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Austrian Journal of Cardiology

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Academic year: 2022

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P.b.b. 02Z031105M, Verlagsort: 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21 Preis: EUR 10,–

Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz

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Austrian Journal of Cardiology

Österreichische Zeitschrift für Herz-Kreislauferkrankungen

Indexed in EMBASE Offizielles Organ des

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In Kooperation mit der ACVC Offizielles

Partnerjournal der ÖKG

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mit Autoren- und Stichwortsuche Akute Mitralinsuffizienz bei

Myokardinfarkt Hammerl H

Journal für Kardiologie - Austrian

Journal of Cardiology 2004; 11

(4), 176-177

(2)

www.pfizer.at

Medieninhaber: Pfizer Corporation Austria GmbH, Wien PP-UNP-AUT-0126/08.2022

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176 J KARDIOL 2004; 11 (4) Rubrik: Echo

Vorgeschichte

Die stationäre Aufnahme der 79jährigen Patientin erfolgte in erster Linie aufgrund der gastrointestinalen Symptomatik im Rahmen einer Enterokolitis. Wegen eines klinisch im we- sentlichen asymptomatisch verlaufenden Vorderwandinfark- tes wurde die Patientin an unsere Herzüberwachungsstation transferiert. Im weiteren Verlauf war ein typisches, neu auf- getretenes Mitralinsuffizienzgeräusch auskultierbar, es be- stand zu diesem Zeitpunkt eine hypotone Blutdrucklage. Zur Abklärung der Ursache und Quantifizierung der Mitralinsuf- fizienz wurde, vor allem im Hinblick auf eine mechanische Komplikation des Myokardinfarktes, eine transthorakale sowie eine anschließende transösophageale Echokardio- graphie durchgeführt.

Echokardiographie

Bei der echokardiographischen Untersuchung zeigte sich eine Akinesie der distalen Septum- und Vorderwandabschnitte so-

Akute Mitralinsuffizienz bei Myokardinfarkt

H. Hammerl

Aus dem Echokardiographielabor der 3. Medizinischen Abteilung mit Kardiologie, Wilhelminenspital

wie der distalen Hinterwand, wobei eine kompensatorische Normo- bis Hyperkinesie der entsprechenden basalen Ventri- kelabschnitte zu verzeichnen war. Es bestand bei normaler Wanddicke eine mittelgradige Einschränkung der globalen linksventrikulären Pumpfunktion. Die Mitralklappe/der Mitral- klappenapparat imponierte morphologisch unauffällig, es kam jedoch ein ausgeprägtes SAM-Bewegungsmuster der Mitralklappe zur Darstellung (Abb. 1).

Das SAM-Bewegungsmuster der Mitralklappe bedingt eine Appositionsstörung zwischen vorderem und hinterem Mitral- segel (Abb. 1). Diese ist die Hauptursache für die Entstehung einer hämodynamisch höhergradig wirksamen Mitralinsuf- fizienz (Abb. 2). Durch den SAM der Mitralklappe entsteht weiters ein intraventrikulärer Druckgradient (Abb. 3) auf der Ebene der Annäherung der Mitralklappe während des SAM mit dem interventrikulären Septum (Abb. 4). Der intraventrikuläre Druckgradient aggraviert zusätzlich den Ausprägungsgrad der Mitralinsuffizienz.

Abbildung 1: Transösophageale Studie, Schnittebene 149°: SAM der Mitralklappe.

LA = linker Vorhof, LV = linker Ventrikel, SAM = systolic anterior movement

Abbildung 2: Transösophageale Studie, Schnittebene 149°: Mitralinsuffizienz im Rahmen des SAM. LA = linker Vorhof, LV = linker Ventrikel

Abbildung 3: CW-Dopplerstudie, linksventrikulärer Ausflußtrakt: säbelscheiden- artige Form des intraventrikulären Druckgradienten.

Abbildung 4: Transösophageale Studie, Schnittebene 149° mit Farbdoppler:

Ebene der intraventrikulären Flowbeschleunigung. LA = linker Vorhof, LV = linker Ventrikel

For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.

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J KARDIOL 2003; 11 (4) Rubrik: Echo

177 Verlauf und Diskussion

Das SAM-Bewegungsmuster der Mitralklappe mit konsekuti- ver Ausbildung der Mitralinsuffizienz sowie des intraventri- kulären Druckgradienten entstand im vorliegenden Fall durch die Verkleinerung des Ventrikelvolumens im Rahmen der Exsikkose bei Enterokolitis sowie der kompensatorischen Hyperkinesie der basalen Septumabschnitte. Die aufgrund dieser Mechanismen unter Reduktion des Querschnittes des linksventrikulären Ausflußtraktes erhöhte Flußgeschwin- digkeit erzeugt den SAM der Mitralklappe aufgrund des Venturi-Effekts.

Unter Volumensubstitution waren eine rasche klinische Stabilisierung sowie eine komplette Rückbildung des Auskul- tationsbefundes der Mitralinsuffizienz zu verzeichnen. In wei- terer Folge war weder dopplersonographisch noch im Rahmen der Ventrikulographie eine wirksame Mitralinsuffizienz nach- weisbar, ebenso bestanden ein normales Bewegungsmuster der Mitralklappe sowie unauffällige Flußverhältnisse im links- ventrikulären Ausflußtrakt. Die selektive Koronarangiogra-

phie zeigte eine 70%ige proximale sowie eine nachgeschaltete 90%ige mediale LAD-Stenose.

Das SAM-Bewegungsmuster der Mitralklappe ist ein für die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie charakteristi- sches Phänomen, kommt aber nicht ausschließlich bei diesem Krankheitsbild vor. Eine Verkleinerung des intraventrikulären Lumens sowie hyperkinetisches Kontraktionsverhalten im ge- nerellen begünstigen die Entstehung des SAM. Neben dem geschilderten Fall ist zum Beispiel die intraoperative Situati- on bei kardiochirurgischen Eingriffen nach Abgehen von der Herz-Lungen-Maschine bei katecholaminpflichtigen Patien- ten ein weiteres mögliches klinisches Szenario für die Entste- hung dieses Phänomens.

Korrespondenzadresse:

OA. Dr. med. Herbert Hammerl

3. Medizinische Abt. mit Kardiologie des Wilhelminenspitals A-1171 Wien, Montleartstraße 37

E-Mail: [email protected]

(5)

Haftungsausschluss

Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorg- faltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Do- sierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsan- sprüche.

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