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beilage

Landwirtschaftliche

MitteiLungen

lak

Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. Oktober 2013

Mehr

herausholen

&

H olz F orSt

inhalt

Holz wird gebraucht

Holzmarkt

Hohe Preise setzen die Industrie unter Druck. Holz wird gebraucht. Seiten 2, 3

Durchforstung

Mehr als das Doppelte lässt sich finanziell dadurch herausholen. Seiten 4, 5

Sicherheit

Forstarbeit ist gefährlich.

ausrüstung sollte selbstver- ständlich sein. Seiten 6, 7

Forstförderung

anträge für 2014 schon bis 29. November einreichen.

Maßnahmen. Seiten 10, 11

Staatspreis

Wolfgang Schwarz, Obst- bauer und laubholz-Spezi- alist aus Ottendorf. Seite 12

Interview

Die neue Geschäftsführerin von proHolz Steiermark im Gespräch. Seite 13

Borkenkäfer

Trockener Sommer begün- stigte den Schädling. Rasch handeln und im Frühjahr wachsam sein. Seite 20

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Genau 300 Jahre ist es her, dass der Begriff der Nachhaltigkeit vom Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz aus Sach- sen, für einen richtigen Um- gang mit dem Wald und seinen Ressourcen geprägt wurde. Ver- antwortungsvoll, vorausbli- ckend!

Heute stellt sich die multifunk- tionale Waldwirtschaft un- serer Breiten als ein beispiel- gebendes, gut funktionierendes Wirtschaftsmodell dar. Durch die regenerative und nicht aus- beutende Ressourcennutzung ist sie Lebensgrundlage und lie- fert einen bedeutenden Beitrag

für die positive Entwicklung un- serer Gesellschaft.

Diese Tatsache immer wieder hinaus zu tragen und zu bezeu- gen, ist unser Auftrag. Vor allem dann, wenn der Ruf nach einer Außer-Nutzung-Stellung von Waldgebieten lauter wird und verschiedene Umweltgruppen eine totale Überwachung der Waldbewirtschaftung erzwin- gen wollen.

Es ist im öffentlichen Bewusst- sein noch zu wenig verankert, dass unsere Form der Waldbe- wirtschaftung und die gezielte Verwendung von Holz auch ei- nen ganz wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz leisten. In nationalen und internationalen Handlungsstrategien zur Ver- besserung der Treibhausgasbi- lanz findet diese Tatsache noch viel zu wenig Berücksichtigung.

Die neue Kampagne der Forst- und Holzwirtschaft zielt darauf ab, dass diese Mängel durch ei- ne Fülle klarer und einfacher Fakten ausgeräumt werden.

Ein großer Dank sei allen Wald- besitzern und Sägebetrieben ausgesprochen, die durch ih- re Bereitschaft den Holzwerbe- beitrag in der Höhe von 30 Cent pro Festmeter zu leisten mithel- fen, unsere multifunktionale Wald- und Holznutzung effizient vor den Vorhang ins Licht der Öffentlichkeit zu stellen.

kommentar

Stefan Zwettler leiter Forstabteilung landeskammer

Bewusstsein

Rundholzmarkt auf gutem Niveau stabil

Nutzung forcieren: Industrie ist voll aufnahme fähig, Abnahme läuft zügig und verlässlich

d

er Waldarbeit steht nichts im Weg. Die Preise sind gut, die Nachfrage ist da.

Die österreichische Sägeindustrie produziert weiterhin deutlich un- ter ihren kapazitäten. Während der ersten sieben Monate 2013 sah man sich gezwungen rund 2,8 Millionen Festmeter Nadelrund- holz zu importieren, um den Be- darf der Sägewerke zu decken.

laut Statistik austria ist das ein Plus von 14 Prozent im Jahresver- gleich. Neben Tschechien als füh- rendem lieferanten sind die Slo- wakei, Italien und die Ukraine die länder mit den größten Mengen- steigerungen. laut Vertretern ein- zelner Sägewerke ist die Versor-

gungssituation derzeit zufriedenstellend. Wohl wissend,

dass wir uns am anfang der heuri- gen Haupterntesaison befinden.

Fakt ist, dass die Industrie volle aufnahmefähigkeit signalisiert.

Export steigt

Der absatz des heimischen Schnittholzes ist stark vom Markt nach Italien abhängig. Schon im dritten Quartal, als sich in Europa das leichte Wirtschaftswachstum spürbar machte, blieben Schwel- lenländer wie China oder Indien hinter den Erwartungen der Wirt- schaftsexperten zurück. Die Ex- portzahlen, die im ersten Halbjahr 2013 durch das Italienminus nicht sehr verheißungsvoll waren, lie- ßen zumindest aufgrund der Stati- stik ein kleines Hoch erwarten, da

der Juli im Jahresvergleich 2013 ein ausfuhrplus von 28 Prozent für Österreich ausweist. Neben Japan, Deutschland und Tsche- chien konnte sogar Italien mit plus 1,2 Prozent positiv dazu bei- tragen. In den heimischen Wäl- dern ist die Ernte voll angelaufen.

Die Folgen der Gewitterstürme Ende Juli und anfang august in kombination mit der anhaltenden

Trocken- und Hitzeperiode sind noch immer spürbar. Viele klei- ne käfernester bedeuten derzeit einen erhöhten logistikaufwand – oft beträgt die Schadholzmenge zwischen fünf und 15 Festmeter pro Einsatzort – der sich jedoch durch den Übergang auf die ge- planten Pflegeeingriffe wieder re- duzieren wird. Bei der aufarbei- tung des käferholzes ist höchstes

Monika Zechner, Fachverband Holzindustrie in wirtschaftlich turbulenten Zeiten ist es wichtig, mit hausverstand und augenmaß zu agieren. die holzindustrie,

insbesondere die Sägeindustrie, als ver- lässlicher Partner des Forstes, braucht den guten und nachhaltigen rohstoff holz in ausreichendem maß regional verfügbar. ich appelliere daher an die Waldbesitzer, ihre möglichkeiten auszu- schöpfen.

Säge: aPell an WaldbeSitZer

Carl von Croy, Land&Forstbetriebe der marktverlauf ist ruhig und ohne besondere Vorkomm- nisse. der organisierte großwald nutzt am nachhalts- hiebsatz. Zusätzliche mengen können

aktuell durch den derzeitig guten holz- preis in schwierigen bringungslagen mobilisiert werden. Werden die Preise auf bisherigem niveau gehalten, ist die Versorgung der Säge bis Jahresende auf Vorjahresniveau gewährleistet.

ForSt: nachhaltShiebSatZ

Fichte/tanne SägerundholZPreiSe

2011 2012 2013 Steiermarkwerte; Quelle: Statistik Austria

in Euro 100

95 90 85 80

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Die nachhaltig betriebene Forstwirtschaft in unserem Land ist Voraussetzung für eine gut funktionierende Wertschöp- fungskette Holz. Immerhin ist ein Sechstel der steirischen Wirtschaftsleistung dem Sektor Forst und Holz zuzuschreiben.

Holz verfügt über Eigenschaf- ten, die für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert sind.

Auch wenn wir uns heute rund um den Wald international in einem großen Spannungsfeld bewegen, müssen wir noch stär- ker als bisher dafür eintreten, dass unsere Waldbauern und Forstbetriebe in Brüssel Ge-

hör finden. Es geht darum un- sere nachhaltige, verantwor- tungsvolle Forstwirtschaft als Erfolgsgeschichte international zu positionieren.

Es muss uns gelingen, dieses Beispiel einer gut funktionie- renden, ressourcenschonenden, ökologisch orientierten Wirt- schaftsform noch besser zu ex- portieren. Der Schutz des Ei- gentums als Grundrecht, vor allem auch im Hinblick auf die Themen CO2, Wildnisgebiete, Natura 2000 und Holznutzung, ist weiter mit voller Kraft zu vertreten.

Über alle Wirtschaftszweige hinweg liegt der Bereich For- schung und Entwicklung in der Steiermark bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 4,6 Prozent. Damit bewegen wir uns europaweit im Spitzenfeld.

Die Forst- und Holzwirtschaft nimmt in diesem Gesamtfeld al- lerdings nur einen Anteil von 0,8 Prozent ein. Das soll sich ändern. Gerade im Bereich des Holzbaues wurden in unserem Bundesland völlig neue Impulse gesetzt, die heute auf internati- onaler Ebene Anwendung fin- den. Neue Innovationen brin- gen neue Arbeitsplätze. Bauen wir gemeinsam an unserer Zu- kunft, an einer Zukunft mit grü- ner Technologie. Holz soll dazu der Rohstoff sein.

kommentar

Franz Titschenbacher

Vizepräsident landeskammer

Weitblick

Rundholzmarkt auf gutem Niveau stabil

Nutzung forcieren: Industrie ist voll aufnahme fähig, Abnahme läuft zügig und verlässlich

augenmerk auf die fachgerechte Schadholzentfernung zu legen.

Nur bei ausreichender Entfer- nung aller „vielleicht“ auch schon befallener Bäume rund um das käfernest kann einer Massenver- mehrung von Buchdrucker und kupferstecher im nächsten Früh- jahr präventiv entgegnet werden.

Der Einsatz des Energieholzes ist natürlich – abgesehen von den

Stromgeführten kraftwerken – sehr stark temperaturabhängig.

am Energieholzmarkt macht sich der Beginn der kalten Jah- reszeit bemerkbar. Die meisten Fernwärme- und Heizanlagen haben sich zumindest vertrag- lich ihren Brennstoff gesichert.

Spotmengen sind noch am Markt vorhanden – billige jedoch nicht.

Hinsichtlich Preisgestaltung

stellte sich zu Beginn des vierten Quartals ein kleines Plus ein.

Das Fichtenleitsortiment wird seit anfang Oktober um ein bis zwei Euro teurer gehandelt. auch im Industrieholzsektor legte der Preis für Schleif- und Faserholz um etwa zwei Euro zu. Durch den immer höher werdenden Bedarf an Energieholz stieg auch hier der Preis für Hackgut weiter an. Die atrotonne Waldhackgut (aMM) wird je nach Qualität und Wasser- gehalt meist unter 100 Euro frei Werk gehandelt. Die Preise für feines, trockenes Hackgut sowie für Scheitholz werden wie üblich mit sinkender Temperatur anstei- gen. Während sich der Vergleich der Sägerundholz- sowie der In- dustrieholzpreise recht einfach gestaltet, erschwert dies beim Brennholz meist die unterschied- liche Volumsangabe. atro Tonne, lutro Tonne, Festmeter, Raum- meter, Schüttraummeter sind hier als Handelseinheiten üblich.

Empfehlung

Rasche aufarbeitung der Schad- hölzer durch käfer, Wind- und Schneebruch. Führen von auf- zeichnungen über den Holzver- kauf und Unterlagen mindestens fünf Jahre aufbewahren (EU – Verordnung). Forcieren der Pfle- geeingriffe und der Holzernte!

auf die vertragliche absicherung des Holzgeschäftes achten! Zah- lungssicherheit der abnehmer be- achten! Klaus Friedl

Hannes Pirstinger, Waldverband die nachfrage nach unserem rundholz ist regional unter- schiedlich aber gut. endnutzungen sollten schnellstmöglich

gemacht werden und das holz nur mit besicherung verkauft werden. bei den heurigen Sturmschäden hat sich wie- der gezeigt, dass mitglieder aus einer breiten Palette von abnehmern wählen können und bei Zufuhreinschränkungen flexible Ausweichmöglichkeiten haben.

bauernWald: JetZt nutZen

Klaus Krammer, Papierholz Austria unsere betriebe stehen bei ihren Produkten unter druck, da die heimischen holzpreise im internationalen Vergleich sehr hoch sind. die Papierindustrie will

natürlich konkurrenzfähig bleiben. Wir können das im inland angebotene holz aufnehmen. Wenn jemand durchforsten möchte, steht die Papierindustrie als abnehmer bereit. die aktuelle lagersi- tuation ist zufriedenstellend.

PaPier: Für holZ bereit

Fichte/tanne SägerundholZPreiSe

2011 2012 2013 Steiermarkwerte; Quelle: Statistik Austria

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Durchforstung lohnt sich immer

Forst wächst schneller, wird wertvoller und standfester als sich selbst überlassener Wald

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urchforsten lohnt sich – finanziell und ökolo- gisch. Durchforsten stei- gert nicht nur die anzahl der verwertbaren Bäume, sondern er- zeugt stärkere Stämme in kürze- rer Zeit. Erlöse bei den Vornut- zungen und der weitaus höhere Ertrag der Blochholzsortimente gegenüber den Restholzsorti- menten steigern den Gesamtwert eines Bestandes wesentlich.

Der Vergleich überzeugt Dies zeigt eindrücklich ein Ver- gleich von drei unterschiedlich behandelten Fichtenbeständen, deren Daten vom Institut für Waldwachstumsforschung der Universität für Bodenkultur, Wien stammen. Der Gesamtwert des undurchforsteten Bestandes a be- trägt 17.260 Euro. Die Durchfor- stungsvariante B bringt eine Stei- gerung auf 19.700 Euro, das sind 14 Prozent mehr. Bei der optima- len Variante C lässt sich ein mehr als doppelt so hoher Gesamtwert von 40.780 Euro gegenüber Be- stand a erwirtschaften.

Komplette Verwertung Die gesamte Holzmenge, die in einem Bestand wächst, wird durch Durchforstungen nur ge- ring beeinflusst. Der wesentliche Unterschied besteht am anteil des verwertbaren Holzes. Im nicht be- handelten Bestand a kann nur 55 Prozent der Holzmenge gut ver- marktet werden, der Rest stirbt ab und bleibt im Wald oder endet im Ofen. Durch eine verspäte- te Durchforstung B erhöht sich die verwertbare Menge auf 65

Prozent und bei idealer Behand- lung C auf beinahe 99 Prozent.

Deutlich beeinflussen Durchfor- stungen das Bestandesrisiko.

Bei idealer Behandlung im Be- stand C liegt der H/D-Wert, das Verhältnis Baumhöhe zu Durch- messer, zwischen 74 und 78. Das heißt, das Windwurf- und Schnee- bruchrisiko der Einzelbäume ist gering. Eine verspätete Durch- forstung kann das Schadensrisi- ko des Bestandes, im Vergleich zu einem nicht durchforsteten Bestand, jedoch nur mehr ge- ring verbessern. Bestand a, eine Naturverjüngung, hat in der Ju- gend eine Stammzahl von 11.000 Stück pro Hektar. Es erfolgt keine Durchforstung, dadurch sterben vor der Endnutzung viele Bäu- me durch natürliche auslese. Im Bestand B mit 11.000 Stück pro Hektar erfolgen verspätete Durch- forstungseingriffe bei 20 und 24 Meter Bestandesoberhöhe. Eine anzahl von Bäumen stirbt durch natürliche auslese. Der Bestand C mit einer ausgangsstammzahl von 2.500 Stück pro Hektar, wird mit 10, 15 und 20 Meter Oberhö- he durchforstet.

Durchforsten lassen Waldbesitzer, die keine Möglich- keit haben ihren Wald selbst zu pflegen, können die Durchfor- stung von Dritten durchführen lassen. Der überbetriebliche Ma- schineneinsatz, organisiert vom Waldverband, ist eine einkom- menswirksame und katastrophen- vermeidende alternative zum

„Bestand sich selbst überlassen“.

Gerhard Pelzmann

blochholz verwertbares restholz entnahme von verwertbarem holz (durchforstung) biomasse 900

800 700 600 500 400 300 200 100

0 a 10 m a 20 m a 24 m a 29 m b 10 m b 20 m

durchForStungSVergleich

1. durchforstung 2. durchforstung 3. durchforstung endnutzung 45000

40000 35000 30000 25000 20000 15000 10000 5000

a b c

erlöSe

beim gut durchfors- teten bestand c ist der erlös um 136 Prozent höher als beim unberührten bestand a, weil die holzqualität höher ist.

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Durchforstung lohnt sich immer

Forst wächst schneller, wird wertvoller und standfester als sich selbst überlassener Wald

Was der Waldwirtschaftsplan kann

Langfristige, zielgenaue Planung erhöht die Wirtschaftlichkeit

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eitgerechte und zielge- richtete Waldbehand- lung ist notwendig.

Sonst steht man, im schlimm- sten Fall nach einer Windwurf- katastrophe oder Borkenkäfer- befall, vor den wertlosen Überresten seines Waldes. Das Werkzeug dazu ist der Wald- wirtschaftsplan. Er beschreibt den Zustand der Waldflächen und zeigt die notwendigen Pfle- ge- und Nutzungsmaßnahmen und das nachhaltig zu nutzende Holzpotenzial. Dies alles unter dem aspekt einer bestmög- lichen ausnutzung der lei- stungsfähigkeit von Standort und Bestand, den vorhandenen Betriebsmitteln und einer ko- stenminimierung.

Die Planungen im Waldwirt- schaftsplan umfassen einen Zeitraum von zehn Jahren und bestehen aus einer landkarte und einem Textteil. Sie beziehen sich auf einzelne Teilflächen, sogenannte „Bestände“ und als

„Gesamtschau“ auch auf den Gesamtbetrieb und umfassen fünf Dimensionen. Fachlich:

Was soll passieren? Räumlich:

Wo soll etwas passieren? Zeit- lich: Wann soll etwas passie- ren? Organisatorisch: Was ist notwendig, um eine Maßnahme durchführen zu können? Finan- ziell: Wie kann ich am besten meinen Geldbedarf decken?

Überblick und Steuerung Der Waldwirtschaftsplan bietet eine Fülle von Informationen:

ukennenlernen der Bestände:

„Harte Fakten“ wie Ertragsdaten von Baumarten, Holzvorrat, Zu- wachs, Bonität, Schäden, Bo- denzustand, Verjüngungssituati- on und Bringungsmöglichkeiten zeigen die leistungsfähigkeit.

uErmittlung eines nachhaltigen Hiebsatzes: Das Prinzip der mit- teleuropäischen Forstwirtschaft ist, unter Beachtung der Ökolo- gie nicht mehr Holz zu nutzen als nachwächst. Diese Holz- menge wird erhoben.

uErmittlung von versteckten Potenzialen: Durch die syste- matische Erhebung wird jeder Bestand beurteilt und damit Un- entdecktes sichtbar.

uSteuerung des Betriebs: Die jährlich zu nutzende Holzmen- ge kann so gesteuert werden, dass gleichmäßige Gelderträ- ge geerntet werden können.

Durch das Verhältnis von Vor- nutzung zu Endnutzung, durch die Schlägerung von derzeit am Markt besonders gefragten Baumarten, durch Nutzungen in

bringungs(un)günstigem Gelän- de und entsprechender Holzern- tekosten kann der Betriebserfolg gesteuert werden.

uGrundlage für die kontrolle:

Spätestens bei der Erstellung eines neuen Wirtschaftsplans kann beurteilt werden, ob der Holzzuwachs genutzt wurde, ob die Naturverjüngung in aus- reichender Menge und Qualität vorhanden ist, ob sich der Pfle- gezustand der kulturen verbes- sert hat, ob die Durchforstungs- rückstände und Wildschäden sich verringert haben.

uChronik der Waldbewirt- schaftung: Die durchgeführten Maßnahmen und Details wie Zeitaufwand, kosten, gesetzte Pflanzen, Deckungsbeitrag etc.

können als sogenannte „Nach- weisung“ festgehalten werden.

Das ergibt einen lückenlosen Überblick über die Bewirtschaf- tung. So lässt sich später rekon- struieren, was gemacht wurde und diese aufzeichnungen sind eine wertvolle Basis für zukünf- tige Entscheidungen.

uGrundlage für die Einheits- bewertung: Für Steuerzwecke ist es notwendig, Zustand und wirtschaftliche leistungsfähig- keit des Waldes anzugeben. Je nach Größe des Waldeigentums geschieht dies auf unterschied- liche art. Dann ist es vorteilhaft, wenn Daten aus dem Waldwirt- schaftsplan vorhanden sind und nicht selbst, oder vom Finanz- amt geschätzt werden müssen.

Gerhard Pelzmann Durchforstung

steigert immer den erlös des bestandes.

richtig durch- geführt um mehr als das doppelte

lFS kirchberg

Wichtiges Planungsinstrument geoPho

blochholz verwertbares restholz entnahme von verwertbarem holz (durchforstung) biomasse b 20 m b 24 m b 29 m c 10 m c 15 m c 20 m c 30 m

durchForStungSVergleich

der anteil von blochholz steigt bei durchforsteten beständen deutlich an, weil die bäume mehr raum für dickenwachstum bekommen.

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Gut geschützt: Sicher ist sicher!

Forstarbeit ist ein gefährlicher Job, Schutzausrüstung muss selbstverständlich sein

Waldarbeiter- schutzhelm

bei der Forstarbeit ist ein Waldarbei- terschutzhelm mit einem gesicht- und gehörschutz zu verwenden. der helm muss laut herstellerangaben verwendet und gepflegt werden. Sind Teile des kopfschutzes beschädigt oder weist die helmschale durch Sonnenlichteinwir- kung Verfärbungen auf, ist das betrof- fene teil zu ersetzen. gibt der hersteller keine Verwendungsdauer an, so muss die helmschale nach vier Jahren ab Pro- duktionsdatum getauscht werden.

Erste Hilfe

Für die erstversorgung von Verletzun- gen muss erste-hilfe-material zur Verfü- gung stehen. im handel sind erste-hilfe- Sets erhältlich, die sich in Jacken- oder hosentaschen verstauen lassen und griffbereit sind. um auch schwerere Verletzungen versorgen zu können, soll- te aber trotzdem ein Verbandskoffer mit den notwendigen materialien in unmit- telbarer nähe des arbeitsortes bereitge- halten werden.

Sicherheits- schuhwerk

Schuhe für die Forstarbeit haben einen Zehenschutz und Schnittschutz, der den bereich zwischen Zehenschutzkappe und Schnittschutzhose abdeckt. Weiters müssen sie eine griffige Profilsohle auf- weisen und über die knöchel reichen.

Zusätzlich gibt es Schuhe mit integ- rierten gleitschutzeinrichtungen um bei rutschigen Verhältnissen einen besseren halt zu bieten. Je nach einsatzbereich bietet der handel lederschuhe oder gummistiefel an.

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Gut geschützt: Sicher ist sicher!

Forstarbeit ist ein gefährlicher Job, Schutzausrüstung muss selbstverständlich sein

Arbeitsjacken

arbeitsjacken sind mit Signal- farben besetzt, um die Sicht- barkeit im Wald zu erhöhen.

Jacken sollen am körper an- liegen, atmungsaktiv sein und weisen oft einen verlängerten rückenteil auf. Für arbeiten mit kettensägen unter schwierigen bedingungen (z.b. baumabtra- gearbeiten) werden Jacken mit Schnittschutz im brust-, bauch- und armbereich angeboten.

Handschuhe

um Verletzungen der hand zu vermeiden müssen handschu- he getragen werden. Wird mit Stahlseilen hantiert, müssen lederhandschuhe verwendet werden, um sich vor Stichver- letzungen durch gebrochene drähte in der Seilkonstruktion zu schützen.

Schnitt- schutzhosen

um Verletzungen im bein- und unterbauchbereich durch ket- tensägen vorzubeugen, müssen arbeitshosen mit Schnittschutz- einlagen getragen werden.

bekleidungsgegenstände mit Schnittschutz weisen ein Pik- togramm mit der Schutzklasse des enthaltenen Schnittschutzes auf. als Standardschnittschutz- klasse bei hosen kann klasse 1 (20 m/s) angesehen werden. bei der Pflege von Schnittschutzho- sen ist unbedingt den hersteller- angaben Folge zu leisten. hosen mit beschädigtem Schnittschutz müssen ersetzt werden. Wur- de nur der oberstoff der hose beschädigt ist eine reparatur möglich.

Schutz- ausrüstung gibt es auch für den Forsttraktor

FaSt Pichl

Was ein Traktor für den Forst braucht

Ein Standardtraktor trägt im häufigen Forsteinsatz schnell Dellen davon

i

n Österreich gibt es mehr als 300.000 Traktoren, die in der land- und Forst- wirtschaft durch unterschiedliche anbaugeräte universell eingesetzt werden können. Vor allem im kleinwald wird rund die Hälfte des

anfallenden Holzes im Bodenzug gerückt. Die Frage ist, wie weit ein Traktor neben landwirtschaftli- chen arbeiten auch zu Forsteinsät- zen herangezogen wird und mit welchen anbaugeräten der Betrieb ausgestattet ist. Speziell für die

Forstarbeit empfiehlt sich die aus- rüstung des Traktors auf diesen Einsatzbereich optimal abzustim- men, um damit die Sicherheit des Maschinenführers und der Maschi- ne selbst zu erhöhen (siehe ka- sten). Erwin Pusterhofer

u allradantrieb u allradbremse

u bodenschutzplatte zum Schutz von leitungen, lenkung, … u astabweiser über motor und kabine

u Forstreifen u gleitschutzketten u geschlossene Felgen mit verstärktem Felgenhorn und Ventilschutz

u Vordere ballastgewichte und/

oder Flüssigkeitsfüllung der reifen (Frostschutz laut reifenhersteller verwenden) u Abnehmbare Kotflügel u heckfenstergitter (bei Verwen- dung einer anbauseilwinde, muss diese ein Schutzgitter aufweisen)

u Schutzgitter für lichter und blinker

u beiklappbare bzw. abnehmbare aussenspiegel

u Werkzeughalterung aussen

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SPannungSFelder & löSungen

Artensterben: Viele Umweltprobleme entstehen durch fehlende Eigentumsrechte an einer Ressource (Regenwald, Thunfisch- fang etc.).

Lösung: Die Ministerkonferenz 2009 in kopenhagen stellte fest, dass die Zer- störung von Regenwäldern nur durch die Übertragung von Eigentumsrechten gestoppt werden kann.

Europa: Der Druck auf das Grundrecht Eigentum durch Parteien, Gesellschafts- gruppen und politische Prozesse nehmen zu. Der Einfluss auf nationale Gesetze durch die EU steigt.

Lösung: Die EU Wahl findet im Mai 2014 statt. Die Teilnahme an der Wahl ist eine Chance jener Partei die Stimme zu geben die für den Schutz des Eigentums eintritt.

Natura 2000: In einem Mahnschreiben der EU wird die zusätzliche ausweisung von Natura 2000 Gebieten vorgeschrieben.

Grundlage bildet eine „Schattenliste“ des Umweltdachverbandes.

Lösung: Einbindung der Eigentümer in freiwilligen Vertragsnaturschutz. Wissen- schaftliche Grundlagen statt ausweisung durch selbsternannte „Schattenexperten“.

Klimawandel: Die vorherrschende Ener- gieversorgung heizt dem Weltklima ein. Bis Ende des Jahrhunderts wird es zwischen 1,5 und 4,5 Grad wärmer, abhängig vom anstieg der Emissionen.

Lösung: Zunehmender Verzicht auf Fossi- lenergie, gleichzeitig rascher ausbau der erneuerbaren Energie und Senkung des Energieverbrauchs.

Biodiversitätsindex: Die Erhaltung der Biodiversität (artenvielfalt) hat für die europäische Umweltpolitik hohe Priorität, dabei ist sie jedoch nicht genau messbar.

Lösung: Vom Bundesamt für Wald wurde ein Gesamtindex entwickelt, der ähnlich einem aktienindex den Wald abbilden soll.

Eine Erhebung auf der Ebene von Besitzka- tegorien wird damit vermieden.

EU Holzverordnung: Illegales Holz soll vom EU-Markt ferngehalten werden.

Waldbauern und Händler unterliegen der Sorgfalts- und Dokumentationspflicht.

Nachweise sind fünf Jahre aufzubewahren.

Lösung: In Österreich ist es gelungen durch Einbindung der Forstbehörden und des Bundesamtes für Wald eine moderate Um- setzung der Verordnung zu erreichen.

Viel Gezerre um den Forst

Europäische Forststrategie steht kurz vor der Umsetzung – ein wichtiger Schritt zur Vereinfachung

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00 Jahre nachweislich betriebene Nachhaltig- keit in der Forstwirt- schaft sind keine Garantie dafür, dass sich die auffassungen über den richtigen Umgang mit dem Wald einheitlich und wohlwol- lend decken. Ganz im Gegenteil.

In der aktuellen Diskussion über den Wald, seine vielfältigen Pro- dukte und Funktionen, gehen die Meinungen heute so weit ausei- nander wie noch nie. Will eine Interessensgruppe auf zumindest 15 Prozent der Waldfläche ein to- tales Nutzungsverbot umgesetzt wissen, lobbyieren andere gegen die energetische Nutzung des Rohstoffes Holz. Sehen die näch- sten den Wald nur als Ort der Er- holung, betrachten ihn wieder an- dere als klimatäter und CO2 Emittenten. Und das alles über den köpfen der Waldbesitzer, die nichts anderes wollen, als wie eh und je ihre Eigentumsrechte aus- zuüben, um daraus vielleicht Ein-

kommen zu erwirtschaften, und ganz nebenbei einen hohen volks- wirtschaftlichen Beitrag für land und Gesellschaft leisten.

Verankerte Nachhaltigkeit In Österreich ist das Prinzip der Nachhaltigkeit seit über 160 Jah- ren gesetzlich bestimmt. So wur- de im Jahr 1852 von kaiser Franz Josef das Reichsforstgesetz er- lassen. 1975 wurde das Österrei- chische Forstgesetz einstimmig im Nationalrat beschlossen und zu Beginn der 90er Jahre, vom damaligen Vizekanzler Josef Rie- gler, der Begriff der ökosozialen Marktwirtschaft geprägt. Seit dem Jahr 2002 ist der Nachhal- tigkeitsbegriff im Paragraph eins des Forstgesetzes verankert. In Summe alles Entscheidungen und bekundete Bemühungen, die di- rekt oder indirekt eines zum Ziel haben: Den Wald mit seinen wirt- schaftlichen, ökologischen und überwirtschaftlichen Funktionen

Über den Köpfen der Waldbesitzer versuchen verschiedene Interessengruppen Einfluss auf die Waldnutzung zu nehmen lk

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Nachhaltigkeitskriterien für Feste Bio- masse und Biogas: Die geplanten Nach- haltigkeitskriterien wären ein massiver Eingriff in die Produktion. Waldbesitzer dürften nicht mehr frei darüber entscheiden wieviel, was, wann und wie geerntet wird.

Lösung: Zahlreiche Forstexperten aller EU Mitgliedsländer stellen sich gegen den Entwurf der Nachhaltigkeitskriterien.

Gläserner Wald: Die rasante Entwicklung der Fernerkundung des Waldes aus der luft, zum Beispiel über „laserscanning“

bietet große Chancen, birgt aber auch etli- che Risiken in sich.

Lösung: Es müssen daher dringend Regeln zum Gebrauch der erhobenen Daten und zum Schutz der Privatsphäre der Waldbesit- zer aufgestellt werden.

Wildnisgebiete: NGO´s fordern, dass 15 Prozent der Waldfläche außer Nutzung gestellt werden sollen. Ziel ist ein Urwald- ähnlicher Zustand. 95.000 arbeitsplätze wären gefährdet.

Lösung: Die Österreichische Forst- wirtschaft spricht sich in der Raidinger Deklaration klar gegen die Schaffung von Wildnisgebieten aus.

Stoffliche versus energetische Nutzung:

Die Papierindustrie versucht über Inserate den ausbau erneuerbarer Energien zu verhindern, um sich nach dem Motto „Ver- edeln statt Verbrennen“ das Exklusivrecht auf gewisse Sortimente zu sichern.

Lösung: In der Steiermark wird der ausbau effizienter Biomasseanlagen weiter forciert.

Es gilt die freie Marktwirtschaft.

Viel Gezerre um den Forst

Europäische Forststrategie steht kurz vor der Umsetzung – ein wichtiger Schritt zur Vereinfachung

zu erhalten und im Sinne des Ge- nerationenvertrages mit Umsicht und Sorgfalt zu behandeln.

Heute: EU-Dschungel Seit dem Beitritt Österreichs in die Europäische Gemeinschaft nimmt der Einfluss auf die Ge- setzgebung durch Brüssel in steigendem Maße zu. EU Verord- nungen sind unmittelbar im nati- onalen Recht umzusetzen. Durch die Nichtverankerung der Forst- wirtschaft in den Römischen Ver- trägen fehlt eine ganzheitliche, universale Betrachtungsweise dieses Themas in der EU. Tan- giert werden von den Forstthe- men aber immerhin die Bereiche von 17 unterschiedlichen Gene- raldirektionen (DG Umwelt, DG agrar, DG klima, DG Energie usw.) und zehn zusätzlichen ko- mitees. Dass damit ein enormer abstimmungsbedarf entsteht ist klar. aktuell gibt es 59 Gesetze, Verordnungen und Richtlinien,

15 Resolutionen, Schlussfolge- rungen und Empfehlungen sowie 30 aktionsprogramme und Mit- teilungen die irgendwie auch auf die Forstwirtschaft einwirken.

Dazu kommen noch rund 300 Re- gelwerke.

Morgen: EU-Forststrategie Um diese Situation zu entkramp- fen, wurde auf Initiative Öster- reichs die Schaffung einer Eu- ropäischen Waldkonvention und einer Europäischen Forststrategie vorgeschlagen, die beide kurz vor der Umsetzung stehen. Damit wird das konzept der Nachhaltig- keit und der Multifunktionalität für Europa festgeschrieben. au- ßerdem wird die Forstwirtschaft auf dem Weg hin zu einer grünen Wirtschaft neu in den Mittelpunkt gerückt. Die Vorteile, die Wälder auf nachhaltige Weise bieten sol- len genutzt und geschätzt werden, während gleichzeitig der Schutz garantiert wird. Stefan Zwettler

Über den Köpfen der Waldbesitzer versuchen verschiedene Interessengruppen Einfluss auf die Waldnutzung zu nehmen lk

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gräderarbeiten

transpOrte

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Forstförderung im Übergangsjahr

Um auch 2014 Unterstützung zu bekommen, müssen Anträge bis 29. November eingereicht werden

Die rechtzeitige Erstdurchforstung steigert menge, Qualität und Standfestigkeit und wird zudem noch gefördert wenn eine auszeige erfolgt kP

Wald ist für unser Land extrem wichtig maierhoFer

Ländliche Entwicklung

Wie es aus derzeitiger Sicht weitergehen wird

i

n der neuen Förderperio- de von 2014 bis 2020, die genauen Bedin- gungen sind noch in Diskussion, gibt die Europäische Union in der

„Eler“-Verordnung sechs „Priori- täten“ vor. Es sind dies Wissen- stransfer und Innovationen, die Verbesserung der Wettbewerbsfä- higkeit, die Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der von der Forstwirtschaft abhän- gigen Ökosysteme und die Förde- rung der Ressourceneffizienz zum Übergang zu kohlenstoffarmer und klimaresistenter Wirtschaft.

Zur Programmerstellung hat das lebensministerium 2013 einen breit angelegten, transparenten und offenen arbeitsprozess unter dem Motto „allianz fürs land“

mit Bäuerinnen und Bauern, Waldbesitzern, Experten aus Po- litik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung- und Beratung gestar- tet. Darin werden anhand von Stärken-Schwächen-analysen die konkreten Forstfördermaßnah- men derzeit erarbeitet, die in die neue Sonderrichtlinie „Wald und Wasser“ einfließen werden.

Mittel von EU, Bund, Land Für die Erhaltung eines gesun- den und stabilen Waldbestandes werden im Rahmen des EU-Pro- gramms ländliche Entwicklung 2007 bis 2013 forstliche Förder-

mittel von EU, Bund und land Steiermark rund 45 Millionen Euro bereitgestellt. Über 6.200 Förderfälle konnten damit be- reits abgewickelt werden. Diese Förderungen dienen der Stärkung einer lebensfähigen Forstwirt- schaft, der Verbesserung der Be- triebsstrukturen sowie der Unter- stützung der Waldpflege und der ökologischen Waldbewirtschaf- tung. Besonderes augenmerk wird auf klimaschutzmaßnahmen und Maßnahmen zum Schutz der lebens- und Wirtschaftsräume vor Naturgefahren gelegt.

Forstwirtschaft ist wichtig Der steirische Wald liegt in den guten Händen von rund 40.000 Waldbesitzern. als waldreichstes Bundesland sind die ansprüche an die eine Million Hektar steirischer Wald für Umwelt, lebensquali- tät, Wirtschaft und nicht zuletzt für den Schutz vor Naturgefahren von zentraler Bedeutung. In Zei- ten weltweit knapper werdender Ressourcen und drohender Ge- fahren durch den klimawandel kommt dem nachwachsenden Rohstoff eine wichtige Rolle zu.

Wald schafft und erhält arbeits- plätze und leistet einen wesent- lichen Beitrag zur Sicherung von Betrieben und Wertschöpfung im ländlichen Raum.

Gerhard Pelzmann, Josef Krogger

ForStFörderung biS 29. noVember 2013 beantragen

Maßnahme Förderbetrag in Euro

1. Bestandesumbau-Aufforstung

nur bei abtrieb von hiebsunreifen, standortswidrigen beständen, baumartenwahl nach natürlicher Waldgesellschaft!

mischwald (verschiedene kategorien)

laubwald (100 % lh) bzw. eichensaat 1.900 – 2.300/ha

2.900 – 3.700/ha 2. Einbringung von Mischbaumarten

baumartenwahl entsprechend der natürlichen Waldgesellschaft Nadelholz mind. 100 bzw. max. 200 Stk./ha Tanne

Sonstiges nadelholz (außer Fichte) Laubholz mind. 50 bzw. max. 200 Stk./ha

1,85/Stk. 1,35/Stk. 3,35/Stk. 3. Formschnitt – nur bei Laubholz

mind. 300 Stk./ha bis zu mittlerer höhe von 3 m, auf nicht geförderten Flächen 100/ha

4. Wertastung

nach Z-Stammauslese auf mind. 5 m höhe laubwald mind. 150 Stämme/ha

nadelwald mind. 200 Stämme/ha 250/ha

250/ha 5. Stammzahlreduktion (Dickungspflege)

bis max. 5 m Oberhöhe bis max. 15 m Oberhöhe

bis max. 20 m Oberhöhe (nur bei Laubwald)

450/ha 350/ha 350/ha 6. Erstdurchforstung

bis max. 20 m Oberhöhe – Auszeige erforderlich 250/ha

7. Naturverjüngungsvorbereitung

naturverjüngungsansatz muss vorhanden sein mindestentnahme 100 fm je ha

Förderung vorhandener naturverjüngung 350/ha

8. Seilung im Wirtschaftswald

Schonende bringung mit Seilkran bei durchforstungen 50 % der anerkennbaren kosten max. 3.000/Betrieb/Jahr In Sachen Laubrundholz

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Forstförderung im Übergangsjahr

Um auch 2014 Unterstützung zu bekommen, müssen Anträge bis 29. November eingereicht werden

Die rechtzeitige Erstdurchforstung steigert menge, Qualität und Standfestigkeit und wird zudem noch gefördert wenn eine auszeige erfolgt kP

d

as neue Förderprogramm für den ländlichen Raum zwischen 2014 bis 2020 kann wegen fehlender Grundlagen für das antragsjahr 2014 noch nicht angeboten wer- den. Dies gilt auch für den Forst- bereich. Es wurde jedoch Vorsor- ge getroffen, dass auch im sogenannten „Übergangsjahr 2014“ Förderungen für waldbau- liche Maßnahmen ausbezahlt werden können. Rasches Handeln ist aber gefragt.

Rasch Anträge stellen Um diese Waldbauförderungen in anspruch nehmen zu können, müssen von den Waldbesitzern bis 29. November 2013 in der Bezirksforstinspektion oder Be- zirkskammer die notwendigen Förderanträge eingereicht wer- den. Einen Überblick über mög- liche Maßnahmen und Förderbe- träge gibt nebenstehende Tabelle.

Umsetzung hat ein Jahr Zeit Bis Jahresende 2014 bleibt dann dem Waldbesitzer Zeit, die ge- planten Waldbaumaßnahmen durchzuführen und den Zah- lungsantrag zu stellen. Im Jahr 2014 selbst können sonst keine Förderanträge im Rahmen der ländlichen Entwicklung gestellt werden. Weitere Informationen dazu erteilen die Mitarbeiter der

jeweiligen Bezirksforstinspekti- onen oder die Forstreferate der Bezirkskammern.

Schadereignisse

Bei rascher aufarbeitung von Schadflächen werden diese ent- weder aufgrund ihrer Größe nach dem katastrophenfond entschä- digt oder – wenn sie diese Be- dingungen nicht erfüllen – wird der Mehraufwand im Rahmen der Forstschutzförderungen „Flä- chensäuberung Wirtschaftswald“

unterstützt. Damit sollte gewähr- leistet werden, dass einerseits das Schadholz möglichst rasch aufge- arbeitet und anderseits die Mehr- kosten für eine ordnungsgemäße aufarbeitung zumindest teilweise abgegolten werden.

Höhe der Unterstützung Im Wirtschaftswald beträgt der Fördersatz 375 Euro pro Hektar, wenn zumindest 50 Erntefest- meter Schadholz aus Einzel- und Nesterwürfen pro Hektar angriffsfläche angefallen sind und die Förderbedingungen zur Borkenkäferabwehr eingehalten wurden. Die Förderuntergrenze beträgt dabei 250 Euro pro För- derfall. Die abwicklung erfolgt durch die Mitarbeiter der Bezirks- forstinspektionen.

Gerhard Pelzmann Josef Krogger

ForStFörderung biS 29. noVember 2013 beantragen

Maßnahme Förderbetrag in Euro

1. Bestandesumbau-Aufforstung

nur bei abtrieb von hiebsunreifen, standortswidrigen beständen, baumartenwahl nach natürlicher Waldgesellschaft!

mischwald (verschiedene kategorien)

laubwald (100 % lh) bzw. eichensaat 1.900 – 2.300/ha

2.900 – 3.700/ha 2. Einbringung von Mischbaumarten

baumartenwahl entsprechend der natürlichen Waldgesellschaft Nadelholz mind. 100 bzw. max. 200 Stk./ha Tanne

Sonstiges nadelholz (außer Fichte) Laubholz mind. 50 bzw. max. 200 Stk./ha

1,85/Stk.

1,35/Stk.

3,35/Stk.

3. Formschnitt – nur bei Laubholz

mind. 300 Stk./ha bis zu mittlerer höhe von 3 m, auf nicht geförderten Flächen 100/ha

4. Wertastung

nach Z-Stammauslese auf mind. 5 m höhe laubwald mind. 150 Stämme/ha

nadelwald mind. 200 Stämme/ha 250/ha

250/ha 5. Stammzahlreduktion (Dickungspflege)

bis max. 5 m Oberhöhe bis max. 15 m Oberhöhe

bis max. 20 m Oberhöhe (nur bei Laubwald)

450/ha 350/ha 350/ha 6. Erstdurchforstung

bis max. 20 m Oberhöhe – Auszeige erforderlich 250/ha

7. Naturverjüngungsvorbereitung

naturverjüngungsansatz muss vorhanden sein mindestentnahme 100 fm je ha

Förderung vorhandener naturverjüngung 350/ha

8. Seilung im Wirtschaftswald

Schonende bringung mit Seilkran bei durchforstungen 50 % der anerkennbaren kosten max. 3.000/Betrieb/Jahr

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Schwarz bringt Bäume in Form

Staatspreisträger Wolfgang Schwarz ist Obstbauer und erfolgreicher Forstwirt in Personalunion

b

aum ist Baum. Von da her passt auch der Obst- bau mit der Forstwirt- schaft zusammen. Ganz so ein- fach ist es natürlich nicht.

Trotzdem kann Obstbaumeister Wolfgang Schwarz aus Ottendorf sein Baumschnitt-Wissen beim Formschnitt von laubholz gut ge- brauchen. alle dafür geeigneten laubbäume seines 18 Hektar großen Forstes sind beschnitten.

Bei 30 Prozent Bergahorn und 20 Prozent Buche und vereinzelt Stieleiche, Traubeneiche, Roteiche, Vogelkirsche, Hainbu-

che, Esche und Ulme viel arbeit.

Generationenprojekt Schon sein Vater begann vor 25 Jahren mit Wertastung von laub- bäumen. Der lohn dafür zeigt sich bei der Wertholzsubmission.

Mit einem Bergahorn erreichte Schwarz einen Festmeterpreis von 1.100 Euro. Durch die kon- sequente arbeit sind in Zukunft mehr solcher wertvollen Stämme aus dem Oststeirischen Wald in 370 Meter Seehöhe zu erwarten.

Die andere Hälfte des Waldes setzt sich zu gleichen Teilen aus Fichte und kiefer zusammen.

Mit einer leiter astet er die aus- gewählten Stämme auf eine Höhe von sieben bis acht Meter. Für die astung verwendet er eine akku-

Familie Schwarz erhielt den Staatspreis für Forstwirtschaft. bis in sieben meter höhe wird geastet. kostbarkeiten wie riegelahorn werden gehegt und gepflegt. ForStZeitung/kar

Fertig für den ab-hof-Verkauf schere. Die Waldfläche ist mit 67 Prozent vom Gesamtbetrieb zwar dominant, die Haupteinnahme- quelle ist aber der Obstbau.

Wald sehr rentabel Im Wald werden jährlich – vor allem im Winter – 270 Stunden gearbeitet, das sind zehn Pro- zent der Gesamtarbeitszeit. Der Einkommensanteil erreicht im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre bei einem Einschlag von 120 Festmeter pro Jahr einen anteil von 20 Prozent. knapp mehr als die Hälfte, nämlich 55 Prozent des Einschlages sind Nadel- und laubsägerundholz, das über den Waldverband Stei- ermark vermarktet wird. 15 Pro-

zent hartes Brennholz und 30 Prozent Hackgut. Ofenfertiges Brennholz verkauft Schwarz ab Hof. Die Hackschnitzel landen in der eigenen Heizung und in zwei Heizwerken, bei denen Schwarz Mitbetreiber ist. Für die Bringung werden neben dem betriebseige- nen allradtraktor über den Ma- schinenring ein krananhänger und gemeinsam mit zwei anderen Waldbesitzern eine Rückezange und eine Seilwinde eingesetzt.

Wildschadensmonitoring auf Initiative von Wolfgang Schwarz werden in der Ge- meindejagd Walkersdorf und darüber hinaus auch in anderen Gemeinden regelmäßig Revier-

bewertungen durchgeführt. Bei gemeinsamen Begehungen mit Jägern, Waldbauern, Vertretern der Bezirksforstinspektion und der Bezirkskammer wird die Verbisssituation festgestellt und dementsprechend die Höhe der abschüsse festgelegt. auch kon- trollzaunflächen dienen zur Fest- stellung des Verbissgrades. Diese Vorgangsweise hat zur Erhöhung der abschüsse geführt. Es konn- te dadurch erreicht werden, dass die Naturverjüngung der meisten Baumarten gut aufkommt.

Der Schwerpunkt im Obstbau liegt auf apfel und Birne, weiters werden auch Himbeeren, Ribisel und Stachelbeeren auf sechs Hek- tar produziert. R.M.

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Holzideen auf mehreren Kanälen

Doris Stiksl, die neue Geschäftsführerin von proHolz Steiermark im Interview

anderen proHolz-Organisationen vernetzen und Schwerpunktthe- men ausarbeiten. So wird die

Steiermark für Gesamtösterreich in kernkompetenzen tätig sein, andere Projekte werden zentral von anderen Bundesländern abge- wickelt. Damit werden die Stär- ken der landesorganisationen genutzt und Doppelgleisigkeiten vermieden. Die Steiermark wid- met sich zum Beispiel dem The- ma Holz und Gesundheit und dem Holzbau im aus- und Weiterbil- dungsbereich.

Was wird Sie in den nächsten Wochen besonders beschäftigen?

Stiksl: In einem Monat wird der steirische Holzbaupreis verliehen.

Das ist eine schöne leistungs- schau. Rund 120 Projekte wurden heuer eingereicht. Diese Projekte und die verantwortlichen akteure werden wir in den nächsten Mo- naten mittels Fernsehbeiträgen, Exkursionen und redaktionellen Berichten vor den Vorhang holen.

Das ist lernen von den Besten.

Wo sehen Sie als langjährige Marketingexpertin die Herausfor- derung in der öffentlichkeitswirk- samen Kommunikation des Bau- und Werkstoffes Holz?

Stiksl: Die kommunikations- formen und -mittel haben sich in den letzten Jahren stark verändert.

Durch das Internet und seine so- zialen Netzwerke sind Informati- onen jederzeit und überall abruf- bar. Twittern und chatten steht bei vielen Menschen auf der Tages- ordnung. Um die nächste Gene- ration zu erreichen, müssen wir diese kommunikation verstehen und bespielen. Es reicht nicht mehr Information im Print, Fernsehen und Radio bereit zu stellen und darauf zu hoffen, Mag. Doris Stiksl, MSc hat mitte

September die geschäftsführung bei proholz Steiermark übernommen.

u die 44-jährige bringt neben ihrem marketing- und kommunika- tions-know-how auch erfahrung aus der holzindustrie mit.

u in oberösterreich war sie knapp zehn Jahre lang in einem Sägewerk und holz verarbeitenden unterneh- men in der Führungsetage tätig.

Zur PerSon

kommunikationsmittel überden- ken und die aktivitäten sinnvoll verschränken.

Was ist eine besondere He- rausforderung in wirtschaftlicher Hinsicht?

Stiksl: Die Talsohle der Wirt- schaftskrise ist noch nicht durch- schritten. Die Steiermark im Be- sonderen hat mit den nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ein besonderes Gut. Hier gilt es mit zielgerichteten Projekten für die gesamte Wertschöpfung die rich- tigen Signale zu setzen und sehr gewissenhaft, sparsam und effizi- ent mit dem vorhandenen Budget hauszuhalten. Ebenso müssen die Zielmärkte, die wir bearbeiten sehr sorgsam gewählt werden, um hier nicht unnötig Ressourcen zu verschwenden.

s

ie haben jahrelang als Marketingexpertin in unterschiedlichsten Be- trieben gearbeitet. Was ist für Sie das Besondere am Produkt Holz?

Doris Stiksl: Ich sehe es als per- sönlichen Glücksfall Holz „kom- munizieren“ zu dürfen. Holz ist ein Material und Werkstoff, der mit positiven und emotionalen Ei- genschaften belegt ist. Die Nach- haltigkeit, die Haptik, der Geruch, die Möglichkeiten – all das macht es leicht, positiv zu kommunizie- ren. Darüber hinaus finden die Forstwirtschaft und ein großer Teil der Verarbeitung nur auf hei- mischem Boden statt und kann nicht in Billigstländer verlegt werden. Das ist eine emotionale und sachlich gute Grundlage, um das Image und die Werte zu festi- gen und Holz in den köpfen der Menschen zu positionieren.

Nach einem Monat im Amt:

Wie sehen Sie proHolz und das Steirische Holznetzwerk?

Stiksl: Ich war im Beirat des obe- rösterreichischen Holzclusters tätig. Dabei haben wir immer ein wenig „neidisch“ in die Steier- mark geblickt. Hier ist es gelun- gen, gute Imagearbeit für Holz zu leisten und über den Holz- cluster firmenbezogen Projekte zu realisieren, welche über die steirischen Grenzen hinaus für aufmerksamkeit sorgten. Diese arbeit soll fortgesetzt werden – für die Zukunft werden wir uns aber auch bundesweit mit den

dass diese gelesen oder verstan- den wird – und schon gar nicht, dass diese mitreißt und begeistert.

„Holzideen“ müssen gleichzeitig auf mehreren kanälen laufen und auch mit aktionen und sichtbaren Projekten verbunden sein, damit auch die jüngeren die „Holzi- dee“ weitertragen. Wenn wir die jüngere Zielgruppe in Zukunft erreichen wollen, müssen wir die

Forstwirtschaft und ein großer Teil der Verarbeitung findet nur auf heimischem Boden statt und kann nicht in Billigstländer verlegt werden.

Doris Stiksl, Geschäftsführung proHolz

Marketingexpertin doris Stiksl

ProholZ

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beiSPiele Für SteiriSche ProJekte, die entlang der WertSchöPFungSkette holZ umgeSetZt Werden

Proholz unterstützt steirische betrie- be bei der Suche nach nachwuchs- arbeitskräften, denn für die unter- nehmen der steirischen Forst- und holzwirtschaft sowie Papierindustrie wird es immer schwieriger geeignete Fachkräfte und motivierte lehrlinge zu finden. Im Rahmen der „Geniale holzjobs tage“ zeigt sich die branche als interessanter arbeitgeber. Schüler können direkt in den betrieben berufs- luft schnuppern und neue berufsbilder kennenlernen, um eine möglichst re- ale Vorstellung von Forst-, holz- und Papierberufen zu bekommen. 2012

kinder bereits in frühen Jahren für das ökosystem Wald zu sensibilisie- ren und die Funktionen des Waldes zu beschreiben – das sind die hauptziele der Waldspiele Steiermark. Pro Jahr besuchen im rahmen der aktion rund 3.500 Volksschüler die steirischen Wälder. Somit lernen die kinder das ökosystem Wald nicht im klassen- zimmer kennen, sondern indem sie auf spielerische Weise den Wald er- forschen und viel neues entdecken.

dabei werden sie von Waldpädago- gen begleitet. ganz bewusst werden bereits kinder angesprochen, da sie

Geniale Holzjobs Waldspiele Steiermark

proHolz Steiermark hat in den vergan- genen 20 Jahren bereits viel erreichen können

ProholZ

Fokussieren und bündeln lautet die Devise

proHolz Steiermark treibt die Wertschöpfungskette Holz auch in schwierigen Zeiten konsequent voran

F

akt ist, dass die Holz- branche wirtschaftlich herausfordernde Zeiten durchlebt – Produktionsrückgän- ge und Umsatzeinbrüche sind an der Tagesordnung. Wie beein- flusst diese Situation die arbeit von proHolz Steiermark? Immer- hin finanziert sich der Verein zu zirka siebzig Prozent über Mit- gliedsbeiträge und Vereinseinla- gen der Mitglieder. Diese sind an den produktionsabhängigen Holzwerbebeitrag gebunden.

Fokussierung

„Wir fokussieren uns seitens pro- Holz Steiermark verstärkt auf we- nige strategische kernthemen, die von unserem Vorstand gemein- sam mit der Geschäftsführung in abstimmung mit anderen Organi- sationen der Forst- und Holzwirt- schaft erarbeitet werden. Jede ak- tivität beziehungsweise jede Idee wird genau geprüft, ob sie zur ak- tuellen Strategie passt“, erläutert die neue Geschäftsführerin von proHolz Steiermark, Doris Stiksl, die Vorgehensweise.

Bündelung der Geldmittel Ein weiteres Ziel ist, österreich- weit vorhandene Geldmittel in sogenannten „kompetenzzen- tren“ zu bündeln. Diese können laut letztem FHP-Ideenforum auf nationaler oder regionaler Ebene angesiedelt sein. Damit

werden Doppelgleisigkeiten vermieden und die Gelder noch gezielter und effizienter einge- setzt. proHolz Steiermark hat übrigens gemeinsam mit proHolz kärnten die Bereiche „Holz und Gesundheit“ sowie „Holz und ausbildungsstätten“ übernom- men. „Zusätzlich versuchen wir über Fördermittel das Budget zu

erhöhen – Möglichkeiten beste- hen zum Beispiel am Sektor Öf- fentlichkeitsarbeit. Hier gilt es, die von proHolz austria initiierte kampagne zum Thema Waldnut- zung und CO2-Footprint in der Steiermark zu verstärken“, erklärt Stiksl. Unbestritten ist, dass pro- Holz Steiermark in den letzten zwanzig Jahren viel für die Holz-

haben über 750 Schüler steirische be- triebe besucht. Zusätzlich geht proholz Steiermark in Schulen.

später potenzielle konsumenten, ent- scheidungsträger aber auch arbeitneh- mer für den holzsektor sind.

Verband der Steirischen Forst- und holzwirtschaft

Gründungsjahr: 1991 (Verein) Wichtigste Aufgaben:

u marketing rund um den bau- und Werkstoff holz

u internationalisierung (Schwer- punkt Südosteuropa)

u holzfachberatung Kontakt:

www.proholz-stmk.at E-Mail: [email protected] tel.: 0316/58 78 60-0

ProholZ Stmk

Schüler schnuppern berufsluft ProholZ Spielerisch den Wald entdecken ProholZ Finanzierung

ProholZ 2012

*einnahmen, Wenn ProholZ-Steiermark-mitarbeiter Z. b.

Für den holZcluSter Steiermark, daS holZinnoVationS- Zentrum oder ProholZ kärnten arbeiten (Wird Stunden- mäSSig abgerechnet – detailS Siehe holZletter nr. 39 oder WWW.ProholZ-Stmk.at)

mitgliedsbeiträge/Vereinseinlage

beitrag proholz austria zur internationalisierung Südosteuropas dienstleistungen für andere organisationen*

diverses (Förderungen etc.) 14 %

1 % 17 %

68 %

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beiSPiele Für SteiriSche ProJekte, die entlang der WertSchöPFungSkette holZ umgeSetZt Werden

ballungszentren haben aufgrund ihres bevölkerungswachstums das größte bauvolumen. Proholz arbeitet auf ver-

Ziel von proholz Steiermark ist es, durch konkrete Projekte und informationen den holzverbrauch national und interna-

Bauen in der Stadt proHolz Steiermark Das Ganze im Blick

Österreichweit denken – regional handeln

d

enke national – handle regional. Diesem Motto hat sich proHolz österrei- chweit verschrieben. auf der übergeordneten Plattform FHP (Forst Holz Papier) werden die österreichweiten aktivitäten ge- bündelt und koordiniert, um die Stärken der einzelnen landesor- ganisationen zu nutzen und Doppel gleisigkeiten zu vermei- den. Drei festgelegte kernthemen sind:

uForst: Der bewirtschaftete Wald ist ein klimaschützer. Ös- terreichweit wird unter anderem die CO2-Printkampagne umge- setzt. Sie wird regional durch re- daktionelle Berichte und aktivi- täten abgerundet.

uAus- und Weiterbildung: Die geeigneten Fachkräfte und moti- vierte lehrlinge zu finden wird für die Unternehmen immer schwe- rer. aus diesem Grund werden speziell für die Nachwuchssuche unterschiedliche Maßnahmen ge- setzt. Beginnend bei den kleins- ten mit Waldausgängen über die kampagne „Geniale Holzjobs“

bis hin zur Betreuung von lehr- veranstaltungen auf Hochschulen.

Darüber hinaus soll das Wissen um den Bau- und Werkstoff Holz

auch in den lehrbüchern und im lehrplan fix verankert werden.

uHolzbau: Wegen der stei- gernden Bevölkerungsdichte in den Ballungszentren ist Bauen mit Holz in der Stadt ein Zu- kunftsthema. Rasches Bauen durch den hohen Vorfertigungs- grad mit dem nachhaltigen Bau- stoff Holz wird immer beliebter.

Die Bundesländer Steiermark und kärnten haben den kompe- tenzschwerpunkt Holz und Ge- sundheit (Studie „SOS – Schule ohne Stress“) übernommen. Ein weiterer Fokus wird das Thema

„Holz in ausbildungsstätten“

sein. Neben gezielten Marketing- aktivitäten ist hier eine Broschüre mit Holz-Vorzeigebauten im Be- reich ausbildungsstätten in der Fertigstellung, welche in weiterer Folge Entscheidungsträger vom Bau- und

Werkstoff Holz überzeu- gen soll.

Fokussieren und bündeln lautet die Devise

proHolz Steiermark treibt die Wertschöpfungskette Holz auch in schwierigen Zeiten konsequent voran

branche erreicht hat: Nicht um- sonst ist der Holzbauanteil in der Steiermark zwischen 1998 und 2008 von 26,6 auf 38,4 Prozent gestiegen! Große Holzbaustellen, wie auf den Reininghausgründen in Graz, sind Indikatoren die- ser positiven Entwicklung. Holz wird nicht umsonst von vielen Trendforschern als der „grüne“

Bau- und Werkstoff der Zukunft schlechthin gesehen – nun gilt es seitens proHolz, dieses große Potenzial im Sinne der Holzbe- triebe zu nützen. „Das Team ist hoch motiviert – viele Ideen sind da, wir freuen uns auf ein umset- zungsstarkes Jahr 2014“, blickt die neue Geschäftsführerin opti- mistisch in die Zukunft.

schiedenen ebenen daran, dass hier mit holz gebaut wird. mit erfolg: in Graz befindet sich eine der größten holzbaustellen in österreich. aktu- ell entstehen zwölf fünfgeschossige Wohnobjekte mit rund 143 Wohnein- heiten. einen grundstein für diese po- sitive entwicklung legte proholz vor rund drei Jahren mit einer delegati- onsreise zum Thema „Mehrgeschos- siger holzbau in london und berlin“.

dort überzeugten sich entscheidungs- träger aus Politik, Wirtschaft, Wis- senschaft und Presse von aktuellen einsatzmöglichkeiten von holz.

tional nachhaltig zu steigern. Vier Voll- zeit- und zwei teilzeitkräfte arbeiten hier in den bereichen marketing mit Schwerpunkt öffentlichkeitsarbeit, holzfachberatung und internationali- sierung, um die Werte und Vorteile von holz in den köpfen zu verankern und dadurch die Wertschöpfung im land zu erhöhen. die ganzheitliche kommunikation und marketingaktivi- tät dient immer der gesamten bran- che. der holzcluster, an dem proholz Steiermark zu 74 Prozent beteiligt ist, ergänzt diese tätigkeiten auf unter- nehmensebene.

1 A USBILDUN

GSTÄTTEN

Holz bilde t aus

Ausbildungsst ätten aus Holz

Bauen mit holz hat viele Vorteile ProholZ Eingang des proholz-büros graz ProholZ

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„Der Kleine“ von Mus-Max ist international vorn dabei

Leicht aber robust überzeugt der WT 7 LZ europaweit

anZeige

Mus-Max als Garant für Innovationen arbeitet eng mit anwendern zusam- men und setzt kundenwünsche rasch um. So entstand auch der Wood- terminator 7 lZ als preisgünstiges einstiegsmodell für die hackguterzeu- gung. in der hackerklasse bis 50 Zenti- meter einzugshöhe bringt dieser trom- melhacker überlegene hackleistungen, denn die große einzugsöffnung von 64 x 50 Zentimeter gewährleistet ein störungsfreies, vollautomatisches ha- cken. die maschine ist für hand- und kranbeschickung konstruiert und ist für traktoren von 75 bis 170 PS geeig- net. durch die Verwendung von einem ölkühler ist der Wt 7 lZ auch für dau- erbetrieb einsetzbar. eine moderne

hydraulik sorgt für einen kraftvollen einzug. die große Schwungmasse des größeren rotors bewirkt ein leichtzü- giges hacken mit wenig kraftbedarf.

es können robuste hackmesser für hartholz oder Schnellwechsel-mes- serklingen für Weichholz verwendet werden. damit entstehen saubere

„G30“-Hackschnitzel mit einer stückeli- gen Struktur und wenig Feinanteil. bei Strauch- und Wipfelmaterial wird auf die obere Walze ein großer hydraulik- druck ausgeübt, sodass das hackma- terial zusammengepresst wird, damit ein qualitativ gutes hackgut entsteht!

nähere informationen: landtechnik urch gmbh, tel. 03464/2252 bzw.

unter www.mus-max.at.

Preis- günstiges Einstiegs-

modell überzeugt mit toller Leistung

P efc: Führendes System für Nachhaltigkeit im Wald

Zertifizierungssystem achtet nicht nur auf die Natur sondern auch auf soziale und ökonomische Aspekte – das macht es so erfolgreich

die unabhängige, gemeinnützige organisation Pefc setzt sich seit 1999 für die Förderung und Sicher- stellung nachhaltiger Waldbewirt- schaftung ein. das Ziel, der von Pefc in der region forcierten nach- haltigen bewirtschaftungsweise, ist die weltweiten Wälder für nach- kommende generationen zu erhal- ten. in den Standards wird daher ein ganzheitlicher ansatz verfolgt.

der Pefc-gedanke umfasst sowohl ökologische, als auch soziale sowie ökonomische aspekte.

urSPrung & Ziele

als ansatz mit ursprünglich euro- päischen Wurzeln, fungiert Pefc mittlerweile als globales System, das sich über den gesamten erd- ball tatkräftig für eine nachhaltige Waldwirtschaft einsetzt. das Fun- dament einer schonenden nutzung von Waldökosystemen basiert bei Pefc jedoch auf nationalen Stan- dards. in österreich ist Pefc durch die arbeitsgemeinsacht Pefc aust- ria vertreten. das Pefc-gremium, besteht aus Vertretern der Forst- und holzwirtschaft und des holz- handels, der gewerkschaft sowie dem umweltdachverband.

global & national

das Pefc-System ist ideal an die Verhältnisse der kleinstrukturier- ten, mitteleuropäischen Forstwirt- schaft angepasst. auch jene die vom Wald leben – in österreich gibt es 34.500 Pefc-zertifizierte (Klein-) Waldbesitzer – profitieren von Pefc. in österreich sind mit 2,7 millionen hektar 68 Prozent der ge- samten Waldfläche Pefc zertifiziert.

Für kleinWald

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P efc: Führendes System für Nachhaltigkeit im Wald

Zertifizierungssystem achtet nicht nur auf die Natur sondern auch auf soziale und ökonomische Aspekte – das macht es so erfolgreich

a

ngepasst an die Verhält- nisse der kleinstruktu- rierten, mitteleuropä- ischen Forstwirtschaft bietet Pefc den rund 34.500 teilnehmenden Waldbesitzern in Österreich die Möglichkeit ihr Holz mit einem in- ternational anerkannten Nachhal- tigkeitssiegel zertifiziert anzubie- ten. Dabei ist die Teilnahme an der Pefc-Zertifizierung für Waldbesit- zer in Österreich, mit keinerlei Zu- satzkosten verbunden.

Ganzheitlich nachhaltig Pefc verfolgt nicht die außer-Nut- zung-Stellung produktiver Wald- flächen, sondern die Umsetzung integrativer Naturschutzkonzepte.

Dass die Rechte der Waldbesitzer gewahrt werden, wird durch das Einstimmigkeitsprinzip in der Pefc- Hauptversammlung sichergestellt.

Damit können weder soziale, noch ökologische oder ökonomische In- teressen einfach überstimmt wer- den, sondern es geht darum, kon- sens zu finden.

Effizient und effektiv umgesetzt In Österreich wurde durch die Einteilung der heimischen Wälder in neun Regionen ein auf der ge- samten Fläche wirksames und ko- steneffizientes System geschaffen.

Bei Pefc austria wird die Nach- haltigkeit der Waldbewirtschaftung anhand von über 60 Indikatoren – beispielsweise die Entwicklung der Waldfläche – Regionen spezifisch dokumentiert und geprüft. Die Überprüfung der einzelnen teilneh- menden Waldbesitzer in Österreich erfolgt nach einem Stichproben- prinzip.

Barbara Korak, Clemens Kraus Durch die Zertifizierung entlang

der gesamten Wertschöpfungs- kette gewährleistet Pefc eine lückenlose und überwachte kette vom Wald bis zum fertigen Pro- dukt im geschäft. mit ihrer ent- scheidung für Produkte mit dem Pefc-gütesiegel setzen Sie nicht nur ein wichtiges Zeichen gegen den raubbau an Wäldern außer- halb europas, sondern leisten einen erheblichen beitrag zum natur- und klimaschutz: www.

pefc-einkaufsratgeber.at

PeFc-Produkte

Pefc verfolgt das Prinzip nach- haltige Waldbewirtschaftung und naturschutzmaßnahmen auf der ganzen Fläche umzusetzen. dem- gegenüber setzen sich andere Systeme für eine außer-nutzung- Stellung von Waldflächen ein.

die umsetzung dieser Forderung würde zu einer weiteren Ver- knappung der holzressourcen aus nachhaltigen Quellen führen.

naturSchutZ

mit weltweit rund 244 millionen zertifizierter Waldfläche ist Pefc das größte Zertifizierungssystem.

Pefc bietet somit weltweit die größten rohstoffmengen aus nach- haltig bewirtschafteten Wäldern.

in österreich nehmen neben den zertifizierten Waldbesitzern über 500 betriebe, vom Sägewerk, über Platten- und Papierindustrie bis hin zur möbelbranche und druckereien, aktiv an der Pefc-Zertifizierung teil und tragen damit dazu bei, die Wäl- der von morgen zu fördern und zu erhalten.

Führend

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