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2 | 2021

Hand in Hand

Zeitschrift für Gesundheit, Familie und Soziales

Familienleben und Corona

Eine schwierige Zeit gemeinsam meistern.

>4

Interview. Alltag in

einer Krabbelstube. > 8 Umfrage. Mit Zuversicht auf dem Weg aus der Corona-Krise. > 16 HILFSWERK ON TOUR.

Wieder unterwegs für Sie. > 29

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TENA ist auf Verordnung erhältlich *

Weitere Informationen rund um die Erstattung von

TENA Produkten erhalten Sie auf www.meine-wahl.at.

www.meine-wahl.at

Sind Sie bei der Österreichi- schen Gesundheitskasse (ÖGK) in Wien oder in der Steiermark krankenversichert? Dann hat sich die Verordnung und Abga- be von aufsaugenden Inkonti- nenz-Produkten für Sie geän- dert. Versicherte in Wien und in der Steiermark können ab sofort eine erweiterte Produktpalette nach der Konsultation eines Arztes auf Verordnungsschein beziehen. Dazu gehören auch zahlreiche Produkte der Marke TENA. Die Versorgung erfolgt in der Regel über Ihren Bandagis- ten vor Ort.

Meistens haben Sie die Wahl mit welcher Marke Sie versorgt

werden. Mit TENA entscheiden Sie sich für hochwertige Quali- tätsprodukte, die dabei helfen, die Auswirkungen der Inkonti- nenz zu minimieren und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

1.

1.

Arztbesuch:

Wenn Sie Inkon- tinenz-Produkte benötigen, suchen Sie zunächst Ihren Arzt auf. Nur er kann die Ursache des Harnverlustes abklären und eine geeignete Behandlung vorschlagen.

2.

2.

Beratung bei Bandagisten:

Gehen Sie mit dem Verord- nungsschein zu Ihrem Bandagis- ten. Dort erhalten Sie eine kompetente, fachkundige und

diskrete Beratung zu den für Sie individuell passenden, verord- nungsfähigen Produkten.

3.

3.

Verschiedene Produkte testen: Meist gibt Ihnen Ihr

Bandagist verschiedene Produk- te zum Ausprobieren mit.

Entscheiden Sie anschließend gemeinsam mit Ihrem Bandagis- ten, welches Produkt am besten zu Ihrer Situation passt.

4.

4.

Produktbezug bei Bandagis- ten: Haben Sie das ideale

Produkt gefunden, können Sie es künftig bei Ihrem Bandagisten auf Verordnung beziehen. In der Regel müssen Sie nur den gesetzlichen Selbstbehalt von meist 10 Prozent pro Packung bezahlen.

Lassen Sie nicht zu, dass Inkonti- nenz Ihr Leben bestimmt. Mit Markenprodukten von TENA können Sie sich jeden Tag in allen Situationen selbstbewusst und sicher fühlen.

* Erstattung durch ÖGK (außer Vorarlberg), BVAEB und SVS (nur gewerblicher Teil). Selbstbehalt von meist 10 Prozent pro Packung.

Es gelten maximale Abgabemengen sowie abweichende Regelungen für Bewohner in Alten-, Pflege- und Wohnheimen.

Eine Übersicht zu den erstattungsfähigen Produkten finden Sie auf www.meine-wahl.at. Stand März 2021.

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Hilfs- werk-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter!

Kaum hat das neue Jahr begonnen, bewegen wir uns auch schon wieder auf den Sommer zu, jene Jahreszeit, in der es uns für gewöhnlich zwecks Erholung von berufl ichen und schulischen Strapazen in die Ferne zieht.

Wieder ausreichend Energie tanken zu können, wäre angesichts der nach wie vor angespannten Lage vor allem für viele Familien dringend nötig. Jüngste Erhebungen machen hierbei aber einmal mehr deutlich, dass insbesondere Frauen, die bereits unter

„normalen“ Umständen den Großteil der innerfamiliären Aufgaben wie die Kinder- betreuung oder Pfl ege älterer Angehöriger neben ihrer berufl ichen Tätigkeit überneh- men, die Corona-Pandemie stark zusetzt und sie einmal mehr vor zusätzliche Heraus- forderungen stellt. Dabei sind es in erster Linie externe Faktoren wie Homeschooling, Homeoffi ce oder Arbeitslosigkeit, die einen permanenten Kraftakt darstellen und schnell zu einer familiären Krise führen können. Auf diese Thematik sowie damit verbundene Angebote zur Entlastung wollen wir in der aktuellen Ausgabe unseren Fokus legen.

Zusätzlich dazu hat sich in den letzten Monaten aber ebenso in den Bezirksstellen des OÖ Hilfswerks wieder so einiges getan, was wir Ihnen natürlich genauso wenig vorenthalten möchten. Lesen Sie alles darüber in unseren Kurzbeiträgen! Ich wünsche Ihnen einen entspannten Start in den Sommer, viel Vergnügen bei der Lektüre der neuen „Hand in Hand“ und bleiben Sie weiterhin gesund!

Ihre Viktoria Tischler

Medieninhaber und Herausgeber: OÖ Hilfswerk GmbH, Landesgeschäftsstelle Redaktionsadresse: Zeitschrift Hand in Hand, OÖ Hilfswerk GmbH, Landesgeschäftsstelle, Dametzstraße 6, 4020 Linz, Tel. 0732/77 51 11-0, Fax 0732/77 51 11-200, E-Mail: [email protected] Redaktion Ober österreich: Viktoria Tischler, BULLDOGagentur GmbH Redaktion Österreich: Petra Baumberger, Hermann F. Hagleitner, Gerald Mussnig, Helmut Ribarits, Angelika Spraider, Thomas Stockhammer, Yolanda Wirth Bild nach weis, Fotos:Shutterstock (Cover & Seiten 3/5/6/ViDI Studio, 12/Robert Kneschke); OÖ Hilfswerk; Hilfswerk Öster reich/Johannes Puch/Suzy Stöckl, Hilfswerk Inter national Gesamt auf lage: 80.000 Stück Vertrieb: 90 % per sön lich adressierte Sen dungen Offen legung: https://www.hilfswerk.at/ oesterreich/impressum/

Anzeigen verkauf (Gesamtauflage): Hilfswerk-Bundes geschäftsstelle, Tel. 01/40 57 500 Anzeigenver kauf (Ober österreich): Hilfswerk OÖ, Tel. 0732/76 06-728 Layout/Pro duktion: Egger & Lerch Corporate Publishing, 1030 Wien Druck: Wograndl, 7210 Mattersburg Widerruf: Ich bin mit der regelmäßigen Zusendung der Zeit- schrift für Gesundheit, Familie und Soziales „Hand in Hand“ einverstanden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit per E-Mail an [email protected] oder mittels Brief an das Hilfswerk Österreich, Grünberg straße 15/2/5, 1120 Wien, widerrufen.

Viktoria Tischler,

Geschäftsführerin OÖ Hilfswerk E D I T O R I A L

C O V E R S T O R Y

4 Familienleben und Corona.

Eine schwierige Zeit gemeinsam meistern.

K I N D E R & J U G E N D 8 Interview. Alltag in einer Krabbelstube.

10 FIDI-Comic

10 Kostenlose Ratgeber.

Orientierungshilfen rund um Kinder, Eltern und Betreuung.

11 Upgrade für deine Zukunft!

Lebens- und Berufsperspektiven.

P F L E G E & B E T R E U U N G

12 24-Stunden-Kurzzeitbetreuung.

Auszeit für pflegende Angehörige.

15 Notruftelefon

G E S U N D H E I T & L E B E N 16 Umfrage. Mit Zuversicht auf dem Weg aus der Corona-Krise.

18 Dies & das im Hilfswerk 21 Lebenshaus Oberneu- kirchen. Delegation aus Rohrbach zu Besuch.

Neue Familienberaterin.

H I L F S W E R K

23 Preisrätsel 25 Tabuthema.

Stilles Leiden Inkontinenz.

27 Hilfswerk International.

Umweltschutz in Mosambik.

29 Der Tourbus rollt wieder!

HILFSWERK ON TOUR.

30 Adressen

4 8

16

TENA ist auf Verordnung erhältlich *

Weitere Informationen rund um die Erstattung von

TENA Produkten erhalten Sie auf www.meine-wahl.at.

www.meine-wahl.at

Sind Sie bei der Österreichi- schen Gesundheitskasse (ÖGK) in Wien oder in der Steiermark krankenversichert? Dann hat sich die Verordnung und Abga- be von aufsaugenden Inkonti- nenz-Produkten für Sie geän- dert. Versicherte in Wien und in der Steiermark können ab sofort eine erweiterte Produktpalette nach der Konsultation eines Arztes auf Verordnungsschein beziehen. Dazu gehören auch zahlreiche Produkte der Marke TENA. Die Versorgung erfolgt in der Regel über Ihren Bandagis- ten vor Ort.

Meistens haben Sie die Wahl mit welcher Marke Sie versorgt

werden. Mit TENA entscheiden Sie sich für hochwertige Quali- tätsprodukte, die dabei helfen, die Auswirkungen der Inkonti- nenz zu minimieren und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

1.

1.

Arztbesuch:

Wenn Sie Inkon- tinenz-Produkte benötigen, suchen Sie zunächst Ihren Arzt auf. Nur er kann die Ursache des Harnverlustes abklären und eine geeignete Behandlung vorschlagen.

2.

2.

Beratung bei Bandagisten:

Gehen Sie mit dem Verord- nungsschein zu Ihrem Bandagis- ten. Dort erhalten Sie eine kompetente, fachkundige und

diskrete Beratung zu den für Sie individuell passenden, verord- nungsfähigen Produkten.

3.

3.

Verschiedene Produkte testen: Meist gibt Ihnen Ihr

Bandagist verschiedene Produk- te zum Ausprobieren mit.

Entscheiden Sie anschließend gemeinsam mit Ihrem Bandagis- ten, welches Produkt am besten zu Ihrer Situation passt.

4.

4.

Produktbezug bei Bandagis- ten: Haben Sie das ideale

Produkt gefunden, können Sie es künftig bei Ihrem Bandagisten auf Verordnung beziehen. In der Regel müssen Sie nur den gesetzlichen Selbstbehalt von meist 10 Prozent pro Packung bezahlen.

Lassen Sie nicht zu, dass Inkonti- nenz Ihr Leben bestimmt. Mit Markenprodukten von TENA können Sie sich jeden Tag in allen Situationen selbstbewusst und sicher fühlen.

* Erstattung durch ÖGK (außer Vorarlberg), BVAEB und SVS (nur gewerblicher Teil). Selbstbehalt von meist 10 Prozent pro Packung.

Es gelten maximale Abgabemengen sowie abweichende Regelungen für Bewohner in Alten-, Pflege- und Wohnheimen.

Eine Übersicht zu den erstattungsfähigen Produkten finden Sie auf www.meine-wahl.at. Stand März 2021.

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Familienleben und Corona:

Eine schwierige Zeit gemeinsam meistern

Grenzerfahrung Pandemie.

Homeoffice, Homeschooling, Haushaltsmanagement und Freizeit unter einem Dach – das ist ganz schön viel. Und dauert schon ganz schön lange! Kein Wunder, bringt die Corona-Pandemie viele Familien an ihre Grenzen. Das Ende der Pandemie scheint zwar in Sicht, aber noch ist sie nicht zu Ende. Noch fordert sie Kraft. Und wirksame Strategien, um auch die letzte Meile gut zu meistern.

Martha (42) und Maxim (6) sind eigentlich ein ganz tolles Mutter- Sohn-Gespann. Der plötzliche Auszug ihres Mannes, die konflikt- beladene Scheidung und letztlich der komplette Kontaktabbruch waren für Martha anfänglich sehr schwierig. Mit der Zeit hat sie es aber geschafft, solide Strukturen und ein warmes zuhause zu schaffen für Maxim und sich. Dann kam Corona und hat alles über den Haufen geworfen: Arbeit, Haushalt und Homeschooling unter einen Hut zu bringen, war und ist eine riesige Herausforderung für Martha. Maxim daneben zu helfen, seine Freizeit zu gestalten, hat sie rasch wieder aufge- geben. Je länger sich die Pandemie hinzieht, desto mehr spürt sie, dass sie mental und körperlich ans Ende ihrer Kräfte gelangt. Ihr fehlt der direkte Austausch mit ihren Freun- dinnen und Verwandten, sie fühlt sich sehr allein und oft erschöpft.

Das spürt natürlich auch Maxim und reagiert entsprechend. Mal kapselt er sich ab, dann wieder sucht er – zuweilen auf sehr anstrengende Weise – Marthas Nähe: Er weint

zum Beispiel öfter ohne erkennbaren Grund, hat Probleme beim Einschla- fen oder will nichts essen.

Ähnlich wie den beiden geht es auch Ingo (52) und Katja (47) mit ihren beiden Kindern Luca (16) und Laura (12): Die Pandemie fordert die Familie sehr: Luca hat die Schule zwar normal abgeschlossen, konnte aber seine Berufsausbildung in der Hotellerie nicht wie geplant antre- ten. Deshalb verbringt er seit Som- mer sehr viel Zeit zu Hause. Dass er seine Freunde nur selten treffen kann, macht ihn unzufrieden. Er re- agiert oft noch gereizter und heftiger als während der Pubertätsschübe zuvor. Und er zieht sich zunehmend aus dem Familienleben zurück. Sein Verhalten bringt Ingo und Katja zum Verzweifeln. Kommt hinzu, dass es den beiden auch nicht allzu gut geht:

Wochenlange Lockdowns, Home- schooling, Homeoffice und Freizeit- programm vereint unter dem Dach ihrer kleinen Stadtwohnung – das belastet nicht nur das Familienleben, sondern auch ihre Paarbeziehung.

Es kommt nicht selten vor, dass sie

sich heftig streiten. In diesem emo- tionalen Durcheinander wird Laura oft ein bisschen übersehen. Sie wirkt zunehmend bedrückt, antriebslos und verbringt immer mehr Zeit in Online-Foren und Chatrooms.

Krisen sind normal!

„Was diese Menschen erleben, ist verständlich und nachvollziehbar“, sagt Martina Genser-Medlitsch, Lei- terin des Fachbereichs Kinder, Ju- gend und Familie und Psychosoziale Dienste beim Hilfswerk Österreich.

„Wir befinden uns in einer Krise.

Krisen machen an sich schon Stress und können Belastungsfaktoren, die wir aus unserem sonstigen Alltag bereits kennen, erheblich verstär- ken.“ Hinzu kommt, dass Krisen unsere gewohnten Verhaltens- und Bewältigungsstrategien überfordern.

Das ruft Gefühle der Hilfslosigkeit und Überlastung hervor, begünstigt Verhaltensweisen wie Provokation oder Rückzug und führt nicht selten zu Erschöpfung, Niedergeschla- genheit, familiären Konflikten oder Spannungen in der Paarbeziehung.

„Was uns in der Corona-Pandemie

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besonders fordert, ist, dass sie uns Abschottung und Isolation auf- zwingt“, so Genser-Medlitsch weiter.

Der Austausch mit Freundinnen und Freunden, Arbeitskolleginnen und -kollegen, Verwandten und in der Nachbarschaft – allesamt bewährte Strategien zur Stressbewältigung – fallen weg. Das hat zur Folge, dass sich viele Menschen allein und mit der Situation überfordert fühlen. So wie Martha zum Beispiel.

Kein Wunder, dass sich die Corona-Krise ungünstig auswirkt auf das mentale Wohlbefinden vieler Menschen. Zwar können die

längerfristigen Folgen, welche die Pandemie auf die psychische Ge- sundheit der Bevölkerung hat, noch nicht eingeschätzt werden. Verschie- dene Untersuchungen zeigen aber, dass die Krise viele Menschen psy- chisch erheblich belastet. Besonders weit verbreitet sind Symptome wie Angst, Depression und Erschöpfung.

Betroffen sind vor allem sozial isolierte Personen, Men- schen, die bereits vor der Krise psychisch weniger stabil waren, jüngere Generatio- nen sowie Personen mittleren Alters.

Dass die Krise jüngere Generationen stark trifft, hängt damit zusammen, dass Kontakte zu Gleichaltrigen gerade im Jugendalter eine zentrale Rolle für die persönliche Entwick- lung spielen. Bei den Personen mittleren Alters wirkt sich die Mehr- fachbelastung durch Arbeit – oft im Homeoffice – und Homeschooling

auf das psychische Wohlbefinden aus.

Dies insbesondere bei Alleinerzie-

henden und Familien mit

Kindern unter 12 Jahren.

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Stabilisieren, nicht radikal verändern

Was Martha und Maxim, Ingo, Katja, Luca und Laura gerade durchstehen, ist in einer Krisensituation also kei- neswegs außergewöhnlich, sondern schlicht normal: Eine Krise bringt Gewohntes aus dem Lot. Bestehende, zuweilen verdrängte Probleme in Familie, Partnerschaft und mit uns selbst geraten schneller und leichter an die Oberfläche. Lädt diese Situ- ation deshalb nicht geradezu ein, ganz genau hinzuschauen, Dinge von Grund auf zu hinterfragen und zu verändern? Wann, wenn nicht jetzt, da ohnehin so mancher Stein nicht mehr auf dem anderen liegt?

Genau davon rät Genser-Medlitsch ab: „Jetzt ist nicht der richtige Moment, um zusätzlich zur Herku- lesaufgabe, die Krise zu bewältigen, ein umfassendes Verbesserungs- oder Veränderungsprogramm zu starten.“

Mit anderen Worten: Wenn die Krise allenthalben an Familie, Partnerschaft und den eigenen Nerven zerrt, haben weder die Diskussion von Erziehungs- grundsätzen noch die Vergangenheits- bearbeitung mit der Partnerin oder dem Partner Platz. Vielmehr geht es jetzt darum, das Familiensystem zu stabilisieren und es so gut und so gesund wie möglich durch die Pandemie zu bringen.

Schwieriges

gemeinsam bewältigen

Es gibt verschiedene Ansätze, die dabei helfen können, diese schwie- rige Zeit als Familie gemeinsam zu meistern:

1. Struktur schaffen und leben Gewohnte Abläufe möglichst gut beizubehalten hilft, Stress zu mindern.

In ungewissen Zeiten gibt uns das ein Gefühl von Vorhersehbarkeit. Das wiederum verleiht uns Sicherheit und beugt Hilfl osigkeit vor. Konkret heißt das, die Tage so konkret

wie möglich zu planen, wobei auch schon kleine Routinen Struktur und Halt geben. Bei der Tagesplanung ganz besonders wichtig ist, Bedürfnisse auf verschiedenen Ebenen zu berücksich- tigen: Bewegung, Kontakte nach außen – etwa per Telefon, Videotelefo- nie, E-Mail oder Online-Tools –, Zeit für sich selbst sowie für gemeinsame Paar- und Familienaktivitäten. Ingo

und Katja zum Beispiel gehen seit ein paar Wochen nach dem Abend-

essen mit Laura spazieren, während Luca eine Stunde

am Computer spielen darf.

Seither wissen sie nicht nur besser, wie es ihrer Tochter geht. Sie spüren auch, wie wichtig diese Stunden allein

Große Hilfe, ganz nah

Oft ist Hilfe ganz nah. Informieren Sie sich auf www.hilfswerk.at oder telefonisch unter 0800 800 820. Dort erfahren Sie mehr über die Angebote des Hilfswerks für Familien und Erziehungsberechtigte, die Unterstüt- zung und Rat suchen. Familien- und Sozialzentren, Beratungsstellen oder mobile Be gleitungsangebote helfen Ihnen bei Fragen und Problemen unbürokratisch und vertraulich.

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zu Hause für Luca sind. Und wie gut die tägliche Bewegung an der frischen Luft für Körper und Seele ist.

TIPPS

Schaffen Sie für jeden Tag ein kleines Highlight!

Bewegung ist auch drinnen und in kleinen Räumen möglich: am Stand laufen zum Beispiel.

Fenster öffnen nicht vergessen!

Greifen Sie zu „altmodischen“

Wegen, Kontakte zu pfl egen:

Schreiben Sie auch mal einen Brief oder Postkarten.

2. Raum schaffen und nehmen Enge räumliche Verhältnisse können

„Dichtestress“ und als Folge Konfl ikte in der Familie auslösen. Zeitlich und

örtlich (mehr) Raum zu schaffen für alle, entschärft diese Situation.

Konkret heißt das erstens, fi xe Stunden festzulegen, die jede und

jeder für sich allein verbringt.

Zweitens bedeutet es, allen Familienmitgliedern eine Rück-

zugsmöglichkeit zu schaffen.

Martha zum Beispiel hat für Maxim eine Höhle aus Kartons und Leintüchern gebaut, die der Kleine super fi ndet und in die er sich gerne zum Spielen verkriecht.

Und Maxim hat gelernt, dass er Mar- tha nicht stören darf, wenn diese mit Buch oder Tablet auf ihrem Lesesessel sitzt. Seit beide von ihnen diesen Raum für sich haben, ist die Atmosphäre in der Wohnung entspannter.

TIPP

Auch ein Spaziergang kann ein Raum für sich allein sein.

3. Konflikten vorbeugen

Vorbeugen ist besser als heilen, das gilt auch bei Konfl ikten. Konkret heißt das, Ärger anzusprechen, bevor eine Situation langsam, aber sicher es- kaliert. Eine tägliche Mini-Familien- Sitzung ist ein guter Rahmen, um regelmäßig zu erfahren, wie es jeder und jedem einzelnen geht. Und wer was braucht, damit das so bleibt oder besser wird. Dort konnte Laura zum Beispiel erklären, dass sie mehr Zeit mit Mama und Papa möchte. Katja konnte Ingo bitten, sich im Haushalt mehr zu engagieren, und Luca hat eine solche Sitzung geholfen, sein Be- dürfnis, in Ruhe gelassen zu werden, ruhig und sachlich auszudrücken.

TIPPS

Die Krise ist eine Herausforderung für alle. Seien Sie nachsichtiger mit sich selbst und den anderen.

Nutzen Sie die „Mehr-Zeit“, die Sie zu Hause verbringen, für ein paar Minuten mehr Zuhören am Tag.

Gut auf sich schauen

Klare Tagesstrukturen, genügend Zeit und Raum für alle und eine gute Konfl iktkultur helfen, diese und andere schwierige Zeiten als Familie gemeinsam gut zu meistern.

Egal, ob als mehrköpfi ge Familie wie Ingo, Katja, Luca und Laura oder

als alleinerziehender Elternteil mit Kind wie Martha und Maxim. Bei allem Management des gemeinsamen Zusammenlebens darf aber eines nicht vergessen gehen: das eigene Ich. Denn:

Wem es gut geht und wer sich kraftvoll fühlt, kann umso besser darauf achten, dass es auch anderen gutgeht. Eine Krise gemeinsam zu bewältigen bedeu- tet deshalb immer auch, gut Sorge zu tragen zu sich selbst und sich körperlich und psychisch gesund zu halten. Dafür gibt es eine Fülle von Strategien – von Bewegung über bewusste Körperpfl ege bis zu Entspannungsübungen. Auch Freundschaften und Bekanntschaften zu stärken ist jetzt besonders wichtig.

Sie bieten Unterstützung in schwierigen Phasen und stressigen Momenten. <

TIPPS

Gehen Sie alles ein bisschen langsamer an.

Holen Sie sich immer wieder ins Bewusstsein: Die Situation wird vorübergehen.

Probieren Sie neue Mittel und Wege aus, trotz der aktuellen Situation miteinander zu kommunizieren.

Nehmen Sie zum Beispiel Ihre Freundin oder Ihren Freund am Telefon mit auf Ihren Spaziergang.

Planen Sie Dinge, die Sie nach der Corona-Pandemie tun wol- len und auf die Sie sich freuen.

Ansonsten: Legen Sie den Fokus auf das Heute. Es geht nur um das Heute. Heute ist ein Tag, um ein guter Tag zu werden.

Hilfswerk-Hotline

Die Hilfswerk-Corona-Hotline unterstützt Eltern und Erziehungsberechtigte in schwierigen Momenten mit fachkundiger Hilfe: unkompliziert und schnell, maßge- schneidert und diskret: 0800 640 680 Mo–Do 9–16 Uhr, Fr 9–13 Uhr TIPPS

TIPPS

Die Krise ist eine Herausforderung Die Krise ist eine Herausforderung für alle. Seien Sie nachsichtiger für alle. Seien Sie nachsichtiger mit sich selbst und den anderen.

mit sich selbst und den anderen.

Nutzen Sie die „Mehr-Zeit“, die Sie Nutzen Sie die „Mehr-Zeit“, die Sie zu Hause verbringen, für ein paar zu Hause verbringen, für ein paar Minuten mehr Zuhören am Tag.

Minuten mehr Zuhören am Tag.

TIPPS

Schaffen Sie für jeden Tag ein kleines Highlight!

Bewegung ist auch drinnen und in kleinen Räumen möglich: am Stand laufen zum Beispiel.

Fenster öffnen nicht vergessen!

Greifen Sie zu „altmodischen“

Wegen, Kontakte zu pfl egen:

Schreiben Sie auch mal einen Brief oder Postkarten.

TIPPS

Gehen Sie alles ein bisschen langsamer an.

Holen Sie sich immer wieder ins Bewusstsein: Die Situation wird vorübergehen.

Probieren Sie neue Mittel und Wege aus, trotz der aktuellen Situation miteinander zu kommunizieren.

Nehmen Sie zum Beispiel Ihre Freundin oder Ihren Freund am Telefon mit auf Ihren Spaziergang.

Planen Sie Dinge, die Sie nach der Corona-Pandemie tun wol- len und auf die Sie sich freuen.

Ansonsten: Legen Sie den Fokus auf das Heute. Es geht nur um das Heute. Heute ist ein Tag, um ein guter Tag zu werden.

TIPP

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Auch ein Spaziergang kann Auch ein Spaziergang kann ein Raum für sich allein sein.

ein Raum für sich allein sein.

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Hand in Hand 2/2021

Interview.

Beruf und Kind zu vereinen, ist heutzutage schon unter normalen Umständen nicht immer einfach. Durch die Pandemie hat sich dies noch erschwert. Krabbelstuben erweisen sich hierbei als große Unterstützung, von der neben den Eltern ebenso die Kinder in vielerlei Hinsicht profitieren. Ivonne Auberger, Leiterin des Kindernests Traun, verrät uns, wie der Alltag in „ihrer“

Krabbelstube aussieht und was sich durch Corona verändert hat.

Welche Aufgaben haben Sie als Leiterin? Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?

Neben den administrativen Tätigkei- ten (z. B. Einteilen der Kindergruppen, Einhaltung aktueller Standards für Sicherheit und Hygiene, Beschaffung Bildungsmittel …) gehören zu den Leitungsaufgaben auch pädagogische Aufgaben sowie Qualitätssicherung und -entwicklung, Teamkoordination, Zusammenarbeit mit Eltern etc.

Überaus spannend finde ich dabei besonders die Entwicklung des Teams und auf welche Weise ich die Qualität der Bildungsarbeit in meinem Haus kontinuierlich verbessern kann.

Wie viele Kinder betreuen Sie gegenwärtig?

Ich leite eine zweigruppige Krabbel- stube. Momentan werden bei uns 20 Kinder betreut. In OÖ liegt die Ober- grenze bei zehn Kindern/Gruppe.

Inwiefern hat die Pandemie den Krabbelstuben-Alltag und Elternkontakt beeinflusst?

Zu den Veränderungen zählt u. a., dass aufgrund pandemiebedingter Hygiene- und Schutzmaßnahmen Eltern unsere Krabbelstube in dieser fordernden Zeit nicht mehr betreten dürfen, der Kontakt ist hier sehr eingeschränkt. Die Kinder werden daher täglich bei der Türe abgeholt bzw. dort auch wieder den Eltern

übergeben. Statt des direkten Kon- takts versuchen wir, mit Elternbriefen die Eltern bzgl. des Gruppenalltags auf dem Laufenden zu halten und tauschen uns auch häufig telefonisch aus. Dass wir Pädagoginnen und Helferinnen Masken tragen, daran haben sich die Kinder jedoch schnell gewöhnt. Nur neue Kinder, die sich in der Eingewöhnungsphase befinden, tun sich damit noch etwas schwer.

Auch das vermehrte Händewaschen ist kein Problem.

Fällt es den Eltern schwer, ihre Kinder (in dieser Krisenzeit) abzugeben?

Da die Eltern unserer Kinder berufs- tätig oder in Ausbildung sind, fällt es ihnen nicht schwer, ihre Kinder bei uns abzugeben. Im Gegenteil, alle sind sehr glücklich, dass wir geöffnet haben.

Ein Ort des Wohlfühlens und der Geborgenheit

Gemeinsam Oberösterreich wieder stark machen

Durch die Corona-Krise befinden wir uns alle nach wie vor in einer herausfordernden Situation. Vor allem Familien mit Kindern sind oftmals besonders belastet. Unser Weg lautet, die Gesundheit zu schützen und die Familien zu unterstützen.

In Oberösterreich schauen wir nicht nur auf Inzidenzen, sondern vor allem auch auf Existenzen. Daher hat Oberösterreich auch ein Hilfspaket von 580 Mio. Euro geschnürt und zusätzlich den Oberösterreich-Plan, mit dem 1,2 Mrd. Euro in alle Regionen und Bereiche des Landes investiert werden. Davon profitieren Familien etwa im Bereich Kinderbetreuung, Schulbau und Bildungskonto. Schwerpunkte bilden – allen voran – der beschleunigte Ausbau der Krabbelstuben sowie die Digitalisierung in den Pflichtschulen. Mit Unterstützungsinstrumenten wie dem Familienhärteausgleichsfonds und dem

„OÖ-Corona-Härtefonds“ soll zudem Familien geholfen werden, die von der Krise besonders hart getroffen wurden.

Ich danke allen Familien und allen Eltern, ihr Engagement und ihr großer Einsatz trägt dazu bei, durch diese schwierige Zeit zu kommen. Wir alle wünschen uns unser gewohntes Leben zurück. Ein Leben, in dem wir nicht eingeschränkt sind, ein Zusammenleben, das nicht von Abstandhalten, sondern wieder von einer gewohnten Nähe bestimmt ist. Durch unseren Zusammenhalt und mit dem Voranschreiten der Impfung werden wir das Virus in die Knie zwingen und Oberösterreich gemeinsam wieder stark machen.

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer K O M M E N T A R

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Ein Ort des Wohlfühlens und der Geborgenheit

Welcher Grundvoraussetzungen bedarf es für die Arbeit in einer Krabbelstube?

Essenziell ist zum einen eine Aus- bildung in Elementarpädagogik, entweder in einer Bildungsanstalt (BAFEP) oder einem Kolleg für Elementarpädagogik, zum anderen – ganz wichtig – die Liebe zum Beruf bzw. zu Kindern.

Was sind die wichtigsten Angebote einer Krabbelstube?

Wir sehen uns als familienergänzende Einrichtung und unsere Krabbelstube soll ein Ort des Wohlfühlens, der Ge- borgenheit und des Vertrauens sein.

Worin besteht der Kern Ihrer pädagogischen Arbeit?

Unser pädagogisches Handeln richtet sich nach den Bedürfnissen des Kin- des. Je jünger ein Kind ist, desto fein- fühliger muss es von seiner Umwelt wahrgenommen werden. Es braucht noch sehr viel Geborgenheit, Pflege und Einzelzuwendung. Alle Stärken,

Kindernest Traun

Adresse: Rumaerstr. 12, 4050 Traun

Tel: 0664/80765 2616 Leiterin: Ivonne Auberger Öffnungszeiten: Mo–Do 7.30–15.30 Uhr und Fr 7.30–15.00 Uhr

E-Mail: [email protected]

Oberösterreichs Familien sind Stützen der Gesellschaft und insbesondere in der anhal- tenden Corona-Pandemie tragende Säulen des Zusammenlebens. Familien geben in unsicheren Zeiten Sicherheit und Geborgen- heit. Das OÖ Hilfswerk verfolgt daher seit Jahren ein zentrales Ziel: verlässlicher Partner für Eltern, Kinder und Pflegebedürftige zu sein und damit den Zusammenhalt in OÖ weiter zu stärken.

Eine vom OÖ Hilfswerk in Auftrag gegebene Meinungsumfrage liefert auch in den jetzigen Krisenzeiten klare Signale für Zuversicht bei den oö. Eltern von Kindern unter 10 Jahren:

55 Prozent sehen OÖ auf einem besseren Weg durch die Krise als die anderen Bundes- länder. Die endgültige wirtschaftliche Trend- wende aus der Krise nach oben erwarten die Eltern ab dem kommenden Jahr 2022.

Und wo drückt die Familien im derzeitigen Alltag ganz besonders der Schuh? Neben den aufgrund der Pandemie wegfallenden sozialen Kontaktmöglichkeiten nennen die befragten Eltern als erstes die oftmals nötige Übernahme schulischer Aufgaben durch den Familienverband sowie den Kampf gegen aufkeimende Langeweile bei den Kindern.

Genau dort setzt das OÖ Hilfswerk in seinen Familienangeboten neue Schwerpunkte: So sind wir dabei, die begleitende Unterstützung für Kinder im Schulalltag weiter auszubauen und auch in Zeiten von Homeschooling online zur Anwendung zu bringen. Außerdem kommt heuer im Sinne der Entlastung der Eltern und der Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder ein deutlich ausgeweitetes Sommer- Ferienprogramm des OÖ Hilfswerks.

So ist und bleibt das OÖ Hilfswerk verlässli- cher Partner für die Familien – und damit ein Garant für Zusammenhalt, Zusammenarbeit und Gemeinsamkeit in Oberösterreich.

OÖ Hilfswerk ist verläss- licher Partner der Familien

Landesobmann und Aufsichtsrats­

vorsitzender OÖ Hilfswerk, LAbg. Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer

K O M M E N T A R

Schwächen, Launen und Charakter- eigenschaften finden bei uns einen Platz. Der respektvolle Umgang mit- einander und viele positive Erlebnisse schaffen Sicherheit, lassen Vertrauen wachsen und beeinflussen die ge- samte Entwicklung des Kindes.

Warum sind

Krabbelstuben wichtig?

Einerseits sollen die Eltern ihre Kinder gut aufgehoben wissen, an- dererseits können sich die Kinder als Individuum in einer Gruppe wahr- nehmen, von anderen Kindern lernen und daran wachsen und reifen. <

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DER HILFSWERK

KINDERBETREUUNGS-KOMPASS

Eine Orientierungshilfe rund um Kinder, Eltern und Betreuung.

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Wie Kinder fürs Leben lernen.

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Der Hilfswerk Kinderbetreuungskompass

Der Kinderbetreuungskompass enthält hilfreiche Informationen zu den verschiedenen außerfamiliären Betreuungsmöglichkeiten.

Er hilft Eltern, das richtige Betreuungsangebot für ihr Kind zu fi n- den, zeigt ihnen, woran sie Angebote von guter Qualität erken- nen und beantwortet viele weitere Fragen zur Kinderbetreuung.

Die Hilfswerk Ratgeber zu Erziehung und Betreuung In den Hilfswerk-Ratgebern fi nden Eltern Antworten auf aller- hand Fragen zu ihrem Alltag mit Kindern. Die Broschüre

„Sprechen macht schlauer“ zum Beispiel erläutert, wie sie ihre Kinder schon von ganz klein auf bei der Sprachentwicklung aktiv begleiten und fördern – und was Musik und Rhythmik damit zu tun haben. In „Spielen macht schlauer“ erfahren sie, wie Kinder beim Spielen fürs Leben lernen und was kindliches Spielen so besonders macht.

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Bestellen Sie Ihre Hilfswerk-Ratgeber unter 0800 800 820 (gebührenfrei) oder per Mail unter offi [email protected] Auf unserer Website www.hilfswerk.at können Sie in den Hilfswerk-Rat - gebern und Bro- schüren schmökern und diese auch herunterladen.

Kostenlose Hilfswerk-Ratgeber

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Wir oberösterreichische Familienmenschen Im Alltag steht eine Familie vor vielen Herausforderungen. Viele Risiken sind zu meistern. So ereignen sich etwa jedes Jahr rund 800.000 Unfälle in Österreich, drei Viertel davon zu Hause und in der Freizeit. Gerade Kinder sind beson- ders exponiert. Übersehen wird oft, dass mit dem Schuleintritt die kostenlose Unfallversicherung des Landes Oberösterreich – Stichwort Familienkarte – erlischt. Das Kind ist außerhalb der Schule nicht unfall- versichert. Eine private Absicherung ist daher unbedingt notwendig.

So und anders sind kleine, aber auch größere Missgeschicke schnell passiert: Das kaputte Fens- ter des Nachbarn oder ein Kratzer im Lack eines fremden Autos sind meist noch zu verschmerzen.

Kommen aber Personen zu Scha- den, muss in unbegrenzter Höhe gehaftet werden. Das kann eine Familie finanziell schwer belasten.

Eine Privathaftpflichtversicherung – üblicherweise in der Haushaltsver- sicherung inkludiert – ist in so einem Fall unbezahlbar.

Manchmal hilft aber auch ein Schutzengel: Übernommene Behandlungskosten nach einem Unfall im Ausland, eine verlässliche Haushaltshilfe und kompetente Kinderbetreuung, wenn man selbst nicht in der Lage dazu ist, oder der Schlüsseldienst, wenn endlich alle unterwegs, die Schlüssel aber innen in der Wohnungstür stecken geblieben sind – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr das perfekte Keine Sorgen Gefühl.

Alle Infos bei Ihrem Keine Sorgen Berater oder unter: www.keinesorgen.at Mag. Kathrin Kühtreiber­

Leitner MBA, Vorstands­

direktorin Oberösterrei­

chische Versicherung AG V E R S I C H E R U N G

Upgrade für deine Zukunft!

Du bist noch auf der Suche nach dem, was DU beruflich in Zukunft machen willst? Genau das finden, was wirklich zu DIR passt: Das ist durch das Projekt

„UPGRADE“ möglich. Wir beraten DICH kostenlos und auf Augenhöhe, welche Schule, Arbeit oder Ausbildung für DICH in Frage kommt. Damit DU dein Leben in die Hand nehmen und durchstarten kannst. „UPGRADE“, ein vom Land Oberösterreich gefördertes Projekt, richtet sich an Jugendliche bzw. junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren. Ganz nach

dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker!“ suchen wir mit DIR nach guten Lebens- und Berufsper- spektiven für DICH. Alle weiteren Infos findest du unter www.hilfswerk.at unter der Rubrik „Kinder, Jugend und Familie“.

Kontakt: Projektleitung Mag. Simone Leibetseder, Tel. 0664/80765 3100

Mehr Platz in der Krabbelstube

Am 1. März wurde die zweite Gruppe der betrieblichen Krabbelstube der Johannes Kepler Universität Linz eröffnet. Durch einige Umbauarbeiten und Adaptierung der Räumlichkeiten am Aubrunner-

weg, unmittelbar neben dem Campus, finden sich nun Plätze für bis zu 20 Kinder. Ein großer Dank geht an die Leitung, Carina Strohmayer, sowie an die Mitarbeiterinnen der Krabbel- stube, die mit viel Einsatz und einer liebevollen Neugestaltung der Räumlichkeiten zu der Erweiterung beigetragen haben.

Im Kindergarten Hinterstoder ist Fidi eingezogen

Seit Jänner wird der eingrup- pige Kindergarten Hinter- stoder vom OÖ Hilfswerk geleitet. Mit viel pädagogi- schem Know-how und der neuen Kindergartenleitung Monika Klinser freuen sich Bürgermeister Helmut Wallner und Hilfswerk-Regionalleiterin Dagmar Prieler auf eine gute Zusammenarbeit.

Die renovierte Krabbelstube der JKU.

Kostenlose Hilfswerk-Ratgeber

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sozialministeriumservice.at

Pflegende Angehörige, die eine Auszeit brauchen, können sich durch eine pro fessionelle oder private Ersatzpflege vertreten lassen. Dafür kann eine finanzielle Unterstützung unter folgenden Voraussetzungen gewährt werden:

• Sie sind die Hauptpflegeperson

• Sie pflegen seit über einem Jahr

• Die pflegebedürftige Person bezieht Pflegegeld zumindest der Stufe 3 (Stufe 1 bei demenziell beeinträchtigten oder minderjährigen Personen)

• Die Abwesenheit dauert mindestens eine Woche (bei demenziell beeinträchtigten oder minderjährigen Personen ab 4 Tagen) und maximal 28 Tage im Jahr

• Die Höhe der Förderung beträgt – abhängig von der Stufe des Pflegegeldes – zwischen max. 1.200 € und 2.500 € im Jahr

Alle Infos unter www.sozialministeriumservice.at

Zuwendungen für pflegende Angehörige

Entgeltliche Einschaltung

Auszeit für pflegende Angehörige

Herr L. betreut seit mehr als zwei Jahren seine demenzkranke Frau zu Hause. Seit Beginn der Corona- Pandemie sind die Tage, die er für sich zur freien Verfügung hat, rar geworden: Vor der Pandemie haben Verwandte, Nachbarn und enge Freunde Herrn L. tageweise entlastet.

Aufgrund der Corona-Vorsichts- maßnahmen sind Besuche nur noch schwer möglich, und so lastet seit mehr als einem Jahr fast alles auf den Schultern von Herrn L.

Neben der zeitlichen und kräftezeh- renden Belastung fühlt sich Herr L.

zunehmend einsam. Ein, zwei Wochen Auszeit, die er bei seiner Tochter in der Schweiz verbringen könnte, würden ihm seelisch und körperlich guttun.

Entlastung dank

24-Stunden-Kurzzeitbetreuung Während der Corona-Pandemie wurde in den Medien viel über die 24-Stunden-Betreuung berichtet. So

ist auch Herr L. auf diese Dienstleis- tung aufmerksam geworden. Beim weiteren Recherchieren ist er rasch darauf gekommen, dass es möglich ist, sie auch kurzfristig und vorübergehend in Anspruch zu nehmen.

„Es war mir sehr wichtig, zu wissen, dass meine Frau bestmöglich betreut wird und die Betreuerinnen ver- antwortungsvoll umgehen mit den Risiken, welche die Corona-Pandemie mit sich bringt.“ Das ist mehr als ver- ständlich, schließlich gehören Herr L.

und seine Frau aufgrund ihres Alters zu den Menschen, die durch das Virus besonders gefährdet sind. „Dass beim Hilfswerk die Betreuungsqualität an oberster Stelle steht, hat mir deshalb sehr geholfen“, so Herr L. „Es trägt nicht nur das Österreichische Qua- litätszertifikat für Vermittlungsagen- turen in der 24-Stunden-Betreuung.

Das Hilfswerk wurde zusätzlich vom Verein für Konsumenteninformation ausgezeichnet. Das hat mir das

Wir informieren Sie gerne

Für alle Informationen, eingehende Bera- tung und Fragen rund um die 24-Stunden- Betreuung des Hilfswerks rufen Sie bitte die Servicehotline 0810 820 024 (Mo–Do 8–16 Uhr, Fr 8–14 Uhr) zum Ortstarif an.

Weitere Infor mationen erhalten Sie auch über [email protected] oder im Internet auf 24stunden.hilfswerk.at Vertrauen gegeben und mich letztlich ermutigt, mich dort zu melden.“

Tipp: Förderung beantragen!

Hilfreich war für Herrn L. auch die Be- ratung durch das Hilfswerk zum Thema Förderung: Für die Kurzzeitbetreuung kann Förderung für pflegende Angehö- rige in Anspruch genommen werden.

Der Antrag wird beim Sozialminis- teriumservice gestellt, die Höhe der Förderung hängt von der Pflegestufe und der Dauer der Kurzzeitbetreuung ab. Nähere Informationen dazu unter sozialministeriumservice.at <

Entlastung, rasch und unbürokratisch.

Eine willkommene Auszeit für pflegende Angehörige – das ist auch jetzt, während der Corona-Pandemie, möglich.

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Pflegende Angehörige, die eine Auszeit brauchen, können sich durch eine pro fessionelle oder private Ersatzpflege vertreten lassen. Dafür kann eine finanzielle Unterstützung unter folgenden Voraussetzungen gewährt werden:

• Sie sind die Hauptpflegeperson

• Sie pflegen seit über einem Jahr

• Die pflegebedürftige Person bezieht Pflegegeld zumindest der Stufe 3 (Stufe 1 bei demenziell beeinträchtigten oder minderjährigen Personen)

• Die Abwesenheit dauert mindestens eine Woche (bei demenziell beeinträchtigten oder minderjährigen Personen ab 4 Tagen) und maximal 28 Tage im Jahr

• Die Höhe der Förderung beträgt – abhängig von der Stufe des Pflegegeldes – zwischen max. 1.200 € und 2.500 € im Jahr

Alle Infos unter www.sozialministeriumservice.at

Zuwendungen für pflegende Angehörige

Entgeltliche Einschaltung

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GLÜCK IST DIE WELT

AUS EINER

NEUEN

PERSPEKTIVE

Foto: Achim Bieniek

„Glücksspiel mit Verantwortung“ ist Leitgedanke für alle unsere wirtschaftlichen Aktivitäten. Die gesellschaftliche Verantwortung der Österreichischen Lotterien geht daher weit über den Spielerschutz hinaus. Das Engagement im sozialen Bereich ist im Unternehmen von Beginn fest verankert. Zu helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird, ist unser klar definiertes Ziel. Und damit ermöglichen wir vielen Menschen neue Perspektiven und Momente des Glücks, an die sie vielleicht selbst schon nicht mehr geglaubt haben.

sponsoring.lotterien.at

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Sicherheit an heißen Tagen

Hier ist das Hilfswerk Notruftele- fon zur Stelle. Es besteht aus einer Armbanduhr oder einer Halskette, die immer getragen wird, und einem Basisgerät. Sollte etwas passieren, ge- nügt ein Knopfdruck auf den mobilen Sender. Über eine Freisprecheinrich- tung am Notruftelefon wird Kontakt mit der Hilfswerk-Notrufzentrale hergestellt. Dort wird abgeklärt, ob und welche Art von Hilfe benötigt wird. Da wichtige Informationen der Kundin bzw. des Kunden wie Name oder Adresse in der Notrufzentrale hinterlegt sind, können die geschulten Notruftelefon-Mitarbeiter/innen rasch und gezielt Hilfe organisieren – egal ob am Wochenende, an Feier- tagen oder mitten in der Nacht.

Binnen weniger Minuten können so die angegebene Vertrauensperson, Notarzt oder Rettung zur Stelle sein.

Während das stationäre Notruftelefon für Sicherheit zu Hause sorgt, kann mit dem mobilen Notruftelefon zu - sätzlich auch unterwegs, also außer - halb der eigenen vier Wände, im Garten, bei Einkäufen etc., ein Not- ruf abgesetzt und über den mobilen Handsender mit der Notrufzentrale Kontakt aufgenommen werden.

Erinnerung als Service

Die Notrufzentrale ist nicht nur erste Anlaufstelle für Notfälle, sondern auch für zahlreiche weitere Ange- legenheiten. Gegen einen Aufpreis unterstützt das Hilfswerk etwa mit

Notruftelefon.

Paula E. ist 73 Jahre alt und lebt alleine. Sie vertraut auf das Notruftelefon des Hilfswerks – und ist damit sehr zufrieden. Denn es gibt Paula E.

die Sicherheit, rund um die Uhr auf Knopfdruck Hilfe zu bekommen. Gerade jetzt, wenn die Temperaturen steigen, ist das Notruftelefon des Hilfswerks der richtige Begleiter: Hitzewellen und anschließende Temperatureinbrüche machen vielen (meist älteren) Menschen schwer zu schaffen. Das wechselhafte Wetter hat oft Kreislaufprobleme, Schwächegefühl, allgemeines Unwohlsein oder Stürze zur Folge.

Erinnerungsalarmen, die z. B. an die Medikamenteneinnahme erin- nern, oder bei der Organisation von Arztterminen.

Kein Festnetzanschluss notwendig

Die Hilfswerk–Mitarbeiter/innen bringen das Notruftelefon ins Haus, schließen es an und erklären die Funktionsweise. Sie übernehmen auch Batteriewechsel und technische

Wartung. Dabei achten sie selbstver- ständlich auf die Covid-19 Sicher- heitsmaßnahmen. Ein Festnetzan- schluss ist nicht notwendig. <

Nähere Informationen

Informationen über das Notruftelefon und aktuelle Angebote sowie Bestellung unter der Gratis-Hotline 0800 800 408 oder unter www.notruftelefon.at

GLÜCK IST DIE WELT

AUS EINER

NEUEN

PERSPEKTIVE

Foto: Achim Bieniek

„Glücksspiel mit Verantwortung“ ist Leitgedanke für alle unsere wirtschaftlichen Aktivitäten. Die gesellschaftliche Verantwortung der Österreichischen Lotterien geht daher weit über den Spielerschutz hinaus. Das Engagement im sozialen Bereich ist im Unternehmen von Beginn fest verankert. Zu helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird, ist unser klar definiertes Ziel. Und damit ermöglichen wir vielen Menschen neue Perspektiven und Momente des Glücks, an die sie vielleicht selbst schon nicht mehr geglaubt haben.

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Hattmannsdorfer, Angebote und Pro- gramme adaptieren: „Wir werden in den Sommermonaten unsere Betreu- ungs- und Freizeitangebote deutlich ausweiten und damit Familien zeitlich entlasten. Wir setzen uns auch dafür ein, jungen Menschen beim Aufholen von Bildungsrückständen behilflich zu sein sowie Wege zu Bildung und Ausbildung zu ebnen.“ Das Ziel des OÖ-Hilfswerk-Obmannes ist dabei klar: „Österreich kann und darf sich Umfrage.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung rechnet mit nachhaltigem

Wirtschaftsaufschwung ab 2022 – die Mehrheit sieht Oberösterreich auf einem besseren Kurs als die umliegenden Regionen Österreichs.

„Mit dem raschen Impf-Fortschritt und den Öffnungen weiter Bereiche des gesellschaftlichen Lebens macht sich in Oberösterreich Zuversicht breit. Die Menschen sehen unser Bundesland mehrheitlich auf gutem Kurs in Richtung Zukunft und rechnen ab dem kommenden Jahr mit einem nachhaltigen Aufschwung in Wirtschaft und Arbeitsmarkt“, fasst OÖ-Hilfswerk-Obmann Wolf- gang Hattmannsdorfer die zentralen Ergebnisse einer in Auftrag gege- benen IMAS-Umfrage zusammen.

Demnach rechnen 15 Prozent der befragten oberösterreichischen Eltern schon heuer mit einer Rück- kehr auf den Wachstumspfad aus Vor-Corona-Zeiten, 53 Prozent rechnen damit ab dem kommenden Jahr 2022. Und: 55 Prozent der Befragten sehen für Oberösterreich dabei bessere Ausgangsbedingungen als für die anderen Bundesländer.

Familien und Jugend haben Großartiges geleistet!

Gerade für Familien und junge Menschen sind die vergangenen Monate der Corona-Krise eine große Herausforderung gewesen, zeigt Hattmannsdorfer anhand der Umfrage-Ergebnisse auf – und zollt Familien und jungen Menschen großen Respekt: „Die Familien haben sich einmal mehr als Hort von Zusammenhalt, Sicherheit und Geborgenheit erwiesen. Darüber

hinaus haben die jungen Menschen im geänderten Schulalltag ebenfalls ihr Bestes gegeben.“

OÖ Hilfswerk weitet Sommerbetreuung aus Dennoch wird es für Familien, Kinder und Jugendliche auch in den kommenden Monaten weitere Unter- stützung brauchen, betont der OÖ- Hilfswerk-Obmann. Entsprechend werde auch seine Organisation, so

Oberösterreich mit Zuversicht auf dem Weg aus der Corona-Krise

Fotos: Cityfoto/Wolfgang Simlinger

Landesobmann OÖ Hilfswerk, LAbg. Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, präsentiert die Studie

„Kinderbetreuung in Zeiten von Corona“.

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Hand in Hand 2/2021

Oberösterreich mit Zuversicht auf dem Weg aus der Corona-Krise

Oberösterreichisches Hilfswerk GmbH

Dametzstraße 6, 4020 Linz Tel. 0732 / 77 51 11, Fax -200 [email protected] www.hilfswerk.at keine punzierte Generation Corona

leisten. Wo im Verlauf der Krise Bildungsrückstände entstanden sind, müssen diese rasch behoben werden!“

Umso wertvoller seien die von der Bundesregierung für diesen Zweck bereitgestellten 200 Millionen Euro sowie die angekündigte Neuauflage der Sommerschule mit kostenlosen Lern- und Nachhilfeangeboten.

Mehr Beratungsangebote für junge Menschen

Die Umfrage-Ergebnisse werden auch im Beratungsangebot des OÖ Hilfswerks ihren Niederschlag finden, kündigt Hattmannsdorfer weiters an. „Wir sehen in den

Ergebnissen, dass junge Menschen Informationswünsche in den Be- reichen Geld, Beruf, Wohnen und Suchtprävention haben. Entspre- chend werden wir diese Themen in unseren Programmen forcieren, beispielsweise auch in den zusam- men mit Gemeinden betriebenen Jugendtreffs.“

Auf den Spuren von Meinungen und Trends

OÖ-Hilfswerk-Obmann Wolfgang Hattmannsdorfer wird den in seiner Organisation seit Februar 2020 laufenden Schwerpunkt als

„sozialpolitische Denkfabrik“ weiter vorantreiben. Darin geht es um die

OÖ­Hilfswerk­Landesobmann Hattmannsdorfer, GF OÖ Hilfswerk Viktoria Tischler und IMAS Research Director Paul Eiselsberg bei der Präsentation der Studienergebnisse.

Fotos: Cityfoto/Wolfgang Simlinger

regelmäßige Auswertung von (inter-) nationalen Meinungs- und Trend- analysen, um die Angebote des OÖ Hilfswerks stets auf dem Stand der Zeit zu halten. „Wir nutzen diese Auswertungen aber auch, um für wichtige gesellschaftliche Anliegen oder Themen in der Öffentlichkeit Interesse und Bewusstsein zu stär- ken“, so Hattmannsdorfer. <

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Bildtext?

Dies & das im Hilfswerk

Ostergrüße für

Lebenshaus-Bewohner

Friede, Freude, Eierpecken. Trotz nach wie vor fordernden Zeiten vergaß der Osterhase auf die Lebenshaus-Bewohner nicht und erfreute mit köstlichen Gaben.

Schon eine kleine Tradition ist der Besuch von Lebenshaus-Stützpunktleiterin Anneliese Bräuer und ihrer Hilfswerk Assistentin Sissy Wolfesberger. So auch wieder dieses Jahr, allerdings – den Sicherheitsmaßnahmen entsprechend – mit Maske. Mit einem süßen, selbstgebackenen Osterkranzerl und einem gefärbten Osterei überraschten die beiden die Senioren der betreubaren Wohnungen im Lebenshaus. Die Bewohner freuten sich sehr über diese nette Geste.

Autospende

Mechaniker Hans Eidenhammer hat es schon wieder getan!

Hilfswerk-Wels-Mitarbeiterin Anka Marinkovic freut sich riesig über ihren neuen Gebrauchtwagen. Ihr alter Wagen hatte die TÜV-Über- prüfung nicht mehr bestanden und für eine Neuanschaffung fehlte das Geld. Da kam der Mechaniker Hans Eidenhammer aus dem Innviertel ins Spiel, der ohne zu zögern sofort zusagte, ein Auto zur Verfügung zu stellen. Seit über 40 Jahren repariert und verschenkt der 70-jährige Pensionist Gebrauchtwagen an bedürftige Familien und Alleinstehende in Not. Ende März überreichte er unserer Schülerbetreuerin die Schlüssel ihres Mazdas in Topzustand, denn die Mutter von zwei Kindern ist für die Ausübung ihres Berufs auf ein Fahrzeug angewiesen. Einen großen Dank an Herrn Eidenhammer vom Hilfswerk-Team Wels Land!

Sissy Wolfesberger und Lebenshaus­Stützpunktleiterin Anneliese Bräuer überbringen den Lebenshausbewoh­

nern, darunter auch Wilhelm Preininger, auch in diesem Jahr herzliche und vor allem schmackhafte Ostergrüße.

Auch Frau Lieber war erfreut über das nette Osterpräsent.

Hilfswerk­Obfrau Schossleitner, FSZ­Leiterin Angleitner, Bernhard Zwielehner

Osterbesuch

Im Rahmen der Osteraktion der ÖVP Ried besuchte Bürger meisterkandidat Bernhard Zwielehner das Hilfswerk Ried. Zwielehner bedankte sich, dass trotz der aktuell schwierigen Situation durch die Corona- Pandemie alle notwendigen Leistungen für die Kund/innen sichergestellt werden. Die Leiterin des Familien- und Sozialzentrums Ried, Sonja Angleitner, freut sich, dass die Mitarbeiter/innen in den mobilen Diensten aufgrund der kürzlich erfolgten Impfung ihrer Arbeit nun wieder ein großes Stück unbelasteter nachgehen können.

Hilfswerk­Wels­Mitarbeiter stellt gratis Auto zur Verfügung.

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Hand in Hand 2/2021

Dies & das im Hilfswerk

Helga Danner (Firma Simader), Bürgermeister Josef Rathgeb, Hilfswerk­Zivildiener David Parg­

frieder, Hanni Stimmeder und Regina Atzmüller (Hilfswerk­

Verein Oberneukirchen) mit Stützpunktleiterin des Lebens­

hauses und Arbeitskreisleiterin der Gesunden Gemeinde, Anne­

liese Bräuer – der Initiatorin des gelungenen Suppentages.

Ganz gleich, ob für Groß oder Klein: Bei der Aktion war für jeden Geschmack etwas Passendes dabei!

Einfach ein delikater Hit

Die Benefizsuppe „to go“, eine Kooperation der Gesunden Gemeinde und des Hilfswerks Oberneukirchen, erwies sich als voller Erfolg. Auf großes Interesse stieß die gemeinsame Aktion „Benefizsuppen ‚to go‘“ des Hilfswerks und des Arbeitskreises der Gesunden Gemeinde in Oberneukirchen. Als Unterstützung in der Corona-Zeit konnte heuer im Lebenshaus erstmals die „Suppe im Glas“ für den Verzehr zu Hause abgeholt werden. Viele Privatpersonen, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heimischer Firmen und Behörden aus dem Ort, nutzten das Angebot und waren von der Vielfalt des Suppenangebots begeistert. Kredenzt wurden u. a. Gulaschsuppe, Käsesuppe, Knoblauchcremesuppe, Gemüsesuppe, Wildpüreesuppe und Tellerfleisch. Auch die Thailändische Hühnersuppe „Tom Kha Gai“ mit frischem Koriander von Hilfswerk-Vereinsobfrau Elisabeth Freundlinger durfte nicht fehlen. Bürgermeister Josef Rathgeb schaute ebenfalls vorbei und ließ sich eine echte Rindsuppe mit Frittaten für zu Hause einpacken.

Zusätzlich bot das engagierte Hilfswerk-Team rund um Hilfswerk-Vereinsobfrau Elisabeth Freund- linger und Lebenshaus-Stützpunktleiterin Anneliese Bräuer auch verschiedene Suppeneinlagen wie Kaspressknödel, Frittaten oder flaumige Grießnockerl an. Die mit dieser Aktion eingenommenen Spenden kommen ausschließlich sozialen Projekten des Hilfswerk-Vereins in Oberneukirchen zugute.

Zivildiener David Pargfrieder, Tageszentrum­Gast Adolf Brunner und Lebenshaus­Hilfswerk­Stützpunktleiterin Anneliese Bräuer. Der legendäre Faschingskrapfen durfte in der allseits bekannten fünften Jahreszeit selbstverständlich nicht fehlen.

Hilfswerk­Obfrau Schossleitner, FSZ­Leiterin Angleitner, Bernhard Zwielehner

Faschingspost statt Faschingsfeier

Für den Fasching 2021 hat sich das Lebenshaus Oberneukirchen etwas Besonderes ausgedacht. Aufgrund des Lockdowns musste das Tageszentrum im Lebenshaus Oberneukirchen auch zur Faschingszeit leider geschlossen bleiben. Dies stimmte nicht nur die Seniorinnen und Senioren traurig, sondern gleichfalls das gesamte Hilfswerk-Team. „Die wöchentlichen Treffen, das abwechslungsreiche Programm und die Gesellschaft gehen den älteren Menschen schon sehr ab“, weiß auch Lebenshaus-Stützpunktleiterin Anneliese Bräuer. Aber auch die angebo- tenen Gedächtnis- und Hirnleistungstrainings, die gemeinsamen Mahl- zeiten und die Seniorenanimationen fehlen allen sehr. Eine willkommene Abwechslung gab es daher rund um den Faschingsdienstag, welcher in den letzten Jahren stets mit Musik, Spiel und Verkleidungen gefeiert wurde. Stattdessen gab es heuer eine lustige Faschingspost mit Rätsel, Faschingsdekoration sowie – was auf keinen Fall fehlen durfte – köstli- chen Faschingskrapfen. „Wir möchten unseren Tageszentrum-Gästen zeigen, dass wir auch in dieser nicht so einfachen Zeit an sie denken, und freuen uns schon sehr auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen im Lebenshaus“, so Sissy Wolfesberger vom Hilfswerk Oberneukirchen.

Foto: Erika GanglbergerFoto: Erika Ganglberger Foto: Erika Ganglberger

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Fertigstellung Herbst 2021

Wohnen in

Oberneukir chen

In Oberneukirchen entsteht derzeit der 2. Bauabschnitt der nahe dem Ortszentrum gelegenen Wohnanlage, die LEBENS- RÄUME für Jung & Alt bietet.

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