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Academic year: 2022

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FAKULTÄT FÜR MEDIZINTECHNIK UND ANGEWANDTE SOZIALWISSENSCHAFTEN ARBEITSBEREICH PUBLIC MANAGEMENT

Bachelorstudium Public Management (PUMA)

Masterstudium Gesundheits-, Sozial- und Public Management (GSP)

www.fh-ooe.at/campus-linz

NEWSLETTER 11/2017

FH OÖ CAMPUS LINZ

Foto © FH OÖ

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Liebe Leserinnen und Leser!

Digitalisierung ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Einige Folgen und Anwendungs- fälle zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe.

Eine der brisanten Begleiterscheinungen ist das Thema des Datenschutzes, dem sich die 9. Public Management Impulse, widmen.

Eine vielseitige Veranstaltung erwartet Sie am 28. November, zu der wir Sie sehr herzlich einladen!

Auch bei den studentischen Abschlussarbei- ten stand mit dem „E-Voting in Österreich“ ein Anwendungsfall der Möglichkeiten der Informa- tionstechnologien im Zentrum, das nach dem Superwahljahr 2016 neue Bedeutung gewon- nen hat.

Mit der Reise nach Kopenhagen haben die PUMA-Studierenden ein fortschrittliches Land rund um E-Government kennengelernt, das die Digitalisierung als Effizienztreiber erkoren hat.

Und auch bei den Forschungsagenden im Team des Arbeitsbereichs Public Manage- ments spielen Social Media und Online- Forschung eine große Rolle.

All das und noch weitere interessante Berichte, Abschlussarbeiten erwarten Sie im vorliegen- den Newsletter.

Wir wünschen Ihnen eine abwechslungsreiche Lektüre und würden uns freuen, Sie Ende November 2017 persönlich an der FH OÖ begrüßen zu dürfen!

Ihre,

Franziska Cecon

EDITORIAL

Digitalisierung

FH-Prof. Dr. Franziska Cecon Professur für Public Management [email protected]

Foto © FH OÖ

EINLADUNG: 9. PUBLIC MANAGEMENT IMPULSE

Datenschutz NEU – Herausforderungen und Lösungsansätze

Dienstag, 28. November 2017, 8:30 – 13:00 Uhr

FH OÖ Campus Linz, Arbeitsbereich Public Management

Der gläserne Daten-Mensch ist Realität. Mit jedem Besuch im Internet hinterlassen wir bereitwillig Datenspuren, die Amazon, Google, Facebook und Co sammeln, verknüpfen und nutzen. Sie kennen uns besser als wir selbst, scheint es. Die Daten sind zum „Öl unserer Zeit“ geworden, sie sind ein wahrer Schatz und nicht mehr wegzudenken. Das gilt auch für den öffentlichen Sektor.

Gleichzeitig hört man immer wieder von Daten- missbrauch, Hackerangriffen, Viren usw., die die Frage nach dem Schutz der Daten ins Bewusstsein rufen. Sowohl auf europäischer Ebene mit der Datenschutz-Grundverordnung

(EU-DSGVO) als auch im Frühling dieses Jah- res auf nationaler Ebene mit der Novellierung zum Datenschutzgesetz (DSG, Datenschutz- Anpassungsgesetz 2018) wurden neue gesetz- liche Rahmen geschaffen, die mit 25. Mai 2018 umzusetzen sind.

Die zeitlich ambitionierte Novellierung wirft viele Fragen auf und fordert die öffentliche Ver- waltung hinsichtlich der Umsetzung. Die Public Management Impulse analysieren rechtliche und organisatorisch-technische Aspekte der DSGVO und zeigen erste Lösungsansätze auf.

Foto © fotolia

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8:00 Registrierung und Kaffee

8:30

Eröffnung und Begrüßung

– Prof. Dr. Markus Lehner (Studiengangsleiter)

Datenschutz – Notwendigkeit und Herausforderungen. Ein Überblick.

FH-Prof. Dr. Franziska Cecon (FH OÖ, Professur für Public Management)

Einführung in die DSGVO und das Kohärenzverfahren vor der nationalen Aufsichtsbehörde

Mag. Mathias Veigl (Referent in der Datenschutzbehörde)

Umsetzung der DSGVO

– Handlungsbedarf aus technisch-organisatorischer Sicht FH-Prof. Univ-Doz. DI Dr. Ingrid Schaumüller-Bichl (Leiterin Information Security Compliance Center ISCC der FH OÖ)

10:15 Pause

DSGVO für Gemeinden

– Sind 80 % Sicherheit genug?

Ing. Mag. Daniel Holzer (Geschäftsführung Gemdat OÖ GmbH & Co KG)

Mag. (FH) Reinhard Haider (Amtsleiter der Marktgemeinde Kremsmünster)

Datenschutzbeauftragte

– eine Herausforderung für die Landesgesetzgeber Mag. Johann Maier, NR a.D. (Vorsitzender des Datenschutzrates)

Datenschutzbeauftragte in der Praxis

und was der öffentliche Sektor daraus lernen kann - Dr. Natalie Segur-Cabanac (Head of Regulatory, Hutchison Drei Austria GmbH)

Moderierte Diskussionsrunde und Zusammenfassung

13:00 Offizielles Ende und Ausklang mit Buffet

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich an Entschei- dungsträgerInnen und MitarbeiterInnen aus Politik, Verwaltung, ausgegliederten Rechtsträ- gern und Interessensverbänden sowie Interes- sierte an der Thematik. Insbesondere sind MitarbeiterInnen aus den Bereichen IT und Datenschutz aus Gemeinden angesprochen.

Teilnahmegebühr

€ 60,00 inkl. aller Unterlagen

€ 30,00 ermäßigt für Studierende und AbsolventInnen der FH OÖ

Ort

FH Oberösterreich, Garnisonstr. 21, 4020 Linz.

Programm

Foto © fotolia

Anmeldung

Weitere Details und Anmeldung bis zum

24. Nov. 2017 bei [email protected]

Wir freuen uns auf

Ihre Teilnahme!

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BACHELORARBEITEN

Public Management

Foto © www.shuttersock.com

Für den erfolgreichen Studienabschluss sind zwei Bachelorarbeiten zu verfassen. Sie zeigen, dass der Studierende in der Lage ist, eine Fragestellung unter Verwendung wissenschaftlicher Methoden selbständig zu erarbeiten. Die Themenvielfalt reicht - wie das Studium selbst - von Public Manage- ment bis Personal, von Non-Profit Management bis E-Government, von Marketing bis Controlling.

Die folgende Liste gibt einen Überblick. Ausgewählte Arbeiten werden im Anschluss vorgestellt.

Bei Interesse an einer dieser Arbeiten, wenden Sie sich bitte an: [email protected]

AbsolventIn Titel der Bachelorarbeit A und B

Anzinger Tanja Projektanalyse des KlassensprecherInnen-Landtags 2015 und die Ermittlung von Verbesserungspotenzialen

Analyse sowie Weiterentwicklung der Corporate Identity der Privaten Päda- gogischen Hochschule der Diözese Linz

Eckerstorfer Onboarding-Maßnahmen beim ÖAMTC Oberösterreich und potenzielle Michaela Optimierungsaspekte

Prozessoptimierung und Qualitätssicherung am Beispiel des OÖAMTC Rechtsservice

Eichinger Kriterien für die Erstellung von Facebook-Auftritten für Gemeinden am Beispiel Manuela der Marktgemeinde Schwertberg

Gegenüberstellung von Raum- und Ressourcenmanagement-Lösungen für Kommunen und die Einführung in der Marktgemeinde Schwertberg

Fillep Isabella Akquisition und Motivation für Freiwilligenarbeit am Beispiel des gemein- nützigen Vereins Sportkindergarten

Kritische Analyse des Empfehlungsmarketings am Beispiel des Vereins Sportkindergarten

Hofer Florian Voraussetzungen zur Umsetzung eines elektronischen Bauaktes am Gemeindeamt Kleinzell im Mühlkreis

E-Voting in Österreich - Grundlagen und Voraussetzungen zur Einführung unter Einbeziehung von Erfahrungswerten anderer Länder

Gruber Julia Instrumente von „Corporate Identity“ zur Unterstützung der Mitarbeitergewin- nung und -bindung in der Freiwilligenarbeit am Beispiel des Österreichischen Roten Kreuzes

Entwicklung von unterstützenden Instrumenten zur Organisationsentwicklung im Personalbereich am konkreten Fallbeispiel der „the fitness company Handels Gesmbh“

Kellner René Master Vendoring - eine Alternative für Personaleinsatz im Pflegebereich am Beispiel der Seniorenzentren Linz GmbH (SZL)

Recruiting und Leihpersonaleinsatz für den Angestelltenbereich am Beispiel der Lenzing AG

Kleebauer Merkmale einer serviceorientierten Kundenanlaufstelle am Beispiel des LINZ AG Bettina LINIEN-Infocenters

Beurteilung einer modernen Kundenlaufstelle aus der Sicht der Kunden und Mitarbeiter am Beispiel des LINZ AG LINIEN-Infocenters

Moser Anita Bürgerservicestelle am Beispiel der Marktgemeinde Altmünster

Konzeptentwicklung eines Rückmeldemanagements am Beispiel der Markt- gemeinde Altmünster

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AbsolventIn Titel der Bachelorarbeit A und B

Mühlehner Erfolgsfaktoren im Change Management am Beispiel der Einführung des elektro- Tanja nischen Aktes (ELVIS) in der Abteilung Grund- und Trinkwasserwirtschaft beim

Amt der Oö. Landesregierung

Handlungsempfehlungen für ein erfolgreiches Wissensmanagement in der Direk- tion Umwelt und Wasserwirtschaft (UWD) beim Amt der Oö. Landesregierung Niederreiter Aufgaben der Personalverwaltung einer Kommune als Grundlage für die Ein- Marcus führung eines Mitarbeiterportals in der Marktgemeinde Hörsching

HR-Cycle Personalmanagement als Grundlage für die Optimierung von Prozes- sen über ein Mitarbeiterportal.

Stitz Christoph Datenschutz in der öffentlichen Verwaltung anhand des Stammportals

Öffentlichkeitsarbeit auf kommunaler Ebene am Beispiel der Marktgemeinde Kefermarkt

BACHELORARBEIT: FLORIAN HOFER

E-Voting in Österreich – Grundlagen und Voraussetzungen

Die Arbeit beschäftigt sich mit den Forschungs- fragen, ob es an der Zeit wäre, das bestehende Wahlsystem zu modernisieren und in weiterer Folge welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um ein internetgestütztes Wahlsys- tem auch bei politischen Wahlen in Österreich einsetzen zu können. Auch die Chancen und Risiken, welche ein E-Voting-System mit sich bringt, werden bearbeitet.

Für die Beantwortung dieser Fragen ist es er- forderlich, die Funktionen und Bedeutung einer Wahl in der Demokratie sowie ihre verfassungs- rechtliche Verankerung darzustellen. Ferner wer- den auch die Erwartungen und Anforderungen an E-Voting hinsichtlich sicherheitstechnischen und verfassungsrechtlichen Aspekte zum elekt- ronischen Willensbildungsprozess erörtert.

Zum Vergleich werden bestehende E-Voting Systeme aus anderen Ländern wie Estland und der Schweiz analysiert und dargestellt. Zu- sätzlich wurden Interviews mit einflussreichen politischen Vertretern sowie Experten aus dem Bereich E-Voting geführt. Aus all diesen Erkennt- nissen werden die erforderlichen Schritte zur Einführung eines elektronischen Wahlsystems in Österreich in rechtliche, technische, politische

und gesellschaftliche Kategorien unterteilt und abgeleitet. Daraus entsteht ein E-Voting Verfah- ren, welches nach der erforderlichen Änderung des Wahlrechts in Österreich eingesetzt werden könnte.

Aufgrund des technischen Fortschritts kann einer Modernisierung des herkömmlichen Wahlsystems zugestimmt werden, auch wenn es seitens der Politik teilweise gegensätzlich angesehen wird. Grundvoraussetzung für eine Einführung von E-Voting sind die notwendige Verankerung in der Bundesverfassung und die Neudefinierung des freien, geheimen und per- sönlichen Wahlgrundsatzes sowie die Festle- gung sicherheitstechnischer Regelungen.

Florian Hofer, BA Amtsleiter der Gemeinde

Kleinzell i.M.

[email protected].

gv.at

Download: http://webopac.

fh-linz.at/dokumente/

bachelorarbeit_hoferF.pdf

Foto © Florian Hofer

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BACHELORARBEIT: ELISABETH KOBLER

Wirkungsorientierte Produktgestaltung in der öffentlichen Verwaltung

Ausgehend von Ergebnissen und Beobachtun- gen einer Fallstudie bezüglich der Produktge- staltung des Magistrats Linz wurde versucht, Wirkungen und Produkte miteinander zu ver- knüpfen, um mit solch einem wirkungsorientier- ten Produktwesen ein neues Steuerungsinstru- mentarium zu schaffen. Mittels Erfahrungen des Praktikums und Literaturrecherche konnte ein Erstentwurf hinsichtlich relevanter Gestaltungs- hinweise für ein Modell wirkungsorientierter Produktgestaltung geschaffen werden, welcher mittels leitfadengestützter Experteninterviews überprüft und auch adaptiert wurde.

Neben einer wirkungsbezogenen Produktde- finition ermöglichen vor allem das Prinzip der Ganzheitlichkeit und die Betonung der langfristi- gen und vielfältigen Verwendung von Wirkungen

und Produkten eine effektive Umsetzung in der Praxis. Klare Verantwortlichkeiten erscheinen dringend notwendig, um die tatsächliche An- wendung des Modells möglich zu machen.

Neu entwickelte, zielorientierte Produktformulare führen zu mehr Transparenz und Nachhaltigkeit.

Mit Hilfe dieser Gestaltungshinweise soll eine Verknüpfung von Wirkungen und Produkten gelingen, um bereits zu Beginn des Steuerungs- prozesses die angestrebten gesellschaftlichen Veränderungen zu definieren. Wirkungen und Produkte prägen damit den gesamten Kreis- lauf des Verwaltungsmanagements und bilden Anknüpfungspunkt und Grundlage für weitere Maßnahmen wie Budgetierung, Controlling, Planung oder auch Qualitätsmanagement.

Foto © Elisabeth Kobler

Elisabeth Kobler, BA Projektmanagerin im Frauenbüro der Stadt Linz

BACHELORARBEIT: BETTINA KLEEBAUER

Kunden- und Mitarbeitersicht zum LINZ AG LINIEN-Infocenter

Um Kunden an das Unternehmen zu binden, ist es wichtig, dass diese sich in deren Kunden- anlaufstellen wohl fühlen und zufrieden mit den Leistungen sind. Die Mitarbeiter von Kunden- anlaufstellen sollten ihre Beratungstätigkeiten gerne erledigen. Diese Tatsachen wie auch der mangelnde Bestand von Informationen über die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit in der LINZ AG waren die Motivation, die relevanten Merkmale des LINZ AG LINIEN-Infocenters wie z. B. die Räumlichkeiten, aus der Kunden- und Mitarbeiterperspektive zu analysieren und Opti- mierungspotenziale aufzuzeigen.

Zur Analyse wurden Mitarbeiter mittels Inter- viewleitfaden und Kunden mittels Fragebogen befragt, um deren Perspektiven hinsichtlich die- sen Merkmalen des LINZ AG LINIEN-Infocenters

zu erfassen und Möglichkeiten zur Verbesserung zu erörtern.

Die Aspekte einer Kundenanlaufstelle wurden von den Angestellten und den Kunden teils gut, teils negativ beurteilt. Positiv äußerten sich die Kundenberater über die Ausrüstung ihrer Ar- beitsplätze. Geteilter Meinung waren die Mitar- beiter und die Kunden hinsichtlich der Öffnungs- zeiten. Nicht positiv beurteilten die Mitarbeiter vor allem die Kundensteuerung.

Die befragten Kunden sind überwiegend zufrie- den mit den Leistungen im LINZ AG LINIEN-Info- center. Im Durchschnitt gaben die Befragungs- teilnehmer an, mit dem Kundenservice und der Kundenorientierung sehr bzw. eher zufrieden zu sein. Auch die befragten Angestellten sind mit ihrem aktuellen Beruf zufrieden.

Foto © Bettina Kleebauer

Bettina Kleebauer, BA LINZ AG – Angestellte im kaufmännischen Support bettina_kleebauer@hotmail.

com

Download: http://webopac.

fh-linz.at/dokumente/

bachelorarbeit_kobler.pdf

(7)

Im Oö. Landes-Feuerwehrverband (LFV) wurde mit 01. Jänner 2017 das Buchhaltungssystem Kameralistik auf Doppik umgestellt. Als wei- terer Meilenstein ist die Einführung der Kos- ten- und Leistungsrechnung (KuL) geplant. Das Selbstverständnis des Verbandes, als Zentrum professioneller Unterstützung, Ausbildung und Steuerung des gesamten Feuerwehrwesens in Oberösterreich, soll dadurch in aussagekräftige Zahlen gegossen werden.

Die Herausforderung stellt sich dabei, die optimale KuL für den LFV auf Grund seiner Besonderheiten und gesetzlich festgelegten Aufgaben zu finden und seine Ausgaben durch eine transparentere Darstellung der Kostenver- ursacher darzustellen. Die Gewährleistung der Kostentransparenz bei steigenden Gemeinkos- ten kann nicht allein durch die KuL abgedeckt werden, weshalb gleichzeitig ein Einsatz der Prozesskostenrechnung von Vorteil ist. Daraus ergaben sich die Forschungsfragen:

>> Wie kann die optimale Kosten- und

Leistungsrechnung im LFV aussehen?

>> Wie kann für die Kernprozesse der Landes-

Feuerwehrschule die Prozesskostenrech- nung aussehen?

Durch die Verwendung einschlägiger Fachlite- ratur konnten grundlegende Rahmenbedingun- gen festgelegt und relevante Punkte hervorge- hoben werden. Eine intensive Ist-Analyse der Strukturen und Prozessen erbrachte konkrete Vorschläge, welche durch abschließende Expertengespräche mit der Geschäftsfüh- rung und der Abteilungsleitung für Finanzen, Personal und Infrastruktur abgerundet wurden.

Die Einführung der Prozesskostenrechnung, speziell für die Kernprozesse des LFV, dient vor allem der höheren Kostentransparenz, sowie der Vermeidung von Missverständnissen in der Kostenanalyse und unterstützt zusätzlich bei der Optimierung von Prozessabläufen. Frei gewordene Ressourcen können somit in die Qualitätssteigerung der Kernaufgaben inves- tiert werden.

BACHELORARBEIT: PIA-ALEXANDRA BRENDLI

Prozessorientierte Kosten- und

Leistungsrechnung im Oö. Landes-Feuerwehrverband

Foto © Pia-Alexandra Brendli

Pia-Alexandra Brendli, BA Mitarbeiterin in der Abteilung Finanzen, Personal und Infrastruktur des OÖ Landesfeuerwehrverbands

BACHELORARBEIT: ANITA MOSER

Konzept: Rückmeldemanagement für Altmünster

Bürger- und Kundenorientierung sowie Quali- tätsmanagement ist in den letzten Jahren eines der wichtigsten Reformfelder bezüglich Mo- dernisierung und Erneuerung von Städten und Gemeinden geworden. Qualitätsmanagement bedeutet auch systematisch die Sicht der Bürger und Kunden in die Verbesserung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen miteinzubezie- hen. Um dies zu erreichen, kann unter anderem ein Rückmeldemanagement angewendet wer- den, da man dadurch Informationen erhält, wie Bürger und Kunden die erbrachten Leistungen wahrnehmen.

Das Rückmeldemanagement umfasst zudem die Planung, Durchführung und Kontrolle aller Maßnahmen, die eine Organisation oder ein Un-

ternehmen im Zusammenhang mit Rückmeldun- gen und Beschwerden ergreift. Auch leistet ein aktives Rückmeldemanagement einen Beitrag zum Marketing, da es die Kommunikation mit Bürgern und Kunden fördert und ihnen die Mög- lichkeit bietet ihre Wünsche und Erwartungen an eine öffentliche Verwaltung zu äußern.

Vor diesem Hintergrund war unter anderem Ziel der Arbeit, die Erörterung der Frage, wie Rückmeldemanagement in der öffentlichen Verwaltung zur Bürgerzufriedenheit und zur Weiterentwicklung der Gemeindeverwaltung bei- trägt und wie ein Konzept für ein erfolgreiches Rückmeldemanagement in der Marktgemeinde Altmünster, gestaltet sein sollte um dem Ziel der Bürgerzufriedenheit förderlich zu sein.

Foto © Anita Moser

Anita Moser, BA bis 28.02.2017 Vertragsbe- dienstete der Marktgemeinde

Altmünster Bauabteilung, Amtsleitung [email protected] Download: http://webopac.

fh-linz.at/dokumente/

bachelorarbeit_moserA.pdf

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SPONSION: PUBLIC MANAGEMENT, JG. 2014

Herzlichen Glückwunsch!

10 Studierende des Bachelorstudiums „Public Management“ schlossen im Juli erfolgreich ihr Studium mit der Sponsion zum „Bachelor of Arts in Business“ ab, sechs davon mit ausgezeichnetem Erfolg. Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen unseren AbsolventInnen alles Gute für die Zukunft!

1. Reihe sitzend, v.l.n.r.: Tanja Anzinger BA, Bettina Kleebauer BA, FH-Prof. Dr. Franziska Cecon, BR KR Robert Seeber, GR Mag. Tanja Weiß, Studiengangsadministratorin Sabine Wansch 2. Reihe stehend, v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Paul Brandl, Anita Moser BA, Studiengangsleiter Prof. Dr.

Markus Lehner, Michaela Eckerstorfer BA, Isabella Fillep BA, Manuela Eichinger BA, Bürgermeister der Marktgemeinde Hörsching Gunter Kastler

3. Reihe stehend, v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Sebastian Martin, René Kellner BA, FH-Prof. Dr. Thomas Prinz, FH-Prof. Dr. Christian Szücs, Florian Hofer BA, Christopher Stitz BA, Marcus Niederreiter BA

Foto © Land Oberösterreich

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MASTERARBEITEN STUDIENJAHR 2016/17

Gesundheits-, Sozial- und Public Management

Foto © www.shuttersock.com

Im Folgenden ein Überblick über die Masterarbeiten, die in der ersten Hälfte des Jahres 2017 abge- schlossen wurden. Für die Öffentlichkeit freigegebene Arbeiten können über die FH-Bibliothek im Volltext downgeloadet werden:

https://search-fho.obvsg.at/primo_library/libweb/action/search.do?vid=FHO

AbsolventIn Titel der Masterarbeit

Bradt Luzia Handlungsempfehlungen für Schwerpunktsetzungen des Tourismusver- bandes Linz

Blümel Marion Supervision als Instrument im Rahmen der betrieblichen Gesundheits- förderung

Braumann Veränderungen im Service-Portfolio von Betriebsräten bei Zusammen- Bettina führungen von Expertenorganisationen am Beispiel des Kepler Universitäts- klinikums

Burghardt Anja Möglichkeiten und Grenzen von innovativen Raumkonzepten in der Arbeits- welt von morgen

Fadl Stefanie Ansatzpunkte zur strategischen Weiterentwicklung von E-Government in der Marktgemeinde St. Florian bei Linz

Grabez Frauenquote im Focus - Nutzen und Auswirkungen einer gesetzlichen Daliborka Frauenquote

Grüllenberger Nachhaltige Mobilität in ländlichen Regionen. Gewinnung potenzieller Wolfgang NutzerInnen für das Carsharingprojekt U.WE-Mobil

Haider Romana City Marketing 2.0 - Analyse der Bürgerzufriedenheit mit dem Stadtamt Eferding

Hofer Christina Ein Wohn- und Pflegeheim im Aufbau - von der Beanstandung zur Umsetzung Jäger Leslie Herausforderungen Ehrenamt, am Beispiel der Kinderfreunde-Region Wels-Hausruck

Jungreitmayr Nutzerorientierte Optimierung eines IT-gestützten Qualitätsmanagement- Victoria Systems für die stationäre Altenpflege

Kienbauer Versorgungsstrukturen von wohnungslosen Menschen in Linz Verena

Koch Thomas Analyse der Zufriedenheit der Kunden des Stadtrechnungshofes Wien Müller Stefan Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung bei der Landespolizeidirektion Oberösterreich

Puffer Simone Zentrales Belegungsmanagement: Einführung und Umsetzung in ausge- wählten Kliniken

Samhaber Jutta Prozessoptimierung der Einzelwohnbetreuung in der Sozialen Initiative gGmbH

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AbsolventIn Titel der Masterarbeit

Samhaber Jutta Prozessoptimierung der Einzelwohnbetreuung in der Sozialen Initiative gGmbH Schrems Einführung eines optimalen, praktikablen Qualitätsmanagements an den OÖ.

Daniela Bezirkshauptmannschaften im Rahmen des Management- und Unter- nehmenskonzepts der OÖ. Landesverwaltung

Steinbruckner Optionen für bedürfnisorientiere Wohnformen für junge Erwachsene mit Erika körperlichen, geistigen und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen

Vallone Raffael Zielgruppengerechte Gesundheitskommunikation und Stärkung der Gesund- heitskompetenz am Beispiel eines österreichischen Sozialversicherungsträgers Vasileva Integration durch Integrationskurse

Nadezhda

Weissacher Die Positionierung und Strategie einer Ausbildungsstätte - am Beispiel der Benjamin Schule für Sozialbetreuungsberufe Gallneukirchen Behindertenarbeit/

Behindertenbegleitung

Wilfinger Denise Evaluierung eines innovativen Spendensystems - Social Marketing am Beispiel des Webshops „Schenken mit Sinn“ der Caritas Österreich

Zauner Anita Strategien bei Beschaffung und Disposition am Beispiel österreichischer Produktionsunternehmen - Ableitung potentieller Outsourcing-Felder

„Die Kinderfreunde“ sind zum einen ein professioneller Dienstleistungsanbieter, zum anderen eine klassische Ehrenamtsorganisa- tion. Das Herzstück der Kinderfreunde-Arbeit sind ehrenamtlich organisierte Aktivitäten für Kinder und Familien. Langfristiges Ziel der Kinderfreunde in OÖ ist es, das ehrenamtliche Angebot flächendeckend auszubauen. Für die praktische Umsetzung bedeutet dies, dass es noch mehr ehrenamtliche MitarbeiterInnen braucht.

Wie andere NPOs sind die Kinderfreunde mit sich verändernden Rahmenbedingungen kon- frontiert: die Ressourcen aus öffentlicher Hand gehen zurück, die Konkurrenz am Nonprofit- Markt wächst, und die Bedürfnisse von Ehren- amtlichen verändern sich. Der Druck auf das Personalmanagement steigt um den wachsen- den Herausforderungen gerecht zu werden.

Ziel der Arbeit war es demnach Handlungs- empfehlungen zur Weiterentwicklung des Personalmanagements des ehrenamtlichen Leistungsbereiches der Kinderfreunde zu

entwickeln. Für die wissenschaftliche Un- tersuchung, welche konkret am Beispiel der Kinderfreunde-Region Wels-Hausruck erfolgte, wurde ein qualitativer Forschungszugang mit- tels Leitfadeninterviews gewählt.

Das Ergebnis der Arbeit sind konkrete Maß- nahmen zur strategischen Ausrichtung des Ehrenamtsmanagements und zur inhaltlichen Gestaltung des Personalmanagements entlang des Personalmanagementzyklusses. Wie die Untersuchung zeigte, gibt es bei den Kinder- freunden unterschiedliche Ausprägungen von ehrenamtlichem Engagement, einerseits ein eher „traditionelles“ Ehrenamt und andererseits eine „neue“ Form von freiwilligem Engagement.

Beide Formen des Ehrenamts sind für die Zukunft der Kinderfreunde wichtig. Eine daraus resultierende Herausforderung wird sein, den unterschiedlichen Bedürfnissen in der Ge- staltung des Personalmanagements gerecht zu werden und Wege zur Kooperation beider Formen zu finden.

MASTERARBEIT: LESLIE JÄGER

Herausforderungen Ehrenamt,

am Beispiel der Kinderfreunde-Region Wels-Hausruck

Foto © Leslie Jäger

Leslie Jäger, BA MA Bereichsleiterin bei den Kin- derfreunden Oberösterreich [email protected]

Download:

http://webopac.fh-linz.at/

dokumente/masterarbeit_

jaeger_l.pdf

(11)

Die vorliegende Masterarbeit ging der Frage nach, wie potenzielle Interessenten als Mit- glieder für den Carsharing-Verein U.WE Mobil gewonnen werden können. U.WE Mobil bietet seit Anfang 2016 in vier Gemeinden der Region Urfahr-West die gemeinschaftliche Nutzung mit Elektroautos an.

Dabei wurden theoretisch die Themen „Nach- haltige Mobilität in ländlichen Regionen“, „Sha- ring Economy“ und „Dienstleistungsmarketing“

hinsichtlich Planung und Umsetzung eines Carsharing-Projekts bearbeitet. Der empirische Teil umfasst die Analyse und Auswertung von Mitglieder- und Nutzungsdaten der Fahrzeuge sowie eine Befragung von Nutzern und Ver- tretern anderer Carsharing-Organisationen in Form persönlicher Interviews.

Die Untersuchung ergab, dass alle Alters- gruppen das Carsharing nutzen. Die Nutzer sind technikaffine ältere Herren mit Faible für Elektromobilität, Frauen im Alter zwischen 30 und 45 ohne eigenes Auto sowie ökologisch bewegte Menschen.

Carsharing wird vorwiegend für Einkäufe, Besuche, Ausflüge, Arzttermine, Kinobesuche und Kindertransporte genutzt; Organisationen erledigen damit in erster Linie Dienstfahrten. 84

% der Fahrten sind Kurzstrecken mit zwischen 10 und 50 Kilometern. Menschen am Land nutzen Carsharing, weil es günstiger ist, als ein eigenes Fahrzeug zu erhalten und sie individu- ell mobil sein können. Nutzer sind neugierig am

„Teilen statt Besitzen“, an der Elektromobilität und möchten damit zum Umweltschutz beitra- gen. Firmen sehen darin eine Gelegenheit, ihr Unternehmen werblich zu präsentieren.

Potenzielle Interessenten können am besten bei örtlichen Veranstaltungen sowie an Infor- mationsständen und Stammtischen, aber auch durch lokale und regionale Printmedien, sowie Radio- und TV-Sender und mittels sozialen Online-Netzwerken angesprochen werden. Das Carsharing-Fahrzeug und sein Standort sind ebenfalls effektive Kommunikationsmittel, die anziehend wirken.

MASTERARBEIT: WOLFGANG GRÜLLENBERGER

Nachhaltige Mobilität in ländlichen Regionen. NutzerInnen für das Car- sharingprojekt U.WE-Mobil gewinnen

Foto © Wolfgang Grüllenberger

Wolfgang Grüllenberger, BA MA

Download:

http://webopac.fh-linz.at/

dokumente/masterarbeit_

gruellenberger.pdf

In Oberösterreich haben im Jahr 2015 ca.

16.230 Menschen mit einer Beeinträchtigung eine Leistung nach dem Oö. Chancengleich- heitsgesetz in Anspruch genommen. In der Al- tersgruppe junger Erwachsener von 18 bis ca.

30 Jahren mit körperlich, geistigen und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen sind derzeit ca. 666 Personen für die Leistung „Wohnen“

vorgemerkt (Amt der Oö. Landesregierung,

Direktion Soziales und Gesundheit, Abteilung Soziales 2016, interne Daten).

Ein wesentliches Ziel dieses Gesetzes ist die ausdrückliche Verankerung und Absicherung der Selbstbestimmung des Menschen mit Be- einträchtigungen in seiner gesamten Lebens-

MASTERARBEIT: ERIKA STEINBRUCKNER

Optionen für bedürfnisorientierte

Wohnformen für junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen

Foto © Erika Steinbruckner

Mag. (FH) Erika Steinbruckner MA Sachverständige im OÖ.

ChG 2008“, Direktion Soziales und Gesundheit, Abteilung Soziales Land OÖ

(12)

führung. Ebenso soll mobilen Leistungen gegenüber dem stationären Angebot Vorrang gegeben werden. Da es bis dato zu diesem ausgewählten Themenbereich noch keine empirische Erhebung gegeben hat, war es na- heliegend sich mit der Frage zu beschäftigen:

„Welche Anhaltspunkte können für die Wei- terentwicklung im Bereich Wohnen in Ober- österreich anhand der theoretischen und empirischen Untersuchungsergebnisse eruiert werden?

Die Auseinandersetzung mit Literatur, dem ChG und zahlreichen Leitfadeninterviews

(junge Erwachsene mit körperlichen, geistigen und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen im Alter von 18 bis ca. 30 Jahren, Angehörige, Trägereinrichtungen, öffentliche Verwaltung etc.), ergab neun Handlungsempfehlungen, die für die Behörde von Nutzen und Anregung sein sollte, im Bereich „Wohnen“ für junge Erwach- sene Überlegungen zu treffen. Die Handlungs- empfehlungen umfassen u.a. die Ausweitung individueller Wohnangebote, Optimierung des Angebotes Mobiler Dienste, Vernetzungsarbeit, Leichter-Lesen-Version von Onlineformularen etc.

Download:

http://webopac.fh-linz.at/

dokumente/masterarbeit_

steinbruckner.pdf

Öffentliche Verwaltungen haben heutzutage verschiedene komplexe Tätigkeitsfelder zu bearbeiten. Einerseits sind sie als Behörde bzw. Amt für hoheitliche Aufgaben zuständig, andererseits sind sie eine Art unternehmens- ähnliche Organisation, die dem Bürger weitere nicht-hoheitliche Dienstleistungen anbietet.

Begrifflichkeiten wie Kunden- und Bürgerori- entierung und Kundenzufriedenheit sind daher zentrale Themenbereiche für eine erfolgreiche kommunale Verwaltung. Ein entsprechendes Marketing der Verwaltung bzw. in diesem Falle, des Stadtamtes Eferding bei ihren Bürgern, ist ein weiterer wichtiger Punkt.

Zur Bearbeitung der Thematik sowie für die Beantwortung der Forschungsfragen wurden dafür relevante Theorien und Modelle herange- zogen, mit deren Hilfe zuerst eine Fragebogen- erhebung und danach eine Gruppendiskussion durchgeführt wurden.

Die erste Forschungsfrage stellt die aktuelle Sicht der Bürger dar, wenn sie an das Stadtamt denken. Wird die Verwaltung derzeit eher als bürgerorientiert und modern oder als klas- sisch und veraltet wahrgenommen? Die zweite Forschungsfrage erhebt die Zufriedenheit der

Bürger mit dem Stadtamt und dessen Dienst- leistungen bzw. deren Wünsche und Verbesse- rungsvorschläge. Die letzte Forschungsfrage setzte sich mit den Handlungsempfehlungen bzw. Marketingmaßnahmen auseinander, wel- che dem Stadtamt Eferding, resultierend aus den Erhebungen, mit auf den Weg gegeben werden können.

Unter diesen Ergebnissen findet sich die allge- mein sehr hohe Zufriedenheit der Bürger mit dem Stadtamt und dessen Dienstleistungen sowie der Wunsch die Bürgereinbindung in das Gemeindegeschehen sowie die Innenstadtbe- lebung weiterhin zu forcieren. Weiters wurde dem Stadtamt angeraten, kleinere Projekte ehestmöglich umzusetzen, um damit den Bür- gern zu zeigen, dass ihre Ideen und Wünsche ernst genommen werden und ihre Identifikation mit der Stadt wächst.

MASTERARBEIT: ROMANA HAIDER

City Marketing 2.0 –

Analyse der Bürgerzufriedenheit mit dem Stadtamt Eferding

Foto © Romana Haider

Romana Haider, BA MA Sachbearbeiterin im Bereich

Lärmschutz, Abt. Straßen- neubau und -erhaltung,

Land OÖ

Download:

http://webopac.fh-linz.at/

dokumente/masterarbeit_

haiderR.pdf

(13)

SPONSION: GSP, JG. 2015

Herzlichen Glückwunsch!

16 Studierende des Masterstudiums „Gesundheits-, Sozial- und Public Management“ haben im März und Juli 2017 das Studium erfolgreich abgeschlossen. Wir gratulieren zum „Master of Arts in Business“ und wünschen weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

1. Reihe sitzend, v.l.n.r.: Leslie Jäger MA, Mag. Jutta Samhaber MA, FH-Prof. Dr. Franziska Cecon, GR Mag. Jakob Huber, BR KR Robert Seeber, Prokuristin der FH OÖ Dr. Regina Aichinger, Zweiter Präsident des OÖ Landtages Dr. Adalbert Cramer

2. Reihe stehend, v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Johannes Kriegel, Daniela Schrems MA, Christina Hofer BScN MA, Stefan Müller MA, Studiengangsleiter Prof. Dr. Markus Lehner, Luzia Bradt MA, Anja Theresa Burghardt MA, Stefanie Fadl LL.B. MA, Mag. (FH) Erika Steinbruckner MA

3. Reihe stehend, v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Paul Brandl, FH-Prof. Dr. Thomas Prinz, Victoria Jungreitmayr MA, Mag. (FH) Thomas Koch, Wolfgang Grüllenberger MA, Benjamin Weissacher BEd MA, Romana Haider MA, FH-Prof. Dr. Sebastian Martin

Nicht im Bild: Daliborka Grabez MA, Vasileva Nadezhda MA

Foto © Land Oberösterreich

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Erst kürzlich wurde Dänemark als Nordi- sches Vorzeigemodell für Public Management bezeichnet und sie haben sogar eine eigene Ministerin für Verwaltungsinnovation – gewich- tige Gründe, sich die Verwaltung näher anzuse- hen. Gesagt – getan! Die Masterstudierenden aus dem Schwerpunkt Public Management verbrachten Anfang Mai spannende Tage in Kopenhagen.

Das Dänische „Supermodell“

Was das „Dänische Modell“ auszeichnet, erläuterte Carsten Greve, Professor für Public Management und Governance an der Copen- hagen Business School. Die letzten großen Re- formen umfassten die (lokale) Aufgaben- und Strukturreform, Polizei, Gerichte, Schulen, den Arbeitsmarkt, das Qualitätsmanagement und die allgegenwärtige Digitalisierung. Im Ver- gleich mit anderen europäischen Staaten (vgl.

www.cocops.eu) sind Outcomeorientierung, e-Government, Transparenz und Kooperation in Dänemark wichtiger. Privatisierung, Ausglie- derungen, Bürokratieabbau stehen weniger im Fokus. Der öffentliche Sektor wird als attrak- tiver Arbeitgeber wahrgenommen, auch die Mitarbeitermotivation ist sehr hoch, ebenso wie das Vertrauen in den Staat. Managementrefor- men, Pragmatismus, wenig Politisierung und hohe Autonomie sind kennzeichnend, was The Economist folglich als „Supermodell“ titelte.

10 Jahre Aufgaben- und Strukturreform

Dänemark ist ein reiches Land und das 6.

teuerste der Welt mit einer starken, sehr offenen Wirtschaft, das sich seit der Finanz- krise 2007 vergleichsweise langsam erholt.

Bekannt ist es für ein umfangreiches öffentli- ches Gesundheits- und Sozialwesen, ebenso wie für das Flexicurity-Modell, das eine sehr flexible Kündigungs- und Anstellungspolitik der Unternehmen mit gleichzeitiger Absicherung durch Arbeitslosengeld für bis zu zwei Jahre kombiniert.

Als Einheitsstaat unterscheidet sich der Staats- aufbau grundlegend von Österreich. Es gibt seit einer umfassenden Aufgaben- und Struk-

turreform vor 10 Jahren 98 Gemeinden (von früher 271). Die Gemeindegröße variiert stark zwischen 0,5 Millionen (Kopenhagen) und 5000 Einwohnern oder über 1400 km² und 8 km².

Die lokale Ebene macht nahezu zwei Drittel aller öffentlichen Ausgaben aus, weil hier die Daseinsvorsorge geleistet wird und sie genießt eine sehr hohe Autonomie. Die klare Aufgaben- zuordnung verbunden mit der Finanzierungs- verantwortung lässt verschiedene Prioritäten in der Leistungserstellung der Gemeinden erkennen, erläuterte Rasmus Scheelke vom po- litisch bedeutsamen dänischen Gemeindebund (KL - Local Government Denmark). So kann die Gemeindegrenze mitunter am Zustand einer Straße sichtbar werden.

Dass die Reform wirksam war, belegen die Zahlen. Nicht nur die Kosten konnten deutlich gesenkt werden, auch wird aus Effizienzgrün- den mehr miteinander kooperiert (Tourismus, Digitalisierung, …). Dennoch bleiben Heraus- forderungen wie die Entwicklungen im länd- lichen Raum, Langzeitarbeitslose, alternde Gesellschaft usw. bestehen.

Zudem gibt es eine zur lokalen Ebene gleich- berechtigte Regionsebene, die für Spitäler und die nationale Ebene, die für die Wirtschaftspo- litik, die Außen- und Sicherheitspolitik, Zölle, Steuern, Universitäten, Eisenbahnen usw.

zuständig ist.

Von der Dachterrasse des einflussreichen KL mit Rasmus Scheelke.

INTERNATIONAL BEST PRACTICE: GSP, JG. 2016

Dänemark: Digitalisierung, Kunden- orientierung und Strukturreform

Foto © FH OÖ

Prof. Greve analysierte die verschiedenen Reform-

zugänge in Europa.

Foto © KL, Rasmus Scheelke

Straßenzustand erkennbar an der Gemeindegrenze

Foto © FH OÖ

Foto © FH OÖ

Die königliche Garde

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Foto © Kühne Christian

Digitalisierung als Effizienztreiber

Eine große Rolle im Verwaltungsgeschehen spielt e-Government. Die 2016 verabschie- dete Strategie gibt die Leitlinien vor: Digitale Services müssen einfach, schnell und qualitativ sein, wobei dadurch auch das Vertrauen in die digitale Gesellschaft gestärkt werden sollte. Di- gitalisierung muss Wachstum, Effizienz und Ef- fektivität unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen allen Verwaltungsebenen fördern. So spielen laut Morten Dalsgaard, von der Abtei- lung für Modernisierung im Finanzministerium, Shared Services oder systematisches Bench- marking zunehmend eine Rolle.

Dazu kommt, dass – ganz nach dem Motto:

wenn digitale Leistungen im öffentlichen Sektor existieren, diese auch genutzt werden sollen – viele der e-Government-Services gesetzlich verpflichtend sind. Möglich wird dies dadurch, weil ab 15 Jahre jeder eine eigene elektroni- sche Signatur mit dem sprechenden Namen easy-ID (dänisch – NEM-ID) erhält. Dieser liegt eine vierstellige Zentrale Personenregisternum- mer zugrunde, die den Zugang zum Verwal- tungshandeln ermöglicht. Aktuell sind ca. 100 Services gesetzlich verankert und können nur über das Internet genützt werden. Die däni- schen Behörden kommunizieren generell nur mehr elektronisch mit ihren Bürgern (Nach- richten, Bescheide…), was bei einer 96%igen Anmeldequote zum digitalen Postfach ein logischer Schritt ist, so Yih-Jeou Wang, Leiter der internationalen Kooperationen im Finanzmi- nisterium.

Das erleichtert das Verwaltungsgeschehen insgesamt enorm, wurde uns unisono bestä- tigt, sowohl vom Finanzministerium, wo die

Digitalisierung und die Verwaltungsinnovation organisatorisch zusammenlaufen, als auch von der Kommune Kopenhagen, die dies mit Fakten und Kostenaufstellungen eindrücklich belegte.

Eine Analyse der verschiedenen Kommuni- kationskanäle aus dem Jahr 2010 zwischen Kopenhagener Stadtverwaltung und Bürger hat ergeben, dass durch die schriftliche Kom- munikation 51 % der Kosten oder 14,74 € pro Kontakt verursacht wurden. Der persönliche Kontakt war mit 10,76 € ebenfalls teuer und machte knapp ein Viertel der Gesamtkosten aus. Ebenfalls ein knappes Viertel der Kosten ging auf den Kanal „Telefon“, allerdings wurden darüber mehr als ein Drittel aller Kontakte abgewickelt und der Telefonkontakt war mit 5,38 € deutlich billiger. Unschlagbar in der Hit- liste war der volldigitalisierte Prozess, der nur mehr 0,40 € verursachte und jeden 5. Kontakt abwickelte.

Kundenorientierung wird groß geschrieben

Neben der Effizienzsteigerung rund um die Digitalisierung betonte Christian Kühne, Leiter des Kopenhagener Bürgerservices, den min- destens ebenso wichtigen Fokus der Kunden- orientierung oder „Citizen first“. Dabei verfolgt die Stadt einen dreifachen Zugang mit

>> Push: Verpflichtung zu digitalen Services

und Kommunikation mit der NemID und dies auch gut vermitteln

>> Help: e-Services müssen so einfach wie

möglich sein, um erlernt werden zu können

>> Carry: digital schwache Bürger werden

unterstützt, z.B. beim Bürgerservice Die Entwicklungen geben Kopenhagen recht, denn mit 91,7 % Zustimmung ist die Zufrieden- heit mit der Stadtverwaltung sehr hoch.

Foto © FH OÖ

Im Finanzministerium für Modernisierung des öffentlichen Sektors zuständig – Morten Dalsgaard Christensen.

Foto © FH OÖ

Herzlicher Empfang bei der Digitalisierungsabteilung des Finanzministeriums mit Yih-Jeou Wang, dem Leiter für internationale Kooperationen.

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Foto © Kühne Christian

Bürgernähe trotz Digitalisierung – das verbindet die Stadtverwaltung Kopenhagen unter der Federführung von Christian Kühne.

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Prof. Schürmann sensi- bilisiert mit seinen Forschungsergebnissen zur Informationssicherheit rund um e-Voting.

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Henrik Dahl – Abgeordneter der Liberalen Allianz im dänischen Parlament

„Folketinget“.

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Außenhandelsdelegierte der WKO, Mag. Cosima Steiner zog interessante Ver- gleiche zwischen Dänemark und Österreich.

Wertvolles Gut: Vertrauen

Auch wenn ein recht progressiver Zugang zur Digitalisierung vorherrscht, ist man beim Thema e-voting etwas zurückhaltender. Ein- drücklich, nämlich live, wurde uns an der IT University of Copenhagen von Prof. Carsten Schürmann vorgeführt, wie einfach Wahlma- schinen gehakt werden können. Die Dänen haben sich dafür entschieden, durch e-voting das Vertrauen in die Demokratie nicht aufs Spiel zu setzen.

Interessant ist auch, dass elf Parteien im Par- lament vertreten sind und traditionellerweise eine Minderheitsregierung gebildet wird. Das bedeutet, dass für das jeweilige Thema neue Mehrheiten gefunden werden müssen. Einen Einblick in das politische Geschehen gab der Abgeordnete Henrik Dahl, der u.a. für Univer- sitäten und Forschung, sowie für Verwaltungs- vereinfachung Sprecher seiner Partei ist.

Weitere Besuche führten uns in die dänische Volksanwaltschaft, die Außenwirtschaftsstelle der Wirtschaftskammer sowie die österreichi- sche Botschaft. Die beiden letzteren brachten auch noch einen österreichischen Blick auf das Land, das für hygge (Gemütlichkeit) bekannt ist und in dem ein hohes Maß an Offenheit und Vertrauen das Miteinander prägt.

Dass Kopenhagen auch abseits der Verwal- tungsreformen viel zu bieten hat, sei noch mit einigen Schlagworten umrissen: leckeres Smørrebrød, eine autonom fahrende U-Bahn,

die kleine Meerjungfrau, der berüchtigte Freistaat Christiania, die königliche Garde, radfahrerfreundliche Stadt, moderne Architek- tur- und Brückenkunst, freundliche, offenherzi- ge Menschen …

Nicht zuletzt gilt ein großer Dank allen Organi- sationen und Personen, die uns einen großar- tigen Einblick in das dänische Modell gewährt haben! Kurzum, die Reise war spannend und wurde noch mit außergewöhnlich schönem – königlichem - Wetter gekrönt.

FH-Prof. Dr. Franziska Cecon

Foto © FH OÖ

Es gibt nur einen Volksanwalt in Dänemark, erklärte Klavs Kinnerup Hede.

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EMPIRISCHE SOZIALFORSCHUNG: PUMA, JG. 2015

www.linz.NATURFREUNDE.at

Unter dem Titel „Wer? Warum? Wofür?“

wurden die unterschiedlichen Perspektiven der Mitglieder auf ihren Verein „Naturfreunde Linz“

untersucht.

Die Naturfreunde ermöglichen einer breiten Bevölkerungsschicht naturnahe und kosten- günstige Freizeit- und Reiseaktivitäten. Die Grundsätze des Vereins sind seit jeher ein freundschaftliches Miteinander - unter Einbin- dung aller Menschen. Es werden attraktive und zeitgemäße Freizeitaktivitäten geboten sowie ein schonender Umgang mit der Natur und Umwelt vorgelebt.

Aktuell sind die Linzer Naturfreunde, mit über 5300 Mitgliedern, die größte Ortsgruppe in Österreich. Derzeit nutzen etwa ein Drittel der Mitglieder die Angebote der verschiede- nen Zweigstellen und Fachreferate. Um die Ortsgruppe Linz neu strukturieren und in der Öffentlichkeit neu positionieren zu können, trat der Vorsitzende der Naturfreunde Linz, Dipl.- Ing Norbert Breitschopf an die FH Oberöster- reich heran, um eine Befragung der Mitglieder der Naturfreunde zu beauftragen.

Zielsetzungen

Ein wesentliches Ziel des Projekts war es, dem Auftraggeber wichtige Anhaltspunkte aufzuzeigen, um für die Neustrukturierung und –positionierung der Naturfreunde Linz richtungsweisende Entscheidungen treffen zu können. Folgende Fragen wurden dabei fokus- siert: Welche Angebote nutzen die Mitglieder und welche Wünsche und Anliegen haben die Mitglieder?

>> Wie ist das Image des Vereins in der Öffent-

lichkeit und wie bewerten die Mitglieder die Kommunikation nach außen?

>> Wie charakterisieren sich die Mitglieder des

Vereins und welche Erwartungen haben diese an die Naturfreunde?

Vorgehensweise

Um diese Fragen beantworten zu können, wurde zu Beginn eine qualitative Vorstudie anhand von 13 Leitfadeninterviews durchge- führt. Im Anschluss daran wurde ein quantita- tiver Fragebogen entwickelt, welcher sich in 3 Teilbereiche gliedert: Nutzung und Bewertung des Angebots, Image und Kommunikation so- wie Charakterisierung der Mitglieder und deren Erwartungen an die Naturfreunde. Insgesamt wurden über 4300 Mitglieder der Naturfreunde Linz ab einem Alter von 16 Jahren zur Befra- gung eingeladen. Mit 585 gültig ausgefüllten Fragebögen beträgt die Rücklaufquote akzep- table 14 %.

Ausgewählte Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitglieder- struktur der Naturfreunde Linz mehr ältere als jünger Menschen beinhaltet. Das Angebot des Vereines wird durchwegs als sehr positiv und vor allem als attraktiv bewertet. Es werden jedoch vermehrt Anfängerkurse und alters- und interessensbezogene Kurse gewünscht. Auch das Image und die Kommunikation zwischen dem Verein und seinen Mitgliedern wird durch- wegs als gut bewertet. Vor allem aber sollte zukünftig in die Gestaltung der Homepage investiert werden.

Präsentation

Unter der Leitung von Frau Mag. Daniela Wetzelhütter präsentierten die Studierenden des Studiengangs Public Management schließ- lich, nach zwei intensiven und arbeitsreichen Semestern am 21. Juni 2017 in der FH Linz den Verantwortlichen der Naturfreunde Linz die Ergebnisse des studentischen Forschungs- projekts. D.h. neben dem Auftraggeber und Vorsitzenden der Naturfreunde Linz Dipl.-Ing.

Norbert Breitschopf und Vorsitzenden Stv.

Mag. Philip Rafalt, waren die Geschäftsführerin der Kletterhalle Susanne Ohlenschläger sowie Referent Dr. Helmuth Preslmaier und Schrift- führerin Daniela Klaffenböck und einige ehren- amtliche Mitarbeiterinnen anwesend. Da nicht nur die spannende Präsentation, sondern auch die hohen Temperaturen alle TeilnehmerInnen ins Schwitzen brachte, klang der Abend noch gemütlich im Gastgarten aus.

Foto © FH OÖ

Die Studierenden mit ihrer Lehrenden Mag. Daniela Wetzelhütter und den Aufraggebern der Natur-

freunde Linz, unter der Leitung von Herrn Dipl.-Ing.

Norbert Breitschopf.

Andreas Ecker, PUMA-Student Jg. 2015

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ERGEBNISSE AUS DER FORSCHUNG

Umfrage-Forschung bzw.

-Methodologie …

… damit setzt sich die ESRA (European Survey Research Association) auseinander und gestal- tet im Zweijahrestakt internationale Konferen- zen. Im Juli 2017 organisierte die Universität von Lissabon in Portugal eine solche Konfe- renz.

Ein Thema, dass dabei immer stärker in den Mittelpunkt rückt ist Online-Forschung – nicht zuletzt aufgrund der sich rasch entwickelnden Digitalisierung und den damit verbundenen Möglichkeiten für SozialforscherInnen.

Trend Onlinebefragung

Im Zuge der Digitalisierung nehmen Onlinebe- fragungen kontinuierlich zu, auch weil immer

„mehr“ Zielgruppen online immer „besser“

erreichbar sind. Onlineumfragen sind allerdings nicht unumstritten. Im Fokus stehen oftmals Fragen der Datenqualität hinsichtlich der Re- präsentativität. Ebenso relevant, aber oftmals vernachlässigt, sind Fehler, die auf mobilitäts- bedingte Unterschiede in der Befragungssi- tuation zurückzuführen sind. Gemeint ist die örtliche Ungebundenheit während der Befra- gungsteilnahme aufgrund der wachsenden digitalen Möglichkeiten. Ein Papierfragebogen wird meist an einem vorab festgelegten Emp- fangsort (Wohnanschrift, Arbeitgeber, etc.)

entgegengenommen und ausgefüllt, während Onlinefragebögen zunehmend ortsunabhängig abgerufen werden.

Kontext-sensitives Antwortverhalten

Der Befragungskontext ist bei Onlineer- hebungen zunehmend variabel - und zwar hinsichtlich Ausfüllort und genutztes Endgerät.

Diese Variabilität – so die Annahme – führt zu Unterschieden in der Datenbeschaffenheit.

Gemeint ist das mobilitätsbedingte Auftre- ten systematischer Antwortausfälle, weshalb sich „Online-ForscherInnen“ zunehmend mit

„neuen“ Problemstellungen – nämlich sinken- der Teilnahmequoten, steigender Ausfallquoten (Dropouts) und vergleichsweise hohem bzw.

stark variierendem Anteil unbeantworteter Fragen (Item-Nonresponse) konfrontiert sehen, womit sich mein Beitrag näher auseinander- setzte.

Digitale Mobilität und Ergebnisqualität

Ein Kernergebnis bildet sich darin ab, dass die Wahrscheinlichkeit des Dropouts und der Anteil von Item-Nonresponses mit der digitalen Mo- bilität der Befragten zunehmen. Infolgedessen werden diese, im Zuge der Datenaufbereitung, häufiger „aussortiert“ bzw. „heruntergewich- tet“. Die Berücksichtigung mobilitätsbeding- ter Unterschiede in der Befragungssituation scheint daher zur Sicherung der Ergebnisqua- lität unumgänglich. Zu diskutieren ist, wie dies zukünftig standardisiert erfolgen kann.

Mag. Daniela Wetzelhütter Assistentin der Lehre für Soziologie und

empirische Sozialforschung

Foto © FH OÖ

Mag. Daniela Wetzelhütter Assistentin der Lehre für Soziologie und empirische Sozialforschung

Foto © Daniela Wetzelhütter

Lissabon am Tejo – ein idealer Konferenzort

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ERGEBNISSE AUS DER FORSCHUNG

Dabei bei der weltgrößten

Managementkonferenz in Atlanta!

Die Teilnahme an der Academy of Management (AOM) Conference ist immer ein intellektueller Genuss der besonderen Art. Dieses Mal stand sie unter dem Motto „at the interface“ und hatte zum Ziel, aufzeigen, wie Grenzen und Schnittstellen, Menschen und Organisationen durch Identität, Austausch und Kommunikation verbinden oder auch per se trennen können.

Zum vierten Mal in Folge war ich dabei, wie sich 5 Tage lang 10.000 Professoren und Wissenschaftler aus über 100 Nationen von Konferenzraum zu Konferenzraum schoben, um ihre neuesten Forschungsergebnisse in rund 2100 Workshops, Symposien und Paper Sessions zu präsentieren, zu diskutieren und sich weiterzubilden.

Dabei ging es zum Teil – trotz der kalten Klima- anlagen – sehr heiß zu, mit dem Ziel, Erfahrun- gen, Lehr- und Forschungsmaterial auszutau- schen und neue Forschungspartner zu finden.

So auch bei der Präsentation unserer noch nicht veröffentlichten Längsschnittstudie mit dem Titel “The Role of Participatory Communi- cation Intensity for Perceived Change Benefits:

A Two-Wave Study”, an der Rouven Kanitz, Julia Backmann, Martin Högl von der LMU München und ich die letzten 2 Jahre gearbeitet haben.

Neben den Wissenschaftlern tummeln sich auch noch Verlage und diverse andere Anbie- ter auf der Konferenz. So konnte ich auch die Kooperation mit dem CEO des Online Strategy- Games von Recurrence, welches Studierende im GSP Masterprogramm als erste in deutsch- sprachigen Raum nützen dürfen, weiter vertie- fen und ausbauen (siehe Bild).

Neben den vielen Social Events sind vor allem Vorträge von namhaften Wissenschaftlern wie Prof. Henry Mintzberg, oder auch wie in den Jahren zuvor, von Prof. Otto Scharmer oder Prof. Peter Senge das Highlight schlechthin, bei dem die Räume bis auf den letzten Steh- platz gefüllt sind. Denn, wann hat man schon mal die Gelegenheit, diese weltbekannten Wis- senschaftler, von denen man normalerweise nur die Textbücher kennt, mal live zu erleben?

Zusammengefasst: Dieses intellektuelle Spektakel der Sonderklasse ist jedes Mal eine kleine kognitive Reise in die Zukunft, von der ich voller neuer Ideen, potentieller neu- er Forschungspartner und mit vielen guten Unterrichtsmaterialen nach Linz zurückkomme!

Mission accomplished!

MMag. Dr. Johanna Anzengruber Professorin für Strategie und Innovation

Foto © Johanna Anzengruber

Kooperationsanbahnung durch Johanna Anzengruber mit dem CEO des Online- Strategie-Spiels von Recurrence

(20)

ERGEBNISSE AUS DER FORSCHUNG

Social Media in der Energiewirtschaft

Facebook als eine der beliebtesten Online- Plattformen bietet Individuen die Möglichkeit der Vernetzung und des virtuellen Austau- sches. In einer Vielzahl von Studien wurde bereits die Verwendung und der Nutzen von Facebook für den privatwirtschaftlichen Be- reich analysiert. Auch im öffentlichen Bereich gewinnt Facebook an Relevanz. Nichtsdesto- trotz steht die Erforschung von Facebook im Bereich öffentlicher Organisationen noch in ihren Anfängen. Derzeitige Studien fokussieren überwiegend auf Behörden.

Die Nutzung von Facebook durch öffentliche Unternehmen, wie beispielsweise Energiever- sorger wurde bislang nur in wenigen Studien betrachtet. Aber gerade öffentliche Energiever- sorger sehen sich mit weitreichenden Verände- rungen der Energiebranche konfrontiert. Hierzu zählen bspw. die Energiewende sowie ein zunehmender Wettbewerb. In einem derartig dynamischen Umfeld gewinnt die Kommunika- tion mit den unterschiedlichen Stakeholdern an Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund zielt ein seit dem Jahr 2012 laufendes Forschungsprojekt von FH-Prof. Dr. Sebastian Martin auf eine syste- matische und ganzheitliche Erforschung der Stakeholder-Kommunikation von Energiever- sorgern mittels Facebook. Marketingmanager führender Energieversorger der D-A-CH Regi- on wurden in einer dreijährigen Panelerhebung bezüglich des Facebook-Kommunikationsver- haltens ihres Unternehmens befragt. Zudem untersuchte FH-Prof. Dr. Martin in Kooperation mit Mag. Daniela Wetzelhütter erstmalig die eigentlichen Erwartungen von Facebook-Usern an eine Kommunikation mit ihrem öffentlichen Energieversorger.

Die Ergebnisse verweisen auf eine zunehmen- de Nutzung von Facebook auch im Energie- sektor. So sehen viele der befragten Marke- tingmanager Facebook als ein gebräuchliches Kommunikationsinstrument für einen virtuellen Dialog mit ihren Stakeholdern. Auch die über- wiegende Mehrheit der befragten Facebook User erwartet, dass das Unternehmen Face- book aktiv als Kommunikationskanal nutzt. Hier reicht es jedoch nicht aus, nur Informationen bereitzustellen. Vielmehr erwarten die User eine Interaktion mit dem Energieversorger.

FH-Prof. Dr. Sebastian Martin Professor für Marketing

Foto © FH OÖ

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ABSOLVENTENPORTRÄT: ANDREAS HAKER, BA

„Reinbeißen“ zahlt sich aus oder:

Mein Vater wäre stolz gewesen

Ich war schon länger unzufrieden mit mei- nem beruflichen Aufgabenfeld und wollte eine raschere dienstliche Entwicklung forcieren.

Nach dem Ableben meines Vaters im Jahr 2007 brachte ich in Erfahrung, dass ich während eines Studiums noch für drei Jahre eine Wai- senpension beziehen könnte. Diese einmalige Chance zur Studienfinanzierung wollte ich nicht ungenützt verstreichen lassen.

Die Entscheidung für MOD (Management öffentlicher Dienstleistungen, jetzt: Public Management) am Campus Linz war anschlie- ßend eine sehr pragmatische. Da ich meinen Dienstgeber nur ungern verlassen hätte, brauchte ich ein Studium welches bei meinen Vorgesetzten einen größtmöglichen Nutzen erkennen ließ. Das war notwendig um einer- seits eine Arbeitszeitreduktion zu erhalten und andererseits meine Chancen auf eine berufli- che Weiterentwicklung nach dem Studium zu steigern. Die finanzielle und berufliche Absiche- rung war mir damals sehr wichtig. Schließlich war der familiäre Rückhalt beim Lebensunter- halt gerade auf tragische Weise geschwächt worden.

Eines der aufregendsten Erlebnisse für mich war der erste Tag des Studiums. Eine bunte Gruppe aus Studierenden fand sich im Hörsaal 1 des Campus Linz ein. Zu meiner Überra- schung zählte ich mit 24 Jahren eher noch zu den Jüngeren. Viele neue Eindrücke prasselten auf mich ein, aber das Zurechtfinden in der neuen Umgebung wurde einem nicht schwer gemacht. Ein weiteres Highlight war die starke Gemeinschaft zwischen den Studierenden.

Diese machte nicht nur Alltag und Gruppen- arbeiten angenehmer, sondern brachte auch einige weitere Freizeitaktivitäten unter den Studienkollegen mit sich. Die gemeinsame Teilnahme an einem Fußballturnier oder die Semesterabschlussfeiern im Mühlviertel waren schon etwas Besonderes.

Zwei Faktoren sind aus meiner Sicht für den Er- folg im Studium wichtig. Zeit ist wohl der wich- tigste Faktor. Denn Seminararbeiten, Übungen und Prüfungsvorbereitungen verschlingen mehr Zeit, als man erwarten würde. Daher galt meine Bewunderung jenen, die neben dem Studium

noch einen Vollzeitjob hatten. Die von ihnen erbrachte Leistung erschien mir oft über- menschlich.

Der zweite Punkt ist Durchhaltevermögen. Das ist besonders in jenen Momenten des Studi- ums wichtig, in denen einem alles über den Kopf zu wachsen scheint. Wer in diesen Situa- tionen „reinbeißt“ und seine Leistungsreserven abrufen kann, wird im Studium Erfolg haben.

Nach dem Studium bin ich zu meinem Dienst- geber in ein Vollzeitarbeitsverhältnis zurückge- kehrt und wurde mit dem Prozessmanagement der Abteilung betraut. In dieser vielfältigen Materie konnte ich erstaunlich viele Aspekte des Studiums positiv ins Feld führen. Nicht nur die eigentlichen Prozessmanagement-Lehrver- anstaltungen brachten hier einen bedeutenden Nutzen, sondern auch viele andere. Gemein- sam mit einer Arbeitskollegin, die ebenfalls eine Absolventin des FH Campus Linz ist, konnten wir 2014 einen Prozess in unserer Abteilung erfolgreich nach ISO 15504 zertifizieren und damit beim Process-Award der Gesellschaft für Prozessmanagement einen Kategoriesieg für die NÖGKK einfahren.

Neben meinem Brotberuf bin ich seit 2013 im Gemeinderat meiner Heimatgemeinde Ams- tetten aktiv. Hier wirken sich die Einblicke in Theorie und Praxis, die ich durch das Studium gewinnen konnte, ebenfalls sehr positiv aus.

Besonders zu Beginn half mir das erworbene Wissen bei der Orientierung in einer oft schwie- rigen Materie.

Zu guter Letzt bleibt mir nur noch den Leh- renden und Studierenden der FH Linz alles Gute für ihren weiteren Weg zu wünschen. Ich bin heute noch froh, die Entscheidung für den Studiengang getroffen zu haben. Denn nur damit konnte ich dort hinkommen, wo ich heute stehe. Besonders freue ich mich darüber, dass nun auch meine Gattin die Herausforderung eines Studiums angenommen hat und mit dem Besuch des PUMA-Studienganges in meine Fußstapfen tritt.

Foto © Andreas Haker

Andreas Haker BA Versicherungsabteilung der

Nö. Gebietskrankenkasse [email protected]

Impressum:

Herausgeber: FH OÖ Fakultät für Medizintechnik und Sozialwissenschaften A-4020 Linz, Garnisonstraße 21 Redaktion: FH-Prof. Dr. Franziska

Cecon, Tel.: +43 (0)50804-52510 Design / Grafik: Elfi Wall

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