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(1)

W iener Zeitschrift sür Volksknnde

ormols Zeitschrist sür österreichische Volkskaad

Herousgegeben oolu V e r e i n für V o l k s k u n d e

in Wien.

Begründet oon

Prof. Dr. Michaei Haberlandt.

Für den önhait oerantwortiich :

Prof. Dl andt.

X L V iii. Jah rgan g 1049.

Wik 4 'rafelm 91 ahhiihnngen nnh 1 nakenheilniei.

W ien 1949.

Im selbftverlvg des Vereines für Volkskunde.

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Inhaltsangabe

Abhandlungen nnd kleinere Mitteilungen.

^ Seite

M a ria W e i t h : Die Dracht des Dchsensurter Gaues iu Maiu=Frauken (mit

lrasel 1---I11) . . . 1

I l l a v. P e t e r : Dauz und Spiet nach dem Abdreschen . . . 5 Hansa S c h m i e d s : "Bretterbanr" und "Bxetterlliam" (mil Daset 1D) . . 10 Dr. Robert H a m p e l : Die Redensart "Etnen Esel zu Grabe läuten" . . 13 Boiudar l ^ i r o l a : Die Dsterhränche der Kroaten (mit 5 Ahhildnngenj . . 23 Ilk a v. P e t e r : Der Achten oder Marschkereruanz (mit 1 Notenbeispiel) . 33 Anton S c h i p s l i n g e . r u Alle Banernseierlage im Brixenlaß D irol . . 46 Richard P i i t i o n i : Die M arais.Siedlu ug der nördlichen Bendöe --- eiu

Beispiel besonders arlaruger Bauweise (wil 16 Ahbilduugeu) . . . 55 Wilhelm A r e u s : Batnu und Frau im Glanheu und Branch des denlschen

Volles . . . 70

Leopold S c h m i d t : D a s Donanwethchen. Wtener Sage und Neudichtung . 80 Literatur der Volkskunde.

Buchbesprechungen . . . 14---18, 53---54, 84---86 Mittetlungen aus dem Bereiu und Museuur siir Bolkskaude.

I a h r e s b e r i ch t s ii r d a s I a h r 19 4 2 .. . . 19 V e r e t u s m i t t e t l u u g e u . . . . 5 4

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Abhandlungen und kleinere Mitteilungen.

Pie Fracht des Gchfenfurter Gaues in M a in ^ ra n k e m

Von Marta W e i t h, Wien.

(Mit 3 Dasein.)

Nicht wett voll der Stadt Würzburg liegt das alte Städtchen Slchsensurt am Mailt, flankiert von mittelalterlichen Türmen und Stadttoren. Rundum breitet sich der Schseusurner Gau über sauste, weiubewachsene Hügel ulld kornreiche Niederungen. Dorn, wo der Tier=

bach iu den M a in mülldet, zieht sich ein Tal dem Vach entlang, das erst von waldigen Hügeln beengl, sich allmählich zn einer breiten, nur Felb=

frucht tlugeudeu Niedernlug ergehn Kleiuere uud größere Dörfer liegen eingebettet zwifchen den Kornfeldern. N u r die hohen roten Dächer der frmlkifchen Vallernhäufer, die lloch altes G nl an Sillen, Spruche und Tracht bergen, nnterbrechen die Lalldfchaft. Lange ging durch diefes Tal keilte Eifeubahu, darum erhielt fich hier alu längften die reiue Art der Unterfrankem Der fruchtbare Boden und die llnermüdliche Kraft des frmlkifchen Ballern füllen die großen Scheunen bis zum Giebel voll. Diefer Eruteertrng war milbeftimmeud beim Bau der Häufet', die meift ftockhoch uud mit geräumigem Dachgeschoß, eitler großen und mehreren kleinen Kammern versehen find. Der Unterbau ift aus Bruch=

fteiueu, der Dberchau aus Fiegelu. D ie ganz alten und die kleineren find Fachwerkban mil Riegelfeldern. Breitfpurig und prall flehen fie um die gotifcheu oder barocken Kirchen herum l biefe bergen herrliche Altäre und Schnitzfiguren, die entweder ans der Schule Ttllmaun Riemeufchueiders oder gar vou ihm felbfi fiud, oder iu der Barockzeit bau den Schnitzern der Karthäufercklöfter gemacht wurdell. Auch Baueruhäufer tragen vielfach Statuen, die fränkifche Künftterhände ge=

schaffen haben. Jllnen im Hans dient eine große Stnbe als Tagrmlm für alle. Die kleineren Kammern gehören znm Schlafen und bergen die Spinde, Schränke nnd Trnhell, die den Schatz an Wäfche und Kleidern verschließen. Uud daran gab es keiue N o ll Denn als Heiruls=

gllt kam mil dem Brantwagen außer Belteu, Wiege uud Spinnrockell das Spind (Wäscheschrank) nnd die Truhe mil Kleidern, die fo zahl=.

reich nnd gediegen waren, daß fie das ganze Leben der Banernfralt

hindurch reichten nnd noch weiter vererbt worden. E s war echte Setde

mit Gold= nnd Silberborten, Woiißoff und der feinfte Samt. Die

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2

Leiuwaud war vou selbstgebauiem uud selbsigespouueuem Flachs, der vom DorIweberh der selbst etil Bauer war, im Wörter verwebt wurde.

N u r sür das abetl sichtbar getrageue Hemd des Ganmädles brachte die Höckersrau, die Eier nud Bltiier iu die Siadt irug, eiu feineres Hemd=

zeug vom Krämer iu dem Stadt min Uud iu dieser Volkstracht zeigt sich der Reichtum und die Volksknnst der Funkischen Ballern in ihrer ganzen Abmachung ttnd Farbensrendigkeii.

D ie Tracht der verheiratetet: F r a n bestand ans einem Unterhemd au s Letueu mit Stickerei, im m er m ii Kreuzsiich gemarkt, uud langen A rm eln m it Stickereimauschettem D a s Unterkleid, der m it Schaswolle gesütterüe Wattrork, ist eiu wattierter, abgesteppter Rock aus Kattun.

G rundfarbe immer zin n ob e rrot mit kleinem Blümchenmufter, lllltell m it zwei oder drei dallmendicken W atterollen hernm, ill denell Fifch=

bem ringezogen ift. A m ullteren Rande eine mehrfach gedrehte S ch n u r als Abfchluß. D a rü b e r w ird der Dberrock getragell. E iu fa rb ig rol, violell, blart, grillt oder fchwarz, aber immer iu dllnkler T ön u n g, fchmal pliffierü D a s Vorderblatt m it dem Verfchlnß tft fchmal und glatt. Unten find ein oder zwei Reihe:: dreifingerbreites B and , meift lichtblau, matte Seide, rundherum genäht, Jn n e ll ein I()---Iö um breites' orangegelbes Beleg. D a rü b e r kommt die Schürze. S ie ift fo lang oder fafl fo lang wie der Rock ttnd fehr breit über die Hüften gehend. Dben viele, gallz fchmal gelegle Fältchen, die in ein fchmales Beleg gefaßt find. Gebunden w ird fie m it fchmalen, farbigen Köper=

bandeln. Seillich und unten ift eine breite gold= oder filberdurchwirckte Borne herumgelläht, dir lloch fchräg über die Ecken und ill dir M itte lll F o r m eines iU gelegt ift. D ft find ftatt des iU Bandrofetten ange=

näht. D ie Schürzenfeide ift bunt geblumt auf dunklem G ru u d ill Sluerform . D d e r m it ftark wirkenden Stre ife n der Läuge uach iu Band=

mufteru. (V g l. T a f..l u. l l l . )

über all dies fitzl der Mutzell, das ift der Leib, der uur bis zur Mitte (Schluß) geht. E r ift meift fehr koftbar aus Samt, fchwarz, ge=

blumt oder geftickt mit Gold, oder aus kleingeblumtem Stoff iu Brauu, Schwarz, Grüu, aber immer andersfarbig als der Rock, doch iu guter Töuuug mit ihm. D a s Rückenblatt läuft uuteu im Schluß ellg zll=

fammeu uud ift voll eillem grelleu Vorßoßbörtchen geräudert. Vorue über der Bruft ift der Mutzell ftark ausgefchuitteu, vou der Achfel ab^

wärks breit haudgeftickt, iu eiuem eigenartigem rhombeuförmigeu Mufter, gebildet aus gold= und filberdurchwirkten Borten, Gotd= und Silberflinferln verschiedenartiger Formell, Glas= und GoldpeUen.

Diefes Mnfterchand geht dann vokale^ verbreitert wie ein Brnftlatz anrr

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M. Weith: irracht des Dchsensnruer Ganes. ipafel t.

e Z ^ a n r l A l u . ^ t U s r ^ r l m U ^ U S S S I ^ f ^ r U 0 U U n m b BHfbtlVfiU()fiü^liUtn0r^chkle3rn^

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über die Brust uud wird mit handgelöteteu Sllberüligrmtkuöpfeu ge=

schlasseu. Diese Kuöpse siud ziemlich groß, aus Silberchruhi, kugelig uud trageu obeu iu der M iiie eiuelt oder mehr Gruuaieu. Sie siud lnii SchuüUu durch die Dseu gezogeu, die rechis uud liuks ius Vorder^

blali des Mutzeus gelocht siud. Juuelt ist der Mutzeu mit eitler rrü=

weiß gestreistell steiseu Leiuwaud gefüttert. D ie Armel habeu Schiukell=

sorm. Durch eiue seste, steise Leiuwaudeiulage iu der Achselkugel steheu sie hoch auf. Alu untereu Eude ist eiue ungefähr ilü um breite Borte in Form einer Manfchette anfgeftickt, die oben m it einem Rüfcherü börtchen abgefchloffen ich (Vgl. Taß b l.)

Der Hals wird hoch mit etnem Tnch aus Seide oder Wolle um=

louudeu, das duukel iß uud am Raude eiue Girckaude mil Rofeu, Brombeereu, Ercheufchoteu uud dergleicheu zeigt. Die Eudzipfel wer=

dell durch deu Mutzelllatz durchgezogeu. Die Strümpfe filld weiß mit fchön gedrückten Mllfteru, die ftreifig der Lauge krach lauseu. Schuhe aus fchwarzem Samt, vorue mtt Rofell oder Blümcheu befttckt, Jm Sommer Halbfchuhe, im Wiuter hohe Tuchfchnürfchuhe. Die Kröuuug ift die Haube. D ir Spitzhaube ifi über einer Form ans Nappe mit fchwarzem, fehr brettem Ripsbaud verkleidet uud rückwärts reich ge=

fchmückt mit Schlupfeil llud zwei laughelubhäugeudeu Baudeudeu, die mil fchwereu Goldfranfen befetzl fiud. S ta ll Ripsbaud ift oft Moiree=

baud verweudet. Die Haube fitzt auf ftraff gefchetteltem Haar, das rückwärts iu breite Börncheuzöpfeu, aus vteleu Teileu gemachtem mit eiuem Steckkamm tu Schtupfellform aufgefteckt ift. A u deu Häudeu werden Sommer uud Wiuter die fogeuauuteu Staucher, das fiud Halbhaudfchuhe, haudgeftrickter NLAenarbeit oder beftickter Häckel=

arbeit, getrugeu. I u diefer Tracht gehört uoch eilt reicher Goldfchmuck ill Form eitles Bruftgehäuges, Dhrgehänge, Brchche mit Steiueu, Riuge mit Kuopf oder rwfetteuförmiger Auflage, die.haudgelrüebell mtl Türkis oder Koralle gefchmückl ifl. Allere Ballerufrnllell trugen ftalt der eugauliegeudeu Mutzeu eiueu Kiltel, D a s ift etu lofe hängendes Kleiduugsftück, ohne Armeleinlagen, vorue uuteu glatt, hiuteu uuteu im Ruudbogeu gefchuitteu. M it SäumchellrüfcheUu gefchmückt uud mit Borneu oder Samtbäudcheu beuäht. Kleines Hatsftreifcheu. Vorue zu fchließell. Armel glatt. Darüber eiu Tuch um deu Hals gewuudeu.

Allere Frmleu lragen ofl flall der Haube etu rotes oder fchwarzes Tuch um dell Kopf gewuudeu, mit deu Fipfeln vorue au der Stirue .gebuudeu.

Die Tracht der Gaumädle ift etloas auders. Die.juugeu Mädcheu

trageu das Hemd fichtbar uud darüber elu grellrotes, eugaultegeudes

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Leibs ohlte Armel, das vorne glalt und mit kleinen Löchern beider=

seiiig zum Schuüreu isl. D ie Armelansfchnitte sind groß. A u s denn selbeu Sloss silld winzigkleiue Fackerlu uln H a ls und Armelausfchnili gelegt. Und von Fackertspitze zu Fackerlspitze genäht, taust eilt düuues, aus zwei Farbeu gedrehtes Schnürt als letzte Begreuzuug des Hals=

uud Armelausschnittes. D e r Rücken tst beiderseitig mit einem breiten, ans Goldborten, Flinserckn und Nerlelt oder nur aus Goldborten ge=

machten Streisen reich geschmückt, der von der Achselnaht bis znr Seitellnahi geht und den Armelausschnitt im Bogen gleich umläust.

Eilt großes, meist farbiges Seidentuch wird um dell H a ls geuommeu uud vorue breit über die B ruft heruutergezogell. Darüber wird die Seideufchürze geblludeu, die nicht fo reich verziert ift, aber doch immer eine Borten= oder Bandverzierung, unten mit den fchrägen Erken oder Vandrofetteu, aufweiß. D e r plifßercke Rock ifi einfarbig in R a t oder lebhafterer Farbe mit Seideln oder Samtbändchen benäht. Gelbes Beleg. Darunter auch der Wattrock. Strüm pfe uud Schuhe gleich der Fraueutracht. A ls Halsfchmuck Glasperleu oder Kettchell. D a s Haar lll BorUnzöpfchen mit dem Kam m aufgefteckt uud darüber eilt oder zwei Samtbäuder gebuudell, bereu Eudeu mit Büfchelu aus Glasperleu benähl fiud, die über die Dhren herabhäugeu. (Vgl. Taf. l l l . )

D ie M äuuernrachß die fchou lauge uichl lnehr getragen wird, be=

ftaud au s Lederhofell, die b is zum Kuöchel reichten. Jllllge M ä llu e r trugen anch Kniehofen und Wadenftrülnpfe. D ie Wefte w ar ein= oder zweireihig nnd hatte grwßansgefchlagene Reversecken, die m it mehreren Silberknöpfen benähl waren. Gefchloffen lvnrde die Wefte mit dell=

salben Knöpfen. Dlefe waren halbkngelig m it glatter Oberfläche tlnd obenanf inmitten m it einem kleinen Kügelchen. D ie Wefte war rot, lichtblan oder lichtgelb. A l s Halstuch eilt Seideuband hoch lim dell H a ls gewuudeu oder eiu kleines Seidenlüchel voll roter Farbe. D e r dunkelblaue Tuchrock war in Sch lu ß form gefchnillm, rückwärts mit langen Schöffen. D e r Sch ln ß w ar m it zwei Knöpfen abgefchloffen. Um=

legkragen nnd großansgefchlagene Ecken gehörten dazu. E r hieß auch Mutzell. D e r H u t w ar eiu Dreispitz au s haarigem F ilz . D ie M äuuer=

kracht uud die Mädletracht ift im G a u n u r bei Feftanläffen zu fehell. J m Gebrauch fiud fie fchou lauge uichl mehr. Aber die Fraueutracht w ird doch noch in jedem S r i voll einigen F ro n e n getragen. E s find die Stücke ihrer Vorfahren, denn die Stoffe nnd Bornen werden nicht mehr erzengt, Anch find die Dorüchneiderm nen allsgeftorbell, die diefe herrlichen Borüenftickereien machen konnten. D e n n es gehörte viel Gefchmack und Gednkd dazll.

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M. Weüth: irracht des Dchsensnrter Ganes. srafel ll .

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(9)

M. Weith: Fracht des Dchsenfnrter Gane afel lln

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5

D ie Bauermtracht des Dchsenfurter Gaues ist eiue der schönstem und reichsten Trachten unseres deutschen Volkes. Sonne liegt über dem sränkischen Lande znr Sommerzeit. Daztt zwischen Himmel und Erde in weilen, wogenden Wellen die heißauellende, sich nie erschöpfend^

Natur. Uud darin der Bauer, der fät uud erutet. E r hat auch feinen Lebensfinn diefer Fülle von Lichl angepaßt. Seine wunderbare, gold=

glitzernde Frmtenlrachl paßt in diefes Gold der reifenden Frucht. Ulld es gibt keinen fchöuereu Aubtick, ats weltu die Fraueil fouutags taug=

sameu, wiegeuden Schrittes durch das D o rf geheu.

^aM und GPiel nach dem Abdrefchen.

Von Ilka v. P e l e r, Wien.

Weuu auch fchou Karl A d r i a n dl flauem umfaffeudeu Werk

"Voll Salzburger S i l l ' uud Brauch" deu A b d r e f ch t a u z V mit dem dabei geübtell Brauchtum gefchildert hat, fo möchte ich doch zur Ergäuzung tlud Vervollftändiguug uuserer Kenntnis diefes alten Erntebrauches dte voll mir im Jahre 1V4ü(4l im Ftachgau, in der Gegend von Henndorß Nellmarckt und Köftendorf gefammelten Ergeb=

niffe vorigen:

Nach der anftrengenden Erntearbeit findet dte echte feftltche Unter=

halittng .mit Tanz, S p ie l nnd S in g e n erft wieder illl Oktober in der Brechlftnbe oder im Novem ber nach dem Abdrefchen flatl. B e i jedem größeren B a u e rn wird, fobald er m it dem "A'drefchn" fertig gewor=

deu ich am selbem oder au eitlem der darauffolgenden Tage deu

"Achreschtauz" gefeiert, zu dem außer allen an der Drefcharbeit Be=

teiligtell befreundete Bauersleute a u s deu umliegeudeu Höfeu getadelt filld.

S o b a ld die Gafte zwifcheu B uud V U h r abellds iu der S tu b e ver=

sammelt siud, leiten die M a s ch k e r e r das Fest ein. D a z n erscheint erst ein einzelner Maschkerery ein meist in alte Lam pen vermummter Bursche m it einem Besen ill der H and) ohne ein W o rt zu redeu, kehrt er die S tu b e aus uud geht schließlich m it geschultertem Beseu einmal im Kreise herum, D a u u erft fprmgen die übrigen Mafchkerer, meifi B bi^ gdglm Zü berUeidele Geftalten, herein nnd eröffnen dell Tanz.

H K. A d r i a n , Von Salzburger S itu und Brauch, Wien 1924, S . 234 ss.

Außerdem möchte ich aus den Aussatz vou F. P r o d i n g e r (Mittlg. d. Gesetl=

schast s. Satzbg, Landeskunde, Satzbnrg 1941, D, 124 ss.) hinweifen, den ich nach Ferugsiellnng meiner Arbeit in die Hand bekam,

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6

D aß beiUmzügeu oder auch zur Eiuleiiuug eitles Tanzes dieStraße oder der Tanzplatz von einem Maskierten mii einenl Besell gekehrt wird, sinden ltür als nralien Branch überaus häufig verbreitet) wurde doch dem Befell und allen Handlungen lllit ihm fchon immer befundene Bedelltnng zugeschrieben I . S o sichren z. B. die Villinger nnd Rotl=

weiser "Wuste" eilten Reisigbesen im In ge m it'I, ebenso der Lap, der oft im Aufzug der Iiiuzgauer Schöuperchteu mitzugehen und die Stroße zu kehren pflegte''). Beim "Achteltanz" in Abtenan (Tennen=

galt) loird die Einleitullg des Tanzes von einem Manne befurch, der der "Auskehrer" heißt) er ift tu eill Hauswurftkoftüm gekleidet und trägt eine Larve oder gar einen überlebellsgroßen K o p f A ls Echter länft er allf delt Tanzplatz, treibt die Ftlfchaner zurück, wobei er bald die Umftehenden mit dem Befeu leicht fchlagend berührt, bald die Be=

wegllugell des Auskehreus macht I . J n ähnlicher Weife trägt auch iu Schottland der Allführer dell "Glltfars" au maucheu Sacken eiuell Vesen voran, mit dem er dann einen magifchen Kreis "allsfegt", um darin mit feinell Geführten zu tallzeu. Dte Huttler voll Hall iu Tirol U'eiben Ulk damiß daß sie bei ihrem Lauf die Begegnenden lllit kotigen Besen tüchtig abkehren. Dell Scheinen^ oder Scheüenschlägern in Lans ans dem Mittelgebirge bei Jnnsbrnck geht bei ihrem taktmäßigen Schreiten mit wiegender Bewegung des Oberkörpers, daß es "bei jedem Schritt einen Schnall tut", eill Vorläufer normt, der mit eillem stumpfeu Besell dell Takt gibb ^). Der Glaube, daß Kehrell übel ab=

wehre, loar voll jeher Hm Volke lies vermlkern. Sicherlich lag also auch dein Auskehrell unseres Maschkerers der S in n zugrunde, vor Beginn der festlichen Unterhallnng den Tanzplatz shmbolisch zu "reiuigeu" und mit dem Umschreiten im Kreise alles voll ansuhl Drohende abznhalten.

Jeder der Maschkerer ist bemüht, die Verkleidung so knnstgerechl durchzuführen, daß er von niemandem erkannt w ird ''). M e ift find die Bllrfchen als Mädchen verkleidet, die Mädchen aber tragen M änner=

kleidnngch. D e r erfte T a n z gehört dell M askierten nnd nachher erft dürfen die anderen zll tanzen beginnen. Fwifchen den Tänzen w ird B ie r nnd Tee getrnnken, die B ä u e rin bietet B ro t, Speck und Apfel an.

H Handwörterbuch d. D. Aberglaubens, Bd. 1, S. 113t.

=) R. W o l s r a m , Schwertlanz und Männerbund, Kassel 1938, S . 246 fs.

^) H. L a g e r nnd J. P e t e r, Perchtentanz im Pinzgau, WiewLeipzig 1940, S . 9.

^) I . P e t e r . Der Achten oder Maschkerertauz, D, Deutsche Volkslied.

I n Vorbereitung. .

Z Handwörterbuch d. D. Aberglaubeus, Bd. 1, S. 1132. --- L. v. .Hör,.

n i a n n : Diroler Volkslebe::, S tuttgart 1909, S . t2 u. l4. ^

^) Vgb K. A d r i a n, S . 236.

n Val. F. V r o d i n n e r, S . 124.

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7

Jst die Stilulnltug scholl fortgeschrittener, so solgell oft Scherztänze, wie z. B . der " K a p ll z i u e r t a u z" V : dazu betreteil eiuige BurIchelt lnit künstlichen laugell Bärten nud als Kapuziner verkleidet die Sillbe.

Einer hält rill Bllch in der Hand nnd murmelt, angeftrengt ulld eruft ins Buch blickend unverständliche "Gebete") eill auderer trägt eille Schüffel mit Waffer nnd bespritzt reichlich die Anwefenden, währelld die übrigen Kapuziner ein ftrenges nnd ioeliabgeioandles Gehaben zur Schall tragen. Allmählich aber kalln der eine oder andere dell anweselu den Mädchen nicht ganz widerstehen) erst wirft er verstohlen^ Bücke allf diese, verliert dann aber immer mehr feine anfängliche Haltung, bis er schließlich ein Mädchen im Arme hält nnd mit ihm zu tauzrll begilmt. D a aber fpriugt plötzlich der Tellfel in dir Slubr, raft fchreckellerregelld im Kreise umher, packt eiues der tauzeudeu Mädcheu nnd schleppt es zur Türe hinaus. Dell Kapuziueru ist die Luft aln Tallze vergangeu, fie ergreifen die Flncht --- das vom Tellfel geholte Mädchen aber kommt mit rußgeschwärztem Gesicht wieder herein.

Allch der " J ll n g f r a u t a n z " '^) ift fehr beliebt. E s ift dies der

"H a lb w a lze r" oder "J n n v ie r U e r "^ ) --- rin Tanz, bei dem Ibtaktiges W alzell m it lütaktigem, paarweifem Gehen im Kreife abwechfelt ---, der tu diefem Falle n n r voll Mädchen getanzt wird. S e in e Entstehung verdankt der Ju u gsrau tau z folgendem Um ftand: bei großen Tanz=

unterhaltungen im F re ie n oder im W irtshaufe tft es oft Sitte, daß jeder Burfch für fich lllld seilte Tällzerün die M usikauteu für dir nächsten zwei b is drei Tällze euttohllt, ehe zum Tallze augetreteu w ird) zur "E n t la ftu u g " der Burschen wurde eiu u u r voll Mädcheu getanzter Hatbioalzer eingeschoben, der dann den N am e n "J lln g srm tia n z " erhielt nnd bei dem die E n tlo h n u n g der Spielleute dell Mädchen zu fällt.

Ungefähr in der M itt e des T an zes aber greifen dann die Burfchen eill, jeder holt ftch eine der Tänzerinnen lllld tanzt m it ihr weiter:

bleibt ein M ä d e l übrig, fo w ird es ausgelacht.

Nach oder auch zwischen den Tänzen pflegt man einige Spiele zu spieleul fchou K. AdrmuH und nach ihm Franz Kopp^) haben eine

() V g u A. H a r t m a n n nnd H. A b e l e , Volksschauspiele, Leipzig 1880, S . 173 fu H. von P r een, Drischlegspiele aus dem oberen Innvierteh Z. d.

V. s. Volkskunde, B erlin iXiliV, 1904, 361 sß Nr. 3 B K. A d r i a n , V on Salz=

burger S it u nnd Branch, W ien 1924, L55 nnd E. M e h er, Alte Volkstänze aus unserer Rhön, Rhönwacht, Fulda, Jg. 1933, S . 32.

") Vgu F. P r o d t n g e r, S . 128.

u Vgl. den Drio=Walzer aus den: Iuuviertel in Rh Z o d e r s Altösterr.

^Volkstänzen, 4., Wien 1934, Nr. 11.

f) K. A d r i a n, S . 236 ss.

h F. K o pp, Alpenländische Bauernspiele. D. Verlag s. Iuaend n, Volk,

Wien, 1925, ^

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Unmenge bänerlicher S p ie le ansgezeichnet. D e r Reichtum au solchen Geschicklichkeit^, Neck= nnd Krnstspielen ist aber ein derart großer, daßm lan immer noch S p ie le anssindei, die für dell städtischen Lebens=

kreis "nett" sind. D ie meisten der S p ie le sind dem Bereich des täglichen Lebens entnommen, manchen liegt der Gedanke des Nachahmens von T ieren zngrnnde, andere wieder entspringen einsach eitlem gewaltigen Krnfteüberfchllß nnd siellen an die Geschicklichkeii der S p ie le r --- in diesem Falle immer an Bm rIchen nnd M ä n n e r --- hohe Anforderungen.

Anschließend folgen einige Spiele, die bisher noch nicht ansgezeichnet wurden:

M ä d e r = A u s j a g n.

M ädel nnd Burfcheu sitzeil im K reis aus dem Fußbodens sie stellen die Hennen vor. E in Bursch (meist " a Kleauerer") besoldet sich, aus aüelt Vieren hockend, außerhalb des Kreises, versteckt hinter den Hem nein dies ist der Marder. J n der Kreismitte fitzß ebensalls ans allen .Vieren, einer der Spieler als Hund. Dieser versucht uuu deu M arder ztl saugelt. Dabei bewegen sich beide ständig ans Händen nnd Füßen vorwärts und jagen einander mit Recken nnd Fauchen rund um tun K reis herum, durch die M itte usw., während die Hennen altsgeregt gackern. Erwischt der Hund den Marder, so gibt es eine heftige Balgerei ans dem Bodens schließlich kollern und kriechen beide zur Türe hinaus.

N u n übernehmen zwei andere BnrIchen die Rolle des Hundes nnd dds M arders.

N a ch b a r n t a u f ch n.

Die Spieler bilden, auf Stühleu fitzend, eillelt Kreis. J n der Kreismitte fteht einer und hält ein Handtuch iu der Hand, deffen Ende zu eitlem Knoteu gekuüpfi ifi. E r fragt eilleu der Sitzeudeu: "W as für all Nachbarm mägft?" Deu Nameu eines Miifpielers nennelld, ver=

sucht der Gefragte blttzfchuell mit dtefem Nlatz zu taufcheui der iu der Mitte Sieheude bemüht fich, ihm währelld des ifUatziaufches möglichft viele Schläge mit dem Haudiuch zu verabreichen. Gelingen ihm drri Schläge, fo mnß der Gefchlagene an feille Slelle ill die M iiie treten.

Vet weniger Schlägen dagegen mnß er felbfl weiter in der M iiie ver=

blelbell.

N u a b n I = I i a g n.

Floei Burfcheu halten einen Siock zum Fellfter hiuaus uud zwei bis drei Uueiugeweihte zieheu draußeu vor dem Feufter heftig all drill

H Rüben.

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Stocke, tim ihu au sich zu brüll gem Da es aber siusier ist, seheu sie nicht, daß der Stock im "Kuahdreck" loar uud sie sich tüchtig die Hällba

beschmutzen.

H a b e r u = H a u d l ll.

Die Spieler ßtzeu im Kreise herum. Fwei sieheu iu der M iite : Kättser ltlld Haudler. Jeder Spieler erhall als Nameu eilt W ort, das im Verlause des Gespräches zwischeu dem Häudler uud dem Haser=

käuser falleu wird. N ull begiuul der Haudel. So sagl z. B . der Käufern

"Wäs kost der Häber?" Häudler: "D rei Bätzu." Käuser: "Wieviel?"

Häudler: "Soviell" Wer uuu z. B . "Soviel" heißl, muß augenblicklich

"soviel" dazwischelt rusen. Kättser: "D rei Bätzn? D u bist a Teich ohlle Iw e ifü " usw. Dies wickelt sich in großer Schnelligkeit ob. Wer seilten Namen überhört und nicht rechtzeitig bazloischenrusi, wird mit Ruß geschwärzt.

N ä c h=da =Tüa =a us s i w a ch s u.

E lu e T ü re w ird geössnet uud voll eluem Burschell feftgehaliem E ill anderer hängt sich m it beidell Händen an der oberen Türkante ein uud versucht uuu, sich derart hiuauszuziehell, daß er möglichst rasch obelt zum Sitz kommt.

Eilte zweite, weseutüch schwierigere A u ssü h ru u g ist solgeude:

E i n Bursch macht au der geöffueteu uud sestgehalteneu T ü r deu Handstand, wendet sich, im Handstand stehelld, geschtckt derart, daß er sich m it dem V o rfu ß altl oberett Ende der T ü r einhakt, krümmt sich zusammen, u m auch m it deu Häudeu die obere Türkaute sassen zu kölmeu uud zieht sich allmählich alt der T ü re aus, b is fr oben sitzt.

(Geschickte und krustige Burschen sollen dies zehnmal und öfter hinter^

einander serUg bringen.)

N ä d l = E i n s a d t n.

E i n Stoch durch die zwei Heukel eitles m it Wasser gesüllteu Wasch=

schasses gesteckt, 'w ird m it deu Eu d eu aus je etueu Sessel gelegl, so daß das Schass iu der M ilt e häugt. E i u Bursch muß sich uu u über dem Schass derart aus dell Stock setzeu, daß er, parallel m it diesem" auch die Veiue hiuaustegt. J u dieser äußerst gesährdeteu S te llu n g soll er einen Faden durch eiu Nadelöhr zieheu.

K i r z l = A u z ü u d u.

J u der Läugsrüchluug auf eitlem Nudelwalker oder einer Flafche fitzend foll eilte Kerze angezündet werden.

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^Gretterbam ^ und ^Gretterkliam ^.

Von .Hansa S ch m i e d l, dz. Stein i. Kram.

(Mit 1 Daset.)

Vorbem erkung: F ü r das Wissen vorn Holz, das nnser K ä rn tn e r Alpen=

volt hat, kommt inr Nachstehendeu bis aus unbedeutende stilistische G lättungen dessen eigene bedächtige Ansdrucksweise zum Wort. D e r Schristleiter.

D e r Bauer, Bergführer und Gastwirt Peter Dberdorfer vulgo Hanfile in W inkl bei Heiligenblnt versteht sich aus diese Sache gut und hat mir darüber wie folgt, gründlichen Ausschluß gegeben:

Einen sür Dachschindel geeigneten Baron nennen wir nicht Schindelbaum, sonderu Bretterbaun: und die Dachschindel nicht Schindel, sondern Dachbretter nnd ein Schindelscheit Bretternrnset. D a s Schindelbeil heißen wir: "Bretter=

hackn". Alt diese Namen sind dem Heiligenhluter von alters her geläusig. Gute Bretterbäume muß man suchen an der Sonnseite in ziemlich trockenem Gebiet nnd so gnt als möglich im Hochwald, denn die Hochwälder liesern ein viel hallbareres Holz als die Heimwälder. I m sonnseitigen nnd mehr trockenem Standplatz wächst das Holz viel langsamer nnd bekommt daher die biet seineren Jahresringe nnd gerade der Bretterbaum sott möglichst seine Jahresringe haben. I n der Schattenseite nnd bei nassem Grnnd wachsen diese Lm:chen=

bäume viel schneller nnd weisen dann recht große, ungleichmäßige Jahresringe nnd viel weißes, also viel Splintholz, ans. M a n nennt diese Bäume: Grns=

lärcheu". Diese lnsseu sich sehr schlecht spalten und sind sür Dachbretter nn=

brauchbar, sie wären: auch bald faul und laten sich in der Sonne zu sehr ver=

zieheu. Also zusammeusasseud sei gesagt, daß der Bretterbaum eiu seinjähriges Holz und möglichst wenig Splintholz haben soll. M it dem altein ist es aber noch nicht getan, er mnß anch gerade gewachsen sein nnd sich gerade spalten lassen nnd darf hübsch weit hinaus keiue Liste habeu (W ir fageu: "er muß ftch .grad tloibm laffm oder er muß ,,kradktübig" seiu. Klotbur heißt "fpalteu"). D e r neuere Hetligeuhluter sagt "U iabm Z der ältere "ktoitnu". Nicht jeder Bauur läßt üch fpalteu, weuu er auch feiujährig und gerade gewachfeu ist:, er kann aber verdreht, also nachsonnig oder gar eiu Spiudelbaum seiu.

Der Bauer erkennt mit seinem klngen Bedacht, wenn er das Außere des Baumes muftertz fast ganz vertäßtich, wie sein Inneres, sein Holz beschossen ist.

D ie wichtigsten Merkmate der Brauchbarkett der iu Frage kommeudeu Brettertärcheu sind solgende: Gerader Wachs, möglichst wenlg nnd nur kleine Afte, welche gerade, alfo mögliche waagrecht oder aufwärts steheu, aber ja uicht häugeud fein fotleu. A u der Riude iß zu beachteu, ob die Furchen nnd Riffe feukrecht ftehen oder immer zn Spitzbogen zufammenlaufeu oder ob fte fchief nach einer Seite hin verlaufen oder gar eine Schranbenlinie bilden:. S o wie die Rinde gewachfeu in, fo anch das Holz: ein B aum mit geraden Rindenfurchen wird fich gerade spalten lassen, ein anderer aber kein brauchbares Dachbrett ergeben. Doch verbißt man sich nicht ans das Auge altein, bevor der Baum .gefällt wird, hackt der Bauer eine:: Aft herunter, fpaltet ihn nnd fteht genau, ob er gerade gegaugeu in oder uicht uud kauu ftch dauu fageu: wie der Aft .gegaugeu tft, fo geht auch der Stam m t Alfo, hat fich der A n gerade fpalteu .laffeu, fo wird üch auch der Stam m gerade fpalteu lam m Z u r letzteu Kou=

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11 trolle hackt er nun vom Stam m einen S p a n heraus, spaltet diese:: einige Male nnd bat dann de:: genauen Beweis, oh er über diesen B aum richtig genr=

teiit hat.

Gesältt werden solche Bäume, wie Bauholz überhaupt, im Spätherbst oder Winter. D e r aus mehrere Deile zersägte Stam m wird gelegentlich heimge=

liefert und dann auf die richtige Dachbrettlänge zerfchnitteu und gelegentlich bei günstigen: Wetter dann gespalten (geklo=nlnn). Bretterkloibnn kann aber nicht jeder, das mnß einer gni können nnd das brancht eine gewisse Findigkeit So=

meit es gehn wili ich das hier befchreiben. D ie fogenannten "Bretterprügl"

werbe:: nnn einmak dnrch die Mitke in zwei Hülfken gefpalken, dann fpalkek nun: ans diefen Halhlingen die Brekkermnfet in der nngefähr richtigen Größe herans. A n s diefen M ufeln werden nnn die Bremer geklvhen (gefpalten).

^palten kann nran nach dem Brett, oder nach dem Span, fiehe Abbildung Füg. t. M eißens wird nach dem Brett gefpatten, nnr wen::: es dort einmal nicht recht geht, dann verpacht nun: uach detu S p a u zu fpalteu, F igu r 2 ver=

anschaullcht den richtigen Vorgang heim Spalten. D e r Vorgang in folgender:

M a n richtet ftch ans Holzftänunen eine Klnppe her, in die nran die M nfel hineinftelltz damit säe nicht umfallen können. N nn teiit nran die M ufel aber znerü ein, nicht etwa wie in Füg. 3 finnlos dranflosfpaltenl D a s Einteilen der M nfel macht nran fo, indenn man mit dem Schindelbeit am Hirnholz die Schneide fchwach einfchiägtz nnd zwar anf diefe A rt die ganze Mufel, bzw.

alle Breiter anzeichnetz die heranszuhringen find. Am beguemfteu kann nran fpalten, wenn es fich anf eine Doppelpaarzahl ausgeln, z. B. 4, 8, 12, es muß das aber nicht nnbedingt fein. Nelunen wir nnn an, uach Fig. 2 iß: die M ufel nun irr 8 B reue r eingeteilt nnd w ir beginnen zn fpalten. 1. fpalten wir das Eck gegen den Kern weg, 2. den S p lin t und nun 3. in der M in e durch, so daß beide Hülsten gleich viel Schiudel ergebe::. 4. Spalten nur .diefe Hälften wieder iu zwei gleiche Hälften, von denen jetzt eine diefer Hätfteu nur mehr zwei Bretter enthält^ nun fpalteu wir diefe letzteu Hälfteu, alfo diefe zwei uud ßwei Schindeln auseinander uud der gauze Brettprügeh bzw. die gauze M ufel in iu Bretter verwandelt. Würde nran aber nach Fig. 3 fpalten, fo würde man nicht ein brauchbares Brett herausbriugem den Verlauf diefes Spaltvorganges veranfchanticht Fig. 5. Geht fich nnn aber die Einteilung nicht auf eine. Paar=

zahl aus, fo hat nran auch folche Spaltklötze, die drei Schiudel ahgehem da ift man alfo gezwungen, ein einzelnes Brett abzufpatteu, was aber bei unrichtigem Vorgang recht teicht zu Mißerfolgen führt. Fig. 4 zeigt deu richtigen Vorgang.

Hierzn darf nie zuerst dasjenige Brett abgefpalteu werden, welches dem S p lin t .zn liegt, fondern das gegen den Kern zn tiegende" weit diefes fteifer ift nnd sich weniger biegt, als das gegen den S p lin t liegende, das weicher ifi. Außerdem fnchi man dnrch richtiges Einklemmen in der Bretterkloihkluppeu, dnrch Drücken nnd richtiges Drehen der Bretterhacke auch die anderen zwei Bretter etwas znrückzubiegen nnd fo die einfeitige Sp an n u n g auszugleichen, damit das ein=

zeine Brett nicht ats keilige Schiefer abfpringtz wie in Füg. 5. W ird diefes einzelne Breit aber nach Fig. 5 gedankenlos hernntergefpalten, fo ifi diefes ganz beftimmt unbrauchbar^ das habe ich als Fachurauu iu der Holzbearbeitung fetbft reichtich erfahren nnd kann die Richtigkeit der Ausführnngen des Herrn Dberdorfer nn r betätigen, D ie gefpaltenen Schindel werden nun nut eine:::

Handbeil "geputzt" fo gnt geht gerade nnd glatt gehackt. Ganz feine, für

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feinere Bedachungen, werden zum Den auch gehobelt. A ls Bedachung verlegt dürseu sie aber erst werden, sobald üe gut ausgetrockuet stud. Andernfalls würden sie sich an der Sonne stark werten, windschies verziehen und ein schlechtes Dach abgeben. S in d alle Vorkehrungen richlig getrosten, so hält ein solches Dach zwei bis drei Generationen. Nach Iahren, oft erst in der zweiten Generation, wird das nicht genagelte Bretterdach umgelegt, wir sagen: Dach überlegen. D a wird das Dach so abgelegt, daß man die Bretter alle ans Häuschen zusammen tun Ietzl werdeu sie vou neuem geputzt, das heißt, es wird das Faule und Schlechte weggehackt. W as dadurch weniger Bretter wer=

den, wird durch neue ersetzt. D ie alten Bretter werdeu uuu aber so verlegt, daß iedes umgekehrt wird. D a wird also der Deil vom Bretl, der früher iu das Dach htuetngeslaudeu ist, also dem Weller nicht ansgesetzt war, heraus schhengelassen uud der audere, schou beanspruchte Deih hiueiu verlegt, so daß der uuu geschützt in uud der Dein der früher geschützt war, uuu dem Wetter ausgesetzt ist. I e älter ein sotches Dach wird, ie öster muß es geputzt uud über=

legt. werde::. Geuagett wird bei diesen Dächeru höchsteus nu r der "Schwul", d. h., der über das H aus vorsteheude Den des Daches, Vordach oder Fürdach ge=

nauul. W ird eiu Dach aber ganz geuagelt, so heißt das auch bei uus uicht

"Bretterdach", souderu "Schindeldach". F ü r das Schindeldach werden viel feinere, nnr ganz gerade and viel kürzere Schindel verwendet, die auch wir Schiudet ueuueu. D a ru m uud weil wir die großen uud längeren Schindel, die für ein nngenageltes Dach verwendet werden, Bretter nenne::, sagt nns der Ansdrnck Schindeldach oder Bretterdach allein schon, ob es ein genageltes oder ein mit Steine beschwertes Dach ist. D ie genagelten, also die Schindeldächer, sind dnrchwegs steiler nnd werden nicht überlegt, sie halten aber auch ohnedem sehr lange, weil hier das Wasser viel rascher abfließt nnd sie viel früher ans=

trocknen, als die wenig steilen Bretlerdächer. E in Schindeldach kommt natürlich viel lenerer, als das emfache Bretterdach.

B a u m s ch i e ß e u. ,

A u f mein Ersucheu hin brachte nur mein Kollege, Tischlermeister Btnzenz Brandstätter, von Daheim eine atte Schießbnchse, wie sie srüher nnd auch heute uoch zum Holzschießen verwendet wird. Nach dieser habe ich eine richtig kon=

üruierte Schießbnchse gezeichnet. M it dieser geht das Schießen von Banm=

stammen recht einsach vor sich. D ie Buchse wird geladen iudem mau zuerst eiu Stück Zuuder (Züudschuur) eiustecktz dauu die Bohruug mit Pulver sülltz aber ja so, daß kein Lnstraum, also kein leerer Raum bleibt, uud verschtießt säe am Emde mit eiuem Psropseu oder nrit Papier oder Werg. I u deu Baumstaurur wird eiu paßeudes Loch gebohrt, das eveutuelt uoch mit eiuem Weituer er=

weitert wird, bis mau die Buchse hiueiubriugt. Durch das D h r der Schieß=

buchse steckt mau eiue Eiseustauge, oder weuu man das uicht hat, eiueu H a rn holzknüttel und schraubt sie so not Gewalt recht sest und ganz hinein, bis sie am Ende des gebohrten Loches anssitzt, siehe die Skizze neben der Schießbnchse.

D ie Schießbuchse muß natürlich mit einer Kette oder einem Strick augehäugt werdeu, du sie soust hoch iu die Lust geschleudert wird uud kaum mehr zu siudeu iskl Is t uuu alles vorbereilel, so züudet mau die heraussteheude Züud=

schuur au uud enkseruk sich weit geuug weg, um eiueu Uusall zu berhüteu. H at mau keine solche Schießbnchse, so wird ein kleineres Loch in den Stam m ge=

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^nfet ^

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^^rf^t4o^a^^mch ^uoe^^e^,^a^e^(m^sl^.^eff^r^^. Dt.n^llD

(19)

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bohrt, die Zündschnur direkt eiugetegt die aber sast bis zum Bode:: des Loches reiche:: m uß und das P u lv e r uun dirett iu dieses Loch verlade::. Verschlossen wird das Loch entweder m it einem passenden Holzzapseu der an einer Se ite eine N u t hat, iu die die Züudschnur hineinpaßt, oder m an stampst W erg nnd S a n d ein und gibt eventuell W asser draus. D a s Baumschießen ersordert also n u r große Vorsicht, aber es verlangt kein besonderes Können nnd so schießt jeder B a u e r sein Hotz selber.

Pie Aedensart "Einen Efei Ju Grabe läuten".

Jur Ruth Schaum auus Rom an "A m a n begegnete m ir (S. 24) die Redens=

art "Einen Eckel zu Grabe tönten", die nach Angabe der Dichterin in ihrer niederdentschen Heinrat (Hambnrg) angewendet wird, nm Kinder vom unartigen Hin= und Herschleukern der Beine abznbrängen: "Läute keinen Esel zu Graben.

Diese Redensart läßt sich in verschiedenen Fassungen betegen: P a u l S a r t o r i schreibt in seinem "Bach von deutschen Glocken" (XU. D ie Glocke in allerlei Redensarten, S . 164): "W enn unruhige Kinder heim Sitzen den einen oder den anderen Fuß beständig vor oder rückwärts bewegen, so nennt man das "Hunde ans= oder einläuten". A ls Belege sührt Sartori an: Fr. Sehön=

werth, A n s der Dberpfalz 3, 273 nnd Hehl, Volkssage::, Branche nnd Mei=

nnngen ans Dirok, 787, Nr. 136.

H e h l berichtet um das J a h r 1897 ans der Gegend von Brixen (Süd=

tirot): "W enn die Kinder bei Disch die hinabhangenden Füße schlenkernd an=

einanderschlagen, sagt man, sie länten den Hunden Schiednng (Scheidung)."

S c h ö n w e r t h fragt bereits 1859 nach Befchreibnng des dargeftetlten Vor=

ganges: "W a ru m heißt man diefes alterwärus: Hunde uns= oder einläuten Ich felbft mußte leider bei vielen Umfragen feftftellen, daß diefe Redens=

art bei jüngeren Volksgenoffen völlig vergeffen in, 'nnd auch bei älteren Per=

sonen dämmerte oft erft nach fcharfem Nachdenken die Erinnerung an fie auf.

E s bot sieh mir Gelegenheit, iu D iroh Böhmen, M ähreu und Schlesien umzu=

fragen uud ich saud diese Weudung (Huudausläuteu) belegt im obereu Iu u t u l"

iu der Gegeud vou Brüx, Bohenhuch, Niemes, Steiuschönnu, in Zuaim und Steruberg. I u der Gegeud vou Droppau heißt es aber "Deutet ausläuteu".

Durch Schönwerths Frage noch mehr ermuntert, suchte ich nach einer Erklärung nnd so kam tch zu sotgeuder Aussassuug: Die Beweguug der Kiuder=

beiue vollzieht sich scherend nnd gteicht der Bewegung zweier Glocken, deren Stränge abwechselnd gezogen werden. Dder aber es ist an eine einzelne Glocke gedacht, die vorn Strange nach der etnen Seite gezogen wird, wahrend der Kloppet die andere Seite anschtägt. D as Glockengelänte erfolgt sinnbildlich, also slnmm.

E s scheint hier eine Vereinigung zweier Vorstellungen vorznliegen..

E s e l s b e g r ä b n i s heißt (nach dem großen Brockhaus) eiu Begräbuis ohne Glockenklang als Droh.. uud Strasmtttet der Kircheuzucht. Diese Kiudergewohn=

heit gteicht also eiuem solcheu Eselsbegräbuis.

D ie Versiou "Huud ausläuten" mag daraus zurückzusühreu sein, daß die geheiligte Glocke nur eiuem Meuscheu bei seiuem Dode "ausläuten'' dars, nicht aher ein Dier.

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14

D ie Redensart "Deusel ausläuten" wäre analog zu deuteu. N u r einem Sohne der Kirche dars die Sterbeglocke über das Grab läuten, nicht aber einem Anhänger des "Deusels".

Ich wäre für Berichtignngen oder B e k ö stig u n g e n der D entnng, wie auch f ü r N e nn u n g anderer Vorkom meu der Redensart sehr dankbar. Vielleicht läßt sich eine tandschastliche Abgrenzung zwischen "E se l zu Grabe Lä u te n " und

"H u n d n u stä u te n " nuszeigen (oberdeutsch, niederdeutsch).

Dr. Robert H a m p e t.

D ie Gedankenverbindung mit denr H und beim Schlenkern mit den Beineu bei Disch mag davon herrühren, daß ja vietsach der H a u sh u n d nnter der Bank oder unter denr Disch in der Stn b e seinen Platz wählt, wenn die Hausgenossen dort geruhsam beisammensitzem oh ,(5 ^ b l a n d t,

Literatur der Volkskunde.

K a rl von SpiefFEdm nnd Mndrak: D e u t s ch e M ä r ch e n --- D e u t s ch e W e l k Herbert Stubenrauch, Verlagsbuchhandlung, B erliu 1939, 525 Seiteu.

Diese Auswahlsam m lung dentscher Märchen muß iu vieler Hinsicht ats neu uud grundlegend angesehen werden. Märchen werden hier der Allgem ein heit zngänglich gemacht, die in seit Iahrzehnten vergrissenen Sammlnngen, z. B. n. a. bei Wots, Meier, Kuhn, Lemte, Ia h n stehen, und mit sotchen ans der Grimmschen Sam m lu n g übersichtlich in verschiedene Stossgrnppen einge=

teilt, dte untereinander ursächlich zusammenhängen. D ie Stosseinteilung ge=

schieht also nicht, wie so rast, nach ästhetischen, rein äußerlichen Gesichtspunkten, sondern tst inhatttich im Wesen der Märchen selbst, besser gesagt, dem der dartn handelnd anstretenden Gestatten begründet. D ie weiblichen Gestallen gliedern sich in die Schwansrau, die Fischjungsrau, die Meisterjungsrau, serner die

"D re i", die Schicksalsschwestern, dte driite Schwester, weiters die Räuberbrantz die rechte und satsche Braut, die rätsethaste Prinzessin, die Krötensran, die Rauhhaarige, Aschenputtet und die Fwan Hone. D ie verbindenden Zwischen=

texte weisen ans die jeweils wesensgleichen Züge dieser Erscheinnngen hin:

dasselbe wiederholt sich bei den männlichen Märchenhelden bis zum "Ge=

schlechtswechsel" (dem bei der weiblichen Gestalt der Kteidertansch entspricht).

D ie dentschen Märchen sind --- wie der Untertitet des Bnches sagt --- Zeng=

ntsse nordischer Wettanschannng in votkstümticher ubertiesernng ---, deren In h a lt die Auseinandersetznng des Helden oder der Heldin des Märchens mit der Außenwett ist. Diese "Zweiwetterzählnngen" --- die Grnndzüge sind be=

sonders denttich bei dem Märchen von der Schwansrau, der F ra u Holte, vom Froschkönig, in den Zwei= und Dreibrüdermärchen --- werden schars gegen andersartiges Erzählgut abgegrenztz mit verwandten Stossen, Bauaden, Hetden=, Götter= und Drtssagen^ und anch mit Märchen verschtedener nordisch=

arischer Völker verglichen, serndr wird der durch das Eindringen artfremden Geistesgntes bedingte Zersalh die Entstellung und U m w ertung des S a g g n te s gekennzeichnet. Besonderes Licht stillt ans die Reichsgründer= und Retigions=

stiftersage, ans das altnordische Sagaschristtnm und schtießtich anch ans be=

stimmte a n s votkstümticher ubertiesernng stammende Berichte n. a. bei Herodotz A p nle ins, S a x o Gram m atieus. Gero Z e n k e r .

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15 H a u d w ö r t e r b u c h d e s d e u t s c h e u A h e r g l a u b e n s. Herau.s=

gegeben unter besonderer Mitwirkung von E. H o s m a n n = K r a h e r von H. B ä ch t o l d = S t ä n b l i. Bd. V111 (Silber --- Votive), Bd. IX. (Waage --- Zh=

preße und Nachträge), Bd. Iil (Register) 1782, 996 und 1138 Spalten u. 417 S . Berliu, W. de Gruhter Eo., 1935---1942.

E s fügt sich, daß in den Abschlußbänden dieses Werkes eine größere An=

zahl von Artikeln allgemeiner Natur und Bedeutung vereinigt und Stossüber=

sichten dieser Art bieten "Schreiben" und "Schrist", "Speise", "Sonne",

"Sterne", "Dtere" usw. --- am gehaltvollsten davon "Diergestalt" und "Dier=

nanreu" ( R i e g l er), "Wasser", "Waldgeister", "Riesen nnd Zwerge". M it Zusätzen bis ans deu neuesten Stand gernndet in P a n z e r s Artikel "Wasser=

geister" nnd der W e i s e r = A a l l s "Weihnacht". "Snggestton" und "Stnu=

pathie", "S p iritism u s", "Sternhilder" und "Sterndeutung", "Propheten (deut=

sehe)" uud andere sühren in die gelehrte Doktrin des Aberglaubens ein. Be=

missliche nnd weltanschanliche Festlegnng unternehmen die Artikel "D pferZ

"Dahn", "Dotem ism ns" nsw., inhaltlich sind sie mehr völker=pshchologisch --- soznsagen abseits vom Dentschtnm --- gearbeitet. D ie s gilt anch von "Dier=

verkleidnng" nnd "Dierverwandlnng": hier wäre endlich einmat die knltnr=

geographische Siehtnng von Erbe, Lehm nnd Frenrdgnt in der dentfchen Volks=

üherliefernng vonnölen. Gebe:: doch die inzwischen veröffentlichten Karten des

"A tlas der dentfchen Bolksknnde" etwa anch gegenüber dem bisherigen Be=

mühen ntn die Gefichtspnnkte der "Dagewähterei" zn erkennen, wie nnent=

behrlich diefe Arbeitsrichtnng znr Anfhellnng grnndlegender Fragen der Ent=

wicklnng nnd Ansbreitnng dentfchen ubertiefernngsgntes ich Einen kritifch fichtenden nnd wertenden Standpnnkt taffen E ck ft e i n s Beiträge über "Weih=

nachts"= nnd "Zopfgebäcke" hervortreten. Bei alter Znftimmnng zn feinem kritifchen Vorbehalt gegen die verallgemeinerten Dentnngen M . Höflers mit dem Erktärnngsgrnnd des Seelenknltes nnd der Dpferfpeife fchießt E. aber bei den "Zopfgebäcken" denn doch erftanntich über das Ziep wenn er diefe anch ais Strüzet ("Striezel") in: katholifchen Süddentfchland bei Jahres. nnd Lebensfeflen anf dem Lande altvolkstümlichen Gebilde "beftimmn dahingehend beftimmen möchte, fie feien ansgerechnet dnrch die Dftjnden eingebürgert wor=

den, weil man in einigen Städten in S ü d nnd Dft unter jüdifchem Einflnß ihre Namengebnng nenzeitlich dementfprechend ansrichtete.. D a haben wir die G an s ats Feftbraten anr Ende anch erft von den In d e n gelernt: I m Ernst mlndert etne fo oberstächtlche Induktion keineswegs die Geltung nnd Schlüssig teit der von E. selbst angeführten einheimifchen tlberüefernngsreihen der

"SeetenzöpfeI wobei er der liberlegnng, daß die Dentfchen feit frühgefchicht=

sicher Zeit Weihung nnd Hingabe von, finnhildlichen Spenden znnr Doten=

gedächtnis wie anch fonft in Verehrnng höheren Waltens in Natnr nnd Menfchen=

lebet: übten, an diefen nnd anderen Gehildbroten m. E. zn Unrecht answeicht.

F ü r die beim Zopfgebäck fich ergebenden Znfannnenhänge im öftlichen Umkreis wäre es --- wie anf denr Gebiet von Küche nnd Speife üherhanpt --- erfotg=

verbrechender, die Berklammernng des dentfchen Donanoftens mit Südost=

enropa heransznarbeiten. --- D er Regifterband, deffen fich nach denr Ableben Bächtotd=Stänblis D r. G, L ü d t k e als Heransgeber annalnn, bietet für die

^toffüberhicht willkommene Ergänznng, Hier find die Dnerverhindnngen zwi=

fchen den Artikeln weit über die bork angebrachten Verweife hinans anfgezetgt.

(22)

1g

W eiters wird unter den Stichworten geradem eine In h a ltsa n g a b e der größeren Anssätze geboten. Schließlich erhellt daraus die geistige Verb indung der Gegen=

stände m it den H andlungen des "A b e rgla u b e n s" in vorläusigem Ersatz von weiteren Stichworten, die einen: --- letzter: --- Nachtragsband vorhe=

hatte:: sind. Hdt.

Frchi Math: D i e D e u t s ch e n in d e r Z i p s. 42 Seiten, 24 Farbbilder und zahlreiche Zeichnungen. Adols Luser Verlag, Wien und Leipzig, 1940.

A n s dem Erlebnis von Landschaft und Volkstum fchuf eine Künftlerin dies schön ansgeftattete Buch. D ie vortrefftichen Farbbilder der unlerfchiedlichen brachten der Zips werden von einem gewiffeuhaft erlänternden Dext einbe=

gleiten der zugleich tu fließender Lebendigkeit das Kultnrbild des alten Deutfch=

tu ms der Zips entrollt. über die Erscheinung der Häufer geben faubere Blel=

ßiftflizzeu Auffchluß, ebeufo über die Hochzeitstruheu uud audere volkskünfu

lerifch bemerkenswerte Stücke des Hausrats. Hdt.

Richard B e im D e r K i u d e r b a u m . Brauchtum uud Glauben nur M uiter nnd Kiud. 220 Seiten mit vier farbigen Dafetn und 69 Abb. Berlin, G. Grote 1942. ^

I n erzählender Schilderung von Erw artung des Kiuderfegeus, Hebammen nnd Kindsnotz Aufnahmebräuchen und Branchen der Wochensiube, des Hervor=

fegnens und der Gevatterschaft, Daufe und Namengebung mifcht das Büchlein artige:: Betrachtuugeu auch allerhand tulturgefchichttiche Kuriofitäten zu.

Gegeuüber fo kraufem Zeug wie deu glück= uud uuglückbriugeudeu Dagen der Geburt uud anderem möchte mau kritifchere Wertung ungebahnt feheu, weuu der Vertaner deu Staff uuu schon einmal iu persönlicher Präguu g uud uicht als Leitfaden mit Duelteunachweifen Zug uur Z u g darbieten wollte. Die Aus=

führungen über Geburtsbaum, Glückshaube uud Schutzgeist bekunden diese Zielstrebigkeit schon eher. I u die Abschuitte bon Kiuderherkuuft uud Kiuder=

briugeru fiudet mau Ergebnisse des "A u a s der deutschen Volkskunde" mit eiu=

gearbeitet. D er schöne Bildstofs ist mit viel Bedacht und Verständnis ausge=

wählt. Hdü

K. Lechner : B i b l i o g r a p h i e z u r L a u d e s k u u d e d e r u ö r d=

l i ch e u H ü l s t e d e r G a u e N i e d e r d o u a u u u d W i e u. (Deutsche Schristeu zur Laudes= uud Volkssorschung, herausgegebeu vou E. Mehueu, Baud 4.) 169 Seiteu. 1940, Vertag vou S . Hirzet iu Leipzig.

D ie Bibliographie umsaßt deu gauzeu Zeitraum zwischeu dem ersteu uud zweite:: Weltkrieg uud bietet dem Volkssorscher eiueu gewtsseuhaften Leitfaden:

durch das gauze eiufchlägtge Schrifttuur. Diefes ift bis zu deu kletuen Bei=

trägeu örtlicheu Eharnkters erfaßt, was fiir die Pflege vou Brauchtum uud Dracht iusbepnfdere Gegeuwnrtsbedeutuug hat, im Abfchnitt "Heimatkunde'' etwa findet man fämttiche der fleißigen ortstnndlichen Zufammenpellnngen, die die bodenüändige Lehrerfchaft znfammengelragen hat. L. bietet auch eiue kuappe Kritik der Auffaßungeu uud des In h a lts der votkstuudticheu uud fouftigeu kulturwiffeufchaftltchen Veröffeuttichuugeu. Hdt. ' Hermann Kvtefch: D e ü t f c h e s B a u e r n t u m i m E l f a ß . Erbe uud Verpflichtung. Herausgegeben von der wiffenfchaftlicheu Akademie Tübingen des NSD=Dozemteubundes. Tübingen, I . E. B. M oh r 1941, 100 S . mit 78 Abb.

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17

E in e sachkundige und saubere Arbeit. K. ist aus dem Gebiet des Haus=

baus und der Dracht ebenso beschlagen wie er in der kulturgeschichtlich ver=

tiesteu Behandlung des Brauchtunrs tritische B e sinnung ans stetige Wesenszüge des V o lkstum s kuudtuü D ie Ausm achung der Bitder ist eine wohlansehnliche.

Hdü Dt:. irrant Anacker: V e r z a u b e r u n g u n d E r l ö s u n g i m d e u t=

s ch e u V o l k s m ä r ch e u. Uutersucht au deu Grinrmscheu uud au ostpreußi=

scheu: Märchen. Schriften der Atbertus=Uuiverfitätz Geisteswisseuschastliche Reihe Band 32. Königsberg (Pr.) uud Bertin 1941, Dß=Europa=Vertag.

D er Ditel der augezeigten Schrist läßt eine allgemeine, aus breiter Gruudlage beruheude Uutersuchuug vermuten, doch schräukt der Uutertitet de::

in Betracht kommeudeu Kreis sogleich erheblich ein. D ie Grimmschen Marche::

uud die Sam m lun g Hertha Gruddes btldeu deu stosslicheu Ausgangspunkt der tlutersuchuug, was sür die augewandte Methode darum loichtig iß, weih wie die Verfasserin selbst feststellt, diese beiden Sam m lungen von Grund aus ver=

schiedenen Stoss enthalten. S in d also alle die Märchenthpen nicht berückstchttgt, die in der Grimmschen Sam m lun g septen, so wird anderseits wesensverschiedenes Material herangezogen. Eine Uniersuchnng, die dem gewählten Ditet gerecht werden wich müßte sich schon die M ühe nehmen, alte aus deutschem Bodeu vorhaudeueu Märcheutypeu --- das W ort Märchem im S iu u e einer vou gleich=

artigem Wesen uud Ausbau ausgeheuden Forschuug verstauben --- ohne Rück=

acht ans ihre Vertretung in bestimmten Sam m lungen zusammenzustellen und darauf auszubaueu. D ie Verfassern: hat selbst die Verschtedeuartigkeit des vou ihr verweudeteu Materiales geseheu und meint, die Gruddeschen Erzählungen würden besser anders als mit dem Worte "Märchen" benannt. S o in einerseits das zusammengehörige M aterial nicht vouständig, anderseits wesensfremdes, andersartiges herangezogen. E s ist selbstverständlich, daß das die Ergebnisse beeinträchtigen muß.

D a s zweite Bedenken trifft die Ansdrücke "Verzanbernng" und "Er=

lösnng". S o wie man wissen nrnß, was man als "Märchen" anstehtz wenn man es untersuchen will, muß mau sich auch über diese beideu Begriffe im ktareu fern. D ie Verfafferiu macht über die Verwandlung in andere Gestalt sowie über die Vorstellung, daß jemand einer fetudlicheu Macht bersällt uud aus ihr befreit werden muß, fachlich durchaus brauchbare Augabeu. S ie pellt dem, was sich ihr aus deu Grimmscheu Märcheu ergibt, tu weitgeheud gleichartigem Ausbau das lehrreiche Ergebnis der Uutersuchuug aur Gruddeschen Stosse gegenüber, das die Weseusberschiedenheit deutlicher auszeigt ats sie selbsi es wahrhaben will: in diesem S in n e kann man sich auch not der Tatsache ver=

söhueu, daß so gruudverfchiedeuer Stoss gewählt wurde. Deuu auch vou dieser Seite wtrd damit bestätigt, daß es ein Erzählgut gibt, das sich iu seiner wem anschantichen und ansbanmäßigen Geschlossenheit dentlich als znsamnrengehörig erweist und von andersartigem Gnte scharf abhebü

Allerdings ist es nicht gerechtsertigt, sür diefe verschiedenen Dinge die=

selben Ansdrücke zn gebrauchen, D u Versasserin pellt richtig die Hintergründe für die Vorstellungen von der Verwandlnng tn Dieres= oder Pflanzengestalt dar. D a rf man das aber ebenfo Verzanbernng nennen wie das, was fich in den Gruddeschen Erzähtuugeu abfpielui Gerade die Erkeuutuis der natürlichen

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Bindungen, in denen auch der Märchenhetd sieht, müßte deu Gebrauch des W ortes Zauber verbiete::, da es sich dort eben nur etwas ganz anderes, um die Vergew altigung, um die S t ö ru n g der naturgegebenen Abtäuse durch zauberische Praktiteu haudett. E in e shstematische Uutersuchuug scheu d erG rim m = scheu Märcheu allein hätte gezeigt, wie V e rw a n d lu n g in Dieresgestalt des Helden und der Heldin in Fassung und Gegensassung m iteinander wechseln und wie sehr das, w as die Versasserin a ls Verzauberung bezeichnet, zum Weseu der eiuem sast a ls gesetzmäßig zu bezeichuenden W audel uuterliegenheu Ge=

stalteu gehört. I m übrtgeu siud die Autriebe zu r Besreiuug durchaus richtig wiedergegeben, und richtig ist anch, w as die Verfasserin über die Eigenschasten sagt, die Märchenhetd und Märchenheldin zn r B e w ä ltignng ihrer Ansgaben m itbrm gen nrüssen. H ie r überall isl deutlich eiu neuer, die alten, nusgesahrenen Gleise verlassender Z u g zu spüreu. W a s sür die V e rw a u d lu n g gilt, gilt auch sür die Falte, iu deueu Held oder Heldin der Macht des Gegenspielers auheim gegebeu siud. D ie Versassertu spricht richtig vou de:: Mächteu der "Außeuw elt", aber wieder gebraucht ste das auch hier versehlte W ort vou der Verzauberung.

W ie viet richtiger ist es, wenn sie sagt, daß das Märchen von Gesetzlichkeit nnd Schicksal wisse --- von D in g e n also, die dem Z aub e r ihrem gauzeu Weseu uach unm ittelbar entgegengesetzt stnd.

Ansätze zu richttger W e rtu u g und A n p a ssu n g bleiben demnach ost geuug vor dem letzteu Schritte steckeu, uud bestüude er auch u u r dartu, die D iu g e mit dem rechter: N am en zu ueuueu oder die aus die Weseusverschiedeuheit weisenden Ergebnisse n n n auch wirklich als solche einander gegenüberzustellen.

D a v o n abgesehen gibt es da oder dort sachliche Unrichtigkeiten, dte im augemeinen nicht z u beheben wären. E in e A u sn a h m e davon macht der Ver=

such, das Iephta=M ottv a u s der Bibe l abzuleiten. B e i der Untersuchung von Vottsüberltesernngen dars m an ntcht ohne weiteres das srüheste Z e u g n is mit dem Ursprünge etner Erscheinung gtetchsetzen. Hter. handelt es stch nicht nnr eine Einzelheit, sondern um methodische Grundsätze von größter Bedeutung: Eine literarhistorische Methode tst tn der Märchensorschnng versehlt. Sta m m t etwa die Geburtsgeschichte V ik a rs in der Haksssaga wirkkich von dem Berichie des A lten Testamentes ab, oder tst nicht dieser Bericht wte so viel anderes als wesensfremdes W andergut iu das iüdische Schrüsttum hineiugerateu^ --- A u s keiuen F a ll kann nran solche D in ge derart unbedenklich abtun, wie es hier geschieht.

Die Behauptung, es gebe im Grimmschen Märchen keine andere pstanz=

liche Verwandlung als die in einen Baum, irisst ntcht zu. Im "Rärselmärcheu"

(Nr. 160) ist die Frau iu eiue Blume aus dem Felde verwandelt, in der "Nelke"

(Nr. 76) verwandelt der Held seine B rant in eine Blnme.

Z u deu Literaturangaben wäre einiges zn sagen. W eder das Buch vou Schott uoch das von F ü h re r zähtt znr wissenschastlichen Literatur, uud weuu die Versasserin die unter dem N am en K. v. S p ie ß angeführten Bücher ( " D a s dentfche Volksm ärchen" und "Dentfche Volkskunde a ls Erschließertn denlfcher K u lt u r") wirklich gelesen hat, so müßte sie eigeutlich gemerkt habeu, daß sie uicht vom selbeu Versasser stummem

Dr. Edmund M u d r a t.

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19

J a h r e s b e r i c h t d e s V e r e i n e s u n d M u f e u m s f i i r P o l h s k n n d e f ä r d a s ^ a b r l g h ^ .

I m abgelausenen Berichtsjahr vermochten Verein nnd Mnseuur sür Volksknnde ihre Arbeite:: ans alten Gebieten wie bisher sortzusühren, wenn auch persouelle Umsteltuugeu uud nnvermeidliche Sicherheitsvorkehrungeu außerordeutliche Auwrüche au Leituug uud Gesolgschnst stetlten. Dem Direktor des M nsenm s war es dauk den: Entgegenkommen der Dienststelle seines der=

zeitigen Eiusatzes möglich, währeud der ihn: übertragenen wisseuschastlicheu Dstarbeit zwischendurch auch den dringendsten Erledtgungeu am Museum sich zu wilnueu uud iusbesoudere die Kouservieruug, Ergäuzuug uud Auswertuug seiner Snm m luugeu aus dem Laufeudeu zu kaltem Wenu die vielfältige Ver=

wuttuugsnübeit des M ufeum s uud feiue geschäftliche Gebaruug ungestört iu Gang blieb, so ist dies auch in diese::: Ja h r der eifervollen ehrenamtlichen Mühewaltung von Fra:: M a ria Hnberlnndt zu danken, die in der Kasseu=

sühruug in dankenswerter Weise von Direktor Leopold pleiter unterstützt wurde.

Die Beuützuug der Sam m lnngen iuie der Bücherei war eiue recht ausgiebige.

Die Zahl der Besucher betrug 2571, die der Schüler 1120 (45 Klassen), die der Fmhrnngsgrnppen 16. An de:: Führungen nahmen außer de::: Verband kroati=

scher Schriststeller iu erster Liuie lnudwirtschnstliche Fachschuleu, serner größere Grnppen verleumdeter Soldaten, der Verein sür Landeskunde und Heimntschutz in Wien und Niederdonnn, die Meifterfchnle des Wiener Maler= nnd An=

ftreicherueiverbes, sowie Lehrkräfte nnd Bernfsschntgrnppen des Wiener Schneidergewerbes teil. D ie Bücherei nnd Drnchtenbermnng wnrde von 467 Be=

nützern beanspruch^ Die Vermehrung der Sam m lungen betrng 359 Nummern.

F ü r Widmungen iü Mnsenm und Verein nachstehenden Herren nnd Franen zu verbindlichste::: Dank verpflichtet: Stndienrat D u Her:::. Krauawetter, Herrn August M ille r von Aichholz, Doz. D r. Ehr. Pefcheck, Herrn Johann Winkler, Frau D r. von ^lrteus, F ra u Baronin Bienerly (f), Jofepha Hansnnann, M arie Höbertz Helene Leithner, F ra n B aronin Nemeöie (geb. v. d. Goltz), M illh Niedenführ, E. v. Preindlsherger, M a rie Salomou, .Marie Smolka, D r. H.

Sleiner=Rothballer.

D e r Znwachs der Bücherei betrng 2i3 Nummeru (davon 146 Bücher, einige größere Sammelwerke, 1 Zeitschrift nnd 06 Souderdruckch. Die Licht=

bildersammluug wnrde nm 719 Nnmmern vermehrt. D e r Büchereikatalog wnrde von der ans Krnnsdaner verpachteten Werkftudentin Gertrud Habermndt ans dem Lansenden gehalten nnd mit weiteren Verweisen ansgehant. Anch die Anlage des Sachkataloges wnrde gefördert, die Ltchthildersnnnnlnng zum Groß=

leil wieder in D rdnnng gebracht nnd nen eingeteilt, J n der Jahresverfamm=

tnng des Vereines am i9.,.Mat 1942 hielt .Hauptiuauu d. hl. z, V. Kart M a g n n s Klier einen von den zahlreichen Zuhörern beisälligst ansgenommenen Vortrag über " D a s Blochziehen --- ein lebender Bolkshrauch", über Vorschlag des Ver=

RnspAifidenteu erwählte die Vereinsversamnrlnng D ir, i, Rh Pros, D r, Arthur P e i a k zum Ehrenmitglied,

Einer: bahnbrechenden Förderer der Volkskuuftforßhuug und langjährigen Frennd des Vereines nnd M u fe u m s sür Volksknnde verloren w ir in unserem Ehrenm itglied Hosrat Prot, D r, Joses S l r z h g o w s k i, der bereits um die Jahresw ende 1940741 in aller S tu te verblichen ist. Ehre seinem Andenken:

Am 21. November 1942 verschied Se. Exzellenz L e o p o l d G r a s B e r ch=

t o l d, der Gemahl nnseres Ehrenmitgliedes Gräsin Nandine Berchtold, Der Verein bewahrt ihm als slets wohlwollenden Förderer des M useum s iu deu Zeiteu seiner llbersiedluug uud Neuerössuuug ein ehrenvolles, dankbares Ge=

deuken,

, Mithliederbewegung ergibt eiuen erfreulicheu Zuwachs au 25 Be=

zieheru, der Zeitschrift, die tm kommenden Ja h r wieder beachtliche Beitrüge zur europäischen Volksforfchnng bringen wird. Wiffenfchaftlich arbeiteten am Mufennr iuugere ungarische, kroatische und slowakische Fachkoltegeu, zunr Deik aus Grund der Förderung durch die Atexauder=von=Humboldt=Eitistung. F ü r die wissen=

schaslliche Forschungsarbeit und die Volkstumspslege, die das Institut sür

(26)

Aechnungsablchluh des Vereines

e i n n a k t n e n für das

Verein:

Mitgtiedsbeiträge . . . 709.23 Verkanf älterer Zeitfchriften . . . 2313.81 Heinratwerk und Beglaubigung . . . 1058.--- Souftiges u. d. P. . . . . 306.28 Subvention der Stadt Wien . . . 4000.--- . Barreft 194t . . . .

8387.32 6157.80 14545.12 Mnfenm :

Staatliche Zufchüffe . . . 25000.--- Eintrittsgebühren . . . 231.05 Fernfprechgebühren=Erf. . . . ^ 57.60 Leihgebühren . . . 360.--- Lichtbilder . . . 45.98 Kleine Einnahmen . . . 208.56 Sonn iges . . . 127.50 Barreft 194l . . . .

26030.69 10742.66 36773.35

Geprüft und Wien, am A. Krvenig e. h.

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