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Kernaufgaben der OeNB auch in COVID-19-Pandemie verlässlich erfüllt

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Ein Jahr Bekämpfung der COVID-19-Pandemie

Pressekonferenz zur Präsentation des Geschäftsberichts 2020 der OeNB

Gouverneur Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Holzmann

Vize-Gouverneur Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber Direktor DDr. Eduard Schock

Direktor Dipl.-Ing. Dr. Thomas Steiner Wien, 23. März 2021

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Kernaufgaben der OeNB auch in COVID-19-Pandemie verlässlich erfüllt

Geldpolitik und intern.

Zusammenarbeit

Reservemanagement Bankenaufsicht, Statistik und Finanzmarktstabilität

Barer und unbarer Zahlungsverkehr

Kommunikation

Stärkster Konjunktureinbruch in der Zweiten Republik - Geldpolitik

reagiert mit umfangreichen Maßnahmen rasch und zielgerichtet und ist ein entscheidender stabilisierender Faktor

Durch temporäre aufsichtliche Erleichterungen und operative Anpassungen leistet die OeNB einen Beitrag zur Sicherung der Finanzmarktstabilität und liefert Datenevidenz zu Unterstützungsmaßnahmen.

Fokus insbes. auf hohe Liquidität und Sicherheit, um im Bedarfsfall Mittel für koordinierte Interventionen verfügbar zu haben

Die Bargeldversorgung durch die OeNB ist zu jedem Zeitpunkt sichergestellt

Zeitnahe und innovative Beratung und Information von

Entscheidungsträgern und Bevölkerung (z.B. wöchentlicher BIP-Indikator) Internes COVID-19

Krisenmanagement

Die OeNB hat durch rasche betriebsinterne Maßnahmen alle Kern-

aufgaben jederzeit verlässlich erfüllt und damit Stabilität gewährleistet

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Konjunkturelle Entwicklung und Geldpolitik

Gouverneur

Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Holzmann

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Gesundheitspolitische Maßnahmen bestimmen Konjunkturentwicklung

Gesundheitspolitische Maßnahmen (Lockdowns) schränken die wirtschaftliche Aktivität (bes. Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie, körpernahe Dienste) ein

Oxford Stringency Index misst die Intensität der Einschränkungen

Mobilitätsverhalten der Bevölkerung ist eine unmittelbare Folge davon und ein wesentlicher Bestimmungsfaktor der

konjunkturellen Entwicklung

• Österreichs Wirtschaftsleistung hat sich in den ersten drei Quartalen 2020 wie der Euroraumdurchschnitt entwickelt. Im vierten Quartal sank die Wirtschaftsleistung in Österreich

jedoch deutlich stärker als im Euroraum

0 20 40 60 80 100 -70

-50 -30 -10 10

KW8 KW14 KW20 KW26 KW32 KW38 KW44 KW50 KW4 KW10

Mobilitätsindikator

Oxford Stringency Index (invertiert, r.Achse) Oxford Stringency Index & Mobilitätsverhalten

Veränderung gegenüber dem Durchschnitt der Kalenderwochen 2-6 2020 in %

Quelle: Google, Blavatnik School of Government, Oxford University.

Index

75 80 85 90 95 100 105 110

2020Q1 2020Q2 2020Q3 2020Q4

Bereich Euroraum Österreich EU-27

Index (2019Q4 = 100)

BIP-Verlauf in den Ländern des Euroraums

Quelle: Eurostat.

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Konjunktureinbruch im Pandemiejahr reduzierte Inflation

HVPI-Inflation mit 1,4% im Jahr 2020 unter dem langjährigen Durchschnitt von 1,8%.

• Inflationsrate sank von 1,8% im Juli 2020 auf 1,1% im Jänner 2021, um im Februar wieder leicht auf 1,4% zu steigen.

COVID-19-bedingte Lockdowns führten zu einem Ausfall von beobachtbaren Marktpreisen: in den Monaten April und Mai 2020 sowie November 2020 bis

Februar 2021 mussten zwischen 13% und 31% der Preise des HVPI-Warenkorbs fortgeschrieben werden.

5 -1,0

-0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0

2016 2017 2018 2019 2020 2021

Dienstleistungen Energie

Nahrungsmittel

Industriegüter ohne Energie HVPI-Inflation

Kerninflation (o. Energie, Nahrungsmittel)

Jahresinflationsraten;

Inflationsbeiträge in Prozentpunkten

Beiträge der Komponenten zur HVPI-Inflation

Quelle: Statistik Austria.

Letzte Beobachtung: Februar 2021.

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Ein Jahr COVID-19: 40 Mrd. EUR Verluste an Wirtschaftsleistung – kräftige Konjunkturerholung ab Sommer möglich

• Zeitraum 16.3.2020 bis 14.3.2021

• BIP durchschnittlich 8½ % unter den Vorjahreswerten

• BIP-Verluste kumulieren sich auf rund 40 Mrd. €

• Exportorientierte Industrie erholt sich schneller als andere Sektoren

• Öffnungsschritte im Dienstleistungssektor führen zu rascher Belebung

→ Kurzfristige Abwärtsrisiken aufgrund steigender Infektionszahlen, aber mittelfristig deutliche Konjunkturbelebung möglich

Nähere Informationen unter: https://www.oenb.at/Publikationen/corona/bip-indikator-der-oenb.html

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 ​ ​

-30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10

02.03.20 16.03.20 30.03.20 13.04.20 27.04.20 11.05.20 25.05.20 08.06.20 22.06.20 06.07.20 20.07.20 03.08.20 17.08.20 31.08.20 14.09.20 28.09.20 12.10.20 26.10.20 09.11.20 23.11.20 07.12.20 21.12.20 04.01.21 18.01.21 01.02.21 15.02.21 01.03.21

Privater Konsum Öffentlicher Konsum

Bau-Investitionen Andere Investitionen

Exporte ohne Tourismus Tourismusexporte Gesamtwirtschaft (reales BIP)

Wöchentlicher BIP-Indikator für Österreich

Veränderung des realen BIP ggü. Vorjahr in %

importbereinigte Wachstumsbeiträge in Prozentpunkten

Quelle: OeNB.

1: Lockdown (16. März) 2: Öffnung kleiner Geschäfte (14. April) 3: Öffnung aller Geschäfte (2.Mai) 4: Öffnung Gastronomie (15. Mai) 5: Öffnung Hotels (29. Mai) 6: Schrittweise Grenzöffnung (4. Juni) 7: Wiedereinführung Maskenpflicht (24. Juli) 8: Reisewarnungen (Kroatien, Balearen... schrittweise ab 17.8) 9: Reisewarnungen für Wien / Österreich (ab 16.9) 10: Verschärfte Schutzmaßnahmen (ab 21.9 bzw. ab 25.10) 11: Teillockdown (3.11) 12: Lockdown (17.11) 13: Teillockdown (7.12) 14: Lockdown (26.12)

15: Teillockdown (8.2)

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Szenarien decken die Bandbreite der möglichen wirtschaftlichen Entwicklung ab

7

• Der weitere Verlauf der Pandemie (Mutationen, Impfstoffverfügbarkeit und –wirksamkeit,…) und die Reaktionen der Gesundheits- und Wirtschaftspolitik sind mit extrem hohen Unsicherheiten behaftet

• Dies bedingt, dass Prognosen für verschiedene Szenarien erstellt werden

• Die OeNB hat deshalb im Februar eine Interimsprognose erstellt. Diese geht von einem kurzfristig stärkeren Einbruch aus, nähert sich mittelfristig aber der Baseline der Prognose vom Dezember 2020.

80 85 90 95 100 105

2019Q4 2020Q4 2021Q4 2022Q4

Dezember 2020 Baseline Dezember 2020 Mild Dezember 2020 stark Update 18.2.2021 Baseline Update 18.2.2021 Stark

Index (2019Q4=100)

BIP-Niveau in verschiedenen Szenarien

Quelle: OeNB.

Baseline Mild Stark Baseline Stark Veränderung des realen BIP zum Vorjahr in %

2020 –7,1 –6,8 –7,2 –7,4 –7,4

2021 3,6 7,0 0,4 2,2 0,2

2022 4,0 3,5 3,3 5,5 6,8

20-22 kum. 0,1 3,2 –3,8 –0,2 –0,9

BIP-Wachstum in verschiedenen Szenarien

Dezember 2020 Update 18.2.2021

(8)

Hilfsmaßnahmen drückten Unternehmensinsolvenzen 2020 auf 0,5 %

Insolvenzquote von Unternehmen sank von 0,9% im Jahr 2019 auf 0,5%

im Jahr 2020.

Ohne Hilfsmaßnahmen wäre lt.

OeNB-Unternehmensinsolvenzmodell eine Quote von 4,0% zu erwarten gewesen.

• Besonders wirksam:

Kapitalzuführungen und Stundungen von Steuern und SV-Beiträgen und

Nichtbeantragung von Insolvenzen durch Finanzämter und

Gesundheitskassen

Ohne Verlängerung der Maßnahmen wird der Höhepunkt der Insolvenzen im zweiten Halbjahr 2021 erwartet.

-2,0 -1,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0

2020Q1 2020Q2 2020Q3 2020Q4 2021Q1 2021Q2 2021Q3 2021Q4 2022Q1 2022Q2 2022Q3 2022Q4

Kapitalzuführungen Langfristige Aufschübe

Kurzfristige Aufschübe Residuum

Insolvenzquote lt. Modell o. Maßnahmen Insolvenzquote KSV Insolvenzquote lt. Modell mit Maßnahmen

Zerlegung der Insolvenzquoten der Jahre 2020-22 lt. OeNB-Insolvenzmodell

Quartals/Jahresinsolvenzquoten in %

Quelle: KSV 1870, OeNB.

2020 2021 2022 0,5% 3,1% 2,3%

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Umfassende Unterstützungsmaßnahmen haben Auswirkungen auf das Budget

Konsolidierungsbedarf nach derzeitigem Stand nicht sehr groß

− Gute Ausgangsposition 2019

− BIP-Rückgang von 2020 wird teilweise aufgeholt

− Abwärtstrend bei Zinsausgaben

− Großteil der Stützungsmaßnahmen temporärer Natur (Kurzarbeit, Umsatzersatz, Fixkostenzuschuss, …)

• Aber Ausstieg aus Maßnahmen wird schwierig

− Anstieg Arbeitslosigkeit nach Ende der Kurzarbeit

− Höhere Unternehmensinsolvenzen nach Ende von Fixkostenzuschuss u.Ä.

0,7

-9,2

-6,3

-2,9

-1,4

-11 -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1

2019 2020 2021 2022 2023

Makro-Effekte Zinszahlungen

Sonst. Maßnahmen Sonst. Covid-Maßnahmen*

Stundungen KöSt, ESt Fixkosten/Umsatzentgang Kurzarbeit (netto) Budgetsaldo

Veränderung Budgetsaldo seit 2019

in pp

* inkl. Konjunkturpaket

Prognose Dez. 2020

Quelle: OeNB.

(10)

Fortsetzung des Wertpapierankaufprogramms APP (Expanded Asset Purchase Programme) mit monatlich 20 Mrd EUR sowie einmalige Aufstockung im Jahr 2020 um 120 Mrd EUR

Einführung des neuen Wertpapierankaufprogramms PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) mit einem Gesamtumfang von bis zu 1.850 Mrd EUR bis mindestens März 2022

Neue TLTROs III (Targeted Longer-Term Refinancing Operation) mit adaptierten Konditionen sowie PELTROs (Pandemic Emergency Longer-Term Refinancing Operation)

Erweiterung des Rahmens für notenbankfähige Sicherheiten bis Juni 2022

• Einführung von EUREP (Eurosystem repo facility for central banks) sowie von befristeten Swap- und Repo-Linien mit Zentralbanken außerhalb des Euroraums bis März 2022

• Die Leitzinsen der EZB blieben unverändert

Die wichtigsten geldpolitischen Beschlüsse im Jahr 2020 im Überblick

(11)

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Das Eurosystem unterstützt mit unkonventionellen Maßnahmen

• Insgesamt wird im PEPP von März 2020 bis März 2022 ein Volumen von bis zu 1.850 Mrd EUR angekauft werden.

• Im Jahr 2020 wurden 757 Mrd EUR an PEPP-Wertpapieren erworben.

• Die Nettoankäufe werden in jedem Fall so lange fortgeführt, bis die COVID-19-Krise überstanden ist.

• Auslaufende PEPP-Wertpapiere werden mindestens bis Ende 2023 wiederveranlagt.

• Die unkonventionellen Maßnahmen des Eurosystems trugen zu einem weiteren Absinken der Realzinsen bei.

0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2.000

Sep 14 Dez 15 Mrz 17 Jun 18 Sep 19 Sep 20

3-Jahrestender TLTRO I

TLTRO II TLTRO III

PELTRO 3-Monatstender

Überbrückungstender HRG

Tendernachfrage im Euroraum insgesamt

Volumen in Mrd. EUR (Quartalsendstände der Ausl.) TLTRO I II III

Quelle: EZB.

- 4 - 2 0 2 4 6 8

1986 1991 1996 2001 2006 2011 2016 2021

AT kurzfristig AT langfristig

Kurz- und langfristige Realzinssätze - Österreich

in %

Quelle: Macrobond, FRED, Eurostat.

0 500 1 000 1 500 2 000 2 500 3 000 3 500 4 000

2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Pandemic Emergency Purchase Programme

Public Sector Purchase Programme Corporate Sector Purchase Programme Covered Bond Purchase Programme 3

Asset-Backed Securities Purchase Programme

Kumulierter Bestand an geldpolitischen Wertpapieren

in Mrd EUR

(12)

• Massive unkonventionelle geldpolitische

Maßnahmen seit Mitte 2012, welche GuV belasten

• Bundeseinnahmen aus Gewinnanteil, KöSt und Dividende der OeNB kumuliert seit 2012 rund 2,9 Mrd EUR

Starker Rückgang der staatlichen Zinsausgaben

• Mit Zinsannahmen vom Mai 2012 wären Zinsausgaben 2021 um mehr als 7 Mrd EUR höher gewesen

Die Geldpolitik führt zu deutlicher Zinsersparnis des Staates

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0

1998 2001 2004 2007 2010 2013 2016 2019

Ersparnis bei Zinsausgaben Gewinnanteil*, KöSt*, Dividende OeNB Zinsausgaben Staat Zinsausgaben (Zinsannahmen Mai 2012**)

OeNB-Ausschüttungen und staatliche Zinsausgaben

% des BIP

Quelle: OeNB, EZB, ÖBFA, Eurostat.

* nach Zahlungszeitpunkt; inkl. Sondereffekte (Goldreserven, Münze Österreich)

** Cut-Off der letzten Prognose vor OMT und Reduktion Deposit Facility Rate auf 0

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Finanzmarktstabilität

Vize-Gouverneur

Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber

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(14)

Aufgrund von COVID-19 gestiegene Risikovorsorgen belasten Ergebnisse der österreichischen Banken

0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0

Erstes Quartal Zweites Quartal Drittes Quartal 2019 2020

in Mrd EUR

Konsolidierte Gewinne des österreichischen Bankensystems

Quelle: OeNB. Anmerkung: Quartalsweise Betrachtung.

- 0,2 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2

Erstes Quartal Zweites Quartal Drittes Quartal 2019 2020

in Mrd EUR

Dotierung der Risikovorsorgen des österreichischen Bankensystems

Quelle: OeNB. Anmerkung: Quartalsweise Betrachtung.

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Profitabilität des österreichischen Bankensystems trotz deutlichen Rückgangs über dem EU-Durchschnitt – Kapitalisierung auf durchschnittlichem Niveau

-0,2%

-0,1%

0,0%

0,1%

0,2%

0,3%

0,4%

0,5%

0,6%

0,7%

0,8%

0,9%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Q3/20 Österreich EU-Durchschnitt

RoA der österreichischen Banken im EU-Vergleich

Quelle: OeNB, EZB.

Anmerkung: Daten sind annualisiert.

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

14%

16%

18%

2015Q4 2016Q4 2017Q4 2018Q4 2019Q4 2020Q1 2020Q2 2020Q3 Österreich EU-Durchschnitt

Harte Kernkapitalquote (CET1-Ratio) im EU-Vergleich

Quelle: OeNB, EZB.

(16)

Österreichische Banken leisten wichtigen Beitrag zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19

In der OeNB-Statistik wurden kurzfristig relevante Daten-Erhebungen eingeführt:

• zu Kreditmoratorien

− gesetzliche Moratorien

− freiwillige Moratorien

• zu staatlichen Garantien

Umsetzung im Rahmen:

• EBA Leitlinie Covid-19 Meldewesen

• AnaCredit/Großkreditevidenz

• freiwillige ad hoc Erhebung an WKÖ;

seit Anfang Juni 2020 an OeNB

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Bankenregulierung: Weiterentwicklungen und COVID-19-bedingte, temporäre Änderungen

Vorübergehende Erleichterungen bei Kapital- und Liquiditätsanforderungen, Änderungen der Eigenkapitalverordnung und Anpassungen zum aufsichtlichen Regelwerk von gesetzlichen & privaten Moratorien

Europäische Einlagensicherung (EDIS) als dritte Säule der Bankenunion weiterhin ungelöste Thematik

Operative Erleichterungen z.B. im Bereich aufsichtlicher Überprüfungsprozesse (SREP), die Verschiebung des EU-weiten Stresstests und bei Datenerhebungen

Empfehlung zur vorübergehenden Aussetzung bzw. Beschränkung von Dividendenausschüttungen, Anteilsrückkäufen sowie zu einer vorsichtigen und vorausschauenden Vergütungspolitik

Weiterentwicklung bei den regulatorischen Themenfeldern Sustainable Finance, Digitalisierung und Kapitalmarktunion

(18)

Bargeldversorgung

Direktor DDr. Eduard Schock

(19)

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Bargeldversorgung sichergestellt durch

▪ OeNB-internen Pandemieplan inkl. zeitliches und räumliches Splitting der Teams

▪ Polizeibegleitung, die Transport von höheren Bargeldbeträgen ermöglicht

▪ Flexible Arbeitszeiten, Verlängerung der Bargeld-Bestellzeiten in der OeNB

▪ Flexibilität der OeNB und ihrer Partner (z.B. Wertetransporter) durch Sonderfahrten

▪ Wochenend-Befüllungen der Geldautomaten

19

Bargeldversorgung in Österreich krisenfest (I)

(20)

Nachfragepeaks in Österreich seit der Euro-Einführung:

- 17. März 2020: 1,217 Mrd EUR (Ø März 2019: rd. 287 Mio EUR)

- 9. Okt. 2008: 0,955 Mrd EUR (Finanzkrise)

Die OeNB schätzt, dass im Monat März zusätzlich mehr als 4 Mrd. EUR an Bargeld gehortet wurde und davon 1,5 Mrd EUR in die Tresore der Banken gingen.

Bargeldversorgung in Österreich krisenfest (II)

Vom 12.-19. März 2020 wurde das Doppelte bis Vierfache der tägl. OeNB/GSA Bargeldmengen ausgeliefert

0 200 400 600 800 1 000 1 200 1 400

02.Mär.20 06.Mär.20 10.Mär.20 14.Mär.20 18.Mär.20 22.Mär.20 26.Mär.20 30.Mär.20 03.Apr.20 07.Apr.20 11.Apr.20 15.Apr.20 19.Apr.20 23.Apr.20 27.Apr.20 01.Mai.20 05.Mai.20 09.Mai.20 13.Mai.20

Einlieferungen Auslieferungen Millionen EUR

Quelle: OeNB.

Millionen EUR

Quelle: OeNB.

1. Lockdown

(21)

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▪ Die OeNB bekennt sich zum Bargeld - Aufgabe einer Notenbank ist es, die Bevölkerung mit Bargeld zu versorgen.

Bargeld ist ein zentraler, unerlässlicher Bestandteil unseres Zahlungsverkehrs.

▪ Bargeld ist im Inland ein beliebtes Wertaufbewahrungsmittel.

Euro-Bargeld ist fälschungssicher

2020 betrug der in Summe durch gefälschte Banknoten entstandene Schaden in Österreich nur 320.190 EUR (2019: 551.950 EUR).

Die Österreicherinnen und Österreicher lieben Bargeld!

21

Bargeld ist unverzichtbar

(22)

▪ Abschaffung der 1- und 2-Cent-Münzen

▪ 10.000-Euro-Obergrenze für Bargeldzahlungen

Die OeNB hat klare Positionen:

Beibehaltung der 1- und 2-Cent-Münzen

Keine Einführung von Bargeldobergrenzen

Aktuelle Bargelddebatte in Europa

(23)

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Marktentwicklung und Reservenmanagement Geschäftsergebnis der OeNB

Direktor DI Dr. Thomas Steiner

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(24)

8,7 8,9

36,2 32,9

76,9 151,9

20,9 20,9

12,2 13,9

154,8 228,4

2019 2020

4,3 4,3

28,6 37,9

46,5 37,1

40,8

110,4 34,7

38,6

154,8 228,4

2019 2020

Geldpolitik erhöht die Bilanzsumme um rund 50 %

Angaben in Mrd EUR

Aktiva Passiva

(25)

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Volumen der geldpolitischen Operationen erhöhte sich im Geschäftsjahr 2020 deutlich

25 Hauptrefinanzierungsgeschäfte und

längerfristige Refinanzierungsgeschäfte

Wertpapiere für geldpolitische Zwecke Einlagen auf Girokonten (inkl. Mindestreserve) und Einlagefazilität

Geldpolitische Operationen Aktiva Geldpolitische Operationen Passiva

67,1

16,9 0,1

0,5 0,0

20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0

2020 2019

Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte Hauptrefinanzierungsgeschäfte

57,6 50,7

17,1 9,3

7,5 0,7

1,4

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0

2020 2019

PSPP PEPP CBPP3 Sonstige (CBPP2 & SMP)

100,8

36,2 9,6

4,6

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0

2020 2019

Einlagen auf Girokonten (inkl. Mindestreserve) Einlagefazilität 84,7

59,6

110,4

40,8

in Mrd EUR

Quelle: OeNB.

67,2

17,4

(26)

Gewinn-und-Verlust-Rechnung der OeNB

Angaben in Mio EUR

Wesentliche Veränderungen

-307 Niedrigeres Nettozinsergebnis

+59 Höhere realisierte Verluste aus Finanzoperationen

+253 Höhere Abschreibungen auf Finanzanlagen und –positionen

+297 Verwendung Risikorückstellung zur Abdeckung der FX-Abschreibungen

+67 Nettoergebnis aus monetären Einkünften 31.12.2020 31.12.2019

Nettozinsergebnis 374 681

Nettoergebnis aus Finanzoperationen,

Abschreibungen und Risikovorsorgen -337 -246

Nettoergebnis aus Gebühren und Provisionen 2 2

Erträge aus Beteiligungen 123 88

Nettoergebnis aus monetären Einkünften 202 135

Sonstige Erträge 63 35

Nettoerträge insgesamt 428 696

Personalaufwendungen -161 -156

Aufwendungen für Altersvorsorgen -135 -99

Sachaufwendungen -83 -78

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle

Vermögensgegenstände -13 -14

Aufwendungen für Banknoten -15 -8

Sonstige Aufwendungen -12 -14

Aufwendungen insgesamt -418 -368

Geschäftliches Ergebnis 10 328

Körperschaftsteuer -0 -65

Zuführung zur Pensionsreserve -1 -26

Gewinnanteil des Bundes -8 -213

Bilanzgewinn 1 24

0 Rundungen können Rechendifferenzen ergeben.

Quelle: OeNB.

(27)

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-13 -68 -77 -75

-370 -21

74 23 7 28 71 132 156 153 217

269

410

378

309 274

301

318 343 325 274

594

533

433

462

331

291

282

298 279 253

842

1.016

834

778

634 650 664

720

681

374

-450 -300 -150 0 150 300 450 600 750 900 1.050 1.200

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO II und III) Geldpolitische Einlagen & Mindestreserve

Wertpapiere für geldpolitische Zwecke Euro- und Fremdwährungsveranlagungen sowie Sonstiges Nettozinsergebnis

in Mio EUR

Quelle: OeNB.

27

Wesentlich niedrigeres Nettozinsergebnis aufgrund hoher

Zinsaufwendungen für längerfristige Refinanzierungsgeschäfte

ErtragAufwand

(28)

Risikovorsorgen zur Deckung finanzieller Risiken

Verwendung der Risikorückstellung zur Abdeckung von Fremdwährungsverlusten

Quelle: OeNB.

1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,7 1,7 1,6 1,6 1,6

2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0

1,9

2,6 2,9 3,2 3,5 3,7 4,0 4,1 4,3 4,2

5,5

6,1 6,4 6,7

7,1 7,3 7,6 7,7 7,8 7,8

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Mittel zur Verlustabdeckung Reserve für ungewisse Auslands- und Wertpapierrisiken Risikorückstellung in Mrd EUR

Rundungen können Rechendifferenzen ergeben.

(29)

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Geschäftliches Ergebnis und Gewinnanteil des Bundes im Überblick

29

193

196

168

255

181

230

508

163

174 184

213

8 318

291

249

377

298

341

268

286 283

328

10 0

100 200 300 400 500 600

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Geschäftliches Ergebnis davon Gewinnanteil des Bundes Quelle: OeNB.

in Mio EUR

753

(30)

Personalaufwendungen und Sachaufwendungen steigen leicht

79

84 82 84 85 84

81 81

78

83 102

107

114

118 117 121 121 125 127

133 24

24

22 21 25

36

25 27 29

27

125

131

136 139 142

157

147

152 156

161

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180

Sachaufwendungen Personalaufwendungen Personalaufwendungen

Sonstiger Personalaufwand in Mio EUR

Gehälter Quelle: OeNB.

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

2011

(31)

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• Fokus insbesondere auf hohe Liquidität und Sicherheit, um im Bedarfsfall Mittel für koordinierte Interventionen an den Finanzmärkten verfügbar zu haben

• Veranlagung unterliegt einem umfangreichen Risikomanagement- und Kontrollsystem

31

Ausgewogene Diversifikation der OeNB Reserven

Assetklassen Mio. EUR %

Geldmarkt 1.454 4%

Staats- und Staatsnaheanleihen 12.940 35%

Besicherte Schuldverschreibungen 3.807 10%

Unternehmensanleihen 3.454 9%

Schwellenländeranleihen 468 1%

Aktien 1.407 4%

Gold 13.898 37%

Summe 37.429 100%

(32)

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

01/19 04/19 07/19 10/19 01/20 04/20 07/20 10/20 01/21

10-jährige Staatsanleihen - Spreads zu Deutschland

PT IT ES GR AT

40 60 80 100 120 140 160

01/19 04/19 07/19 10/19 01/20 04/20 07/20 10/20 01/21

Entwicklung europäischer Aktienmärkte (indexiert)

DAX ATX FTSE MIB (IT) Euro Stoxx 50 MSCI Europe

0 200 400 600 800 1000 1200

50 100 150 200 250 300 350 400

01/19 04/19 07/19 10/19 01/20 04/20 07/20 10/20 01/21

Credit Spreads Unternehmensanleihen

EUR Investment Grade US Investment Grade EUR High Yield (RHS) US High Yield (RHS)

Finanzmarktverwerfungen für ausgewählte Vermögenswerte;

Ausgeprägte Erholung folgt auf starke Verwerfungen

• Geld- und fiskalpolitische Stützungsmaßnahmen beruhigten die Märkte

• Finanzierungskonditionen äußerst vorteilshaft: Niedrige Renditen und Spreads bei hohen Aktienkursen

(33)

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0 10 20 30 40 50 60 70

0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9

01/20 04/20 07/20 10/20 01/21

Ölpreis und Inflationserwartungen

Inflationserwartungen (5Y/5Y) Ölpreis (Brent) in EUR (RHS) 1.000

1.100 1.200 1.300 1.400 1.500 1.600 1.700 1.800 1.900 2.000 2.100

01/19 04/19 07/19 10/19 01/20 04/20 07/20 10/20 01/21

Goldpreis (USD)

33

Goldpreis als Krisenindikator;

Inflationserwartungen und Rohölmärkte preisen konjunkturelle Erholung ein

(34)

COVID-19 bedingte Maßnahmen in der OeNB (ARGE Corona)

Gouverneur

Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Holzmann

Direktor DI Dr. Thomas Steiner

(35)

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www.oenb.at [email protected]

www.oenb.at 35

• OeNB betreibt systemrelevante

Infrastruktur (Bargeld, Zahlungsverkehr u.

a.), die aufrechterhalten werden muss.

• Unsere Maßnahmen waren umsichtig und wurden von den Mitarbeitenden

mitgetragen. Erfolg: Kein OeNB-Cluster, alle Bereiche immer voll

funktionsfähig.

• Task Force „ARGE Corona“ koordiniert seit Ende Februar 2020 alle Aktivitäten in OeNB. Beratung des Direktoriums über zu treffende Maßnahmen und laufende

Information an die Mitarbeitenden

• Erste Schutzmaßnahmen Ende Februar 2020, rasche Ausweitung auf Verhaltens- und Abstandsregelungen im Haus,

Hygienemaßnahmen, Kontakttagebuch, Besucherregelungen, Unterlassung von nicht notwendigen Dienstreisen, Nutzung FFP2-Masken,etc.

OeNB dank Schutzmaßnahmen auch in Pandemie voll funktionsfähig (I)

(36)

• Homeoffice wurde Ende Februar 2020 erweitert. Peak: 95 Prozent arbeiten remote (April 2020) und rasche Adaption aller an die neuen digitalen Formate

• Durchführung einer Grippe-

Impfaktion im Herbst als erster Test für Impfungen im Haus

• Aufbau einer Teststraße mit externem Dienstleister und

Gesundheitszentrum

• Testung von rund 150

Personen/Woche in den kritischen Bereichen seit Anfang Jänner,

geplante Ausweitung der Testungen ab April bei steigenden

Anwesenheitszahlen

• Vorbereitung auf eine Impfaktion in der OeNB mit Vor-Information aller Mitarbeitenden zu Impfungen und Impfstoffen

OeNB dank Schutzmaßnahmen auch in Pandemie voll funktionsfähig (II)

(37)

Danke für Ihre Aufmerksamkeit Thank you for your attention

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[email protected]

@oenb

@nationalbank_oesterreich OeNB

Oesterreichische Nationalbank

Referenzen

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