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“Auf Augenhöhe mit Demenz” –

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“Auf Augenhöhe mit Demenz” –

Erfolgreiche Sensibilisierung für den Umgang mit Menschen mit Demenz

14. September 2021

DGKP Johannes HAINZL, APN

Barmherzige Brüder – Krankenhaus Wien

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Präsentations-Überblick

Soll-Zustand / Grundkonzept „Auf Augenhöhe mit Demenz“

Ist-Zustand / Das Programm in der Realität

Evaluation / Ergebnisse und Nutzen des Programms

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Das Programm –

Soll-Zustand / Grundkonzept

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Hintergrund / Wurzeln des Programms

► Arbeitskreis „Demenzsensibles KH“

Wallner, J.: Organisationsethik: Methodische Grundlagen für Einrichtungen im Gesundheitswesen. In:

Marckmann, G. (Hrsg.): Praxisbuch Ethik in der Medizin. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2015

Dementia Action Alliance, Website. Online unter:

http://www.dementiaaction.org.uk/dkit, letzter Zugriff am 06.11.2016, 14:18

► D:KIT – Assessment zur Schaffung eines demenzfreundlichen Krankenhauses

SPACE: Staff – Partnership – Assessment – Care – Environment

► Konzept „Auf Augenhöhe mit Demenz“ als wichtiger Bestandteil des Projekts „Demenzsensibles KH“

© DGKP Johannes HAINZL

Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

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Wurzeln des Programms - Handlungsbedarf

► Demografische Entwicklung:

-Zunahme alter und hochbetagter Menschen -Zunahme der Menschen mit Demenz

Vgl. Höfler, S., Bengough, T., Winkler, P., Griebler, R. (Hg.): Österreichischer Demenzbericht 2014.

Bundesministerium für Gesundheit und Sozialministerium, Wien 2015, S. 1 f.

► Menschen mit Demenz im Krankenhaus:

-Herausforderung für Personal

-Gefährdend für Menschen mit Demenz

Vgl. Kleina, T., Wingenfeld, K.: Die Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus. Institut für Pflegewissenschaften der Universität Bielefeld, Bielefeld 2007. S. 6

© DGKP Johannes HAINZL

Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

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Wurzeln des Programms - Leitgedanke

© DGKP Johannes HAINZL

Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

► Sicht der Betroffenen ist der Schlüssel

Menschen mit Demenz verstehen (wollen)

Einstellung ändern (können)

Vgl. Phinney, A.: Toward understanding subjective experiences of dementia. In: Downs, M., Bowers, B.(Hrsg.):

Excellence in Dementia Care. Research into Practice. Bell&Bain Ltd., Glasgow 2008, S. 35

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Soll-Plan:

Die Teilprojekte im Überblick

► Weiterbildungen / Workshops

► Angewandtes Klinisches Leadership

► Spezifische Fallbesprechungen

► Visuelle Inputs („mere exposure“)

© DGKP Johannes HAINZL

Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

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Soll-Plan –

Messung der Ergebnisqualität

► Entwicklung und Auswertung der operationalisierbaren Kennzahl

„Einstellung der MitarbeiterInnen zu Menschen mit Demenz im Krankenhaus“

Zwischenerhebung (Mitte der Programmlaufzeit) und Enderhebung (nach Programmabschluss)

► Erhebung mittels Fragebogen

18 Items mit 4-teiliger Likert-Skala

8 positiv formulierte Items, 8 negativ formulierte Items,

2 neutrale Items (Berufsgruppe / Sicht auf Drittpersonen)

© DGKP Johannes HAINZL

Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

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Das Programm –

Ist-Zustand / tatsächliche Durchführung

Programm:

13.02.2019 (Kick-Off) bis 06.07.2021 (nach Verlängerung)

1. Projekt (FB mit WS):

18.02.2019 bis 10.09.2019 (nach Verlängerung) 2. Projekt (Angewandtes klinisches Leadership):

15.09.2020 bis 06.07.2021 (nach Verlängerung)

3. Projekt (Fallbesprechungen / Beratungsgespräche):

Fallbesprechungen als Zusatzangebot („Supervision“)

Beratungsgespräche eigenständiges Zukunftsprojekt

(10)

Das Programm –

Ist-Zustand / tatsächliche

Durchführung

(11)

Ist-Zustand:

Die tatsächlich durchgeführten Inhalte

Teilprojekte:

1. Fortbildungen / Workshops

2. Angewandtes Klinisches Leadership Adjuvante Maßnahmen:

Visuelle Inputs („mere exposure“)

Etablierung eines wöchentlichen Konsiliardienstes der Demenzberatungsstelle („Demenzberatungs- Dienstag“)

Umwandlung des 3. Teilprojekts in Zusatzleistung:

Fallbesprechungen nach dem REPVAD-Modell

© DGKP Johannes HAINZL

Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

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Ist-Zustand:

Das erste Teilprojekt

„Fortbildungen / Workshops“

Multiprofessionelles Projektteam:

(2 DGKP, 1 Neurologin, 1 Ehrenamtliche, 1 APN)

Anmeldung für alle klinischen Berufsgruppen möglich

Fortbildungsdauer: 2 Stunden

(1 Stunde Theorie, 1 Stunde Praxis in Form von nachgestellten Realsituationen)

Maximale Teilnehmerzahl pro Termin: 40 Personen, im Workshop in zwei Gruppen geteilt zu je maximal 20

Personen

Fortbildung für alle Pflegepersonen verpflichtend

aber in der Dienstzeit

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Ist-Zustand:

Das erste Teilprojekt

„Fortbildungen / Workshops“

Geplante Durchlaufzeit: 5 Monate (März bis Juli 2019)

Tatsächliche Durchlaufzeit: 7 Monate (März bis September 2019)

Geplantes quantitatives Ziel:

75% aller klinischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen besuchen die Fortbildung inklusive Workshop.

Tatsächliches quantitatives Ziel:

63% aller klinischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben die Fortbildung inklusive Workshop besucht.

Qualitatives Ziel: erreicht, messbar durch signifikant

positives Feedback

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Ist-Zustand:

Das erste Teilprojekt – Ergebnisse quantitativ

Insgesamt 502 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben die Fortbildung besucht (Gesamtzahl der klinischen MA des Hauses = ca. 800).

Die klinische Berufsgruppe „Arzt/Ärztin“ war dabei mit einer absoluten Fortbildungsteilnehmerzahl von 42 am geringsten vertreten – hier gibt es zukünftig Verbesserungspotenzial.

Aus der Krankenhausleitung haben sowohl die

Pflegedirektorin als auch der ärztliche Direktor die Fortbildung besucht.

Nicht-klinische Berufe (Portiere,

Verwaltungspersonal, Fa. Simacek) wurden

ebenfalls sensibilisiert.

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Ist-Zustand:

Das zweite Teilprojekt

„Angewandtes klinisches Leadership“

Wöchentlicher Einsatz des APN Demenzberatung auf zwei gewählten Pilotstationen

Gemeinsames Arbeiten an und mit Menschen mit Demenz nach den Grundsätzen einer person- und bedürfnisorientierten Pflege

Gemeinsame Reflexion von Pflegesituationen mit Menschen mit Demenz, die als besonders schwierig erlebt werden / besonders herausfordernd sind

Auswahl je einer Ansprechperson zum Thema Demenz aus Pflege und Medizin pro Station („train the trainer“-Prinzip)

© DGKP Johannes HAINZL

Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

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Evaluation:

Ergebnisse und Nutzen des Programms

Qualitative Ziele des Programms wurden erreicht (Die Sensibilität des klinischen Personals im

Umgang

mit Menschen mit Demenz wurde gesteigert)

Die Stelle APN für Demenzberatung ist im

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien

etabliert („Demenzberatungs-Dienstag“, zwischen 2 und 10 Einsätze pro Dienstag)

Triggerbilder wurden installiert

Die erhobene Kennzahl zeigt den Fortschritt auf

dem Weg zum demenzsensiblen Krankenhaus auch

auf quantitativer Ebene

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Evaluation:

Qualitative Ziele – Teilprojekt 1

Messung durch standardisierte Feedback-Bögen (sechsteilige Likert-Skala inklusive Möglichkeit für Freitext-Feedback)

Rücklaufquote 98% (491 Bögen)

davon 127 Bögen mit Freitext-Feedback

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Evaluation:

Qualitative Ziele – Teilprojekt 1

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Evaluation:

Qualitative Ziele – Teilprojekt 2

Auswertung durch qualitative Interviews – geführt

durch MA des Qualitätsmanagements mit MA der

beiden Pilotstationen

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Evaluation:

Quantitative Ziele – Kennzahl

Ersterhebung:

-abgeschlossen am 30.07.2019 -Rücklauf von 106 Fragebögen

Zweiterhebung:

-abgeschlossen am 23.03.2020 -Rücklauf von 99 Fragebögen

Retrospektiver Vergleich der größten möglichen Normalschnittmenge beider Erhebungen:

-Steigerung der Demenz-Sensibilität des klinischen

Personals um 27%

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Programm-Abschluss / Ausblick

Beendigung des Programms am 06. Juli 2021

Basis für die demenzsensible Entwicklung des Hauses wurde etabliert – Grundstein ist gelegt

Auszeichnung des Programms mit dem

„KTQ Best-Practice Award“ am 19. Januar 2021

Folgeprojekte in Arbeit, z.B. ambulante Beratung für

Angehörige von Menschen mit Demenz, klinische

Richt- und Leitlinien für Menschen mit Demenz

(22)

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!

(23)

Primäre Quellenangaben

Baer, U., Schotte-Lange, G.: Das Herz wird nicht dement – Rat für Pflegende und Angehörige. Beltz Verlag, Weinheim 2013 Bodenmann, G., Schaer, M.: Klassische Konditionierung. In: Sprache – Stimme – Gehör, 30; 2-7, Thieme Verlag, New York 2006

Cohen-Mansfield, J.: The language of behaviour. In: Downs, M., Bowers, B.(Hrsg.): Excellence in Dementia Care. Research into Practice.

Bell&Bain Ltd., Glasgow 2008

Eagly, A.H., Chaiken, S.: The psychology of attitudes. Harcourt Brace Jovanovich, Fort Worth/TX, 1993

Gleichweit, S., Rossa, M.: Erster österreichischer Demenzbericht. 1. Auflage, Wiener Gebietskrankenkasse (Hrsg.), Wien 2009

Haddock, G., Maio, G.R.: Einstellungen: Inhalt, Struktur und Funktion. In: Jonas, K., Stroebe, W., Hewstone, M. (Hrsg.): Sozialpsychologie. Eine Einführung. 5. Auflage, Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007

Höfler, S., Bengough, T., Winkler, P., Griebler, R. (Hg.): Österreichischer Demenzbericht 2014. Bundesministerium für Gesundheit und Sozialministerium, Wien 2015

Kastner, U., Löbach, R.: Handbuch Demenz. Fachwissen für Pflege und Betreuung. 3. Auflage, Urban&Fischer Verlag, München 2014 Kitwood, T.: Demenz – Der person-zentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen. 7. Auflage, Übersetzung aus dem Englischen von Herrmann, M., Hogrefe Verlag, Bern 2016

Kleina, T., Wingenfeld, K.: Die Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus. Institut für Pflegewissenschaften der Universität Bielefeld, Bielefeld 2007

Moreland, R.L., Topolinski, S.: The Mere Exposure Phenomenon: A Lingering Melody by Robert Zajonc. In: Emotion Review, 2; 4, Sage Publications, Pittsburgh (US)/Würzburg (GER) 2010

Neumann-Ponesch, S., Höller, A.: Gefühlsarbeit in Pflege und Betreuung. Sichtbarkeit und Bewertung gelungener Beziehungsarbeit. Springer- Verlag, Wien 2011

Phinney, A.: Toward understanding subjective experiences of dementia. In: Downs, M., Bowers, B.(Hrsg.): Excellence in Dementia Care.

Research into Practice. Bell&Bain Ltd., Glasgow 2008

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Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

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Primäre Quellenangaben

Rohra, H.: Ja zum Leben trotz Demenz! - Warum ich kämpfe. Medhochzwei Verlag GmbH, Heidelberg 2016

Sabat, S. R.: A bio-psycho-social approach to dementia. In: Downs, M., Bowers, B.(Hrsg.): Excellence in Dementia Care. Research into Practice. Bell&Bain Ltd., Glasgow 2008

Sanderson, C.A.: Social Psychology. Wiley & Sons Inc., Hoboken/New Jersey 2010

Seebauer, R.: Mosaik Europa – Diskussionsbeiträge zur ethnischen und sprachlichen Vielfalt. Lit Verlag, Wien/Berlin 2006

Stroebe, W.: Strategien zur Einstellungs- und Verhaltensänderung. In: Jonas, K., Stroebe, W., Hewstone, M. (Hrsg.): Sozialpsychologie. Eine Einführung. 5. Auflage, Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007

Taylor, R.: Alzheimer und ich – Leben mit Dr. Alzheimer im Kopf. 3. Auflage, Hans Huber / Hogrefe, Bern 2011

Thompson, F., Girling, D., Green, S., Wai, C.: Care of people with dementia in the general hospital. In: Downs, M., Bowers, B.(Hrsg.):

Excellence in Dementia Care. Research into Practice. Bell&Bain Ltd., Glasgow 2008

Van Neer, R., Braam, S.: Ich habe Alzheimer. Wie die Krankheit sich anfühlt. 11. Auflage, Beltz Verlag, Amsterdam 2015

Wallner, J.: Organisationsethik: Methodische Grundlagen für Einrichtungen im Gesundheitswesen. In: Marckmann, G. (Hrsg.): Praxisbuch Ethik in der Medizin. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2015

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Online Quellenangaben

Dementia Action Alliance, Website. Online unter:

http://www.dementiaaction.org.uk/dkit, letzter Zugriff am 06.11.2016, 14:18

Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, Bundessozialministerium: Demenzstrategie Österreich – Gut leben mit Demenz. Wien 2016, http://www.demenzstrategie.at/ Zugriff: 29. Juni 2017, 23:13

Hunt, G., Merzeder, C., Bischofberger, I.: A tool for consensual analysis of decision-making scenarios, Online unter:

https://www.researchgate.net/profile/Christine_Merzeder/publication/303535525_A_tool_for_the_consensual_analysis_of_decision-

making_scenarios/links/58ede6e6aca2724f0a279b17/A-tool-for-the-consensual-analysis-of-decision-making-scenarios.pdf, Zugriff: 30.07.2017, 13:21

Manchanda, R.: The Upstream Doctors. TED books, S. 12, online unter

https://platform.atavist.com/view/tedbooks/story/7043?unpublished#/chapter/1/, Zugriff: 30.7.2017, 11:30 Statistik Austria GmbH, Website. Online unter:

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bevoelkerung/demographische_prognosen/067546.html, letzter Zugriff am 05.11.2016, 11:41

World Health Organisation (WHO): Review of social determinants and the health divide in the WHO European Region: final report. WHO Regional Office for Europe, Kopenhagen 2014, http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0004/251878/Review-of-social-determinants-and- the-health-divide-in-the-WHO-European-Region-FINAL-REPORT.pdf?ua=1 Zugriff: 29. Juni 2017, 20:43

World Health Organisation (WHO): 10 Facts on Ageing and Health. 2017, Fact 6. http://www.who.int/features/factfiles/ageing/en/ Zugriff: 2. Juni 2017, 12:13

© DGKP Johannes HAINZL

Lehrgang Academic Advanced Nursing Practice 2017

Referenzen

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