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Fütterung der

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Academic year: 2022

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(1)

Johann Häusler

HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Institut für Nutztierforschung

Fütterung der

Hochleistungskuh

(2)

 Fütterungsphasen

Letztes Laktationsdrittel

Trockenstehzeit - Transitphase

Hochlaktation

 Mineralstoffversorgung

 Futterzusatzstoffe

 Rationsbeispiele

 Interpretation des LKV-Berichtes

Inhaltsangabe

(3)

Regenerations- periode

4 - 6 Wochen

Transit- oder An- fütterungs- periode

2 - 3 Wochen

Frisch- laktierend ca. 7 Wochen Trockenstellen

(ca. 8 Wochen vor d. Abk.) Kalbung

Fütterungsphasen rund um die Geburt

Trockenstehzeit

(4)

Fütterung letztes Laktationsdrittel und Trockenstehzeit

Fütterung nach Milchleistung u. Körperzustand

Einsatz von rohfaserreicherem Grundfutter (Silagen, Heu) mit geringerer Energiedichte

Maissilage reduzieren

Kraftfutter bedarfsgerecht - bei fetten Kühen reduzieren, kein Kraftfutter ab etwa 18 kg Milch!

Keine Überversorgung mit Ca, K und Na in der Trocken- stehzeit – Milchfieber und Euterödeme!

In der Transitphase – Erhöhung der Energiekonzentration u. Anpassung an die Ration der “Laktierenden”

(5)

3 6 9 12 15

0 10 20 30 40 50 60

Trockenstehtage

kg/Tag

Futteraufnahme

Energiekonzentration 3

4

5

6

7

MJ NEL/ kg T

Futteraufnahme u. Energiebedarf Trockenstehzeit

Steinwidder 2002

(6)

Energiekonzentration langsam steigern (von ca. 5,0 auf etwa 6,5 MJ NEL/kg TM)

Kraftfutter langsam steigern! (0,25 kg Schritte pro Tag)

Einsatz der Ration der “Laktierenden”

Rohproteinkonzentration ca. 12 – 14% (Kalbinnen; Protein- überversorgung – niedrigere FA u. Euterödeme)

Keine Überversorgung mit Ca, K u. Na (Milchfieber u.

Euterödeme)

Fütterung Transitphase

Haltung entweder in einem mit Stroh eingestreuten Bereich (Special Needs – Bereich) oder gemeinsam mit den laktieren-

den Tieren (rechtzeitige Überstellung in die Abkalbebox!!)

Abkalbebox = Krankenbox!

(7)

6 8 10 12 14 16 18 20 22

-21 -14 -7 0 7 14 21 28

Tag vor bzw. nach der Abkalbung

Futteraufnahme, kg TM/Tag Kühe

Kalbinnen Kühe

Kalbinnen

Futteraufnahme rund um die Geburt

(8)

Frischlaktierend: Die „ersten 50 Tage“

Umstellung Ernährungsniveau –

statt 65 MJ NEL – 165 MJ NEL/Tag (bei 40 kg Milch)

 Hohe Einsatzleistungen – unzureichende Futteraufnahme

 Keine Futterumstellung in dieser Zeit!!

Hohe Energie- und Rohproteinkonzentrationen notwendig!

Stark negative Energiebilanz – Körpersubstanzabbau – erhöhte Ketosegefahr!!

Acidosegefahr bei zu hohen Kraftfuttergaben bzw. nicht wiederkäuergerechten Rationen!!!

 Bis zum 50. Laktationstag – ausgeglichene Energiebilanz

Die Fütterung der Hochleistungskuh ist eine

Gratwanderung zwischen Ketose und Acidose!!!

(9)

Futteraufnahme und Milchleistung

14 18 22 26

1 4 7 10 13 16 19 22 25 28 31 34 37 40

Laktationswoche

Futteraufnahme, kg T

20 25 30 35 40

Milchleistung, kg ECM

Gruber et al. 1995 max. Milchleistung

max. Futter- aufnahme

Gezielte Fütterung und optimale Haltung („Special Needs-

Bereich“) helfen der Kuh über diese schwierige Phase!

(10)

TS- Aufnahme in kg/Tag nach der Geburt

16,6

14,1

19,3 15,9

21,1 17,3

22,2

18,2

23,8

18,8

0 5 10 15 20 25

Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5

Kertz et al., 1991 Kühe Kalbinnen

Futteraufnahme zu Laktationsbeginn

(11)

Höchste Energiekonzentrationen

(Energiedichte der Ration: ca. 7,0 MJ NEL/kg)

Kontinuierliche aber langsame Kraftfuttersteigerung um ca. 0,3 kg/Tag (von 1 - 2 kg ausgehend)

Maximale Kraftfuttergabe erst nach frühestens 3 Wochen

Kraftfutteranteil (Wiederkäuergerechtheit) beachten!! – max. 40 (50)% der Gesamt T-Aufnahme und max. 2 kg/Teilgabe

2 Kraftfutterarten – Energie- und Proteinkraftfutter

Je höher die KF-Menge, desto schonender die einzelnen KF-Komponenten!!!

Fütterung „Frischlaktierend“

(12)

Rohfaserversorgung beachten – Pansenacidosen aber: Zu viel Rohfaser limitiert die Futteraufnahme!

Grundfutter bester Qualität ist notwendig (Heu, Grassilage, Maissilage)

Höherer Maissilageanteil ist vorteilhaft – ca. 30 % der GF-T (ideal auch bei Weidehaltung!)

Vielfältige aber konstante Rationen (Vorteil der TMR!)

Je besser das Grundfutter, desto höher die Futterauf- nahme und umso leichter kann die Kuh wiederkäuer- und bedarfsgerecht versorgt u. KF gespart werden!!

Fütterung „Frischlaktierend“

Kontrolle der Wiederkäuergerechtheit der Ration durch Tierbeobachtung (Wiederkauverhalten: Wie viele Tiere käuen

wieder, Anzahl Kauschläge/Bissen) und Schüttelbox

(13)

Energie- und Proteinfreisetzung zur gleichen Zeit

optimale Mikrobenaktivität

Hohe Futteraufnahme!

Synchrone Rationen

(14)

Grünfutter - Ration

Heu - Ration

Energie schnell verfügbar

Energie langsam verfügbar

Protein langsam verfügbar Protein

schnell verfügbar

22

Grassilage - Ration

Maissilage betonte R.

Zeit 22 0

Zeit 0

Synchrone Rationen

(15)

Werden in 1. Linie zur Verbesserung der Energieversorgung und damit zur Verhinderung einer Ketose eingesetzt!

 Propylenglycol, Glycerin, Natriumpropionat

 Hefen (pansenstimulierend, appetitanregend)

 „geschütztes“ Eiweiß (bessere Proteinversorgung am Dünndarm, ev. bei sehr hohen Leistungen)

 „geschützte“ Fette (bessere Energieversorgung)

 Niacin, B-Vitamine (fördern Glukoneogenese)

 Puffersubstanzen (z. B. Natriumbicarbonat

)

Futterzusatzstoffe

Von einem generellen Einsatz wird abgeraten!

Ein gezielter Einsatz kann durchaus sinnvoll sein!

(16)

Propylenglycol, Glycerin, Natriumpropionat

 Therapeutischer und vorbeugender Einsatz möglich

 Vorbeugender (prophylaktischer) Einsatz

Trockenstehende ab 3 Wochen a. p. 150 g pro Tier u. Tag Nach der Abkalbung bis 4 Wochen p. p. 250 g

2. bis 3. Monat nach der Abkalbung 150 g

Frischlaktierend: Die „ersten 50 Tage“

Futterzusatzstoffe

(17)

Mineralstoffversorgung

Gesamtbedarf

Ca P Mg Na

Kuh: 650 kg LM, trocken 44 27 16 12 Kalbin: 550 kg LM, trocken 40 25 14 10

10 kg Milch 49 31 19 15

20 kg Milch 82 51 25 22

30 kg Milch 114 71 32 28

40 kg Milch 144 89 38 35

(18)

Mineralstoffversorgung

Richtwerte für eine bedarfsgerechte Versorgung:

Hochlaktation:

100 - 150 g/Tag einer Ca-reicheren (2:1) Mineralstoff- mischung (abhängig vom Grundfutter)

+ 30 - 40 g Viehsalz

Restliche Laktation:

50 - 100 g/Tag der gleichen Mineralstoffmischung + 30 g Viehsalz

Trockenstehzeit:

50 g/Tag einer engen (Ca: P = 0,5:1) Mineralstoffmischung + 30 g Viehsalz

(19)

Mineralstoffversorgung

 Fruchtbarkeit, Gebärparesevorbeugung ….

 Muss bedarfsgerecht sein!

 Kenntnis der Bedarfszahlen

 Futtermitteluntersuchungen sind notwendig!

 Menge abhängig von Kraftfutterhöhe u. Mineralstoff-

gehalt des Grundfutters (Ca- u. P- Bedarf oft bereits durch Grund- u. Kraftfutter gedeckt!)

 Nicht auf Viehsalz, Spurenelemente u. Vitamine vergessen!

(20)

Kraftfutter kontinuierlich

Einbau weniger schmackhafter Komponenten (z. B. saure Salze) Konstantere Rationsbedingungen

Arbeitswirtschaftlichkeit?

Mischrationen

Wirtschaftlich sinnvoll ab einer Bestandesgröße von

etwa 60 Kühen!!!

(21)

Totalmischration

Nur eine Mischung notwendig - Arbeitswirtschaft!

Keine Unterteilung der Kühe in Gruppen notwendig – keine Umstellung = weniger Stress!

Kraftfutterergänzung über Transponder

Mischrationen

Aufgewertete Grundfutterration

Homogene Herde ist notwendig

Unterteilung in Leistungsgruppen

Unsere Bestände sind dafür meist zu klein!

Auch hohe Kraftfuttermengen sind leicht „einbaubar“!

(22)

Rationen – Grenzbereiche

Untergrenzen:

Rohfaser: 16 % (15 %) i.d.T.

strukturierte Rohfaser: 10 - 8 % i.d.T.

peNDF (physikalisch effektive NDF): ca. 35 % i.d.T.

RNB: 0

Obergrenzen :

Stärke + Zucker: 20 - 30 % i.d.T., Zucker: max. 7 % i.d.T.

NFC (Nichtfaserkohlenhydrate): ca. 40 % i.d.T.

Rohfett: 5 % der Gesamt-T RNB: +50 g N

Rationskontrolle durch Tierbeobachtung (Kotbeurteilung), BCS bzw. Rückenfettdickenmessung und Milchinhaltsstoffe!!!

(23)

Grünlandration mit Maissilage

 relativ ausgeglichen

Milchharnstoff meist im Optimalbereich (20 - 30 mg)

 Protein-Ergänzungsbedarf:

ab ca. 20 - 25 kg Milchleistung

Kraftfuttermittel mit geringer Protein-Abbaubarkeit nur bei sehr hoher Milchleistung notwendig

Rationsbeispiele

Maissilagebetonte Ration

 N-Mangel möglich (negative RNB)

Milchharnstoff niedrig (<15 mg/100ml)

 Protein-Ergänzungsbedarf:

ab ca. 15 - 20 kg Milchleistung

Kraftfuttermittel mit geringer Protein-Abbaubarkeit nur bei hohen Milchleistungen notwendig

(24)

Weideration

 Meist Proteinüberschuss!!

Milchharnstoff über 30 mg/100 ml sehr hoch bei Vollweide (50 - 70)

 Meist kein Protein-Ergänzungsbedarf!

 Kraftfutterergänzung

Energiekraftfutter reicht (max. 2 – 3 kg/ Tag)

Einbau von pansenschonenden Komponenten (Körnermais, Trockenschnitte, Weizenkleie …)

 ev. Zufütterung von Silomais??

Rationsbeispiele

Hohe Kraftfuttergaben (vor allem Getreidemischungen) verursachen in Verbindung mit jungem Weidefutter

(hoher Zuckergehalt) Pansenacidose!

(25)

Tagesbericht LKV

(26)

Milchinhaltsstoffe nach Leistungsklassen

(Tagesbericht)

(27)

Energie- und Eiweißversorgung (Tagesbericht)

 Energie- und Proteinversorgung erhöhen!

(28)

Übersicht Milchkontrolle (RDV)

(29)

Milchmenge und Eiweißgehalt (RDV)

(30)

Protein- und Energieversorgung (RDV)

(31)

FEQ (RDV)

(32)

Aktionsübersicht Einzeltier (RDV)

(33)

Zellzahl (RDV)

(34)

[email protected]

www.raumberg-gumpenstein.at

Referenzen

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