• Keine Ergebnisse gefunden

geboren 1973; unterrichtet seit 1996 Deutsch und Geschichte an der Neuen Mittelschule Matzen (Bezirk Gänserndorf, Österreich).

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "geboren 1973; unterrichtet seit 1996 Deutsch und Geschichte an der Neuen Mittelschule Matzen (Bezirk Gänserndorf, Österreich). "

Copied!
54
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Musterseite

(2)

Musterseite

(3)

Autor: Roland Wagner

geboren 1973; unterrichtet seit 1996 Deutsch und Geschichte an der Neuen Mittelschule Matzen (Bezirk Gänserndorf, Österreich).

Ihm ist das selbstständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler im Unterricht sehr wichtig. Eigenständiges Lesen und Bearbeiten von Texten spielen dabei eine große Rolle. Er veröffentlichte be- reits eine Lernhilfe für den Deutschunterricht (Verfassen von Be- richten). In mehreren Leseprojekten konnte er sein Engagement und seine Kreativität unter Beweis stellen. Selbst verfasste Ra- tekrimis sind etwa hier zu nennen. Er ist stets bemüht, seinen Unterricht abwechs- lungsreich und spielerisch zu gestalten. Im Geschichtsunterricht kommen neben mo- tivierenden Übungen auch Modelle, die von ihm selbst hergestellt wurden, sowie Filmsequenzen zum Einsatz.

Vertrieb: sbz / Schulbedarfszentrum Erwin Schwarzinger

Syrafeld 20/1 A-3910 Zwettl

Tel.+ Fax: +43(0)2735 / 2598 [email protected]

www.lernen.at

Impressum:

Titel: Reise in die Vergangenheit, Band 3; Autor und Layout: Roland Wagner, [email protected];

Verlag: Schulbedarfszentrum, 3910 Zwettl, Syrafeld 20/1; Tel.+ Fax: +43-2735-2598, E-Mail:

[email protected], www.lernen.at; Auflage: 2. Auflage, Zwettl, 2012; ISBN: 978-3-90-2556-03-5; Kopier- rechte: Die Vervielfältigung der Arbeitsblätter ist nur für den Schulgebrauch an einer Schule gestattet.

Jede weitere Verwendung bedarf der Zustimmung des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Für Veröf- fentlichung: Quellenangabe.

Hinweis: Für einige Unterlagen konnten wir trotz intensiver Bemühungen die Quelle nicht eruieren. Wir sind aber gerne bereit das Copyright abzuklären, falls einige Vorlagen aus uns unbekannten Druck- werken stammen.

Musterseite

(4)

Inhalt

Vorwort 6

Erklärung der Symbole 7

DIE FRÜHE NEUZEIT 8

1. Humanismus und Renaissance 9

2. Ein neues Weltbild 11

3. Architektur 14

4. Malerei 16

5. Leonardo da Vinci 19

6. Erfindungen 23

7. Entdeckungen 25

8. Azteken und Inka 30

9. Martin Luther 32

AUFGABEN 33 FOLIEN 50 LÖSUNGEN 67

Die Folgen der Reformation 76

Der Dreißigjährige Krieg 84

Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges 90

Ludwig XIV. 95

Die Türkenbelagerung Wiens 1683 107

Prinz Eugen 127

Der Aufstieg Österreichs zur Großmacht 132 Maria Theresia – Der Kampf um ihr Erbe 143 Die Reformen Maria Theresias 147 Maria Theresia – Eine bedeutende Persönlichkeit 153

Musterseite

(5)

Die Kinder Maria Theresias 155 Absolutismus – Aufklärung – aufgeklärter Absolutismus 160

Joseph II. 163

DIE BAROCKKULTUR 167 Informationsblätter 168 AUFGABEN 181 FOLIEN 198 LÖSUNGEN 205

Musterseite

(6)

Vorwort

Diese Mappe enthält Kopiervorlagen für den Geschichtsunterricht in der 7.

Schulstufe. Sie umfasst Arbeitsunterlagen zu Themen von der frühen Neuzeit bis zur Barockzeit.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Möglichkeit des selbstständigen Arbeitens der Schüler/innen gesetzt. Die Arbeitsaufgaben sind grundsätzlich ohne die Hilfe der Lehrperson lösbar. Unterstützende Erklärungen erweisen sich jedoch durchaus als hilfreich.

Ein Schwerpunkt in dieser Mappe liegt beim Lesen von Texten. Diese sind schüler/innengerecht aufbereitet, sodass ein eigenständiges Bearbeiten keine Schwierigkeit darstellt.

Oft haben die Schüler/innen die Möglichkeit in Form eines Kurzreferats über ein behandeltes Thema zu sprechen. Die Redeübungen stellen eine geeignete Form der Präsentation dar.

Zahlreiche Lerninhalte können auf spielerische Weise erarbeitet werden.

Dadurch soll den Schülern/innen der Lehrstoff auf eine abwechslungsreiche Art nähergebracht werden.

Einige Aufgaben sind mit der Bezeichnung leicht gekennzeichnet. Diese sind vor allem für Schüler/innen mit sprachlichen Defiziten geeignet. Schwieri- ge Wörter werden erklärt, zusätzliche Hilfestellungen sind gegeben. Die in zweifacher Ausfertigung vorhandenen Übungen sollen einen differenzierten Unterricht im Fach Geschichte ermöglichen.

Die Arbeitsanweisungen zu den einzelnen Aufgaben richten sich in der Regel an die Schüler/innen. Die Vermerke für Lehrer/innen finden sich unter der Be- zeichnung Lehrer/innen .

Zu jeder Übung gibt es im Anschluss eine Lösung ( Lösung ).

Zum Arbeiten mit dieser Mappe sind außer Schere, Klebstoff sowie verschie- denen Farbstiften keine weiteren Arbeitsmaterialien vonnöten.

Ich wünsche allen Lehrerinnen und Lehrern viel Freude beim Einsatz der Ar- beitsmappe im Unterricht.

Roland Wagner

Musterseite

(7)

Erklärung der Symbole

Einsetzen von Begriffen, Beantwortung von Fragen, Erstellen von Texten

Ausschneiden

Kleben

Anmalen

Unterstreichen

Hier wird es den Schülern/innen ermöglicht, erarbeitete Lerninhalte mündlich zu präsentieren.

Hier gelangen die Schüler/innen als Zeitreisende in die Vergan- genheit. Sie haben ein historisches Ereignis hautnah miterlebt und berichten darüber.

Diese Übungen haben spielerischen Charakter.

Hier ist eine Overheadfolie vorhanden.

Hinsichtlich einer mehrmaligen Verwendung ist es ratsam, die Seite zu laminieren.

Lehrer/innen Hier finden sich Erläuterungen für Lehrer/innen.

Leicht

Diese Aufgaben sind für Schüler/innen mit sprachlichen Defiziten geeig- net.

Lösung

Zu jeder Aufgabe gibt es eine Lösung. Dadurch wird den Schülern/innen eine Selbstkontrolle ermöglicht.

Musterseite

(8)

Die frühe Neuzeit Lehrer/innen

In neun Kapiteln werden den Schülern/innen Themen und Ereignisse der frühen Neuzeit nähergebracht.

Es bieten sich drei mögliche Arbeitsvarianten an:

Möglichkeit 1:

Die Informationsblätter (Seiten 9-32) werden im Klassenraum aufgehängt bzw.

aufgelegt. Die Schüler/innen schauen sich zuerst alle Stationen an. Sie lesen die Texte und betrachten die Bilder.

Dann erhält jeder/e Schüler/in die Blätter mit den Aufgaben (Seiten 33-48) zu den Kapiteln. Zu jedem Kapitel sind Arbeitsaufgaben (siehe ) zu lösen.

Es ist ratsam, die Informationsblätter (Seiten 9-32) zu laminieren, damit eine mehrmalige Verwendung besser möglich ist.

Möglichkeit 2:

Der Lehrer/die Lehrerin wählt bestimmte Stationen aus und behandelt sie einzeln als Thema.

Dazu verwendet er/sie die jeweiligen Arbeitsaufträge (Seiten 33-48).

Möglichkeit 3:

Die Schüler/innen werden in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe übernimmt ein an- deres Kapitel zur Bearbeitung, die dazugehörigen Informationsblätter (Seiten 9- 32) werden den Gruppen ausgehändigt.

Die Arbeitsaufträge (Seiten 33-48) werden selbstständig erledigt. Anschließend präsentieren die Schüler/innen ihr Thema vor der Klasse.

Der Einsatz der Overheadfolien (Seiten 50-66) kann vor allem bei Möglichkeit 2 und Möglichkeit 3 sehr hilfreich sein.

Folgende Kapitel eignen sich für eine „Zeitreise“:

Entdeckungen (Kapitel 7)

Schüler/innen versetzen sich in die Lage eines Matrosen, der auf einem der drei Schiffe des Kolumbus die Entdeckung Amerikas miterlebt.

Schüler/innen berichten als Matrose auf Magellans „Viktoria“ über die entsetzli- chen Zustände an Bord auf der Fahrt über den Pazifischen Ozean.

Azteken und Inka (Kapitel 8)

Schüler/innen versetzen sich in die Lage eines Kriegers der Azteken bzw. der Inka. Dieser war bei der Vernichtung seines Volkes durch die Spanier dabei.

Schüler/innen erzählen aus der Sicht eines spanischen Eroberers, wie das India- nervolk der Azteken bzw. der Inka besiegt wurde.

Musterseite

(9)

1. Humanismus und Renaissance

Im Mittelalter standen Gott und seine Lehre (Theologie) im Mittel- punkt des Lebens. Die Religion mit all ihren Geboten und Verboten bestimmte den Alltag. Alles geschah im Dienst und zu Ehren Got- tes.

Im 15. Jahrhundert begann sich allmählich eine neue Sichtweise durchzusetzen. Nicht mehr Gott, sondern der Mensch trat in den Mittelpunkt des Denkens und Betrachtens. Der Mensch ist in der Lage, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und frei seine Ent- scheidungen zu treffen. Durch sein vernünftiges Handeln wird er zu einem eigenständig denkenden Wesen, das nicht mehr die Ab- hängigkeit von höheren Mächten fürchten und die Bevormundung der Kirche hinnehmen muss.

Diese neue Geisteshaltung nennt man Humanismus. Der Begriff kommt vom lateinischen Wort „humanitas“ (Menschlichkeit). Unter Humanismus versteht man im Unterschied zur Theologie jene Wis- senschaften, die sich mit dem Menschen beschäftigten. Humanis- mus bedeutet weiters das Studium der griechischen und lateini- schen Schriften, die sich die Humanisten zum Vorbild nahmen.

Erasmus von Rotterdam (1469 bis 1536) war ein be- deutender Gelehrter des europäischen Humanismus.

Musterseite

(10)

1. Humanismus und Renaissance

Die Literatur, die Malerei und auch die Architektur der frühen Neuzeit wurden stark vom Altertum geprägt. In der Kunst der alten Griechen und Römer entdeckte man vieles, was dem Lebensgefühl und den Vorstellungen der neuen Zeit entsprach. Maler, Architek- ten und Bildhauer wurden bei der Schaffung ihrer Werke sehr von der Antike beeinflusst.

Diesen neuen Stil in der Kunst nennt man Renaissance. Renaissance bedeutet „Wiedergeburt“ des Altertums. Unter Renaissance ver- steht man die Gesamtheit aller künstlerischen Erscheinungen des 15. und 16. Jahrhunderts. Erstes Zentrum der Renaissance war Flo- renz (Italien).

In vielen italienischen Städten werden Grabungen vorgenommen. Man begibt sich auf die Suche nach verborgenen Zeugnissen aus der Zeit der alten Römer

Musterseite

(11)

2. Ein neues Weltbild

Das mittelalterliche Weltbild

Viele Menschen waren im Mittelalter der Überzeugung, dass die Erde eine flache Scheibe ist, die auf Säulen steht. Am Rand der Erd- scheibe, dem „Ende der Welt“, befindet sich der Urozean. Über der Erde erstreckt sich in einer Halbkugel das Himmelsgewölbe, in dem sich die Gestirne wie Sonne, Mond und Sterne bewegen. Nach die- ser Vorstellung ist die Erde (griechisch: geo) der Mittelpunkt (Zent- rum) des Weltalls. Man spricht vom geozentrischen Weltbild. Die Sonne kreist demnach um die Erde.

Das geozentrische Weltbild geht auf den griechischen Wissenschaf- ter Claudius Ptolemäus (um 100 - 175 n. Chr.) zurück.

Die Erde als Scheibe

Musterseite

(12)

2. Ein neues Weltbild

Das Weltbild der Neuzeit

Immer mehr Forscher und Denker zweifelten im Lauf der Zeit an der Richtigkeit des mittelalterlichen Weltbildes. Einer dieser Wis- senschafter war Nikolaus Kopernikus (1473 - 1543) aus Thorn in Po- len. Er kam durch seine Berechnungen zur Erkenntnis, dass die Er- de ein Planet ist, der so wie die anderen Planeten um die Sonne kreist.

Kopernikus begründete somit das heliozentrische Weltbild. Es besagt, dass die Sonne (griechisch: helios) der Mittelpunkt des Weltalls ist.

Die Erde kreist um die Sonne. Diese völlig neue, revolutionäre Er- kenntnis wird als „kopernikanische Wende“ bezeichnet.

Der Astronom Johannes Kepler (1571 - 1630) stellte fest, dass die

Planeten (und somit auch die Erde) nicht in runden, sondern in el-

lipsenförmigen (ovalen) Bahnen um die Sonne kreisen. Musterseite

(13)

2. Ein neues Weltbild

Das neue Weltbild und die Kirche

Die Kirche lehnte das neue Weltbild entschieden ab. Sie glaubte, die Ordnung Gottes (der „göttliche Plan“) sei durch die Erkenntnis über die Stellung der Erde zur Sonne gefährdet. Denn was über Jahrhunderte als wahr gepredigt wurde (nämlich dass die Erde Zentrum des Universums sei), konnte einfach nicht plötzlich falsch sein. Die Richtigkeit der kirchlichen Meinung und die Bedeutung Gottes standen auf dem Spiel.

Galileo Galilei (1564 - 1642) machte auf dem Gebiet der Astronomie (Wissenschaft von den Himmelskörpern) zahlreiche Entdeckungen. Er bestätigte die Behauptungen des Nikolaus Kopernikus und war ebenso wie dieser überzeugt, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Daraufhin verbot ihm die Kirche, weiterhin seine Meinung öffentlich zu vertreten. Sie ließ Galilei nach mehreren Verhören un- ter Hausarrest stellen.

Erst 1992 kam die Kirche offiziell zur Einsicht, dass damals Galilei doch Recht hatte.

Der Prozess gegen Galileo Galilei 1633

Musterseite

(14)

3. Architektur

Die Architektur der neuen Zeit hatte die Baukunst der Antike (die Kunst der alten Römer und Griechen) zum Vorbild. Könige, Päpste und reiche Bürger ließen sich zum Zeichen ihrer Macht und ihres Reichtums prächtige Gebäude errichten.

In der Renaissance triumphierte die weltliche über die religiöse Baukunst. Nun wurden vor allem Paläste und Villen anstatt Kir- chen und Kathedralen geschaffen. Man baute nicht in die Höhe, um die Nähe zu Gott anzustreben, sondern in die Breite, um das neue Selbstbewusstsein des Menschen zu zeigen. Daher weisen die Fas- saden der Gebäude lange, horizontale (waagrechte) Linien auf. Statt gotischer Spitzbögen verwendete man Rundbögen. Es entstanden Kuppelbauten nach altrömischem Vorbild. Als weitere antike Ele- mente entwarfen die Architekten Säulen mit Kapitellen (Verzierun- gen am Ende der Säulen). Schönheit in der Renaissance äußerte sich in regelmäßigen, geometrisch ausgewogenen, symmetrischen For- men. Die Bildhauerkunst (Herstellung von Statuen und Skulpturen) orientierte sich an den klassischen, antiken Idealvorstellungen.

Von Italien breitete sich die Renaissance-Architektur auf ganz Eu- ropa aus.

Villa Rotonda bei Vizenca (Italien)

Musterseite

(15)

3. Architektur

Der Dom von Florenz (Italien)

Der Petersdom in Rom (Vatikan)

Musterseite

(16)

4. Malerei

Fast alle Gemälde des Mittelalters zeigten Szenen aus der Bibel und dem Leben der Heiligen. Die Figuren waren meist vor blauem oder goldenem Hintergrund dargestellt. Der Künstler der neuen Zeit sah sich selbst nicht mehr nur als Diener zur Verherrlichung Gottes.

Nun gaben neben Geistlichen auch Fürsten und reiche Bürger große Gemälde in Auftrag. In der Renaissance sollte der Mensch mög- lichst wirklichkeits- und naturgetreu dargestellt werden. Man malte die Dinge so, wie man sie gesehen hat. Auch der Umgebung, in der der Mensch lebte und wirkte, schenkte man größere Aufmerksam- keit und hielt sie auf den Bildern fest.

Berühmte Maler der Renaissance waren Michelangelo und Raffael.

Wie viele große Künstler sind sie uns vor allem mit ihrem Vorna- men bekannt. Michelangelo malte unter anderem die Fresken (große Wand- und Deckengemälde) in der Sixtinischen Kapelle (Vatikan).

Von Raffael stammt die „Sixtinische Madonna“ mit den bekannten zwei Engeln. Albrecht Dürer aus Deutschland kennzeichnete seine Grafiken stets mit seinem Monogramm (Anfangsbuchstaben des Na- mens). Leonardo da Vinci zählt ebenfalls zu den bedeutenden Ma- lern der Renaissance.

Feldhase

Albrecht Dürer, 1502 Albertina, Wien

Zwei Engel

(Bildausschnitt aus dem Gemälde

„Sixtinische Madonna“) Raffael, 1512/13

Galerie Alte Meister, Dresden

Musterseite

(17)

4. Malerei

Erschaffung Adams Michelangelo, 1580/11

Teil des Deckenfreskos der Sixtinischen Kapelle (Vatikan)

Die Schule von Athen Raffael, 1509/10

Fresko in der Stanza della Segnatura (Vatikan)

(ursprünglich der Saal für die Unterschriftsleistung in den Privaträumen des Papstes)

Musterseite

(18)

4. Malerei

Das letzte Abendmahl

Leonardo da Vinci bekam den Auftrag, ein Bild für die Stirnwand des Speisesaals des Klosters von Santa Maria delle Grazie in Mailand zu malen. Das Wandgemälde mit den Maßen von 8,8 mal 4,6 m entstand in den Jahren 1494 bis 1498. Es stellt den Moment dar, in dem Jesus seinen Jüngern mitteilt, dass einer von ihnen ihn in weni- gen Stunden verraten würde.

Mona Lisa

In den Jahren 1503 bis 1506 arbeitete Le- onardo da Vinci intensiv am Porträt der Mona Lisa. Die meisten Quellen belegen, dass die Neapolitanerin Mona Lisa del Giocondo für dieses Bild das Modell war.

In ihr hatte Leonardo jemand gefunden, deren Antlitz und Lächeln einen einzig- artigen, rätselhaften Charme besaß. Seit 1804 ist das Bild mit den Maßen 77 mal 53 cm hinter dickem Panzerglas im Lou- vre (einem Kunstmuseum in Paris) aus- gestellt.

Musterseite

(19)

5. Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci wurde 1452 in Vinci, einem Dorf in der Toskana (Italien), geboren. Sehr früh schon begeisterte er sich für das Malen

und Zeichnen. Er wollte stets genau wissen, wie all die Dinge, die er malte, aufgebaut sind und wie sie funktionieren. Ein Leben lang beschäftigte er sich mit den Geistes- und Naturwissenschaften. Dabei zeigte er fast grenzenlose Neugier. Seine Beobach- tungen zeichnete und notierte er auf Zetteln. So entstanden in seinem Leben an die 13.000 Skizzen.

Er erforschte, wie ein menschlicher Körper von in- nen aussieht. Zu diesem Zweck sezierte (zerlegte)

und untersuchte er die Körper von Verstorbenen.

In der damaligen Zeit war dies äußerst unge- wöhnlich. Leonardo da Vinci interessierte sich auch für Pflanzen und Tiere. Sehr genau beobach- tete er den Flug der Vögel und machte sich Ge-

danken, wie sie in der Lage sind zu fliegen. Er war überzeugt, dass auch Menschen fliegen könnten und konstruierte deshalb einen „künstlichen Vogel“ – eine Flugmaschine. Leonardo da Vinci fertigte auch Skizzen von Ka- nonen, Katapulten und Kampfwagen an.

Er behauptete, er wisse, wie man sich unter Wasser aufhalten kön-

ne, erkläre es aber niemandem, da die Menschen das Wissen dazu

verwenden würden, einander am Meeresgrund umzubringen. Musterseite

(20)

1. Humanismus und Renaissance

Vervollständige die Sätze!

Unter Humanismus versteht man die Wissenschaften, die

...

...

.

Der Begriff Humanismus kommt vom

...

...

.

Humanismus bedeutet weiters das

...

...

.

Ein bedeutender Humanist war

...

. Unter Renaissance versteht man

...

...

.

Der Begriff Renaissance bedeutet

...

. Die Renaissance war geprägt von der Kunst der

...

...

.

Erstes Zentrum der Renaissance war

...

.

Musterseite

(21)

2. Ein neues Weltbild

Erkläre, warum man das mittelalterliche Weltbild als „geozentrisch“ bezeichnet!

...

...

...

...

Beschreibe anhand der Bilder das heliozentrische Weltbild!

1) Welcher Wissenschafter entwickelte diese Theorie?

2) Welche Bewegung führt die Erde durch?

1)

...

2)

...

...

1)

...

2)

...

...

Warum lehnte die Kirche das heliozentrische Weltbild ab?

...

...

...

...

...

Welchem Wissenschafter wurde von der Kirche verboten, seine Meinung über das heliozentrische Weltbild öffentlich zu vertreten?

...

Musterseite

(22)

3. Architektur

Stelle den Text über die Architektur in der Renaissance richtig! Schreibe ihn nochmals auf!

Die Architektur der neuen Zeit hatte die Baukunst des Mittelalters zum Vorbild.

In der Renaissance triumphierte die religiöse über die weltliche Baukunst. Man baute nicht in die Breite, um das neue Selbstbewusstsein des Menschen zu zeigen, sondern in die Höhe, um die Nähe zu Gott anzustreben. Daher weisen die Fassaden der Gebäude steile, vertikale (senkrechte) Linien auf. Statt goti- scher Rundbögen verwendete man Spitzbögen. Es entstanden Bauten mit Steildächern nach altrömischem Vorbild. Als weitere antike Elemente entwar- fen die Architekten Steintreppen mit Rosetten (Verzierungen am Ende der Treppen). Schönheit in der Renaissance äußerte sich in unregelmäßigen, ge- schwungenen Formen. Von Russland breitete sich die Renaissance- Architektur auf ganz Asien aus.

...

...

...

...

...

...

...

...

...

...

...

...

...

...

...

...

Nenne zwei sakrale (kirchliche) Bauwerke der Renaissance!

(1)

...

(2)

...

Musterseite

(23)

3. Architektur

Male die typischen Merkmale der Renaissance-Architektur mit verschiede- nen Farben an!

Säulen mit Kapitellen → rot

Rundbögen → blau Kuppel → grün Statuen → gelb

4. Malerei

Ergänze die fehlenden Textteile!

Der Künstler der neuen Zeit sah sich selbst nicht mehr nur als

...

...

. Nun gaben neben Geistli- chen auch

...

große Ge- mälde in Auftrag. In der Renaissance sollte der Mensch möglichst

...

dargestellt werden. Man malte die Dinge so, wie man sie

...

hat. Auch

der

...

, in der der Mensch lebte und wirkte, schenkte

man größere Aufmerksamkeit und hielt sie auf den Bildern fest.

Nenne vier berühmte Maler der Renaissance!

(1)

...

(2)

...

(3)

...

(4)

...

Musterseite

(24)

4. Malerei

Um welches Gemälde handelt es sich?

Gib Titel (1) und Maler (2) an! Wo ist das Werk zu finden? (3)

Das Bild stellt eine antike Gelehrtenversammlung in einem monumentalen (sehr großen) Innenraum dar.

(1)

...

(2)

...

(3)

...

Jesus teilt seinen Jüngern mit, dass einer von ihnen ihn in wenigen Stunden verraten würde.

(1)

...

(2)

...

(3)

...

Auf dem Gemälde ist der Schöpfer (Gott) zu sehen, wie der Lebensfunke von seiner Hand auf den Menschen überspringt und ihn so zu einem selbstständi- gen Wesen erwachen lässt.

(1)

...

(2)

...

(3)

...

Es handelt sich um eine sehr berühmte Naturstudie, die ein an sich scheues und flinkes Lebewesen in einer Position der Ruhe zeigt.

(1)

...

(2)

...

(3)

...

Das Lächeln einer Neapolitanerin wurde auf diesem Bild festgehalten.

(1)

...

(2)

...

(3)

...

Die beiden Figuren, die sich am unteren Bildrand eines größeren Gemäldes befinden, tauchen als eigenständiges Motiv millionenfach auf Postern oder Postkarten auf.

(1)

...

(2)

...

(3)

...

Musterseite

(25)

5. Leonardo da Vinci

Entscheide, ob die Sätze über Leonardo da Vinci richtig oder falsch sind!

Kreuze an!

richtig falsch

Er begeisterte sich schon sehr früh für die körperliche Ertüchtigung.

Er sezierte und untersuchte die Körper von Verstorbenen.

Er überlegte, wie es Menschen möglich sein könnte zu fliegen.

Er konstruierte einen Fesselballon.

Er fertigte Skizzen von Kanonen, Katapulten und Kampfwagen an.

Er war Linkshänder.

Er schrieb von links nach rechts in kleinen, umgekehrten Buchstaben.

Er besaß eine Schlange, die er mit Bart und Hörnern versah.

Er zeigte große Fähigkeiten als Erfinder, Ingenieur, Mathematiker und Astro- nom.

Beantworte die zwei Fragen zu den Skizzen von Leonardo da Vinci!

1) Welche heutigen Fortbewegungsmittel sind hier vorweggenommen?

2) Wie kommen sie laut Leonardo in Bewegung?

1)

...

2)

...

1)

...

2)

...

2)

...

1)

...

2)

...

1)

...

2)

...

2)

...

Musterseite

(26)

Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges

Bilde mit den zwölf Textteilen sechs vollständige Texte! Zwei Textteile gehören jeweils zusammen. Achte darauf, dass sich der Teil, der den Beginn eines Textes darstellt, stets an erster Stelle befindet. Schneide die Texte aus und klebe sie richtig zusammengesetzt auf!

Die Texte handeln von den Ereignissen im Dreißigjährigen Krieg. Sie sind nach Berichten und Aufzeichnungen von Personen, die das Grauen damals hautnah miterlebt haben, verfasst.

Finde zu jedem Text die passende Überschrift!

Bericht des Sohnes des Stadtschreibers von Magdeburg Das „Frankenburger Würfelspiel“

Der Einfall der Schweden in Vorarlberg Die Zerstörung Magdeburgs

Folterungen

Hunger und Seuchen

Ordne die sechs Fragen den Texten zu und beantworte sie!

Was ereignete sich auf der Brücke zwischen Bregenz und Lauterach?

Was geschah beim „Frankenburger Würfelspiel“?

Was tat der Vater, um sein Haus vor Plünderungen zu bewahren?

Welche im Text genannte Foltermethode führte mit ziemlicher Sicherheit zum Tod?

Welche Tiere wurden in der Stadt Augsburg verzehrt, um nicht zu verhungern?

Wodurch wurde Magdeburg zur Gänze zerstört?

Versetze dich in die Lage der folgenden Personen und erzähle aus ihrer Sicht über deren Erlebnisse im Dreißigjährigen Krieg!

Peter, der Sohn des Stadtschreibers von Magdeburg, war mit seiner Familie der Gewalt der umherziehenden Soldaten hilflos ausgesetzt. Er beschreibt, wie sein Vater das eigene Mobiliar zerstörte, wie seine Eltern von den Soldaten gefoltert wurden.

Lorenz, ein Bürger des Ortes Frankenburg, wird Zeuge des „Frankenburger Wür- felspiels“. Er berichtet, wie die aufständischen Bauern um ihr Leben würfeln mussten.

Anna, eine Bewohnerin der Stadt Augsburg, erzählt von der schrecklichen Hun- gersnot, die in der Stadt herrschte. Sie beschreibt, welche Auswirkungen die Pest auf die Bevölkerung hatte.

Musterseite

(27)

Die Soldaten drohten, jeden im Haus umzubringen, wenn wir ihnen nicht sofort öffneten. Wir machten auf. Zwei Soldaten traten ein und verlangten Geld. Vater und Mutter gaben ihnen, was sie bei sich hatten, dazu noch Kleider und Geräte. Nachdem die Soldaten wieder weg waren, zerschlug der Vater mit einer Axt die Öfen, Türen und Fenster. Er riss das Stroh aus den Betten, warf die Töpfe aus der Küche umher und sperrte die Tür angelweit auf.

Den Knecht dieses Hauses legten sie gefesselt auf den Boden, steckten ihm ein Stück Sper- rholz in den Mund und schütteten einen Kübel voll stinkender Mistsuppe in den Leib. Einem anderen Menschen banden sie ein Seil um den Hals und zogen es so zusammen, dass ihm das Blut aus Mund, Nase und Ohren drang.

Die Brücke zwischen Bregenz und Lauterach konnte diesen riesigen Flüchtlingsstrom nicht bewältigen. Vor allem Kinder wurden über das Geländer gestoßen und ertranken im eiskalten Wasser. Die schwedischen Soldaten schlugen und erschossen viele der Flüchtenden.

Die kaiserlichen Truppen verschonten kaum einen Bürger Magdeburgs. Auch Frauen und Kinder machten sie in Häusern und Kirchen nieder. Nachdem sie zwei oder drei Stunden in der Stadt gewütet hatten, legten sie an verschiedenen Orten Feuer.

Dieses griff so rasch um sich, dass die Soldaten am Plündern gehindert wurden. Wegen der großen Hitze musste ein Großteil von ihnen sogar die Stadt wieder verlassen. Zwischen zehn Uhr vormittags und zehn Uhr nachts brannte die ganze Stadt nieder.

Einen Hausherrn setzten die Soldaten nah an ein Feuer. Sie fesselten ihn, sodass er weder Fü- ße noch Hände bewegen konnte. Dann rieben sie seine Fußsohlen mit angefeuchtetem Salz ein, welches ihm eine Geiß wieder ablecken musste.

Im Mai des Jahres 1625 sollte in der protestantischen Pfarre Frankenburg ein katholischer Pfarrer eingesetzt werden. Es kam zum bewaffneten Aufstand und zur Belagerung des Schlosses Frankenburg. Nach der Aufgabe der Aufständischen wurden 36 mutmaßliche Rä- delsführer festgenommen.

Im so genannten „Frankenburger Würfelspiel“ mussten die 36 betroffenen Bauern paarweise um ihr Leben würfeln. Wer von ihnen die geringere Augenzahl gewürfelt hatte, wurde auf- gehängt. 17 Bauern tötete man sofort, einer konnte vor dem Strick bewahrt werden.

In vielen Städten herrschten schreckliche Hungersnöte. In Augsburg schoss man bei einer Be- lagerung 1634 jeden Vogel aus der Luft, der über die Stadt flog. Nachdem alle gewöhnlichen Nahrungsmittel aufgezehrt waren, verkaufte man auf den öffentlichen Plätzen Fleisch von Hunden, Pferden und Katzen. Viele, denen auch das noch zu kostbar war, kochten sich Leder und aßen Ratten und Mäuse.

So hatte es für die plündernden Soldaten den Anschein, dieses Haus sei bereits ausgeräumt und es wäre nichts mehr zu holen. Unglücklicherweise bemerkten aber vorbeikommende Soldaten die Mutter im Haus. Dann entdeckten sie auch den Vater und schlugen auf ihn ein.

Wir Kinder weinten und flehten die Soldaten an, sie sollten uns nur die Eltern am Leben las- sen.

Viele Wohnungen in Bregenz wurden verwüstet. Kupfer, Zinn, Messing sowie Kästen, Tru- hen und Betten fielen der Zerstörungswut der Soldaten zum Opfer. In den Gassen lagen Bü- cher, Schriften, Urkunden und Briefe verstreut, sodass Menschen und Tiere darauf trampel- ten. Die Straßen waren überfüllt mit flüchtenden Menschen.

Zur Hungersnot kam die furchtbare Seuche

1

. Der Ansteckung konnte sich kaum einer entzie- hen. Entstellt und bleich vor Hunger, in Furcht und Schrecken, zum Teil schwarz im Gesicht – so schlichen die Menschen umher. Manche töteten sich selbst, um ihren Qualen ein Ende zu bereiten.

1

Es handelte sich um die Pest.

Musterseite

(28)

Der französische Kupferst echer Jacques Callot (1593 – 1635) hat in einer Serie von Radierungen die Schrecken des Dreißigjähri gen Krieges festgehalten. Die Bilde r zeigen di e Plünderung eines Dorfes durch fahnenflüchti ge Landsknechte sowie die Folgen des Krieges mit zerstörten Dörfern und verstümmelten Überlebenden.

Musterseite

(29)

Lösung

Die Zerstörung Magdeburgs

Die kaiserlichen Truppen verschonten kaum einen Bürger Magdeburgs. Auch Frauen und Kinder machten sie in Häusern und Kirchen nieder. Nachdem sie zwei oder drei Stunden in der Stadt gewütet hatten, legten sie an verschiedenen Orten Feuer.

Dieses griff so rasch um sich, dass die Soldaten am Plündern gehindert wurden. Wegen der großen Hitze musste ein Großteil von ihnen sogar die Stadt wieder verlassen. Zwischen zehn Uhr vormittags und zehn Uhr nachts brannte die ganze Stadt nieder.

Wodurch wurde Magdeburg zur Gänze zerstört?

Ein Feuer führte zur Vernichtung der Stadt.

Der Einfall der Schweden in Vorarlberg

Viele Wohnungen in Bregenz wurden verwüstet. Kupfer, Zinn, Messing sowie Kästen, Tru- hen und Betten fielen der Zerstörungswut der Soldaten zum Opfer. In den Gassen lagen Bücher, Schriften, Urkunden und Briefe verstreut, sodass Menschen und Tiere darauf tram- pelten. Die Straßen waren überfüllt mit flüchtenden Menschen.

Die Brücke zwischen Bregenz und Lauterach konnte diesen riesigen Flüchtlingsstrom nicht bewältigen. Vor allem Kinder wurden über das Geländer gestoßen und ertranken im eiskal- ten Wasser. Die schwedischen Soldaten schlugen und erschossen viele der Flüchtenden.

Was ereignete sich auf der Brücke zwischen Bregenz und Lauterach?

Vor allem Kinder, die sich unter den Flüchtenden befanden, wurden über das Brückengeländer gestoßen und ertranken.

Bericht des Sohnes des Stadtschreibers von Magdeburg

Die Soldaten drohten, jeden im Haus umzubringen, wenn wir ihnen nicht sofort öffneten.

Wir machten auf. Zwei Soldaten traten ein und verlangten Geld. Vater und Mutter gaben ihnen, was sie bei sich hatten, dazu noch Kleider und Geräte. Nachdem die Soldaten wieder weg waren, zerschlug der Vater mit einer Axt die Öfen, Türen und Fenster. Er riss das Stroh aus den Betten, warf die Töpfe aus der Küche umher und sperrte die Tür angelweit auf.

So hatte es für die plündernden Soldaten den Anschein, dieses Haus sei bereits ausgeräumt und es wäre nichts mehr zu holen. Unglücklicherweise bemerkten aber vorbeikommende Soldaten die Mutter im Haus. Dann entdeckten sie auch den Vater und schlugen auf ihn ein.

Wir Kinder weinten und flehten die Soldaten an, sie sollten uns nur die Eltern am Leben lassen.

Was tat der Vater, um sein Haus vor Plünderungen zu bewahren?

Er zerschlug Öfen, Türen und Fenster, riss das Stroh aus den Betten und warf das Geschirr aus den Kästen. Es sollte so aussehen, dass das Haus bereits geplündert wurde.

Musterseite

(30)

Folterungen

Einen Hausherrn setzten die Soldaten nah an ein Feuer. Sie fesselten ihn, sodass er weder Füße noch Hände bewegen konnte. Dann rieben sie seine Fußsohlen mit angefeuchtetem Salz ein, welches ihm eine Geiß wieder ablecken musste.

Den Knecht dieses Hauses legten sie gefesselt auf den Boden, steckten ihm ein Stück Sper- rholz in den Mund und schütteten einen Kübel voll stinkender Mistsuppe in den Leib. Ei- nem anderen Menschen banden sie ein Seil um den Hals und zogen es so zusammen, dass ihm das Blut aus Mund, Nase und Ohren drang.

Welche im Text genannte Foltermethode führte mit ziemlicher Sicherheit zum Tod?

Ein Mensch wurde mit einem Seil gewürgt, sodass Blut aus Mund, Nase und Ohren drang.

Hunger und Seuchen

In vielen Städten herrschten schreckliche Hungersnöte. In Augsburg schoss man bei einer Belagerung 1634 jeden Vogel aus der Luft, der über die Stadt flog. Nachdem alle gewöhnli- chen Nahrungsmittel aufgezehrt waren, verkaufte man auf den öffentlichen Plätzen Fleisch von Hunden, Pferden und Katzen. Viele, denen auch das noch zu kostbar war, kochten sich Leder und aßen Ratten und Mäuse.

Zur Hungersnot kam die furchtbare Seuche. Der Ansteckung konnte sich kaum einer ent- ziehen. Entstellt und bleich vor Hunger, in Furcht und Schrecken, zum Teil schwarz im Ge- sicht – so schlichen die Menschen umher. Manche töteten sich selbst, um ihren Qualen ein Ende zu bereiten.

Welche Tiere wurden in der Stadt Augsburg verzehrt, um nicht zu verhungern?

Es wurde das Fleisch von Hunden, Pferden und Katzen gegessen. Sogar, Vögel, die über die Stadt flogen, wurden abgeschossen und verzehrt.

Das „Frankenburger Würfelspiel“

Im Mai des Jahres 1625 sollte in der protestantischen Pfarre Frankenburg ein katholischer Pfarrer eingesetzt werden. Es kam zum bewaffneten Aufstand und zur Belagerung des Schlosses Frankenburg. Nach der Aufgabe der Aufständischen wurden 36 mutmaßliche Rädelsführer festgenommen.

Im so genannten „Frankenburger Würfelspiel“ mussten die 36 betroffenen Bauern paarwei- se um ihr Leben würfeln. Wer von ihnen die geringere Augenzahl gewürfelt hatte, wurde aufgehängt. 17 Bauern tötete man sofort, einer konnte vor dem Strick bewahrt werden.

Was geschah beim „Frankenburger Würfelspiel“?

36 Bauern, die beschuldigt wurden, Anführer eines Aufstandes gewesen zu sein, mussten paar- weise um ihr Leben würfeln. 17 Bauern verloren dabei ihr Leben.

Musterseite

(31)

Ludwig XIV.

Lehrer/innen

Die Bearbeitung des Kapitels über Ludwig XIV. kann auf zwei Möglichkeiten er- folgen:

Möglichkeit 1:

Die Texte (Seiten 96-98) werden im Klassenraum angebracht. Es ist ratsam, sie öfters zu kopieren, um ein besseres gleichzeitiges Arbeiten der Schüler/innen zu ermöglichen. Anschließend finden die Schüler/innen heraus, welche Fragen zu welchem Text gehören (Arbeitsblatt Seite 99). Drei Fragen mit demselben Sym- bol gehören jeweils zu einem Text. Die passenden Überschriften sollen auf dem Arbeitsblatt eingetragen werden. Nun werden die Fragen mit Hilfe der Texte be- antwortet.

Möglichkeit 2:

Die Klasse wird in Fünfergruppen eingeteilt. Jeder/e der Gruppe erhält jeweils einen anderen Text (Der Sonnenkönig, Macht und Kontrolle, Herrscher über Frankreich, Der Merkantilismus, Versailles). Dazu bekommt jeder/e Schüler/in den Zettel mit den Fragen zu den einzelnen Texten (Seite 99).

Nachdem sich jeder/e Schüler/in seinen/ihren Text durchgelesen hat, muss er/sie herausfinden, welche Fragen auf sein/ihr Kapitel zutreffen. Dann werden die drei eigenen Fragen auf dem Zettel beantwortet. Nun erzählt jeder/e den Inhalt sei- nes/ihres Textes der Gruppe, sodass die Fragen zum jeweiligen Text gemeinsam beantwortet werden können.

Musterseite

(32)

Der Sonnenkönig

Ludwig XIV. (14.) war von 1643 bis 1715 König von Frankreich.

Er herrschte unumschränkt („absolut“) über das Land. Eine Staatsform, in der die Herrschaftsgewalt fast ausschließlich beim Monarchen (König) liegt, nennt man Absolutismus. Nach Ludwigs Ansicht waren ihm gegenüber alle Menschen zu abso- lutem Gehorsam verpflichtet. Nur sein Wille zählte. Er ent- schied über alles und ließ jeden strengstens überwachen. Wi- derspruch wurde nicht geduldet. Der ihm zugeschriebene Aus- spruch „Der Staat bin ich“ („L´etat c´est moi“) zeigt sehr deut- lich Ludwigs Herrschaftsauffassung. Außer Gott, als dessen Stellvertreter und Statthalter er sich sah, war er seiner Meinung nach niemandem Rechenschaft schuldig. Ludwig XIV. verglich sich selbst gerne mit der Sonne. Durch ihr Licht und ihre Wär- me ermöglicht sie Leben auf der Erde. Gleich wie die Sonne wollte Ludwig seinen Glanz überall wirken lassen. Er wird da- her auch der „Sonnenkönig“ genannt.

Macht und Kontrolle

Ludwig XIV. nahm alle Regierungsgeschäfte in Frankreich selbst in die Hand. In seinen Entscheidungen ließ sich der Kö- nig jedoch von einem Staatsrat beraten. Die Staatsverwaltung war zentral gelenkt. Das bedeutet, dass das französische Staats- gebiet von einer Stelle aus durch eine große Zahl von Beamten verwaltet wurde. Man nennt dies zentrale Bürokratie. („Büro- kratie“ bedeutet im ursprünglichen Sinn „Herrschaft der Ver- waltung“.) Ludwig sagte: „Ihnen, meine Herren Staatssekretä- re, verbiete ich, irgendetwas zu unterschreiben oder zu bestäti- gen, sei es auch nur ein Pass, ohne darüber vorher mit mir ge- sprochen zu haben. … Sie kennen jetzt meine Befehle. Ihre Sa- che ist es, sie auszuführen.“

Musterseite

(33)

Herrscher über Frankreich

Ludwig XIV. setzte allein die Steuern fest. Bürger, Arbeiter, Bauern und Soldaten (der dritte Stand) trugen als hauptsächli- che Steuerzahler den größten Teil der Staatsleistungen. Wäh- rend die Adeligen weitgehend von den Steuerzahlungen befreit waren und hohe Gewinne erzielten, wurde die übrige Bevölke- rung ausgebeutet. Der König bestimmte die Religion seiner Un- tertanen. Alle Menschen in Frankreich mussten katholisch sein.

Andersgläubige wurden verfolgt oder mussten ins Ausland fliehen. Ludwig war auch oberster Kriegsherr. Er schuf ein rie- siges Heer von Berufssoldaten, die ständig einsatzbereit waren.

Der groß angelegte Ausbau der Flotte ließ Frankreich zur do- minierenden Seemacht werden. Ludwigs Ziel war es, die Vor- herrschaft in Europa zu erlangen.

Der Merkantilismus

Der König Ludwig treu ergebene Jean Baptiste Colbert wurde mit der Wirtschaft und den Finanzen betraut. Er errichtete den Merkantilismus. In dieser Wirtschaftsform wurde der Handel staatlich gelenkt. Rohstoffe wurden billig eingekauft, die damit hergestellten Waren anschließend teuer verkauft (exportiert).

So konnten hohe Gewinne erzielt werden. Die Importe hielt man gering, da auf eingeführte Waren hohe Zölle eingehoben wurden. Oberstes Ziel der merkantilistischen Wirtschaftspolitik war es, Geld für die Staatskasse zu beschaffen, um so die Macht des Staates zu stärken. Denn für Berufsheer und Berufsbeam- tentum benötigte Frankreich viel Geld.

Musterseite

(34)

Versailles

In Versailles (16 km außerhalb von Paris gelegen) ließ sich der Sonnenkönig eine prächtige Residenz bauen. Diese Schlossan- lage übertraf alle Königshöfe Europas an Größe, Prunk und Luxus. Schloss Versailles war Symbol für das Regierungssys- tem des Absolutismus. Hier hielt der Sonnenkönig Hof: 1200 Diener, 80 Pagen, 40 Kammerherren und eine Leibwache von 2000 Mann warteten auf seine Befehle. Neben den über 1000 prunkvoll eingerichteten Räumen verdient der Spiegelsaal des Schlosses besondere Beachtung. Die 17 wandhohen Spiegel ließen ihn unendlich groß wirken. Er war ausgestattet mit Möbeln aus vergoldetem Holz, zahlreichen antiken Statuen und Lustern mit vielen Kerzen.

Musterseite

(35)

Ludwig XIV. – König von Frankreich

...

Was bedeutet Absolutismus?

...

...

Welcher Ausspruch wird Ludwig XIV. zugeschrieben?

...

...

Womit verglich sich Ludwig XIV.?

...

...

Von welcher Institution ließ sich Ludwig XIV. bei seinen Entscheidungen beraten?

...

Was bedeutete zentrale Bürokratie in Frankreich?

...

...

Welchen Ausspruch tätigte Ludwig gegenüber seinen Staatssekretären, worin er seine Einstellung zu deren Tätigkeit zum Ausdruck bringt?

...

...

...

Inwiefern bestimmte Ludwig XIV. die Religion der Bürger Frankreichs?

...

...

Was schuf Ludwig zur militärischen Sicherung seines Landes?

...

...

Was war Ludwigs politisches Ziel in Europa?

...

...

...

Wie hieß der Finanzminister unter Ludwig XIV.?

...

Wodurch wurden im Merkantilismus hohe Gewinne erzielt?

...-...

...

Was war oberstes Ziel der merkantilistischen Politik?

...

...

...

Wozu diente Versailles?

...

Wer war dem König stets zu Diensten?

...

...

Was war der prächtigste Raum des Schlosses?

...

Musterseite

(36)

Lösung

Ludwig XIV. – König von Frankreich

Der Sonnenkönig

Was bedeutet Absolutismus? Darunter versteht man eine Staatsform, in der die Herr- schaftsgewalt fast ausschließlich beim Monarchen liegt.

Welcher Ausspruch wird Ludwig XIV. zugeschrieben? „Der Staat bin ich“ (L´etat c´est moi“)

Womit verglich sich Ludwig XIV.? mit der Sonne Macht und Kontrolle

Von welcher Institution ließ sich Ludwig XIV. bei seinen Entscheidungen beraten?

von einem Staatsrat

Was bedeutete zentrale Bürokratie in Frankreich? Das französische Staatsgebiet wurde von einer Stelle aus durch eine große Zahl von Beamten verwaltet.

Welchen Ausspruch tätigte Ludwig gegenüber seinen Staatssekretären, worin er sei- ne Einstellung zu deren Tätigkeit zum Ausdruck brachte? „Sie kennen jetzt meine Be- fehle. Ihre Sache ist es, sie auszuführen.“

Herrscher über Frankreich

Inwiefern bestimmte Ludwig die Religion der Bürger Frankreichs? Alle französischen Bürger mussten katholisch sein.

Was schuf Ludwig zur militärischen Sicherung seines Landes? ein Heer von Berufssol- daten

Was war Ludwigs politisches Ziel in Europa? Ludwig wollte die Vorherrschaft in Europa erlangen.

Der Merkantilismus

Wie hieß der Finanzminister unter Ludwig XIV.? Jean Baptiste Colbert

Wodurch wurden im Merkantilismus hohe Gewinne erzielt? Rohstoffe wurden billig eingekauft, die damit hergestellten Waren teuer verkauft.

Was war oberstes Ziel der merkantilistischen Politik? Geld für die Staatskasse zu be- schaffen, um so die Macht des Staates zu stärken.

Versailles Wozu diente Versailles? als Residenz Ludwigs XIV.

Wer war dem König stets zu Diensten? 1200 Diener, 80 Pagen, 40 Kammerherren, eine Leibwache von 2000 Mann

Was war der prächtigste Raum des Schlosses? der Spiegelsaal

Musterseite

(37)

Die Reformen Maria Theresias Lehrer/innen

Die Bearbeitung des Kapitels über die Reformen Maria Theresias kann auf zwei Arten erfolgen:

Möglichkeit 1:

Die Texte (Seiten 148-150) werden im Klassenraum angebracht. Es ist ratsam, sie öfters zu kopieren, um ein besseres gleichzeitiges Arbeiten der Schüler/innen zu ermöglichen. Anschließend vervollständigen die Schüler/innen die Angaben auf dem Arbeitsblatt (Seite 151).

Möglichkeit 2:

Die Klasse wird in Fünfergruppen eingeteilt. Jeder/e der Gruppe erhält jeweils einen anderen Text (Verwaltung, Rechtssprechung, Wirtschaft, Heer, Schule).

Dazu bekommt jeder/e Schüler/in das Arbeitsblatt (Seite 151).

Nachdem sich jeder/e Schüler/in seinen/ihren Text durchgelesen hat, muss er/sie die zu seinem/ihrem Text gehörigen Angaben auf dem Arbeitsblatt vervollständi- gen. Nun erzählt jeder/e den Inhalt seines/ihres Textes der Gruppe, sodass die fehlenden Wörter bzw. Wortgruppen zum jeweiligen Text gemeinsam ergänzt werden können.

Musterseite

(38)

Verwaltung

Maria Theresia ließ die österreichischen Länder in Kreise einteilen. In jeder Kreishauptstadt richtete sie ein Kreisamt (vergleichbar etwa mit den heutigen Bezirkshauptmannschaften) ein. Hatte ein Bürger eine Beschwerde, so konnte er sich an das Kreisamt wenden. Einheitliche, zentrale Verwaltungsbehörden (ähnlich den heutigen Ministerien) wurden eingeführt.

Maria Theresia legte fest, dass auch Adelige und Geistliche Steuern zahlen mussten. Um Steuern einheben zu können, wurden Volkszäh- lungen durchgeführt. Bauern leisteten dem Grundherrn (Grundbesit- zer) keine Abgaben in Geld oder Naturalien (z. B. Waren) mehr, son- dern zahlten dem Staat Grundsteuer. Grundlage für die Einhebung der Grundsteuer wurde der Maria Theresianische Kataster. Dieser enthielt Angaben über Größe, Lage und Eigentümer des Grund- stücks. Die Einführung des Katasters brachte eine gerechtere Vertei- lung der Steuerlasten. Unter Maria Theresia wurde den Bauern ge- stattet, freien Handel mit ihren Erzeugnissen zu treiben. Der Robot (Dienstleistungen der Bauern am Hof des Grundherrn) wurde einge- schränkt.

Rechtssprechung

In der Regierungszeit Maria Theresias wurden die Strafgesetze neu festgelegt. Strafgesetze bestimmen, wie Personen nach einem began- genen Verbrechen bestraft werden. Unter Maria Theresia gab es eine einheitliche Strafgerichtsordnung. Im ganzen Land erhielt nun jeder Bürger für die gleiche Straftat die gleiche Strafe. Die Rechtsverschie- denheiten wurden beseitigt.

Weiters schaffte Maria Theresia die Folter ab. Früher wurden oft Un- schuldige so lange körperlich gequält, bis sie eine Tat gestanden, die sie nie begangen hatten. Statt der Folterkammer gab es nun Gerichte.

Die Todesstrafe für Schwerverbrecher wurde beibehalten. Man unter- schied zwischen harten (z. B. Lebendigverbrennen, Vierteilen) und gelinden (Enthaupten) Todesstrafen.

Hexenprozesse wurden endgültig verboten. (Man beschuldigte unter anderem Frauen, die besondere oder ungewöhnliche Fähigkeiten hat- ten, dass sie Hexen seien.)

Musterseite

(39)

Wirtsc h aft

Zur Belebung der Wirtschaft wurde von Maria Theresia die Wiener Börse gegründet. Sie gehört zu den ältesten Wertpapierbörsen der Welt.

Als Zahlungsmittel wurde 1751 der Maria-Theresien-Taler eingeführt.

Diese Münze war bis 1858 gültig. Neben den Münzen gab es unter Maria Theresia erstmals Banknoten (Papiergeld). Diese Geldscheine hießen „Bancozettel“.

Zur weiteren Förderung der Wirtschaft wurden Manufakturen ge- gründet. Das waren größere Handwerksbetriebe mit vielen Beschäf- tigten. Durch den Einsatz einfacher Maschinen konnten Waren in größerer Anzahl hergestellt werden. Manufakturen waren die Vor- läufer der Fabriken.

Viele Verkehrswege (Straßen und Kanäle) ließ Maria Theresia neu errichten, ausbauen und verbessern.

Heer

Die Soldaten erhielten unter Maria Theresia eine strenge Ausbildung.

Zur besseren Ausbildung der Offiziere gründete sie in Wiener Neu- stadt eine Militärakademie. Heute werden dort die Offiziere des Ös- terreichischen Bundesheeres ausgebildet.

Maria Theresia bestimmte, dass die Befehlshaber über die Soldaten in einer Sprache, und zwar in Deutsch, kommandierten. Außerdem er- hielten sie eine einheitliche Uniform und eine einheitliche Bewaff- nung.

Beim Militär war es bis zur Regierungszeit Maria Theresias üblich, dass Soldaten, wenn sie nicht gehorchten, von den Offizieren mit Prügelschlägen bestraft wurden. Diese Prügelstrafe schuf Maria The- resia ab. Sie sagte: „Kein Offizier soll sich unterstehen, einen Soldaten mit einem Stock oder mit einem Degen zu berühren oder zu schlagen.“

Maria Theresia kümmerte sich auch um die im Krieg Verwundeten, indem sie Spitäler errichten ließ.

Musterseite

(40)

Schule

Maria Theresia setzte sich zum Ziel, dass die Bevölkerung gebildeter wird. Ein moderner Staat braucht gut ausgebildete Fachkräfte. Maria Theresia ließ öffentliche Schulen errichten. Die allgemeine Schulord- nung besagte, dass in jedem Pfarrort eine öffentliche Schule einge- richtet werden musste. Die katholische Kirche, die sich bisher um den Unterricht gekümmert hatte, verlor zunehmend ihren Einfluss auf die Schule. 1776 wurde die Schulpflicht für alle 6- bis 12-Jährigen einge- führt. Es gab die allgemeine Volksschule. Unterrichtet wurden die Fächer Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen.

Maria Theresia sagte: „So habe ich erkannt, dass die Erziehung der Jugend die wichtigste Grundlage der wahren Glückseligkeit des Landes bildet.“

Da viele Kinder zuhause arbeiten mussten (vor allem in der Land- wirtschaft), blieben nach wie vor viele von der Schulbildung ausge- schlossen. Sie durften von ihren Eltern aus nicht zur Schule gehen.

Musterseite

(41)

Die Reformen Maria Theresias

Verwaltung

Errichtung von

...

und

... ...

Auch

...

und

...

mussten

...

zahlen.

Aufzeichnung der Grundstücke im

...

Verbesserung der Lage der

...

Rechtssprechung

§ Es gab eine einheitliche

...

.

§ Abschaffung der

...

§ Beibehaltung der

...

§ Verbot der

...

Wirtschaft

) Gründung der

...

) Zahlungsmittel:

...

und

...

) Gründung von

...

(Großbetriebe) ) Errichtung und Ausbau von

...

Heer

2 Gründung der

...

in

... ...

2 einheitliche

...

und einheitliche

...

2 Abschaffung der

...

2 Errichtung von

...

Schule

Ziel: gut ausgebildete

...

Errichtung von

... ...

Einführung der

...

für alle

...

Unterrichtsfächer:

...

,

...

,

...

, .

...

Musterseite

(42)

Lösung

Die Reformen Maria Theresias

Verwaltung

Errichtung von Kreisämtern und zentralen Verwaltungsbehörden Auch Adelige und Geistliche mussten Steuern zahlen.

Aufzeichnung der Grundstücke im Maria Theresianischen Kataster Verbesserung der Lage der Bauern

Rechtssprechung

§ Es gab eine einheitliche Strafgerichtsordnung .

§ Abschaffung der Folter

§ Beibehaltung der Todesstrafe

§ Verbot der Hexenprozesse

Wirtschaft

) Gründung der Wiener Börse

) Zahlungsmittel: Maria-Theresien-Taler und Banknoten ) Gründung von Manufakturen (Großbetriebe)

) Errichtung und Ausbau von Verkehrswegen

Heer

2 Gründung der Militärakademie in Wiener Neustadt 2 einheitliche Uniformen und einheitliche Bewaffnung 2 Abschaffung der Prügelstrafe

2 Errichtung von Spitälern

Schule

Ziel: gut ausgebildete Fachkräfte

Errichtung von öffentlichen Schulen

Einführung der Schulpflicht für alle 6- bis 12-Jährigen

Unterrichtsfächer: Religion , Lesen , Schreiben , Rechnen

Musterseite

(43)

Maria Theresia – Eine bedeutende Persönlichkeit Aussehen

Ihr Wuchs ist eher über als unter der Mittelgröße. Ihre Figur war vor der Heirat sehr schön, aber die zahlreichen Geburten, die sie durchgemacht hat, haben sie etwas schwer- fällig werden lassen. Sie weist eine etwas größere Körperfülle auf. Trotzdem hat sie einen würdevollen Gang und eine majestätische Haltung. Ihr Aussehen ist vornehm, obwohl sie sich um ihre Schönheit kaum kümmert. Sie hat ein rundes, volles Gesicht und eine freie Stirn. Die Augenbrauen sind wie auch die Haare blond, ohne ins Rötliche zu schimmern.

Ihre hellblauen Augen sind groß und lebhaft. Der Mund ist ein wenig groß, aber ziemlich schön, die Zähne weiß, das Lächeln angenehm, Hals und Kehle gut geformt, Arme und Hände wundervoll. Ihr Gesichtsausdruck ist offen und heiter. Man kann also nicht leug- nen, dass sie eine schöne Person ist.

Charakter

Maria Theresia hat einen ausgeprägten, starken Willen. Sie ist meist fröhlich und unkom- pliziert. So kann sie die vielen Strapazen, Aufregungen und Sorgen hinsichtlich Familie und Regierung leichter bewältigen. Eine weitere Eigenschaft von Maria Theresia ist ihr Pflichtbewusstsein. Es kommt oft vor, dass sie mitten in der Nacht aufsteht und sich zur Arbeit an den Schreibtisch setzt. Sie erledigt Arbeiten manchmal sogar während des Frühstücks. Maria Theresia ist zwar eine selbstbewusste Frau, aber gegenüber ihren Untertanen nicht abweisend oder stolz. Die Art und Weise, wie sie mit den Leuten ver- kehrt, kann man als freundlich und zuvorkommend bezeichnen. Mit Geduld und Güte hört sie sich an, was man ihr vorträgt und kümmert sich um Bittschriften, die man an sie richtet. Man darf sein ganzes Herz ausschütten. Somit erträgt das Volk die Steuern ohne zu murren.

Ehe und Familie

Trotz ihrer Regierungsgeschäfte vernachlässigt Maria Theresia nie ihre Familie. Sie ist ihrem Mann Franz Stephan eine vorbildliche Gemahlin, den sie aus Liebe geheiratet hat.

Man erkennt diese innige Beziehung an den vielen Brautbriefen, die die junge Maria Theresia an Franz Stephan geschrieben hat: „Lebt wohl, Mäusl, ich umarme Euch von ganzem Herzen, lebt wohl.“

Maria Theresia brachte 16 Kinder zur Welt, um deren Erziehung sie sich zum Großteil auch selbst kümmerte. Auch nachdem sie großjährig wurden, sorgte sie sich zeitlebens sehr um sie und schreibt ihnen viele Briefe. So sehr Maria Theresia ihre Kinder auch liebt, so ist sie eine strenge Mutter, die in Familienangelegenheiten fast immer das letzte Wort hat.

Lebensweise

Ihre Lebensweise ist sehr geregelt. Sie steht gewöhnlich im Winter um sechs Uhr auf und im Sommer um vier oder fünf Uhr. Sie widmet den ganzen Vormittag den Regierungsge- schäften. Sie liest Berichte, die man ihr erstattet hat, unterzeichnet Schriftstücke und nimmt an Konferenzen teil. Sie isst um ein Uhr zu Mittag, die Mahlzeit dauert ungefähr anderthalb Stunden. Sie speist oft ganz allein. Den Nachmittag verbringt sie mit Arbeiten.

Von etwa sieben Uhr ab spielt sie gewöhnlich bis achteinhalb „Pharao“ (Glücksspiel mit Karten, Anm.). Sie isst dann sehr leicht zu Abend, nimmt meistens nur eine Fleischbrühe zu sich, geht nach dem Abendessen manchmal spazieren und begibt sich gewöhnlich um zehn Uhr zu Bett.

(Nach den Berichten des preußischen Gesandten Otto Christoph Graf Podewills)

Musterseite

(44)

Maria Theresia – Eine bedeutende Persönlichkeit

Lies dir den Text „Maria Theresia – Eine bedeutende Persönlichkeit“ gut durch!

Was fällt dir zu den folgenden Stichwörtern ein?

Figur

...

...

...

Gesicht

...

...

...

Eigenschaften

...

...

...

Verhältnis zu ihren Untertanen

...

...

...

Franz Stephan

...

...

...

Kinder

...

...

...

Tätigkeiten vormittags, nachmittags und abends

...

...

...

Du bist Gesandter/Gesandte eines fremden Staates am Wiener Hof. Berichte über Maria Theresia!

Musterseite

(45)

Kennzeichen der barocken Kunst

Sieh dir die vier Bilder des Stiftes Seitenstetten an! Welche Kennzeichen der barocken Kunst kannst du erkennen?

………..…....

………..……....

………..…....

………..……....

………..…....

………..……....

………..…....

………..……....

………..…....

………..……....

Sieh dir die Bilder genau an! Um welche Merkmale der barocken Kunst handelt es sich jeweils?

... ...

... ...

Musterseite

(46)

Berühmte Barockbaumeister

Nenne vier berühmte Barockbaumeister!

………

………

………

………

Barockbauten in Österreich

Nenne zu jedem österreichischen Bundesland ein bekanntes Barockge- bäude!

N:

...

O:

...

B:

...

St:

...

S:

...

K:

...

T:

...

V:

...

W:

...

Schloss Schönbrunn

Welches Gebäude diente als Vorbild beim Bau von Schloss Schönbrunn?

………

Nach den Entwürfen welches Architekten wurde Schloss Schönbrunn er- richtet?

………..

Schloss Belvedere

Wer ließ das Schloss Belvedere erbauen?

...

Woran erinnern die Dächer des Oberen Belvederes?

………..……....

Musterseite

(47)

Die Karlskirche

Aus welchem Anlass wurde die Karlskirche gebaut?

...

………..…....

………..……....

Verbinde die Punkte mit Hilfe eines Lineals! Fehlt eine Zahl, so beginne bei der nächsthöheren Zahl neu!

Musterseite

(48)

Stift Melk

Welche Baumeister errichteten das Stift Melk?

...

,

...

Male auf der Skizze in unterschiedlichen Farben folgende Teile des Stiftes Melk an!

rot: Prälatenhof

blau: die zwei gegenüberliegenden Gebäudeteile, die den Marmorsaal und die

Bibliothek beherbergen

orange: halbkreisförmige Altane violett: Vorplatz vor der Kirche grün: Kirche

Musterseite

(49)

Kleidung

Lies dir den Text über die Kleidung der Adeligen in der Barockzeit durch!

Gib an:

Merkmale der Mode für beide Geschlechter:

...

………..…....

………..……....

………..……....

Besondere Merkmale der Männermode:

...

………..…....

Besondere Merkmale der Frauenmode:

...

………..…....

In der Barockzeit galt Waschen als ungesund. Was tat man stattdessen?

………..…....

………..……....

Bemale die Kleider der Adeligen nach deiner Phantasie! Denke daran, dass in der Barockzeit bunte Farben gebräuchlich waren!

Musterseite

(50)

Kleidung

Male jene Personen an, die barocke Kleidung tragen!

Hocker aus der Barockzeit

Was trifft auf den Hocker aus der Barockzeit zu? Kreuze an!

† Verzierungen wie Blumen oder Quasten

† Sitzpolsterung aus Leinen

† kunstvolle Stickereien mit roter Seide

† Stoffborte

† Sesselbeine aus vergoldetem Holz

Musterseite

(51)

Lösung

Die Barockkultur

Was bedeutet Barock?

Unter Barock versteht man den Stil in der Kultur des 17 . bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.

Wie nennt man die Zeit zwischen 1600 und 1750? Barockzeit

Warum ließen sich Adelige prunkvolle Schlösser und Paläste bauen?

Sie wollten ihre Macht und ihren Reichtum zeigen.

Was bedeutet „barockisieren“? Romanische oder gotische Bauten wurden im Stil der Barock- zeit umgestaltet.

Welches Barockgebäude ist zu sehen?

Karlskirche, Schloss Schönbrunn Stift Melk, Schloss Belvedere

Kennzeichen der barocken Kunst

Sieh dir die vier Bilder des Stiftes Seitenstetten an! Welche Kennzeichen der barocken Kunst kannst du erkennen?

Marmorsaal : Vergoldungen, (eckige) Säulen, Deckengemälde (mit perspektivischer Verzerrung der architektonischen Elemente), bemalte Stuckverzierungen, Figuren (Büsten)

Stiftskirche: Vergoldungen, angedeutete Säulenverzierungen, Stuckaturen, verschiedene Gemälde an der Decke, Wandgemälde

Abteistiege: Stiegenaufgang mit prunkvollem Geländer, Stuckaturen, Rundbögen, Statue Bibliothek: Vergoldungen, Deckengemälde (mit perspektivischer Verzerrung der architektonischen Elemente), Figuren (Büsten)

Sieh dir die Bilder genau an! Um welche Merkmale der barocken Kunst handelt es sich jeweils?

barocke Gartenanlage, prunkvolles Portal Kuppeldach, prächtige Fassade

Berühmte Barockbaumeister

Nenne vier berühmte Barockbaumeister!

Johann Bernhard Fischer von Erlach Johann Lukas von Hildebrandt Jakob Prandtauer

Josef Munggenast

Musterseite

(52)

Barockbauten in Österreich

Nenne zu jedem österreichischen Bundesland ein bekanntes Barockgebäude!

eine mögliche Auswahl:

N: Schloss Niederweiden O: Stift Kremsmünster

B: Wallfahrtskirche Frauenkirchen St: Basilika von Maria Zell

S: Salzburger Dom

K: Heiligenkreuz-Kirche in Villach T: Stift Stams

V: Wallfahrtskirche Maria Bildstein W: Palais Liechtenstein

Schloss Schönbrunn

Welches Gebäude diente als Vorbild beim Bau von Schloss Schönbrunn?

Schloss Versailles

Nach den Entwürfen welches Architekten wurde Schloss Schönbrunn errichtet? Johann Bernhard Fischer von Erlach

Schloss Belvedere

Wer ließ das Schloss Belvedere erbauen? Prinz Eugen von Savoyen

Woran erinnern die Dächer des Oberen Belvederes?

an türkische Militärzelte

Die Karlskirche

Aus welchem Anlass wurde die Karlskirche gebaut? Um die Pest abzuwenden errichtete man die Kirche zu Ehren des Pestheiligen Karl Boromäus.

Verbinde die Punkte mit Hilfe eines Lineals! Fehlt eine Zahl, so beginne bei der nächsthö- heren Zahl neu! Um welches Gebäude handelt es sich?

Karlskirche

Musterseite

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ich könnte mir vorstellen, dass sie Sammler und Sammlerin- nen von Menschengeschichten geworden sind, und aus diesem Sammeln auch einen anderen Zugang zur Geschichte allgemein

Ausgehend von der Fiktion, dass Menschen ausschließlich von ihren genetischen Anlagen her zu bestimmten Aufgaben fähig sind und an- dere nicht, wollte man darin auch einen Beweis

Die Reform der Curricula im Zuge der neuen Lehrer/innenbildung in Österreich seit 2015 stärkt nun die Internationalisierung der Politischen Bildung und macht

Klasse der Neuen Mittelschule und die Berechtigung zum Übertritt in eine höhere Schule; diese liegt vor, wenn das Jahreszeugnis ausweist, dass der Schüler in allen

7 Die Erfahrungen aus der Geschichte zeigen, dass eine Verfassungsreform nur dann erfolg- reich sein kann, wenn sie sich im Rahmen des politisch Möglichen hält und wenn sie

Seit dem neuen ERP-Gesetz sind nun auch sollen nicht Geschenke sein, sondern sie sollen verschiedene personelle Änderungen in der langfristig und billig eine

~u einseitig war. Er war deshalb zu einseitig, weil jeder von uns ausschließlich oder fast ausschließlich daran gemessen wurde, inwie- weit er Partikularinteressen

Durch Jahrzehnte hatte er Material zu einer Geschichte der Unter- steiermark, insbesondere ihrer Herrschaften, gesammelt, doch eine Ver- öffentlichung dieser Arbeiten war ihm