P.b.b. 02Z031105M, Verlagsort: 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21 Preis: EUR 10,–
Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz
Kardiologie Journal für
Austrian Journal of Cardiology
Österreichische Zeitschrift für Herz-Kreislauferkrankungen
Indexed in EMBASE Offizielles Organ des
Österreichischen Herzfonds Member of the ESC-Editor‘s Club
In Kooperation mit der ACVC Offizielles
Partnerjournal der ÖKG
Homepage:
www.kup.at/kardiologie Online-Datenbank
mit Autoren- und Stichwortsuche EKG-Beispiel: Spike-Artefakte im
Routine-EKG
Auer J, Gurtner F, Primus C
Journal für Kardiologie - Austrian
Journal of Cardiology 2019; 26
(5-6), 132-133
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Der wtATTR-CM estimATTR dient nur zu Schulungszwecken. Er darf nicht in einem klinischen Setting zur Diagnose bei individuellen Patient*innen verwendet werden.
1. González-López E et al, Eur Heart J. 2015. 2. Huda A et al, Poster presented at XVIIth International Symposium on Amyloidosis Online Event, Sept. 2020 3. Mohammed SF et al, JACC Heart Fail. 2014.
4. Witteles RM et al, JACC Heart Fail. 2019.
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132 J KARDIOL 2019; 26 (5–6)
Spike-Artefakte im Routine-EKG
J. Auer, F. Gurtner, C. Primus
Aus der Abteilung für Kardiologie und internistische Intensivmedizin, St. Josef Krankenhaus Braunau
Fallbericht
Bei einer 82-jährigen Patientin wurde nach Hospitalisierung wegen Palpitationen ein EKG (Abb. 1, Abb. 2) angefertigt.
Anamnestisch ist bei der Patientin ein behandelter arterieller Hypertonus, ein Diabetes mellitus Typ 2 und eine Hyper- cholesterinämie bekannt. Wegen einer Stuhlinkontinenz wur- de etwa ein Jahr vor der aktuellen Hospitalisierung ein sakraler Neurostimulator implantiert.
Zum Zeitpunkt der aktuellen EKG-Aufzeichnung war die Pa- tientin asymptomatisch.
Diskussion
Elektrische Impulse ausgehend von Quellen außerhalb des Herzens können zu EKG-Veränderungen führen [1, 2]. Häu- fige Ursachen sind elektrischen „Störimpulse“ wie Wechsel- strom, inadäquate Erdung und Diathermie bei chirurgischen Eingriffen.
Extrakardiale Devices werden etwa im Rahmen der „spinal cord stimulation“ (Rückenschmerzen, therapierefraktäre Mi- gräne, therapierefraktäre Angina pectoris, PAVK), der tiefen Hirnstimulation (Tremor, Dystonie, Mb. Parkinson), der sakra len Neuromodulation (Stuhlinkontinenz, Harnblasen- entleerungsstörungen und Urge-Inkontinenz), der Vagus- stimulation (Herzinsuffizienz, Epilepsie, Depression), der Karotissinusstimulation (refraktäre Hypertonie), der Magen- stimulation (Gastroparese), der Zwerchfellstimulation (respi- ratorische Insuffizienz, Phrenikusparese, zentrale Schlafapnö) und der Knochenstimulation (Frakturheilungsstörungen) ver- wendet [3] (Abb. 3).
Mit zunehmender Verbreitung der Neurostimulation in unter- schiedlichen Indikationsgebieten werden in der internistischen und kardiologischen Praxis von diesen Geräten ausgehende Interferenzen und Artefakte im EKG zukünftig häufiger zu finden sein.
Die sakrale Neuromodulation stellt eine Form der Therapie der Stuhlinkontinenz dar [3, 4] (Abb. 4). Diese kann durch elek- trische Stimulation der Beckenbodennerven zu einer Verbes- serung der rektalen Sensibilität und der Kontinenz beitragen.
Take-Home-Message
Extrakardiale elektrische Stimulations-Devices sind im Rah- men unterschiedlicher Indikationen in verschiedenen Fach- bereichen in breiter klinischer Anwendung. Der Kardiologe/
Internist/Kliniker ist am häufigsten mit EKG-Artefakten in Zusammenhang mit diesen Devices konfrontiert. Kardiale Prozeduren (z. B. elektrische Kardioversion, kardiales MRT) können ein Risiko für eine nachfolgende Fehlfunktion der ex- trakardialen elektrischen Stimulationsgeräte darstellen. Eine Interaktion mit kardialen elektrischen Devices ist möglich und muss individuell sorgfältig evaluiert werden.
EKG-Beispiel
Abbildung 1: Das EKG zeigt einen regulären normofrequenten Sinusrhythmus mit elektrischer Interferenz in Form von regelmä- ßigen Spikes. Die Spikes sind in den Ableitungen II, III, aVF be- sonders gut sichtbar.
Abbildung 2: Detailansicht der Ableitung III mit Interferenz von regulären Kammerkomplexen (Pfeilspitzen) und regelmäßigen Spikes (Pfeile).
Abbildung 3: Anwendung extrakardialer elektrischer Stimulati- ons-Devices in unterschiedlichen Indikationen und in verschiede- nen klinischen Fachbereichen. Mod. nach [3].
For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
EKG-Beispiel
133
J KARDIOL 2019; 26 (5–6)
Literatur:
1. Eber B, Auer J, Berent R. EKG – Einfach, Kurz, Genau. Leykam Druck Graz 1998; 1–91.
2. Drew BJ. Pitfalls and Artifacts in Electrocardiography. Cardiol Clin 2006; 24: 309–15.
3. Guinand A, et al. Extra-cardiac stimulators: what do cardiologists need to know?
Europace 2016; 18: 1299–307.
4. Medtronic Neuromodulation Products and Therapies/Healthcare Professionals [online].
http://professional.medtronic.com/pt/uro/snm/prod/interstim/index.htm#.UQt3ux04srV (zu- letzt gesehen: 06.03.2019).
Korrespondenzadresse:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Johann Auer
Abteilung für Innere Medizin I mit Kardiologie und Intensiv- medizin
A. ö. KH „St. Josef“ Braunau A-5280 Braunau, Ringstraße 60 E-Mail: [email protected]
Abbildung 4: Übersichtsröntgen mit liegendem Device zur sakra- len Neuromodulation bei Stuhlinkontinenz.
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Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorg- faltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Do- sierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsan- sprüche.
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