016 eingeleitete Strategieprozess des Wiener Hilfswerks ging 2017 in die nächste Phase.

Unter Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fand ein reger Kommunikations- und Diskus- sionsprozess statt und es wurden die ersten Maßnahmen umgesetzt.

Strategie 2020

Kernprinzipien und Zukunftsbilder

Strategie 2020

Im Rahmen von drei Strategiedialogen wurden interessierte Mitarbeiter/innen eingeladen, gemeinsam mit Geschäfts-

führung und Führungsteam über Kernprinzipien zu diskutieren und – ausgehend von den Kernprinzipien unserer Arbeit – an der Entwicklung von Zukunftsbildern mitzuwirken.

Kernprinzipien

Die Arbeit des Wiener Hilfswerks ist von folgenden Kernprinzipien gekennzeichnet:

π Diversität

Wir nehmen die Menschen ganzheitlich wahr – mit all ihren Eigenschaften, ihrer Geschichte und ihren vielfältigen Bedürf- nissen und Interessen. Darauf richten wir unsere Arbeit aus.

π Inklusion

Wir arbeiten mit der Überzeugung, dass jeder Mensch die Chance bekommen soll, am Leben in unserer Gesellschaft in vollem Maß teilzuhaben.

π Respekt und Akzeptanz

Wir treten allen Menschen mit gleichem Respekt und gleicher Akzeptanz ent- gegen – unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung, Kultur und Sprache.

π Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung

Wir verfolgen das Ziel, allen Menschen ein Leben in Eigenverantwortung und Selbstbestimmtheit zu ermöglichen und damit ihre Lebensfreude zu steigern.

π Über das ganze Leben

Wir unterstützen Menschen in allen Lebensphasen: Kinderbetreuung, Pflege von alten Menschen, Förderung langzeit- arbeitsloser Menschen, Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung, Hilfe für Flüchtlinge und Obdachlose, Unterstüt- zung von Menschen in wirtschaftlicher Notlage und vieles mehr.

Strategische Handlungsfelder Für Projekte in den zentralen Handlungs- feldern Digitalisierung, Innovationen, Arbeitsumfeld, Sponsoring & Fund- raising, Marke Wiener Hilfswerk und Expertise wurden Projektverantwort- liche nominiert, die in interdisziplinären Arbeitsgruppen konkrete Umsetzungs- schritte planen.

Parallel dazu wurde/wird in den einzel- nen operativen Abteilungen daran ge- arbeitet, die Zukunftsbilder der Strategie in Abteilungsstrategien überzuleiten und konkrete Maßnahmen in den Ge- schäftsfeldern zu planen. Einige Umset- zungsschritte wurden bereits Ende 2017 eingeleitet, der Großteil ist für die Jahre 2018 und 2019 geplant.

„Mir gefällt an der Strategie 2020, dass über einen ge- meinschaftlichen Prozess sowohl Abteilungs- als auch Unternehmensziele definiert wurden.“

DGKP Bernhard S.

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Ich danke allen Mitwirkenden sehr herzlich!

Ihre

Dir.in Sabine Geringer, MSc, MBA

Geschäftsführerin des Wiener Hilfswerks

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Ich danke allen Mitwirkenden sehr herzlich!

Ihre

Dir.in Sabine Geringer, MSc, MBA

Geschäftsführerin des Wiener Hilfswerks

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LEBENSFREUDE

IST UNBEZAHLBAR.

www.wiener.hilfswerk.at

www.facebook.com/Wiener.Hilfswerk

Referenzen

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