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Autor: Dipl. Päd. Sylvia Schreiter

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Academic year: 2022

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Eine Zusammenschau über die fünf Weltreligionen

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Autor: Dipl. Päd. Sylvia Schreiter

Religionspädagogin an der VS Kaprun und VS Thumersbach / Land Salzburg / Österreich / Ausbildungslehrerin / Praxisberaterin / Unter- richtende der Didaktik VS an der IRPB Salzburg.

Ein Spruch der mich begleitet, bestärkt und ermutigt, ist:

"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." Mt 18,20

Mein großer Dank gilt meinem Ehemann Dipl.

Päd. Dietmar Schreiter M.A. und unserem Sohn Martin, die mich bei der Erstellung dieser Mappen mit großer Geduld begleitet haben. Besonders ihre Hilfe am PC war immer eine große Erleichterung für mich. Meinem Mann bin ich dankbar, dass er sich in meinen Schreibphasen um den Haushalt gekümmert hat und mich mit seinen Kochkünsten verwöhnte. Martin und seiner Freundin Michaela danke ich, dass sie im Urlaub über 100 Fotos mit Spuren im Sand für das Titelbild gemacht haben.

Ein ganz besonderer Dank gebührt auch meiner Freundin und Kollegin Frau Dipl. Päd. Theresia Blaickner. Sie hat mich nicht nur mit ermunterndem Rat und Zuspruch begleitet, sondern auch von ihrer Praxis her viele Verbesserungen angeregt, wertvolle Ergänzungen vorgeschlagen und mit unendlicher Geduld ein umsichtiges Korrekturlesen geleistet. Ebenso ganz herzlich danken möchte ich Familie Dipl. Päd. Annemarie und Martin Knoflach für ihre große Unterstützung. Annemarie war für mich eine großartige Hilfe bei der Erstellung der Tänze und Martin danke ich für das Transkribieren sämtlicher Noten.

Danken möchte ich auch dem Verlagsleiter, Herrn Erwin Schwarzinger, der sich spontan bereit erklärte, diese Mappe zu drucken und mich dabei auch sehr bestärkte.

Allen Unterrichtenden, Schülerinnen und Schülern, die in Zukunft mit diesen Mappen arbeiten, wünsche ich viel Freude, Spaß und Kreativität bei der Umsetzung und Erarbeitung der Religionen und Gottes Segen.

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Impressum:

Titel: Erkennst du meine Religion? Teil: 1, Und was glaubst du? Eine Zusammenschau der Weltreligionen; Autor und Lektorat: Sylvia Schreiter Kaprunerstraße 22, A 5671 Bruck an der Großglocknerstraße; Tel.: +43 (0)6545/7008; e-mail: [email protected]; Produktion:

Schulbedarfszentrum A-3910 Zwettl, Syrafeld 20/1, www.lernen.at; Grafiken und Bilder:

Elisabeth Mulz, Sylvia Schreiter, Foto Christine Bruck; Satz und Layout: Sylvia Schreiter;

Verlag: Schulbedarfszentrum, E. Schwarzinger, A-3910 Zwettl, Syrafeld 20/1, Tel.+ Fax +43/(0)2735/2598; e-mail: [email protected] www.lernen.at; Urheber- und Leistungsschutzrechte: Sylvia Schreiter © Februar 2009 bei sbz, E. Schwarzinger; ISBN 978- 3-902556-32-5; 1. Auflage 2009. Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen. Die Vervielfältigung der Arbeitsblätter ist nur für den Schulgebrauch an e i n e r Schule gestattet. Jede weitere Verwendung sowie Vervielfältigung, insbesondere durch Printmedien und audiovisuelle Medien, sind auf Grund des Urheberrechtes verboten und bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung des Autors und des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Für Veröffentlichung: Quellenangabe. Da nicht mehr alle Bildquellen nachvollziehbar sind, bitten wir um Mitteilung an den Verlag, falls sich jemand in seinen Urheberrechten verletzt fühlt. Wir bitten um Verständnis.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 5

Einleitung 6

Eine Zusammenschau der Weltreligionen 8

ABC – zu den Weltreligionen 14

Die "goldene Regel" in den Religionen 31 Die Bedeutung der Symbole bei den einzelnen Religionen 32 Zusammenschau der Religionen im Überblick

Die Offenbarung Gottes in den Religionen 35

Staat und Politik 35

Andersgläubige 36

Bedeutung der Frau 36

Rangordnung 37

Grundrechte der Menschen 37

Ewiges Leben 38

Der Umgang mit der Bestattung in den Religionen 38

Speisevorschriften in den Religionen 39

Die einzelnen Religionen

1. Buddhismus 41

-

Allgemeine Informationen für die Unterrichtenden 42

-

Beschreibungen und Bilder für den Schautisch 47

-

Informationen und Unterlagen für die Schüler 74

-

Bilder für die Gestaltung des Plakates 86

-

Im Anhang A3 Plakat

2. Christentum 91

-

Allgemeine Informationen für die Unterrichtenden 92

-

Beschreibungen und Bilder für den Schautisch 96

-

Informationen und Unterlagen für die Schüler 124

3. Hinduismus 140

-

Allgemeine Informationen für die Unterrichtenden 141

-

Beschreibungen und Bilder für den Schautisch 146

-

Informationen und Unterlagen für die Schüler 173

4. Islam 189

-

Allgemeine Informationen für die Unterrichtenden 190

-

Beschreibungen und Bilder für den Schautisch 193

-

Informationen und Unterlagen für die Schüler 220

5. Judentum 237

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Vorwort

Als Ersatz für viele Worte, möchte ich Ihnen dieses Gebet mit der Zeichnung mitgeben.

Möge jener, der

"UNSER VATER" für die Christen ist, JAHWE für die Juden,

ALLAH für die Muslime, möge dieses allmächtige und

allwissende Wesen,

das wir alle als GOTT anerkennen, den Menschen den Frieden geben,

und unsere Herzen zusammenführen.

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Einleitung Die Religionen

Wir bezeichnen Menschen die glauben, als religiös.

Über das hinaus, was wir auf der Welt sehen, hören, riechen, schmecken, spüren, wiegen, messen, zählen können, gibt es eine Wirklichkeit, eine Kraft, die mit uns zu tun hat.

Viele sagen dazu: Gott.

Religiöse Menschen gab es zu allen Zeiten und an allen Orten. In vielen Dingen unterscheiden sie sich, aber manches gleicht sich.

Religiöse Menschen bemühen sich, Gott zu erkennen, Gott zu erfahren.

Sie wollen verstehen, was Gott mit der Welt vorhat und wie die Menschen gut und richtig leben können.

Zur Wertschätzung der göttlichen Kräfte bauen sie spezielle Gebäude und treffen sich zu besonderen Versammlungen der Gläubigen.

Dort wird aus den Heiligen Schriften gelesen, es wird gebetet und gesungen,

manchmal getanzt oder geschwiegen, es werden alte Geschichten erzählt, die etwas über den Glauben berichten.

In Gesprächen wird versucht zu ergründen, was die Botschaft des Glaubens heute zu bedeuten hat.

Religionen gibt es, seit Menschen leben.

Sie suchen Antworten auf die großen Fragen.

Bei den vielen verschiedenen Religionen gab und gibt es immer auch verschiedene Ansichten über Gott, über die Welt, die Menschen und das richtige Leben.

Solange wir auf der Erde leben, können wir nur glauben, aber nicht wissen.

Religionen sind wie Leitern, die von der Erde zum Himmel führen, von den Menschen zu Gott.

Religionen verbinden die Menschen mit Gott.

In dieser Absicht sind sich alle Religionen gleich.

Wohl aber unterscheiden sie sich in dem, wie sie sich Gott vorstellen, und wie "ihre Leiter" aussieht, welcher Weg sie also zu Gott führt.

Es gibt viele verschiedene Himmelsleitern.

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Überall glauben Menschen

Auf der ganzen Welt gibt es Menschen, die sich intolerant und radikal gegenüber Andersgläubigen verhalten. Viele von ihnen sind überzeugt, dass ihre eigene

Religion die einzig richtige ist! Dabei wissen die meisten von ihnen nicht einmal, wie Muslime beten, nach welchen Geboten Juden leben oder wie Buddhisten den Weg zur Erlösung finden. So entstehen Vorurteile!

Sie können etwas dagegen tun, indem Sie sich über die Weltreligionen informieren.

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie die verschiedenen Religionen entstanden sind und wie die Menschen heute mit ihrem Glauben leben.

Ebenso möchte ich aufzeigen, wie und warum sich die Religionen im Laufe der Zeit verändert haben.

Sie werden sehen, wie sehr sich die Religionen voneinander unterscheiden – aber auch, welche Gemeinsamkeiten sie haben. Und davon gibt es wirklich genügend.

Letztlich stellen sich doch alle Menschen auf der Welt die gleichen Fragen: Woher komme ich? Warum lebe ich? Welchen Sinn hat mein Leben? Wohin gehe ich, wenn ich sterbe?

Die Antworten darauf finden sie in ihrem Glauben. Unabhängig davon, welcher Religion sie angehören.

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Eine Zusammenschau der

Definition: "Was ist Religion"

Alle Religionen der Welt befassen sich mit einem einzigen Thema, das uns Menschen bewegt, egal welcher Hautfarbe und Rasse. Es ist die Frage:

Weshalb bin ich hier?

Und alle Religionen versuchen, darauf Antworten zu geben. So verschieden die Antworten auch sein mögen, sie beinhalten alle die gleiche Botschaft:

Es ist kein Zufall, dass wir leben. Das Leben hat einen Sinn.

Die Menschen und Kulturen sind verschieden, deswegen unterscheiden sich auch die Religionen. Die religiösen Zeremonien sind der jeweiligen Kultur angepasst. Dennoch ist ihre Motivation überall dieselbe: Die Religion will dem Leben eine Bedeutung und damit eine Richtung geben.

"Religionen sind wie Leitern zu Gott, die dem Leben der Menschen einen Sinn geben".

Religion trägt und hält den Menschen.

Religion ist somit für den Menschen so unerlässlich wie das tägliche Brot.

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Mit Kindern über Weltreligionen sprechen?

Wir begegnen Menschen mit einem nicht christlichen Glauben nicht erst bei Reisen in andere Länder, sondern mitten in unserer Umgebung. Im Kindergarten in der Schule, und am Arbeitsplatz begegnen wir

Buddhisten, Hindus, Juden, Muslime, eben Menschen anderer Religionen und vor allem auch Menschen ohne Religion. Da ist der

Dialog notwendig, Dialog über den Glauben. Die Grundvoraussetzungen des Gesprächs über Religion sind:

Zunächst das Bemühen um Austausch, der aufrichtige Wunsch nach Verständigung. Dazu gehört die Bereitschaft, Vorurteile abzubauen.

Die Dialogpartner informieren sich möglichst objektiv über den

"fremden" Glauben und sind bereit zu lernen.

Unbekannte und unverständliche Dinge werden nicht bewertet, sondern neutral als das genommen, was sie sind: nämlich einfach anders als das, was bekannt ist.

Andere Sichtweisen werden kennen gelernt, ohne diese übernehmen zu müssen.

Missionierung, also das Bemühen, den anderen vom eigenen Glauben zu überzeugen, wird unterlassen.

Wer sich mit dieser Besonnenheit auf den Weg der Begegnung macht, der wird spüren: es gibt einiges, was die Religionen voneinander trennt.

Aber es gibt noch viel mehr, was sie verbindet. Eher selten sind differente Glaubensvorstellungen tatsächlich der ausschlaggebende Grund für Konflikte, ob es sich um einen Streit zwischen zwei einzelnen Personen oder um den Krieg ganzer Völker handelt. Denn aus dem Judentum ist das Christentum entstanden, später aus beiden der Islam.

Der Hinduismus bildet die Grundlage für den Buddhismus.

Dass Unterschiedlichkeit nicht beängstigend sein muss, sondern eine Bereicherung eröffnen kann, wird hoffentlich jeder erkennen, der den Dialog wagt.

In der Schule sollte daher alles versucht werden, den Kindern zu vermitteln, dass durch Zweckentfremdung der Religion viel Leid angerichtet werden kann – und dass es immer nur fanatische

Minderheiten sind, die den Eindruck erwecken wollen, als stünden alle Gläubigen hinter den Extremen. Dies ist ein Irrtum, die meisten

Gläubigen möchten ihre Religion friedlich ausüben. Aufklärung kann ermutigen und bestärken. Dass man mit dieser Zusammenschau ein wenig dazu beiträgt, hoffe ich von Herzen.

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Den Rahmen festlegen Mit welcher Klasse, welche Gegenstände?

Mit den vierten Klassen der Volksschule in Verbindung mit folgenden Gegenständen:

Deutsch/Schreiben – Sachunterricht (ca. 7 UE) Musikunterricht – Leibesübungen (ca. 7 UE)

Bildnerische Erziehung – Werkerziehung (ca. 8 UE) Katholischer Religionsunterricht (ca. 8 UE)

Sollten Lehrer anderer Konfessionen in der Schule unterrichten, werden diese natürlich gefragt, ob sie daran teilnehmen möchten.

Dieser Rahmen kann auch noch erweitert werden und zwar auf folgende Gegenstände:

Mathematik – Prozentberechnung der einzelnen Religionen und ähnliches

Geographie – Verteilung der Religionen in den einzelnen Ländern etc.

Informatik – Im Internet über bestimmte Dinge recherchieren und z. B.

als Referat bearbeiten

Ebenso kann diese Mappe auch für die Schüler in Hauptschulen, Gymnasien, Primarschulen verwendet werden.

Die Aufgabenstellung an die Schüler muss hier einfach um einen oder mehrere Schwierigkeitsgrade erhöht werden.

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Organisatorischer Ablauf – Allgemeines

Die Präsentation erfolgt auf Schautafeln und Schautischen. Für jede Religion wird eine Farbe gewählt – bessere Orientierungsmöglichkeit.

Das heißt z. B. alle Unterlagen und Gegenstände, die zum Buddhismus gehören, haben einen fliederfarbenen Hintergrund bzw. eine

fliederfarbene Tischdecke. Bei gemischten Unterlagen ist der Hintergrund "weiß".

Die Kennzeichnung der einzelnen Religionen bzw. deren Zugehörigkeit ist folgend gekennzeichnet:

B (Buddhismus – fliederfarben) Ch (Christentum – rot) H (Hinduismus – blaugrau)

I (Islam – grün) J (Judentum – blau)

Die Einteilung der Religionen in der Mappe (Register) und auch im RU erfolgt alphabetisch. (Nicht nach der Größe der Verteilung der

Religionen)

Die Schautafeln werden von den Schülern im RU in GA gestaltet und sind eher einfach gehalten. Damit ist gemeint, dass nur die wichtigsten Dinge dieser Religion angeführt sind – dem Alter der Schüler

entsprechend.

Für weitere Informationen liegen bei den Schautischen diverse

Gegenstände, Informationsschriften und Bilder für Erwachsene bzw.

Interessierte auf. Dazu müssen die Unterlagen in der Rubrik "Unterlagen für den Schautisch" auf Blätter der jeweiligen Farbe der Religion z.B. für Buddhismus – fliederfarben – geklebt werden und danach laminiert und eventuell zu einem Buch mit Spiralbindung gemacht werden. Dies ergibt eine bessere Übersicht als die losen Blätter.

Das große Ziel bei dieser Zusammenschau ist:

Informationen über Religionen der Welt sammeln, Antworten auf Fragen und Unklarheiten finden, Gemeinsamkeiten aller Religionen erkennen, Vorurteile abbauen,

Verständnis entwickeln,

gemeinsames Lernen von Lehrern und Schülern ermöglichen.

Freiwillige Eltern versorgen uns bei der Präsentation mit Kuchen, Brötchen und Getränken.

Mit den gebastelten Lotusblüten B und Blumen aus der Natur werden die Ausstellungsräume geschmückt. Die Schüler der vierten Klasse

übernehmen während der Präsentation verschiedene Aufgaben, z. B.

Verteilung der Getränke und Speisen, Verkauf der Kochbücher,

Betreuung kleinerer Kinder etc. Dies haben sie während der zwei letzten Elternsprechtage auch schon praktiziert.

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Brainstorming zum Thema:

ABC – der Religionen (ein Wortspiel)

Wir suchen zuerst einige Wörter, die mit Weltreligion in Zusammenhang zu bringen sind (keine Fachbegriffe aus den jeweiligen Religionen):

Achtung, Aufgabe, Austausch,

Brüder, Brücke, behüten, bewahren, Bemühung, Credo, Charakter, Chance,

Dialog, Darstellung, Daten, Einheit, Erneuerung, Erfahrung,

Frieden, Feste, Feiern, Freundschaft,

Glaube, Gebote, Gottesdienst, Gott, Gemeinschaft, Gottesfrage, Gerechtigkeit, Gläubige, Glaubensbekenntnisse, Gespräch, global, Hingabe, Hintergrund, Heil, Heimat,

Inhalte, Information, Interesse, Jugend, Jubel, Jahrhunderte,

Kalender, Kenntnis, Kinder, Kultur, Leid, Liebe, Leben,

Menschen, miteinander, multikulturell, Nähe, Nächster, Nation, Neid, Neues,

Objektivität, Ökumene, Offenbarung, Ordnung, Praxis, Partnerschaft, pauschal, Plural,

Querverbindung, Qualität, Quote,

Religion, Realität, Rat, Recherche, Recht,

Schwestern, Sichtweise, Statistik, stur, Stellung, Trennendes, Theorie, Toleranz,

Umgang, Unwissenheit, Umdenken,

Vielfalt, verstehen, Verständnis, Versöhnung, Verantwortung, Vorurteile, Welt, Weisheit, Wahrheit, Wurzel, Weitblick, Wissen, Werte,

Zukunft, Zeit, Zweifel, Zusammenschau, Ziel, (und noch viele andere)

Grobskizze für die einzelnen Gegenstände

Die Unterlagen bzw. Beschreibungen zu den einzelnen Gegenständen befinden sich in der Mappe bei den diversen Unterrichtsfächern.

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Präsentation der Zusammenschau

Die Zusammenschau wird einmal den Erwachsenen vorgestellt, sowie auch den Schülern der Hauptschule.

Die Einleitung und Ansprache wird von der Direktion gemacht und ist dem jeweiligen Publikum angemessen (Erwachsene oder Schüler).

Danach wird von den Kindern das Lied "Er hält die ganze Welt"

gesungen und im Anschluss daran unterbreiten die jeweiligen Unterrichtenden ihre Arbeiten, mit ausführlicher Begründung bzw.

Einführung. (Lehrplanziel, Zusammenhang zum Thema etc.).

Natürlich dürfen auch die einzelnen Kinder ihre Werke vorstellen.

Zeitlich abgestimmt findet die Vorführung der Tänze statt.

Der Ausklang bei den Erwachsenen erfolgt mit einem kleinen Imbiss, während bei den Schülern der Hauptschule mögliche Fragestellungen noch beantwortet werden.

(Die Schüler der Hauptschule wurden deshalb eingeladen, da sich gezeigt hat, dass bei diesen ein großes Defizit an Wissen bezüglich der Weltreligionen vorhanden ist.)

Geplanter Ablauf der Präsentation:

• Beginn – Lied (Tanz)

• Begrüßung und Ansprache (Direktion)

• Lied (Tanz)

• Einführung in das Projekt von den Lehrpersonen

• Lied

• Besichtigung der Ausstellung mit Versorgung von Speisen und Getränken (Kinder der 4. Klassen)

• Verkauf der Kochbücher (Kinder der 4. Klassen)

• Beaufsichtigung und Spiel mit kleineren Kindern (Kinder der 4.

Klassen)

• Die Unterrichtenden stehen in der Zwischenzeit für Fragen zur Verfügung und helfen den Kindern.

• Abschluss – Tanzlied

• Dank an alle Mitwirkenden sowie Bitte um kleine Spende (RL) (Der Erlös kommt abzüglich der Materialkosten ausschließlich zu gleichen Teilen den Kindern der 4. Klassen zu)

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ABC zu den Weltreligionen

Abendmahl

Das Abendmahl ist ein Teil des Gottesdienstes. Die Gläubigen bekommen ein Stück Brot oder eine für diese Zeremonie gebackene Oblate, die Hostie. Damit wird an den letzten Abend vor der Hinrichtung Jesu erinnert, als er mit seinen Freunden zu Abend gegessen hat.

Abraham

Abraham war laut Bibel der erste, der nicht an viele Götter, sondern nur an einen glaubte. Muslime, Christen und Juden verehren Abraham als Stammvater. Der arabische Name von Abraham ist Ibrahim.

Achtfacher Pfad

Der achtfache Pfad beschreibt in acht Schritten, wie der Mensch sein Leben gestalten kann:

rechte Ansicht – sich darüber klar werden, was wir mit dem Leben tun rechtes Denken – sich nicht von schlechten Gedanken leiten lassen rechtes Reden – nicht lügen und nicht böse sprechen

rechtes Tun – selbstlos sein und gut mit anderen umgehen

rechtes Leben – nur Arbeiten annehmen, die anderen nicht schaden rechtes Streben – immer das Beste versuchen

rechte Wachsamkeit – bewusst leben und empfinden

rechtes Sich versenken – sich auf eine Sache konzentrieren.

Das Symbol für den achtfachen Pfad ist das Dharmachakra.

Advent

Advent heißt "Ankunft". Die vier Wochen vor Weihnachten werden so genannt, weil sich die Christen auf das Fest der Geburt, also der Ankunft von Jesus Christus freuen.

Allah

Allah heißt auf arabisch: Gott. Er ist der einzige Gott, den Muslime verehren. Einer der häufigsten Beinamen Allahs ist "der Barmherzige".

Antisemitismus

Als antisemitisch bezeichnet man alle Handlungen und Aussagen, die gegen

jüdische Menschen gerichtet sind. Die schlimmste Form des Antisemitismus war der Versuch der Nationalsozialisten in Deutschland, alle Juden in Europa zu vernichten.

(siehe "Holocaust" und "Shoah") Apostel

Apostel werden die Freunde und Vertrauten von Jesus genannt, die er beauftragte, seine Botschaft in der Welt zu verbreiten.

Ashram

Ein Ashram ist eine Klosteranlage, in der hinduistische Mönche leben.

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Karma: Karma heißt übersetzt "Tat" oder "Wirken". Für Buddhisten bedeutet Karma die Ansammlung guter und schlechter Taten ihres gesamten Lebens. Ein schlechtes Karma zieht eine Wiedergeburt in einem schlechten Leben nach sich. Bei gutem Karma gehen Buddhisten ins Nirvana ein.

Mahayana: Mahayana, "großes Fahrzeug", wird die jüngere und größte Strömung im Buddhismus genannt. Hier können nicht nur Mönche und Nonnen, wie im Hinayana, sondern alle Menschen das Nirvana erreichen. Dabei helfen ihnen die Bodhisattvas.

Der Mahayana-Buddhismus ist vor allem in Tibet, Japan, China, Korea, Vietnam verbreitet.

Mandala: Damit ist ein "magischer Kreis" mit Ornamenten gemeint.. Es dient im Buddhismus als Meditationsbild, das hilft, die Gedanken zu sammeln.

Mantra: Das ist ein heiliges Wort, das bei der Meditation wiederholt wird, um Ruhe und Konzentration herbeizuführen, zum Beispiel "Om".

Meditation: Es gibt verschiedene Formen der Meditation. Wichtig dabei ist, nur eine Sache zu tun, ohne sich ablenken zu lassen. Manche ziehen sich an einen ruhigen Ort zurück, um ihre Gedanken frei zu machen von allem, was sie im Alltag

beschäftigt. Um sich besser zu konzentrieren, betrachten sie bei der Meditation ein Mandala, ein heiliges Bild oder sprechen ein Mantra, ein heiliges Wort.

Die bekannteste Meditationshaltung ist, mit überkreuzten Beinen zu sitzen. Diese Haltung nennt man Lotussitz.

Nirvana: Nirvana heißt "Verwehen" oder "Verlöschen". Das Nirvana ist das höchste Ziel der Buddhisten.. Es ist das Verlöschen der Wünsche und der Gier. Dieser Zustand kann zu Lebzeiten erreicht werden. Der Tod ist dann der Eintritt in das vollkommende Nirvana. Wer ins Nirvana eingeht, muss nicht mehr wiedergeboren werden und nicht mehr leiden.

Rad der Lehre: Nach buddhistischer Vorstellung hat Buddha dieses "Rad" in Bewegung gesetzt. Es wird mit acht Speichen dargestellt und symbolisiert den achtfachen Pfad.

Sangha: Sangha heißt die Mönch- und Nonnengemeinde, die Buddha gegründet hat.

Stupa: Der Stupa (im Deutschen auch "die Stupa") ist ein Denkmal, ein Symbol für den Buddha und den Buddhismus. Der Stupa ist ein Monument für Frieden und Glück in der Welt. Er wurde vom Buddha als Grundlage für die Ansammlung von guten Eindrücken (Verdienst) gelehrt. Er ist ein Symbol für den Geist Buddhas, gleichzeitig steht er für die Gemeinschaft der Praktizierenden (Sangha.)

Tripitaka: Tripitaka, der "Dreikorb" wird das wichtigste Heilige Buch der Buddhisten genannt, weil die auf Palmblättern geritzten Texte in drei Körben aufbewahrt wurden.

Der erste Korb enthält die Regeln für Nonnen und Mönche, der zweite erzählt das Leben Buddhas und überliefert seine Predigten. Der dritte Korb beschäftigt sich mit der Lehre.

Vajrayana: Vajrayana, "diamantenes Fahrzug", wird die Glaubensrichtung in Tibet genannt. Sie ist eine Weiterentwicklung des Mahayana. Sie enthält weitere Übungen (Tantras), heilige Formeln und Gesten, die aus dem Kreislauf der Wiedergeburt befreien sollen.

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Vier edle Wahrheiten: Die vier edlen Wahrheiten sind Buddhas Antworten auf die Fragen: Was ist Leiden? Das ganze Leben ist Leiden, Glück ist vergänglich. Wie entsteht das Leiden? Das Leiden entsteht, weil die Menschen immer mehr haben wollen, als sie besitzen und nicht zufrieden sind mit dem was sie haben.

Wie kann das Leiden beendet werden? Das Leiden hört auf, wenn die Menschen diese Gier überwinden. Wie ist der Weg aus dem Leiden?

Es gibt einen Weg zum Glück. Das ist der Achtfache Pfad.

Wesak: Wesak ist das größte buddhistische Fest. Es wird in der ersten

Vollmondnacht im Mai gefeiert. Anlass ist die Geburt Buddhas, seine Erleuchtung unter einem Feigenbaum und dass er in das Nirvana eingegangen ist. Es gibt Geschenke und die Straßen sind herrlich geschmückt mit bunten Fahnen und Laternen.

Wiedergeburt: Buddhisten glauben, dass ein Mensch nach seinem Tod wieder in ein weiteres Leben hineingeboren wird. Man kann als Tier oder Mensch wiedergeboren werden, das hängt ganz vom Karma ab. Buddhisten streben als höchstes Ziel die Befreiung aus diesem Kreislauf an, um ins Nirvana zu kommen.

Zen: Zen ist japanisch und heißt "Meditation". So nennt sich der Buddhismus in Japan. Er hatte großen Einfluss auf die Malerei und Gartengestaltung, die Fechtkunst und Teezeremonie. Meditieren heißt hier auch, jede Tätigkeit im Alltag ganz

konzentriert ausführen.

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Im 6. Jahrhundert v. Christus wird in Indien Siddharta Gautama, der Sohn eines Fürsten als Hindu geboren. Dieser Prinz hat mit 35 Jahren eine Erleuchtung und daraus entsteht Buddha. Das Wort "Buddha" ist ein Ehrentitel und bedeutet

"der Erleuchtete" oder auch "der Erwachte". In seine Lehren übernimmt er die hinduistische Vorstellung vom Kreislauf der

Wiedergeburten, der nur durch eine gute Lebensweise durchbrochen werden kann.

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Der Tempel ist auch für Buddhisten eine wichtiger Ort der Verehrung Buddhas und der Zusammenkunft.

In allen Tempeln und Tempelanlagen stehen riesengroße oder kleine Statuen, die Buddha sitzend oder liegend darstellen. Dort

legen die Gläubigen ihre Opfergaben ab, meditieren gemeinsam oder rezitieren heilige Mantras.

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Der Stupa (im Deutschen auch "die Stupa") ist ein Denkmal, ein Symbol für den Buddha und den Buddhismus. Der Stupa ist ein Monument für Frieden und Glück in der Welt. Er wurde vom

Buddha als Grundlage für die Ansammlung von guten Eindrücken (Verdienst) gelehrt. Er ist ein Symbol für den Geist

Buddhas, gleichzeitig steht er für die Gemeinschaft der Praktizierenden (Sangha.) Die Stupen sind heute noch buddhistische Wallfahrtsorte, zu denen die Gläubigen gerne

pilgern.

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Häufig vorkommende Kreuzformen

Radkreuz, altes vorchristliches Licht- und Sonnensymbol (bei asiatischen Völkern wie bei Germanen) sowie Symbol des Jahreslaufes und des Lebenslaufes. In der christlichen Kunst Zeichen der leben- und lichtbringenden Herrschaft des Christus über die Welt.

Griechisches Kreuz (crux quadrata), bestimmend für den Grundriss vieler byzantinischer und syrischer Kirchenbauten.

Lateinisches Kreuz, Passionskreuz (crux immissa),

ineinandergefügtes Kreuz. Diesem Kreuz begegnet man in der Regel im Grundriss romanischer und gotischer Kirchen.

Andreaskreuz, Schrägkreuz (crux decussata), Zeichen für die Zahl Zehn, ursprünglich Symbol der gekreuzten Hölzer des Feueropferaltars und diesbezüglich auf Darstellungen der

Opferung Isaaks oder der Witwe zu Zarpath (Sarepta) zu finden.

Der Apostel Andreas soll auf einem Kreuz dieser Form hingerichtet worden sein. Auch im profanen Bereich weit verbreitet als Haus-, Gilden- und Grenzzeichen.

Antoniuskreuz, Antoniterkreuz, Taukreuz oder Ägyptisches Kreuz, (crux commissa), t die Form eines "T". Der Name

Taukreuz leitet sich vom 19.Buchstaben des griechischen

Alphabets Tau (τ) bzw. dem letzten Buchstaben des hebräischen Alphabets Taw ab. In der christlichen Lehre gilt das Taukreuz unter anderem als Bußzeichen. In der Darstellung der

Kreuzigungsszene werden häufig die Kreuze der beiden Schächer beiderseits des Gekreuzigten als Antoniuskreuze dargestellt.

Gabelkreuz, Schächerkreuz, bei manchen

Kreuzigungsdarstellungen nur für die Schächer, bei anderen (Astkreuz ) auch für Christus üblich, aber von weit älterer Symbolbedeutung, denn es weist auf den Lebensbaum hin. In diesem Sinne war es wohl auch die ursprüngliche Form der segnenden Anhauchung des Taufwassers, die man später als griechisch "Psi" verstand.

Henkelkreuz, Ägyptisches Kreuz, Koptisches Kreuz (crux ansata), ursprünglich die ägyptische Hieroglyphe "ankh", Leben.

Hinweis auf die Belebung und Befruchtung der Erde durch den aufgehenden Sonnenball. Als Zeichen des Lebenswassers häufig auf altägyptischen Darstellungen zu finden; von den christlichen Ägyptern (Kopten) als Zeichen der lebensspendenden Kraft des

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© sbz, Schulbedarfszentrum; Die fünf Weltreligionen 1; Sylvia Schreiter

Swastika, "Hakenkreuz" (crux gammata), weil aus vier umgekehrten griechischen Haken, "gamma" bestehend. Sehr altes Feuer- und Sonnenzeichen, zunächst in Asien, dann auch bei den Germanen (in Skandinavien = Hammer Thors). Im Buddhismus ist es ein Zeichen des Paradiesschlüssels. In der romanischen Ornamentik verbunden mit der Mäanderlinie,

Schutzmittel gegen den Teufel. Außerdem in zahlreichen Kulturen verbreitetes Symbol für die Kreisbewegung. Es begegnet in der frühchristlichen Zeit gelegentlich auf Fresken und Steinplatten als Kreuzsymbol. Wenn es auf einer romanischen Christusdarstellung auftaucht, ist häufig auch an den "Schöpfungswirbel" zu denken, um den sich geschaffene Hierarchien und Ordnungen im Kreis fügen.

Ankerkreuz, erinnernd an die verhüllte Darstellung des Kreuzes in den ersten christlichen Jahrhunderten.

Kleeblattkreuz, symbolisch als Verbindung von Christuskreuz und Dreifaltigkeitszeichen gedeutet.

Krückenkreuz , Vervielfachung des Tau-Kreuzes, bereits auf Münzen der Merowingerzeit, im 19. und 20. Jh. als christliches Emblem neu beliebt.

Jerusalemer Kreuz, vier kleine Kreuze in den Winkeln eines großen Krückenkreuzes, als Hinweis auf die fünf Wunden Jesu verstanden. Abzeichen des Ordens der Ritter vom Heiligen Grabe.

Wiederkreuz, Vervielfachung des lateinischen Kreuzes

Lothringer Kreuz, Patriarchalkreuz, Erzbischöfliches Kreuz.

Weihekreuz, Päpstliches Kreuz.

Russisches Kreuz, lateinisches Kreuz mit schräggestelltem Fußbalken, in der Kirche des Ostens (besonders Russland) vorwiegend gebräuchlich.

Johanniterkreuz, Malteserkreuz, Abzeichen der betreffenden, von ihrem Ursprung zusammengehörigen Orden. Die acht Spitzen werden auf die acht Seligkeiten gedeutet (Zahlensymbolik).

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Gemmenkreuz, ein mit Gemmen und Edelsteinen besetztes Kreuz. Wo es abgebildet wird (Apsismosaik S. Pudenziana, Rom) erinnert es an das mit Edelsteinen bedeckte Triumphkreuz, das Kaiser Konstantin in Jerusalem errichten ließ.

Christusmonogramm, mit den griechischen Buchstaben Alpha und Omega. Das "X" und das "P" sind die beiden griechischen Buchstaben Chi und Rho und auch die beiden

Anfangsbuchstaben von Christus.

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© sbz, Schulbedarfszentrum; Die fünf Weltreligionen 1; Sylvia Schreiter

Eine volkstümliche Deutung für JHS oder auch IHS ist

"Jesus, Heiland, Seligmacher".

Verbreitet ist auch die lateinische Leseart

"Iesus Hominum Salvator"

("Jesus, Erlöser der Menschen").

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Der Fisch ist ein uraltes Geheimzeichen der Christen.

Das griechische Wort für Fisch ἰχθύς (ichthýs) enthält ein kurzgefasstes Glaubensbekenntnis:

ΙΗΣΟΥΣ

I ē sous "Jesus"

ΧΡΙΣΤΟΣ

Christós "der Gesalbte"

ΘΕΟΥ

Theou "Gottes"

ΥΙΟΣ

hYiós "Sohn"

ΣΩΤΗΡ

S ō tér "Retter/Erlöser"

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© sbz, Schulbedarfszentrum; Die fünf Weltreligionen 1; Sylvia Schreiter

Der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets.

Alpha und Omega ( Α und ) stellen nach alter Vorstellung die Schlüssel des Universums dar.

Sie sind ein Symbol für das Umfassende, die Totalität, für Gott und insbesondere für Christus als den Ersten und Letzten.

Alpha und Omega tauchen häufig als Begleitmotiv zum Christusmonogramm auf.

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Christusmonogramm

Das "X" und das "P" sind die beiden griechischen Buchstaben Chi und Rho

und auch die beiden Anfangsbuchstaben von Christus.

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© sbz, Schulbedarfszentrum; Die fünf Weltreligionen 1; Sylvia Schreiter

Heiliges Buch/Heiliger Tag

Die "Veden" sind die ältesten Heiligen Schriften der Hindus.

"Veden" bedeutet soviel wie "Wissen".

Es gibt aber mehrere Heilige Bücher.

Im Hinduismus gibt es keinen heiligen Tag.

Zeichen/Symbole

Das Symbol des Hinduismus ist das Zeichen OM.

(gesprochen: a-u-m) Es ist ein Mantra.

Das ist ein Spruch, der immer wieder gesprochen oder gesummt wird.

Hindus sprechen die heilige Silbe jeden Tag sehr oft.

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Amtsträger/Lehrer

Als Tempelpriester gibt es die Brahmanen.

Als geistlichen Führer haben die Hindus einen Guru.

Er ist ihr Lehrer und gibt ihnen Ratschläge, wie sie sich verhalten sollen.

Glaube/Goldene Regel

Hindus versuchen ein gutes Leben zu führen, damit sie nach ihrer Wiedergeburt in ein besseres Leben kommen.

Man sollte sich andern gegenüber nicht in einer Weise benehmen, die für einem selbst unangenehm ist.

"Karma" (Tat) bezeichnet die Handlungen eines Menschen und die Folgen aus diesen Handlungen.

Das Karma bestimmt daher die Form der Wiedergeburt.

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© sbz, Schulbedarfszentrum; Die fünf Weltreligionen 1; Sylvia Schreiter

Entstehung/Verbreitung

Die Wurzeln des Hinduismus reichen mehr als 4000 Jahre zurück.

Nach dem Christentum und dem Islam ist diese Religion die drittgrößte mit etwa 850 Millionen Anhängern.

Diese leben fast alle in Indien und heißen "Hindus".

Ein Hindu wird in eine der vier Hauptkasten hineingeboren und dort bleibt er sein ganzes Leben lang.

Kastenlose: Unberührbare und Nichthindus

Wichtige Feste

Es gibt sehr viele hinduistische Feste.

Das "Diwali-Fest" ist ein großes Lichterfest. Zu Ehren Vishnus leuchten viele Lichter in den Tempeln und Fenstern und es gibt auch tolle Feuerwerke.

Das Holi-Fest wird im Frühling gefeiert.

Brahmanen (Priester)

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Adelige und Krieger

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Kaufleute, Handwerker,

Bauern

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Dienende

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Kastenlose: Unberührbare und Nichthindus

Brahmanen (Priester)

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Adelige und Krieger

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Kaufleute, Handwerker,

Bauern

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Dienende

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Erlösung, Heil und Jenseits:

Jahwe schenkt seinem Volk Israel das Heil. Die Geschichte ist schließlich auch eine HEILSGESCHICHTE, weil er alles - trotz aller Bedrängnisse - zum Guten lenken wird. Damit verbunden ist die MESSIASHOFFNUNG, die Hoffnung auf eine

messianische Zeit des Friedens und der Gerechtigkeit, die Gott seinem Volk geben wird.

Im religiösen Handeln wird hier und jetzt die Weisung Jahwes, das Kernstück des Judentums, weitergegeben. Die gläubigen Juden hoffen auf eine Vollendung am Ende der Zeiten.

Der Glaube an ein Leben nach dem Tod wuchs im Volk Israel nur langsam. Das bezeugen die älteren Bücher des AT. Noch zur Zeit des Königs David (um 1000 v.

Chr.) glaubten die Israeliten, dass der Tote in die Unterwelt steigt, in der er ein Dasein als "Schatten" und in Vereinsamung und Verlassenheit führt. Erst 500 Jahre später keimte die Hoffnung auf ein Leben bei Gott (vgl. Dan 12,2; 2 Makk 7,14).

Leben nach dem Gesetz:

Prägend für die Juden ist das Leben nach der Tora, bei der das Liebesgebot im Mittelpunkt steht. Die religiöse Erziehung und die Aufnahme in die Gemeinde der Erwachsenen (Bar Mizwa) verstärken das Gefühl der Besonderheit und der Zusammengehörigkeit des jüdischen Volkes.

Das jüdische Leben wird vor allem von der Feier des Sabbat in der Synagoge und zu Hause bestimmt. Die Sabbatheiligung beginnt mit dem Vorabend vor Eintritt der Dunkelheit und wird durch verschiedene Gebete, Riten und Bräuche begangen.

Dabei soll jede Arbeit ruhen; aber auch viele Tätigkeiten sind untersagt.

Wichtig für die jüdische Lebensführung sind zahlreiche Speisegesetze, die

"koschere" (hebr. = taugliche) Speisen festlegen. Das Ritualgesetz unterscheidet streng zwischen rein und unrein, wobei die Reinheit oft durch Waschungen wiederhergestellt wird.

Das gebt prägt das Leben der Juden. Dies soll am Morgen, am Mittag und am Abend in festgelegter Form verrichtet werden.

Kult, Feste und Feiern:

Kultstätten: Synagoge, Tempel, Haus; Heilige Stätte: die Klagemauer in Jerusalem Amtsträger: Rabbiner, Hausvater

Wichtige Feste:

Jeder Sabbat ist ein heiliger Tag.

Die drei großen Wallfahrtsfeste

Die großen Feste der Juden sind von der biblischen Geschichte geprägt:

a) Pessachfest (Pascha): Es erinnert an den Auszug von Ägypten.

b) Schawuot: Damit erinnern sich die Juden an den Empfang der zehn Gebote und es ist auch ein Erntedankfest, da zu dieser Zeit in Israel der Weizen geerntet wird.

c) Sukkot/Laubhüttenfest: Es erinnert an die Wüstenwanderung und bezeugt – Gott geht alle Wege mit.

d) Jom Kippur: Das ist der wichtigste jährliche Versöhnungstag.

e) Chanukka-Fest: Gedenken an das Wiederentzünden des Leuchters im erneuerten Tempel um 165 v. Chr. Dieses Fest wird mit dem feierlichen Anzünden von

Lichtern begangen.

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Judentum und Christentum

Das II. Vatikanische Konzil hat eine Erklärung über das Verhältnis der katholischen Kirche zu den Juden veröffentlicht. Darin wird bekräftigt, dass Gott den Juden als seinem Volk, mit dem er einen Bund geschlossen hat, die Treue hält.

Die Kirche ist durch Jesus Christus Miterwählte des Bundes Gottes.

Es wird klar anerkannt, dass man weder alle Juden zur Zeit Jesu noch von heute dafür verantwortlich machen darf, dass Jesus am Kreuz hingerichtet wurde.

Das Konzil verurteilt jede Form der Feindschaft und des Hasses gegenüber den Juden (Antisemitismus).

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Das Judentum ein Bund mit Gott

Das Judentum ist die älteste der drei Religionen, die alle an denselben einzigen Gott glauben. Es ist ungefähr 4000 Jahre alt. Das Christentum gibt es seit 2000 Jahren, den Islam seit fast 1400 Jahren.

Zum Judentum bekennen sich heute ungefähr 14 Millionen Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt. Die meisten leben als Minderheiten in den Ländern, wo sie wohnen und deren Staatsangehörigkeit sie haben. Nur in Israel ist die Mehrheit der

Staatsbürger jüdischen Glaubens.

Die wiederaufgebaute Synagoge in Berlin Ursprung:

Nach dem Glauben der Juden schloss Gott einen Bund, also einen Vertrag mit Abraham. Abraham lebte in Mesopotamien, dem heutigen Irak.

Gott versprach Abraham, seine Nachkommen zu einem großen Volk zu machen und ihnen ein Land zu geben. In der Bibel wird dieses Land oft das "Gelobte Land"

genannt. Dafür verlangte er von Abraham, aufzuhören, an die vielen Götter seines Volkes zu glauben und nur noch ihn als einzigen Gott anzuerkennen.

Heilige Schriften:

Die wichtigste Heilige Schrift des Judentums ist die Tora. Sie erzählt von der

Erschaffung der Welt, Noah und der Sintflut, Abraham und Moses. Es wird von den Wanderungen und Kriegen des "Auserwählten Volkes", der Nachkommen Abrahams erzählt. Die Tora ist Teil der Hebräischen Bibel, die Christen Altes Testament

nennen. Die ältesten Teile der Tora sind ungefähr 3000 Jahre alt. Viele Autoren arbeiteten über Jahrhunderte hinweg daran, die mündlich überlieferten Geschichten aufzuschreiben. Eine andere wichtige Schrift ist der Talmud, der mit Erklärungen und Geschichten hilft, die Bibel zu verstehen.

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Religiöse Gebote:

Gläubige Jüdinnen und Juden bemühen sich, die Gebote der Tora zu befolgen. Zu den Geboten gehört das tägliche Gebet, das Studium der Tora, Speisevorschriften und viele Gebote, die das Zusammenleben regeln.

Am Sabbat dürfen orthodoxe Juden kein Feuer anzünden, das heißt heute auch:

keine elektrischen Geräte einschalten. Deshalb wird das Essen am Freitag

vorbereitet und warmgehalten. Der Sabbat gehört ganz der Ruhe und dem Gebet, es sei denn, jemand befindet sich in Lebensgefahr.

Speisen, Kleidung und andere Produkte müssen koscher, das heißt "rein" sein nach den Vorschriften der Tora. Fleisch und Milchprodukte dürfen zum Beispiel nicht zusammen gekocht werden.

Warten auf den Messias:

Juden erwarten den Messias, den Erlöser, der ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit bringen wird. Den Messias haben Propheten in der Hebräischen Bibel angekündigt. Die Christen, die an denselben Gott glauben wie die Juden, meinen, dass Jesus Christus dieser Messias ist.

Jüdin oder Jude sein

Jüdin oder Jude ist jedes Kind, das eine jüdische Mutter hat, egal, ob die Mutter gläubig ist oder nicht. Manche Glaubensrichtungen erkennen als Juden auch an, wer einen jüdischen Vater und eine andersgläubige Mutter hat.

Am achten Tag nach der Geburt bekommen die Kinder ihren Namen. Jungen werden beschnitten, das heißt, die Vorhaut ihres Penis wird entfernt, was ein bisschen

wehtut, aber schnell verheilt. Wie im Islam ist dies das äußere Zeichen für den Bund mit Gott.

Ein Junge trägt zu Bar Mizwa die Tora

Ob das Kind später gläubig wird und nach den Geboten lebt, spielt keine Rolle: nach dem Verständnis des Judentums ist es allein durch seine Abstammung sein Leben lang Jude oder Jüdin. So kann man verstehen, warum Juden von einem "jüdischen Volk" sprechen, das von Gott auserwählt wurde und ihm gegenüber besondere Pflichten hat. Jungen werden mit 13 Jahren Bar Mizwa, "Sohn der Pflicht", das wird mit einem Fest gefeiert. Mädchen werden mit 12 Jahren Bat Mizwa, "Tochter der Pflicht". Ein Fest gibt es für die Mädchen nur in manchen Gemeinden. Bar Mizwa und Bat Mizwa sind religionsmündig, das heißt, sie werden als erwachsene Mitglieder der Gemeinde angesehen.

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Zur jüdischen Religion kann sich auch jemand bekennen, der keine jüdischen Eltern hat. Er oder sie muss an den Gott Abrahams glauben und die Gebote der Tora beachten.

Gebet:

Für einen frommen Juden beginnt der Tag mit dem Morgengebet. Um sich ganz auf das Gebet zu konzentrieren, legt er einen Gebetsschal um und schlingt sich schmale Riemen um Kopf und Arm. Wichtig ist auch ein kleines Käppchen, die Kippa. Den Kopf zu bedecken ist ein Zeichen des Respektes vor Gott. Genau umgekehrt sehen es die Christen: wer sich im Gebet an Gott wendet, soll die Kopfbedeckung

abnehmen.

Anlegen der Gebetsriemen

Zum feierlichen Gebet versammelt sich die jüdische Gemeinde in der Synagoge.

Mindestens zehn erwachsene Männer müssen da sein, damit ein Gottesdienst stattfinden kann. Ein Vorbeter liest auf hebräisch aus der Tora vor. Jede jüdische Gemeinde besitzt eine handgeschriebene Torarolle, die sehr sorgfältig behandelt wird.

Frauen im Judentum:

In der Tora steht, dass Frauen sich den Männern unterordnen sollen. Moderne jüdische Glaubensgemeinschaften meinen aber, dass die Gebote angepasst werden müssen an die Entwicklung der modernen Gesellschaft. Frauen sollen mit Männern gleichberechtigt sein, auch im religiösen Leben. Sie dürfen also aus der Tora lesen, gemeinsam mit den Männern beten und es gibt seit einigen Jahrzehnten, vor allem in den USA, auch Rabbinerinnen. Rabbiner sind die Lehrer und Prediger der

Gemeinden, sie schlichten auch Streitfälle.

Streng orthodoxe jüdische Männer dagegen danken Gott im Morgengebet dafür, dass sie nicht als Frauen zur Welt gekommen sind. Ihre Frauen sollen sich um die Einhaltung der Gebote im Haus und um die Erziehung der Kinder kümmern. In der Synagoge beten sie getrennt von den Männern und sie dürfen nicht aus der Tora vorlesen. Eine verheiratete Frau verbirgt ihr Haar in der Öffentlichkeit unter einer Perücke oder einem Kopftuch.

Feste:

Jom Kippur: Im Herbst feiern die Juden das Versöhnungsfest, den höchsten jüdischen Feiertag. An diesem Tag vergibt Gott den Gläubigen ihre Sünden Gott gegenüber. Die Erwachsenen fasten an diesem Tag und gehen zum Gebet in die Synagoge.

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Purim ist ein fröhliches Fest, an dem sich die Kinder verkleiden. Wenn in der

Synagoge bei der Lesung aus der Tora der Name Hamans erwähnt wird, dürfen sie sogar mit Rasseln Krach schlagen. Dieses Fest erinnert daran, wie Esther die persischen Juden vor den Vernichtungsplänen ihres mächtigen Feindes Haman rettete. Esther berichtete dem König von Hamans Plänen und erhielt seine Hilfe.

Purimfest in Köln

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Schalom", das heißt Frieden, ist ein jüdischer Gruß. Ein friedliches Leben wurde den Juden aber oft schwer gemacht. Immer wieder wurden die Juden aus Palästina vertrieben, dem Land, das Gott ihnen nach ihrem Glauben versprochen hatte. Im Jahre 70 nach Christus zerstörten die Römer Jerusalem, die Hauptstadt des damaligen Königreichs Judäa. So kam es, dass die Juden sich im Lauf der Jahrhunderte über die ganze Welt zerstreuten.

Der Davidstern ist das Symbol des Judentums Andersgläubige:

Juden versuchen nicht, andere zu ihrem Glauben zu bekehren. Sie lebten

Jahrhunderte lang als friedliche Minderheit überall auf der Welt. Manche nahmen einen anderen Glauben an, um sich ganz an ihre neue Heimat anzupassen, aber sehr viele hielten am jüdischen Glauben fest.

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Antisemitismus:

Der Begriff Antisemitismus bezeichnet die ablehnende Haltung gegenüber Juden.

Seit ungefähr 300 nach Christus wurden Juden vor allem in Ländern, in denen mehrheitlich Christen lebten, oft als unerwünschte Fremde und nicht als

gleichberechtigte Bürger behandelt. In vielen Städten mussten sie in Ghettos leben, Angriffe auf ihr Leben oder ihren Besitz blieben häufig straflos.

Holocaust-Mahnmal in Berlin

Dass Vorurteile, Misstrauen und Hass nie aufgehört hatten, zeigte sich, als die deutschen Nationalsozialisten die Vernichtung der europäischen Juden, den

"Holocaust" oder hebräisch "Shoa", planten und durchführten.

Palästina:

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wollten nur wenige Juden, die den

Holocaust überlebt hatten, wieder in ihre Heimatländer zurückkehren. Wie sollten sie vergessen, dass viele nichtjüdische Nachbarn weggeschaut hatten bei dem Unrecht, das ihnen geschehen war.

Klagemauer und Felsendom in Jerusalem

Viele gingen nach Palästina, dem Land, das Gott ihnen nach ihrem Glauben versprochen hatte. Schon seit dem 19. Jahrhundert waren Juden dorthin

ausgewandert. Palästina stand seit 1916 unter britischer Verwaltung. Die Briten versprachen den Juden einen eigenen Staat, Israel. Aber auch den dort schon lange lebenden Palästinensern, Arabern muslimischen Glaubens, hatten sie das Land versprochen.

Der Staat Israel wurde 1948 gegründet. Israel ist ein weltlicher Staat, Gerichte und Gesetzgebung sind unabhängig von der Religion. Aber weil die meisten Einwohner Israels Juden sind, gibt es Politiker, die das politische Leben nach den Geboten der Tora regeln wollen.

Viele Palästinenser wurden bei der Gründung Israels von dem Land, auf dem sie lange gelebt hatten, vertrieben. Hier liegt eine Ursache für die Auseinandersetzungen

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Schofar

Am jüdischen Neujahrsfest, an Rosh Hashana, und am Versöhnungstag Jom Kippur

wird das Schofar geblasen.

Das Instrument aus Widderhorn soll an die Bereitschaft Abrahams,

Gott seinen Sohn Isaak zu opfern, erinnern.

Als ein Engel ihm sagte,

dass Gott keine Menschenopfer annimmt,

opferte Abraham anstelle seines Sohnes einen Widder.

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Informationen und

Unterlagen für die Kinder

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Mein Vorbild ist Jahwe

Hallo, ich bin ein Junge und lebe in Jerusalem. Das ist die Hauptstadt von Israel. Ich heiße David.

Meine Religion gehört zu den ältesten der Welt. Vor ungefähr 4000 Jahren kam Abraham mit seiner Familie nach Kanaan.

Das ist heute Israel. Gott hat mit Abraham einen Bund

geschlossen. Bei diesem Bund hat Gott uns zugesagt, dass er immer für uns da ist. Und wir haben zugesagt, dass wir seine Gebote einhalten.

Eigentlich glauben wir an denselben Gott wie die Christen.

Auch wir glauben, dass es nur einen einzigen Gott gibt, der die Welt erschaffen hat. Er ist mächtig, gütig und barmherzig zu den Menschen. Seinen Namen sprechen wir nicht aus.

Wir glauben, dass Gott in unserer ganzen Geschichte immer da gewesen ist und unser Volk "erwählt" hat. Das heißt, er hat sich gerade unser Volk aus den vielen Völkern der Menschheit

ausgesucht und mit uns diesen Bund geschlossen. Wir sind aber deshalb keine besseren Menschen. Wir haben nur mehr Pflichten zu erfüllen.

Jesus ist für uns nicht der Sohn von Gott sondern nur ein jüdischer Mensch. Er ist für uns auch nicht der Messias. Auf den Messias, den Gesandten Gottes, warten wir noch immer.

Wenn er gekommen ist, wird es auf der Welt für immer Frieden und keine Ungerechtigkeit mehr geben.

Unsere Heiligen Bücher sind die Tora und der Talmud. Die Tora besteht aus drei Teilen und ist auf eine Schriftenrolle

geschrieben. Sie ist von unseren bedeutendsten Gelehrten geschrieben worden und sagt uns, wie wir die Bibel heute richtig verstehen und anwenden sollen.

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Judentum

"Höre, Israel, der Herr, unser Gott, der Herr ist einzig!"

Die Juden sprechen oder singen diesen Satz jeden Tag.

Ihren Glauben führen sie auf Abraham zurück. Denn sein Name bedeutet soviel wie: Der Vater aller Völker. Durch Abraham sollen alle Menschen den Segen Gottes erfahren.

Die jüdische Religion ist eine der ältesten Religionen der Welt.

Vor ungefähr 3700 Jahren lebte Abraham. Er lebte mit

Menschen, die Götter aus Holz und Stein verehrten, aber er glaubte nur an den einen Gott.

Damals hat Gott mit Abraham einen Bund geschlossen und ihm versprochen, immer für ihn und seine Nachkommen da zu sein.

Die Nachkommen Abrahams bildeten das Volk der Israeliten, die später Juden genannt wurden.

Sie verehrten den einen Gott, der ihnen weise Gebote gab – die Tora.

Gott ist für alle Menschen da, er hat jedoch den Juden den besonderen Auftrag gegeben, der Welt von ihm zu berichten und den Glauben zu bezeugen.

Über die frühe Geschichte der Juden berichtet die Hebräische Bibel, welche die Christen als Altes Testament kennen.

Der Sabbat – Samstag – ist der wöchentliche Feiertag der

Juden, denn auch Gott ruhte am siebten Tage, nachdem er die Welt erschaffen hat.

In der Synagoge wird an diesem Tag ein Gottesdienst gefeiert und dazu wird aus der Tora vorgelesen.

Zum Gedenken an die großen Taten Gottes, gibt es viele Festtage.

Ein sehr wichtiges Fest ist das Pessach-Fest, hier erinnern sich die Juden an die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten.

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Es gibt noch andere wichtige Feste:

Am Jom Kippur (Versöhnungstag) sucht man durch 24 Stunden Fasten, Gebet und Wohltätigkeit die Rückkehr zu(r) (Versöhnung mit) Gott.

Beim Sukkot(h) (Laubhüttenfest; Herbst- und Weinlesefest) wird zur Erinnerung an die

Wüstenwanderung im Garten oder auf dem Balkon eine Laubhütte errichtet.

Chanukka (Tempelweihfest) wird zur Erinnerung an die Einweihung des Tempels 165 v. Ch. gefeiert. Das Fest dauert acht Tage. Jeden Tag wird am Chanukkaleuchter unter besonderen Feiern eine Lampe mehr angezündet.

Pessach ist ein Fest zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten. Es ist ein Familienfest mit Sedermahl.

Auf der Welt gibt es ungefähr 15 Millionen Juden, davon leben jedoch nur 4,5 Millionen in Israel.

Das Christentum ist sehr eng mit dem Judentum verbunden.

Sein Gründer, Jesus von Nazaret, gehörte zum Volk der Juden.

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