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Pflege und Betreuung

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Academic year: 2022

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Studie:

Pflege und Betreuung

Bevölkerungsbefragung 2007 Pressepapier

Diese Studie wurde erstellt für das:

BM für Soziales und Konsumentenschutz

^

Wien, im November 2007 Archivnummer: 23004001

INSTITUT FÜR EMPIRISCHE SOZIALFORSCHUNG GMBH Teinfaltstraße 8 y 1010 Wien

Telefon: (01) 54 670-0 y Fax: (01) 54 670-312 E-Mail: [email protected] y Internet: http://www.ifes.at

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3

Daten zur Untersuchung

Thema: Pflege und Betreuung

Auftraggeber: Bundesministerium für Soziales und Kon- sumentenschutz,

Grundgesamtheit: Männer und Frauen ab dem 18. Lebensjahr Erhebungsgebiet: Österreich

Stichprobenumfang: 1.000 Zielpersonen, repräsentativ Zielpersonenauswahl: Zufallsauswahl

Art der Befragung: telefonische CATI-Interviews Befragungszeitraum: September 2007

Projektleiter: Dr. Gert Feistritzer

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Die Hauptergebnisse der Studie

Informiertheit und Informationsbedarf zur Förderung der 24- Stundenbetreuung zu Hause

Der Großteil der Bevölkerung (79 %) hatte im September schon dar- über gehört oder gelesen, dass es eine neue Regelung im Pflegebe- reich zur Förderung der 24-Stundenbetreuung gibt. Bei den über 50- Jährigen haben dieses Thema rund neun von zehn Personen wahrge- nommen.

20 Prozent der Befragten melden einen zusätzlichen Informationsbe- darf zu dieser Thematik an. Deutlich höher ist derselbe bei jenen, die selbst oder deren Angehörige gesundheitlich beeinträchtigt sind. Diese Gruppe macht insgesamt 16 Prozent der Haushalte aus. Davon wün- schen sich vier von zehn zusätzliche Informationen. Entsprechende Unterlagen (Broschüren, Infoblätter etc.) könnte man dazu in Gesund- heitseinrichtungen bzw. in Ordinationen aufliegen zu lassen.

Beurteilung der neuen Förder-Regelung

Eine deutliche Mehrheit der Personen, die von der nun bestehenden Förderung der 24-Stunden-Betreuung zu Hause schon gehört oder ge- lesen haben, beurteilen dieselbe positiv. Insgesamt 56 Prozent be- zeichneten sie als “sehr” oder ”eher gut”; 23 Prozent halten sie für e- her unzureichend. Ein Fünftel der Befragten traute sich da kein Urteil zu. Die überwiegend positive Resonanz bildet sich bei allen ausgewer- teten Bevölkerungsgruppen ab.

Angenommene Gründe für die bisher geringe Nachfrage nach der Betreuungs-Förderung

Bei der Frage, woran es liegen könnte, dass bisher nur wenige eine staatliche Betreuungsförderung für die 24-Stundenbetreuung bean- tragt haben, geht fast die Hälfte der Befragten davon aus, dass dies an den Informationsdefiziten der Betroffenen liegen dürfte. Ein Drittel glaubt, dass sich viele eine Beschäftigung von legalen Pflegepersonen trotz der Zuschüsse finanziell nicht leisten könne. Nur 7 Prozent ver- muten, dass der Grund in der Prolongierung der Straffreiheit einer ille- galen Beschäftigung von Pflegekräften bis Ende dieses Jahres liegt.

16 Prozent nannten andere Gründe, darunter auch mögiche bürokrati-

(5)

5

sche Barrieren, die vermutliche Kompliziertheit der Antragstellung und das Nichtzugebenwollen, bisher illegal Beschäftigte eingesetzt zu ha- ben.

Einstellung zur Übergangsfrist für die illegale Beschäftigung im Pflegebereich

Mehrheitlich ist man gegen eine Verlängerung der Übergangsfrist über den Jahreswechsel hinaus (zu 55 %). 39 Prozent der Befragten halten die derzeitige Amnestiefrist für eine gute Lösung. Weitere 16 Prozent meinen, man hätte das im Zuge des diesjährigen Pflegepaketes gleich, also ohne Übergangsfrist, verbieten sollen. Rund ein Drittel ver- tritt die Auffassung, dass man gegen diese Form der “Schwarzarbeit”

im Pflegebereich gar nichts hätte unternehmen sollen.

Derzeitige Betreuungssituation

Aktuell ist ein Viertel (26 %) der Haushalte mit der einen oder anderen Pflegekonstellation von engen Angehörigen konfrontiert; bei 12 Pro- zent trifft dies im eigenen Haushalt zu; bei rund ebenso vielen werden Angehörige in deren Haushalt betreut. Am vergleichsweise höchsten ist die Tangiertheit von einem Betreuungsfall innerhalb des Familien- kreises bei den 40- bis unter 60-Jährigen (28 – 30 %).

Mittelfristig erwartete Betreuungs-Betroffenheit

Insgesamt halten es 14 Prozent der Befragten für durchaus möglich, dass sie selbst innerhalb der kommenden fünf Jahre eine regelmäßige Pflege benötigen könnten. Bei den über 60-Jährigen liegt die erwartete Betroffenheitsquote bei 27 Prozent, wobei es dabei kaum Unterschie- de zwischen den Männern und Frauen gibt.

Mit insgesamt 42 Prozent noch deutlich höher ist der in den nächsten 5 Jahren erwartete regelmäßige Pflegebedarf bei den engen Angehö- rigen bzw. im eigenen Familienkreis. 14 Prozent halten dies für sehr wahrscheinlich, weitere 28 Prozent für eher wahrscheinlich. Am ver- breitetsten ist diese Erwartungshaltung bei den 40- bis 60-jährigen Frauen: Von ihnen rechnet jede Zweite damit, in absehbarer Zeit mit einem Betreuungsfall konfrontiert zu werden.

(6)

Präferenzen im Falle des Bedarfs einer ständigen Pflege

Sollten nahe Angehörige einmal eine ständige Pflege brauchen, dann hatten die Österreicherinnen und Österreicher klare Präferenzen in Bezug auf die Form der Betreuung. Zwei Optionen würde die große Mehrzahl der Befragten bevorzugen: entweder die Pflege durch Fa- milienmitglieder selbst oder mobile Pflegedienste für eine Pflege zu Hause. Einer Pflege durch Nachbarn können hingegen nur wenige et- was abgewinnen. Dasselbe gilt für eine stationäre Pflegebetreuung (Pflegeheim etc.), also eine ständige Pflege außer Haus.

86 Prozent der Befragten gaben an, dass sie eine Pflege durch die Fa- milienangehörigen selbst grundsätzlich für gut halten würden. Mobile Pflegedienste für die Betreuung und Pflege zu Hause stoßen auf eine annähernd gleich große Zustimmung. Insgesamt könnten dieser Opti- on 90 Prozent durchaus etwas abgewinnen.

Mehrheitlich könnte man sich aber durchaus auch vorstellen, dafür ei- ne teil-stationäre Betreuung unter Tags zu nutzen, wenn es ein sol- ches Angebot gibt. Für 60 Prozent käme eine solche hort-ähnliche Betreuung in Frage, bei der man am Abend bzw. nach der Arbeit die betroffenen Familienangehörigen abholen könnte.

Auf gleich viel Anklang würden Angebote für zeitlich befristete statio- näre Betreuungen stoßen (61 %).

Präferiert wird also eine Pflege zu Hause. Wenn die Familienangehö- rigen damit überfordert sind, wünscht man sich eine professionelle Hil- fe – am besten ebenfalls daheim; und wenn dies nicht geht, dann ent- sprechende Angebote für eine teil-stationäre Betreuung unter Tags und für zeitlich befristete bzw. übergangsweise Vollbetreuungen in sta- tionären Einrichtungen.

Wäre derzeit ein dauerhafte Pflege eines erwachsenen Famili- enmitgliedes zu Hause vorstellbar? Falls nein: Gründe dafür

Nur 14 Prozent der Befragten gaben an, dass es in ihrer derzeitigen Lebenssituation eher leicht möglich wäre, erwachsene Angehörige auf Dauer im Haushalt zu betreuen bzw. zu pflegen. Seitens der Berufs- tätigen bestätigten dies nur 10 Prozent; von den Nicht-Berufstätigen auch nicht mehr als 18 Prozent (Pensionisten: 16 %; Hausfrauen: 40

%). Für weitere 40 Prozent wäre dies ihrer Einschätzung nach zwar schwierig, aber doch machbar. Insgesamt 45 Prozent halten dies für

(7)

7

mehr oder weniger undenkbar: “das wäre nur ganz schwer möglich”:

20 %; “ganz ausgeschlossen”: 25 %).

Jene 45 Prozent, die in ihrer derzeitigen Lebenssituation mit einem häuslichen Pflegefall überfordert wären, wurden nach den Gründen dafür befragt. Das Haupthindernis dafür ist natürlich die Berufstätigkeit (zu 54 %; bei den Berufstätigen zu ca. 80 %). 22 Prozent gaben an, dass sie selbst dafür gesundheitlich nicht fit genug sind; bei den über 60-Jährigen gaben dies knapp 70 Prozent zu Protokoll. Ein weiteres Fünftel wies darauf hin, dass ihre Wohnung dafür nicht groß genug sei, dies also alleine schon aus Platzgründen kaum möglich wäre (in Wien: 31 %). 8 Prozent meinten, dass sie eine Pflege auch fachlich nicht leisten könnten; für 6 Prozent wäre das wegen ihrer eigenen Familie (Kinder) nicht möglich.

Zum Ausbau der Betreuungs- und Pflegebereiche

Gemäß den persönlichen Pflegepräferenzen wünscht sich die Bevöl- kerung in erster Linie, dass die mobilen Pflegedienste für die Betreu- ung und Pflege zu Hause ausgebaut werden. 52 Prozent halten einen viel stärkeren Ausbau für nötig; weitere 38 Prozent erhoffen sich zu- mindest etwas mehr Angebote.

Sehr viel kann die Bevölkerung auch der Errichtung von eigenen Wohngemeinschaften mit Pflegebetreuung abgewinnen. Jede/r Zweite votiert für einen starken Ausbau solcher Betreuungsangebote, weitere 34 Prozent für einen etwas stärkeren Ausbau.

Drittgereiht auf der Wunschliste ist ein Ausbau der teil-stationären Betreuungsangebote unter Tags. 36 Prozent würden einen viel stärke- ren Ausbau begrüßen; weitere 47 Prozent sprechen sich für einen moderaten Ausbau aus.

Ähnlich ist die Erwartungshaltung hinsichtlich stationärer Einrich- tungen für zeitlich befristete Betreuungen. 30 Prozent sind für einen viel stärkeren Ausbau, 52 Prozent für etwas mehr solcher Angebote.

Aber auch der Ausbau von nicht befristeten Pflegeheimen wird glei- chermaßen befürwortet.

In ganz besonderem Maße würden sich die 40- bis 60-jährigen Frauen (also jene, die davon am stärksten betroffen sind) einen starken Aus- bau wünschen. In Bezug auf die mobilen Pflegedienste sind das 62 Prozent, bei den Wohngemeinschaften 60 Prozent, bei den teil-statio-

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nären Einrichtungen 49 Prozent und bei den zeitlich befristeten statio- nären Betreuungen 45 Prozent. Am geringsten sind hier die Nen- nungsanteile hinsichtlich der üblichen Pflegeheime (35 %).

Große Zustimmung zu sogenannten Seniorengärten

Breiter Konsens besteht bei den Österreicherinnen und Österreichern darüber, dass man für pflegebedürftige Menschen ähnlich den Kinder- horten eine Tagesbetreuung in Seniorengärten anbieten sollte, womit vor allem berufstätige Familienmitglieder entlastet werden könnten. 86 Prozent der Befragten halten dies jedenfalls für eine gute Idee. Diese überaus starke Befürwortung bildet sich bei allen Bevölkerungsgrup- pen und in allen Regionen ab.

Breite Befürwortung einer unbezahlten Pflegekarenz

85 Prozent der Bevölkerung sprechen sich auch dafür aus, dass man für Berufstätige, die Angehörige rund um die Uhr pflegen müssen, die Möglichkeit einer unbezahlten Pflegekarenz schafft, wobei sie in die- ser Zeit weiter versichert und auch unkündbar sind. Auch hier geht der breite Konsens quer durch alle Bevölkerungsgruppen.

Wen hält man für die Pflege und Finanzierung der Betreuung für zuständig?

Bei der Bevölkerung besteht ein breiter Konsens darüber, dass für die Pflege und die Finanzierung der Betreuung der Staat wie auch die Be- troffenen selbst gleichermaßen zuständig sind. Diese Auffassung, wo- nach die öffentliche Hand den Pflegebedürftigen angebotsseitig und finanziell bei ihrer Betreuung helfen sollte, vertreten 70 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher.

Nur 17 Prozent weisen die Verantwortung dafür primär dem Staat bzw. der öffentlichen Hand zu. Dem liegt wohl auch das Wissen zugrunde, dass sich dies aus den laufenden Budgetmitteln nicht finan- zieren ließe. Umgekehrt meint aber auch nur eine sehr kleine Minder- heit (11 %), dass die Betroffenen damit selbst fertig werden sollen.

(9)

9

Zur Finanzierung einer stärkeren staatlichen Förderung im Pflegebereich

Angesichts des großen Finanzbedarfs im Falle einer stärkeren staat- lichen Förderung der Pflege und Betreuung wurden zwei Möglichkei- ten zur Finanzierung einer weiteren Unterstützung des Pflegebedarfs abgetestet.

Eine Variante wäre, eine Vermögenssteuer (für Geld- und Immobi- lienbesitz) mit einem Freibetrag einzuführen, und diese Mittel für die Pflegefinanzierung zu verwenden. Einer solchen zweckgebundenen Vermögenssteuer kann eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent der Bevölkerung etwas abgewinnen. Nur 24 Prozent der Befragten sind dagegen; weitere 14 Prozent antworteten mit “weiß nicht”. Die mehr- heitliche Befürwortung geht durch alle Bevölkerungsgruppen und auch quer durch die Partei-Anhängerschaften.

Eher geteilter Meinung ist man hinsichtlich der dabei zweckmäßigen Freibetragsgrenze. 11 Prozent meinen, es solle da gar keinen Freibe- trag geben und sind damit für eine generelle Vermögenssteuer; 17 Prozent votieren für eine Freibetragsgrenze bis zu einem Vermögens- wert von 300.000 Euro ; 21 Prozent halten eine Besteuerung ab einem Vermögen von 500.000 Euro für gerechtfertigt. Weitere 14 Prozent sind für einen noch höheren Freibetrag.

Die andere abgetestete Alternative betrifft die Einführung einer Pfle- geversicherung, die in die Sozialversicherung integriert ist. Bei einer Pflege von mehr als 6 Monaten wird dann ein Teil der Kosten von der Pflegeversicherung abgedeckt. Finanziert wird dieses in Deutschland schon eingeführte Modell über höhere Sozialabgaben, von welchen al- le betroffen wären. Auch dem könnte die Bevölkerung durchaus etwas abgewinnen. Die entschiedenen Stellungnahmen fallen derzeit, da ein solches Modell öffentlich noch gar nicht diskutiert worden ist, erwar- tungsgemäß natürlich nicht so klar aus. Grundsätzlich positiv stehen dem 28 Prozent der Befragen gegenüber; dezidiert dagegen sind nur halb so viele (14 %). Mehrheitlich (53 %) meint man, ein solches Mo- dell wäre zumindest überlegenswert. Insgesamt gesehen halten somit rund acht von zehn Personen ein solches System für jedenfalls dis- kussionswürdig.

Dieses grundsätzlich doch positive Meinungsklima hinsichtlich einer Diskussion über die Einführung einer staatlichen Pflegeversicherung manifestiert sich mehrheitlich ebenfalls bei allen Bevölkerungsgruppen

(10)

und bei allen Partei-Anhängerschaften. Von klaren und gefestigten Einstellungsmustern kann man derzeit aber sicher noch nicht spre- chen.

Wunsch nach einer bundesweiten Vereinheitlichung im Pflge- bereich

Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher halten es für sinn- voll, die Zweigleisigkeiten im Pflegebereich zwischen dem Bund und den Ländern aufzuheben, indem man die unterschiedlichen Regelun- gen möglichst vereinheitlicht und stärker hin zur Bundeskompetenz verlagert. 22 Prozent sehen da eher keinen Änderungsbedarf; weitere 12 Prozent bezeichneten sich als überfragt.

In allen Bundesländern spricht sich eine klare Mehrheit dafür aus, den Pflegebereich stärker hin zum Bund zu verlagern, um damit auch eine Vereinheitlichungen der unterschiedlichen Regelungen zu bewirken.

Resümee

Ein sehr großer Teil der Bevölkerung rechnet damit, innerhalb der kommenden 5 Jahre von einem Pflege- und Betreuungsfall innerhalb der eigenen Familie betroffen zu sein. Infolge des verbreiteten Wun- sches, dass eine solche Betreuung möglichst im eigenen Haushalt erfolgt, erhoffen sich viele einen Ausbau der mobilen Pflegedienste, der natürlich auch erschwinglich sein müsste.

Großes Interesse besteht auch an stationären Einrichtungen, deren Pflegeleistungen man für eine gewisse Zeit oder für unter Tags in An- spruch nehmen könnte. Grundsätzlich befürwortet man alle Lösungen, die es den Berufstätigen erleichtern, mit einer Pflege bzw. Betreuung von Angehörigen zurechtzukommen. Dazu zählen insbesondere auch Pflegekarenz-Regelungen für Berufstätige und der Ausbau von sogenannte Seniorengärten.

Über den hohen Finanzierungsbedarf im Pflegebereich ist man sich durchaus im Klaren – auch darüber, dass diese Gelder die derzeitigen Budgetgrenzen sprengen würden. Demgemäß gibt es bei allen Bevöl- kerungsgruppen eine hohe Akzeptanz in Bezug auf alternative Finan- zierungsformen, etwa über eine zweckgebundene Vermögenssteuer, wobei es nur hinsichtlich der Freibetragsgrenze unterschiedliche Präferenzen gibt.

(11)

Bevölkerungsbefragung

zur Pflege und Betreuung

(12)

Daten zur Untersuchung

Auftraggeber Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz

Grundgesamtheit Bevölkerung in Österreich ab 18 Jahren Stichprobe 1.000 Befragte

Methode Zufallsauswahl

Befragungszeitraum September 2007

(13)

3

Von der neuen Regelung gehört oder gelesen

Frage: Seit dem 1. Juli gibt es die neue Regelung im Pflegebereich zur Förderung der 24-Stunden-Betreuung zu Hause. Haben Sie davon schon gehört oder gelesen? ( in Prozent)

58

72

85

90

87

21

42

28

15

10

13 79

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Gesamt Alter 18 bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 bis 59 Jahre ab 60 Jahre

ja nein

(14)

Präferierte Informationsträger (Basis: Informationsbedarf: 20 %)

Frage: Und in welcher Form würden Sie sich Informationen wünschen?

( Basis: hat Bedarf an weiteren Informationen, n=203; in Prozent)

63 70

71

36

4

33 46

42 39

55

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

anderes Inserate in Zeitungen und Zeitschriften eine Vor-Ort-Beratung zu Hause durch

qualifizierte Personen

Informationen durch eine unentgeltliche Service-Telefon-Hotline

Informationen im Internet Beiträge im Radio eine Zusendung von Info-Broschüren an

den Haushalt

Beiträge in den Zeitungen Beiträge im Fernsehen Info-Broschüren, die z.B. bei Ärzten

aufliegen

(15)

5

Einstellung zur Übergangsfrist

Frage: Bisher wurden für die private Pflege bzw. Betreuung vielfach illegal Beschäftigte Personen aus Osteuropa eingesetzt. Die

Bundesregierung hat nun bei der illegalen Betreuung eine Übergangsfrist bis Ende dieses Jahres gesetzt, damit sich die Betroffenen auf die neue Situation einstellen können. Danach läuft die Straffreiheit aus. Ist das aus Ihrer Sicht ....? ( in Prozent)

oder hätte man die illegale Beschäftigung

gleich verbieten sollen

16%

eine gute Lösung

39%

oder sollte man gegen die

illegale Beschäftigung

im Pflegebereich gar nichts tun

34%

w eiß nicht 11%

(16)

Derzeitige Betroffenheit von einem Pflegefall

Frage: Wenn Sie an die regelmäßige Betreuung von pflegebedürftigen oder behinderten Menschen denken – sind Sie oder ein enges Familienmitglied davon derzeit selbst betroffen? ( in Prozent)

5 3

4 4 2 2 6

8

6 9

7 6 8 8

8 8

8 9

6 11

13 10

4 3

3 4

5 2

4 3 3

3

4 2

3 1

3 5 3

74

74 73

75 76

70 72 76 4

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Gesamt Geschlecht Männer Frauen Alter 18 bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 bis 59 Jahre ab 60 Jahre

ich w erde selbst von Familienmitglied betreut

ich oder ein anderes Familienmitglied betreut jemanden in unserem Haushalt ich oder ein anderes Familienmitglied betreut jemanden in dessen Haushalt ein Haushaltmitglied ist in einer stationären Betreuung (Pflegeheim etc.) anderes

nein, w eder noch

(17)

Erwartbare Pflege innerhalb der Familie in den nächsten 5 7

Jahren

Frage: Und wie sehr ist zu erwarten, dass Sie selbst innerhalb der nächsten 5 Jahre eine regelmäßige Betreuung bzw. Pflege brauchen? ( in Prozent)

14

10

28 42

27

38

27 4

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

selbst

enge

Fam ilienangehörige

ist sehr w ahrscheinlich

ist eher schon zu erw arten

ist eher nicht zu erw arten

ist so gut w ie ausgeschlossen

(18)

Präferierte Pflegevarianten für nahe Angehörige

Frage: Angenommen, nahe Familienangehörige würden einmal eine ständige Pflege brauchen, wie recht wären Ihnen da die folgenden Pflegemöglichkeiten - sehr recht, eher schon, eher nicht oder gar nicht recht? (In Prozent)

43

16

16

10

8

38

47

52

44

28

29

7

6

17

24

38

37

4

3

9

12

20

23 48

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

die Pflege und Betreuung durch die Familienangehörigen Mobile Pflegedienste für die Betreuung und Pflege

zu Hause

eine zeitlich befristete stationäre Betreuung

eine teil-stationäre Betreuung unter Tags

eine stationäre Pflegebetreuung außer

Haus, z.B. Pflegeheim die Pflege und Betreuung

durch Nachbarn

sehr eher schon eher nicht gar nicht

(19)

9

Wie leicht wäre eine dauerhafte Betreuung möglich?

Frage: Wäre es für Sie vorstellbar, in Ihrer derzeitigen Lebenssituation zu Hause ein erwachsenes Familienmitglied auf Dauer zu betreuen bzw. zu pflegen? ( in Prozent)

10

18

40

44

36

20

23

15

25

22

29 14

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Gesamt

Berufstätige

Nicht Berufstätige

ja, w äre eher leicht möglich

w äre etw as schw ierig, aber machbar

w äre nur ganz schw er möglich

w äre ganz ausgeschlossen

(20)

Falls kaum möglich: Gründe dafür

Frage: Was sind dafür die Hauptgründe?

(Basis: Betreuung ist schwer bis gar nicht möglich, n=448; in Prozent)

8

15 6

54

22

21

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

anderes geht w egen der eigenen Familie/ Kindern

nicht

kenne mich damit nicht aus, kann das nicht

kein Platz dafür, Wohnung ist zu klein bin selbst zu alt, nicht so gesund etc.

Berufstätigkeit, keine Zeit, tagsüber nicht zu Hause

(21)

11

Gewünschter Ausbau von Betreuungs- und Pflegeangeboten

Frage: Sollten die folgenden Betreuungs- und Pflegebereiche aus Ihrer Sicht viel stärker, etwas stärker oder gar nicht ausgebaut werden? ( in Prozent)

49

36

30

29

38

34

47

52

50

5

10

9

9

15 5

7

8

9

6 52

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Mobile Pflegedienste für die Betreuung und Pflege

zu Hause

Wohngemeinschaften mit Pflegebetreuung

Einrichtungen für eine teil-stationäre Betreuung

unter Tags Einrichtungen für eine

zeitlich befristete stationäre Betreuung eine stationäre Betreuung

außer Haus, z.B.

Pflegeheim

viel stärker etw as stärker gar nicht w eiß nicht

(22)

Einstellung zu „Seniorengärten“

Frage: Da es für Berufstätige besonders schwierig ist, Angehörige zu pflegen, könnte man für die Pflege unter Tags so wie bei den

Kindergärten und Horten eine Tagesbetreuung anbieten, also einen sogenannten Seniorengarten. Halten Sie das...?

w .n.

3%

oder für eine schlechte Idee

11%

für eine gute

Idee

86%

(23)

13

Unbezahlte Pflege-Karenz für Berufstätige

Frage: Und sollte man für Berufstätige, die Angehörige rund um die Uhr pflegen müssen, die Möglichkeit einer unbezahlten Pflegekarenz einführen, während der sie weiter versichert und unkündbar sind – oder sind Sie da dagegen?

w .n.

6%

dagegen 9%

dafür

85%

(24)

Wer ist für die Pflege und deren Finanzierung zuständig?

Frage: Was meinen Sie grundsätzlich – wer ist für die Pflege und die Finanzierung der Betreuung in erster Linie zuständig? ( in Prozent)

20

12

16

30 11

9

11

9

18

70

70

76

75

49 17

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Gesamt Parteipräferenz SPÖ ÖVP

GRÜNE FPÖ, BZÖ

der Staat oder die Betroffenen selbst oder beide gleicherm aßen

(25)

15

Einstellung zu einer zweckgebundenen Vermögenssteuer (1)

Frage: Derzeit reichen die Bugetmittel für eine stärkere staatliche Förderung der Betreuung und Pflege nicht aus. Eine Möglichkeit wäre, eine Vermögenssteuer mit einem Freibetrag einzuführen und diese Mittel für die Pflegefinanzierung zu

verwenden. Ab welchem Vermögenswert - das betrifft Geld- und Immobilienbesitz - halten Sie eine solche zweckgebundene Vermögenssteuer für gerechtfertigt?

ab 750.000 Euro 8%

w .n.

13%

bin grundsätzlich gegen eine Vermögenssteuer

24%

ab 1 Million Euro 6%

ab 500.000 Euro 21%

ab einem Vermögen von

300.000 Euro 17%

bin für eine Vermögenssteuer

für alle 11%

(26)

Einstellung zu einer zweckgebundenen Vermögenssteuer (2)

Frage: Derzeit reichen die Bugetmittel für eine stärkere staatliche Förderung der Betreuung und Pflege nicht aus. Eine Möglichkeit wäre, eine Vermögenssteuer mit einem Freibetrag einzuführen und diese Mittel für die Pflegefinanzierung zu verwenden. Ab welchem Vermögenswert - das betrifft Geld- und

Immobilienbesitz - halten Sie eine solche zweckgebundene Vermögenssteuer für gerechtfertigt? ( in Prozent)

68

63

66

65

24

19

30

20

24

13

13

7

14

11 63

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Gesamt Parteipräferenz SPÖ ÖVP GRÜNE FPÖ, BZÖ

dafür, je nach Freibetrag dagegen w .n.

(27)

17

Einstellung zu einer staatlichen Pflegeversicherung

Frage: Eine andere Möglichkeit wäre, dass man so wie in Deutschland eine Pflege-Pflichtversicherung in die Sozialversicherung integriert. Bei einer Pflege von mehr als 6 Monaten trägt dann diese Pflegeversicherung einen Kostenanteil. Das wäre aber mit höheren Sozialabgaben für alle verbunden. Wie stehen Sie dazu?

(in Prozent)

26

32

23

34

53

58

51

62

27

14

11

16

12

26

5

5

1

3

13 28

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Gesamt Parteipräferenz SPÖ ÖVP GRÜNE FPÖ, BZÖ

w äre da grundsätzlich dafür

das ist zumindest überlegensw ert

bin grundsätzlich dagegen

w .n.

(28)

Wunsch nach Vereinheitlichung im Pflegebereich!

Frage: Derzeit sind für die Pflegeeinrichtungen in erster Linie die Länder

zuständig, wodurch es unterschiedliche Regelungen und Zweigleisigkeiten gibt.

Sollte der Pflegebereich stärker hin zum Bund verlagert und damit vereinheitlicht werden oder soll man da an den derzeitigen Zuständigkeiten nichts ändern? ( in Prozent)

67

67

64

70

22

23

25

25

17

12

10

8

11

13 66

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Gesamt

Parteipräferenz SPÖ ÖVP GRÜNE

FPÖ, BZÖ

stärker vereinheitlichen und zum Bund verlagern nein, nichts ändern, also die Aufteilung zw ischen Ländern und Bund beibehalten

w .n.

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