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Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie

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Academic year: 2022

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Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie

Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems Journal für

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mit Autoren- und Stichwortsuche News-Screen Neurologie

Riederer F

Journal für Neurologie

Neurochirurgie und Psychiatrie

2022; 23 (1), 28-29

(2)

Unsere Räucherkegel fertigen wir aus den feinsten Kräutern und Hölzern, vermischt mit dem wohlriechenden Harz der Schwarzföhre, ihrem »Pech«. Vieles sammeln wir wild in den Wiesen und Wäldern unseres Bio-Bauernhofes am Fuß der Hohen Wand, manches bauen wir eigens an. Für unsere Räucherkegel verwenden wir reine Holzkohle aus traditioneller österreichischer Köhlerei.

www.waldweihrauch.at

»Feines Räucherwerk

aus dem  «

» Eure Räucherkegel sind einfach wunderbar.

Bessere Räucherkegel als Eure sind mir nicht bekannt.«

– Wolf-Dieter Storl

yns

thetische

 Z u sOHNEätze

(3)

News-Screen Neurologie

F. Riederer

„ Network Localization of Unconscious Visual Perception in Blindsight

Kletenik I et al. Ann Neurol 2022; 91: 217–24 Abstract

Objective: Blindsight is a disorder where brain injury causes loss of con­

scious but not unconscious visual perception. Prior studies have produced conflicting results regarding the neuro­

anatomical pathways involved in this unconscious perception.

Methods: We performed a systematic literature search to identify lesion loca­

tions causing visual field loss in patients with blindsight (n = 34) and patients without blindsight (n = 35). Resting state functional connectivity between

each lesion location and all other brain voxels was computed using a large connectome database (n = 1,000). Con­

nections significantly associated with blindsight (vs no blindsight) were iden­

tified.

Results: Functional connectivity be­

tween lesion locations and the ipsile­

sional medial pulvinar was significantly associated with blindsight (family wise error p = 0.029). No significant connec­

tivity differences were found to other brain regions previously implicated in

blindsight. This finding was independ­

ent of methods (eg, flipping lesions to the left or right) and stimulus type (moving vs static).

Interpretation: Connectivity to the ipsilesional medial pulvinar best dif­

ferentiates lesion locations associated with blindsight versus those without blindsight. Our results align with recent data from animal models and provide insight into the neuroanatomical sub­

strate of unconscious visual abilities in patients.

Lokalisation von zerebralen Netzwerken bei unbewusster visueller Wahrnehmung bei Blindsehen [1]

Hintergrund: Gewisse zerebrale Läsionen können zu einem Verlust des bewusst wahrgenommenen Sehvermögens in einem Teil des Gesichtsfeldes führen, wobei visuelle Reize unterbewusst weiterhin verarbeitet werden [2]. Dies wird auch als „Blindsehen“, auf Englisch als „Blind sight“ bezeich­

net. Personen, die unter dieser Sehstörung leiden, können z. B.

die Richtung eines visuellen Reizes korrekt angeben, obwohl sie diesen nicht bewusst wahrnehmen. Häufig liegt eine Läsion der primären Sehrinde V1 zugrunde.

Methoden: Eingeschlossen wurden Patienten aus der Literatur mit zerebralen Läsionen, welche eine perimetrisch gesicherte Hemianopsie oder Quadrantenanopsie verursachten. Die Pa­

tienten gaben an, im entsprechenden Teil des Gesichtsfeldes keine bewusste Wahrnehmung der visuellen Reize zu haben.

Anhand eines sogenannten „forced choice paradigm“ wurden die Patienten in die Gruppen „Blindsehen“ und „Kontrollen“

eingeteilt: Dabei mussten sie auf (nicht bewusst wahrgenom­

mene) Reize im blinden Teil des Gesichtsfeldes mittels Finger­

zeigen oder Blickbewegungen reagieren bzw. Charakteristika der Reize wie Lokalisation oder Bewegung beschreiben. Jene, die besser als Zufall abschnitten, kamen in die Gruppe „Blind­

sehen“, die Übrigen in die Kontrollgruppe. Die Läsionen der beiden Gruppen wurden mittels eines Verfahrens namens

„ Lesion Network Mapping“ miteinander verglichen. Hierbei wurde die Konnektivität der jeweiligen Läsionen zu allen üb­

rigen Hirnregionen im Rahmen der Ruhenetzwerke („Resting State Networks“) zwischen den beiden Gruppen verglichen, wobei hier Normaldaten von 1000 gesunden Kontrollpersonen zu Anwendung kamen. Die Analysen wurden auf Regionen be­

schränkt, welche zuvor mit Blindsehen in Verbindung gebracht wurden: Corpus geniculatum laterale, Pulvinar thalami, Culli­

culus superior, sowie die visuellen Areale V1 und V5.

Ergebnisse: Es wurden Daten von 34 Patienten mit Blindsehen und 35 Kontrollpatienten analysiert. Die Konnektivität der Lokalisation der Läsionen zum ipsilateralen medialen Pul­

vinar thalami war signifikant mit der unbewussten visuellen Wahrnehmung assoziiert. Patienten ohne unbewusste visuelle Wahrnehmung hatten dabei mehr positive funktionelle Kon­

nektivität der Läsionsorte zum Pulvinar.

News-Screen Neurologie

Kommentar und Kritik

Es handelt sich beim Blindsehen um ein neurowissenschaft- lich und philosophisch interessantes Phänomen, das als un- bewusste visuelle Wahrnehmung nach Schädigung der primä- ren Sehrinde zu verstehen ist. Das Phänomen darf nicht mit einer visuellen Agnosie verwechselt werden. Die vorliegende Studie unterstreicht eine wesentliche Rolle der Konnektivität der Läsionen zum medialen Pulvinar thalami. Kritisch darf angemerkt werden, dass Patienten mit und ohne Blindsehen hinsichtlich Alter und Geschlecht sowie zeitlichem Auftreten der Sehstörung nicht exakt gematcht waren. Zudem war die Analyse auf gewisse Regionen beschränkt, die früher mit Bild- sehen in Zusammenhang gebracht worden waren, es handel- te sich also um eine „Region of interest“-Analyse. Hypothesen aus früheren Arbeiten wurden nicht bestätigt.

Die Methode des „Lesion Network Mapping“ bietet einen inte- ressanten Ansatz, um neurologische Syndrome zu verstehen, welche durch Läsionen unterschiedlicher Lokalisation bedingt sind [3], wobei angenommen wird, dass diese an überlappen- den Netzwerken beteiligt sind. Da mit Normaldaten der intrin- sischen Konnektivität gearbeitet wird, sind von den Patienten keine funktionellen Aufnahmen notwendig, es werden ledig- lich die Läsionen auf ein Standardgehirn projiziert und die Konnektivität dieser Lokalisationen herangezogen.

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News-Screen Neurologie

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J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2022; 23 (1) Literatur:

1. Kletenik I, Ferguson MA, Bateman JR, et al. network localization of unconscious visual perception in blindsight. Ann Neurol 2022; 91: 217–24.

2. Weiskrantz L, Warrington EK, Sanders MD, Marshall J. Visual capacity in the hemianopic field fol- lowing a restricted occipital ablation. Brain 1974; 97: 709–28.

3. Boes AD, Prasad S, Liu H, et al. Network localization of neurological symptoms from focal brain le- sions. Brain 2015; 138: 3061–75.

Korrespondenzadresse:

Priv.-Doz. Dr. Franz Riederer

Lehrbeauftragter der Universität Zürich Krankenhaus Hietzing Abteilung Neuro- logie

Karl-Landsteiner-Institut für Klinische Epilepsieforschung & Kognitive Neurologie A-1130 Wien, Wolkersbergenstraße 1 E-Mail: [email protected]

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