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Brundibár opera pro de˘ti / a children‘s opera

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G E D E N K V E R A N S T A L T U N G G E G E N G E W A L T U N D R A S S I S M U S

I M G E D E N K E N A N D I E O P F E R D E S N A T I O N A L S O Z I A L I S M U S

5. Mai 2014

Historischer Sitzungssaal des Parlaments

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PROGRAMM

Begrüßung

Michael Lampel, Präsident des Bundesrates

Mag.a Barbara Prammer, Präsidentin des Nationalrates Gedenkrede

Karl Schwarzenberg, ehem. stellvertretender Ministerpräsident und Außenminister a.D.

der Tschechischen Republik Zeitzeuginnengespräch

Michael Kerbler spricht mit Dr.in Dagmar Lieblová und Dr.in Eva Herrmannová Aufführung der Kinderoper „Brundibár“ von Hans Krása

durch Studierende der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Dirigent: Andreas Penninger

Regie: Beverly Blankenship

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Der Gedenktag gegen Gewalt und Ras­

sismus im Gedenken an die Opfer des National sozialismus soll einen Beitrag dazu leisten, dass die Erinnerung an die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, des mörderischen Hasses und der Ent­

menschlichung wach gehalten wird. Dieser Gedenktag wird am Jahrestag der Befrei­

ung des Konzentrationslagers Mauthausen begangen. Eine der Überlebenden, Lisa Miková, schilderte in ihren Erinnerungen:

„Ein Menschenleben spielte überhaupt keine Rolle.“

2014 steht – 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges und 75 Jahre nach Be­

ginn des Zweiten Weltkrieges – nicht nur der 5. Mai im Zeichen des Gedenkens. Wir gedenken der Opfer beider Kriege, die im millionenfachen Morden der Nationalsozia­

listen ihr grausamstes Ausmaß erlangten.

In diesem Gedenken müssen wir unserer

Verantwortung für das Erinnern gerecht werden und auch jüngeren Generationen vermitteln, dass man schon den Anfängen wehren muss und es in unserer heutigen Gesellschaft keine Toleranz für Gewalt und Rassismus geben darf.

Die Kinderoper Brundibár, die an diesem Gedenktag zur Aufführung gelangt, gab den Kindern im KZ Theresienstadt ein kleines Stück Freude inmitten des Grauens und der Schrecken jener Zeit. Für Hans Krása und für fast alle Darsteller folgte jedoch bald der Weg in die Vernichtungslager.

Gedenken wir der Opfer des Nationalsozia­

lismus, damit sich dieses ewige Schandmal in der Geschichte der Menschheit und un­

seres Landes niemals wiederholen möge.

Denn wer die Augen vor der Vergangenheit verschließt, wird blind für die Gegenwart.

Michael Lampel Grußworte des Präsidenten des Bundesrates

© Parlamentsdirektion/

WILKE

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Grußworte der Präsidentin des Nationalrates Der 5. Mai, der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, wird seit nunmehr 17 Jahren als Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus begangen.

Dieser Tag ist ein Zeichen des Respekts gegenüber den Opfern geworden, aber auch Symbol für das Bekenntnis zur Verant­

wortung der Republik gegenüber den Er­

eignissen der NS­Zeit. Dieses Bekenntnis ist eine wesentliche gesellschaftliche Errun­

genschaft der Zweiten Republik, wenngleich dies nicht der Endpunkt einer Auseinan­

dersetzung sein darf.

Gedenken darf nicht um der Vergangenheit willen geschehen, sondern muss Ausgangs­

punkt für Zukunft sein. Heute ist es mehr denn je unsere Aufgabe, eine lebendige Er­

innerungskultur zu etablieren. Daher ist es mir ein Anliegen, Musik in den Mittelpunkt

des diesjährigen Gedenktages zu stellen.

Gerade die Werke von verfemten, vertrie­

benen oder ermor deten Musikerinnen und Musikern sind wichtiger Ansatzpunkt für eine weitergehende Auseinandersetzung mit der NS­Zeit. Die Aufführung der Kin­

deroper Brundibár von Hans Krása soll ein Beitrag sein, jene Musikschaffenden, die Opfer des Nationalsozialismus wurden, in unserer Erinnerung lebendig zu halten.

Es ist unser Auftrag und unsere gesellschaft­

liche Verantwortung, die Werke dieser Mu­

sikschaffenden zu würdigen und ihr Schick­

sal in Erinnerung zu rufen. Denn eine von den Menschen und vom Staat getragene Erinnerungskultur öffnet Türen für ein zu­

kunftsorientiertes, gesellschaftliches Mitei­

nander. Gedenken ist ein zutiefst demokra­

tisches Anliegen und damit Verpflichtung für jede und jeden Einzelne/n.

Barbara Prammer

© Parlamentsdirektion/

WILKE

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Historischer Kontext zur Kinderoper Brundibár KZ-Theresienstadt

Das Lager Theresienstadt lag in der Stadt Terezin in Nordböhmen, Tschechien. Es entstand aus einem Gestapo­Gefängnis, das in einer aus österreichischer Zeit stammen­

den Festungsanlage untergebracht war. Die Stadt gliedert sich in zwei Teile: in die Gar­

nisonsstadt und den befestigten Brücken­

kopf Kleine Festung. Ab November 1941 wurde es als Sammel­ und Durchgangs lager für die jüdische Bevölkerung Böhmens und Mährens geführt. Durch die NS­Propagan­

da wurde es als „Altersghetto“ bezeichnet verklärt, denn seit 1942 wurden alte oder als prominent geltende Juden aus Deutschland und anderen europäischen Ländern dort­

hin deportiert. Ausländischen Besuchern wurde es sogar als jüdische Mustersiedlung vorgeführt. Es befanden sich circa 15.000 Kinder unter den Häftlingen, die in Kin­

derheimen nach Geschlechtern und Jahr­

gängen getrennt untergebracht waren. Die

Häftlingsverwaltung versuchte, durch eine bessere Versorgung die Kinder besser zu betreuen. Diese Verteilung ging zu Lasten der Überlebenschancen der älteren Men­

schen. Die Kinder erhielten auch geheimen Unterricht von den Betreuern.

Nach der Befreiung überlebten von 15.000 Kindern im SS­Vernichtungslager nur etwa 150 Kinder.

Hans Krása

30. November 1899 – 17. Oktober 1944 Hans Krása studierte in Prag Komposition an der Deutschen Akademie für Musik und darstellende Kunst bei Alexander von Zemlinsky. Nach seinem Abschluss folgte er seinem Lehrer nach Berlin. Nach Stu­

dienaufenthalten in Frankreich als Schüler Albert Roussels arbeitete er als Korrepetitor am Neuen Deutschen Theater in Prag.

1921 hatte er seinen ersten Erfolg als Kom­

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ponist mit den Orchesterliedern op.1 nach Texten von Christian Morgenstern. 1938 schrieb Hans Krása zusammen mit dem Librettisten Adolf Hoffmeister die Kinder­

oper Brundibár.

Am 10. August 1942 wurde Hans Krása ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Im Lager war er mehrere Monate mit Eliška Kleinová verheiratet, um deren Deportation als al­

leinstehende Frau zu verhindern.

In der Nacht zum 16. Oktober 1944 wurde Hans Krása in einen Eisenbahnwaggon mit Ziel Auschwitz verladen. Dort wurde er als

„älterer“ Mann sofort nach der Ankunft in der Gaskammer ermordet.

Brundibár

Die Kinderoper Brundibár (Die Hummel) von Hans Krása und Adolf Hoffmeister wurde vor allem dank der Rolle berühmt, die sie im Konzentrationslager Theresien­

stadt gespielt hat.

Sie hat das tragische Schicksal der Häftlinge ver menschlicht – derer, die die Oper gespielt haben, und derer, die sie bei über fünfzig Reprisen als Zuschauer erlebt haben.

Hans Krása

© CTK/PictureDesk.com

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gespielt, ohne Orchester, nur mit drei Instru­

mentalisten, die aus dem Klavierauszug ge­

spielt haben. Mit den Zöglingen des Heimes für jüdische Kinder Hagibor hat Rudolf Freu­

denfeld die Oper eingeübt. Die Auffüh rung in Hagibor hat jedoch keiner der Auto ren er­

lebt. Der Komponist Krása wurde dem Trans­

port „BA“ zugeordnet, der am 10. August 1942 nach Theresienstadt abgefahren ist. Der Textautor hatte ein glücklicheres Schicksal:

Dank Brundibár erhielt er eine Einladung nach London und kehrte erst nach der Be­

freiung in die Tschechoslowakei zurück.

Im Juli des folgenden Jahres mussten auch Freudenfelds zum Transport. „Als kostba­

ren Schatz habe ich den versteckten Klavier­

auszug durch die Kontrolle geschmuggelt“, hat 1965 Freudenfeld der Autorin Blanka Cervinková geschrieben, „und gleich am ers­

ten Tag habe ich ihn dem Komponisten über­

geben, damit er eine neue Partitur anfertige.“

Sie ist auf prosaische Weise 1938 entstanden für einen Wettbewerb, den das damalige Ministerium für Schulwesen und Volks­

bildung für eine Kinderoper ausgeschrie­

ben hatte. Zur Auswertung ist es nicht mehr gekommen.

Im Juni 1941 feierte der Direktor des Prager jüdischen Waisenhauses Otto Freudenfeld seinen fünfzigsten Geburtstag. Es fanden sich Freunde zusammen – der Dirigent Rafael Schächter, der Komponist Hans Krása, der Pianist Gideon Klein und weitere Gäste. Es wurde bekannt, dass Krása eine Kinderoper habe. Schächter hat sich sofort entschieden und nahm unter Assistenz des Direktorensohnes Rudolf die Proben mit dem Chor des Waisenhauses für Knaben auf. Die Transporte, das Standrecht und die Deportation Schächters nach Theresienstadt haben das Vorhaben zunichte gemacht. Die Kinder in Prag haben Brundibár trotzdem

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Die festliche Premiere von Brundibár in Theresienstadt fand am 23. September 1943 im Saal der Magdeburger Kaserne statt.

„Den Kindern hat die Oper vom ersten An­

hören an gefallen, die Musik und auch der Text. Beides ist kindesgemäß, die Musik ist modern und melodisch …“, so Freudenfeld.

Im Theresienstädter Ghetto wurde Brun­

dibár fünfzigmal offiziell gespielt und un­

zählige Male inoffiziell – auf den Gängen der Wohnbaracken und in Hofecken. An seiner Bedeutung zweifelte nicht einmal das deutsche Lagerkommando und wählte die Oper als Beweis des schönen Lebens im Kurort Theresienstadt für die Inspektion des Internationalen Roten Kreuzes am 23. Juni 1944. Goebbels ordnete an, das Theresien­

städter Paradies zu filmen. Im Film Der Führer schenkt den Juden eine Stadt, den der Regisseur Kurt Gerron zu drehen gezwun­

gen wurde, fehlt auch Brundibár nicht. Der

Film – eine heimtückische nazistische Pro­

paganda – hat allerdings auch für alle Zei­

ten die Theresienstädter Märtyrerkinder festgehalten, die das Finale der Oper singen – ihr Lied des Sieges.

Nach der Wegfahrt des blamablen Besuches des Roten Kreuzes kehrte alles in die al­

ten Gleise zurück. Die Sterbeglocke läutete dreihundertmal in der Woche. Die Trans­

porte wurden immer größer.

Der Autor von Brundibár wurde zur fort­

laufenden Nummer 940 im Transport „Er“, der von Theresienstadt am 16. Oktober 1944 abgefertigt wurde. Zwei Tage später brachte der Zug die halbtoten Passagiere nach Auschwitz. Nach den Zeugenaussagen derer, die das alles überlebt haben, endete das Leben von Hans Krása noch am glei­

chen Tag in der Gaskammer.

Andreas Penninger

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Eva Herrmannová

Eva Herrmannová wurde 1929 als Tochter eines jüdischen Geschäftsmanns und einer österreichischen Opernsängerin in Wien geboren. Von 1929 bis 1938 lebte die Fami­

lie in Troppau in Nordmähren, wo ihr Vater ein großes Kaufhaus führte. Nach der Be­

setzung des Sudetenlands durch Hitler floh die Familie Herrmann nach Prossnitz in Mittelmähren.

Ende Juni 1942 wurden Evas fast achzig­

jährige Großeltern nach Theresienstadt deportiert, wo sie nach zwei Monaten star­

ben. Kurz danach erhielt auch Eva den Transportbefehl. In Theresienstadt lebte sie bis zur Befreiung des Lagers.

Trotz der schwierigen Bedingungen und Transporte nach Auschwitz, die ihr die besten Freundinnen nahmen, erlebte Eva in Theresienstadt auch schöne Momente und lernte viele interessante Leute kennen.

Bekannte jüdische Komponisten und Pro­

fessoren unterrichteten in Theresienstadt

Kinder, und Eva sang im Chor der Kinder­

oper Brundibár und in einem Mädchenchor.

Nach der Befreiung des Lagers kehrte Eva am 13. Mai 1945 zu ihren Eltern in das stark zerstörte Troppau zurück. Nur wenige Mit­

glieder der einst großen Familie hatten den Holocaust überlebt.

In Troppau absolvierte Eva das Abitur und zog anschließend nach Prag, wo sie von 1952 bis 1957 Musikwissenschaft an der Prager Karl­Universität und Opernregie an der Prager Musikhochschule studierte.

Es folgten viele Jahre als Opernwissenschaf­

terin im Prager Theaterinstitut und von 1991–1995 war Eva Hermannová General­

intendantin der Oper des Nationaltheaters in Prag.

Sie heiratete den Sohn eines russischen Immigranten und hat einen Sohn, eine Tochter und vier Enkelinnen.

© Klára Popovová

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Dagmar Lieblová

PhDr. Dagmar Lieblová, geb. Fantlová, wurde 1929 in Kutná Hora (Kuttenberg) in der Tschechoslowakei als Tochter ei­

nes jüdischen Arztes geboren. 1942 wurde die ganze Familie erst nach Theresienstadt und dann nach Auschwitz­Birkenau depor­

tiert. 1944 wurde Dagmar als arbeitsfähig (man hatte sich in ihrem Geburtsdatum geirrt) nach Hamburg transportiert, wäh­

rend ihre Familie durch Vergasung den Tod fand. Im April 1945 wurde Dagmar in Bergen­Belsen von der Britischen Armee befreit. Nach ihrer Rückkehr nach Kutná Hora kam sie erst für zweieinhalb Jahre in eine Lungenheil anstalt. Anschließend schloss sie extern ihre Grundschulbildung ab, machte das Abi tur und studierte an der Karlsuniversität Deutsch und Tschechisch.

Sie unterrichtete an verschiedenen Schulen, und seit 1991 arbeitet sie als Übersetzerin.

1990 war Dagmar Lieblová Mitbegründerin – jetzt ist sie Vorsitzende – der Theresien­

städter Initiative, eines Verbandes von ehe­

maligen Häftlingen Theresienstadts, der es zum Ziel hat, das Gedenken an die Opfer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, die heutige junge Generation zu Toleranz und Achtung der Menschenrechte zu erziehen und den KZ­Überlebenden zu helfen, die jetzt in Not geraten. Sie tritt oft vor Schüler­

gruppen aus Tschechien, Deutschland und Amerika auf.

Mit ihrem Mann, den sie 1955 geheiratet hat, hat sie drei Kinder und sechs Enkelkinder.

Sie ist Trägerin des T.G.Masaryk­Ordens und Ehrenbürgerin der Stadt Kutná Hora.

© Radek Hejret

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Besetzung Pepíček

Aninka – seine Schwester Leiermann Brundibár

Eisfrau Bäckerin Milchfrau

Polizist Spatz Katze Hund Azor

Brundibár opera pro de˘ti / a children‘s opera

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Kinderoper Brundibár Handlung

Pepíček und Aninka, zwei arme Geschwister, wollen ihrer kranken Mutter die vom Arzt verschriebene Milch besorgen, doch ohne Geld bekommen sie keine von der Milchfrau.

Sie beobachten den Leierkastenmann Brun­

dibár, der für seine Musik Münzen erhält, und beschließen, ebenso mit Gesang etwas Geld zu verdienen. Doch niemand hört ihnen zu, und der über die Konkurrenz erzürnte Brun­

dibár vertreibt sie sogar vom Marktplatz. Als die beiden Geschwister sich ratlos schlafen legen, erscheinen ein Spatz, eine Katze und ein Hund und bieten den Kindern, die allein gegen Brundibár zu schwach sind, ihre Hil­

fe an. Am nächsten Morgen trommeln die drei Tiere alle Kinder aus der Nachbarschaft zusammen. Gemeinsam wird Brundibár vom Marktplatz vertrieben. Als die Kinder nun erneut das Lieblingslied von Pepíček und Aninka singen, kommt genügend Geld für die Milch zusammen. Brundibár unter­

nimmt einen Versuch, das Geld zu stehlen, hat jedoch gegen die Überzahl von Kindern und Tieren keine Chance. Das Finale der Oper besteht in einem triumphalen Marsch, der an das bedingungslose Zusammenhalten von Freunden appelliert.

Wenngleich der Inhalt der Oper auf den ers­

ten Blick frei von Politik ist, betonen über­

lebende Mitwirkende aus Theresienstadt immer wieder, dass Brundibár, der fortgejagt wird, für sie Hitler darstellte, den sie so in der Oper durch ihr Zusammenhalten ver­

jagen konnten. Insofern bekommt die Oper bei genauerer Betrachtung eine zweite, tie­

fere Ebene als die schlichte Geschichte der Kinder, die Milch für ihre Mutter brauchen.

Die Lösung des Konflikts der Kinder mit dem Drehorgelmann allein mit Mitteln der Gewalt erscheint in einer demokratischen Gesell­

schaft als pädagogisch zweifelhaft. Vor dem geschichtlichen Hintergrund von Krieg und Völkermord wird sie allerdings verständlich.

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Besetzung

Brundibár Daniel Foki

Pepíček Katsuya Uchinokura Aninka Janine Steichen

Eisfrau Marina Margaritta Auer Bäckerin Vittoriana de Amicis Milchfrau Katia Ledoux

Polizist Maria Lukasovsky

Katze Sooyeon Lee

Spatz Georgina Melville

Hund Michael Nagl

Flöte Vicente Vaccani Klarinette Anna Koch Trompete Philipp Aglas Gitarre Jonathan Bolivar Kleine Trommel Ivan Bulbitski Große Trommel Airi Kitamura Klavier Yuumi Yamaguchi

1. Violine Natalia Polukord 2. Violine Giulia Brinckmeier 3. Violine Johanna Gasser 4. Violine Marko Radonic Violoncello Lea Tessmann Kontrabass Ronald Vitzthum Akkordeon Berit Pöchhacker

Musikalische Leitung: Andreas Penninger Inszenierung: Beverly Blankenship Künstlerische Mitarbeit: Rebecca Blankenship Kostüm: Gertrude Rindler­Schantl Inspizienz: Borbala Veszpremy

Licht: Herbert Leroch

Aufbau: Wolfgang Koppensteiner

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mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Die mdw – Universität für Musik und dar­

stellende Kunst Wien zählt zu den weltweit größten und renommiertesten Universitäten der Aufführungskünste Musik, Theater und Film. Studierende und AbsolventInnen aller Studienrichtungen tragen durch ihre künst­

lerischen Leistungen dazu bei, den Weltruf der Universität zu rechtfertigen. Über 1.000 universitätseigene Veranstaltungen im Jahr ermöglichen den Studierenden eine umfas­

sende Aufführungspraxis und dokumen­

tieren das hohe Niveau von Lehre und For­

schung an der Universität.

Von der Musikausbildung über das Schau­

spiel im Max Reinhardt Seminar, die Film­

akademie und die pädagogischen Studien­

richtungen bis hin zu wissenschaftlichen Fächern bietet die mdw höchstes Niveau.

Neben dem künstlerischen und wissenschaft­

lichen Studienangebot ermöglichen zusätz­

liche Lehrgänge auch in interdisziplinären

Bereichen eine spezifische Aus­ und Weiter­

bildung. Das Studienangebot ist in Diplom­, Bachelor­, Master­ und Doktorats(PhD)­

Studien organisiert.

Qualität

Renommierte Persönlichkeiten der Kon­

zert­, Theater­ und Filmwelt sowie erfahrene PädagogInnen geben ihre Kenntnisse und Erfahrungen an ihre Studierenden weiter.

(15)

Seit der Gründung im Jahr 1817 sind es Mitglieder der Wiener Philharmoniker, SchauspielerInnen des Burgtheaters und Oscarpreisträger, die die begabtesten Nach­

wuchskünstlerInnen unterrichten.

Daraus folgt ein Betreuungsverhältnis, das mit aktuell 3,8 Studierenden pro Lehrendem diesem hohen Qualitätsanspruch auch ge­

recht werden kann.

Forschung

Über die Bildung und Ausbildung hinaus ist die Reflexion des eigenen Tuns als we­

sentlicher Bereich an der Universität selbst integriert. Grundlagenforschung zu den Themenbereichen Wiener Klangstil (Musi­

kalische Akustik), Analyse, Theorie und Musikgeschichte, Orgelforschung, Volks­

musikforschung, Musiksoziologie, Kultur­

management und Kulturwissenschaft sind in eigenen Instituten organisiert.

© mdw/Martin Moravek

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© Ivan Pinkava

ehem. Stellvertretender Ministerpräsident und Außenminister a.D. der Tschechischen Republik

Geb. 1937 in Prag übersiedelte er 1943 mit seiner Familie nach Österreich. 1965 trat Schwarzenberg das Erbe seines Onkels Heinrich an. Nach dem Tode seines anderen Onkels Joseph wurde er internes Oberhaupt der Familie Schwarzenberg und vereinigte in seiner Person die beiden Linien (Primo­

genitur und Sekundogenitur) der Familie.

Er engagierte sich bereits früh auf inter­

nationaler Ebene für die Menschenrechte.

Unter anderem war er von 1984 bis 1991 Präsident der Internationalen Helsinki­Fö­

deration für Menschenrechte.

Nach der Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei und der Wahl Václav Havels zum Staatspräsidenten fungierte

Schwarzenberg von 1990 bis 1992 als des­

sen Büroleiter mit dem Titel Kanzler. Von 2007 bis 2009 und von 2010 bis 2013 war Schwarzenberg Außenminister der Tsche­

chischen Republik.

Karl Fürst zu Schwarzenberg hat gemein­

sam mit Miroslav Kalousek die Partei Top 09 im Juni 2009 gegründet, und er ist nach wie vor deren Vorsitzender. Er ist einer der populärsten tschechischen Politiker.

Schwarzenberg ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Karl Schwarzenberg

(17)

© Parlamentsdirektion/

Michael Buchner

Michael Kerbler, Moderation

Michael Kerbler zählt zu den prominentes­

ten Rundfunkjournalisten Österreichs. Er gehörte nahezu 38 Jahre in unterschiedli­

chen Funktionen dem ORF, dem Österrei­

chischen Rundfunk, an.

Ab 1976 arbeitete Kerbler als Wirtschafts­

redakteur, dann als Moderator und Repor­

ter für die „Ö1­Informationsjournale“. In den Jahren 1985 und 1986 berichtete er als ORF­Auslandskorrespondent aus der da­

maligen Bundesrepublik Deutschland. Als stellvertretender Ressortleiter der „Außen­

politik“ war Kerbler als Reporter mehrfach in den Krisengebieten Ostafrikas, in arabi­

schen Staaten sowie im Iran, aber auch in der DDR im Einsatz.

Von Herbst 1994 bis Ende 1998 leitete Mi­

chael Kerbler als Chefredakteur des aktu­

ellen Dienstes die österreichweite aktuelle Berichterstattung des ORF­Hörfunks.

Im Dezember 1998 wurde er zum Chef­

redakteur und stellvertretenden Intendan­

ten von Radio Österreich International – dem Auslandsradio des ORF – bestellt, das er bis zu seiner Stilllegung im Jahr 2003 leitete. Danach übernahm Michael Kerbler die Ö1­Sendereihe „Im Gespräch“, die seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Ö1­Sendungen zählt.

Gesprächsgäste von Michael Kerbler wa­

ren u.a. Václav Havel, Peter Handke, Olga Neuwirth, Günter Grass, Margarete Mit­

scherlich, Christoph Schlingensief, Hans Magnus Enzensberger, Maja Haderlap, Stephane Hessel, Michael Haneke, Saul Friedländer, Barbara Prammer und der Dalai Lama.

Im Juli 2013 wurde Michael Kerbler in Aner­

kennung seiner journalistischen Leistungen das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

(18)

© Parlamentsdirektion/

Michael Buchner

Der Musiker Mag. Andreas Penninger wurde 1981 in Braunau am Inn geboren. Seine Studien in Dirigieren, Musiktheorie, Orgel, Improvisation und Alte Musik absolvierte er an der Universität Mozarteum Salzburg und an der Anton Bruckner Privatuniversität. Zu seinen Lehrern zählen Hanfried Lucke, Bret Leighton, Ingo Ingensand, Peter Strasser und Albert Anglberger. Weiterführende Studien absolvierte er bei Ton Koopman, Nicolaus Harnoncourt, Jon Loukvik, Denis Russel Davis, Ben van Oosten, Wolfgang Zerer und Bernhard Haas.

Mag. Andreas Penninger ist Träger mehre­

rer Stipendien. Seine Musiktheoretischen Schriften zeigen ein breites Spektrum der Musikgeschichte, „Die Akzentuierung auf Tasteninstrumenten zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert“, „Die Tonartencharak­

teristik in Bachs Weihnachtsoratorium“,

„Der Einfluss von Mozarts Requiem auf die

Romantik“, „Die Modi von Olivier Messiaen“

sind nur einige davon.

Gastauftritte führten ihn durch ganz Europa und zu diversen Festivals in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Italien, Spanien und Kroatien. Sein Debüt als Theaterkapell­

meister gab er 2006 in Bad Hall. 2012 de­

bütierte er in Bad Ischl als Kapellmeister bei den Lehar Operettenfestspielen. Als Gast musizierte er mit Orchestern wie dem Bruckner Orchester Linz, OÖ. Sinfonietta, Kourion Orchester Münster, Orchestra Nacional Bolivia, Orchestra Juvenil de Santa Cruz und Wiener Streichersolisten. Er ist Chefdirigent des Orquestra Juvenil de La Paz Bolivien und Conducter in Residence des Orchestra Nacional Bolivia. Eng arbeitet Mag. Penninger zudem mit dem Musik­Pro­

jekt „El Sistema“ in Bolivien zusammen. Seit 2013 ist er Gastprofessor für Dirigieren und Musiktheorie am Conservatorium de La Paz.

Mag. Andreas Penninger, Dirigent

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© Parlamentsdirektion/

Michael Buchner

Beverly Blankenship, Regie

Die Regisseurin und Autorin Beverly Blanken ship wuchs in Europa und Amerika auf. Nach der Schauspielausbildung am Wiener Max Reinhard Seminar trat sie ihr erstes Engagement am Salzburger Landes­

theater an. Darauf folgte ein langer Aufent­

halt in Australien, wo Beverly Blankenship anfing Drehbücher zu schreiben und Regie zu führen. 1992 kehrte sie wieder nach Europa zurück, wo ihre Inszenierungen an großen Schauspiel­ und Opernhäusern zu sehen waren. Auf der Schauspielbühne gilt Beverly Blankenships bevorzugtes Interesse den Werken heutiger Autoren.

Seit Jahren ist Beverly Blankenship besonders als Opernregisseurin tätig: Hier nur einige Beispiele: Mozarts Don Giovanni interpre­

tierte sie viermal höchst unterschiedlich am Landestheater Linz, an den Städtischen Büh­

nen Osnabrück, beim Festival Reinsberg und zuletzt an der Oper Dortmund. In der Saison

2008 erarbeitete sie „Das Land des Lächelns“

für die Volksoper in Wien, im Dezember 2008 hatte Rimsky­Korsakovs „Das Märchen vom Zaren Saltan“ die erste Aufführung am Staatstheater am Gärtnerplatz in München.

Es folgte „Der Freischütz“ im Jahr 2010.

Im April 2010 hatte „Falstaff“ an der Oper Dortmund Premiere. Im Januar 2011 leitete sie die Uraufführung von „Der durch das Tal geht“ von Pierre Oser und Tankred Dorst an der Oper in Hanoi.

Seit vielen Jahren lehrt Beverly Blankenship an diversen Universitäten. Sie gab Meister­

klassen an der Universität Zürich, der Anton Bruckner Universität Linz, der University of Sydney und der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Mit ihrer Schwester Rebecca Blankenship leitet sie STUDIO BLANKENSHIP3. Seit Oktober 2011 ist sie am Institut für Gesang und Musiktheater tätig.

(20)

Impressum

Herausgeberin, Medieninhaberin und Herstellerin: Parlamentsdirektion Adresse: Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien, Österreich

Redaktion und grafische Gestaltung: L4 – Dienst Information und Öffentlichkeit Druck: Parlamentsdirektion

Wien, im Mai 2014

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Fotos zu aktuellen Anlässen finden Sie unter www.parlament.gv.at im Menüpunkt Service > Fotoarchiv > Aktuelle Fotos

Download-Link: www.parlament.gv.at/SERV/FOTO/

Referenzen

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