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Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz
Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie
Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems Journal für
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mit Autoren- und Stichwortsuche Für Sie gelesen: Evidence for the
efficacy of melatonin in the treatment of primary adult sleep disorders
Leitner H
Journal für Neurologie
Neurochirurgie und Psychiatrie
2017; 18 (1), 34-35
Unsere Räucherkegel fertigen wir aus den feinsten Kräutern und Hölzern, vermischt mit dem wohlriechenden Harz der Schwarzföhre, ihrem »Pech«. Vieles sammeln wir wild in den Wiesen und Wäldern unseres Bio-Bauernhofes am Fuß der Hohen Wand, manches bauen wir eigens an. Für unsere Räucherkegel verwenden wir reine Holzkohle aus traditioneller österreichischer Köhlerei.
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»Feines Räucherwerk
aus dem «
» Eure Räucherkegel sind einfach wunderbar.
Bessere Räucherkegel als Eure sind mir nicht bekannt.«
– Wolf-Dieter Storl
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thetische
Z u sOHNEätze
34 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2017; 18 (1)
Für Sie gelesen
Zusammengefasst von H. Leitner
Evidence for the effi cacy of melatonin in the treatment of primary adult sleep disorders
Auld F et al. Sleep Medicine Reviews 2016; doi: 10.1016/j.smrv.2016.06.005.
Einleitung
Das Management von Schlafstörungen erfordert häufi g ein komplexes therapeu- tisches Regime, bestehend aus pharma- kologischen und nicht-pharmakologi- schen Interventionen. Zur pharmakolo- gischen Behandlung von Schlafstörun- gen sollten Medikamente mit kurzer Halbwertszeit und – insbesondere bei Langzeit-Anwendung – geringem Risi- ko für Abhängigkeits- und Toleranzent- wicklung eingesetzt werden. Studien haben einen potenziellen Nutzen von Melatonin bei der Behandlung von pri- mären und sekundären Schlafstörungen gezeigt.
Melatonin ist ein Hormon, das in der Zirbeldrüse gebildet wird. Seine primä- re Funktion ist die Regulation des Tag- Nacht-Rhythmus. Die endogene Mela- tonin-Synthese wird durch Lichtreize gehemmt, bei Dunkelheit wird diese Hemmung aufgehoben, wobei die Me- latoninspiegel in den frühen Morgen- stunden einen Peak erreichen. Mit zu- nehmendem Lebensalter nimmt die Me- latonin-Produktion ab. Aber auch Medi- kamente wie Benzodiazepine, NSARs oder Kalzium-Kanal-Blocker können die Melatonin-Synthese reduzieren.
Als Medikament zugeführtes Melatonin ist mit keinem Risiko für Abhängigkeit oder Toleranzentwicklung assoziiert, es weist keinen „Hang-over“-Effekt auf und beeinträchtigt am folgenden Tag die Aufmerksamkeit und Stimmung nicht. Die Halbwertszeit von exogen zu- geführtem Melatonin beträgt 30 bis 50 Minuten. Um eine stabile Arzneimittel- konzentration während der Nacht zu ge- währleisten, ist daher eine Retardierung erforderlich.
Therapeutisch zugeführtes Melatonin ist in der Lage, die physiologische Funk tion des Hormons bei niedrigen Spiegeln zu übernehmen. So lassen sich Störungen im zirkadianen Rhythmus
korrigieren und Schlafstörungen behan- deln.
Methode
Ziel des vorliegenden systematischen Reviews war, die vorliegende Evidenz zur Behandlung von primären Schlaf- störungen mit Melatonin zu erfassen und zu analysieren. Die Autoren schlos- sen 13 placebokontrollierte Studien mit insgesamt 1.510 Patienten im Alter von 18 bis 80 Jahren in diese Metaanalyse ein. Untersuchte Schlafstörungen waren primäre Insomnie, verzögertes Schlaf- phasensyndrom (DSPS, Delayed Sleep Phase Syndrome), Nicht-24-Stunden- Schlaf-Wach-Störung (Non-24) bei blinden Personen sowie REM-Schlaf- Verhaltensstörung (RBD, REM-Behavi- our Disorder).
Ergebnisse
Primäre Insomnie: Bei der primären Insomnie handelt es sich defi nitionsge- mäß um Ein- und/oder Durchschlafstö- rungen, die zumindest ein Monat lang anhalten und in einer signifi kanten funk- tionellen Beeinträchtigung während des Tages resultieren. Die primäre Insomnie ist insbesondere im höheren Lebens alter ein Problem, das über lange Zeit beste- hen kann und zumeist mit einer redu- zierten Produktion von endogenem Me- latonin assoziiert ist.
Die quantitative Analyse der 5 Studien zur primären Insomnie haben eine signi- fi kante Reduktion der Einschlafzeit un- ter retardiertem Melatonin* im Ver- gleich zu Placebo gezeigt (mittlere Differenz: -5,05 Minuten; p = 0,004).
Alle Studien wurde an großen Samples (n = 40–791) durchgeführt, was für die Reliabilität der Ergebnisse spricht.
Verzögertes Schlafphasensyndrom (DSPS): Das DSPS ist die häufi gste Stö-
rung des zirkadianen Rhythmus und ist mit verspätetem Zubettgehen und ver- spätetem Aufwachen assoziiert. In der Regel liegt beim DSPS eine Verschie- bung des konventionellen Schlaf-Wach- Rhythmus um drei bis sechs Stunden vor. Es tritt vorwiegend in der Adoles- zenz auf, kann aber auch mit einer De- pression einher gehen.
Die Metaanalyse der beiden Studien, in denen Melatonin bei DSPS geprüft wur- de, hat für Melatonin im Vergleich zu Placebo eine signifi kante Verbesserung der Latenz des Schlafeintritts (SOL, Sleep Onset Latency) gezeigt (mittlere Differenz: -22,5 Minuten, p < 0,0001).
Eine dritte Studie zu DSPS hat gezeigt, dass Melatonin die REM-Latenz und die Wachzeit signifi kant reduziert, wo- bei es zu keiner Veränderung der gesam- ten Schlafdauer gekommen war. Die Autoren deuten dies als Hinweis darauf, dass Melatonin bei Patienten mit DSPS eine Verschiebung der Schlafzeiten be- wirken kann.
Non-24 bei blinden Patienten: Dieses Syndrom ist nahezu ausschließlich bei vollständig blinden Menschen zu beob- achten. Dabei kommt es aufgrund der fehlenden Lichtwahrnehmung zu ver- zögertem Einschlafen, einem Schlaf- Wach-Rhythmus, der nicht den übli- chen 24 Stunden folgt, kurzen nächtli- chen Schlafphasen und schwerer Tages- müdigkeit.
Zwei Studien zeigten bei Non-24 kei- nen signifi kanten Unterschied zwischen Melatonin und Placebo hinsichtlich der Latenz des Schlafeintritts. In einer Stu- die wurde beobachtet, dass Melatonin zusammenhängende Schlafphasen ver- mehrt. Aufgrund der Reduktion der Häufi gkeit von Schlummerphasen wäh- rend des Tages war die Gesamt-Schlaf- zeit verkürzt. Die Autoren schließen da- raus, dass Melatonin bei blinden Men- schen mit Non-24 zu einer besseren Strukturierung des Schlaf-Wach-Rhyth- mus führt.
REM-Schlaf Verhaltensstörung (RBD): Nur eine Studie mit geringer
*Vier der Studien wurden mit retardiertem Mela- tonin Retard 2 mg (Circadin®) durchgeführt.
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Für Sie gelesen
Sample-Größe (n = 8) war dem RBD gewidmet. Dabei haben sich Verbesse- rungen im CGI (Clinical Global Impres- sion) als auch der Muskel-Atonie im REM-Schlaf gezeigt, woraus die Auto- ren schließen, dass Melatonin ein nütz- liches Adjuvans zu Clonazepam, das häufi g bei RBD verordnet wird, ist.
Fazit
Die Ergebnisse dieser Metaanalyse wei- sen auf den potenziellen Nutzen von Melatonin in der Behandlung von be- stimmten primären Schlafstörungen hin.
Groß angelegte, randomisierte, kon- trollierte Studien sind nötig, um weite- re Evidenz für den therapeutischen Ein-
satz von Melatonin bei unterschiedli- chen Formen von Schlafstörungen zu schaffen.
Korrespondenzadresse:
Mag. Harald Leitner E-mail: [email protected]