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Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes

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228 der Beilagen zu den stenographischen Protokollen des Nationalrates VIII. GP.

20.5.1957.

Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes

(Verwaltungsjahr 1956) . 1. Der im nachstehenden erstattete Bericht

schließt sich zeitlich unmittelbar an den am 28. Mai 1956 dem Hohen Nationalrat vorge- legten Bericht über das Jahr 1955 (Nr. 1 der Beilagen) an. Er umfaßt die Kontrolltätigkeit des Rechnungshofes im Jahre 1956 und berichtet auch über jene Prüfungen aus dem Jahre 1955, deren Berichterstattung im Tätigkeitsbericht für 1955 ausdrücklich dem nächsten Jahr vorbe- halten wurde, weil die Prüfung noch nicht ab- geschlossen oder weil das Prüfungsergebnis noch nicht verarbeitet war. Aus den gleichen Gründen werden die Ergebnisse einiger im Jahre 1956 durchgeführter Prüfungen erst im nächstjährigen Tätigkeitsbericht gebracht werden; diese Fälle sind im folgenden Bericht ausdrücklich' erwähnt.

2. Der folgende Tätigkeitsbericht ist wieder

~ach den Ressorts gegliedert. Die folgende Übersicht zeigt die einzelnen Kontrollamts- handlungen auf und nennt bei jeder Post die Nummer der Absätze, in denen sie behandelt werden.

3.ImVerwaltungsbereich des Bundes- kanzleramtes:

Absatz

Weihnachtspaket-Aktion 1953 ... 26-31 Brennstoffsachspenden-Aktion . .

1954 des Nationalkomitees für

die Hochwasserhilfe ... 32-34 Radio Graz .... . . .. 35-49 Verstaatlichte Unternehmungen:

Allgemeines ... . . .. 50-74 Simmering-Graz-Pauker A. G... 74-95 Vereinigte Wiener MetallwerkeA. G. 96-115 Schiffswerft Linz A. G ... 116-135 Gewerkschaft Schwazer Bergwerks-

verein, Schwaz ... 136-145 Vereinigte Österreichische Eisen-

und Stahlwerke A. G. (VÖEST), Linz ... 146 4. Bundesministerium für Landesver-

teidigung ... 147 5. Im Verwaltungsbereich des Bundes-

ministeriums für Inneres... 148 Bundespolizeidirektion Klagenfurt 149-151 Bundespolizeikommissariat Villach 152-155 Bundespolizeikommissariat Leoben 156, 157 Bundesministerium für Inneres,

Zentralleitung ... 158-161

Absatz

Landesgendarmeriekommando für

Niederösterreich ... ~ ... 162-166 Bundespolizeikommissariat

Schmelz; Wien ... 167, 168 Bundespolizeikommissariat

Wiener Neustadt... ... . . 169 6. Im Verwaltungsbereich des Bundes-

ministeriums für Justiz:

Oberlandesgericht Graz ...•. 170-174 Bezirksgericht Tulln ... 175, 176 Bezirksgericht Villach ... 177:-178 Bezirksgericht Obervellach ... 179, 180 7. Im Verwaltungsbereich des Bundes.

minist.eriums für Unterricht:

Bundesamt für Leibeserziehung Graz und Institut für Leibes-

übung an der Universität Graz .. 181-183 Botanisches Institut der Universi-

tät Innsbruck . . . 184 Bundesfachschule für Uhrenindu-

strie in Kar1stein a. Thaya .... 185-187 Mechanisch-Technologisches Insti-

tut der Technischen Hochschule in Wieh samt angegliederten

Unterabteilungen ... 188-191 Bundesministerium für Unterricht 192, 193 Bundeserziehungsanstalten Wien

IH., Schloß Traunsee und Graz-

Liebenau ... 194-197 Universität und Universitätsstern-

warte in Graz ... ~ .198-201 Landesschulrat . für Steiermark .... 202-204 Landesschulrat für Salz burg ... 205-207 Bundeslehranstalt für gewerbliche

. Frauenberufe in Graz ... '.' . . . 208 Bundesrealgymnasium in Salzburg 208 Bundesgewerbeschule . in Salzburg 209-213 Bundeslehrer- und Lehrerinnenbil-

dungsanstalt in Klagenfurt. .... 214 Höhere Lehranstalt für Frauen-

berufe in Klagenfurt. . ... . .. 214 Bundesfachschule für Kunst-, Bau- und Maschinenschlosserei in Bruck

an der Mur.. ... 214 8. Im Verwaltungsbereich des Bundes.

ministeriums für soziale Verwaltung:

Bundesstaatliches Serotherapeuti-

sches Institut ... 215, 216

(2)

2

Absatz

Landesarbeitsamt und zwei Arbeits-

ämter in Wien ... 217-231 Landesarbeitsamt Steiermark .... 232-235 Landesinvalidenäm ter. Allgemeines 236-247 Landesinvalidenamt für Oberöster-

reich ... 248-253 Landesinvalidenamt für Salz burg .. 254-258 Landesinvalidenamt für Steiermark 259-264 Bundesstaatliehe Kuranstalt für

Kriegsbeschädigte in Bad Hof-

gastein ... 265-270 Bundesstaatliche Impfstoffgewin-

nungsanstalt ... 271-275 Landesarbeitsamt Burgenland und

Arbeitsämter Neusiedl am See und Mattersburg ... '," 276 Landesarbeitsamt Oberösterreich

und Arbeitsamt Steyr ... 276 Kärntner Gebietskrankenkasse .... 277, 278 Steiermär kische Gebietskranken -

kasse... 279 Träger der Sozialversicherung.

Allgemeines

Tiroler Gebietskrankenkasse ... 284-299 Versicherungsanstalt des österrei-

chischen Bergbaues ... 300-315 Betriebskrankenkasse des Werkes

Zeltweg der Österreichische~ Al- pine Montangesellschaft in Zelt-

weg ... ' ... .316-321 Kärntner Gebietskrankenkasse .. 322-334 a 9. Im Verwaltungsbereich des Bundes-

ministeriums für Finanzen:

Gebarung mit dl;lm ehemaligen

NSDAP-Vermögen ... 335-33'7 Finanzamt für Gebühren und Ver-

kehrsteuern in Graz ... 338, 339 Zentralfinanzamt für Beiträge nach

dem W ohnhauswiederaufbau-

gesetz... 340 Gebarung der Oesterreichischen

Nationalbank mit ERP-Krediten 341 Finanzamt Bruck an der Mur ... 342-360 Salinenverwaltungen Bad Ischl und

Bad Aussee ... 361-376 Generaldirektion der österreichi-

schen Salinen .. o • • • • • • • • • • • • • • 377-392 Finanzlandesdirektion für Ober-

österreich in Linz ... 393-423 Finanzamt Gänserndorf· ... 425-453 Finanzamt Villa eh ... 454-481 Finanzamt Spittal an der Drau .... 482-496 Zollamt Wien ... .497-505 Oesterreichische N ationalbankA.G. 506-524 Österreichisches CreditinstitutA. G. 525-542 Österreichische Sprengmittel-Ver-

triebs-Ges. m. b. H ... 543-551 Bundesschuld ... 552-589

10. Im Verwaltungsbereich des Bun- desministeriums für Land- und Forst- wirtschaft:

Absatz

Förderung einer Weidenkultur aus öffentlichen Mitteln.. . . . .. . . .. 591 Preisstabilisierung auf den Wiener

Schweinemärkten ... 592, 593 Landeskellereigenossenschaft

Eisenstadt, Investitionskredit .. 594 Getreideausgleichsfonds (1953/54). 595 Milchwirtschaftsfonds ... 596-608 Förderung der Rinder-Tbc-Be-

kämpfung aus öffentlichen

Mitteln ... 609-630 Vieh verkehrsfonds ... 631-648 Getreide;usgleichsfonds (1954/55).649, 650 Defraudation bei der Gesellschaft,

zur Förderung der Technik in der

Forstwirtschaft ... 651-654 Kammer für Land~ und Forstwirt-

schaft Kärnten; unverbrauchte Reste an Förderungs- und Inve-

stitionsmitteln (ERP) des Bundes 655-657 Reste von ERP-Freigaben der Ver-

wendungsgruppe Forstwirtschaft658,659 Getreideausgleichsfonds 1955/56 .. 660 Forstverwaltungen der österreichi- .

sehen Bundesforste Bischofs-

hofen, Gastein und Großarl. .... 661-670 11. Im Verwaltungsbereich des ~undes­

ministeriums für Handel und Wie.

deraufbau:

Bergwesen ... ; ... 671-683 Burghauptmannschaft Wien ... 684~688

Amt der Salzburger Landesregie- rung; Gebarung mit den Baukre- diten des Bundes ... :... 689 Amt der burgenländischen Landes-

regierung; Gebarung mit den Baukrediten des Bundes.. ... .. 690 Bundesgebäudeverwaltung I Wien 691, 692 Bau des neuen Festspielhauses in

Salzburg ... 693, 694 Bundesstrombauamt, Strombau-

leitung Ybbs ... ~ ... 695-698 Donau-Hochwasserschutzkonkur-

renz ... 699, 700 Subventionen für die Aufschließung

von Erdölvorkommen ... 701-704 Anzahlungen für Büromaschinen .. 705-707 BlJndesversuchsanstalt Arsenal ... . 708 Bundesamt für Eich- und Vermes-

sungswesen ... 708 12. Im Verwaltungsbereich des Bundes-

ministeriums für Ver kehr und Elek- trizi tä tswirts chaft:

Postautobetriebsleitung Innsbruck 710-716 Fernmeldebetriebsamt Graz ... 717-725 Fernmeldebetriebsamt Salzburg .. 726-737

(3)

Postautobetriebsleitung Klagen- furt und Telegraphenbauamt 6

Absatz

Wien .... "., ... ,. 738 Österreichisches Verkehrsbüro Ges.

m. b. H ... 739-748 Streckenleitung Bruck an der

Leitha ... 749-752 Streckenleitung St. Pölten ... 753-756

Signalstreckenleitu~g Wien ... 757-767 Fernmeldestreckenleitung Wien ... 768-771 Kraftwagenbetriebsleitung Klagen-

furt und deren Nebenstelle Villach 772-'-774 Innsbruck-Hauptbahnhof . . .. .... 775 Streckenleitung Wien Hauptzoll-

amt ... ... 775 Elektrizitätswirtschaft - Allge-

meines

Österreichische Elektrizitätswirt- schafts-Aktiengesellschaft (Ver-

bundgesellschaft) ... 791-849 Donaukraftwerk Jochenstein A. G. 850-879 Österreichische Donaukraftwer ke

A. G ... 880-925 Tauernkraftwerke A. G. . ... 926-988 13. Angelegenheiten m'ehrere Ressorts betreffend oder allgemeiner Natur:

Kosten der Bundesaufsicht ... 989-993 Abweichungen vom Bundesvoran-

schlag ; Überwachungspfiicht des

Rechnungshofes .' ... 994-996 Haushaltsrecht, Kassen- und Rech-

nungswe~en des Bundes ... 997, 998 Kreditüberschreitungen ... 999 Rücklagen ... 1000 14. Bundesländer: Prüfung der Geba- rung der Länder Burgenland, Kärnten, Nieder- österreich, Oberösterreich, Salzburg, Steier- mark, Tirol und Vorarlberg.

15. Landesanstalten und -fonds: Ober- österreichischer Landes-Wohnungs- und Sied- lungsfonds, Landeshypothekenanstalt Salz burg.

3 höheren Ministerialdienstes und 33 des ge- hobenen Verwaltungsdienstes, zusammen 74 Beamte.

19. Die Ergebnisse der in den Absätzen 15. bis 18. angeführten Prüfungen der Geba- rung von Ländern, Gemeindeverbänden und Gemeinden, die wieder einen wesentlichen Teil der Tätigkeit des Rechnungshofes in An- spruch nahmen, werden im folgenden Bericht nicht berührt, da der Rechnungshof hierüber nur den Landtagen zu berichten hat.

20. Auch im Berichtsjahr 1956 legte der Rechnungshof das Hauptgewicht seiner Tätig- keit auf die Einschau an Ort und Stelle. Da- neben hatte er auch an seinem Sitz in Wien eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen. Der Bundesrechnungsabschluß für das Jahr 1955 wurde nach Prüfung der Teilrechnungsab- schlüsse verfaßt und dem' Nationalrat am 10. Oktober 1956 vorgelegt. -Die sonstige Tätigkeit des Rechnungshofes betraf' vor allem die ihm gemeinsam mit dem Bundes- ministerium für Finanzen obliegende Mit- wirkung bei der Ordnung des Rechnungs- wesens, !!owie die Überwachung der Verwaltung der Staatsschuld und der Abweichungen der Gebarung vom Voranschlag.

21. Im Berichtsjahr hat der Rechnungshof erstmals an einem Internationalen Kongreß der obersten Institutionen für die Kontrolle der öffentlichen Finanzen teilgenommen .. Der vom belgischen Rechnungshof veranstaltete Kon- greß wurde Ende Semptember 1956 in Brüssel abgehalten. Es waren Teilnehmer von 44 Staa- ten und 6 internationalen Organisationen an- wesend.

22. Den Gegenstand der Beratungen des Kongresses bildeten folgende Angelegenheiten,.

betreffend die Stellung und den Aufgabenbe- reich der obersten Kontrolleinrichtungen :

1. Geeignete Mittel institutioneller Art zur Sicherung der Unabhängigkeit der hi oberster Instanz mit der KontroHeder öffentlichen Finanzen betrauten Körper- 16. Gemeindeverbände: Prüfung der Ge- schaften.

barung der Bezirksfürsorgeverbände Braunau 2. Geeignete Mittel zur Sicherung der finan- am Inn, Gmunden, Innsbruck-Land und Lienz, ziellen Kontrolle der internationalen oder Ried im Innkreis und Steyr. übernationalen Institutionen.

17. Gemeinden mit mindestens 20.000 "Ein- 3. Geeignete Mittel zur Sicherung der finan- wohnern: Bregenz, Graz, Innsbruck-Stadt- zieHen Kontrolle der verstaatlichten In- werke, Klagenfurt, Leoben, St. Pölten, Villach. dustrien und der Organisationen, an denen

18. Im Jahre 1956 hat. der Rechnungshof der Staat finanziell beteiligt ist.

. 4. Einrichtung einer Präventivkontrolle der 119 Prüfungen durch örtliche Einschau durch-I "ff tr h A b Z k d D h geführt; hievon 96 im Bereiche des Bundes ~,,~n 1C en usga en; wec un urc- und 23 in jenem der Bundesländer, Gemeinde- u rung.

verbände und Gemeinden. Die Zahl der für

I

23. Der Kongreßhat zu den einzelnen Tages- den Prüfungsdienst zur Verfügung gestandenen ordnungspunkten empfohlen,:

Beamttln hat sich gegenüber dem Vorjahr

I

Zu 1. Die Existenz der Kontroll- um 1 vermehrt und betrug 41 Beamte des körperschaften, die Art ihrer Aufgaben,

(4)

4

ihre Unabhängigkeit und die Unab, setzbarkeit ihrer Mitglieder sollen in der Ver- fassung gesichert sein. Die Kontrollinstitution soll ein eigenes Budget besitzen und dieses selbst vollziehen. Wenn die Regierung an dem von der .. Kontrollinstitution vorgeschlagenen Budget Anderungen vornimmt, soll sie ver- pflichtet sein, im Parlament gleichzeitig auch den ursprünglichen Entwurf einzubringen.

Das Verwaltungspersona~ der Institution soll von dieser selbst angestellt werden und weiter wären durch Gesetz jene /Berichte, Dokumente und Bemerkungen zu b~stimmen, die zu ver- öffentlichen sind.

i

Zu 2. Es wurde ein Studien- und Redaktions- komitee gebildet mit d~r Aufgabe, den Ent- wurf eines internationalc!m Abkommens vorzu-

~ereiten, das die Art ~nd den Umfang der finanziellen Verantwortlichkeit internationaler Verwaltungsorgane, die iKontrollen, denen ihre Gebarung alljährlich zu unterwerfen ist, und die Mittel festlegt, die geeignet sind, die Ver- antwortung wirksam zttr Geltung zu bringen.

Zu 3. Mit Rücksicht a:~f die möglichen Rück- wirkungen der Gebarung der in Rede s\ehenden wirtschaftlichen Untei'nehmungen auf die öffentlichen Finanzen rlnd die Volkswirtschaft genügt eine betriebseigene Kontrolle n:icht.

Die Kontrolle soll tor wiegend durch die oberste Kontrollinstit~tion der öffentlichen Finanzen des betreff~nden Landes ausgeübt werden. Die Ergebnisse dieser Kontrollen

- I

sollen der aufsichtsfrhrenden Verwaltungs- behörde und dem Parl~ment mitgeteilt werden.

. Zu 4. Bei AufrecHterhaltung der Ansicht über die Notwendigkieit einer Präventivkon- trolle zur Sicherung! eines budgetrechtlichen Vollzuges der öffentlichen Haushaltführung -wird es mit Rücksicß.t auf die den einzelnen Ländern eigentliche

i

Struktur den Ländern freigestellt, sich für! die Präventivkontrolle durch unabhängige

i

Beamte des Zahlungs- dienstes oder durchi die obersten Kontroll- institutionen zu ent~cheiden.

Ö l

24. Für sterreich' waren insbesondere die Punkte I-und 3 von ~nteresse. Der Rechnungs~

hof hat nach Durchführung des Kongresses bereits eine informktive Mitteilung an das _ Präsidium des Natirinalrates und an die Bun-

desregierung geleitet und behält sich vor, zur Durchführung dieser Empfehlungen zur ge- gebenen Zeit entspr~chende Anträge zu stellen.

25. In den folgen,d.en Ausführungen werden von den Wahrnehmuingen, die der Rechnungshof bei seiner örtlichen überprüfung der Ge barung von Bundesdiensts$llen sowie bei seiner son- stigen diesbezüglichen Kontrolltätigkeit ge- macht hat, jene aufgezeigt, die von allgemeinem Interesse sind oderi denen grundsätzliche oder finanzielle BedeutJng zukommt.

i

Bundeskanzleramt

26. Anläßlich des Weihnachtsfestes 1953 spendete die Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika der Österreichischen Bundes- regierung zwecks Beteilung der bedürftigsten Bevölkerungskreise mit Lebensmittelpaketen sechs Dampferladungen Lebensmittel, die cif Triest geliefert wurden. Der Ministerrat ermächtigte den Bundeskanzler und den Vize- kanzler, die "entsprechenden Maßnahmen zur Verteilung" zu veranlassen. Das somit zur Durchführung der , , Weihnachtspaketaktion 1953" berufene Bundeskanzleramt setzte ein- vernehmlich mit den maßgebenden ameri- kanischen Stellen, den interessierten Bundes- ministerien, den Landeshauptmännern und verschiedenen privaten Organisationen die Verteilungsgrundsätze fest und ließ die auf die einzelnen Bundesländer entfallenden Men:

gen auf Kosten des Bundes in die Landes- hauptstädte bringen. Die weitere Abwicklung - Lagerung, Paketierung, Weiterbeförderung und Ausgabe der Pakete - wurde im wesent- lichen den Landeshauptmännern überlassen, unter deren Vorsitz eigene "Landeskomitees"

gebildet worden waren. Die damit ver- bundenen Kosten, "mit Ausnahme der auf die Kategorie der durch die Länder Befürsorgten entfallenden Kosten", wurden den Bundes- ländern nach Beendigung der Aktion auf Be- schluß des Ministerrates aus Bundesmitteln ersetzt. Die Durchführung der Aktion war dadurch erschwert, daß die nach und nach i~ Triest einlangenden Lebensmittel der Menge und der Zusammensetzung nach von den ursprünglichen Zusagen abwichen und das Bundeskanzleramt daher gezwungen war, die Verteilungsgrundsätze zweimal zu ändern und den Kreis der zu beteilenden Personen ein- zuschränken. Den Bund kostete die Aktion 1,490.004 S.

27. Nach Abschluß der "Weihnaehtspaket- aktion" wandt'e sich das Präsidium des Bun- deskanzleramtes an den Rechnungshof und ersuchte, die Abwicklung derselben zu prüfen.

Der Rechnungshof kam diesem Ersuchen durch Einschau beim Bundeskanzleramt und bei den Ämtern der Oberösterreichischen, der TiroJer und der V orarlberger Landesregierung nach.

28. Beim Amt der Oberösterreichischen Landesregierung waren die relativ geringsten Kosten (1,34 S pro Paket) aufgelaufen. Die Einschau bestätigte, daß die Abwicklung der Aktion hier umsichtig und zweckmäßig organi- siert worden war.--

29. Die weit höheren Kosten, die das Amt der Tiroler Landesregierung gemeldet hatte (3,94 S pro Paket), waren, wie die Einschau an Ort und Stelle zeigte, in der Hauptsache

"Weihnachts- paketaktion 1953"

(5)

"Brennstoff- Sachspenden- aktion 1954 des

Nationalkomi·

tees für die Hochwasser·

hilfe"

darauf zurückzuführen; daß die Lebensmittel- pakete in der Stadt Innsbruck und im Bezirk Innsbruck-Land den Empfängern mit der Post zugeschickt worden waren, anstatt sie, wie sonst überall, von den Empfängern abholen zu lassen.

Auchdurch andere wenig glückliche Maßnahmen war die Verteilung kompliziert und verteuert worden. Als unvereinbar mit den Ver- teilungsgrundsätzen des Bundeskanzleramtes mußte es der Rechnungshof bezeichnen, daß 76 Lebensmittelpakete an das mit der Paketie- rung und Versendung beschäftigte Personal und an Postbeamte verteilt worden waren.

in einer der geschädigten GemElinden die Durchführung an Ort und Stelle nachzuprüfen, wurde beim Magistrat der Stadt Krems eine Einschau vorgenommen.

34. Die Prüf~ngen ergaben, daß die Aktion von den geprüften Stellen völlig korrekt und mit Umsicht abgewickelt wurde und daß die aufgebrachten Heizmaterialmengen restlos den hochwassergeschädigten Gemeinden zugute gekommen sind.

35. Bei der Prüfung der Gebarung von Radio Graz zeigte sich, daß in der vorgelegten Bilanz per 31. Dezember 1953 die Wert- ermittlung 'eines sehr erheblichen Teiles des Anlagevermögens nicht auf einer Inventur fußte, sondern nur auf Grund der ab 1. Jänner 1950 gebuchten Anschaffungsk?sten erfolgte.

30. Die relativ h!)chsten Kosten (7,65 S pro Paket) waren beim Amt der Vorarlberger Landesregierung aufgelaufen. Der Rechnungs- hof benützte die Einschau bei diesem Amt zu einer eingehenden Nachkalkulation und konnte

nachweisen, daß die mit der Weiterbeförderung 36. Während der Anteil des Eigenprogramms der Lebensmittel in Vorarlberg betraute Spedi- am Gesamtprogramm. vom Dezember 1953 tionsfirma zu hoch kalkuliert hatte. Das Amt (Sendergruppe Alpenland) bis Mai 1956 (Radio der Landesregierung setzte sich daraufhin Graz) um rund 40% abgesunken ist, wurde in sofort mit der Firma in Verbindung und der gleichen Zeit der Personalstand nur um erreichte, daß diese 7092 S rückerst,attete, 18

%,

in der Programm abteilung sogar nur um welcher Betrag auf die Kostenträger (Bund 10% verringert, obwohl gerade in dieser Ab- Land, Bezirksfürsorgeverbände) aufgeteilt teilung zweifellos eine erhebliche Arbeits-

wurde. verminderung eingetreten ist.

31. Dem Bundeskanzleramt selbst konnte 37. Bei der Einstufung der Bediensteten bescheinigt werden, daß es nach Kräften be- der vormaligen Sendergruppe Alpenland in das müht war, den vielen verschiedenen Wünschen Verwendungsgruppenschema des österreichi- gerecht zu werden und eine möglichst gleich- schen Rundfunks ist nach Ansicht des Rech- mäßige Verteilung der Spende herbeizuführen. nungshofes sehr großzügig vorgegangen worden.

32. Anläßlich der Hochwasserkatastrophe Im finanziellen Interesse des Rundfunks wurde vom Juli 1954 wurde auf Initiative des Bundes- daher eine diesbezü~liche Überprüfung und kanzleramtes die nebenstehend bezeichnete Richtigstellung unter Ausgleich allfälliger Min- Aktion ins Leben gerufen, die den Zweck derbezüge durch aufsaugbare Zulagen vor- hatte, das erforderliche Brennmaterial zum geschlagen.

Ausheizen der durch die Katastrophe be- 38. Die Notwendigkeit der neu eingeführten troffenen Räume aufzubringen und unentgelt- Institution der "Betriebsbeamten", die der lich zu verteilen. Für die Durchführung der Hauptsache nach mit der technischen Über- Aktion wurde ein Arbeitskomitee beim Bundes- wachung der Sendungen betraut wurden, er- kanzleramt und ein technisches Unterkomitee schien dem Rechnungshof nicht gegeben, weil bei der Obersten Bergbehörde eingesetzt. Im diese Überwachung nach wie vor auch von ganzen wurden durch Sachspenden inländischer verschiedenen anderen Stellen in durchaus und, ausländischer Firmen sowie kleinere ausreichendem Umfang durchgeführt wird.

Geldspenden 3211·25 t Kohle, Koks und Bri- 39. Eine Weihnachtsaktion wurde in der ketts im Werte von rund 1,156.000 S aufge- Weise durchgeführt, daß an die Bediensteten bracht und nach den Richtlinien des Arbeits- gratis Warenbons zur Verteilung gelangten, komitees in der Zeit von Mitte Dezember 1954 die von Firmen für die Durchführung von bis Mitte Feber 1955 durch den Kohlenklein- Werbefunkaufträgen zur Verfügung gestellt , handel zur Verteilung gebracht. worden sind. Der Rechnungshof hat diese Art 33. Nach Abschluß der Aktion ersuchte das der Durchführung nicht zuletzt deswegen bean- Bundeskanzleramt, dessen Präsidium die Be- standet, weil bei den betreffenden Firmen schlüsse des Arbeitskomitees vorzubereiten der Eindruck entstehen könnte, daß es möglich und zu vollziehen hatte, den Rechnungshof, sei, Werbefunkaufträge durch Geschenke an die Abwicklung derselben zu prüfen. Der Bedienstete abzugelten.

Rechnungshof kam diesem Ersuchen durch 40. Der frühere Leiter der Sendergruppe Einschau beim Bundeskanzleramt und Durch- Alpenland und spätere Intendant von Radio sicht der einschlägigen Geschäftsstücke der

I

Graz .ist trotz einer rechtskräftigen Verur- Obersten Bergbehörde nach. Um wenigstens teilung wegen des Verbrechens der Untreue

Radio Graz

(6)

von der "Öffentlichen Verwaltung" unver- ständlicherweise lediglich gekündigt worden, obwohl sämtliche einschlägige Bestimmungen in einem solchen Falle die fristlose Entlassung vorsehen. Bei seinem Ausscheiden wurde ihm demnach eine Abfertigung von mehr als 70.000S_

ausgezahlt. .

41. Der vor genannte ehemalige Intendant hatte Ende 1952 eine von ihm angekaufte Eigentumswohnung an die Sendergruppe Alpen- land um rund 63.000 S unter der Bedingung veräußert, daß ihm die Wohnung nach Fertig- stellung als Dienstwohnung überlassen werde.

Der Ausbau der Wohnung kostete Radio Graz in der Folge noch weitere rund 60.000 S. Trotz Lösung des Dienstverhältnisses wohnte der Genannte im Zeitpunkte der Einschau noch immer in dieser. (Dienst-)Wohnung, u. zw.

gegen einen monatlichen Mietzins, der um 270 S geringer ist, als der von der Unter- nehmung selbst für die Wohnung zu leistende Betrag.

42. Von den Vergütungen der British Broadcasting Company an die Sendergruppe Alpenland hat sich der Genannte Jahre hin- durch regelmäßig monatlich einen nicht un- beachtlichen Betrag, nach Meinung des Rech- nungshofes ohne Berechtigung, auf sein Privat- konto überweisen lassen.

43. Im Jahre 1953 hat Radio Graz für Bedienstete um rund 135.000 S vier Eigen- tumswohnungen angekauft, für deren Ausbau später noch rund 110.000 S aufgewendet wur- den. Der Rechnungshof. gab seiner Meinung Ausdruck, daß er eine derart großzügige Ver- wendung von Rundfunkmittel für Zwecke, die mit den eigentlichen Aufgaben des Rund- funks nichts zu tun haben, für nicht vertretbar halte. Hinsichtlich dieser Eigentumswohnungen mußte im übrigen noch beanstandet werden, daß Radio Graz an Darlehensrückzahlungen, Betriebskosten usw.laufend fast um 25% mehr zu zahlen hat, als von den betreffenden Mietern verlangt· wird. In einem anderen Fall ist für die Adaptierung einer Wohnung für einen Bediensteten ein Betrag von rund 30.000 S aufgewendet worden, ohne daß der Grund der Kostenübernahme eindeutig geklärt werden konnte.

44. Im Dezember 1955 wurden sieben ho.ch- wertige Radioapparate angekauft und an Bedienstete zum Gebrauche in ihrer Woh- nung - angeblich zur besseren Überwachung des Radioprogrammes - abgegeben. Im finanziellen Interesse des Rundfunks wurde empfohlen, in Hinkunft von derartigen Maß- nahmen abzusehen, zumal die Überwachung des Radioprogrammes durch mehrere eigens hiezu bestellte Organe ohnehin gewährleistet erscheint.

45. Auf Grund eines Übereinkommens zwischen der die Grazer Theater führenden

"Verwaltungsgemeinschaft der Stadtgemeinde Graz und des Landes Steiermark" und der Sendergruppe Alpenland wird dem Grazer phil- harmonischen Orchester für verschiedene Lei- stungen ein jährlicher Pauschbetrag über- wiesen. Die Umrechnung der vereinbarten Leistungen auf die einzelnen "Dienste" ergab, daß das erwähnte Orchester dem Rundfunk, wie aus eingesehenen Unterlagen zu ent- nehmen war, sehr teuer kommt. Der Rech- nungshof war daher der Ansicht, daß versucht werden sollte, die bezüglichen finanziellen Verpflichtungen des Rundfunks auf ein ange- messenes Maß zu bringen.

·46. Die Beteiligung des gesamten Verwal- tungspersonals von Radio Graz mit weißen Arbeitsmänteln erschien dem Rechnungshof zu weitgehend und mit der gebotenen Sparsamkeit nicht vereinbar. Er vertrat die Auffassung, daß die Beistellung von Schutz- und Dienst- kleidern ausschließlich auf jene Bediensteten beschränkt werden sollte, deren Kleidung einer überdUrchschnittlichen Abnützung oder Be- schmutzung unterliege oder deren besondere Kennzeichnung erforderlich sei. I

47. In der Buchhaltung von. RadIO Graz mußten einige Fehlbuchungen und die unzu- längliche Ausstattung verschiedener Belege bemängelt werden. In der Hauswerkstätte wurden u. a. Unterlagen uber die Auslastung der in Betracht kommenden Bediensteten ver- mißt.

48. Weitere Beanstandungen des Rech- nungshofes betrafen

a) die Unterlassung der kommissionel- len Eröffnung der auf Grund von Ausschreibun- gen eingelangten Firmenangebote,

b) die unzulängliche Überwachung der Dienstfahrten mit beamteneigenen Personen- kraftwagen,

c) die unrichtige Ermittlung des durch- schnittlichen Treibstoffverbrauches der Kraft- fahrzeuge der Unternehmung, sowie

d) die unbefriedigende Behandlung der Lieferscheine.

49. Die Stellungnahme des Rundfunks steht noch aus; die hiefür vorgesehene gesetzliche Frist ist bereits abgelaufen.

Verstaatlichte Unternehmungen 50. Das Bundesgesetz vom 1l. Juli 1956, BGBl. Nr. 134, übertrug aus dem Wirkungs- bereich des bisherigen Bundesministeriums für Verkehr und verstaatlichte Betriebe, dessen Sektion V "Verstaatlichte Betriebe" aufgelöst wurde, die Ausübung der Anteilsrechte des Bundes an den vom 1. Verstaatlichungsgesetz und von der Verordnung der Bundesregierung

Allgemeines a) Neuorgani- sation der Ver- waltung

(7)

vom 1. Feber 1950, BGBI. NI'. 47, erfaßten Gesellschaften (verstaatlichte oder staats- eigene Unternehmungen außerhalb der Energie- wirtschaft) in den Wirkungsbereich der Bundes- regierung. Die dem Bund als Anteilseigner an diesen Unternehmungen gemäß den Bestim- mungen des Gesellschaftsrechtes und sonstigen Bestimmungen zustehenden Rechte werden von der vom Bund gegründeten Österreichischen Industrie- und Bergbauverwaltungs-Gesell- schaft m. b. H. (kurz IBV) als Holdinggesell- schaft wahrgenommen, mit der der Bund einen Treuhandvertrag abgeschlossen hat. Dieser Gesellschaft obliegt auch die Ausübung der Eigentumsrechte an den gemäß Artikel 22 des Staatsvertrages in das Eigentum des Bundes übertragenen, der Erdölwirtschaft dienenden Unternehmungen. Die Kohlenholding Ges.

m. b. H. und die Eisenholding Ges. m. b. H.

befinden sich derzeit in Liquidation, da ihre Koordinationsaufgaben nunmehr von der neuen Holdinggesellschaft betreut werden.

51. Nach den Bestimmungen des zwischen der Republik Österreich und der IBV abge- schlossenen Treuhandvertrages übernimmt die neugegründete Gesellschaft die dem Bund gehörenden Anteilsrechte und Unternehmun- gen in treuhändige Verwaltung, um die Wirt- schaftlichkeit der zugehörigen Gesellschaften und Unternehmungen im Dienste der Gesamt- wirtschaft zu steigern. Sie hat in Ausübung ihrer Treuhandbefugnisse bei den zugehörigen Gesellschaften und Unternehmungen dafür zu sorgen, daß die Interessen des öster- reichischen Volkes gewahrt werden. Wie der Rechnungshof erfuhr, ist beabsichtigt, keinen zu weitgehenden Einfluß zunehmen, um das Eigenleben und die Initiative der einzelnen Betriebe nicht zu schmälern. Nach Ansicht des Rechnungshofes, dessen Kontrollaufgaben im Bereich der verstaatlichten Industrie durch die getroffene Neuordnung der Verwaltung . nicht berührt werden, sollte die IBV jedoch

nicht versäumen, auf eine möglichst wirkungs- volle Koordination innerhalb des verstaat- lichten Industriesektors hinzuarbeiten, mag es sich um Investitions-, Finanzierungs- und Bilanzfragen, die Dividendenpolitik, das Produktionsprogramm, Arbeitsmarktprobleme oder Preisangelegenheiten handeln. Diese Auf- gaben könnten von einem verhältnismäßig kleinen Verwaltungsapparat bewältigt werden.

52. Während die Unternehmungen des 1. Verstaatlichungsgesetzes der BundesregJe- rung bzw. der IBV unterstellt wurden, werden die Gesellschaften des 2. Verstaatlichungs- gesetzes (nämlich die des Energiesektors) weiterhin vom nunmehrigen Bundesministe:.

rium für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft verwaltet. Die 'vollzogene Trennung der früher von einem Ressort betreuten verstaatlichten Wirtschaft kommt im vorliegenden Bericht zum Ausdruck (der Energiekonzern wird im Zu- sammenhang mit dem letztgenannten Ministe- rium behandelt) und wird auch bei der nun folgenden Darstellung der allgemeinen Lage der verstaatlichten Industrie bereits berück- sichtigt. Die statischen Angaben in den folgen- den Ausführungen beruhen auf den Veröffent- lichungen des Österreichischen Statistischen Zentralamtes und des Österreichischen Insti- tutes für Wirtschaftsforschung soWie auf Mit- teilungen des seinerzeitigen Bundesministeriums für Verkehr und verstaatlichte Betriebe und der IBV. Es soll lediglich an dieser Stelle er- wähnt werden, daß die verstaatlichte Industrie und Elektrizitätswirtschaft zusammen im Jahre i956 rund 150.000 Personen (d.s. 26'2%

sämtlicher Dienstnehmer der österreichischen Industrie) beschäftigt und einen 'Produktions- wert von 19·7 Milliarden Schilling erzielt haben.

53. Der Finanz bedarf für die Investitionen der verstaatlichten Industrie (ausschließlich der in den Vorjahrsberichten an dieser Stelle einbezogenen Elektrizitätswirtschaft) wurde bisher in der folgenden Weise gedeckt:

1945/1952 1953 1954 1955 1956 *) Gesamt in Millionen Schilling

ERP-Mittel. ... 1911 384 16L 40 94 2590 Bundesmittel . ' ... 180 41 73 103 25 422 Eigenmittel ... 2033 533 542 882 875 4865 Gesamtfinanzierung ... ',' ... 4124 958 776 1025 994 7877

a

*) Einschließlich ehemalige USIA-Betriebe; unvollständiges Ergebnis

54. Der Gesamtwert der in der Nach- talen Bedeutung der durch sie repräsentierten kriegs zeit getätigten Investitionen entspricht Grundindustrien für den gesamtwirtschaft- rund 9·3 Milliarden Schilling hevtiger Kauf- liöhen Wiederaufbau bedeutende Beträge an kraft. Während bis vor wenigen Jahren denERP-Counterpartmitteln zugeflossen sind, verstaatlichten Be.trieben wegen der fundamen- konnten in der letzten Zeit für Investitions-

b) Finanz!erun~

(8)

zwecke in zunehmendem Ausmaß eigene Mit- tel bereitgestellt werden, deren Bildung durch die Hochkonjunktur besonders begünstigt wor- den ist. Trotz der bereits vollbrachten Aufbau- leistungen werden die Gesellschaften nur dann sich im immer s.chärfer werdenden ausländischen Wettbewerb behaupten und mit der raschen technischen Entwicklung Schritt halten kön- nen, wenn sie ihre Erzeugungsstätten weiter modernisieren und ausbauen. Insbesondere die ehemaligen USIA-Betriebe müssen noch zahl- reiche in der Besatzungszeit unterbliebene Ersatz- und Neuinvestitionen nachholen.

cl Gewinne 55. Die in früheren Jahren an dieser Stelle

cl Rechnungs·

abschlüsse und Schilling-Er- öffnungsbilanzen

fl Beschäftig- tenstand

gebrachte Darstellung der Gewinnlage der ver-

Gesamtsteuerleistung der verstaatlichten Industrie (ohne Elektrizitätswirtschaft und ehemalige USIA-Betriebe)

...

57. Wie vom Bundesministerium für Finan- zen in Erfahrung gebracht wurde, haben sich auch die Abgabenrückstände der verstaat- lichten Betriebe nicht unbedeutend erhöht, was sich überwiegend aus den in der letzten Zeit durchgeführten Betriebsprüfungen erklärt. Es wurden bereits im Einvernehmen mit den Finanzbehörden Tilgungspläne für die Ab- stattung dieser Abgabenrückstände aufgestellt.

58. Um den Unternehmungsleitungen und der wirtschaftlich interessierten Öffentlichkeit ein größtmögliches Ausmaß an Informationen zu sichern, hält der Rechnungshof, wie er gelegentlich seiner Prüfungen stets betont, die rechtzeitige Fertigstellung der Rechnungs- abschlüsse und deren weitgehende Publikation für unentbehrlich. Dank dem Bemühen des vormals zuständigen Bundesministeriums konn- ten die Bilanzen für das Jahr 1954 mit ganz wenigen Ausnahmen rechtzeitig vorgelegt wer- den.

59. Besondere Bedeutung mißt der Rech- nungshof auch der richtigen Aufstellung der Schilling-Eröffnungsbilanzen (SEE) bei, die unter Ausschaltung der Geldwertänderungen der Nachkriegszeit eine Korrektur der Ver- mögenswerte ermöglichen· solle~. Erst die Wiederherstellung der Bilanzwahrheit . wird ein richtiges Bild über die tatsächliche Ver- mögens- und Ertragslage der verstaatlichten Gesellschaften gewinnen lassen. Bedauerlicher- weise sind die Arb~iten vielfach noch nicht über das Vorbereitungsstadium hinaus ge- diehen; bis Ende 1956 haben von den 70 Gesell- schaften erst fünf die SEB vorgelegt.

60. Obwohl das Arbeitskräfteangebot (Be- schäftigte und Stellensuchende) der öster-

staatlichten Unternehmungen muß diesmal entfallen, da die Gewinne für das Jahr 1955 nicht vor der Beschlußfassung über die mit 1. Jänner des genannten Jahres zu legende Schilling-Eröffnungsbilanz festgestellt werden können und diese Voraussetzung. erst bei einem kleinen Teil der Gesellschaften gegeben ist.

56. Die im Jahre ·1955 weiter verbesserte Ertragslage dürfte auch eine Erhöhung der buchmäßigen Steuerleistungen der verstaat- lichten Industrie bewirkt haben. Eine endgültige Steuerbemessung für dieses Jahr ist allerdings wegen der noch ausstehenden Schilling-Eröffnungsbilanzen bisher noch nicht erfolgt.

1950 1951 1952 1953 1954 1955

(vorläufig) in Millionen Schilling

211 479 611 526 682 634

reichischen Wirtschaft im Laufe des Jahres 1956 um 61.300 gewachsen ist, 62.900 Kräfte neu in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden konnten und im September mit insgesamt 2,214.300 Dienstnehmern ein neuer Beschäftig- tenhöchststand zu verzeichnen war, lag die Rate der Arbeitslosigkeit mit 5·3

%

höher als normalerweise bei Vollbeschäftigung ange- nommen wird (3%). Zu Jahresende waren wegen einer ungünstigeren Entwicklung im letzten Quartal 7400 Arbeitssuchende mehr vorgemerkt als im Vorjahr. Die Beschäftigungs- lage ist aber in den einzelnen Branchen und Bundesländern verschieden. Der Index des Beschäftigtenstandes in der verstaatlichten Industrie (ohne ehemalige USIA-Betriebe und Elektrizitätswirtschaft) zeigt, wie der nach- stehenden Übersicht zu entnehmen ist, im all- gemeinen in den letzten Jahren die gleiche Tendenz wie jener der Gesamtindustrie, zum Teil aber eine stärkere Zunahme.

Jahres· Gesamte Verstaatlichte

durchschnitt Industrie Industrie

(1949 ~ 100)

1950 106 105

1952 110 116

1954 111 118

1955 117 1?7

1956 122 133

61. Die uneinheitliche Entwicklung - der Arbeitsmarktlage kommt auch in der folgen- den Aufgliederung des Beschäftigtenstandes nach den einzelnen Zweigen der verstaatlichten Industrie züm Ausdruck.

d) Steuer.

leistung

(9)

Stand jeweils zu JaJu'esende (31. 12.)

1950 1952 1954 1955 1956

Eisen und Stahl

...

38.845 41.879 43.166 46.123 48.386 Kohle ... 14.733 15.153 15.422 15.864 15.863 Elektroindustrie ... : ... 11.639 12.380 13.412 15.061 15.291 NE-Metallindustrie ... ; ... 5.189 5.634 5.997 6.289 6.165 Maschinenbau

...

4.613 5.104 5.596 6.117 6.244 Chemische Industrie

...

2.782 3.223 4.447 5.051 5.449 Verkehrssektor

...

2.590 2.749 2:948 3.289 3.314 Ölvertrieb

...

332 243 220 263 327 Gesamtsumme ... 80.723 86.365 91.208 98.057 101.039

I

62. Während die Zahl der Beschäftigten in der verstaatlichten Industrie 1955 noch um 7

%

gestiegen ist, belief sich der Zuwachs 1956 bloß auf 3%. .

63. Durch die Übernahme ehemaliger USIA-Betriebe erfuhr die verstaatlichte Indu- strie im Jahre 1955 einen außerordentlichen Beschäftigtenzuwachs von rund 25%, der sich auf die einzelnen Wirtschaftszweige wie folgt verteilt:

Stand jeweils zu Jahresende

1955 1956

Eisen und Stahl ... . Kohle ... . Elektroindustrie ... . NE-Metallindustrie ... . Maschinenbau ... . Erdöl ... . Insgesamt ...

4.648 1.117 3.337 1.201 4.951 10.115 25.369

4.903 1.142 3.444 1.002 4.638 10.185 25:314

Jahr Kohle Eisenerz Roheisen Rohstahl Mill. t

1950 4·2 1·9 0·9 0·9

1952 5·0 2·6 1·2 1·0

1954 5·9 2·7 1·3 1·6

1955 6·3 2·8 1·5 1·75

1956 6·4 3·2 1·7 1·97

66. Im Durchschnitt hat sich die Produk- tionsleistung in der verstaatlichten Industrie seit 1950 verdoppelt, wobei allerdings die Zunahme von 1955 auf 1956 mit rund 3%

verhältnismäßig gering war, wie der folgende Produktionsindex zeigt:

Monats- Monats· Monats·

durchschnitt maximum . minimum (1949 = 100)e

1950 110·1 120·.1 96·0

1952 148·7 155·2 141·3

1954 177·6 194·8 147·4

64. Wenn auch der stürmische Konjunk- turaufschwung der letzten Jahre abgeklungen ist und einzelne Industriezweige sogar Pro- duktionsrückschläge verzeichnen mußten, so konnte die österreichische Wirtschaft doch im Jahre 1956 eine nicht unbedeutende Auswei- tung erfahren. Das Wachstumstempo hat sich insbesondere bei den Investitionsgüterindustrien verlangsamt, dennoch erreichte die Industrie- erzeugung im Oktober mit 253% von 1937 ihren bisher höchsten Stand und lag im J ahres- durchschnitt um 4,6% über dem Vorjahr.

65. Die verlangsamte Zuwachsrate der Grundstoff- und Investitionsgüterindustrien läßt sich auch aus der folgenden Übersicht über die Haupterzeugnisse der verstaatlichten Unternehmungen ersehen:

Roh· Kupfer· Kathoden· Hütten· Stickstoff·

aluminium konzentrat kupfer blei dünger 1000 t

12·6 5·4 5·1 9·8 364

31·1 9·4 6·4 9·4 463

41·3 ,10,7 9·1 10·2 544 50·2 9·0 9·6 10·3 570·6 52·5 8',2 9·9 '10·0 606·6

Monats· Monats· Monats·

durchschnitt maximum minimum (1949 = 100)

1955 206·1 210·9 176·6

1956 212·4 229',8 193·2

67. Seit dem Abklingen stürmischerer Preis- änderungen entwickelt sich der wertmäßige Umsatz nahezu parallel zum mengenmäßigen Ausstoß, wie aus der folgenden Aufstellung über die Ergebnisse der wichtigsten Zweige der verstaatlichten Industrie (ohne ehemalige USIA-Betriebe) zu erkennen ist:

g) Produktion

h) Umsatz

(10)

Export

j) Produktivität

10

1953 1954 1955 1956

Mit!. S

Kohle ... . 900 1011 1093 1139 davon Export ...•...

Eisen- und Stahl ... . 5343 (2453)

1004 (175) 1004

(364) 505

6075 7176 8299 davon Export ... ' ... . (2491) (2957) (3761) Elektroindustrie ... . 1173 1443"'- 1768 *)

davon Export ... " ... . (205) (255) (345) Ne-Metalle ... . 1101 1174 1351

davon Export ... . (357) (361) (502) Maschinen-, Schiffs- und Waggonbau ... . 546 459 611

davon Export ... . (165) (173) (95) (258) Chemische Industrie ... . 640

(397)

786 795 894

davon Export ... . (513) (400) (530)

*) Einschließlich des ehemaligen USIA-Betriebes von SSW

68. Der Gesamtumsatz der verstaatlichten Industrie, der für das Jahr 1955 mit rund 15·1 Milliarden S (davon ehemalige USIA- Betriebe mit 2'5 Milliarden S) geschätzt wor- den war, konnte im Jahre 1956 neuerlich um rund 14% auf rund 17·2 Milliarden S (davon ehemalige USIA-Betriebe 1·6 Milliarden S) gesteigert' werden. Besonders hervorzuheben ist die Steigerung des Umsatzes im M;tschinen-, Schiffs- und Waggonbau (33%), in der Eisen- und Stahlindustrie (16%) und in der Nicht- eisenmetallindustrie (15%), während sich die Erzeugung der Elektroindustrie auf hohem Niveau stabilisiert haben dürfte, wenn man vom Kapazitätszuwachs durch die ehemaligen USIA-Betriebe absieht.

69. Verschiedene Zweige der gesamten öster-

reichische~ Investitionsgüterindustrie (v. a.

Elektro- u~d Maschinensektor) konnten ihre Erzeugung im Jahre 1956,nur dank vermehrter Exporte auf der in den Vorjahren erreichten Höhe halten. Vier Fünftel des in den ersten drei Quartalen erzielten Produktionszuwachses sind im Ausland abgesetzt worden. Mit einer Export- quote von rund 30% hängt die österreichische Industrie stark von der internationalen Kon- junkturenentwicklung ab. Anderseits ver- minderte die Exportausweitung das öster- reichische Handelsbilanzdefizit im Jahre 1956 um 1',66 Milliarden S (34%). Zu dieser Bes- serung haben auch die Ausfuhrerfolge der verstaatlichten Industrie beigetragen; ihr An- teil am Gesamtexport stieg von 22'5% auf 24·5 % (einschließlich der ehemaligen USIA- Betriebe 25·7%).

Exportleistung der ver-

Exportleistung der Anteil der ver-

staatlichten Grundindustrie Österreichicher Export staatllchten (ohue Elektrizitäts- übrigen österreichischen insgesamt Industrie am

wirtschaft) Wirtschaft Gesamtexport

Jahr Mill. S Index Mill. S Index MU!. S Index . in %

1950

...

1.496 100 5.014 100 6.510 100 23·0 1952

...

2.807 187 7.990 159 10.797 166 26·1

1954

...

3.735 250 12.116 241 15.851 243 23·6 1955

...

4.068 272 14.101 281 18.169 279 22·5 1956

... . -.- ...

5.407 361 16.667 332 22.074 339 24·5 (einschließlich ehe-

malige USIA-Betr.)· . 5.661 378 16.413 327 22.074 339 25·7

70. Auch im Berichtsjahr hat die ver- staatlichte Industrie in erster Linie im Interesse der österreichischen Volkswirtschaft die Ver- sorgung der heimischen Fertigwarenindustrie mit Grundstoffen wahrgenommen und aus diesem Grunde die gebotenen Exportmöglich- keiten nicht voll ausgenützt.

71. Die verschärfte Konkurrenz auf dem Weltmarkt nötigt die ausländischen Industrien zu einer immer weitergehenden Mechanisierung und Automatisierung, um besonders die Preise und Kostenlage ihrer Massenproduktion ständig

zu verbessern. Die strukturelle' Kapital- schwäche der österreichischen Wirtschaft er- schwert zwar ein Schritthalten mit diesen Maßnahmen, der Zwang zur besseren Kapital- ausstattung und intensiveren Arbeitsleistung, d. h. zur vermehrten Rationalisierung und er- höhten Produktivität ist aber unausweichlich.

Letzterer·Forderung wurde im Jahre 1956 nur unzulänglicB entsprochen. Die Steigerung der Produktivität der Gesamtindustrie in Öster- reich betrug nur 0,9% und war auch in der verstaatlichten Industrie mit 1·4 %

(11)

k) Kontroll- funktion des Rechnungshofes

11 nicht erheblich. Da die Preise (nach dem ihrer Wirtschaftsführung durch eine außen- Lebenshaltungskostenindex) im Jahre 1956 stehende, objektive Stelle begrüßen und die um 4%, die Löhne und Gehälter durchschnitt- Prüfungsbeamten weitgehend unterstützen.

lich jedoch um 11

%

gestiegen sind, haben sich Nur eine solche vertrauensvolle und ersprieß- die Realeinkommen stärker erhöht als die Pro- liche Zusammenarbeit schafft die Voraus- duktivität. Zweifellos wird damit aber neuer- setzungen dafür, daß die gegebenen An- lieh die Gefahr heraufbeschworen, daß Lohn- regungen zum Nutzen der Unternehmungen und erhöhungen, die nicht durch Produktivitäts- der Gesamtwirtschaft fruchtbar gemacht wer- steigerung gerechtfertigt· sind, das Kosten- den.

und Preis gefüge nachteilig beeinflussen. 74. Galt es bis 1950, den Zeitpunkt der ersten Einschau des Rechnungshofes (siehe

~2. Es mag zutreffen, daß die Entlohnung Tätigkeitsbericht 1950 Seite 63-65), für die in Österreich gegenüber der in anderen Staaten S· Immenng- raz- au er ' . G P k A . G (k - SGP) . urz , relativ niedrig ist (nach der Statistik der die Voraussetzungen für die Aufnahme einer Internationalen Arbeitsorganisation der UNO planmäßigen Erzeugung zu schaffen, so stand steht Österreich unter den europäischen in den folgenden Jahren im Vordergrund der Staaten an vorletzter Stelle vor Irland). Aufbauarbeit das Streben, die Erzeugungs- Kaufkraftmäßigsind jedoch die österreichischen kapazität zu erweitern und verschiedene Ver- Lohnempfänger durch besonders niedrige besserungen der Produktions- und Montage- Mieten und stark subventionierte Lebensmittel- methoden vorzunehmen. Einen erheblichen preise begünstigt. Außerdem haben die Er- Anteil an dieser Entwicklung hatten hiebei hebungen des Rechnungshofes bei vielen ver- neue Konstruktionen und Weiterentwicklungen staatlichten Gesellschaften aufgezeigt, daß einzelner Erzeugnisse, wie technisch besonders zu den für Vergleichszwecke jeweils heran- leistungsfähiger Triebwagenzüge, Lokomotiven gezogenen Grundlöhnen bzw. -gehältern meist mit dieselelektrischem oderdieselhydraulischem noch erhebliche betriebliche Zuwendungen und Antrieb, neuer Personen- und Güterwagen- Sozialleistungen auf freiwilliger Basis gewährt typen usw.

werden, die überdies mehrfach in der Betriebs- 75. Die Aufwärtsentwicklung des Unter- abrechnung nicht vollständig und richtig als nehmens im Berichtszeitraum 1950 bis 1955 Personalaufwand erfaßt werden. Es mußte zeigte sich in der Erhöhung der Umsätze und daher wiederholt die Schaffung entsprechender in der Steigerung des Werksausstoßes (auf buchhalterischer Voraussetzungen empfohlen erheblich mehr als das Zweifache), in der Zu- werden, die gültige zwischenbetriebliche wie nahme des Auftragsstandes (auf nahezu das internationale Vergleiche ermöglichen und Vierfache), im Anwachsen des Beschäftigten- einen Maßstab für die Verwirklichung einer standes u. a. m. Mit dieser günstigen Ent- leistungsgerechten Entlohnung gewinnen wicklung und der dadurch bedingten Aus- helfen sollen. weitung des Geschäftsvolum~ns konnte aller- 73. Im Jahre 1956 hat der Rechnungshof dings die finanzielle Lage des Unternehmens vier Unternehmungen nach dem 1. Verstaat- nicht Schritt halten. Der Eigenfinanzierungs- lichungsgesetz seiner Prüfung unterzogen; im grad war mit 13 Mill. S Stammkapital unbe- Bereich des Bundesministeriums für Verkehr friedigend. Anderseits wuchsen die Außen- und Elektrizitätswirtschaft wurde bei vier stände gerade in der Zeit der einsetzenden Unternehmungen nach dem 2. Verstaatlichungs-· Kreditrestriktion als Folge des Preisdruckes der gesetz und außerdem im Bereich des Bundes- ausländischen Konkurrenz, die sich zu kurz- ministeriums für Finanzen bei der Österreichi- fristigen Lieferterminen bei verlängerten sehen Sprengmittelvertriebsgesellschaftm. b. H. Zahlungszielen bereitfand. Nur die günstige je eine Einschau vorgenommen, über die Ertragslage half bisher die finanzielle Situation jeweils beim zuständigen Bundesministerium der SGP zu meistern; da aber mit einem berichtet wird. Bei fast allen Prüfungen hat Kapitalzuschuß nicht zu rechnen ist, wird sie der Rechnungshof, von seinem Recht Sach- auch weiterhin angespannt bleiben. Der Rech- vers~ändige beizuziehen, Gebrauch gemacht. nungshof legte daher der Gesellschaft nahe, Die wesentlichen Einschauergebnisse bei den in in allen beeinflußbaren Aufwandssparten (ins- die Kompetenz der Bundesregierung fallenden besondere auf dem Personal- und Reisesektor) Gesellschaften werden in den folgenden Aus- die größte Sparsamkeit zu beachten. Im führungen kurz zusammengefaßt dargestellt, einzelnen sah sich der Rechnungshof zu wobei jedoch im Sinne der einschlägigen folgenden Vorhalten genötigt:

Gesetzesbestimmungen auf Betriebs- und Ge- 76. In organisatorischer Hinsicht vermißte schäftsgeheimnisse Bedacht genommen. wer- der Rechnungshof eine innerbetriebliche Kon- den muß. Der Rechnungshof konnte im all- trollstelle ; weiters erachtete- er die Konzen- gemeinen wahrnehmen, daß die verstaatlichten tration sowohl des Einkaufs als auch des Gesellschaften eine kritische Durchleuchtung Verkaufs sowie des Personalbüros für notwendig

Simmering- Graz-Pauker A. G.

(12)

und empfahl u. a. eine Vereinfachung des Formularwesens.

77. Eine stichprobenweise bautechillsche Überprüfung ergab Beanstandungen wegen der Unterlassung "des Einbehaltes von Haft- geldern, unzulänglicher Ar beitsverge bung, Überschreitung der Präliminare beim Wieder- aufbau bzw. Neubau einzelner Hallenobjekte sowie wegen wiederholter Heranziehung der- selben Baufirma wobei eine Ausschreibung nur bei der ersten Vergebung erfolgte. Die vor- gebrachte Begründung für die wiederholte Heranziehung ein und derselben Baufirma, daß dies infolge deren Ortskenntnis und der bereits vorhandenen Baustelleneinrichtungen für die Gesellschaft nur von Vorteil wäre, konnte nicht anerkannt werden.

78. Das Projekt der Geschäftsleitung, zur Lösung der akuten Büroraumfrage ein unter öffentlicher Verwaltung stehendes, ausge- bombtes Objekt in der Mariahilfer Straße zu mieten und instandzusetzen, bot insofern Anlaß zur Kritik, als einerseits dem Mietvertrag ein ohne Schätzungsbasis verhandelter Miet- zins zugrunde gelegt wurde Und anderseits die Standortswahl in einer der verkehrsreichsten Straßen Wiens für den künftigen Sitz der Ver- waltungszentrale als ungünstig zu bezeichnen ist.

79. Anläßlich der Überprüfung der Ma- schinenbauabteilung des Paukerwerkes stellte der Rechnungshof fest, daß der Gesellschaft bei den bisher von ihr gelieferten schmierungs- losen Kolbendampfmaschinen durch nach- trägliche Umarbeiten, Verbesserungen, Rück- nahmen und Ersatzlieferungen !?rhebliche Mehr- kosten entstanden waren. Die Gesellschaft verwies diesbezüglich auf die Anlaufschwierig- keiten, die im Falle von Neukonstruktionen stets aufzutreteu pflegen.

80. Der Rechnungshof bemängelte die un- zulängliche Wärmeversorgung des Werkes SimmEring aus dem Fernheizwerk Arsenal, die noch durch ungenügende Raumheizungsgeräte verschärft wurde. Der Vertrag mit dem Fern- heizwerk sieht keine Regelung für den Fall nicht entsprechender Einhaltung der Liefer- verpflichtung vor. Die Mängel der Beheizung zufolge zu niederer Heißwasserliefertempe- ratur traten fünf Jahre hindurch immer wieder auf, führten aber erst im Dezember 1955 zu Reklamationen.

81. Die Geschäftsleitung erklärte, daß das Nötige veranlaßt worden sei, . um künftig Unzulänglichkeiten auszuschalten. .

82. Der Rechnungshof bezweifelte die Not- wendigkeit einzelner kostspieliger Maschinen- anschaffungen im Werk Simmering und im Pauker werk , da die Leistungsmöglichkeiten dieser Anlagen weder bisher noch in Zukunft voll

ausgelastet werden können und der bereits vor- handene Maschinenpark noch längere Zeit hindurch den Anforderungen genqgt hätte. Im:

Gegensatz zu den beiden_anderen Werken steht die Ausrüstung des Grazer Betriebes mit Arbeitsmaschinen weit zurück. Hier werden noch einige sehr alte Aggregate verwendet;

die meisten Maschinen scheinen bis an die Grenze ihrer Leistung ausgenützt, so daß laufend· größere Posten von Dreharbeiten an Fremdfirmen vergeben werden müssen.

83. Die Methoden der Arbeitsplanung und -vorbereitung der drei Werke weichen von- einander ab. Zeitstudien werden in allen Betrieben vielfach unterlassen oder unrichtig gehandhabt. Die Sätze für Verlustzeiten, ebenso wie die meisten der Vorgabezeiten, werden seit Jahren unverändert als Erfahrungswerte ange- wendet und nie qberprüft. Die Arbeitsvor- bereitung eines Werkes verfügt über keine Maschinenkarten, aus welchen die Leistung entnommen werden könnte. Im Paukerwerk werden auch die Neben- und Rüstzeiten als feste Erfahrungssätze gerechnet, die bei der gehandhabten Form der Zeitaufnahmen nicht auf ihre Richtigkeit überprüft werden können.

In Simmering werden zur Arbeitszeitkontrolle immer noch nicht die vorhandenen Stechuhren verwendet, obwohl dies der Rechnungshof bereits anläßlich seiner letzten Einschau be- mängelt hatte.

84. Die Geschäftsleitung hat in Beantwor- tung .der Einschaubemerkungen der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß es ihr gelingen werde, einen Kreis von geeigneten Personen heran- zubilden, welcher die arbeitstechnischen Pro- bleme systematisch bearb~iten könne.

85. Das innerbetriebliche Transportwesen ist nicht zweckentsprechend organisiert, welche Tatsache Le~rfahrten und einen unverhältnis- mäßig hohen Bedarf an Förderkarren bedingt:

In keinem Werk verkehl'en die Förderkarren nach festen Fahrplänen, welche die jeweils zeitgerechte Zufuhr und Abholung von Material und Arbeitsstücken ermöglichen würden. In Simmering und im Paukerwerk ist auch nicht für' entsprechende Förderwege innerhalb der Fabriksgebäude Vorkehrung getroffen.

86. Die Geschäftsleitung hat auf Grund der Kritik des Rechnungshofes im Werk Graz Versuche mit einem fahrplanmäßigen Karren- verkehr angeordnet, deren Erfahrungen später auch die übrigen Werke verwerten sollen.

87. Auf dem Gebiete der Betriebswirtschaft hat der Rechnungshof empfohlen, für die ein- zeinen Werke einheitliche Betriebsabrechnungs- bögen in der früher vom Werk Graz gehand"

habten Art zu führen, sowie die Arbeitsweise der Nachkalkulationsabteilungen aller drei Werke zu vereinheitlichen und weitestgehend

(13)

der Grazer Methode anzup~ssen, dabei jedoch Vertrieb und Fakturierung, die dort trotz Unver- einbarkeit vereinigt sind; zu trennen. Weiters hat der Rechnungshof angeregt, die Kosten- träger- und Ergebnisrechnung zu verfeinern und in der Betriebsabrechnung mit Rücksicht auf die langfristigen und kapitalintensiven Aufträge kalkulatorische Zinsen zu verrechneh.

88. Neben einzelnen M!'ingeln der Einkaufs- organisation (zu weitgehende Dezentralisation, unzweckmäßige Bestellabwicklung, unter- schiedliche Arbeitsweise der Einkaufsabteie lungen in den einzelnen 'Werken usw.) fielen dem Rechnungshof bei stichprobenweiser Durchsicht der Unterlagen verschiedene Ge- schäftsfälle auf, bei denen seiner Ansicht nach die Interessen der Gesellschaft in unbefriedi- gender Weise wahrgenommen worden sind.

So wurden beispielsweise beim Bezug von Büromaterialien, Drucksorten und Wellpappe in unzureichendem Ausmaß Konkurrenzofferte eingeholt und bei der Beschaffung von Armco- blechen eine Einkaufsprovision gewährt. Ge- genüber Lieferanten wurde mehrfach ein zu weitgehendes Entgegenkommen bewiesen; so behob die Gesellschaft aufgetretene Mängel des bezogenen Materials bei Schutzgriff- stangen, Kupplungen usw. auf eigene Kosten, ohne sich hiefür an der Lieferfirma schadlos zu halten, leistete aber anderseits einem Holz- lieferanten unberechtigte Mehrzahlungen. Zu- folge der mangelhaften Wareneingangskon-

~rolle traten verschiedentlich Fehler des ge- lieferten Materials (z. B. bei Notbremsventilen, Rohren usw.) erst im Zeitpunkt der beabsich- tigten Verwendung in Erscheinung.

. 89. Die Verkaufsumsätze stiegen in den letzten Jahren - mit Ausnahme von 1955 - ständig an. Der Rückgang des Jahres 1955 wird von der Geschäftsleitung auf die Nicht- auslieferung bereits fertiggestellter Export- aufträge wegen allgemeiner handelspolitischer Schwierigkeiten zurückgeführt. Nicht sehr günstig entwickelten sich die Preise, vor allem in den letzten Jahren. Die Gesellschaft be- gegnet sowohl im Inlandsgeschäft zufolge der Liberalisierung als auch im Export einer starken Konkurrenz, die einen entsprechenden Druck auf die Preise ausübt und sich haupt- .sächlich im Waggon- und Kesselbau bemerkbar

macht. Zur Erhöhung der Wettbewerbs- fähigkeit im Ausland hält die Geschäftsleitung eine Beseitigung des gegenwärtigen Engpasses beim Bezug von Rohstoffen und Walz ware und der Rechnungshof außerdem einen Abbau der überhöhten Personalkosten für notwendig.

.90. Wie der Rechnungshof auf dem Ex- portsektor beanstanden mußte, entsprach ein Teil der ausländischen Vertretungen nicht voll den in sie gesetzten Erwartungen, indem

13 sie keine oder nur geringfügige Aufträge er- zielten; vereinzelt war das Ausmaß der Pro- visionen überhöht und manche Geschäfte wurden mehrfach verprovisioniert.

91. Zum Vorhalt, daß sie auch Verlust- geschäfte hereingenommen habe, erwiderte die Gesellschaft ih ihrer Stellungnahme, sie wäre hiezu gezwungen gewesen, um auf gewissen Auslandsmärkten überhaupt Fuß zu fassen;

diese Geschäfte stellten nur einen geringen Prozentsatz des Gesamtumsatzes dar und die damit verbundenen Verluste könnten um so eher in Kauf genommen werden, als sich dabei Gelegenheit geboten habe, Erfahrungen für spätere Geschäfte zu sammeln .. Die Geschäfts- leitung erklärte jedoch, in Hinkunft bemüht sein zu wollen, nur Exportgeschäfte herein- zunehmen, die zumindest eine volle Deckung der Gestehungskosten gewährleisten.

92. Bemängelt wurde, daß bei einem Groß- teil der Auslandsreisen nicht öffentliche Ver- kehrsmittel, sondern Personenkraftwagen des Unternehmens verwendet worden sind und daß die Diätensätze für Auslandsreisen der Vorstandsmitglieder wesentlich höher liegen als die Sätze des Bundes und der meisten übrigen verstaatlichten Unternehmungen. Bei den größeren Auslands- und Überseereisen wäre nach Ansicht des Rechnungshofes. mehr Sparsamkeit am Platze. Bei Inlandsreisen wurde bisher von der Möglichkeit, ermä~igte

Rückfahrkarten zu benützen, ,nicht in allen Fällen Gebrauch gemacht.

93. Der Vorstand hat entsprechende Maß- nahmen zur Sicherung erhöhter Sparsamkeit in Aussicht gestellt.

94. Schließlich bemängelte der Rechnungs- hof den mit einem ehemaligen Generaldirektor abgeschlossenen Vergleich, soweit er den Er- satz seines Pensionsausfalles für die Zeit der vorübergehenden Verwendung bei einem ande- ren verstaatlichten Unternehmen betraf, da seiner Auffassung nach eine doppelte Ent-·

lohnung seitens zweier verstaatlichter Be-, triebe nicht vertretbar ist.

95. In jenen Fällen, in denen von keiner gegenteiligen Meinung der Geschäftsleitung berichtet wurde, hat sich die Gesellschaft bereit erklärt, für die Abstellung der aufge- zeigten Mängel Sorge zu tragen.

96. Die Vereinigte Wiener Metallwerke AG.

in Wien, IV., (kurz VWM), bei welcher der Rechnungshof im Frühjahr 1956 eine Einschau vorgenommen hat, arbeitet im wesentlichen als .Zubringerbetrieb für die inländische eisen- und metallverarbeitende Industrie; ihr Er- zeugungsprogramm umfaßt ·die Herstellung von Leicht- und Schwermetallguß, Kunstguß, Lagerschalen, Weißmetallen 'u. ä. m. Die Gesellschaft ist weitgehend' von. der allge-

Vereinigte Wiener Metall- werke AG.

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meinen wirtschaftlichen Entwicklung abhängig und damit besonders konjunkturempfindlich.

Während im Jahre 1951 die größte Nach- kriegsproduktion erreicht und ein erheblicher Gewinn erzielt werden konnte, erfuhr der Geschäftsgang in der Zeit der StabiliSierungs:

krise einen Rückschlag, der sich -besonders beI der Schwermetallgießerei auswirkte. Wegen der überwiegenden Orientierung auf den in- ländischen Absatzmarkt und dessen beschränk- ter Aufnahmefähigkeit war selbst zur Zeit einer allgemein günstigen Konjunktur eine volle Auslastung der Betriebskapazität nicht zu erreichen. Die erzielten Preise waren unter starkem Konkurrenzdruck vielfach nicht ko- stendeckend. Die finanzielle Lage der Gesell- schaft kann trotzdem als nicht ungünstig bezeichnet werden, zumal die Eigenmitte~ in den letzten Jahren jeweils mehr als llie Hälfte des gesamten Kapitals umfaßten. Ver~ckelte

Grundbesitzverhältnisse belasten allerdings das Unternehm.en finanziell und arbeitsmäßig nicht unerheblich.

97. Der Rechnungshof stellte gewisse Schwierigkeiten der Geschäftsleitung in perso- nellen und arbeitsrechtlichen Fragen fest.

Das früher zuständige Bundesministerium hatte bereits seinerzeit einen wissenschaftlich geschulten Fachmann mit der Prüfung des Betriebsablaufes betraut; seine Empfehlungen fanden aber nicht die wünschenswerte Beach- tung. Im Zeitpunkt der Einschau war derselbe Sachverständige nunmehr im Auftrag des Aufsichtsrates abermals tätig. Der Rech- nungshof empfahl, zur Festigung des Ver- trauens zwischen Belegschaft und Leitung eine entsprechende Reorganisation im Sinne der neuen Erkenntnisse der Arbeitswissen- schaft vorzunehmen und eine geeiguete Kraft mit der Koordinierung aller arbeitstechnischen Fragen zu befassen, um so eine eindeutige und universelle Linie bei der arbeitstechnischen Gestaltung zu erreichen.

98. Weiters wurde angeregt, den bestehen- den Verkaufsapparat auszubauen. Wenn auch die Gesellschaft eine Verbreiterung der heimi- schen Absatzbasis für schwierig hält, müßte nach Ansicht des Rechnungshofes ,:"ersucht werden, durch intensivere Betreuung und Bearbeitung der Kundschaft den Umsatz

Zu

steigern.

99. Die Prüfung der finanziellen Auswir- kungen der Lizenzverträge gab dem Rech- nungshof Anlaß, die für die Gesellschaft un- günstige Diskrepanz zwischen Kosten und

Erfolg bei einigen Verträgen aufzuzeigen.

100. Die Gesellschaft teilte hiezu mit, daß sie einige für sie ungünstige Vereinbarungen bereits gekündigt habe. Hinsichtlich eines Vertrages gab die Geschäftsleitung der Er-

wartung Ausdruck, das bet.reffende. Lize~z­

verfahren bei einem in der ZWIschenzeIt herem- genommenen Groß auftrag anwenden zu-können.

101. Der Rechnungshof bemängelte, daß einzelne Bauarbeiten in Eigenregie durch- geführt wurden, die wegen der damit ver- bundenen Risken besser von befugten Ge- werbetreibenden ausgeführt werden sollten.

Weiters bot die anläßlich einer Bauführung mit einem Architektenbüro getroffene Verein- barung hinsichtlich der ungewöhnlichen Zah- lungsweise Grund zur Beanstandung.

102. Auf dem Investitionssektor bemängelte der Rechnungshof, daß im Juni 1951 vier kleine Induktionsöfen erworben wurden, wel- che- bis heute nicht in Benützung genommen worden sind. Die Entgegnung der Geschäfts- leitung, die Verwendung von Niederfrequenz- Induktionsöfen zur Schmelzung von Metallen sei relativ neu, konnte die Ansicht des Rech- nungshofes, daß es sich hier um eine n~cht

notwendige Investition gehandelt habe, mcht entkräften.

103. Weiters wurde die ungenügende Aus- nützung VOn Maschinen sowohl in den Gie- ßereien als auch in der mechanischen Werk- stätte kritisiert.

104. Die Geschäftsleitung führte die schlechte Auslastung der Anlagen vor allem .auf de.n Produktionsrückgang in der Fahrzeugmdustne zurück obwohl dieser im wesentlichen erst nach 1955 eingetreten ist und daher. nicht die schon vorher gegebene unzureichende Aus- lastung zu erklären vermag.

105. Im Zuge der f!tichprobenweisen Über- prüfung einzelner Bestellunterlagen bemän- gelte der Rechnungshof, daß es bei verschiede- nen Materialbezügen (Drucksorten, Karto- nagen u. a. m.) unterlassen wu:de, eine aus- reichende Anzahl von Offerten emzuholen und daß weiters für den Import· von Messingguß- barren eine Einkaufsprovision gewährt wurde.

Entgegen der in der Antwortnote der VWM zum Ausdruck gebrachten Ansicht, bei unt~r­

geordneten Eiilkäufen sei es nicht notwendIg, dauernd mehrere Angebote einzuholen, hält es der Rechnungshof für angezeigt, auch hiebei in größeren Zeitabständen imme: wieder Kon- kurrenzofferte einzuholen, um dIe Anbote der Hauslieferantenzu kontrollieren.

106. Die Überprüfung der Betriebsabrech- nung zeigte, daß die ermittelten Werte ~ine

fortlaufende Beobachtung der Wirtschaftlich- keit d~r Fertigung nicht zulassen und eine ~uf~

tragsabrechnung nicht vorgenomme~ WIrd.

Der Rechnungshof bemängelte, daß dIe Lohn- kontierung vielfach nicht entsprechend dem Kontierungsplan durchgeführt wird, daß der Materialeinsatz nur oberflächlich ermittelt und daß die Verrechnung der Gemeinkosten bei der

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