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K fH Y .

Verein füi( österreiehisehe Volkskunde in Wien.

l^alalog der 5 amrn^un9en

des

jM.useums für österreichische Volkskunde in Wien.

— • «■ © •­

Unter Mitwirkung von Dr. W ilhelm Hein und Franz X . Grössl

verfasst vQn \

Dr. M. Haberlandt. ^

Z W E I T E S > Ta U S E N D .

IT. v 1897. »V ,

Im V e r la g e des V e r e i n t für ö s t e r r e ic h is c h e V o lk s k u n d e . BUQH DRUCKEREI HELIOS,' WIEN.

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Verein für österreichische Volkskunde in Wien.

K A T A L O G

der

S A M M L U N G E N

des

Museums für österreichische Volkskunde

in W ien.

Unter Mitwirkung von Dr. Wilhelm Hein und Franz X . Grössl verfasst von

Dr. M. Haberlandt.

A M * 2 a JAN. 2003

Z W E I T E S T A U S E N D .

1897.

Im Verlage des Vereines für österreichische Volkskunde.

Buchdruckerei Helios, Wien.

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Das Museum für österreichische Volkskunde ist (mit Aus­

nahme des Dienstag) täglich der Besichtigung durch das Publicum geöffnet.

B E S U C H S O E D N U N G .

Sonn- und Feiertage:

9— 12 Uhr Vormittag, 2— 6 Uhr Nachmittag. (Eintritt 10 kr.) Wochentage:)

10— 4 Uhr (Eintritt 30 kr.), F r e i t a g (Eintritt 50 kr.) Mittwoch:

10— 2 Uhr, 5— 8 Uhr Abends. (Eintritt 30 kr.)

Schülerkarten ä 10 kr., Familienkarten 4 Stück 4 1 fl. sind an der Cassa zu beheben.

Die Mitglieder des Vereines für österreichische Volks­

kunde geniessen (Sonn- und Feiertage ausgenommen) eine Ermässigung von 50 Procent.

Der Katalog der Sammlungen ist an der Cassa und bei den Aufsehern um 30 kr. zu erhalten.)

Garderobe: Per Stück 5 kr. Stöcke und Schirme müssen abgegeben werden.

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V O R R E D E .

Das > M u s e u m f ü r ö s t e r r e i c h i s c h e V o l k s k u n d e » enthält die Sam m lungen des » V e r e i n e s f ü r ö s t e r r e i c h i s c h e V o l k s k u n d e « , der im D ecem ber 1894 gegrü n det w urde, um der österreichischen V olksforsch u n g auf literarisch -w issen ­ schaftlichem W e g e und durch m useale Sam m elthätigkeit einen Mittel- und Stützpunkt zu bieten. Bereits im ersten V erein s­

jahre w ar die V erein sleitu n g bestrebt, in E rw ä gu n g der D ringlichkeit der A ufgabe, die Sam m elthätigkeit zu beginnen und über die Zuw en du n gen seitens privater Sam m ler hinaus mit eigen en Mitteln an die B ergu ng w erth voller D ocum ente der volksm ässigen Hauscultur in O esterreich zu gehen. Die A usstellung im O esterreichischen M useum für Kunst und Industrie. (Saal VI), in w elch er unser V erein 1895 seine da­

m aligen E rw erbungen zur öffentlichen B esich tigu n g brachte, lenkte die A ufm erksam keit w eiterer Kreise auf unsere B e­

strebungen und erm unterte die V ereinsleitung, in ihrer Sam­

m elthätigkeit m it im m er w ach sen der E nergie fortzufahren.

Am Ende des Jahres 1895 w ar unsere Sam m lung durch G e­

schenke und gelegen tlich e kleinere Ankäufe auf rund 1000 N um m ern gebracht w orden . Im Laufe des Jahres 1896 dagegen erhöhte sich der Inventarbestand hauptsächlich durch Auf­

sam m lungen an Ort und Stelle auf über 6000 Objecte, die nunm ehr in unserem M useum zur A ufstellung gelan gt sind.

Die V erein sexecu tive, bestehend aus dem Unterzeichneten Schriftführer Dr. Michael H a b e r l a n d t , Geschäftsführer

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VI

Dr. W ilh elm H e in und Cassier Franz X aver G r ö s s l, hat persönlich auf zahlreichen Sam m elreisen in säm m tlichen L ändern O esterreichs den allergrössten Theil der A usstellungs­

gegen stän de aus dem B esitze der bäuerlichen B evölkerung selbst erw orben und damit einen verlässlichen Grundstock für sichere Bestim m ungen der O bjecte geschaffen.

Herr Ausschussrath P rofessor Carl L a c h e r , D irector des culturhistorischen und K u n stgew erbem useum s in Graz, hat in lieben sw ü rdigster W e is e z w ei vollständige steirische Costüm e sow ie die gesam m te E inrichtung unserer steirischen Stube beschafft. Herr Maler L u d w ig Hans F i s c h e r w ar uns in Istrien und Dalmatien m it eifrigem Sam meln beh ilflich , und Herrn Fabriksdirector J. P i c h l e r in Brunn am Steinfelde verdanken w ir eine reiche C ollection aus N iederösterreich.

Die Mittel zu dieser Sam m elthätigkeit gew ährte in erster L in ie eine h och h erzige Spende des Ausschussrathes H erren­

hausm itgliedes Philipp R itter v. S c h o e l l e r . w elch er zur Be­

grü ndu n g des Museums den namhaften Betrag von fl. 5000 w idm ete. Ausserdem hat eine R eih e von hervorragenden Freunden der W issen sch aft durch ihren Beitritt als stiftende M itglieder dem w erden den Institut ihre w erth volle Unter­

stützung dargeboten. Es sind dies: Seine Durchlaucht der reg ieren d e Fürst Johann von und zu L i e c h t e n s t e i n , Seine Durchlaucht Fürst A d o lf J. S c h w a r z e n b e r g , Herr G eneral- consul Paul Ritter v. S c h o e l l e r , Herr Graf Constantin P r z e z d z i e c k i in W arsch au , H err G eheim er Rath N icolaus D u m b a , Herr A d o lf B a c h o f e n v o n E c h t und Frau Com m er- cialrath Am alie H o e fft .

Für Spenden von Sam m lungsgegenständen sind w ir zahl­

reichen Freunden unserer Sache dankbar verpflichtet; ihre Namen sind stets an den entsprechenden Stellen ausgew iesen.

M itherzlichstem Danke geden k e ich m einer unverdrossenen M itarbeiter an dem m ühsam en W e rk e der A ufstellung, die vom U nterzeichneten m it h in geb en d er U nterstützung der Herren Franz X. G r ö s s l und Dr. W . H e in in der uns von unserer Berufsbesohäftigung erübrigten Zeit binnen w en igen Monaten durchgeführt w urde. Die A ufstellung der g r o s s e n K r i p p e aus T irol besorgte ihr letzter Besitzer, der Bauer Sim on J a u f e n t h a l e r von V ill bei Igels, der zu diesem Z w eck e eigens nach W ie n berufen w urde. Für ihre freundliche Mit­

w irk u n g bei der R estaurirung der Sam m lungen sind w ir

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VII

einigen unserer M itglieder herzlichsten Dank schu ldig. Frau Caroline W a c h s lieh ihre seltene K unstfertigkeit in jed er w eib lich en Handarbeit für die A usbesserung zahlreicher alter Hauben, Spitzen und Bauernstickereien, Herr Custos Eduard G e r i s c h restaurirte einige unserer Bauernbilder, Herr P ro­

fessor H ugo Edler v. R e t t i c h nahm sich unserer Spinnrad­

Sam m lung an. Für die Bestim m ung und richtige B eschrei­

bu n g der bäuerlichen Spitzenarbeiten sind w ir Frau Luise S c h i n n e r e r , Lehrerin an der k. k. Fachschule für Kunst­

stickerei, ausserordentlich verpflichtet. Bei der Zusam m en­

stellung des K atalogs der Sam m lungen haben uns neben den schon Genannten Frau M a r i e H e i n und Herr J. B o t s t i b e r ihre dankensw erthe Mithilfe geliehen.

Das « M u s e u m fü r ö s t e r r e i c h i s c h e V o l k s k u n d e « , w ie es sich gegen w ärtig dem Besucher darbietet, ist das Resultat einer kaum m ehr als einjährigen, allerdings inten­

siven B em ühung der Vereinsleitung. W ir dürfen erwarten, dass die O effentlichkeit das verheissungsvoll begon n en e W e rk nicht im Stiche lassen, sondern durch en ergisch e Unter­

stützung behilflich sein wird, das ju n g e Museum im Laufe der nächsten Jahre zu einem grossen und um fassenden R e i c h s m u s e u m f ür ö s t e r r e i c h i s c h e V o l k s k u n d e aus­

zugestalten.

Dr. M ichael H aberlandt.

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E I N L E I T U N G .

In dem von Natur und G eschichte gefügten Rahm en des österreichischen Kaiserstaates w oh n t eine bunte Fülle von Völkerstäm m en, w elch e w ie in einem A uszuge die ethnogra­

phische M annigfaltigkeit Europas repräsentiren. Germanen, Slawen und R om anen — die Hauptstämme der indoeuropäischen V ölkerfam ilie — setzen in versch ieden er historischer Schich­

tung und nationalen Abschattungen die österreichische Be­

völkerung zusammen.

Es kann hier nicht auf die w ech selvolle V ölkergesch ich te oder w oh l gar auf die B esiedlungsgeschichte Cisleithaniens ein gegan gen w erden ; w ir w erfen an dieser Stelle bloss einen kurzen Blick auf die ethnographische Karte der österreichi­

schen R eichshälfte und verw eisen D enjenigen, w elch er sich näher orientiren will, auf Carl F reiherr v. C zörm g’s grund­

legendes W e rk über die Ethnographie der österreichischen Monarchie (3 Bände, W ie n 1855) sow ie auf das m onum entale K ronprinzenw erk: »D ie österreichisch-ungarische M onarchie in W o rt und B ild« (nam entlich den U ebersichtsband).

In com pacter Masse sitzt die d e u t s c h e B e v ö l k e r u n g im Centrum des R eiches. Im Donauthal von einer R eich sgren ze zur anderen und von da ins südliche Böhm en, Mähren und Schlesien hineinreichend, sow ie im nördlichen A lpenlande hat es seine geschlossenen Gebiete. Es ist der b a y e r i s c h e Stamm, der die Ostmark vom W esten her colon isirt hat und als Kern der österreichischen B evölkerung erscheint.

Die D e u t s c h e n i n B ö h m e n , vier deutschen Sprach- stämmen angehörig, bew ohnen, ihrer A n siedlungsgeschichte entsprechend, eine zusam m enhängende Gürtel- und G renzzone

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des Ischechoslaw ischen G ebietes, die alle V aldmark, w elch e das alte slaw ische G ebiet einst schützend um schloss und von den deutschen E inw anderern aus grüner W u rz e l besiedelt w urde. Im Böhm erwald, in der Sprachhalbinsel Neu-Bistritz und der U m geb un g von B u dw eis w oh n t eine B evölkerung b a y e r i s c h e r A b k u n f t . In W estb öh m en bis an den Fuss des E rzgebirges siedeln die O b e r p f ä l z e r des sogenannten nordgauischen Stammes, ihr Kern ist das Egerland. Den w est­

lichen und m ittleren T heil N ordböhm ens bew oh n t der o b e r ­ s ä c h s i s c h e Stamm, der Osten gehört dem s c h l e s i s c h e n Stamme, in beiden G ebieten bildet die B ew ohnerschaft des E rzgebirges und des R iesen g eb irg es eine W e lt für sich.

Dem deutschen V olk sgeb iete mit seinen zahlreichen und ausgedehnten Sprach- und V olksinseln steht im N orden das g e s c h l o s s e n e G e b i e t der T s c h e c h o s l a w e n in Böhm en und Mähren gegenüber. W ä h ren d die slaw ischen Stämme in B öhm en unter der V orherrschaft des tschechischen Stammes längst zu einer culturellen Einheit versch m olzen sind, heben sich in Mähren die W a l l a c h e n , S l o w a k e n und H a n n a k e n m it ganz bestim m ter ethnographischer Eigenart, die sich auf verschiedenen L eben sgebieten unverkennbar äussert, von den m ährischen T schechen ab.

Im N ordosten beginnt im T esch en er Kreise die p o l ­ n i s c h e N a t i o n a l i t ä t und erstreckt sich mit m ächtigen südlichen Ausläufern in die Karpathen hinein g e g e n Osten bis zum Sanflusse, w o die R u t e n e n in geschlossenen Massen auftreten. Diese bilden auch die B ew ohnerschaft im w estlichen T heile der B ukow ina, deren südlichen gebirgigen T heil die R u m ä n e n bew ohnen.

In der südlichen Hälfte Oesterreichs stösst das G ebiet der S l o w e n e n in Untersteier, Kärnten, Krain und Küstenland mit einer sehr verw ick elten G renze an das deutsche Sprach­

gebiet. Im N orden der istrischen Halbinsel folgen dann die T s c h i t s c h e n , die auf dem sogenannten Tschitschenboden w oh n en , ein V olk sehr gem ischter, zum eist serbo-kroatischer Abkunft. Die i t a l i e n i s c h e Nationalität sitzt am W estran de der Halbinsel Istrien und in zahlreichen Ortschaften des Innern, sow ie des Küstenlandes, und grenzt im W esten an das friaulische Sprachgebiet, das sich bis nach Südtirol h in ü ber­

zieht. Die ladinischen V olkstrüm m er finden sich noch in kleinen G ebieten des G rödener- und Ennebergthales. Dalmatien mit seinen Inseln endlich ist von einer Bevölkerung- südslaw ischer

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( s e r b i s c h e r ) Abkunft bew oh n t,au s w elch er nur die italienische B evölkerung der Küstenstädte sich absondert.

Die oben skizzirte Sprachenkarte O esterreichs deckt sich aber nicht vollständig mit einer Karte, w elch e die Nationen nach ihrer ursprünglichen A bstam m ung bezeich n en w ürde.

Es gibt ganze Bezirke, deren B ew oh n er sich der Sprache nach vollständig ihrer U m gebung anschliessen, die der Herkunft nach aber einer ganz anderen Nation angehören. Am interessantesten und lehrreichsten in dieser B eziehung ist die heute durchaus deutsche B evölkerung in Tirol, die aber, w ie sich historisch nach­

w eisen lässt, aus ganz verschiedenen, kein esw egs n u r d e u t s c h e n Elem enten hervorgegan gen ist. A uch die anthropologischen Untersuchungen T o l d t ’s haben eine bem erkensw erthe V er­

schiedenheit in der K örperhöhe und in anderen körperlichen Eigenschaften der B ew ohner Tirols ergeben. Ein naheliegendes Beispiel bietet N iederösterreich, w o sich vor K urzem die G erm anisirung der kroatischen Dörfer des M archfeldes in dem Masse vollzog, dass nur m ehr alte Leute ihrer ehem aligen Mutter­

sprache m ächtig sind. Im M archfelde leben also heute deutsch sprechende Kroaten. Die Klarstellung dieser V erhältnisse ist ausserordentlich schw ierig, da allgem ein die Sprache zur Bestim m ung der Nationalität h eran gezogen w u rde und wird.

Zum Theile w urde sie von den Historikern versucht (unter w elchen K r ö n e s in erster Linie zu nennen ist) deren Haupt­

behelfe in E rm angelung historischer D ocum ente die Er­

klärung der Ortsnamen bilden. Es liegt auf der Hand, dass die E rgebnisse der historischen F orschung für die G e s c h i c h t e der V ölkerversch iebu n gen von höchstem B elange sind, aber sie geben uns keine G ew issheit über die nationale Z u g eh örig ­ keit der h e u t i g e n B ew ohner Oesterreichs. Mit m ehr Glück haben die A n thropologen, unter ihnen v or Allen W e i s b a c h und T o l d t , die L ösu n g der Frage in A n g riff zu nehm en versucht. V ielleich t gelin gt es nun, eine solche L ösu n g m it Unterstützung der anthropologischen und der historischen Er­

gebnisse herbeizuführen durch das Studium der v o l k s k u n d ­ l i c h e n Gegenstände, sow eit sie nicht ihrer Natur nach i n t e r ­ n a t i o n a l sein müssen. A bgeseh en von gew issen G ebrauchs­

gegenständen, deren V orkom m en ein local und daher vielleicht auch in vielen Fällen ein national beschränktes ist, gilt es, die Gegenstände nach ihrer A uffassung von Seite der Erzeuger d. h. also nach F o r m u n d V e r z i e r u n g zu studircn. In diesen beiden Factoren, Form und V erzierung, spiegelt sich die

I •

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4

Individualität des E inzelnen, in w eiterem Sinne des V olkes ab. Sie sind traditionell. Freilich m uss dabei das von anderen V ölkern U ebertragene sorgfältig ausgem ustert w erden. Im m er­

hin können w ir hoffen, dass das Studium der volkskundlichen Gegenstände, w e lch e in ihrer G e s a m m t h e i t die Hauscultur der verschiedenen österreichischen V ölk er darstellen, uns zum Entwürfe einer Nationalitätenkarte O esterreichs führen wird, w elch e die thatsächlichen nationalen Verhältnisse w enigstens annähernd zum w ahren A usdruck bringt.

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Katalog der Sammlungen.

Vorbemerkung.

Die Aufstellung der Sammlungen erfolgte mit Rücksicht auf die b e ­ schränkten Räum lichkeiten und die Art der übernom m enen Schränke nach s a c h l i c h e n E i n t h e i l u n g s p r i n c i p i e n , während dem e t h n o - g r a p h i s c h e n G e s i c h t s p u n k t e durch die A u f s t e l l u n g g e s c h l o s ­ s e n e r I n t e r i e u r s zur Veranschaulichung der Hauscultur verschiedener österreichischer Völkerstäm m e R echnung getragen ist.

Die Aufstellung nach der A rt der Objecte, innerhalb w elcher freilich nach M öglichkeit die ethnographischen Gruppen auseinandergehalten sind, soll dem Beschauer vor Allem die d i r e c t e V e r g l e i c h u n g d e r H a u s ­ c u l t u r unserer verschiedenen österreichischen Völkerschaften erleichtern. Er wird das Durchgreifen zahlreicher Züge bemerken und wird nationale Besonder­

heiten, namentlich auf dem Gebiete der Tracht und im Ornament, rascher und sicherer als solche erkennen.

NB. Die N u m m e r i r u n g d e r K ä s t e n , und ihr folgend die Besichtigung der Sammlungen beginnt rechts beim Eintritte, geht längs der Bauern­

stuben zum Saalende, setzt sich durch das Zim m er links und durch den rechten Seitengang bis zum Eintritte in die Gallerie fort, durchmisst diese von links nach rechts und endet wieder beim Eintrittsraume in den Saal.

Ecke.

1 : 1. Oelkrug, zur O elgew in n u n g aus Hanf, m it W elle n h a lsb a n d ; 18. Jahrhundert. P ern egg, N iederrösterreich.

I. Kasten (2 — 4).

M odern es B a u e rn g e sc liirr au s d en sü d lic lie n A lp e u ­ lä n d e rn .

2 : Zumeist von Istrien und Dalmatien.

2. Deckel, Laibach.

3— 4. Geschirr, in italienischem G eschm ack bemalt. Cortina d’A m pezzo. Geschenk des Herrn Dr. R o b .B . T o m a s c h e k

E d l e r v. S t r a t o w a . 5. H enkeltöpfchen, Ragusa.

6. Blum entopfchen, Ragusa.

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l i

7. Oelfläsclichen, Ragusa.

8. Weinkrug, R o v ig n o in Istrien.

9. Kaffeekanne, Ragusa.

10. Dreifusshefen, Sebenico.

11— 12. Suppenschalen, M onfalcone im Küstenland.

13. Oeltopf, Sebenico.

14. W asserkrug aus porösem Thon, in w elch em sich das W a sser sehr kühl hält — ähnlich orientalischen Gefässen dieser Art — Ragusa.

15. W eingefäss fürs Feld, Görz.

16. W einkrug, Ragusa.

17. D reifüssiges Töpfchen für die k le in e n offenen Herde.

M onfalcone.

18. Schale, Pontafel.

19. Schüssel, Ragusa.

20. Schale, Pontafel.

21. Schale, M onfalcone.

22. Schüssel, Pontafel.

23. Schale, M onfalcone.

24. Schale, Sebenico.

25. Schüssel, Sebenico.

26. Schüssel der Tschitschen, Istrien. G eschenk des Herrn L u d w i g H a n s F i s c h e r , W ien .

27. Teller, Ragusa.

28. Schüssel, Sebenico.

29. Töpfchen, Ragusa.

30. Reindl, M onfalcone.

31. Kinderteller, Sebenico.

32. Töpfchen, Sebenico.

2. Pult: Kram.

33. Schüssel, Görz.

34. K rug, Gottschee. Das G ottscheer Geschirr ist von einem bäuerlichen Hafner in M itterdorf angefertigt.

35. Schüssel, Gottschee.

36. Topf, Gottschee.

37. Reindl, Gottschee.

38. Schüssel, Stein.

39. Gartentopf, Gottschee.

40. Schale, Gottschee.

41. Schüsselchen, Stein.

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42. Töpfchen, Gottschee.

43. Topf, Gottschee.

44- Schüssel, Stein.

3 : Südtirol.

(U m gebung von Bozen).

45. Italienische Kaffeekanne.

46. Töpfchen.

47. S p u ck n a p f

48— 49. Italienisches Seiteihefen.

50. Italienisches Halbseitelhefen.

51. W einkrug.

52. Italienische Kaffeekanne.

53. Italienischer W einkrug, m it aufgem altem Fasan.

54. Italienischer H alber Liter, »m ezzo litro«.

55. W einkrug.

56— 57. Tutenwasserkrüge.

58. Teller.

59. Doppelhefen, um Speisen aufs Feld zu tragen 60. Schüssel.

61. Kinderteller.

62. Teller.

63. Suppenschüssel, »1895«.

64. Krautteller, mit R osen decorirt.

65. Knödlteller.

66— 67. Gaismilchschüsseln.

68. Waschschüssel.

69. Italienische Suppenschüssel mit W irbelornam ent.

70. Italienische Suppenschüssel mit V ogelfigu r.

71. Suppenschüssel.

72— 73. G ew öh n lich e Milchschüsseln.

3. Pult: Zumeist von Südtirol

74. Zweimasshefen, »1875«, aus der U m gebung von Bozen.

75. M uss liefen, »1879«.

7 6. Suppenschüssel.

77. H enkeltopf, Sebenico.

78. Henkeltopf.

79. Kochhefen.

80. W einkrügel.

81. Halbmasshefen.

82. Krapfenteller mit dem N am enszug Jesu.

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83. Schüsselehen.

84. Rahmhefen.

85. Katsenschüssel.

86— 87. Oeltöpfchen.

88— 91. K indergesch in \

92. Reindl, Zlarno, Dalmatien.

93. Schma j t j ipfanne.

4 : Kärnten.

(U m gebu n g von Villach).

94— 95. Suppenschüsseln.

96. W einkrug, 1fi Liter.

97. Milchhefen.

98. Weinkrug, 3/ 4 Liter.

99. W asserkrug.

100. Schmalstopf.

101. Doppelhefen, um Speisen aufs Feld zu tragen.

102. Feldkrug.

103. W asserkrug fürs Haus.

104. Feldkrug.

105— 110. Suppenschüsseln.

111— 113. Teller.

114. Kinderteller.

115. Schüssel, m it W e in la u b verziert.

116— 118. K inderteller.

119— 122. Teller.

4.

Pult: Kärnten

(U m gebung von Villach).

123. Topf.

124. Schma Istopf.

125. Abtreibreindl.

126. Doppelhefen, zum Tragen von Speisen.

127. Model.

128. Kaffeeschale.

129. Tintenseug.

130— 136. Kaffeeschalen.

137. Suppenschüssel.

138. Kaffeeschale.

139. W eihbrunnen m it dem Namen Jesu.

140— 141. Vogelgeschirr.

(19)

9

Ecke.

5 : Zumeist Alt-Wiener-Porzellan,

w ie es sich in den verschiedensten G egenden Oesterreichs noch im Gebrauche selbst sehr gew öh n lich er Bauernwirths-

häuser oder B auernw irthschaften antreffen lässt.

142— 146. Vier Schüsseln und ein Teller. Laibach.

147— 148. Teller mit Rosen. A lt-W ien . 149. Teller. Hollitsch.

150. Kaffeekanne. Meissen.

151. Suppen topf mit R ose auf dem Deckel. A lt-W ien . 152. Schüssel m it K ornblum endessin. A lt-W ien . 153. Teller mit K ornblum enkranz. A lt-W ien . 154— 155. Teller mit verstreuten Kornblum en.

156. D ose m it gleichem Dessin.

157. B üchse mit Deckel, eben so decorirt.

158. Schüssel, ebenso decorirt.

159. Kaffeeservice, ebenso decorirt.

160. Kaffeeschale.

161. T op f zur Erzeugung von P ow idl, mit ovaler Mündung, aus unglasirtem Thon, m it g ew elltem Schnurornament.

N eu dorf bei Eibenschitz, Mähren.

Dieser T o p f wurde gänzlich mit frischen Pflaumen angefüllt, dann aussen mit einer drei Finger dicken Lehm schicht ü berzogen und mit noch mehreren T öpfen in einen eigens dazu eingerichteten Ofen gestellt. Bei etwa zweitägigem Feuer und unablässigem Rühren wurde eine Pow idlfüllung fertiggestellt.

162. Oelporträt einer protestantischen Pfarrersfrau aus dem 18. Jahrhundert. Ramsau, Steiermark.

163. Oelporträt einer alten Frau mit charakteristischer Tracht. N iederösterreich.

Ecke.

6 : Aeltere Bauern-Keramik, zumeist aus der Um­

gebung von Wien.

164. Teller, See im Kampthal.

165. W asserkrug, See im Kampthal.

166. Essigplutser, See im Kampthal.

167. S u ppentopf mit Deckel, See im Kampthal.

168— 170. Teller, W ie n (Nussdorf).

171. Topf, grün glasirt,

172— 173. D reifusspfannen, Brunn am Steinfeld, Eigenthum des D irector J u l i u s P i c h l e r .

(20)

— 10 -

174. Gluthpfanne, K losterneuburg. G eschenk des Herrn H e i n r i c h E i s e r t .

175. Zunftkrug mit Sch m iedabzeich en , N iederösterreich.

176. Teller, S ch ön b erg im Kampthal.

177. W einkrug für Hauer, »1856«, See im Kampthal.

178. H auerkrug, K losterneuburg. G eschenk des Herrn

J o h a n n P i c h l e r .

179. W einplutser, K losterneuburg. G eschenk des Herrn H e i n r i c h E i s e r t .

180. W einplutzer, Katzelsdorf.

181. W einkrug, K losterneuburg. G eschenk des Herrn H e i n r i c h E i s e r t .

182. W einplutser, Katzelsdorf.

183. Schüssel, L anzenkirchen.

184— 185. B ran tw ein bren n topf mit Schnurornam ent und Thon­

retorte, N eu dorf b ei Eibenschitz in Mähren.

Der mit Pflaumen gefüllte TopE wurde übers Feuer gesetzt und die Retorte mit kaltem W asser berieselt, das Destillat sickerte aus der Retortenm ündung.

Bereits vollständig ausser Gebrauch gekom m en.

II. Kasten (7— 11).

Aeltere B auernfayencen aus deu A lp eiilän dera.

Zum eist aus dem

18.

und der ersten Hälfte des

19.

Jahrhunderts.

Trinkgläser sind bis in die letzte Zeit bei der bäuerlichen Bevölkerung nicht üblich gewesen, sondern T h onkrüge, von denen fast in jedem Bauernhause eine reichliche Auswahl vorhanden war. Sie fassen regelm ässig nur ‘/ 2 Mass oder 1 Mass. Seitelmasse sind selten. Besser bemalte Krüge, sogenannte Hauskrüge, dienten als Prunkkrüge bei B auernhochzeiten und wurden zu diesem Zw ecke auch geliehen.

Krüge, Teller und Schüsseln w urden zum Theile von einzelnen H afner­

meistern (auch Krügelmachern oder „K rüglern “ ), zum Theile im Fabriksbetrieb (z. B. in Gmunden. Salzburg, Iglau, Frain u. s. w.) verfertigt. Die Malerei auf diesen keramischen Erzeugnissen wurde häufig von Fam iliengenossen der Hafner, ihren Frauen oder T öchtern besorgt. So z. B. stammen die Malereien auf den Krügeln Johann Sponner’s von Brunn am Steinfelde von dessen Frau, einer K rügelm acherstochter aus Steinabrückl her.

H istorische, auf zuverlässigem und reichlichem Material fussende Unter­

suchungen über diese Bauern-Keramik fehlen zur Stunde n och vollständig.

Ueber die Salzburger Keramik vergleiche G. S i t t e : Ueber österreichische Bauernm ajolika, W ien 1886.

7—8 : Aelteres Bauerngeschirr aus Niederösterreieh.

7.

186. D ose aus P orzellan, K losterneuburg.

187. Zunflbecher mit 3 Henkeln.

188. W einkrügel (Seitei), Pottschach.

(21)

11

189. Kanne.

190. W einkrug, y* Mass, mit Initialen »M. H.« in Kranz und Haus-Nr. 54, angefertigt für M ichael Haas vom H afnerm eister Johann Sponner (1820 — 1854) in Brunn a. St.

191. W einkrug, »1852«, m it W ein trau be, Pottschach.

Geschenk des Herrn H e i n r i c h M o s e s .

192. H au er- oder Winserkrug, V2 Mass, m it Buchstaben.

»P. S. 1808«, und W e rk ze u g e n eines Hauers (W e in ­ messer, W ein h au e, Steckenkram perl). A ngefertigt für den Bauer Bernhard Schödl vom Hafnermeister Jacob N eufellner (1790— 1825) in Brunn a. St.

193. H auer- oder W inserkrug, y 2 Mass, Initialen »M. S- 1831«, angefertigt für Mathias Saum w ald Nr. 32 vom Hafner Johann Sponner.

194. H auer- oder W inserkrug, 1j2 Mass, Initialen »M. S.«

mit G lockenblum e, angefertigt für Mathias Saum ­ w ald Nr. 32 vom Hafner Johann Sponner in Brunn a. St.

195. Schale m it Untertasse.

196. Weinkrug, Pottschach.

197. M asskrug mit Schütze oder Jäger, das G ew ehr ladend, angefertigt für Jäger K asberger von Johann Sponner in Brunn a. St.

198. Masskrug m it Bauernfigur.

199. M asskrug mit geom etrischem D ecor, verfertigt vom Hafnermeister Johann Sponner in Brunn a. St.

200. M asskrug, Decor, Blumen und Bänder, verfertigt für Johann Goldfuss Nr. 36 in Brunn a. St.

201. Teller, S ch ön berg im Kampthal.

202. Teller mit Bild der R u ine Habsburg. See im Kampthal.

203— 204. Teller, R etzer Gegend.

205. Schüssel.

206. Teller.

207. Teller m it Hirsch, K losterneuburg. Geschenk des Herrn Stiftschatzm eisters C a r l D r e x l e r .

208. Teller, in der Mitte mit Hase und Hirsch.

209. Teller, färbig, mit Blumen.

210. Teller, Schönberg.

211. Schüssel m it Hirsch.

212. Schüsselchen.

213. Schüssel mit Inschrift: »S ey zufriden w ass du hast«, 1867. In der Mitte B lum entopf m it Blume, auf Avelchem steht: »Sey fröhlich«. Pyrawarth.

(22)

12

214. Hauerschüssel mit W ein trau be und W e in b a u w e rk ­ zeugen. L angenlois. Geschenk des Herrn J o s e f Salz.er.

215. Teller mit durchbrochenem Rand. See im Kam p­

thal. W ein h a u er Klausberger.

216. Teller m it K ornblum enm uster.

217. Teller mit Hirsch.

218. Teller m it drei gelben Blumen.

8 .

219. H albmasskrug m it Inschrift: »Nr. 57. J. W . 1838«

in Rahm en. A n gefertigt für Johann W e k l Nr. 57 vom H afnerm eister J. Sponner in Brunn a. St.

220. Halbm asskrug m it Schuster auf dem Dreifuss. A n ­ gefertigt für Johann Artner, vu lg o Artnerschuster, vom Hafnerm eister J. Sponner in Brunn a. St.

221. Halbm asskrug mit Darstellung eines Harzsammlers, Jahreszahl »1843«, für Johann Goldfuss Nr. 36, vom Hafnerm eister J. Sponner in Brunn a. St.

222. Halbm asskrug, w ie der obige.

223. H albmasskrug m it Tabakschnupfer. V erfertigt vom Hafnermeister J. Sponner in Brunn a. St.

224. K ru g (Zinndeckel fehlt), mit B urg und Landschaft.

225. Tintenzeug m it farbigen Darstellungen. Jahreszahl 1802. W agram bei K irch b erg am W agram .

226. Schnitterkrug mit enger O effnung, bemalt.

227. Masskrug m it der F igur des heil. E rzengel Michael.

V erfertigt von J. Sponner in Brunn a. St.

228. K ru g m it A ufschrift: »B ei Speis’ und Trank le b ’ Jahre lang«. Katzelsdorf.

229. H albm asskrug, mit G lockenblum en. V erfertigt für Johann Holzmann in Brunn a. St.

230. M asskrug mit Maria und Jesukind, verfertigt für H einrich Stippl vom K rügelm acher Jacob N eufellner in Brunn a. St.

231. M asskrug mit Fruchtkorb, verfertigt vom Hafner J. Sponner in Brunn a. St.

232. Teller m it durch broch en em Rand. Schönberg.

233. Teller m it Böttcherabzeichen, rückw ärts Marke: JSE- 234. Teller mit Porträt und Blum en. G loggnitz.

235. Teller mit Blumen.

236. Teller m it färbigem Rand.

237. Teller mit M ittelbild und färbigem Rand. See im Kampthal.

(23)

13

238. Schüssel m it Burg.

239. Schüssel m it Stern.

240. Schüssel mit Blum enm ittelstück, rückw ärts Marke:

M. 3.

241. Schüssel, bunt bemalt, N iederösterreich.

242. Teller m it durch broch en em Rand, blauen Blüm chen.

See, N iederösterreich.

243. Schüssel mit farbigem Rand, in der Mitte grüner Kranz m it Sense, R ech en , H eugabel und Besen.

N iederösterreich.

244. Teller mit blauen Blumen bemalt, rückw ärts mit Marke: HB. N iederösterreich.

245. Teller m it R andblum en, in der Mitte Schlosser­

abzeichen, »E. W . 1801«. N iederösterreich.

246. Teller m it Randblum en und Blum enkorb. G loggnitz.

247. Teller w ie 237.

9 : Zumeist aus Oberösterreich.

248. Kinderkrügelchen aus Thon, mit D eckel, bemalt.

O berösterreich.

249. K a n n e aus Steingut, w eiss, durchbrochen.

250. Godenbüchse, braun, grün und roth geblüm t. Ober­

österreich.

251. Godenbüchse, mit Darstellung des heil. Mathias und mit figuralen Handhaben. D eckel innen m it Rose, aussen mit drei K nöpfen in grünem K ranz; dient auf den drei Knöpfen ruhend als Teller. Gries­

kirchen.

252. Schnabelkrug, blau bemalt. O berösterreich.

253. Becher mit Henkel, m it der heil. Jungfrau in der Mitte. Bodenrand aus Zinn. O berösterreich.

254. Godenschale, grün glasirter D eckel mit plastischem Fruchtstücke.

255. Tischaufputz, Früchte im Korb. O berösterreich.

256. Godenschüssel, grün m arm orirt. D eckel mit drei Knöpfchen (als Teller dienend). A us dem 18. Jahr­

hundert. Oberösterreich.

257. Bauerntintenzeug aus w eisser M ajolika. Freistädter Erzeugniss, Oberösterreich.

258. M ostkrug mit Henkel, bemalt. O berösterreich. G e­

schenk des Herrn A. P a c h i n g e r sen. in Linz.

259. M ostkrug mit Zinndeckel. Mit D orfansicht bemalt.

O berösterreich.

(24)

14 —

260. M ostkrug rn.il Inschrift: «Mi l Vertrauen in Gottes nahm, fangt da Baur sein Arbat an«. Zinn deckel mit »F. P.« gravirt. Mit Darstellung eines Bauern.

O berösterreich.

261. Mostkrug mit w eib lich er Figur (Bäuerin). Linz, O ber­

österreich.

262. M ostkrug aus Steingut, grün. Mit Zinn deckel und M edaillonbild (Gesellschaft von zw ei h ochbriistigen Frauen und einem Mann), mit U m schrift: »Sic fugiunt anim o sollicitu din es«. Unter dem M edaillon I H P . Innen im D eckel Fabriksmarke »1769, J. G.«

m it Reiter, links davon zw ei gekreuzte Pfeile. Ur­

fahr bei Linz.

263. M ostkrug, cannelirt, mit Blum en bemalt. Zinndeckel.

Boden mit Zinnrand. Linz.

264. Godenschale, m it »St. A nna« und Blumen decorirt.

265. Schüssel m it gegittertem Stern. O berösterreich.

266. Schüssel, grün, gefleckt. O berösterreich.

267. Schüssel aus gebranntem Thon, braun glasirt. Mit Kreuz. G eschenk von L eopold K r ä h w i n k l e r , Bauer im Kaufleitnerhaus von Lustenau bei Linz.

268. Schüssel. W els.

269. Schüssel mit dem heil. Johannes dem Evangelisten.

Linz.

270. Schüssel mit W irb elorn a m en t aus vier Fischen.

Stammt aus dem Hause des Bauern Danter in A ich am Attersee. G eschenk des Herrn Prof. A. R. He i n in W ien.

271. Schüssel mit Hirsch zw isch en zw ei Bäumen. O ber­

österreich.

272. Godenschale m it der heil. N othburga. Grieskirchen.

273. Schüssel, gelb, gem ustert. Ischl. G eschenk des Herrn A. M. P a c h i n g e r .

274. Schüssel, braun, m arm orirt (V erg leich e 266). O ber­

österreich.

275. Schüssel, braun, m it farbigen Ringen. O berösterreich.

IO :

Oberösterreich, Salzburg und Steiermark.

276. Salsdose aus Porzellan. Steiermark.

277. Suppenschale, auch »G odenschale«, in w elch er der W öch n erin von den V erw andten und befreundeten Frauen die Krankensuppe (Hühnersuppe) gebracht wird. O berösterreich.

278. Gewürzdose. Oberösterreich.

279. K rü gel aus Steingut. Salzburg.

(25)

15

280. W einflasche mit springendem Hirsch. W els, Ober­

österreich.

281. M asskrug mit Zinndeckel. Tirol.

282. Apostelkrug mit färbigglasirten R eliefliguren der 12 Apostel. Aufschrift: »B. K. 1657«. Tirol.

283. M asskrug aus Stein, mit Zinndeckel. Aufschrift:

»P. B. B. 1775«. Tirol.

284. M asskrug aus Stein, m it Zinndeckel. Tirol.

285. M ostkrug für Apfel- und Birnenm ost, aus Steingut.

G eschenk des Herrn A. P a c h i n g e r sen. in Linz.

286. Apostelkrug aus Steingut, mit Zinndeckel. Tirol.

287. Mostkrug. O berösterreich.

288. Mostkrug, Geschenk des Herrn A. P a c h i n g e r sen.

in Linz.

289. Mostkrug. G eschenk von L e o p o l d K r ä h w i n k l e r , Bauer im Kaufleitnerhaus von Lustenau bei Linz.

290— 291. K ru g mit Zinndeckel und Schüssel, Aufschrift:

»M. L.« Sem m erin ggebiet (Gloggnitz).

292. Bauernschüssel. O berösterreich.

293. Methflasche aus Steingut. Linz.

294. Teller. O berösterreich.

295. Schüssel mit Bild des heil. Philipp, Linz.

296. Teller m it Frauenbrustbild. Marke »S«. W els.

297. Teller. O berösterreich.

298. Schüssel, Jahreszahl 1714 in Kranz. W els.

299. Teller mit brüchiger Glasur. O berösterreich.

300. Schüssel. Steiermark.

301. Teller. Steiermark.

11: Zumeist Salzburg, Kärnten und Steiermark.

302. Kaffeeschale m it Untertasse, geblüm t. Eisenerz.

303— 304. K affee- u nd Milchkanne. Salzburg.

305. Salzfass, italienische Majolika. Unterkärnten.

306. K rügel mit blauer Sternblume.

307. Suppenschale. St. Leonhard bei Villach.

308— 309. K affee- und M ilchkanne. Salzburg.

310. F ayenceplatte mit Madonna und zw ei H eiligen, italienisch. Unterkärnten.

311. Seiteikrug, 1792.

312. M asskrug m it A ufschrift: »F risch er W e in könnt in mir sein«. Geidorf, Steierm ark.

(26)

16 —

313. M asskrug mit Zinndeckel, mit unleserlicher latei­

nischer Aufschrift und zw ei Kindern im Garten auf dem Deckel. Geidorf, Steiermark.

314. Muttergotteskrug, eine Mass, 1792, m it Maria und dem Kind. Steiermark. G eschenk des Herrn Rech- nungsrathes Ferdinand K r a u s s in Graz.

315. Masskrug, Zinndeckel fehlt. A ufschrift: »L ie b e r w ill ich mir das L eben enden, als m eine treue L ie b ’ abendern«. Bild: Bäuerin im Garten.

316. M asskrug m it Zinndeckel. B ild: Bauer und zw ei Herzen. Marke des D eckels: »M. S. T.« Doppeladler.

Steiermark.

317. M asskrug m it Zinndeckel. B ild: Adler. Steiermark.

318. K ru g aus Steingut mit Zinnrahm en und Zinndeckel.

319. K ru g aus Steingut. Z inndeckel fehlt, Salzburg.

320. K ru g aus Steingut. Salzburg.

321. Teller, Bild: eine Frucht. Steiermark.

322. B auernschüssel m it Blumen, darunter Tulpe. Alt- Aussee. G eschenk von Frau M a r i e t t a T h i r r i n g in W ien .

323. K ru g m it Zinndeckel (Initialen A. S.), mit vier- strahligem Stern und Kreuz bemalt.

324. K ru g aus Steingut, m it Zinndeckel, m it blauen V ogelfigu ren decorirt. Salzburg.

225. K ru g aus Steingut. Salzburg.

326— 330. Schüsseln und Teller. Steiermark.

Pult 7—11: Essbestecke, Löffel undKochgeräthschaften aus den Alpenländern.

Das bäuerliche Essbesteck, gewöhnlich aus Messer. Gabel, Löffel und Streicher oder W etzer bestehend, ist in der R egel individueller Besitz und wird vom Bauer und Knecht in der H osentasche, von der Bäuerin am Gürtel hängend herum getragen, bis es bei den Mahlzeiten hervorgelangt wird. Die Gabel, wenn echt bäuerlich, stets zweizinkig, ist das jüngste n och nicht überall verbreitete Essgeräth. r\us dem oben hervorgehobenen Charakter des Essbesteckes als in­

dividuellen Besitzes erklärt sich die häufige Verzierung mit Namensinitialen, Standesabzeichen und dergleichen mehr. Selbst auf den rohgeschnitzten H olz­

löffeln der Bauern finden sich häufig Kerben und Ritzfiguren als Eigenthum s­

zeichen vor.

Pult 7: Zumeist aus Niederösterreich und Ober­

österreich.

331— 334. Gabeln, zw eizin k ig, m it Beinheft. W illen dorf, N iederösterreich.

335. Gabel, zw eizin k ig, ohne Heft; in Gams ausgegraben.

Geschenk des Herrn R egierungsrathes F r a n z K r a u s s .

(27)

17

336. Gabel, zw eizin k ig, Heftkern fehlt. V eldes, Krain.

337. Gabel, zw eizinkig, aus einem Goralenhaus in Biala, Schlesien.

338. Essbesteck, M esser und Gabel mit gravirten B ein­

heften, in L ederfutteral; Streicher und Stierer fehlen. Kärnten.

339. Essbesteck eines Fuhrm annes (Fuhrmannszeug), m it M e s s e r (auf dessen K linge einerseits die Aufschrift: «Scharfe M esser schneiden Sehr, Falsche Zungen noch viel m ehr«, auf der anderen Seite ein vierspänniger Lastenw agen), G a b e l , S t r e i c h e r in gem einsam em Lederfutteral. W indisch-G arsten, O berösterreich, Eigenthum des ll°rrn J. P i c h l e r in Brunn am Steinfeld.

340. Besteck, Messer, Gabel und Streicher in gepresstem Lederfutteral.

341. Gabel, llornheft mit Thierfiguren verziert. O ber­

österreich. Geschenk des Herrn F r a n z X a v e r G r ö s s l.

342. M esser von Böhm en. Geschenk der Frau K a n t o r , W ie n (Nussdorf).

343— 345. Drei M esser mit Beinheften in Lederfutteral. V eldes, Krain.

346. Ahle, in Lederfutteral. V eldes, Krain.

347. Taschenfeitel mit H irschhorngriff. V eldes, Krain.

348. Essbesteck mit Silberbeschlägen. Oberösterreich.

349. Essbesteck, Messer mit K nopf an der K lin gen ­ spitze, um zu verhüten, dass man sich beim E in­

stecken desselben steche, nebst G abel; Lederfutteral mit eingepresster Jahreszahl »lt>31« und einer Gemse.

Oberösterreich. G eschenk von Frl. C ä c i l i e K ö c k . 350. Essbesteck, Messer, Gabel und Streicher (Nadel) mit Beinheften. A u f dem M esserheft einerseits die A ufschrift: »G ott allein soll unser Beystand sein «; auf der ändern Seite F igu r des heil. Johannes;

A uf der K lin ge: »Grüss Gott, J. R.« A u f dem Heft der Gabel einerseits: »A n Gottes Segen ist A lles geleg en «, auf der anderen Seite F igur des heil.

Jacobus. In L ederscheide. Oberösterreich.

351. Essbesteck, Messer, Gabel, Streicher m it Silber­

beschlägen, in Lederscheide. O berösterreich.

352. Essbesteck, Messer und Gabel, Hefte m it Zinneinlage.

Gloggnitz.

353. Essbesteck, Gabel und Streicher in Lederfutteral.

W illen dorf, N iederösterreich.

354. Messer, G riff aus Horn mit Silberbeschlag, mit Streicher aus Stahl mit Silberperlen. Salzburg. G e­

schenk von Frl. M a r i e E y s n , Salzburg.

2

(28)

— 18 —

355. Gabel.

356. Essbesteck, Messer und Gabel. O berösterreich.

357. Taschenfeitel, das Hornheft mit verzierten B einein­

lagen. G loggnitz.

358. Gabel, dreizinkig, und Streicher, die Hefte mit Silber verziert. A u f dem G abelheft die Aufschrift:

»Joh. F enzl 1822«. O berösterreich.

359. Gabel, G riff aus Horn m it Zinneinlage, Marke »H.

P.« Salzburg. Geschenk von Frl. M a r i e E y s n . 360. Messer und Gabel m it silberverziertem Horngriff.

Klagenfurt.

361. Messer mit Lederfutteral. Urfahr, O berösterreich.

362. Fuhrm annsm esser, auf dem Beinheft gravirt einer­

seits ein vierspänniger Fuhrm annsw agen,andererseits ein unleserlich g ew ord en er Spruch Klagenfurt.

363. Steckmesser m it L ederscheide. Stubaithal, Tirol.

Pult 8: Essbestecke, zumeist von Tirol.

364— 366. M esser und z w ei Gabeln, für Bauer und Bäuerin.

V on Jenesien in Südtirol.

367. Gabel.

368— 372. F ünf Gabeln. Südtirol. B ozen.

373. Bauerntaschenm esser. See, Kampthal.

374. Gabel.

375. Gabel und Streicher.

376. Gabel und M esser mit Perlm uttergriff.

377. Gabel und Messer.

378— 379. Zw ei Gabeln.

380. M esser m it ein gelegtem B eingriff.

381. Gabel.

382. Gabel, der H olzgriff m it Zinnbelag. Sarnthal.

383. Streicher mit Horngriff. Sarnthal.

384. Gabel, vierzinkig. 1828. Bozen.

385. Bauerngabel mit Silbergriff. G eschenk des Herrn E d. G e r i s c

h.

386. Anrichtgabel. Bozen.

387. Gabel. Bozen.

388. Essbesteck mit Messer und zw ei Gabeln, Griffe mit Messing montirt. Um 1800. Aus dem Ennsthale, Steiermark.

(29)

19

389— 390. F rau en görtel mit angehängtem Essbesteck in du rch ­ brochen gearbeitetem Bronzei'utteral. Die Hefte von Messer, G abel und Streicher mit Bildern l a n d w i r t ­ schaftlicher W e rk z e u g e verziert. A u f der K lin g e des Messers ein Spruch: »Es sollen sein mit G lück v e r­

bunden alle unsere L ebensstunden«. Pusterthal.

391. Essbesteck, Messer und z w ei Gabeln.

392. Essbesteck, Gabel, M esser sammt Zahnstocher in Lederfutteral. Tirol.

393. Essbesteck, Messer, Gabel, Löffel, Streicher m it Lederfutteral, auf dem L öffel ein Doppeladler gravirt.

Tirol.

394. Gabel mit m essingenem m ontirten Griff.

395. Gabel zum Einklappen. Geschenk des Herrn Custos G e r i s c h.

396. Essbesteck, Gabel, Messer und Streicher in L e d e r­

futteral. Tirol.

397. M esser mit fast gänzlich abgesch liffen er Klinge.

398. Gabel, aus Bozen.

399. Taschenmesser mit Feuerschlager. Passeierthal.

400. M esser m it Feuerschlager. See, Kampthal.

Pult 9: Dalmatien.

401. tleisch m esser mit Ilorn g riff und lederü berzogen er H olzscheide. Stani bei Zara.

402. H andschar, K linge mit Silber ein gelegt, in M essing­

scheide. Knin.

403. Messer. Ragusa.

404. R andschar, Knin.

405— 407. Drei M esser, Görz.

408— 409. Messer, Knin.

410— 411. Taschenfeitel, Ragusa.

412. Taschenfeitel, Sebenico.

413. Schnitsm.esser mit R in g zum A nhängen an den Gürtel. Knin.

414. Frauenm esser mit getrieben em S ilbergriff und Silberkette. Canale bei R agusa.

415. Schnitzm esser m it Feuerschlager an Kette. S kopolje.

416. Schnitzm esser in verzierter M essingscheide. Preno, Dalmatien.

417. Taschenfeitel mit R in g zum A nhängen. Knin.

418. Taschenfeilei an Kette, für Frauen. Sebenico.

419. D olchm esser mit ein gelegtem Beingriff. Ragusa.

2*

(30)

— 20

420. M esser m it H orngriff. Klissa.

421. H andschar m it M essingscheide. Stani.

422. H andschar m it Silber verziert. Knin.

423. Taschenfeitel. Knin.

Pult 10: Löffel, zumeist aus Tirol.

Die Verfertigung der Löffel ist vielfach Gegenstand der Hausindustrie;

zumal ist dies der Fall bei den rohgeschnitzten H olzlöffeln, den Bein- und H ornlöffeln. In den Alpenländern verfertigt der Bauer auf seiner „Hanselbank“

noch im mer selbst seinen Bedarf an kleinen Hausgerätben, darunter an Löffeln.

424. Suppenschöpfer. Bozen.

425. Holsknechtlöffel aus Zinn, die Schneide des a b g e ­ schnittenen Griffes dient zum A usschaben der Teller. Bozen.

426. Löffel aus B ronze, mit H eiligenfigur am Stielende.

427. Löffel mit Herzausschnitt im Stiel. Jenesien, Süd­

tirol.

428— 431. Löffel (»M user« oder »G azen«), mit Krückenstiel.

Bozen.

432. Zinnlöffel aus dem Sarnthale, Tirol.

433. Holzknechtlöffel mit Scharrstiel. Bozen.

434 — 435. Schöpflöffel. Bozen.

436. Löffel und H olsgabef bilden das Essbesteck der Bauern und Ehalten (D ienstleute) im Passeierthal (M ittelgebirge).

437. Löffel. Bozen.

438. Löffel aus Messing. Steiermark.

439. Löffel mit Silberplattirung am Griff.

4 4 0 —441. Löffel aus Holz, bemalt. Salzburg. G eschenk des Frl. L uise H i n t e r h ü b e r, Salzburg.

442. Löffel. Salzburg.

443. B einlöffel mit eingeritzter Blume, für kleine K inder, Radstadt.

444. Löffel. Jenesien, Südtirol.

445— 448. Zinnlöffel. Bozen.

449. Hornlöffel. Urfahr bei Linz.

450. Beinlöffel, die Schale beiderseitig gravirt; R ü ck seite:

Crucifix. Innenseite: »A u s den Händen aus den Füssen ström m t das Blut zu unsern Heil, sollten da nicht Threnen fiisen über unser K inder G reul«. In Görz erw orben, verm uthlich von Kärnten.

451. Hornlöffel mit G ravirung: Bauer im W a ld und Spruch: »A lles vergeth nur die liebe besteth«. Aus dem oberen Pinzgau. Geschenk von Frl. Marie E y s n in Salzburg.

(31)

•21

4o2. Hornlöffel mit G ravirung: Jäger. Tirol.

453. Holslöffel, bemalt. Bozen.

454. Beinlöffel mit Gravirung. A u f einer Seite: »D iese Blum e spricht V ergissm einnicht« mit V ergissm ein- nicht-Sträusschen; auf der ändern S eite: »D ich in der still treu lieben w ill«. K irchberg am W agram . 455. Hornlöffel mit Gravirung, Jäger und Spruch: »ich

w ill lieber allein als bey falsche Herzen sein«.

456. H ornlöffel aus dem Sarnthal, Tirol.

457. Zinnlöffel, ciselirt. Initialen: M. E. Salzburg. Ge­

schenk von Frl. Marie E y s n in Salzburg.

458. K upferlöffel für M edicinen. O berösterreich.

Pult 11: Küchengeräthschaften, zumeist aus den süd­

lichen Alpenländern.

459. Holzseiher mit Krückenstiel. St. Leonhard bei Villach.

460. Gewürzreiber. Urfahr bei Linz.

461. Mehlschäuferl. Dignano, Istrien.

462— 463. Holzlöffel m it K erben und Kreuzen an den^ Stielen, die als E igenthum szeichen dienen. Knin-Skopolje.

Dalmatien.

464. Sprudler aus einem Aststück aus dem oberen P in z­

gau, Salzburg. Genau solche Sprudler kom m en im Lungau herrschend vor. Geschenk von Frl. Marie E y s n , Salzburg.

465. Rührlöffel aus H olz, von den Goralen in Istebna, Schlesien.

466. M ehlschäuferl für eine Brautausstattung, b ei w elcher alle Geräthschaften bem alt und verziert zu w erden pflegten. (Vergl. Nr. 1244.) Oberösterreich.

467. Sprudler aus Holz. M onfalcone, Küstenland.

468. Sprudler aus Holz. Cucitz, Mähren.

469. Holzlöffel. Knin-Skopolje.

470— 472. Löffel (»M user« oder »G azen«) aus Südtirol.

473. Schm arrnschäuferl. Bozen.

474. H olzschäuferl mit K rückenstiel. St. L eonhard bei Villach.

475. Holzlöffel. V eldes, Krain.

476. Reibeisen mit Stiel. St. Leonhard bei Villach.

477— 478. Löffel, mit K erben am Stiel als Eigenthum szeichen.

K rainburg.

(32)

479. Holzlöffel. Knin (Skopolje).

480. Reibeisen. Geidorf, Steiermark.

481. Reibeisen mit Perlm uttereinlage. O berösterreich.

482. Sprudler aus Holz. Senohrad, Mähren.

483— 485. Gabeln aus Eisen. D ignano, Istrien.

486. Gabel, zw eizinkig. Bozen.

487. Holzlöffel m it E igenthum skerben. Krainburg.

488. Reibeisen aus ein er unbrauchbaren Sensenklinge verfertigt. Aus einer A lm hütte im Passeierthal, Tirol.

In der Nische zwischen I I und 12: Masskrüge aus Nieder Österreich und Oberösterreich.

Eigenthum des Herrn Fabriksdirector J. P i c h l e r in Brunn am Steinfelde.

489. Halbm asskrug mit Henkel. V om K rügler J. Sponner in Brunn a. St.

490. H albm asskrug mit Initialen »M. F. 1807« in Kranz' V om K rügler Sponner in Brunn a. St.

491. Halbmasskrug, blau deoorirt. V on K irchschlag. B. H.

N eunkirchen.

492. M asskrug m it Mann und W e ib über einem H aus­

Spruch: »M ein W e ib w ird ganz toll, w enn ich hab die H ose voll.« E fferding, Oberösterreich.

493. M asskrug, geom etrisch ornam entirt. K irchschlag.

494. M asskrug mit Jüngling und Jungfrau und der A u f­

schrift: »In der Still und in der G heim geht der V etter zu der M eim.« St. Valentin, Oberösterreich.

495. M asskrug m it D arstellung des h. Mathias und dem Initiale »M.« A m Boden »J. N. 1818.« A n gefertigt vom K rü gler K oroschinski für Mathias Strebinger in Fischau am Steinfeld.

496. Masskrug, m elonenartig eingeschnürt, mit Madonna und dem Kinde. A n gefertigt vom K rügler K o ro ­ schinski in Fischau a. St.

497. M asskrug m it Darstellung des h. Sebastian 1790.

A n gefertigt v om K rügler J. Sponner in Brunn a. St.

498. M asskrug (»P in ta«) m it D oppeladler und Henkel.

Aus A lbon a in Istrien. Sogenannter »K rain er K ru g«.

499. M asskrug, blau decorirt, K irchschlag.

SCO. M asskrug (»Pinta«) mit D oppeladler. A lbona in Istrien.

(33)

— 23

IM. Kasten (12— 16).

A e lte re B a n e rn fa y e iice n v o n d en N o rd - u n d S ü d ­ slaw en sow ie d er ita lie n isc h e n B e v ö lk e r u n g in

Is tr ie n u n d B a lm a tie n .

W ie bei den Bauernfayencen aus den Alpenländern lässt sich auch in den nachfolgenden Stücken vorläufig mit den Provenienzangaben nicht so sehr ihr U r s p r u n g als vielmehr ihre V e r b r e i t u n g darthun. So gehen die so­

genannten Krainer Krüge mit ihrer charakteristischen Form und Decoration (Doppeladler) weit über die Grenzen Krains hinaus. Die istrianischen W einkrüge von bestim m ter Art sind venetianischen Ursprungs und werden durch die Fischer überall verbreitet; selbst von grossen Schiffen auf überseeischen Linien gelangt das Schiffservice durch die Matrosen, die sich aus der Istrianer und Dalmatiner Bevölkerung rekrutiren, zu überraschender Ausbreitung in den kleinsten Dörfern und Flecken.

Bezüglich der Form des südlichen W einkruges lässt sich nicht minder wie in der Decoration der südliche, italienische Einfluss beobachten.

Der Schnabelkrug mit Henkel der sich in Dalmatien, Istrien und dem Küstenland, in Krain bis nach Untersteier und in Südtirol findet, ist italienisch, w ie der cylindrische Masskrug deutsch ist.

Die böhm ische Keramik, wie die österreichische und deutsche von der italienischen im 16. Jahrhundert beeinflusst, hatte ihre Mittelpunkte in Prag und Kuttenberg. Bem erkenswerth ist, dass die bem alte Keramik in Böhm en keine reiche Entwicklung findet. Grosse Verbreitung fand die sogenannte Bunzlauer W aare.

Eine weit intensivere Blüthe erfuhr die Keramik in Mähren, w o die Töpferkuns t verschiedene Mittelpunkte fand und eine reiche Typenbildung eintrat. Iglau, Znaim, Wischau. Neudorf bei Ungar.-Hradisch. Teltsch und Zlabings haben die bemerkenswerthesten Töpfereien aufzuweisen. Die mährische Töpferkunst wirkte durch die Slowakei bis ins Gebiet der ungarischen Slowaken aufs Inten­

sivste ein.

1 3 : Krain.

Die sogenannten „Krainer K rüge“ , von der Form typischer italienischer W einkrüge haben ein besonderes Kennzeichen in der Form ihres Henkels, der regelm ässig eine stilisirte Schlange oder Eidechse mit einem Fu-spaar darstellt und manchm al ganz „tazzelwurm artig“ mit Krönlein gebildet ist. (Vergl. Z eit­

schrift für österr. Volkskunde I. S. 144 11'.); für die Decoration ist meist der österreichische D oppeladler charakteristisch.

501. Kaffeeschale m it Doppeladler.

502. W einkrug m it M adonnenbild, von italienischem Charakter.

503. K ru g m it Doppeladler.

504. Salzfass mit Bild des heil. G eorg, italienische Ma­

jolika.

505. W einkrug mit Am orette auf einem Meerthier. Der Henkel ein »T azzelw u rm « mit Krönlein.

506. W einkrug mit Bacchusbild, italienische Majolika.

(34)

— 24 —

507. Kaffeeschale m it Doppeladler.

508. W einkrug m it V ogelfigur. R ov ig n o, Istrien.

509. W einkrug m it Bild einer Burg. Görz.

510— 511. K rü ge mit D oppeladler. Görz.

512. W einkrug (Pinta), venetianisches Erzeugniss, in Istrien allgem ein verbreitet. Pola.

513. M asskrug (Pinta) m it A u fschrift: »B evi cara«, v en e­

tianisches Erzeugniss, durch F ischer nach Istrien gebracht; 1887 in G ebrauch in MoSceniee. Eigenthum des Herrn D irector J. P i c h l e r .

514. W einkrug fürs Feld. Krainburg.

515. K ru g mit D oppeladler. Görz.

516. K ru g m it Doppeladler. G eschenk von Prof. A. R. He i n.

517. K ru g m it Pfauenfeder-O rnam ent; der Henkel ein stilisirter Tazzelw urm .

518. K ru g m it D oppeladler. Görz.

519. K ru g mit V ogelfigur. Görz.

520— 521. Zwei K rü g e mit Herzen. Pola.

522. K ru g m it H äusern; im italienischen Charakter g e ­ halten. D ignano, Istrien.

523. W einkrug, venetianisch, in Istrien allgem ein v e r­

breitet. Pola.

524. Fabriksim itation eines K ra in er Kruges. Görz.

525. W einkrug, m it Aufschrift » W . Em m a« im Blätter­

kranz. Dignano.

526. K ru g mit der Aufschrift »B evi Eva«. Venetianisch.

Laibach.

527. K ru g m it in der Farbe zerflossenem Doppeladler.

Laibach.

528. W einkrug mit der Aufschrift »B evi Anna«. Venetiani- sche Arbeit. Laibach.

529. S uppentopf m it blauem Blum enkränze decorirt. Em ­ pire. U m geb un g von Laibach.

530. Schüssel, zum selben Service gehörig.

531. Teller, dem gleich en Service angehörig.

532— 533. Zwei Teller m it Barocklandschaften. V eldes in Krain.

534. Teller mit durchbrochenem Rande. Marke: Hufeisen.

Laibach.

535. Teller, A lt-W ien er Porzellan. Kranz aus Kornblum en und Epheublättern. Laibach.

536. Teller mit Bild einer befestigten Stadt. V eldes in Krain.

(35)

537. Teller mit durchbrochenem Rande. Marke: »Laibach C. W .« Laibach.

538. W einkrug mit W a sse rv o g e l; in italienischem Cha­

rakter. Pola.

1 3 : Küstenland und Istrien.

539. Weinflasche, grün glasirt, fürs Feld. Laibach.

540. Schale aus Steingut. Villach.

541. Schale aus Steingut. Laibach.

542. Salzdose aus Steingut. Villach.

543. Kaffeeschale. M onfalcone.

544. Becherschale aus Craquele-Porzellan. V eldes in Krain.

545. Untersatz aus Steingut, durchbrochen. R ov ig n o.

546. Schüsselchen. Dignano.

547. Salz- und Pfefferdose, zw eitheilig. M onfalcone.

548. Teller mit Fasan. M onfalcone.

549. S uppen topf aus Steingut. Laibach.

550. Oelkrug der Tschitschen zum Um hängen. Canfanaro, Istrien.

5 5 1 —552. Zwei Schälchen. Dignano.

553. Krug, angeblich südslawisch, w ahrscheinlich m ähri­

scher Herkunft, erw orben in Bosnien. G eschenk des Herrn kgl. Rath F e l i x K a r r e r .

554. S uppen topf aus Steingut. Monfalcone.

555. Teller mit charakteristischen satten Farben bemalt (D ecor: Frau m it Krinoline). M onfalcone.

556. Schüssel, w ie die v orige decorirt. M onfalcone.

557. Teller w ie Nr. 555. M onfalcone.

558— 559. Zwei Teller mit charakteristischem Ornam ent an einem Punkte des Randes. V erm uthlich ein Aehrenbund.

Aus der G örzer Gegend.

560. Teller w ie die beiden vorigen . M onfalcone.

561. Teller. M onfalcone.

562. Teller, bem alt w ie 555— 557. Mit Bild eines venetiani- schen Matrosen. M onfalcone.

563. Teller mit zarten Farben bemalt. M onfalcone.

564. Teller mit Frauenbild. M onfalcone.

565. Teller, gleich den Nr. 558— 560. M onfalcone.

566. Teller mit Schiff. M onfalcone.

567. Teller mit rauchendem Matrosen. M onfalcone.

(36)

568. OelJcrug der T schitschen, aus Steingut, zum Um­

hängen. Canfanaro.

569. Dose m it D eckel aus geblüm tem Porzellan. Pola.

570. D ose mit Deckel, m it Blum en bemalt. Pola.

571. D ose m it Deckel, aus Steingut. M onfalcone.

572. D ose m it Deckel, aus Porzellan, m it Blättern b e ­ malt. Pola.

573. K affeekanne mit Landschaft in chinesischem Stil.

Fabrik F. Prim avesi & Sohn in Cardiff, Swansea und N ewport. P rodu cte dieser Fabrik trifft man in w eitester V erbreitu n g in den D örfern des K üsten­

landes, Istriens und Dalmatiens bis ungefähr Spa­

lato an.

574. W einkrug m it Schnauze und Henkel, aus gebranntem Thon. Dignano, Istrien.

575. Schüssel m it aufgepressten Landschaften verziert.

Sebenico.

576. Schüssel m it D eckel, innen m it Burg, italienisch.

Pola.

577. Schale mit aufgepressten Genrebildern. Canfanaro.

578. Schüssel mit Blum en decorirt. R ovign o.

579. Schnabelkrug für W e in . Stani bei Zara.

580. Schüssel w ie 578, stark abgenutzt. R ovign o.

581. Teller mit charakteristischen satten Farben bemalt.

Dignano.

582. Schüssel, blau decorirt. M onfalcone.

583. Teller, Apfel mit Blättern. R ovign o.

584. Teller mit Landschaft in chinesischem Stil. Fabriks­

m arke: G locke mit Beerenkranz »J. C. & S.«. M on­

falcone.

585. le lle r w ie der v orige, in Blau. M onfalcone.

586. Schüssel m it Blum enstrauss in satten Farben. M on­

falcone.

587. le lle r in italienischer W e is e mit V ogel, Früchten und Blum en bemalt. Dignano.

588. Teller w ie 584. M onfalcone.

589. Teller mit Burg. Dignano.

590. Teller mit Landschaft in chinesischem Stil. M arke:

»C hina Marine Opaque China. W . & C.« M on­

falcone.

591. Teller mit du rch broch en em Rande. Marke: »Halbärth in Grätz«. Stani.

14: Istrien.

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