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Vertrieb: WLV, Waldviertler Lehrmittelverlag; Erwin Schwarzinger A-3910 Zwettl, Syrafeld 20
Tel.: +43(0)2822 / 53535-0 Fax: +43(0)2822 / 53535-4 [email protected]
www.lernen.at
Impressum:
Titel: Beobachten – Erkennen – Fördern, Beobachtungsleitfaden zur Schulreife an der Nahtstelle KG-Schule, Autor und Lektorat: Kindergarten- und Volksschulpädagoginnen des Bez. Scheibbs, E-Mail: [email protected], Produktion: Waldviertler Lehrmittelverlag, A-3910 Zwettl, Syrafeld 20, www.lernen.at; Grafiken: Andrea Lehenbauer; Satz und Layout: Manfred Mitterer; Verlag: Waldviertler Lehrmittelverlag, E.
Schwarzinger, A-3910 Zwettl, Syrafeld 20, Tel.: +43/(0)2822/535350; Fax DW: 4, E-Mail:
[email protected], www.lernen.at; Urheber- und Leistungsschutzrechte: WLV © Oktober 2010 bei Waldviertler Lehrmittelverlag, E. Schwarzinger; ISBN 978-3-902556-72-2; 2. Auflage 2017, Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.
Die Vervielfältigung der Arbeitsblätter ist nur für den Schulgebrauch an e i n e r Schule gestattet. Jede weitere Verwendung sowie Vervielfältigung, insbesondere durch Printmedien und audiovisuelle Medien, sind auf Grund des Urheberrechtes verboten und bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung des Autors und des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Für Veröffentlichung: Quellenangabe.
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Vorwort:
Kindergarten und Schule haben am Leben und an der
Entwicklung eines Kindes – neben und zusätzlich zur Familie – einen großen Anteil. Initiativen, die das nahtlose
Zusammenwirken dieser beiden Institutionen im Interesse des Kindes fördern, sind daher zu begrüßen.
Im Bezirk Scheibbs ist eine solche Initiative entstanden, das Ergebnis wird nun präsentiert. Es kann als Musterbeispiel für
eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Schule und Kindergarten bezeichnet werden.
Nach einer ersten gemeinsamen Veranstaltung zum Thema „Nahtstellen Frühförderung – Kindergarten/Schule“ im Jahre 1999 wurde 2003 durch Fr. Dir. Maria Handl-Stelzhammer vom SPZ Scheibbs und Fr. Josefa Pointner als Vertreterin der Kindergärten eine
Arbeitsgruppe „Nahtstellengespräche – Kindergarten – Schule“ eingerichtet. In regelmäßigen Treffen entstanden viele Ideen und Projekte, die umgesetzt wurden:
• Gegenseitige Hospitationen und Besuche
• Gemeinsame Fortbildungen und Zusammenarbeit beim Thema: „Förderung der phonologischen Bewusstheit“
• Gemeinsame Veranstaltungen (z.B. „Ein besonderer Kindertag“ im Rahmen des europäischen Jahres der Menschen mit Behinderung 2003)
Zwei Fragen beschäftigten dabei die PädagogInnen immer wieder:
Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Schuleintritt?
Wann wird der Grundstein gelegt für das, was in den vielen internationalen Tests und Studien abgefragt wird?
In der Volks- und Hauptschule oder AHS-Unterstufe? Oder schon früher – im Kindergarten?
Ein wesentlicher Schlüssel, der die Bildungszimmer für ein Kind aufschließt, liegt
unumstritten vor dem Schuleintritt. Darüber sind sich ExpertInnen einig. Wenn Kinder in die Schule kommen, muss sichergestellt sein, dass die Voraussetzungen dafür auch gegeben sind.
Eingebunden bei der Auswahl der Aufgaben und Beispiele waren alle Kindergärten, Volksschulen und Sonderschulen des Bezirkes Scheibbs.
Es sind Beobachtungskriterien für die Schulreife – im körperlichen, kognitiven und sozial- emotionalen Bereich. Die vorliegende Mappe soll Hilfestellung, Anregung und Motivation für die pädagogische Arbeit sein. Es ist eine Sammlung von Materialien und Ideen, wie Kinder beobachtet, gefördert und unterstützt werden können, damit der Schuleintritt gelingen kann.
Der Dank für die geleistete Arbeit gilt der gesamten Arbeitsgruppe, in besonderer Weise dem Redaktionsteam mit Annemarie Punz, Brigitte Helmreich, Ingrid Kölch, Ulrike
Sturmlechner, Gabi Sautner unter der Leitung von VD Manfred Mitterer.
Wir wünschen viel Freude und Erfolg bei der Arbeit.
Dr. Anna-Margaretha Sturm, e.h. Leopold Schauppenlehner, e.h.
Bezirkshauptfrau Bezirksschulinspektor
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Für Vorschul- und Volksschulpädagoginnen:
Besonders im Schuleingangsbereich können anhand der Schulreifekriterien Kinder sehr gut begleitet und beobachtet werden.
Die zahlreichen Arbeitsblätter und Ideen sind wertvolle Unterrichtshilfen, speziell für den Vorschulbereich.
Bei der Entscheidung über einen Wechsel in die Vorschulstufe bieten die Übungen und Beobachtungslisten eine hilfreiche Unterstützung.
Bei Elterngesprächen und bei der Elternberatung stellt diese Sammlung von wichtigen Schulreifekriterien eine wertvolle Unterlage dar, um Eltern
detailliert und kompetent informieren und beraten zu können.
Diese Mappe bietet zu wesentlichen Kriterien der Schulreife Folgendes an:
1. Beobachtungskriterien (Beobachtungslisten)
2. Konkrete Vorschläge und Vorlagen zur Überprüfung einzelner Bereiche 3. Eine Sammlung von zusätzlichen Ideen für die alltägliche Arbeit im
Kindergarten und in der (Vor-)Schule.
Zu jedem Kriterium gibt es 2 Registerblätter:
Konkrete Überprüfungsmaterialien (in der Kopfzeile steht nur das Kriterium)
Ideensammlung (die Kopfzeile enthält den Zusatz: „Ideensammlung)
Für Kindergartenpädagoginnen:
Diese Sammlung bietet Anregungen zu einzelnen Bereichen für die tägliche Arbeit
Kinder im letzten Kindergartenjahr können umfassend beobachtet und für den Schuleintritt vorbereitet werden
Bei Elterngesprächen und bei der Elternberatung leistet diese Sammlung von wichtigen Schulreifekriterien eine wertvolle Unterlage, um Eltern detailliert und kompetent informieren und beraten zu können.
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1.KÖRPERLICHE KRITERIEN ab Seite 11
1.1. Grobmotorik Seite 11
1.1.1. Beim Begehen einer Treppe werden die Beine abwechselnd benützt (aufwärts und abwärts)
1.1.2. Treppen ohne Festhalten besteigen
1.1.3. Koordination von Bewegungsabläufen: einen Ball werfen, fangen
1.1.4. Weitergeben eines kleinen Balles (Gegenstandes) von der linken in die rechte Hand (Arme seitlich ausgestreckt) über die Körpermitte (mit Blickfolge)
1.1.5. Ohne beobachtbare Schwierigkeiten rückwärts gehen
1.1.6. Gleichgewicht auf einem Bein stehend halten
1.1.7. Fortlaufend mit geschlossenen Füßen ca. 10m hüpfen
1.1.8. Hinknien und wieder aufstehen ohne Benützung der Arme
1.1.9. Springen über Gegenstände (z.B. Zeitung, Springsschnur, ..)
1.1.10. Eine Bewegung auf ein akustisches oder optisches Signal hin sofort stoppen (gehen, laufen,...)
1.2. Feinmotorik Seite 35
1.2.1. Aus- und Anziehen verschiedener Kleidungsstücke
1.2.2. Verschiedene Verschlüsse öffnen und schließen:
Knöpfe, Reißverschluss, Schraubverschlüsse, …
1.2.3. Perlen auffädeln
1.2.4. Aus kleinen Würfeln (10 – 12) einen Turm bauen
1.2.5. Mit einer kleinen Pinzette Maiskörner, Wattekugeln, Erbsen,.. aufheben
1.2.6. Mit einer Hand zeichnen oder malen, mit der anderen das Blatt festhalten (beide Hände gleichzeitig benützen)
1.2.7. Waagrechte und senkrechte Striche in verschieden große Zeilen schreiben
1.2.8. Finger isoliert benützen (bei Fingerspielen), Fingerstellungen nachahmen
1.2.9. Ausschneiden mit einer Schere
1.2.10. Stift halten und gezielt führen
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1.3. Taktil-kinästhetischer Bereich Seite 59
1.3.1. Materialien aus dem Alltag nur durch Tasten erkennen und benennen
1.3.2. Lokalisierung taktiler Reize (leichter Druck mit Fingern, Händen, Armen) mit geschlossenen Augen
1.3.3. Reihenfolge taktiler Reize zeigen (2 – 3 Reize)
1.3.4. In einem Tastsack die Anzahl einer Menge bis 4 erfassen
1.4. Visuelle Wahrnehmung Seite 85 Bei Auffälligkeiten auch Sehfähigkeit abklären!
1.4.1. Benennen der Grundfarben
1.4.2. Unterschiede zwischen ähnlichen Bildern angeben, zeigen, markieren
1.4.3. Zusammensetzen halbierter Bilder
1.4.4. Legematerialien laut Vorlage nachlegen
1.4.5. Abbildungen der Größe nach ordnen
1.4.6. In einem Bild laut Anleitung Gegenstände oder Ausschnitte finden
1.4.7. Weg in einem einfachen Labyrinth finden
1.4.8. Puzzle bauen (ca. 40 Teile – mit Vorlage)
1.4.9. Mit Hilfe von Punkten eine Abbildung vervollständigen
1.4.10. Musterreihen fortsetzen (3 Farben oder Formen)
1.5. Auditive Wahrnehmung Seite 142 Bei Auffälligkeiten Abklärung der Hörfähigkeit!
1.5.1. Richtungen von Geräuschquellen zeigen und nennen
1.5.2. Mit geschlossenen Augen Vorgaben erkennen und nachmachen: klatschen, klopfen, stampfen, patschen
1.5.3. Geräusche der Umwelt hören und benennen
1.5.4. Einfache Rhythmen nachahmen und fortsetzen
1.5.5. Kurze Sätze nachsprechen (10 – 15 Silben)
1.5.6. Wörter auf Grund ihrer „auditiven Länge“ unterscheiden
1.5.7. Ähnlich klingende Wörter unterscheiden
1.5.8. Beim Vorlesen einer Geschichte bestimmte Wörter heraushören und darauf reagieren (Bewegung, Laut, …)
1.5.9. Anlaute richtig hören, Bilder zuordnen, Gegenstände zeigen
1.5.10. Gehörte Laute eines leichten, kurzen Wortes zum gemeinten Wort verbinden - mit und ohne Bildunterstützung (maximal 4 Laute)
1.5.11. Vorgespielte Töne nach Höhenlage unterscheiden
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1.5.12. Begonnene Reimsätze mit einem Reimwort fertig stellen
1.5.13. Reimwörter finden (Reimbilder, Reimwort nach Wortklang)
1.6. Sprechen Seite 180
1.6.1. Befolgen sprachlicher Anweisungen
1.6.2. Verwendung annähernd richtiger Sprachstrukturen:
Satzbau, Wortfolge, Artikel, Einzahl, Mehrzahl
1.6.3. Sinnrichtige Antworten auf gestellte Fragen geben
1.6.4. Richtige Artikulation von Lauten
1.6.5. Altersgemäße gehobene Umgangssprache verstehen
1.7. Körperschema und Lateralität (Dominanz) Seite 190
1.7.1. Zeichnen eines Selbstbildnisses mit den wichtigsten Körperteilen
1.7.2. Wichtigste Körperteile benennen und am eigenen Körper zeigen
1.7.3. Mit welcher Hand schreibt das Kind?
1.7.4. Mit welcher Hand bedient es den Lichtschalter?
1.7.5. Mit welcher Hand wickelt es einen Faden auf?
1.7.6. Auf welchem Bein steht es?
1.7.7. Mit welchem Auge schaut es durch das Schlüsselloch?
1.7.8. An welches Ohr hält es den Telefonhörer?
1.7.9. An welches Ohr hält es die tickende Uhr?
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2. KOGNITIVE KRITERIEN ab Seite 194
2.1. Lesevoraussetzungen, Symbolverständnis, Formwahrnehmung Seite 194
2.1.1. Einfache Symbole und Piktogramme erkennen und aus verschiedenen Zeichen Handlungen ableiten
2.1.2. Das Kind zeigt Interesse an Schriftbildern und Büchern
2.1.3. Das Kind entnimmt aus Bildern Informationen und versprachlicht sie
2.1.4. Das Kind berücksichtigt gemeinsame Merkmale und Eigenschaften als Ordnungsprinzipien
2.1.5. Das Kind zeichnet Formen aus dem Gedächtnis nach
2.1.6. Das Kind umfährt Formen und erkennt Unterschiede
2.2. Mengenauffassung Seite 218
2.2.1. Das Kind vergleicht Mengen hinsichtlich ihrer Mächtigkeit
2.2.2. Das Kind führt Mengenzuordnungen durch
2.2.3. Das Kind teilt eine Menge in zwei oder drei gleich große Mengen auf
2.2.4. Simultanauffassung bis 4
2.3. Merkfähigkeit Seite 233
2.3.1. Das Kind gibt eine ungeordnete Zahlenreihe wieder (3 – 5 Ziffern)
2.3.2. Das Kind wiederholt einfache Reime und reproduziert diese nach längerer Zeit
2.3.3. Das Kind legt ungeordnete Bilder in die richtige Reihenfolge
2.3.4. Das Kind erkennt Sinnwidrigkeiten und verbalisiert diese
2.3.5. Das Kind versteht kausale Zusammenhänge und verbalisiert diese
2.3.6. Das Kind bildet Analogien
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3. SOZIAL-EMOTIONALE KRITERIEN ab Seite 249 3.1. Gruppenfähigkeit Seite 249
3.1.1. Das Kind geht mit anderen Kindern freundschaftlich um
3.1.2. Das Kind tritt mit anderen Kindern sprachlich in Kontakt
3.1.3. Das Kind akzeptiert die Führungsrolle eines anderen
3.1.4. Das Kind nimmt auf andere Kinder der Gruppe bzw. MitschülerInnen Rücksicht
3.1.5. Das Kind hilft anderen Kindern
3.1.6. Das Kind beachtet den vorgegebenen Ordnungsrahmen bzw.
Gruppenrhythmus
3.1.7. Das Kind trägt Konflikte um die eigene Person angemessen aus
3.1.8. Das Kind kann sich von seiner Bezugsperson lösen
3.2. Emotionale Stabilität Seite 263
3.2.1. Das Kind zeigt seine Empfindungen angemessen
3.2.2. Das Kind ist nicht rasch enttäuscht und behält die Antriebskraft
3.2.3. Das Kind schätzt sein Können angemessen ein
3.2.4. Das Kind wagt sich an unbekannte Aufgaben heran
3.2.5. Das Kind kann sachlich angemessene Kritik und Misserfolge ertragen
3.2.6. Das Kind kann Bedürfnisse hintanstellen, kann warten
3.2.7. Das Kind zeigt Freude am eigenen Erfolg
3.3. Arbeitshaltung und Aufgabenverständnis Seite 270
3.3.1. Das Kind erledigt alltägliche Aufgaben alleine (anziehen)
3.3.2. Das Kind führt gestellte Aufgaben in einem zeitlich vertretbaren Rahmen durch
3.3.3. Das Kind hält bei der Aufgabenbewältigung bis zum Ende durch
3.3.4. Das Kind zeigt bei der Aufgabenbewältigung Genauigkeit
3.3.5. Das Kind stellt Fragen
3.3.6. Das Kind antwortet auf gestellte Fragen sinnrichtig
3.3.7. Das Kind verfolgt Gespräche aufmerksam
ANHANG: Beobachtungslisten Seite 277
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1. KÖRPERLICHE KRITERIEN
1.1 Grobmotorik – Ideensammlung
1.1.1 Beim Begehen einer Treppe ( aufwärts – abwärts ) werden die Beine abwechselnd benützt
¾ Ein Kind die Treppe hinaufgehen lassen – dann eine Figur darstellen lassen – Applaus – wieder heruntergehen
¾ Turnkastenteil(e) im Bewegungsraum nützen
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1.1.2 Treppen ohne Festhalten besteigen
¾ Ein Kind steigt ohne Festhalten die Treppe hinauf und ruft Kinder zu sich ( z.B. beim Namen oder wer etwas Blaues ... an der
Kleidung hat )
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1.1.3 Koordination von Bewegungsabläufen: Ballwerfen und Fangen
¾ Ball zuwerfen und fangen
¾ Ball an die Wand werfen und fangen
¾ Verschiedene Materialien dazu verwenden:
Bohnensackerl, Ballons, geknüllte Zeitung, Bälle verschiedener Größe und mit unterschiedlichem Gewicht……..
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1.1.4 Weitergeben eines kleinen Balles (Gegenstandes) von der linken in die rechte Hand (Arme seitlich ausgestreckt) über die
Körpermitte (mit Blickfolge)
¾ Spiel: „Ringlein, Ringlein, du musst wandern“
¾ Spiel: „Eilpost“
¾ mit Einzelkind:
„Mach mir alles nach“:
Pädagoge/Pädagogin macht verschiedene Bewegungen vor – Kind versucht es richtig nachzumachen
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1.1.5 Ohne beobachtbare Schwierigkeiten rückwärts gehen
¾ Auf ein Signal rückwärts gehen, auf ein weiteres Signal wieder vorwärts gehen
¾ Spiel: „Roboterspiel“:
Steuerung des Roboters durch Berühren an bestimmten Stellen:
vorwärts: Brust berühren rückwärts: Rücken berühren
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Materialien zum Agieren – Handmotorik
¾ Quetschgesichter (eher für Einzelbetreuung)
Alter: ab 4 Jahre
Material: pro Quetschgesicht 2 Ballons, Einfülltrichter (Flasche), Mehl, wasserfester Filzstift
Durchführung:
Mit einem Einfülltrichter Mehl in den ersten Ballon einfüllen und diesen verknoten. Den zweiten Ballon an seiner Öffnung etwas abschneiden und über den gefüllten Ballon stülpen – dabei darauf achten, dass der Knoten gut verdeckt ist.
Mit dem Filzstift ein Gesicht aufmalen.
Der Kopf lässt sich mit den Händen so verformen, dass daraus immer wieder neue „Quetschgesichter“ entstehen.
Einfacher:
Mehl in eine leere Flasche füllen, Luftballon aufblasen und über den Flaschenhals stülpen.
Flasche auf den Kopf stellen und das Mehl in den Luftballon füllen.
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Barfußereien – Fußbad
Nicht nur die Hände, auch die Füße besitzen ein hohes, taktiles
Unterscheidungsvermögen. Es ist schade, dass sie im Alltag für diesen Zweck so wenig zum Einsatz kommen.
¾ Material:
pro Kind: 1 Plastikwännchen und ein Handtuch (von zu
Hause), Fußbad (Rosmarinöl und Zitronenöl), zur Bodenabdeckung Ackerfolie o.Ä. (Landhandel), Gießkanne, Entspannungsmusik nach Wahl
Kleingruppe !!
¾ Durchführung:
Die Füße entspannen am besten in einem angenehm temperierten Fußbad:
In lauwarmes Wasser 5 Tropfen Rosmarinöl und 3 Tropfen Zitronenöl geben.
Rosmarin wirkt erwärmend und durchblutungsfördernd, Zitrone erfrischt die Füße und belebt.
Im vorderen Bereich des Snoezelen- Raumes eine Ackerfolie auslegen, damit der Boden vor Spritzwasser geschützt ist.
Hinweis: Die Kinder vor dem Fußbad unbedingt zur Toilette gehen lassen!
Die Kinder ziehen Schuhe und Strümpfe aus, nehmen ihr Fußwännchen und ihr Handtuch und setzen sich im Snoezelen- Raum auf die
Ackerfolie.
Die BetreuerInnen holen in Gießkannen warmes Wasser und befüllen damit reihum die Fußwännchen.
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Kneten mit selbstgemachter Knetmasse
40 dag 20 dag 2 EL 2-3 EL 1 Messerspitze ½ Liter
Mehl Salz Alaun Lebensmittelfarbe Wasser
¾ 40 dag glattes Mehl mit 20 dag Salz und 2 Esslöffel Alaun- Pulver (Drogerie) mischen –
¾ ½ l kochendes Wasser, 2-3 Esslöffel Öl und 1 Messerspitze
Lebensmittelfarbe (Drogerie) zugeben und gut durchkneten, bis die Masse ganz geschmeidig wird.
¾ Die Masse in Plastiksäckchen – oder Dosen luftdicht aufbewahren.
¾ Wenn die Masse zu bröselig ist, etwas mehr Öl – jedoch kein Wasser zugeben.
Vorteile der Masse:
Sehr weich, geschmeidig.
Von jedem Teppichboden nach dem Eintrocknen leicht aufzusaugen!
Knetmasse regelmäßig erneuern!!!
ODER: Salzteig: Aus Wasser + Salz + Mehl
1 : 2 : 2 + Lebensmittelfarben.
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1.5.9 Anlaute richtig hören, Bilder zuordnen, Gegenstand zeigen
¾ Verschiedene Bilder auflegen und nach einem Bild fragen:
“Welches Bild beginnt mit einem „R“ (L, S, ...)?“
“Gib mir bitte den M... !“ (z.B. Mantelbild)
¾ Verschiedene Gegenstände auflegen und wie mit den Bildern spielen
¾ „Ich seh’, ich seh’, was du nicht siehst und es beginnt mit „A!“
¾ „Ich denke an ein Bild, es beginnt mit „K“! – Welches Bild meine ich?“
¾ „Horch, ob das Wort mit „T“ (...) beginnt!“
Wort sagen und das Kind muss entscheiden, ob das Wort mit „T“ (...) begonnen hat (oder auf fröhlichen/traurigen Smiley zeigen)
¾ 1 Bild auswählen und das Wort deutlich vorsprechen, dann fragen:
„Mit welchem Laut beginnt dieses Wort? – Was hörst du am Anfang des Wortes?“
Das Kind sucht aus einer begrenzten Menge Bilder, die mit dem gleichen Anlaut beginnen.
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: A (4 Bilder) – B (2 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: B (2 Bilder) – D (4 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: E (4 Bilder) – F (2 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: G (4 Bilder) – H (2 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: H (2 Bilder) – I (4 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: J (2 Bilder) – K (4 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: L (4 Bilder) – M (2 Bilder)
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© WLV / Waldviertler Lehrmittelverlag; Beobachten – Erkennen – Fördern 160
1.5.9 Beilage – Lautbilder: M (2 Bilder) – N (4 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: O (4 Bilder) – P (2 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: P (2 Bilder) – R (4 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: S (4 Bilder) – T (2 Bilder)
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© WLV / Waldviertler Lehrmittelverlag; Beobachten – Erkennen – Fördern 164
1.5.9 Beilage – Lautbilder: T (2 Bilder) – U (4 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: V (2 Bilder) – W (4 Bilder)
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1.5.9 Beilage – Lautbilder: Z (6 Bilder)
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1.5.10 Gehörte Laute eines leichten, kurzen Wortes zum gemeinten Wort verbinden – mit und ohne Bildunterstützung
WICHTIG: LAUTIEREN („k“ statt „ka“, „f“ statt „ef“) Übungsvariante 1:
¾ Bilder auflegen (oder Gegenstände)
¾ Wort lautieren – ca. 0,5 sec. Abstand zwischen den Lauten
¾ Das Kind soll das richtige Bild zeigen.
Übungsvariante 2 (schwieriger!)
¾ Wort lautieren (ohne Bildunterstützung)
¾ Kind soll das entsprechende Wort hören und nennen
LEICHTER:
b – a – ll b – ä – r k – uh h – au – s b – e – tt b – au – m h – a – s – e r – a – d n – u – ss b – i – l - d h – u – t uh – r m – au – s t – a – g f – u – ß t – ie – r h – aa – r h – ei – ß au – t – o f – i - sch
SCHWIERIGER:
m – o – n - d r – o – s - e s – o – nn – e k – a – tz – e k – i – n – d b – l – a – tt m – u – n – d s – ä – g – e h – o – s – e h – u – n – d p – i – l – z k – l – ei – d m – au –e – r l – ö – w – e t – a – ss – e b – r – o – t b – u – ch l – a – m – p – e t – i – g – e – r b – i – r – n – e
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1.5.11 Begonnene Reimsätze mit einem Reimwort fertig stellen
¾ Eine kleine Katze
hat eine weiche ... (Tatze).
¾ Im Winter steht ein Reh
draußen auf der Wiese im ... (Schnee).
¾ Unser altes Pferd
kocht sein Futter auf dem ... (Herd).
¾ Das wollige Lamm
sucht für das Fell einen ... (Kamm).
¾ Das grunzende Schwein
frisst nicht gern ... (allein).
¾ Die flinke Fledermaus
fliegt leise um das ... (Haus).
¾ Auf dem Baum sitzt eine Meise
und zwitschert und singt ganz ... (leise).
¾ Im Garten seh’ ich eine Schnecke,
sie kriecht gerade um die ... (Ecke).
¾ Ein langer, dicker Regenwurm
kriecht gerade in einen ... (Turm).
¾ Ein winzig kleiner kecker Floh
hüpft ganz aufgeregt im ... (Stroh, Klo).
¾ Das Meer braust,
der Wind ... (saust).
¾ Die Mutter näht,
der Hahn ... (kräht).
¾ Die Sonne scheint,
das Baby ... (weint).
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1.5.12 Reimwörter finden
¾ Arbeitsblatt im Ganzen verwenden:
Bilder zuerst alle benennen, dann Reimwort-Paare finden
¾ Bilder ausschneiden – Reimpaare zusammenlegen
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1.5.12 Reimwörter finden
¾ Arbeitsblatt im Ganzen verwenden:
Bilder zuerst alle benennen, dann Reimwort-Paare finden
¾ Bilder ausschneiden – Reimpaare zusammenlegen
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1.5.12 Reimwörter finden
¾ Arbeitsblatt im Ganzen verwenden:
Bild zeigen – Reimwort nennen lassen
¾ Bilder ausschneiden – Reimpaare finden
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© WLV / Waldviertler Lehrmittelverlag; Beobachten – Erkennen – Fördern 251
3.1.3 Das Kind akzeptiert die Führungsrolle eines anderen Gut zu beobachten bei:
¾ Bewegungsbaustelle
¾ Rollenspiel
¾ Konstruktionsspiel
¾ Rhythmik
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3.1.4 Das Kind nimmt auf andere Rücksicht
¾ in allen Alltagssituationen beobachtbar, z.B.:
beim gemeinsamen Spiel
im Gesprächskreis (zuhören, ausreden lassen, warten können) beim Anstellen
beim Jausnen
beim Warten auf langsamere Kinder
beim Überlassen eines Platzes (Spielecke, Sessel, ...)
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© WLV / Waldviertler Lehrmittelverlag; Beobachten – Erkennen – Fördern 253
3.1.5 Das Kind hilft anderen Kindern
¾ Beobachtbar bei alltäglichen Situationen wie jausnen, an- und ausziehen, aufräumen, basteln, Verletzungen, Arbeitsaufgaben, Gruppenarbeiten, ....
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3.1.6 Das Kind beachtet den vorgegebenen Ordnungsrahmen bzw.
Gruppenrhythmus
¾ Tagesstruktur, Morgenkreis
¾ Wiederkehrende Arbeitsabläufe
¾ Gruppen- und Klassenregeln
¾ Aufräumtätigkeiten
¾ Spielplatzsituationen
¾ Spielregeln im Turnsaal
¾ Abfallentsorgung
¾ Pausenordnung
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© WLV / Waldviertler Lehrmittelverlag; Beobachten – Erkennen – Fördern 255
3.1.7 Das Kind trägt Konflikte um die eigene Person angemessen aus
¾ Beobachtung in der Freispielzeit und Pausen
¾ Beobachtung bei alltäglichen Situationen
¾ Bewegungsbaustelle:
Im Bewegungsraum werden nach Absprache Geräte und Materialien von den Kindern selbst aufgebaut, nach eigenen Vorstellungen
bespielt und auch immer wieder verändert