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VOLKSKUNDE IN ÖSTERREICH

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VOLKSKUNDE IN ÖSTERREICH

NACHRICHTENBLATT DES VEREINS FÜR VOLKSKUNDE IN WIEN

Jahrgang 46 Wien, Jänner 2011 Folge 1

EINLADUNG

1. zu der am Donnerstag, den 13. Jänner 2011, um 19 Uhr, im Österreichischen Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, stattfmdenden Dis­

kussionsrunde

Christliche Heilige.

Katholische und evangelische Sichtweisen und ihre Auswirkung auf die gelebte Frömmigkeit

In diesem Podiumsgespräch wird der Bedeutung der christlichen Seligen und Heiligen im Glaubensalltag der Gegenwart nachgegangen. MMag. Dr. Regina Polak MAS vom Institut für Praktische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und MMag. Andreas Fasching, Pfarrer in der evan­

gelischen Gemeinde Wien-Liesing, diskutieren über Unterschiede und Gemein­

samkeiten der römisch-katholischen und evangelischen Sichtweise auf das We­

sen der Heiligen und über die Grundlagen der Heiligenverehrung in der Bibel.

Außerdem wird erörtert, in welcher Form evangelische und katholische Gläubi­

ge erinnerungswürdiger Personen gedenken, welche Personen es sind, die be­

sonders geehrt werden, warum gerade diese und wie bzw. ob sich dies auf die Glaubenspraxis auswirkt. Das Gespräch wird von Mag. Kathrin Pallestrang, Mitkuratorin der Ausstellung,Heilige in Europa. Kult und Politik“ moderiert.

2. zu der am Dienstag, den 18. Jänner 2011, um 16.15 Uhr, in der Votivkirche, Roo- seveltplatz 8,1090 Wien, stattfmdenden Führung

Nationale Selbstheiligung

und politische Kultur im 19. und 20. Jahrhundert mit Dr. Jens Wietschorke

In kaum einen Wiener Kirchenbau hat sich die politische Ideengeschichte der Doppelmonarchie und des österreichischen Staates so tief eingeschrieben wie in die Votivkirche. Vom Anlass ihrer Gründung bis hin zu Details ihrer Symbol- und Zeichensprache präsentiert sie sich nicht nur als ein religiöses Bauwerk, sondern auch als profanes Denkmal und nationaler Erinnerungsort. Die

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angezeigte Führung beleuchtet die politische Geschichte der Votivkirche im historischen Kontext der „Ringstraßenzeit“, aber auch mit Blick auf das 20.

Jahrhundert. Dabei soll besonders auf die räumlichen und symbolischen Verknüpfungen des Sakralen und des Profanen aufmerksam gemacht werden, um einen Modellfall „nationaler Selbstheiligung“ nachvollziehbar zu machen.

Treffpunkt: 16.15 Uhr am Hauptportal der Votivkirche, Dauer der Führung: ca.

45 Minuten.

3. zu dem am Donnerstag, den 20. Jänner 2011, um 18 Uhr, im Österreichischen Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien, stattfindenden Vor­

trag

Helden der Kohäsion.

Politische und sakrale Heilige

und ihre Funktion in Rumänien und Südosteuropa von Mag. Florian Kührer

In der posthumen Inszenierung des moldauischen Fürsten Stefans „des Großen und Heiligen“ verbinden sich sakrale und profane Funktionen zu einer Einheit:

Als „Athleta Christi“, als Verteidiger der „Pforten der Christenheit“, verleiht er der rumänischen Nation auch europäische Relevanz. Der Vergleich mit weiteren südosteuropäischen „Nationalhelden“ zeigt, dass die Grenzen zwischen „Sakra­

lem und Profanem“ aus einer fiinktionalistischen Sicht nicht eindeutig zu ziehen sind. Ein besonders brisantes Beispiel stellt die Figur Comeliu Zelea Codreanus, dem charismatischen Führer der rumänischen faschistischen „Legion des Erzen­

gel Michael“ dar. Noch zu Lebzeiten mutierte er zum „Mythos“ und nach seiner Ermordung zum ,Märtyrer“. Der Kult um Nicolae Ceau§escu belegt wiedemm, dass auch der Kommunismus nicht auf sakrale Elemente in der politischen In­

szenierung verzichtete.

4. zu dem am Donnerstag, den 27. Jänner 2011, um 18 Uhr, im Österreichischen Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, stattfindenden

Vortrag Nationen und Heilige

von Univ.-Prof. Dr. Ernst Bruckmüller

Schon früh haben sich menschliche Gesellschaften mit besonderen Persönlich­

keiten, Göttern und Heroen verbunden gefühlt. Nicht selten glaubte man auch an solche besondere Abstammung. Ethnische Gemeinschaften entwickelten über solche Vorstellungen ein besonderes Gemeinschaftsgefühl. In den verchristlich-

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46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 1 ten Völkern des Mittelalters traten häufig heilige Fürsten oder Könige an die Stelle der früheren „heidnischen“ Spitzenahnen (Wenzel, Stephan, Ludwig der Heilige, Eduard der Bekenner ...). Vielfach waren diese Heiligen auch wirklich ..heilig“ im Sinne einer hervorragenden Repräsentation christlicher Tugenden, aber das musste nicht immer der Fall sein. Die säkularisierten Gesellschaften un­

serer Gegenwart haben ihre eigenen „Heiligen“, meist ohne jeden Bezug zur christlichen Vorstellung von Heiligkeit.

HINWEISE

WIEN. Verein für Volkskunde - Mitgliedsbeitrag und Abonnement der ÖZV 2011.

- Der Verein für Volkskunde wünscht seinen Mitgliedern ein gutes Neues Jahr! Der Preis für die Mitgliedschaft beim Verein für Volkskunde wird 2011 nicht erhöht wer­

den. Der Mitgliedsbeitrag 2011 beträgt € 25,-, für Studenten bis zum 27. Lebensjahr € 7,30. Der Preis für das Abonnement der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde bleibt 2011 unverändert. Er beträgt für Mitglieder € 26,- zuzüglich Inlandsversandspe­

sen € 7,-, Auslandsversandspesen € 12,-. Für Nichtmitglieder beträgt der Abonnement­

preis € 38,- zuzüglich genannter Versandkosten. Nicht in Österreich ansässige Mit­

glieder werden gebeten, den vollen auf der Rechnung ausgewiesenen Betrag auf das Vereinskonto einzuzahlen, allfallige Bankspesen gehen zu Lasten des Einzahlers. BIC und IBAN sind für einen reibungslosen Zahlungsverkehr innerhalb der EU auf der Rechnung angeführt. Für die rasche Begleichung der Rechnungen dankt die Vereins­

führung herzlich. Den großzügigen Spendern unter den Vereinsmitgliedem gilt ein besonderer Dank, der Verein für Volkskunde freut sich über die anhaltende Unter­

stützung von Seiten seiner Mitglieder!

WIEN. E-mail Adressen der Vereinsmitglieder. - Zur rascheren und kontinuierli­

chen Information der Mitglieder des Vereins für Volkskunde über die Veranstaltun­

gen im Österreichischen Museum für Volkskunde erbittet die Vereinsleitung die Be­

kanntgabe der E-mail Adressen seiner Mitglieder unter: [email protected].

Der Newsletter ermöglicht eine kostengünstige und zeitgerechte Erinnerung an be­

vorstehende Veranstaltungen. Der Verein für Volkskunde verpflichtet sich zum sorg­

samen Umgang mit den E-mail Adressen!

WIEN. Ramba-Zamba-Riesenspielfest. - Das Vermittlungsteam lädt in Zusammen­

arbeit mit wienXtra am Di, 4.1., Mi, 5.1., 14-19 Uhr und Do, 6.1., 10-19 Uhr, zum Kreativstand des Volkskundemuseums beim Ramba-Zamba-Riesenspielfest im Wie­

ner Rathaus ein. Es wird winterlicher Kopfschmuck mit Laternen (in Anlehnung an Glöcklerkappen) gebastelt! Die Teilnahme ist kostenlos.

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WIEN. Heilige Drei Könige. - Diese Familienführung durch die Sonderausstellung

„Heilige in Europa. Kult und Politik“ findet am Dienstag, 5. Jänner 2011, um 15 Uhr statt. In einer ausgestellten mechanischen Weihnachtskrippe ziehen sie mit Geschen­

ken zum Jesuskind. Doch was wissen wir über die drei Weisen aus dem Morgenland?

Waren sie wirklich Könige? Sind sie in Deutschland begraben? Es werden nicht nur die Heiligen Drei Könige vorgestellt, sondern auch viele andere bekannte Heilige. Im Workshop haben die Kinder Gelegenheit, glitzernde Kronen zu basteln. Die Führung ist für Kinder zwischen 5 und 9 Jahren gedacht und dauert ca. 90 Minuten. Kosten: € 4,- pro Kind, € 5,- pro Erwachsenen

AUSSTELLUNGSKALENDER DES ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS FÜR VOLKSKUNDE

Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, Tel + 43 1 4068905, Fax +43 1 4085342, [email protected], www.volkskundemuse um.at (Di-So 10-17 Uhr, an Feiertagen Mo geöffnet), Bibliothek (Di-Fr 9-16 Uhr) Das Museum ist am 1. Jänner geschlossen.

Die Bibliothek ist von 24.12.2010 bis 6.1.2011 geschlossen.

* Heilige in Europa. Kult und Politik (bis 13. Februar 2011)

* Schausammlung zur historischen Volkskultur (in ständiger Präsentation) Vermittlungsprogramm: Informationen unter Tel +43 1 4068905.26,

[email protected] und www.volkskundemuseum.at KURZNACHRICHTEN

SAMMLUNGEN, MUSEEN, AUSSTELLUNGEN

GRAZ. Schöne Bescherung. Vom Christkind oder Weihnachtsmann. - Bis 10.

Jänner 2011 entfaltet sich im Volkskundemuseum Graz, Paulustorgasse 11-13a, 6010 Graz, ein verschlungener Parcours durch die europäische Kulturgeschichte eines Phä­

nomens, dessen religiöse Wurzeln kaum noch zu erkennen sind. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt von barocken Jesuskindern, Christkindl-Darstellungen und An- dachtsbildem im historischen Kontext, nimmt die Gestaltwandlung vom heiligen Nikolaus zum Weihnachtsmann unter die Lupe und zeichnet den Siegeszug beider Gestalten in gefühlvollen Darstellungen, Kinderbüchern, Kitsch und Kommerz nach.

Informationen: www.museum-joanneum.at/de/volkskundemuseum, volkskunde@mu seum-joanneum.at, Tel +43 316 8017.9881, Di-So 9-16 Uhr

LINZ. „Alle Jahre wieder . .. “ Krippen aus den Sammlungen. - Das Schlossmuse­

um Linz, Schlossberg 1, 4010 Linz, zeigt bis 2. Februar 2011, Krippen, die nur für

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46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 1 Sonderausstellungen aus dem Depot geholt werden. So besteht heuer die Gelegenheit, wieder einmal die modernen Terracotta-Figuren von Walter Ritter zu bewundern oder die kleinteiligen Figürchen aus glasierter Keramik von K. M. Adlmannseder. Bei den gezeigten Krippen unterscheiden sich nicht nur Herstellungsjahre und Materialien, auch die Auffassung der Künstler vom Geschehen der heiligen Nacht variiert stark.

Informationen: www.landesmuseum.at,[email protected], Tel +43 732 774 482.0, Di-Fr 9-18 Uhr, Do 9-21 Uhr, Sa, So, Fei 10-17 Uhr

WIEN. Window Shopping. Eine Fotogeschichte des Schaufensters. - Das Schau­

fenster trug wesentlich zum Antlitz der modernen Stadt bei. Es präsentierte die un­

glaubliche Fülle einer neuen Warenwelt und etablierte eine Form des Flanierens und Schauens: das „Window Shopping“. Die Ausstellung, die im Rahmen von „Eyes on.

Monat der Fotografie Wien“ bis 13. März 2011 im Wien Museum Karlsplatz, 1040 Wien, zu sehen ist, zeigt dokumentarische Aufnahmen aus der Sammlung des Wien Museums ebenso wie Beispiele aus dem Bereich der künstlerischen Fotografie. In­

formationen: www.wienmuseum.at, [email protected], Tel +43 1 5058747.0, Di-So, Fei 10-18 Uhr

TAGUNGEN, VERANSTALTUNGEN

EPINAL/F. 31. Tagung des Arbeitskreises Bild Druck Papier. - Von 2. bis 5. Juni 2011 findet diese Tagung im Musee de lTmagerie Epinal (Dept. Vosges) statt. In Epinal, einem Zentrum der Bilderbogenindustrie des 19. Jahrhunderts, wird sich der Arbeitskreis besonders mit französischen Themen aus dem breiten Repertoire von Bild Druck und Papier befassen, unter anderem mit dem Sammlungsgebiet des gast­

gebenden Museums, der berühmten Imagerie d’Epinal und der großen Bilderbogen- sammlung. Informationen und Anmeldung (bis 1.2.2011) bei Sigrid Nagy, Bundesal­

lee 106,12161 Berlin, [email protected], Tel +49 30 859 2395 NEUERSCHEINUNGEN

BÜCHER

Ammerer, Gerhard u.a. [Hrsg.]: Armut auf dem Lande. Mitteleuropa vom Spätmit­

telalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Helmut Bräuer gewidmet. - W ien: Böhlau, 2010. - 227 S.

Antonietti, Thomas: Eine katholische Glaubenswelt. Das Lötschental des 19. Jahr­

hunderts. Hrsg. vom Lötschentaler Museum. -1. Auflage. - Baden : hier+ jetzt, 2010.

-160 S.

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Ash, Mitchell G., Wolfram Nieß, Ramon Pils (Hg.): Geisteswissenschaften im Nati­

onalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien. Sonderdruck. V&R unipress, Vienna University Press, 2010,587 S., ISBN 978-3-89971-568-2

Dörler, Philipp u.a.: Kolumban und Gallus. Mitgestalter eines kulturellen Umbmchs.

Mit Galluspredigt von Dom Erwin Kräutler. - Graz [u.a.]: Neugebauer, 2010. - 96 S.

- (Schriften der Vorarlberger Landesbibliothek; 2 2 ). - Literaturverz. S. 93 - 96 Haid, Hans: Das Schaf. Eine Kulturgeschichte. - Wien [u.a.]: Böhlau, 2010. - 278 S.

Literaturverz. S. 271 - 275. - Filmogr. S. 276 - 277

Henning, Eckart, Dietrich Herfurth: Orden und Ehrenzeichen. Handbuch der Phale- ristik. Wien [u.a.]: Böhlau, 2010. - 363 S.

Ilwof, Franz [Hrsg.]: Aus Erzherzog Johanns Tagebuch. Eine Reise in Obersteier­

mark im Jahre 1810. Im Aufträge des Herrn Franz Grafen von Meran. Zur 150. Wie­

derkehr des Todestages Erzherzog Johanns (11. Mai 2009) neu herausgegeben von Hannes Lambauer u. Werner Walter Strahalm. Mit 20 111. von August Plocek u. Er­

läuterungen von Hannes Lambauer. - Graz : Ed. Strahalm, 2009. - 136 S . . - (Veröf­

fentlichungen der Steiermärkischen Landesbibliothek; 33). Literaturverz. S. 118 -1 2 0 Keller, Peter [Hrsg.]: Glaube & Aberglaube. Amulette, Medaillen & Andachtsbild­

chen. Ausstellung im Dommuseum zu Salzburg vom 21. Mai bis 26. Oktober 2010. - 1. Aufl. - Salzburg : Dommuseum zu Salzburg, 2010. - 447 S. - (Katalog zur Sonder­

schau des Dommuseums zu Salzburg; 36 ) (Katalog des Bestandes der Edith- Haberland-Wagner-Stiftung im Dommuseum zu Salzburg; 2 )

Liessmann, Konrad Paul: Das Universum der Dinge. Zur Ästhetik des Alltäglichen. - W ien: Zsolnay, 2010. - 206 S.

Stock, Karl F.: Steirische Exlibris gestern und heute. - Graz : Steiermärkische Lan­

desbibliothek, 2010. - 372 S. - (Veröffentlichungen der Steiermärkischen Landesbib­

liothek; 34). Literaturverz. S. 37 - 45

Strohmann, Dirk: Literatur in Vorarlberg im 19. Jahrhundert. Gesellschaftliche Be­

dingungen und literarische Produktion von den Napoleonischen Kriegen bis zum Ersten Weltkrieg. - Graz [u.a.] : Neugebauer, 2010. - 112 S. - (Schriften der Vorarl­

berger Landesbibliothek; 21)

Zeiger, Sabine: Das ist alles viel komplizierter, Herr Sektionschef! Bürokratie - litera­

rische Reflexionen aus Österreich. - Wien [u.a.] : Böhlau , 2009 . - XIII, 413 S. . - (Literatur und Leben; N.F., 75 ). - Literaturverz. S. [395] - 409

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46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 1 BEITRÄGE

Bockhorn, Olaf: „Die Angelegenheit Dr. Wolfram, Wien.“ - Zur Besetzung der Pro­

fessur für germanisch-deutsche Volkskunde an der Universität Wien. In: Ash, Mit­

chell G., Wolfram Nieß, Ramon Pils (Hg.): Geisteswissenschaften im Nationalsozia­

lismus. Das Beispiel der Universität Wien. Sonderdruck. V&R unipress, Vienna Uni- versity Press, 2010. S. 199-224;

ZEITSCHRIFTEN

Bricolage. Innsbrucker Zeitschrift für Europäische Ethnologie. Heft 6/2010: SOS.

Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit in der Stadt. - Aus dem Inhalt: Nikola Langreiter, Johanna Rolshoven, Martin Steidl, Ordnung ist nur das halbe Leben ... 7-22; Jens Wietschorke, Die urbane Kartierung von Sicherheit und Verbrechen. Zur visuellen Logik thematischer Stadtpläne. 74-89; Anna Stoffregen, Es lebe die Stadt! Notizen zur Widersprüchlichkeit halböffentlicher Räume im städtischen Kontext am Beispiel des Wiener Museumsquartiers. 157-167; Gerlinde Malli, Kein Platz, um aufzufallen.

Gefährdete Jugendliche im Arrangement Sozialer Arbeit. 182-190;

Österreichische Zeitschrift fü r Volkskunde. LXIII/112, Heft 3+4/2010. Wien, Ver­

ein für Volkskunde. = Johler, Birgit, Barbara Staudinger (Hg.): Ist das jüdisch? J ü ­ dische Volkskunde4 im historischen Kontext (= Buchreihe der Österreichischen Zeit­

schrift für Volkskunde, 24). Wien, Selbstverlag des Vereins für Volkskunde 2010, ISBN 978-3-900358-30-3. Abhandlungen: Christoph Daxeimüller. Hamburg, Wien, Jerusalem. Max Grunwald und die Entwicklung der jüdischen Volkskunde zur Kul­

turwissenschaft 1898 bis 1938. Eine Biographie in Stichworten; Klaus Hödl: Die jüdische Volkskunde im Kontext ihrer Zeit; Joachim Schlör. Jewish Cultural Studies - eine neue Heimat für die jüdische Volkskunde? Margot Schindler. ,After Jude, Ton, glasiert“ - Spuren des Jüdischen im Österreichischen Museum für Volkskunde;

Magda Veselskä: Jüdische Volkskunde in der Tschechoslowakei vor 1939? Eine Be­

standsaufnahme; Martha Keil: Gott, Gemeinde, Mitmensch. Versöhnungsrituale im jüdischen Spätmittelalter; Peter Hörz: „Treue zur Tradition heißt nicht, Mumien zu konservieren, sondern Leben zu bewahren.“ Was die Erforscher jüdischer Kultur im Burgenland suchen, finden, bewahren und pflegen woll(t)en und was sie damit be­

zweckten; Barbara Staudinger. Der kategorisierende Blick: Jüdische Volkskunde und die Verortung des Judentums; Samuel Spinner: Salvaging Lives, Saving Culture:

An-sky’s Literary Ethnography in the First World War; Naomi Feuchtwanger-Sarig:

„Rimon-Milgroim“: Historical Evaluation of a Cultural Phenomenon; Ulrich Knufin- ke: Zur „Entdeckung” der historischen Synagogen im ersten Drittel des 20. Jahrhun­

derts: architekturgeschichtlich-volkskundliche Forschung und ihre Resonanz im Syna-

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VEREIN FÜR VOLKSKUNDE IN WIEN Erscheinungsort Wien

A-1080 Wien, Laudongasse 15 -19 Verlagspostamt 1080

Tel. +43 1 4068905, Fax+43 1 4085342 P.b.b.

e-mail: [email protected] GZ02Z032762M

www.volkskundemuseum.at

agogenbau; Stefan Litt:Das Normative als volkskundliches Narrativ: Die Edition von inneijüdischen normativen Quellen durch jüdische Volkskundler vor 1933; Bernhard Tschofen: Jüdische Volkskunde? Agenden, Hypotheken, Perspektiven; Mitteilung:

Jens Wietschorke: Sakraler Raum, Politik und die Ordnung der Heiligen. Ein Rund­

gang durch die Wallfahrtskirche Mariahilf in Wien; Chronik und Literatur der Volks­

kunde; Abonnementpreis € 38,- (für Mitglieder € 26,-), Einzelheft € 9,50 (für Mit­

glieder € 6,50) zzgl. Versandspesen. Bezug: Österreichisches Museum für Volkskun­

de, Laudongasse 15-19,1080 Wien, Tel +43 1 4068905.30, Fax +43 1 4085342, e-mail:

[email protected] IMPRESSUM

Eigentümer, Herausgeber, Verlag und Redaktion: Verein für Volkskunde (Präsident emer.Univ.-Prof. Dr. Konrad Köstlin), Redaktion: Mag. Dagmar Butterweck, alle: A- 1080 Wien, Laudongasse 15-19. ZVR-Nr. 367 023 460. Vervielfältigung: Anton Riegelnik, A-1080 Wien, Piaristengasse 19.

Offenlegung: Die Mitteilungen des Vereins für Volkskunde in Wien stehen zu 100%

im Eigentum des Vereins. Der Verein dient der wissenschaftlichen Erforschung der Volkskunde Österreichs im europäischen Kontext - namentlich der in den Sammlun­

gen des Österreichischen Museums für Volkskunde wesentlich vertretenen Gebiete Zentral-, Ost- und Südosteuropas und der Verbreitung volkskundlichen Wissens im Sinne einer Europäischen Ethnologie. Dem Vorstand gehören an: Präsident Univ.- Prof. Dr. Konrad Köstlin, Vizepräsident HR Hon.-Prof. Dir. Dr. Franz Grieshofer, Vizepräsident Dir. Mag. Dr. Peter Assmann, Generalsekretärin HR Dr. Margot Schindler, Kassierin Dr. Monika Habersohn.

AUISSN 0042-8531

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VOLKSKUNDE IN ÖSTERREICH

NACHRICHTENBLATT DES VEREINS FÜR VOLKSKUNDE IN WIEN

Jahrgang 46 Wien, Februar 2011 Folge 2

EINLADUNG

1. zu dem am Donnerstag, den 3. Februar 2011, um 18 Uhr, im Österreichischen Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, stattfindenden

Vortrag Koloman und Leopold Der Heilige und das Heilige

als Herausforderung für Wissenschaft und Gesellschaft von ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Meta Niederkorn

Was verbindet den hl. Koloman und den im 15. Jhdt. kanonisierten Markgrafen Leopold III.? Koloman kam 1012, so berichtet es uns eine zeitnahe Quelle, bei Stockerau ums Leben, weil man ihn für einen Spion hielt - so die Legende. Der Heilige kam zu einer Zeit im „Grenzraum“ um, als das Heilige Römische Reich seine Herrschaft im Nordosten und im Osten durch Kampf und vor allem Ver­

träge sicherte. Dennoch, der Fremde war befremdend, er wurde als Gefahr gese­

hen. Unter Markgraf Leopold III. erlangte das Geschlecht der Babenberger durch kluge dynastische Verbindungen ein bedeutende Stellung, die es zu den

„Fürsten des Reiches“ gehören ließ. Außerdem wurde durch sein kluges politi­

sches Handeln das seiner Herrschaft unterstellte Gebiet, die Markgrafschaft Ös­

terreich, zu einem befriedeten und deshalb in Kunst und Kultur blühenden Land.

Es stellt sich also abermals die Frage, was diese beiden Heiligen wirklich ver­

bindet. Beide waren für die landesfürstlichen Familien, für die Babenberger und den ihnen in der Herrschaft - nach dem Zwischenspiel König Ottokars - nach­

folgenden Habsburger, Träger von Identität. Noch wichtiger für ihre identitäts­

stiftende Funktion ist die Verehrung, die sie durch die Menschen in diesem Land erfuhren.

2. zu der am Donnerstag, den 10. Februar 2011, um 18 Uhr, im Österreichischen Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, stattfmdenden

Buchpräsentation

Alle heiligen Zeiten - Lieder und Texte im Jahreskreis von Dr. Helga Maria Wolf, Prof. Walter Deutsch, Norbert Hauer

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Die Autorin widmet sich in diesem Buch Legenden und Darstellungen von Hei­

ligen und Schutzpatronen, die für Niederösterreich bedeutsam sind. Die Festtage von Heiligen waren wichtige Lostage im Jahr und Begleiter im Alltag. Noch heute haben sie eine gewisse Bedeutung für verschiedene Feste, Kirtage und als Namens- und Schutzpatrone. Illustriert wird das Buch mit Abbildungen von Hinterglasbildem des Künstlers Johann Pum. Auf der beiliegenden CD finden sich von Prof. Walter Deutsch und Norbert Hauer ausgewählte Lieder, die Hei­

ligen gewidmet sind.

Begrüßung: Dir. HR Dr. Margot Schindler

Zum Buch: Dr. Edgar Niemeczek, Herausgeber, GF Volkskultur Niederösterreich Dr. Helga Maria Wolf, Prof. Walter Deutsch, Norbert Hauer Musikalische Umrahmung: Singkreis Matzen (angefragt)

Im Anschluss: Imbiss und Umtrunk

Zu beziehen ist die Publikation um € 35,- (Subskriptionspreis € 29,-) bei Volks­

kultur Niederösterreich, 3452 Atzenbrugg, Schlossplatz 1, www.volkskultumoe.

at, [email protected], Tel +43 2275 4660

3. zu der am Sonntag, den 13. Februar 2011, um 11 Uhr, im Österreichischen Mu­

seum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, stattfindenden Finissage

Heilige in Europa. Kult und Politik

Kuratorlnnen führen um 11 Uhr durch die äußerst erfolgreich gelaufene Son­

derausstellung. Um 15 Uhr ist der Film „Lourdes“, dt. Fassung, Verleih Stadtki­

no, der Regisseurin Jessica Hauser zu sehen. Der bei den 66. Filmfestspielen Venedig von den Kritikern hoch gelobte Film wurde mit dem renommierten Fipresci-Preis der internationalen Filmkritik, dem Signis-Preis der ökumeni­

schen Jury sowie mit dem La Navicella- und dem Brian-Preis ausgezeichnet. Im Zentrum von „Lourdes“ steht Christine, die sowohl dem touristischen Wall­

fahrtsort als auch dem Wunderglauben eher skeptisch gegenübersteht. Während des Aufenthaltes in Lourdes wird gerade sie überraschend geheilt. Offen bleibt, ob es sich um ein Wunder handelt und ob das Glück von Dauer ist.

HINWEISE

WIEN. Familientage im Volkskundemuseum. - Anfang Februar gibt es traditionell viele Lichterbräuche. Unter dem Titel „Kerzen verzieren“ erfahren Kinder am Mi, 2.2., Do, 3.2. jeweils um 15 Uhr, Di, 8.2. und Mi, 9.2., jeweils um 10.30 Uhr, beim

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46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 2 Muse ums rund gang Spannendes über Blasius und seine Kerzen oder bunte Lichter im Fluss. Im Workshop gestalten sie eigene Wachslichter zum Mitnehmen. Dauer: ca. 90 Minuten; Kosten: Kinder: € 4, - mit Aktionskarte von wienXtra: € 3,50; Erwachsene:

€ 5,-, mit Aktionskarte von wienXtra: € 3,50, (Vereinsmitglieder gratis)

AUSSTELLUNGSKALENDER DES ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS FÜR VOLKSKUNDE

Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, Tel + 43 14068905, Fax +43 1 4085342, [email protected], www.volkskundemuse um.at (Di-So 10-17 Uhr, an Feiertagen Mo geöffnet), Bibliothek (Di-Fr 9-16 Uhr)

* Heilige in Europa. Kult und Politik (bis 13. Februar 2011)

* Schausammlung zur historischen Volkskultur (in ständiger Präsentation) Vermittlungsprogramm: Informationen unter Tel+43 1 4068905.26,

[email protected] und www.volkskundemuseum.at KURZNACHRICHTEN

SAMMLUNGEN, MUSEEN, AUSSTELLUNGEN

LINZ. Mythos Mensch. Stationen der Medizingeschichte widmet sich das Schloss­

museum Linz, Schlossberg 1, 4010 Linz, bis 25. April 2011. Die Herstellung von Wachsmodellen zu Lehr- und Schauzwecken erreichte im Italien des ausgehenden

17. Jahrhunderts eine Blütezeit. Während Wachsmodelle die Anatomie des gesunden Körpers zeigen, stellen Wachsmoulagen ausschließlich Krankheitsbilder dar, die di­

rekt am Kranken oder Toten abgenommen und mittels Abgusstechnik ausgeführt wurden. Historische medizinische Wachsmodelle aus dem 1785 gegründeten Jo­

sephinum in Wien sowie Moulagen aus dem Pathologisch-Anatomischen Bundesmu­

seum im Narrenturm zeigen neben Aquarellen, chirurgischen Instrumenten und wei­

teren medizinischen Objekten die Entwicklung der wichtigsten medizinischen Fach­

richtungen. Informationen: www.schlossmuseum.at, [email protected], Tel +43 732 774419, Di, Mi, Fr 9-18, Do 9-21, Sa, So, Fei 10-17 Uhr

RIEHEN/BASEL/CH. Segantini. - Bis 25.4.2011 zeigt die Fondation Beyeler, Ba­

selstraße 101,4125 Riehen/Basel, Werke des großen Malers der Berge und des natur­

nahen Lebens, Giovanni Segantini (1858-1899). Die Ausstellung umfasst rund 70 Ölbilder und Zeichnungen aus allen Schaffensperioden des in Tirol geborenen Künst­

lers, der in Mailand seine Ausbildung erhielt. Segantini gilt als einer der Wegbereiter der modernen Malerei. Informationen: www.fondationbeyeler.ch, fuehrungen@fon dationbeyeler.ch, Tel +41 61 6459720, Tägl 10-18, Mi 10-20 Uhr

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VEREIN FÜR VOLKSKUNDE IN WIEN Erscheinungsort Wien

A-1080 Wien, Laudongasse 15-19 Verlagspostamt 1080

Tel. +43 1 4068905, Fax +43 1 4085342 P.b.b.

e-mail: [email protected] GZ02Z032762M

www.volkskundemuseum.at PERSONALIA

Dr. Bernhard Gamsjäger hat am 12. November 2010 an der Donau-Universität Krems den Würdigungspreis des Landes NÖ für sein wissenschaftliches Gesamtwerk erhalten. Der Verein für Volkskunde gratuliert dem langjährigen Vereinsmitglied und Vorstandsmitglied des Österreichischen Volksliedwerkes herzlich.

GEBURTSTAGE

Aufgrund von EDV Problemen gratuliert der Verein in der Februarausgabe des Nach­

richtenblattes verspätet auch den im Jänner geborenen Mitgliedern herzlich:

70. Geburtstag: o.Univ.-Prof. Dr. Justin STAGL, Salzburg 75. Geburtstag: Robert SCHWIND, Himberg

NEUERSCHEINUNGEN BEITRÄGE

Pöttler, Burkhard: Zur Materialität der Alltagsdinge. In: 25. Österreichischer Histori­

kertag St. Pölten 2008. Tagungsbericht. St. Pölten, NÖ Landesarchiv 2010, S. 432- 443

IMPRESSUM

Eigentümer, Herausgeber, Verlag und Redaktion: Verein für Volkskunde (Präsident emer.Univ.-Prof. Dr. Konrad Köstlin), Redaktion: Mag. Dagmar Butterweck, alle: A- 1080 Wien, Laudongasse 15-19. ZVR-Nr. 367 023 460. Vervielfältigung: Anton Riegelnik, A-1080 Wien, Piaristengasse 19.

AUISSN 0042-8531

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VOLKSKUNDE IN ÖSTERREICH

NACHRICHTENBLATT DES VEREINS FÜR VOLKSKUNDE IN WIEN

Jahrgang 46 Wien, März 2011 Folge 3

EINLADUNG

1. zu der am Donnerstag, den 3. März 2011, um 18 Uhr, im Österreichischen Mu­

seum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien, stattfindenden Ausstel- lungseröffnung

Feste.Kämpfe 100 Jahre Frauentag

Hundert Jahre nach Ausrufung des Internationalen Frauentages präsentiert das Österreichische Museum für Volkskunde mit dieser Jubiläumsausstellung se­

henswerte Ergebnisse eines vielschichtigen Forschungsprojektes des Kreisky- Archivs. Von den ersten Demonstrationen für das Frauenwahlrecht auf der Wie­

ner Ringstraße vor dem Ersten Weltkrieg bis zur Aneignung und Institutionali­

sierung der Frauentage durch autonome Frauengruppen seit den 1970er Jahren:

die Ausstellung dokumentiert anhand eindrucksvoller Bild-, Ton- und Filmdo­

kumente die wechselvolle Geschichte des Frauentages in den Kontexten gesell­

schaftspolitischer und kulturgeschichtlicher Rahmenbedingungen. Parallel zu Ausstellung und Veranstaltungen thematisieren temporäre Kunstinterventionen im öffentlichen Raum Wiens die Vielzahl von historischen und gegenwärtigen feministischen Utopien und emanzipatorischen Kämpfen innerhalb unserer Ge­

sellschaft. Die Ausstellung ist eine Kooperationsveranstaltung des Öster­

reichischen Museums für Volkskunde mit dem Kreisky-Archiv und dem Johanna Dohnal Archiv. Mit der Publikation „Frauentag! Erfindung und Karrie­

re einer Tradition“ erscheint außerdem im März 2011 ein noch ausständiges Über­

blickswerk über die hundertjährige Geschichte des Frauentages in Österreich.

Programm

Begrüßung HR Dr. Margot Schindler, Direktorin des Österreichischen Museums für Volkskunde

Eröffnung Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst

Sandra Frauenberger, Stadträtin für Integration, Frauenfia- gen, Konsumentlnnenschutz und Personal

Zur Ausstellung Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner, wissenschaftliche Leiterin, Kreisky-Archiv

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Performance Magda Töthovä und Schülerinnen des BORG Wien 3:

“Wir sind die Bausteine von heute!”

Moderation Dr. Heidi Niederkofler, Mag. Johanna Zechner, Johanna Dohnal Archiv

Musik [femous orchestra] voices

2. zu der am Freitag, den 18. März 2011, um 15 Uhr, im Österreichischen Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, stattfindenden Diskussion

Internationale Frauenrechte:

^Cömo, cuändo y donde?

Sonia Pierre, Menschenrechtsaktivistin aus der Dominikanischen Republik, spricht mit Ulrike Lunacek, Sprecherin der europäischen Grünen. In dieser Veranstaltung anlässlich „100 Jahre internationaler Frauentag“ wird reflektiert, wo Frauen heute stehen - in Europa und international. Am Beispiel des Kampfes dominiko-haitianischer Frauen um ihre bürgerlichen, politischen sowie wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte wird der Frage nachgegangen, was sich seit der letzten Weltfrauenkonferenz (1995 in Peking) getan hat und wie sich die aktuellen multiplen Krisen (Klimawandel, Nahrungsmittelkrise, Finanzkrise) auf die Situation von Frauen in Entwicklungsländern und in Europa auswirken. Ziel ist es, Forderungen von Frauen sichtbar zu machen und Impulse für international solidarisches Handeln zu geben. Sonia Pierre ist Leiterin der Frauenorganisation „Mujeres Dominico-Haitianas“ (Mudha), die sich für die Rechte haitianischer Migrantlnnen erster, zweiter und dritter Generation in der Dominikanischen Republik einsetzt. Sie hat an der Menschenrechtskonferenz 1993 in Wien und der letzten Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking teilgenommen und für ihre Arbeit mehrere Menschenrechtspreise erhalten.

Ulrike Lunacek ist Abgeordnete der Grünen zum Europäischen Parlament und Sprecherin der europäischen grünen Fraktion. Sie verbindet seit vielen Jahren ent­

wicklungspolitisches mit frauenpolitischem & les-bi-schwulem-transgender Engage­

ment. Sie ist Obfrau des Vereins Frauensolidarität. Eine Veranstaltung von Wide-Netzwerk Women in Development Europe in Kooperation mit dem Österreichischen Museum für Volkskunde, www.wide-netzwerk.at, www.volks kundemuseum.at; Anmeldung erbeten: [email protected],

3. zu der am Freitag, den 18. März 2011, um 18.00 Uhr, im Österreichischen Muse­

um für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, stattfindenden Buchpräsen­

tation

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46. Jg-/2011 Volkskunde in Österreich Folge 3 Frauentag!

Erfindung und Karriere einer Tradition

Der Band bildet das Gesamtprojekt „100 Jahre Frauentag“ in seinen verschiede­

nen Gesamtteilen ab. Er beinhaltet einen wissenschaftlichen Teil, der die Ge­

schichte des Frauentags in Österreich im historischen Längslauf thematisiert so­

wie seine mediale Repräsentation untersucht und gibt Ausschnitte aus Interviews mit Aktivistinnen wider. Ebenso enthält das Buch einen Text zur Ausstellungs­

konzeption sowie Darstellungen der Kunstinterventionen im öffentlichen Raum.

Das von Heidi Niederkofler, Maria Mesner, Johanna Zechner herausgegebene Buch ist 2011 in Wien bei Locker erschienen. Es enthält Beiträge von Nina Ah- madi, Birgitta Bader-Zaar, Irene Bandhauer-Schöffinann, Katharina Cortolezis- Schlager, Johanna Dohnal, Simonetta Ferfoglia, Wilfried Gerstel, Hedwig Gründler, Elisabeth Günther, Hanna Hacker, Gabriella Hauch, Irmtraut Karlsson, Ursula Kubes-Hofinann, Maria Mesner, Melitta Nicponsky, Margit Niederhuber, Heidi Niederkofler, Heinrich Pichler, Lisi Ponger, Irma Schwager, Stefanie Sei- bold, Lisa Steininger, Jenny Strasser, Sofie Thorsen, Magda Töthovä und Johan­

na Zechner. Nach der Buchpräsentation findet ein Gespräch mit Autorinnen statt.

HINWEISE

WIEN. Kuratorlnnenföhrungen. - Durch die Ausstellung „Feste.Kämpfe. 100 Jahre Frauentag“ fuhren Kuratorlnnen am 6. März, 13. März und 20. März jeweils um 15 Uhr. Am 8. März findet die Führung um 16 Uhr statt und das Volkskundemuseum ist bis 20 Uhr geöffnet. Kosten: Eintritt und Führung: € 8,-

WIEN. ItuAnspruch.Nehmen. - Führung zu den temporären Kunstprojekten im öffentlichen Raum: 26. März, 14 Uhr, Treffpunkt Volkskundemuseum. Die Künstler­

innen Wilfried Gerstel, Lisi Ponger, Stefanie Seibold, Sofie Thorsen und Magda Töthovä entwickelten Projekte für Orte, die einen Bezug zur Geschichte des Frauen­

tags haben. So wird eine ungewohnte Form der Auseinandersetzung mit der Ge­

schichte und Gegenwart des Frauentags ermöglicht und abseits der gewohnten Wis­

sensvermittlung öffentliche Aufmerksamkeit zum Jubiläum des Frauentags initiiert.

Anmeldung: [email protected], Tel +43 1 5457535.32, Dauer: ca. 2 Stunden, Kos­

ten: € 8,-. Informationen zu den Kunstprojekten: www.100-jahre-ffauentag.at.

WIEN. neuerDings. - Die Vitrine im Eingangsbereich des Österreichischen Muse­

ums für Volkskunde zeigt zurzeit eine Rodel. Das Objekt entstand vor 1920 und trägt die Inventamummer ÖMV/83865. Die Rodel kam 2009 als Schenkung des Instituts für Europäische Ethnologie ins Museum. Der Schlitten war ein Geschenk eines pen-

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skalierten Beamten im Unterrichtsministerium an den früheren Institutsvorstand Helmut Paul Fielhauer. Dieser, an sachkulturellen Zeugnissen stets interessiert, hegte längere Zeit Pläne für ein Alltagsmuseum. Der robust gebaute Schlitten ist für zwei Personen konstruiert, seine sportlichen Konturen erinnern an die Gestalt moderner Rennrodeln. Tatsächlich wurde die Rodel vom Sporthaus Ludwig Lazar im 9. Bezirk hergestellt. Der vollständige Text zur Rodel ist unter www.volkskundemuseum.at nachzulesen. Das Objekt kann während der Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden.

WIEN. Alles aus Holz! - Am Sa, 19. 3., So, 20.3. und Mo, 21.3. finden jeweils um 15 Uhr Familientage in Zusammenarbeit mit wienXtra im Volkskundemuseum statt.

Möbel, Werkzeug, Spielsachen, Schuhe und sogar Polster: rund um den internationa­

len Tag des Waldes stehen Holzobjekte im Mittelpunkt. Nach einem Museumsrund­

gang haben Kinder die Gelegenheit, mit einem Brandmaler kleine Holzstücke zu verzieren. Nur am Montag, 21.3., um 15 Uhr gibt es zusätzlich die Möglichkeit für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren „Kerbhölzer“ mit einem Tischler zu schnitzen.

Kosten: pro Kind € 4,-, Erwachsene € 5,- (Vereinsmitglieder frei), ermäßigt pro Kind

€ 3,-, Erwachsene € 3,50; Anmeldung erwünscht! Dauer des gesamten Programms:

ca. 100 Minuten, Gmppen können das Programm gegen Voranmeldung auch zu an­

deren Beginnzeiten buchen. Information und Anmeldung: kulturvermittlung@volks- kundemuseum.at, Tel +43 1 4068905.26

WIEN. Ordentliche Generalversammlung 2011. - Am Freitag, 8. April 2011, um 17 Uhr, findet die nächste Generalversammlung des Vereins für Volkskunde statt. Ta­

gesordnung und Programm werden in der nächsten Ausgabe der Volkskunde in Ös­

terreich bekannt gegeben.

AUSSTELLUNGSKALENDER DES ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS FÜR VOLKSKUNDE

Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, Tel + 43 1 4068905, Fax +43 1 4085342, [email protected], www.volkskundemuse um.at (Di-So 10-17 Uhr, an Feiertagen Mo geöffnet), Bibliothek (Di-Fr 9-16 Uhr), Am Dienstag, 8. März 2011 (Internationaler Frauentag), ist das Museum bis 20 Uhr geöffnet.

* Feste.Kämpfe 100 Jahre Frauentag (4. März bis 30. Juni 2011)

* Schausammlung zur historischen Volkskultur (in ständiger Präsentation) Vermittlungsprogramm: Informationen unter Tel+43 1 4068905.26,

[email protected] und www.volkskundemuseum.at

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46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 3 KURZNACHRICHTEN

SAMMLUNGEN, MUSEEN, AUSSTELLUNGEN

GRAZ. ZeitZeitZeit. ... - Vom schnellen Leben und der Kunst des Verweilens han­

delt die Ausstellung im Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz, die bis 26. Oktober 2011 zu sehen ist. Das Museum ist ein idealer Ort um über den Um­

gang mit Zeit nachzudenken. Die Ausstellung zeigt, wie Abläufe beschleunigt und Distanzen rasch überwunden werden. Sie regt aber auch dazu an, technische Errun­

genschaften zu nutzen, ohne selbst zu ihren Dienern zu werden. Das Tempo der Ge­

sellschaft nimmt stetig zu, immer mehr Leistung soll in immer kürzerer Zeit erbracht werden. Ein auswegloser Prozess? ,ZeitZeitZeit ...“ regt an, über den Umgang mit Zeit nachzudenken und jene Inseln der Autonomie aufzuspüren, die dem Strom der Zeit zu widerstehen helfen. Dafür werden unter anderem Spezialisten aus Philosophie und Religion befragt und die Zeitapotheke konsultiert. Die Ausstellung lädt ein zum Verweilen und Verschenken von Zeit. Informationen: www.museum-joanneum.at, [email protected], Tel +43 316 8017.9881, Di-So 9-16 Uhr

KLAGENFURT. Ja zu Österreich. - Bis 10. Juli 2011 läuft die Ausstellung im Lan­

desmuseum Rudolfinum, Museumgasse 2, 9021 Klagenfiirt, anlässlich der Kärntner Volksabstimmung zu Österreich im Jahre 1920. Die Ausstellung zeigt Zeit- und Kul­

turgeschichte Österreichs im 20. Jahrhundert. Der Wandel der Bewertung der damali­

gen Ereignisse von Presse und Kunst im Laufe der Jahrzehnte wird in einem umfang­

reichen Pressespiegel präsentiert. Eine Auswahl an Historienbildern zu den Volksab­

stimmungsjubiläen bietet eine weitere Annäherung an Kärntner Erinnerungskultur.

Patriotische Bilder veranschaulichen die Geisteshaltung der jeweiligen Zeit und bie­

ten Interpretationsmaterial für nachfolgende Generationen. Informationen: www.lan desmuseum-ktn.gv.at, [email protected], Tel +43 50.

536.30599, Di-Fr 10-18, Do 10-20, Sa, So, Fei 10-17 Uhr

ST. PÖLTEN. Kraut & Rüben. - Menschen und ihren Kulturpflanzen widmet das Landesmuseum Niederösterreich, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten, bis 12. Febmar 2012 diese Ausstellung. Mit der Kultivierung von Wildpflanzen begann vor 10.000 Jahren eine neue Ära der Menschheitsgeschichte. Die Ausstellung behandelt natur­

wissenschaftliche Grundlagen, Einflüsse auf geschichtliche Ereignisse, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte und die Prägung des Landschaftsbildes ganzer Regionen. Im Zentrum stehen dabei immer der Mensch und sein Umgang mit Kulturpflanzen. In­

formationen: www.landesmuseum.net,[email protected], Tel +43 2742 9080 90, Di-So 9-17 Uhr, Eröffiiung: Sa, 19.3.2011

BASEL/CH. Zwischenräume. - Die Sonderausstellung im Museum der Kulturen, Ba­

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sei, Münsterplatz 20, 4051 Basel, zeigt bis 15. Mai 2011, auf, dass besagte Räume entstehen und vergehen, selten geplant und doch allgegenwärtig sind. Im zeitlichen Zwischenraum zeigt das Museum der Kulturen Basel Zwischenräume - Fotografien vom Bau in Beziehung gesetzt zu Objekten aus den Sammlungen. Auf der Baustelle des Museums der Kulturen entstehen laufend neue Zwischenräume, die Michael Fon­

tana seit Baubeginn 2009 fotografisch dokumentiert. Die ausgestellten Objekte aus den Sammlungen verkörpern und thematisieren auf ganz unterschiedliche Art und Weise Räume und Zwischenräume - und selbstverständlich entstehen auch gedankli­

che Zwischenräume. Der Besucher wird sich stets in Zwischenräumen zwischen Ob­

jekten und Fotografien befinden. In diesen Zwischenräumen treffen Materialien und Formen, Proportionen und Inhalte aufeinander. Mal harmonieren sie, dann reiben sie sich aneinander, immer entstehen jedoch neue Perspektiven und Wahrnehmungen.

Fotografien wie Objekte erlauben Einblicke in neue Räume: Kultur-, Zeit- und Zwi­

schenräume sowie Raumnischen und Raumgrenzen. Der Besucher ist in der Ausstel­

lung zu einer Reise durch physische und imaginäre Zwischenräume eingeladen. In­

formationen: www.mkb.ch, [email protected], Tel +41 61 26656.00, Di-So 10-17 Uhr BERLIN/D. Der ausländische Mitbürger. - Arbeitsmigrantlnnen in Fotografien der Berliner öffentlichen Verwaltung 1961-1983 zeigt im Rahmen des 4. Europäischen Monats der Fotografie das Mitte Museum, Pankstraße 47, 13357 Berlin, bis 30. Juni 2011. Zu sehen sind rund 200 Bilder, aufgenommen von Fotografinnen der Landes­

bildstelle Berlin und der Bildstellen der Berliner Bezirke. Die Aufnahmen werden hier erstmals gemeinsam als Zeugnisse der Migrationsgeschichte präsentiert. Aufgabe der öffentlichen Bildstellen war es u.a., die Entwicklung des Stadtbilds und des kom­

munalen Lebens in Berlin zu dokumentieren. Mit dem Thema Arbeitsmigration be­

fassten sich die Bildstellen der Berliner Verwaltung verstärkt seit Ende der 1960er- Jahre. Ihr Interesse war einer veränderten Realität geschuldet. Aus dem „Gastarbeiter“

war der „ausländische Mitbürger“ - so der damals offizielle Sprachgebrauch - ge­

worden. Fragen nach Vermittlung und Integration stellten sich neu und umso dringli­

cher. Die für die Ausstellung ausgewählten Fotografien entstanden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitsämtern und Rathäusern oder widmen sich dem Alltagsleben im öffentlichen Raum. Sie zeigen ausländische Arbeitnehmer und ihre Familien ganz selbstverständlich als Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit West-Berlins und spiegeln einen respektvollen Blick auf die Fotografierten. Informa­

tionen: www.mittemuseum.de, Tel +49 30 46060190, So-Mi 10-17, Do 10-20 Uhr DRESDEN/D. Kraftwerk Religion. - Über Gott und die Menschen informiert die Ausstellung im Deutschen Hygienemuseum, Lingnerplatz 1, 01069 Dresden, bis 5.

Juni 2011. Eingebettet in eine Landschaft aus Filz und Metall gewährt die Ausstel­

lung den Besuchern einen vielschichtigen und multimedialen Einblick in die Welt der

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46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 3 Religionen. Mittels der drei Themenbereiche Religionen in der Gesellschaft, Gemein­

schaften und Offenbarungen und letzte Fragen gibt die Ausstellung Einblicke in die Geschichte, aktuellen öffentlichen Debatten und private Glaubensbekenntnisse. Rund 300 kulturhistorische Objekte, Kunstwerke und religiöse Objekte von internationalen Leihgebem illustrieren Historisches und Aktuelles, Gemeinsamkeiten und Unter­

schiede der Religionen. Meinungen und Standpunkte zu aktuellen religiösen Fragen, zu denen Gläubige und Nichtgläubige befragt wurden, können an zahlreichen Moni­

toren in der Ausstellung ausgewählt werden. An verschiedenen Stationen kann sich der Besucher einen Einblick über gegensätzliche Standpunkte zu aktuellen gesell­

schaftlichen Debatten verschaffen. Zusätzlich erläutern speziell für die Ausstellung gestaltete Computer-Animationen Fakten, Begriffe und Statistiken rund um das The­

ma Religion. Informationen: www.dhmd.de,[email protected], +49 351 4846.400, Di-So, Fei 10-18 Uhr

KASSEL/D. Der Tod in der Karikatur. - Bis 1. Mai 2011 präsentiert das Deutsche Zeitungsmuseum im Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25-27, 34117 Kassel, 120 Karikaturen zum Thema Tod aus der Sammlung Koos van Weringh. Die Zeichnungen stammen aus internationalen Zeitungen sowie Zeitschriften und decken den Zeitraum von 1900 bis heute ab. Die Bildauswahl dokumentiert Bezüge zu The­

men wie Fußball, Aids und Rinderwahnsinn. Sie verdeutlicht damit die Allgegenwär­

tigkeit des Sujets. Informationen: www.sepulkralmuseum.de, info@sepulkralmuse um.de, Tel +49 561 91893.0, Di-So 10-17, Mi 10-20 Uhr

TAGUNGEN, VERANSTALTUNGEN

BREGENZ. Mit Dingen argumentieren. Die Sonderausstellung. - Am 3. März 2011, findet diese Tagung des Vorarlberger Landesmuseums in Kooperation mit dem Institut für Kunst im Kontext, UdK Berlin und der Museumsakademie Joan­

neum im Theater am Kommarkt, Vorarlberger Landestheater, Seestraße 2, 6900 Bre­

genz, statt. Viele Museen definieren sich heute über ihre Sonderausstellungen. Sie bringen mediale Aufmerksamkeit und Besucherinnen, dem altehrwürdigen Museum Gegenwartsbezug und (vermeintlichen) Pepp. Dabei verstellen und verdrängen tem­

poräre Ausstellungen die ständigen Ausstellungen, sie binden einen beachtlichen Teil der finanziellen und personellen Ressourcen von Museen, verselbstständigen sich gegen deren Profile und Sammlungen und tragen zu einem musealen Einheitsbrei bei, in dem weltweit die immer gleichen Highlights und eine Hand voll garantiert erfolg­

reicher Themen immer neu und spektakulär in Szene gesetzt werden. Diese Tagung will veranschaulichen, welchen Philosophien Museen mit ihren temporären Ausstel­

lungen folgen. Wie können Sonderausstellungen idealerweise in das Gesamtkonzept einzelner Häuser eingebunden werden und einen angemessenen Beitrag zur instituti-

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onellen Identität und Entwicklung leisten? Wie treten sie in ein sinnvolles Verhältnis zu den Dauerausstellungen? Wo gibt es gute Beispiele für ein kreatives Befragen der eigenen Bestände im Format temporärer Präsentationen? Mit welchen Themen und Konzepten schließlich lassen sich welche gesellschaftlichen Funktionen und aktuell formulierten Erwartungen ans Museum besser bedienen? Informationen und Anmel­

dung: die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, eine schriftliche Anmeldung per E- Mail oder Fax ist erforderlich: Silvia Gross, [email protected], Fax +43 5574 460 50.520

WIEN. 12. internationales Akkordeonfestival. - Bis 27. März wird unter dem Titel

„Vive La France“ die Musik- und Akkordeonszene von Frankreich und Belgien be­

leuchtet, während „Wir und die Welt“ österreichische Musiker in einen internationa­

len Kontext stellt. Informationen: www.akkordeonfestival.at, Tel +43 676 5129104 GEBURTSTAGE

Herzliche Glückwünsche richtet der Verein an folgende Mitglieder:

75. Geburtstag: emer.Univ.-Prof. Dr. Martin SCHARFE, Marburg-Moischt/D 90. Geburtstag: Dr. Gertrud HENISCH-KOMMA, Wien

NEUERSCHEINUNGEN BÜCHER

Altmann, Ferdinand, Martin Neid: A Gulasch und a Bier. Von Wirtshäusern, Wirts­

leuten und Gästen im Weinviertel. Vorwort von Alfred Komarek. Schieinbach, Editi­

on Winkler-Hermaden 2010,118 S.

Althaus, Andrea [Hrsg.]: Mit Kochlöffel und Staubwedel. Erzählungen aus dem Dienstmädchenalltag. Wien [u.a.], Böhlau 2010, 293 S. (Damit es nicht verloren geht

•••; 62)

Bina, Andrea, Sabine Fellner, Georg Thiel: Tabakfabrik Linz. Kunst, Architektur, Arbeitswelt. Ausstellung vom 24.9.2010-23.1.2011 im Nordico Museum der Stadt Linz. Hrsg. von den Museen der Stadt Linz (Lentos Kunstmuseum Linz und Nordico- Museum der Stadt Linz). Salzburg, Pustet 2010,223 S., Literaturverz. S. 210-213 Deutsch, Walter, Helga Maria Wolf u.a.: Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg, Volkskultur Niederösterreich 2010,280 S.

Ebeling-Winkler, Renate: „Entweder Bettler oder König!“ August Brunetti-Pisano (1870-1943). Ein Salzburger Komponist. Mit Beitr. v. Horst Ebeling. Salzburg, Salz-

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46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 3 burg-Museum 2010,159 S. (Schriftenreihe des Salzburg-Museum; 23). Werkverz. A.

Brunetti-Pisano S. 149-154

Edenhofer, Rene: Markenfiihrer 1795-1997, Wilhelmsburger Steingut Lilien-Por- zellan Preisführer „Daisy Melange“. Neue Ausg. Deutsch Wagram, R. Edenhofer 2010,172 S. in 2 Teilen

Froihofer, Maria, Elke Murlasits, Eva Taxacher [Hrsg.]: L[i]eben und Begehren zwischen Geschlecht und Identität. Multimediale Sammlungen Joanneumsviertel, Universalmuseum Joanneum. Mit Beitr. von Neda Bei u.a. Wien, Locker 2010,239 S.

Gauß, Karl-Markus: Im Wald der Metropolen. Wien, Zsolnay 2010,299 S.

Hasitschka, Josef: Vom verschwundenen Alltag. Arbeitswelt im Wandel von zwei Generationen. Trautenfels, Verein Schloss Trautenfels 2010, 260 S. + CD-ROM.

(Schriftenreihe des Landschaftsmuseums in Schloss Trautenfels am Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum; 9). Literaturverz. S. 260-264

Hofmann, Susanna: Forschung und Innovation in niederösterreichischen Museen.

Texte von Susanna Hofinann, Andreas Kustemig u. Ulrike Vitovec. Atzenbmgg, Volkskultur Niederösterreich 2010,48 S.

Husty Peter u.a. [Hrsg.]: Ars sacra. Kunstschätze des Mittelalters aus dem Salzburg Museum. Salzburg, Salzburg-Museum 2010, 431 S. (Jahresschrift des Salzburg- Museum; 53.2010). Literaturangaben

Jostmann, Christian, Lukäs Fasora, Ulrich Winkler Hermaden: Die Brünner Stra­

ße. Eine Geschichte des Verkehrsweges von Wien nach Brünn in Bildern. Schlein- bach, Winkler-Hermaden 2009,114 S.

Längle, Ulrike, Jürgen Thaler: Franz Michael Felder (1839-1869). Aspekte des lite­

rarischen Werkes. Wien [u.a.], Böhlau 2011,189 S.

Marx, Erich u.a.: Grenzen überschreiten - Bayern und Salzburg 1810 bis 2010. Aus­

stellung des Salzburg Museums, der Staatlichen Archive Bayerns und der Stadt Lau­

fen. Salzburg und Laufen, 11. Juni bis 31. Oktober 2010. Mit einem einleitenden Beitr. von Fritz Koller u. Hermann Rumschöttel. Salzburg, Salzburg Museum 2010.

255 S. (Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns; 53) (Katalog zur Son­

derausstellung im Salzburg Museum; 31). Literaturverz. S. 241-253, Literaturangaben Nußbaumer, Thomas: Fasnacht in Nordtirol und Südtirol. Von Schellern, Mullem, Wudelen, Wampelem & ihren Artgenossen. Innsbruck, Löwenzahn 2010,432 S.

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Plankensteiner, Barbara [Hrsg.]: African lace. Eine Geschichte des Handels, der Kreativität und der Mode in Nigeria. Katalog zur Ausstellung im Museum für Völ­

kerkunde Wien, 22. Oktober 2010 bis 14. Febmar 2011. Gent, Snoeck Publ. 2010, 255 S.

Plasser, Gerhard [Bearb.]: Kosmoramen von Johann Michael Sattler und Hubert Sattler. 4. Band: Salzburg. Erschienen zur Ausstellung im Salzburg-Museum - Pano­

rama-Museum. Salzburg, Salzburg-Museum 2010, 59 S. (Salzburger Museumshefte;

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Rosner, Willibald [Hrsg.]: Niederösterreich und die Franzosenkriege. Die Vorträge des 29. Symposions des Niederösterreichischen Instituts für Landeskunde. Schalla­

burg, 6. bis 8. Juli 2009. St. Pölten, Selbstverl. des NÖ Inst, für Landeskunde 2010, 159 S. (Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Lan­

deskunde; 49) (NÖ-Schriften; 190 Wissenschaft). Literaturangaben

Sallas, Joan: Gefaltete Schönheit. Die Kunst des Serviettenbrechens. Neubearb. Frei­

burg im Breisgau; Wien, Sallas 2010,152 S. Literaturverz. S. 138-152. Früher u.d.T.:

Tischlein deck dich. Ursprung und Entwicklung des Serviettenbrechens

Sindemann, Katja: Götterspeisen. Kochbuch der Weltreligionen. Wien, Metroverlag 2010,190 S.

Wanner, Gerhard, Philipp Schöbi Fink [Hrsg.]: Rheticus, Wegbereiter der Neuzeit (1514-1574). Eine Würdigung. Feldkirch, Rheticus-Ges. 2010,165 S. (Schriftenreihe der Rheticus-Gesellschaft; 51). Literaturangaben

BEITRÄGE

Peschel-Wacha, Claudia: Berufsfeld Museum - A becsi Neprajzi Muzeum oktatasi Projekte a „museum_inside_out“ cimü idöszaki kiallitas kereteben. In: Tüdas es gya- korlat. Müzeumpedagögiai mödszerek - euröpai peldäk es hazai alkalmazäsok- Mödszertani fejlesztes. Szabadteri Neprajzi Muzeum 2010, S. 201-204

ZEITSCHRIFTEN

Bios. 22. Jg., 2010. Heft 2. Beiträge: Carsten Heinze, Autobiographische Darstellun­

gen und mediale Repräsentationen in Schrift, Bild und Film - am Beispiel Marcel Reich-Ranickis ..Mein Leben“. 165-196; Elisabeth Röhrlich, Sechs Österreich und ein Leben - Biographische Zugänge zu Kreiskys Außenpolitik. 197-206; Lucile Dreidemy, Engelbert Dollfuß 1934-2009. Reflexionsansätze zu einer Biographie des Posthumen. 207-217; Katharina Prager, Berthold Viertel und die Möglichkeiten einer

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46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 3 biographischen Analyse österreichischer und deutscher kultureller Identität. 218-231;

Irene Bandhauer-Schöffinann, Erzählungen über Terrorismus in Österreich. Die Pal­

mers-Entführung (1977) in den Erinnerungen der Beteiligten. 232-254; Damir Das Schloss zwischen Himmel und Erde. Zwei Schwestern und ihre Geschichte der Duldung. 255-267

Das Waldviertel Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau. 59. Jg., 4/2010. Aus dem Inhalt: Walpurga Oppeker, Filiationen des Wall­

fahrtsortes Maria Taferl. 337-357; Gerhard Tribl, Homer Bürgeralltag am Ende des 18. Jahrhunderts: Gewerbe, Vermögen und Lebensstandard. 258-378

Der Bundschuh. Schriftenreihe des Museums Innviertler Volkskundehaus. Band 13, 2010. Beiträge [Auswahl]: Roger M Allmannsberger, 900 Jahre Enzenkirchen - Eine Ortschronik entsteht. 37-40; Christopher Rhea Seddon, Die Hackledter Wappensage.

Gedanken des Volksmundes zu den heraldischen Symbolen einer Innviertler Adels­

familie und ihrer Herkunft. 44-51; Irmgard Maier, Pestffiedhof, Pestkapelle und Pest­

säulen in Altschwendt. 98-99; Michael Hohla, Katharina („Kathi“) Hohla (1903- 1980). Die Geschichte der Volkssängerin und Jodlerin aus Obernberg am Inn, ihres Bruders Franz Biereder (1906-1976) sowie des Hohlagartens. 125-137; Wolfgang Danninger, Weinreben im Innviertel. 150-153

Fotogeschichte. 30. Jg., 2010. Heft 118. Beiträge: Eva Tropper, Bild/Störung. Be­

schriebene Postkarten um 1900. 5-16. Roberto Zaugg, Zwischen Europäisierung und Afrikanisierung. Zur visuellen Konstruktion der Kapverden auf kolonialen Postkar­

ten. 17-28; Sändor Bekesi, „Puszta-Idyll“. Zur Konstruktion und Tradition eines Landschaftsmotivs. 29-38; Rudolf Jaworski, Augenblicke des Politischen. Die Ent­

stehung der Tschechoslowakischen Republik auf alten Fotopostkarten. 39-44; Timm Starl, „.. .freue ich mich Sie und Ihre Freunde begrüßen zu dürfen.“ Einladungskarten zu Fotoausstellungen. 45-55

kuckuck, notizen zur alltagskultur. 1/10, Graz 2010. Themenheft: Blicke

Oberösterreichische Heimatblätter. Beiträge zur Oö. Landeskunde. 64. Jg., 2010 Heft 3/4. Aus dem Inhalt: Jutta Leskovar, Alte Kelten - neue Dmiden. Archäologie, Neuheidentum und der KeltenbegrifF. 119-131; Jörg Strohmann, Die Skifabrik

„Dambachwerke“ in Rosenau am Hengstpass (1907-1921). 151 -166

Tiroler Heimat Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols.

74. Band 2010. Aus dem Inhalt: Steffen Leins, Robert Rebitsch, Bäuerliche Be­

schwerdeartikel und Gaismairs Kampfprogramm: Politisches Denken im Tiroler Bauernkrieg 1525/26. 35-60; Erika Kustatscher, Haus und Familie. Basiskategorien von Gesellschaft und Politik im Übergang vom ständischen zum bürgerlichen Zeital-

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VEREIN FÜR VOLKSKUNDE IN WIEN Erscheinungsort Wien

A-1080 Wien, Laudongasse 15-19 Verlagspostamt 1080

Tel. +43 1 4068905, Fax +43 1 4085342 P.b.b.

e-mail: [email protected] GZ02Z032762M

www.volkskundemuseum.at

ter im Spiegel moraltheologischer Arbeiten aus Tirol. 107-179

Transversal. Zeitschrift für Jüdische Studien. 11. Jg., 2010, Heft 1: Antisemitismen.

Aus dem Inhalt: Klaus Hödl, Islamophobie und Antisemitismus. Ein gefährliches

Tandem. 3-14; Günther Jikeli, Überlegungen zur Bewertung von Antisemitismen unter Muslimen in Deutschland. 15-28; Alan T. Levenson, Positive Jewish Responses

to Antisemitism: The Case of Modem Jewish Bible Scholarship. 29-46; Stefan Wiese, Die großen Angst in Zitomir. Zur Geschichte eines Judenpogroms und einer Selbst­

wehrgruppe im Zarenreich. 79-86

Zeitschrift des Historischen Vereines fü r Steiermark. 100. Jg., 2009. Aus dem In­

halt: Elffiede Grabner, Sankt Leonhard als „Steirischer Nothelfer“. Ein lange als ver­

schollen geglaubtes Mirakelbuch und seine Wunderberichte aus dem 15. und 17.

Jahrhundert. 185-200; Günter Cerwinka, Gerhard Pferschy und der Historische Ver­

ein für Steiermark. 235-237; Burkhard Pöttler, Zur frühen Phase volkskundlicher Haus- und Wohnforschung in der Steiermark. 285-297

IMPRESSUM

Eigentümer, Herausgeber, Verlag und Redaktion: Verein für Volkskunde (Präsident emer.Univ.-Prof. Dr. Konrad Köstlin), Redaktion: Mag. Dagmar Butterweck, alle: A- 1080 Wien, Laudongasse 15-19. ZVR-Nr. 367 023 460. Vervielfältigung: Anton Riegelnik, A-1080 Wien, Piaristengasse 19.

AUISSN 0042-8531

(25)

VOLKSKUNDE IN ÖSTERREICH

NACHRICHTENBLATT DES VEREINS FÜR VOLKSKUNDE IN WIEN

Jahrgang 46 Wien, April 2011 Folge 4

EINLADUNG

1. zu der am Donnerstag, den 7. April 2011, um 19 Uhr, im Österreichischen Mu­

seum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien, stattfindenden Lesung mit Liedern

„100 Jahre und was jetzt?“

Von und mit Elfriede Hammerl und Christina Zurbrügg

Die mehrfach ausgezeichnete Journalistin, Schriftstellerin und Mitinitiatorin des Frauenvolksbegehrens (April 1997) Elfiiede Hammerl, der im Vorfeld des dies­

jährigen Frauentages von Ministerin Heinisch-Hosek der Bemfstitel „Professo­

rin“ verliehen wurde, liest an diesem Abend aus eigenen Werken. Musikalisch begleitet wird sie dabei von Christina Zurbrügg. Die Schweizer Sängerin, Auto­

rin und Filmemacherin lebt seit 1984 als freischaffende Künstlerin in Wien. Die meisterhafte Jodlerin bestreitet diesen Abend mit eigenen Liedern. Moderiert wird die Veranstaltung von der Psychologin, Schriftstellerin und ehemaligen Po­

litikerin Imrtraut Karlsson.

2. zu der am Freitag, den 8. April 2011, um 17 Uhr, im Österreichischen Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, stattfindenden

Ordentlichen Generalversammlung 2011 des Vereins für Volkskunde Tagesordnung

1. Jahresbericht des Vereins und des Österreichischen Museums für Volks­

kunde 2010 2. Kassenbericht 2010

3. Entlastung der Vereinsorgane

4. Festsetzung der Höhe des Mitgliedsbeitrages 5. Bericht zum Thema ,,Museum_Neu“

6. Allfälliges

Im Anschluss an die Generalversammlung um ca. 18.15 Uhr spricht Univ. Prof.

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Dr. Timo Heimerdinger unter dem Titel „Verwickelt, aber tragfähig64 über volks­

kundliche Perspektiven auf ein Stück Stoff. Erwachsene, die Kinder im Tuch tragen, gehören heute zum Straßenbild und sind uns mittlerweile ein vertrauter Anblick. Doch während die einen auf diese Form des Babytransports schwören, käme er für die anderen niemals in Frage. Es zeigen sich weit reichende genera- tionen- und milieuspezifische Unterschiede, denn mit dem Populärwerden des Tragetuchs in Mitteleuropa ab ca. 1970 waren nicht nur praktische Fragen ver­

knüpft, sondern auch Debatten um Gesundheit, Erziehung, Rollenbilder und Iden­

tität. Im Vortrag wird diesen Auseinandersetzungen historisch, diskursanalytisch und ethnografisch nachgegangen, es zeigen sich dabei beispielhaft Wege und Potenziale einer ideologiekritischen Alltagskulturforschung.

HINWEISE

WIEN. Führungen durch die Sonderausstellung - Durch die Ausstellung „Fes­

te.Kämpfe. 100 Jahre Frauentag44 wird jeden Sonntag um 15 Uhr eine Führung ange- boten: 3. April: Kuratorinnenführung; 10 April: Führung von Mag. Ulli Fuchs; 17.

April: Führung von Mag. Dagmar Czak; 24. April, Ostersonntag: geschlossen;

WIEN. Vermittlungsprogramm zur Sonderausstellung. - Bubensachen - Mädchen­

dinge (Schülerinnen von 11-14 Jahren): Die Schülerinnen erforschen die Lebenswelt der Buben und Mädchen im Zeitalter der Industrialisierung. Exponate in der ständi­

gen Schausammlung (z.B. Arbeitsgeräte, Schulsachen) und in der Sonderausstellung (z. B. Plakate mit Parolen) dokumentieren den geschlechtsspezifischen Alltag zwi­

schen Arbeit und Spiel. Gemeinsam werden traditionelle Rollenbilder und die Mög­

lichkeiten, diese zu verändern, analysiert. Dauer 60 min, Kosten € 3,- pro Schülerin;

Geschlechterbilder/Frauenrollen (Schülerinnen und Lehrlinge von 14-19 Jahren):

Traditionell ist dem weiblichen Geschlecht der private Raum, dem männlichen der öffentliche Raum zugeordnet. Diese Zuständigkeiten haben sich durch gesellschaftli­

che Verändemngen im Zuge der Industrialisierung gewandelt. Frauen wurden auch öffentlich präsent. Seite an Seite mit Männern kämpften sie für politische Rechte. Erst die Frauenbewegung und die Einrichtung des Frauentags boten den Frauen die Mög­

lichkeit, ihre eigenen Forderungen nach sozialen Verbesserungen und Gleichberech­

tigung öffentlich zu stellen und zu verbreiten. Die Schülerinnen arbeiten eigenständig zu den Leitsätzen der Frauenbewegung und den Themenkreisen Gleichheit, Friede und Körper. Ergänzender Workshop: Welche Forderungen haben Frauen heute? Se- niorinnen stehen den Schülerinnen als Zeitzeuginnen zur Verfügung. Miteinander artikulieren sie zeitgemäße Parolen und gestalten ein Transparent. Dauer: ohne WS 1 Stunde, Kosten € 2,- pro Schülerin; Dauer: mit WS 2 Stunden, Kosten: € 4,- pro

(27)

46. Jg./2011 Volkskunde in Österreich Folge 4

Schülerin; „Wir sind die Bausteine von Heute“: Jugendliche fuhren Jugendliche.

Vermittlungsaktion zum Kunstprojekt von Magda Töthovä. Termine auf Anfrage;

Programm für Erwachsene „100 Jahre Frauenpower“: Nach einem Ausstellungs­

rundgang tauschen sich die Teilnehmerinnen in angenehmer Atmosphäre bei einem Imbiss über frauenspezifische Themen aus. Welche Assoziationen zum Frauentag haben Sie? Teilen Sie uns Ihre Erinnerungen mit! Dauer: 2 Stunden, Kosten: €11,- inkl. Imbiss (€ 9,- für Seniorlnnen); Führungen durch die Ausstellung auf Anfrage;

Information und Anmeldung unter [email protected], oder Tel: +43 1 4068905.26

WIEN. Märchentage im Rathaus. - Das Vermittlungsteam des Volkskundemuse­

ums bietet am Do, 21. April, und Fr, 22. April, von 10-17.30 Uhr im Wiener Rathaus ein Programm mit dem Titel „Goldkugel, Krone, Zauberstab“ an, bei dem sich alles um den Froschkönig dreht. Die Kinder haben die Möglichkeit, goldene Kugeln, Zau­

berstäbe und Glitzerkronen zu basteln. Die Teilnahem ist kostenlos!

WIEN. Keramikfahrt Niederösterreich und Burgenland. - Die Busexkursion des Vereins für Volkskunde findet am Donnerstag, 9. Juni 2011, statt. Kosten: € 26,- pro Person, Reiseleitung: Dr. Veronika Plöckinger-Valenta. Anmeldung: office@volks kundemuseum.at, +43 1 4068905.22

AUSSTELLUNGSKALENDER DES ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS FÜR VOLKSKUNDE

Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, Tel + 43 14068905, Fax +43 1 4085342, [email protected], www.volkskundemuse um.at (Di-So 10-17 Uhr, an Feiertagen Mo geöffnet), Bibliothek (Di-Fr 9-16 Uhr), Am Ostersonntag, 24. April 2011, ist das Museum geschlossen. Ostermontag geöffnet.

* Feste.Kämpfe 100 Jahre Frauentag (bis 30. Juni 2011)

* Schausammlung zur historischen Volkskultur (in ständiger Präsentation) Vermittlungsprogramm: Informationen unter Tel+43 1 4068905.26

[email protected] und www.volkskundemuseum.at KURZNACHRICHTEN

SAMMLUNGEN, MUSEEN, AUSSTELLUNGEN

SALZBURG. Gott sei Dank! - Votivbilder als Zeichen der Volksfrömmigkeit zeigt das Volkskunde Museum im Heilbrunner Monatsschlössl bis 1. Oktober 2011. Das Votivbild ist ein Gegenstand, den ein Mensch als Einlösung eines Versprechens - vor allem als Zeichen des Dankes für die Rettung vor einem Unglück, aber auch als Bitte

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um Erlösung aus einer Notlage - an Wallfahrtsorten opfert. Dem Betrachter erschlie­

ßen sich aus diesen Bildern grundlegende kultur-, kostüm- und wirtschaftsgeschicht­

liche Zusammenhänge. Die Exponate aus der umfangreichen Sammlung des Salz­

burg Museums zeigen neben Bildern auch Votivgaben aus Wachs, Eisen oder Elolz.

Informationen: www.salzburgmuseum.at, [email protected], Tel +43 662 620808.500,1. April bis 31 Oktober: tägl. 10-17.30 Uhr

WIEN. Der Dombau zu S t Stephan. - Bis 21. August 2011 zeigt das Wien Museum Karlsplatz, 1040 Wien, Architekturzeichnungen von St. Stephan aus dem Spätmittel­

alter. Von keinem gotischen Dombau in Europa hat eine derart große Zahl von Plan­

rissen auf Pergament und Papier die Jahrhunderte überlebt. Der Bestand umfasst 294 Planrisse, von denen die Akademie der bildenden Künste Wien 285 und das Wien Museum weitere 9 Stück besitzt. Diese detaillierten Pläne, nach denen die Dombau­

meister und Steinmetze arbeiteten, finden sich seit 2005 auf der UNESCO-Liste des Weltdokumentenerbes. Zu sehen ist unter anderem ein fünf Meter hoher Aufriss des nie vollendeten Nordturms aus der Sammlung des Wien Museums. Informationen:

www.wienmuseum.at, [email protected], Tel +43 1 5058747, Di-So 10-18 Uhr WIEN. Marcel Breuer. - Dem Erfinder der Stahlrohrmöbel widmet das Hofmobi­

liendepot, Andreasgasse 7, 1070 Wien, eine Ausstellung bis 3. Juli 2011. Der Möbel­

designer und Architekt (1902-1981), einer der prominentesten Vertreter des

„Bauhau­

ses“, gehörte zu den einfallsreichsten Gestaltern des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Emigration 1939 wirkte er zunächst als Professor an der Harvard University in den USA, bevor er eine zweite Karriere als Architekt startete. Seine der Moderne ver­

pflichteten Bauten, vor allem Einfamilienhäuser, Universitäts- und Bürogebäude so­

wie Kirchen und Museen, galten in den 50er und 60er Jahren weltweit als Vorbilder.

Die vom Vitra Design Museum erarbeitete Retrospektive würdigt erstmals sowohl den Designer als auch den Architekten Marcel Breuer und ist damit die erste Ausstel­

lung, die beide Schaffensbereiche Marcel Breuers angemessen dokumentiert. Infor­

mationen: www.hofrnobiliendepot.at,[email protected], Tel +43 1 524 3357 WIEN. Mantel der Träume. - Bis 2. Mai 2011 zeigt das Österreichische Theatermu­

seum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien, wie ungarische Schriftsteller Wien zwischen 1873 und 1936 erlebten. Die Ausstellung ist Teil der Reihe „Schriftsteller mit Ge­

päck“, die das Literaturmuseum Petöfi in Budapest 2004 mit der Absicht startete, einen Einblick in die Geschichte jener Beziehungen zu gewähren, die die ungarische literarische Kultur mit den großen geistigen Zentren Europas unterhielt. Dem Projekt geht es um Kontaktaufiiahmen, Wirkungszusammenhänge und um das Erleben der Heimat und der Fremde, um Zusammenspiel und Dissonanz von Lektüre-, Reise- und Lebenserfahrungen. Dass Wien einen Meilenstein in dieser Reihe bilden muss, liegt

Referenzen

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WIEN. Vermittlungsprogramme am Österreichischen Museum für Volkskunde. - Zur Ständigen Schausammlung: Für Kindergarten-, Hort- und Volksschulgruppen:.. Jg./2008 Volkskunde

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Das Museum für Völkerkunde in Wien, gemeinsam mit dem Österreichischen Museum für Volkskunde in Wien und dem Kultur- und Museumsverein Matzen, beehren sich zur Eröffnung

3. zu dem am Donnerstag, dem 25. Juni 1998, um 18.00 Uhr, im Österreichischen Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19,1080 Wien, gemeinsam mit der Anthropologischen Gesellschaft

gegenständen, die sich im Besitz des Vereins für Volkskunde/Österreichisches Museum für Volkskunde befinden. Auch im G egencheck der Zeitaufschreibungen und