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Wiener Zeitschrift für Volkskunde.

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Wiener Zeitschrift für Volkskunde.

(Vormals Zeitschrift für österreichische Volkskunde.)

Herausgegeben vom

V E R E I N F Ü R V O L K S K U N D E in W ien.

G eleitet von

Prof. Dr. M ichael H aberlandt.

XXXIX. Jahrgang 1934.

Mit 9 Abbildungen, 3 N otenbeispielen und einer Ahnentafel.

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A b h an d lu n gen und klein ere M itteilu ngen.

S e i t e P r o f . M i c h a e l H a b e r l a n d t : A r t h u r H a z e liu s z u m G e d ä c h t n i s 1 P r o f . D r . A r t h u r H a b e r 1 a n d t : D e u t s c h e s V o l k s t u m im B u r g e n ­

l a n d ... 3

M a r i a L a n g - R e i t s t ä t t e r : H o c h z e i t in V illg ra ten ( O s tt i r o l) . 12 M. H a b e r l a n d t : P rof. J o h n M e ier ( z u m 70. G e b u r t s t a g e ) . . . . 41

F r a n z K i m b a u e r : D e r H t i t t e n b e r g e r R e if ta n z ( m i t 7 A b b i l d u n g e n u n d 3 N o t e n b e i s p i e l e n ) ... 42

L e o p o l d S c h m i d t : D a s K r im m le r H e x e n s p i e l ... 58

D r . F r a n z S c h m u t z - H ö b a r t e n : H e m a n n s a g e n ... 66

A. H a b e r l a n d t : S t r o h m ä n t e l a ls W e t t e r s c h u t z ... . 70

K a r l P a g a n i n i : Ein h ö l z e r n e r B r e c h e lo f e n ( m i t 2 A b b i l d u n g e n ) . . 71

M. H a b e r 1 a n d t : N a c h r u f a u f Dr. E u g e n F r i s c h a u f . . : . . . . 71

P r o f . D r . M i c h a e l H a b e r l a n d t : V ie rzig J a h r e V e rein u n d M u s e u m fü r V o l k s k u n d e ... 77

L e o p o l d T e u f e l s b a u e r : D ie V e r e h r u n g d e s heil igen P a t r it i u s in d e r O s t s t e i e r m a r k u n d im a n g r e n z e n d e n N i e d e r ö s t e r r e i c h . . . 83

M a r i a L a n g - R e i t s t ä t t e r : Klas, W e i h n a c h t u n d N e u j a h r in V illg ra ten ( O s tt i r o l) ... 94

P r o f . D r . H a b e r l a n d t : Die A h n e n t a f e l d e r Fa m il ie H a b e r l a n d t als B e i t r a g z u r F a m il i e n g e s c h ic h t e d e s G r e n z l a n d - D e u t s c h t u m s . . . 116

K. M. K l i e r : I n t e r n a t i o n a l e s V o l k s t a n z t r e f f e n W i e n 1934 ... 124

Literatur der V olk sk u n de. B u c h b e s p r e c h u n g e n N r. 1— 45 ... 2 3 — 32, 71— 76, 125— 134 J a h r e s b e r i c h t d e s V e r e i n e s u n d M u s e u m s f ü r V o l k s ­ k u n d e f ü r d a s J a h r 1933. E r s t a t t e t v o m V e r e i n s p r ä s i d e n t e n H o f r a t P rof. D r. M. H a b e r l a n d t . . . 33

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Arthur H azeliu s zum G e d ä c h tn is .

Z u r h u n d e r t j ä h r i g e n W i e d e r k e h r s e i n e s G e b u r t s t a g e s . V on P ro f. M ic h ae l H a b e r l a n d t .

Am 30. November 1933 feierte ganz Schweden in D ankbarkeit das Andenken an das g ro ß e Lebenswerk eines seiner berühmtesten Söhne, Arthur Hazelius, des Gründers und Schöpfers des Nordischen Museums und seines Freiluftmuseums Skansen. W enn das schwedische Volk und im W etteifer mit ihm alle Skandinavier heute mit besonderem Nachdruck auf das Alter, die Ursprünglich­

keit und Kraft ihrer Stammesüberlieferungen hinzuweisen lieben;

wenn sie die Erinnerung an ihre Vergangenheit mit aller w issen­

schaftlichen T reue pflegen, so ist das Geist vom Geiste Hazelius’.

Früh hat dieser Mann mit der heraufkommenden Industrialisierung seines Landes den unaufhaltsam en Bruch in den Ueberlieferungen, der Lebensform, der seelischen Haltung des schwedischen Volkes erkannt, wie er ja überall in Europa um die Mitte des 19. Ja h r­

hunderts sich vorbereitet haß Und früher, als es andersw o geschah, hat dieser g ro ß e Patriot in ahnender Schätzung der unvergleich­

lichen Lebenswerte, die im alten Erbgut jedes Volkes ruhen, sich zur Bergung und Rettung aller dieser bedrohten Volksgüter auf­

gemacht, indem er volkskundlicher Sammler und Forscher größten Stiles wurde.

Anfangs 1872, im Beginn dieser seiner Lebensaufgabe, nur von wenigen unterstützt, hat er bald das Volksgewissen, die M acht­

faktoren des Landes und S taates gew altig aufgerüttelt und sie seinem W erke dienstbar gemacht. Man hat den kleinen Doktor bald den g rö ß ten Bettelmann Schwedens genannt, und es ist in der T a t ein herrliches Zeugnis für die unbezwingliche Kraft eines reinen Idealismus, d a ß es seiner w erbenden Kraft in allen Teilen des Landes bis in dessen letzte Schlupfwinkel hinein gelang, ein ganzes Volk zum Mitarbeiter zu gewinnen. Als nach dreißigjähriger inten­

sivster Aufbauarbeit Arthur Hazeiius inmitten seiner Tätigkeit auf Skansen am 27. Mai 1901 starb, hatte seine Schöpfung bereits einen mächtigen Umfang erreicht und ihre Zukunft w ar gesichert.

Die Sammlungen um faßten mehr als 90.000 Nummern. Ungefähr 30 Mitarbeiter als gelehrter Stab, ein Arbeitspersonal von mehr als hundert Personen standen ihm zur Seite. Wie es Hazelius über­

haupt gelang, in dem kleinen und nicht gerade reichen Schweden

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Millionen aufzubringen, um zuerst das Nordische Museum und dann nach ungefähr zwanzigjähriger Arbeit auch das in seiner Art allein­

stehende Freiluftmuseum Skansen zu schaffen, das ist die Ge­

schichte vom Glauben, der Berge versetzt.

Die festliche Erinnerung an das Lebenswerk dieses großen Idealisten ist aber nicht nur eine freudige Angelegenheit für S chweden selbst gewesen. Auch das wissenschaftliche Ausland, die volkskundlichen Kreise ganz Europas, und vorab der stam m ver­

w andten germanischen W elt haben alle Ursache, sich aus dem Anlasse dieser schönen Erinnerungsfeier dankbar und gern der fruchtbaren Einflüsse zu erinnern, die vom Nordischen Museum und seiner vaterländischen Arbeit, dank der bew undernsw erten Initiative ihres Schöpfers Hazelius auf die gleichgerichtete T ä tig ­ keit unter anderen europäischen Ländern ausgegangen sind. Als wir in W ien im Jahre 1894 unseren Verein und sein Museum für österreichische Volkskunde gründeten, geschah es mit nach dem Vorbilde des g roße n schwedischen Meisters, über dessen beispiel­

gebendes, aufblühendes M useum swerk in unserer G ründungsver­

sammlung ein begeisterter und begeisternder Vortrag von Dr. W.

Hein gehalten wurde. Mit Stolz und G enugtuung dürfen wir sagen, d a ß auch wir in W ien in fast vierzigjähriger angestrengter Tätigkeit ein unseres damaligen Vorbildes w ürdiges M useum swerk ge­

schaffen haben, in unserem Museum für Volkskunde, dessen Samm­

lungen mit dem Kerngebiet Oesterreichs sich auf ganz Mitteleuropa beziehen und neben dem Nordischen Museum die g rö ß te volks­

kundliche Sammlung Europas darstellen. W ir Arbeiter und Schaffenden haben uns, wir dürfen es ohne Ueberhebung sagen, unseres großen Vorbildes Hazelius w ert erwiesen. Aber die opfer­

bereite, verständnisvolle und immer reicher anw achsende Unter­

stützung, die Hazelius vom ganzen schwedischen Volk und Staat gefunden, ist uns in Oesterreich vom Staat und der Oeffentlichkeit nicht in gleichem M aß e vergönnt gewesen. W ir dürfen daran wohl mit vollem Recht erinnern, besonders im gegenw ärtigen Augenblick, wo unser Museum für Volkskunde den schw ersten Kampf um seine gesicherte Fortexistenz zu führen hat, und daran die zuversichtliche Hoffnung knüpfen, d a ß in einer Zeit, wo die schöpferischen Kräfte des Volkstums für das ganze S taats- und Kulturleben eine so b e ­ deutungsvolle Geltung gewonnen haben, dem „Museum O esterreichs”

die so dringend benötigte staatliche Hilfe in ausreichendem M aße

nicht fehlen werde.

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N a ch e in em V ortrag, g e h a lten im Juni 1930 im v o lk stü m lic h e n U n iv ersitä tsk u rs, v o n P rof. D r. Arthur H a b e r l a n d t , W ien .

W enn ich nach so m ancher Erkundungsfahrt zur lebendigen Volkskunde des B urgenlandes e tw a s beitrage, so bekenne ich, mich darum mit zweifacher Sympathie bem üht zu haben. Meine eigene Familie gehört im Vater-, wie im M utterstam m in mehreren Linien jenem Grenzland-Deutschtum zu, das sich noch über das B urgen­

land hinaus von P re ß b u r g südostw ärts über Ungarisch-Altenburg bis Raab hin erstreckt hat. Gleicherweise h a t sich in Oedenburg, Güns, S teinam anger neben und mit der Landbevölkerung ein deutsches S tadtbürgertum mit G ew erbe und Handwerk, in Kauf­

m annsstand und Schule seßha ft gem acht und von da wieder seinen W e g in die W e lt genommen. In P re ß b u rg und Ungarisch-Altenburg ist meine Familie gesessen, deren Stamm nun schon seit drei Menschenaltern wieder auf deutschem Mutterboden der W is sen ­ schaft dient. Aber auch die Verwandtschaft, die einen s taats g em ä ß en Aufstieg in die „ungarische” Intelligenz nahm, gedenkt noch — und nicht ungern dessen,' d a ß sie ihre besten geistigen Kräfte aus dem patriarchalen deutschen Kulturleben im Hause ihrer deutschen Väter auf westungarischen Boden gezogen hat. V erstärkt ein solches Familiengefüge an sich die innere Anteilnahme am W e rd eg a n g des uns nun auch staatlich verbundenen burgenländischen Deutschtums, so vertieft sich dem W iener ja auch sonst wissenschaftliches Be­

mühen um das Volksleben des B urgenlandes zu einer Schau in die ureigene Väter und Vorväterzeit. j. H a y d n , mit einem schwäbischen Blutsanteil von Neusiedler Ahnen entsprossen, Jos. H y r 1 1, J. J o a c h i m, Jos. K a i n z , Franz L i s z t — nordisch-dinarischer Sohn eines urdeutschen G utsverw alters und einer Kremserin in Raiding, — um nur die bedeutendsten zu nennen, gehören jenem geistigen Kreise zu, der von je den deutschen Boden jenseits der Leitha mit dem österreichischen Donauland innerlich einte, so wie Hans R i c h t e r (geb. zu R aab ), der Bildhauer V. T i 1 g n e r (geb.

zu P r e ß b u r g ) , der Maler A n g e l i (geb. zu O edenburg) von jenem

kleinstädtisch-bürgerlichen G renzlanddeutschtum den W e g nach

W ien und Oesterreich genommen haben. Zu P r e ß b u r g geboren war

auch der Germ anist Karl Julius S c h r ö e r an der T echnik Wien,

dem die deutsche Volkskunde die erste klassische Festlegung eines

P aradeisspiels altdeutscher P räg u n g in Oberufer bei P re ß b u r g

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verdankt. Aber das gesamte deutsche Volk soll nicht vergessen, daß von Ungarn her auch der Vater unseres Albrecht D ii r e r nach Nürnberg seinen W e g nahm und d a ß im nordischen Bluterbe des g rößten deutschen Malers und Malerphilosophen ohnegleichen ein Teil jener schöpferischen Tatkraft sich entfaltete, mit dem deutsche Siedler, Handwerker und G ew erbetreibende das weite Ostland Ungarn der deutschen und christlichen Kultur des Mittelalters er­

schlossen hatten. Dies führt auf den zweiten Grund w issenschaft­

licher Anteilnahme, die der Volksforscher dem Burgenland als altem deutschen Siedlungsboden entgegenbringt. Es hat das Volksleben hier in diesen östlichen Grenzmarken bis auf die G e genw art einen patriarchalen Schaffenszug und dabei so viel eigenkräftige Ur­

sprünglichkeit sich bewahrt, wie wir sie in unserer engeren Heimat sonst nur mehr bruchstückhaft zu erschauen vermögen.

W i r r e c h n e n die B u r g e n l ä n d e r z u m b a i r i s c h - ö s t e r r e i c h i s c h e n S t a m m e s ­ g a n z e n , ihre M u n d a r t w i r d d e r m it t e l b a ir i s c h e n G r u p p e d e r b a i r i s c h - ö s t e r ­ re ic h is c h e n M u n d a r t e n z u g e z ä h l t . D a m i t will ich n i c h t g e s a g t h a b e n , d a ß im 11.— 13. J a h r h u n d e r t u n d a u c h n o c h s p ä t e r n i c h t a u c h S ie d le r a u s d e m w e i te r e n , im W e s t e n d a m a l s s c h o n e h e r ü b e r v ö lk e r te n D e u t s c h l a n d n a c h d e m B u r g e n l a n d g e z o g e n sind. D a s m a c h t f ü r G e b ie ts te ile d e r G r a f e n L u t z m a n n s ­ b u r g , die sic h T h ü r i n g e r A b k u n f t b e i m a ß e n , die S i e d l u n g s g e s c h i c h t e ( G r ü n ­ d u n g von F r a n k e n a u 1156) e b e n s o w a h r s c h e i n l ic h , w ie in Z u b e r b a c h , w e i te r s in R e in e r s d o r f u n d G r o ß - M ü r b i s c h s üdlich v o n G iis s in g , s p r a c h l i c h e E i g e n ­ t ü m lic h k e ite n , w ie W . S t e i n h ä u s e r d a r g e t a n h a t, a u f e in e n s t ä r k e r e n Z u z u g v o n m i t t e l d e u ts c h e n S ied le rn h i n w e is e n . Im 16. u n d 17. J a h r h u n d e r t k a m e n viele E v a n g e li s c h e a u s d e n ö s t e r r e i c h i s c h e n L ä n d e r n h erein , im S e e ­ w in k e l h a b e n sic h im 17. J a h r h u n d e r t s c h w ä b i s c h e P r o t e s t a n t e n a u s d e r B o d e n s e e g e g e n d als „ S e e b a u e r n “ n i e d e r g e l a s s e n o d e r si n d in d e n „ H a d “ = ( H e i d e ) b a u e r n d e s P a r n d o r f e r u n d W i e s e l b u r g e r G e b i e t e s a u f g e g a n g e n . Ein zeln si n d a u s S ü d - u n d M i t te l d e u t s c h l a n d v i e l e ro r t s n o c h b is in s 19. J a h r ­ h u n d e r t H a n d w e r k e r u n d G e w e r b e t r e i b e n d e z u g e w a n d e r t , u n t e r d e r e n o r g a n i ­ s a t o r is c h e m Ein flu ß w i r so s p ä t n o c h H a n d w e r k e r i n n u n g e n sich z u s a m m e n t u n s e h e n ; die E i n w a n d e r u n g e in e r h e u te w e i t v e r z w e i g t e n F am il ie n a m e n s T h i r r i n g a u s T h ü r i n g e n im 16. J a h r h u n d e r t , d e r ein en h e u t e n o c h b e s t e h e n d e n E is e n h a n d e l in O e d e n b u r g b e g r ü n d e t e , ist n u r ein Beispiel dafür.

Könnten wir — etwa im Flugzeug — aus der Vogelschau das Burgenland vom Leithagebirge kommend, in g roßen Zügen be­

trachten, wir würden da das Land sauber in p lanm äßige Sied­

lungen von g ro ß e r R egelm äßigkeit ausgetan sehen. Am grünen

Bachlauf der W ulka reihen sich Siedlungen auf Angergrund, die

dem Straßenlauf später a n g e p a ß t wurden, ln den G räben der

Rosalia steigen S tra ß e n - und Zeilensiedlungen hinan und an den

Bachläufen des Leithagebirgshanges sehen wir eng gew ordene

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Schmal- und Breitangcrsiedlungèn, die nun Ausbau an der senkrecht zur O rtsachse vorbeiziehenden H a u ptverkehrsstraße nach Eisen­

stadt suchen.

T e i l s z u f o lg e w e h r h a f t e r G e s c h l o s s e n h e i t d e r S ie d lu n g e n w ie im R a u m e v o n G r o ß - H ö f le in b is N e u s ie d l a m See, teils a u c h z u f o lg e z ä h e n F e s t h a l t e n s a n a lte n W i r t s c h a f t n o r m e n fü r die A u s te i lu n g v o n O r t s r i e d u n d H o t t e r h a b e n sie ih ren O r t s k e r n m it n u r g e r in g e n V e r ä n d e r u n g e n d u r c h die J a h r h u n d e r t e b e w a h r t .

O r t s b i l d u n d F l u r c h a r a k t e r e n t s p r i c h t g a n z d e m d e r n ie d e r ö s t e r r e i c h i s c h e n P l a n u n g e n b e s o n d e r s im W ein v iertel, n u r ist im B u r g e n l a n d die T e i l u n g von F lu r u n d Hof g r ü n d e n a u ß e r o r d e n t l i c h w e i t f o r t g e s c h r i tt e n . In d e n W e i n ­ g e b i e t e n g i b t es P a r z e lle n , die n u r ein S e c h z e h n te l d e s u r s p r ü n g l i c h e n H o f­

b e s i t z e s a u s m a c h e n .

A u ß e r d e n g le i c h a r t ig e n A n g e r d o r f f o r m e n in N i e d e r ö s t e r r e i c h finden sic h im N e u s i e d le r - u n d H a n s a g g e b i e t e t w a 26 A n g e r d ö r f e r m it S p i n d e l s t r a ß e n ­ e n tw ic k l u n g , eine g r ö ß e r e A n z ah l a u c h im B e reich d e r S c h ü t ti n s e l an der D o n a u , 46 im G e b i e t d e s W a a g f l u s s e s und 13 s o l c h e r D ö r f e r n e b e n e i n a n d e r a u c h n o c h im M i a v a g e b ie t . D a s h e iß t , w ir h a b e n e s a u f d e m B o d e n d e r d e u t s c h e n O s t s i e d l u n g m it ein em f e rtig e n P l a n s c h e m a zu tu n , g leic h g il tig w e l c h e H e r r s c h a f t die A n s ie d l u n g d u r c h g e f ü h r t h a t. A u c h s p ä t e r h a t m a n auf d ies e a lt en G r u n d f o r m e n i m m e r w i e d e r z u r ü c k g e g r if f e n , n u r s in d die W i e d e r ­ a u f b a u t e n u n d N e u a n l a g e n viel r e g e l m ä ß i g e r u n d s c h e m a t i s c h e r g e s t a l t e t w o r d e n als die alten, w i e w i r an den D ö r f e r n im S e e w i n k e l e r s e h e n k ö n n e n , die sic h in d e r R eg el a u c h eine viel g r ö ß e r e W e i t r ä u m i g k e i t b e w a h r t h a b e n ais die m e h r m a r k t b ü r g e r l i c h v e r b a u t e n Orte .

Aehnliche S traß en - und Angerdorfanlagen kennzeichnen auch das mittlere und südliche Burgenland in den Talstrecken, daneben schmiegen sich an die T alhänge auch vereinzelt Zeilensiedlungen, denen wir auf deutschem Siedlungsboden sonst nicht allzu häufig begegnen. Das bergige Gelände südw ärts vom Zöbernbach ist mit aufgelockerten Dorfanlagen bestanden, die teilweise nur in reihigen Blöcken ausgemessen sind und südlich der Pinka w erden auch diese teilweise von kleinen W eileransam mlungen und Berghäuserzeilen abgelöst, Verhältnisse, über die alsbald eine siedlungskundliche M onographie von Prof. F. Wehoffsich (G raz) und topographische Aufnahmen des Verfassers näheren Aufschluß bringen werden.

Die D orfgem arkung und das Dorfleben m acht heute noch im

Burgenland klar anschaulich, w a s alles erarbeitet werden mußte,

um aus einem ungarischerseits nur mit W ehrsiedlungen abgehegten

Grenzödland einen richtigen deutschen Heim atboden zu schaffen,

wie ihm der B urgenländer in vielseitiger Pflege nach alter Art

anhängt. Noch findet man irn südlichen Grenzgebiet gegen Nieder-

österreich zu wie auch ande rw ärts die alte Dreifelderwirtschaft

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w enigstens in Teilen der Dorfgemarkung erhalten und. noch besteht selbst in Eisenstadt die alte Form der Hutweide für das Vieh, die in Niederösterreich vielerorts zugunsten der Stallfütterung seit einer Reihe von Jahren aufgegeben wurde. W e r Anlage und Ausbau von Hausgründen und W aldhufenstreifen beobachten will, h at im südlichen B urgenland in der Gegend von M ogersdorf noch heute Gelegenheit dazu. In den eng geschlossenen Dörfern galt es eine Dorfgenossenschaft von starker innerer Verträglichkeit zu b e ­ gründen, die denn auch bei Freikauf und Ablöse der Dorfgründe aus herrschaftlichem Besitz um die Mitte des 19. Jahrhunderts sich b e ­ w ä h rt hat und mit allerhand Bittarbeit beim Hausbau, Dach- umdecken, Brandhilfe, Geburt, Hochzeit und Tod sich betätigt.

W eit verbreitet ist auch noch die Einrichtung der „Bursch”, die alle' bei den Ackerarbeiten beschäftigten unverheirateten jungen Leute umfaßt, die dementsprechend auch einen Pflug in ihrem W irts h a u s­

zeichen führen. Daran, wie an den festen Formen der volkstümlichen Dorfgerichtsbarkeit ist ein fester durch gemeindeutsche Sitte und Brauch bis auf die G egenw art selbstbew ußter, geweckter, arbeits­

williger B auernschlag erwachsen. Dabei ist dieser Volksboden durch fast ein Jahrtausend immer wieder von Kämpfen und Stürmen, die hier zw ischen Ost und W e s t am heftigsten w ogten und in denen jeder Ort fast nur auf sich selbst gestellt war, heim gesucht worden.

Da hat man denn oft den heimatlichen Hof gramerfüllt preisgeben müssen, ihn aber nach Brand, Zerstörung aus W aldverstecken hervor alsbald wieder aufgesucht und auf dem Alten von Neuem umso zäher aufgebaut. Damit h ängt auch der verfestigte und eher abw eisende Eindruck zusammen, den viele Ortschaften mit ganz wehrhaft anmutenden Scheunenfronten heute noch etwa entlang dem Zuge des Leithagebirges darbieten. Ist doch schon die Anlage des S traßendorfes und zumal des Angerdorfes, das in der Regel den Hauptverkehrsw eg meidet, — es wird senkrecht zu ihm angelegt und durch einen kurzen Zufahrtsw eg mit ihm verbunden oder lä ß t ihn nur unter Befestigung passieren — vom Gedanken der W ehrhaftig­

keit bestimmt. Auch verhauartige Umzäunungen der B aum gärten nach mittelalterlicher Art kann man da und dort noch beobachten.

Das Dorfleben wendete sich nach innen, dem Anger zu, wo Kirche, Gemeindehaus und Schule nach und nach ihren Platz fanden und auch fest gem auerte Fruchtstadel der Anrainer hin verlegt wurden.

Ein kleiner Teich mit Bäumen belebt da und dort malerisch das

Bild, am hübschesten wohl in Kleinhöflein. In den mit M arktgerichts-

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barkeit ausgestatteten Siedlungen ist vielerorts noch der D orf­

pranger als ein W ahrzeichen der rechtlichen Selbstkontrolle der Dorfgemeinschaft erhalten geblieben.

Seit nach der T ürkennot die heimatliche Scholle der Bevöl­

kerung w ieder in friedsamer Arbeit ihr tägliches Brot gab, Handel und W andel entlang den S traßen sich regte und besonders seit in den katholischen Landen das W allfahrtsw esen stark in Schwung kam, wurden Felder und W e g e mit einer Fülle von Bildstöcken und Andachtssäulen ausgestattet, die sich zuallermeist an die viel­

begangenen W a llfah rtsstraß e n nach E isenstadt-O berberg, Stotzing und Loretto anschließen. Auch dem Rebengelände sind Marien- und Dreifaltigkeitssäulen mit ihren weinumrankten Säulenschäften oft ungemein stimmungsvoll ein g ep a ß t und das Volk knüpft in lange fortgeerbtem Hörensagen von Verschleppung und E rrettung so manches alten Dörflers aus türkischer Gefangenschaft allerhand Sagen an diese G edenk- und W ahrzeichen inmitten ihres friedlich gew ordenen Schaffens.

Nächst Schützen am Gebirge ist ein Kruzifixus in die Ast­

zwiesel eines mächtigen Alleebaumes eingesetzt worden. M ag es sich auch um späte Uebung handeln, spielt hier doch wahrscheinlich die alte Volksvorstellung von einer besonderen Bedeutsam keit der Zwiesel mit. Schließlich sei auch der Erhaltung alter Steinkreuze bei der Johanneskapelle ober Müllendorf und an der Straßenecke südostw ärts der Kirche in T rauersdorf sowie bei Marz als volks­

tümlicher W ahrzeichen aus einer Zeit gedacht, wo die Stelle eines Mordes oder T otschlages vielerorts in deutschen Landen durch ein solches Denkmal entsühnt wurde.

Haus- und Gehöfteformen sind auf der typisch fränkisch- mitteldeutschen Zivilisationsgrundlage erwachsen, die das H aus­

wesen von Limburg in Holland über Mitteldeutschland hin bis weit in das Neusiedelland o stw ärts der Elbe und im Donauosten bestimmte. Auf den quergeteilten H ausgründen des Geländes süd­

lich von Zöbernbach vermochte der Bauer das Gehöfte oft fast bis zum regelrechten Vierkant auszubauen. Ganze Dörfer, besonders in der Gegend von Landsee, w anderten als Maurer weitum und haben im Lande im 19. Jahrhundert auch schon einen recht a n ­ sprechenden Zw erchbau mit schmucken F assaden zuwege gebracht.

Das Landschaftsbild östlich des Neusiedlersees wird durch ganz gewaltige Stadelbauten mit tiefreichenden Schilfdächern belebt.

Sie stellen uns ein Bild dörflichen Bauwesens vor Augen, wie es

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etw a A. Dürer im Umkreis seiner H eim atstadt N ürnberg festhielt.

So haben sich hier im Osten Altformen deutscher Ständerbauten erhalten, wie sie in D eutschland vor dem 30-jährigen Krieg schon gang und gäbe waren.

K ü n s tl e r is c h e Z ie r f o r m e n t r e t e n an d e n b u r g e n l ä n d i s c l i e n B a u e r n h ä u s e r n in m eh re rle i A r t in E r s c h e i n u n g . Z u e r w ä h n e n si n d die m a n n i g f a l t ig e n S t u k k o - v e r z i e r u n g e n d e r Qiebel , die d u r c h a u s m it v o l k s t ü m l i c h e n Z i e r m u s t e r n — B l u m e n k r ä n z le in , H e rze n , B lu m e n , J a h r e s z a h l u n d N a m e n s z u g d e s B e s i tz e rs — ar b e ite n . W e i t v e r b r e i t e t sin d v o r alle m im m ittle r en u n d s ü d lic h e n B u r g e n ­ la n d S t i e g e n a u f g ä n g e und L a u b e n g ä n g e m it k r ä f t i g p rofili erten R u n d s ä u l e n o d e r P f e i le r s c h m u c k , die die h o fs e itig e T r a u f f r o n t d e r H ä u s e r b e g le ite n . Sie leiten sich e b e n s o w i e die f a s t g l e i c h a r t ig e n A r c h i te k tu r t e il e d e r ä lt e re n W e i n ­ b a u e r n h ä u s e r u n d a u c h P o s t g a s t h ö f e in N i e d e r ö s t e r r e i c h — n a m e n t li c h in d e r W a c h a u u n d im W e i n v i e r t e l — a u s d e r v o lk s t ü m l i c h g e w o r d e n e n Re­

n a i s s a n c e u n d B a r o c k a r c h i t e k t u r her.

G a n z e i g e n a r t i g w i r k e n m it ih ren s c h l a n k e n k a n n e l i e r t e n S ä u len u n d lufti gen V o r d ä c h e r n die w e i ß s c h i m m e r n d e n S t i e g e n l a u b e n in M ö r b is c h . E s b e g e g n e t a u ß e r o r d e n t l i c h se lte n, d a ß d e r K l a s s iz is m u s im V o lk e s tilb ildend w irk t. Hier h a b e n ihn län d lich e B a u k ü n s t le r , die bei d i e s e m o d e r j e n e m H e r r s c h a f t s b a u b e s c h ä f t i g t g e w e s e n sein m ö g e n , m it s e l te n e m . F o r m g e f ü h l u n d ein er im Volk e b e n d a u e r n d le b e n d i g e n G e s t a l t u n g s k r a f t a u c h n o c h n a c h ein e m g r o ß e n B r a n d im J a h r 1857 w irk lic h reizv oll z u r G e l t u n g g e b r a c h t . Die b a u li c h e E n t w i c k l u n g v o n M ö r b i s c h ist a u c h n o c h in a n d e r e r H in s ic h t i n te r e s s a n t. A b g e s e h e n d a v o n , d a ß v ielfach die W o h n h ä u s e r h a lb h o c h als ,. S t o c k h ä u s e r “ e r b a u t sin d, w o b e i d a s e in g e tie f te E r d g e s c h o ß die K elle r­

r ä u m e e n th ä lt, ein B a u t y p u s d e r a u c h in N i e d e r ö s t e r r e i c h u n d in r h e in is c h e n W e i n g e b i e t e n h ä u f ig w i e d e r k e h r t, h a t d a s u m g e b e n d e W e i n g e l ä ii d e die S i e d lu n g sic h r ä u m l i c h f a s t n u r d u r c h I n n e n a u s b a u e n tw ic k e l n l as se n . Beim n a t u r g e m ä ß e n W a c h s t u m d e r Fa m il ien sin d die u r s p r ü n g l i c h b r e i t e r a n g e l e g t e n Höfe a u f z w e i u n d v ier F a m ilie n g lie d e r a u f g e t e i l t w o r d e n , z w i s c h e n d e n g ieb e lig g e s te llte n H a u p t g e b ä u d e n o d e r H ä u s e r n a n d e r F r o n t e r ö ffn e n sic h n u n s c h m a l e S e i t e n g a s s e n , die zu d e n ,.W o h n u n g e n “ o d e r H ä u s e r n d e r ein ­ z eln en „ P a r t e i e n “ f ü h ren , w i e sie sich h e u t e n e n n e n .

D ie i n n e r e H a u s e i n te il u n g ist i h rem G r u n d t y p u s n a c h ü b e r a ll die gleiche.

M a n tr itt tr a u f s e i ti g in ein en V o r r a u m o d e r Flur, in d e s s e n H i n t e r g r u n d d u r c h ein en M a n t e l b a u m die K ü c h e a b g e t r e n n t ist. In u r s p r ü n g l i c h e n V e r h ä l t n is s e n ist sie v i e l e ro r t s n o c h eine s c h w a r z e K u c h el m it ein em z u m S c h o r n s t e in sich v e r j ü n g e n d e m G e w ö l b e v e r b li e b e n , in d e s s e n r u ß i g e m D u n k e l m a n a lle rh a n d le c k e r e W ü r s t e , F le is ch u n d S p e c k r ä u c h e r n k a n n . N a c h d e r S t r a ß e zu lie gt die g u t e S t u b e . Vie lfa ch h ä lt m a n sich in d e s im A l l ta g m e h r in d e r ein ­ f a c h e r e n u n d w o h l a u c h s c h o n ä lte re n H i n t e r s t u b e auf, die g e g e n d e n Stall zu g e le g e n ist.

In der guten Stube hat oft schon eine ganz behäbige neu­

zeitliche A usstattung Platz gegriffen. Man verw ahrt hier auch die

Familienandenken, P hotographien und Haussegen, noch steht da

und dort der altertümliche Kachelofen darin, der so recht erst die

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braungebeizten Bretterdecken, die von einem mächtigen Unterzug unterstützt werden, findet sich namentlich im Süden häufig. Die Burgenländer halten die Stube nicht nur als Gegenwartsmenscheil

o o

hoch; wir erw ähnten schon den Schmuck der Familienandenken, der im bäuerlichen Haus Sitte und Dasein einer ganzen Reihe von Geschlechtern stärker als in der Stadt umklammert. Da gehört es ganz in diese Lebensauffassung mit herein, d a ß alte Weiblein in ihrem säuberlich geschlichteten W ä scheka ste n dortselbst auch ein sorglich gesticktes Totentuch „Leilach”, auch „Lalich” hört man bisweilen, verwahren, wie es über den aufgebahrten Toten g e ­ breitet wird. Dem Besucher, der danach fragte, wurde es mit achtunggebietendem Stolz vorgewiesen. Das zeigt so recht das natürliche Denken und Schicksalsempfinden bei diesen Menschen auf — überpersönlich und zeitlos wie bei allen richtigen Bauern.

Man h a t in alten T age n die T otentücher und auch die B ett­

überzüge mit innerlich bedeutsam er Stickerei versehen, die Drei­

sprosse, den „Lebensbaum”, wohl auch daran gelagerte Hirsche und Fabeltiere zeigt. Die Totentücher wurden auch mit höchst eigen­

artigen Hahnen- und Pfauenmustern geziert. Aeußert sich an letzteren mehr ost- oder südeuropäisches Stilempfinden, so tuen die ersterw ähnten roten Leinengarnstickereien in Kreuzeistich und Blattstich nach süddeutschem Vorbild dem gegenüber besonders deutlich die Mittlerrolle des Burgenlandes zw ischen dem deutschen inhaltlich und formal richtunggebenden W esten und dem p h an ­ tasievollen Stilwandel in der beharrsam en Häuslichkeit des Ostens dar. Eine besondere Erw ähnung verdienen auch die als alte B raut­

oder Minnegaben im Haushalt bis in späte T a g e bew ahrten M angelbretter. Ihr Gebrauch scheint sich von Holland her seit dem 17. Jahrhundert zum Plätten feinerer W e iß w ä s c h e auch nach Ober­

deutschland verbreitet zu haben. Im östlichen Deutschtum sind sie auf altem westungarischen Boden zu ähnlich schmuckvollen W erken der Volkskunst erwachsen, wie dies etw a auch in Niederdeutschland stellenweise der Fall war.

Von den zahlreichen dörflichen H andw erksbetrieben aus älterer Zeit haben sich manche in besonderer örtlicher Umgrenzung entwickelt, so etwa die Töpferei in Stoob, die hier in der H au p t­

zeile des Marktes Haus an Haus fast in der gleichen Art geübt wird.

Die alten halbtonnenförmigen Brennöfen weisen W ölbungen aus

ineinandergesteckten Töpfen auf, was letzten Endes römischer

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Ueberlieferung entspringt. Abgesehen von verschiedenen G lasur­

waren fallen dem Volksforscher wie dem Archäologen hier auch die porösen nur mit flüchtiger Spiralverzierung w e iß bemalten T o n ­ plutzer für die Feldarbeiter als uralte Gebrauchsform en auf. In gleicher Art bilden etw a die Korbflechterei in Piringsdorf und selbst die neuzeitliche Loden- und W olldeckenerzeugung in P inka­

feld ausgesprochene Ortsgewerbe. Rechnitzer W agner, Schuster und andere Handwerke haben zudem in früherer Zeit das ganze u nga­

rische Vorland mit ihren Erzeugnissen versorgt, w oran die b edeut­

same zivilisatorische Rolle des deutschen H andw erks in diesen O st­

ländern zutage tritt.

B eachtensw ert ist auch die Trachtenentw icklung des B urgen­

landes. Noch lebt hier bis auf die G egenw art viel von Altformen der Arbeitstracht. Dazu zählen die Kreuzleibel oder Brustflecke, die die Männer und Frauen anstelle von W e ste und Mieder bei der sommerlichen Feldarbeit auch noch in der U m gebung von Eisen­

stadt tragen; die langen weiten Leinenhosen der Männer mögen in der. mittelalterlichen bäuerlichen Kleidung auch M itteleuropas w eitergehende E ntsprechungen gehabt haben, als wir dies heute ermessen können. Sonntags wie an hohen Festen tragen die Bauern noch vielfach — und zumal im Seewinkel ein dunkelblaues oder schwarzes Standeskleid von altertümlichen Zuschnitt etw a aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit bezeichnenden bäuerlichen Zutaten wie Stiefeln und Stiefelhose, Fürtuch, schw arzer Krimmer­

mütze oder Reindelhut. Die dunkle ehrbar-sonntagliche Festtracht kennzeichnet die Deutschen vielerorts im ungarischen Osten. Es mag sein, d a ß damit ein innerlicher Abstand von der viel bunteren lebendigeren aber oberflächlicher anm utenden Farbenfreudigkeit der östlichen T rachten b e w u ß t gepflegt wurde.

S c h m u c k v o l l e r e ä lt e re F e s t t r a c h e n d e r F r a u e n , die n u r m e h r z u b e ­ s o n d e r e n G e l e g e n h e i t e n h e r v o r g e h o l t w e r d e n , h a b e n sich n u r in w o h l h a b e n ­ d e r e n O r t e n e r h a lte n . B ü r g e r li c h e n M o d e n s t ä r k e r a n g e n ä h e r t s i e h t m a n sie in d e r G e g e n d v o n M a t t e r s b u r g , m it a ll e r h a n d f a r b i g e n S to ffe n f ü r die M ie d er leib c h en , b l ü h w e i ß e n S c h ü r z e n u n d B ä n d e r u n d S p i t z e n w e r k p r u n k e n die M ä d c h e n a m F e i e r t a g in L u t z m a n n s b u r g , in d e r H o c h z e i t s t r a c h t ist v ieler­

o r t s sin n v o lle Z u t a t f ü r B r a u t u n d B r ä u t i g a m , di e K r a n z e i ju n g f e r n u n d die

„ B u r s c h “ e r h a l te n g e b lie b e n . E r s t m a l i g a m H o c h z e i t s t a g b e k o m m t in M ö r ­ b is c h d e r B r ä u t i g a m v o m H o c h z e i ts la d e r o d e r B r ä u t i g a m s f ü h r e r d e n d u n k e l ­ b l a u e n R a d m a n t e l ü b e r a n t w o r t e t , d e n e r v o n n u n a n b e im K i r c h g a n g o d e r an h o h e n F e s t e n t r a g e n m a g . W i r e r in n e r n u n s d a b e i d e s s e n , d a ß n a c h a lte m d e u t s c h e m R e c h t s b r a u c h u n t e r d e n M a n t e l n e h m e n g l e i c h b e d e u t e n d m it

„ein en in S c h u t z n e h m e n “ ist. D e n M a n t e l e r k e n n t die a lt e V o l k s s itte n u r den

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ge s e lls c h af tlic h v o llg ilti g e n P e r s o n e n , d e n zu H a u s s t a n d u n d W i r t s c h a f t g e ­ k o m m e n e n B a u e r n zu. A e h n lic h e s ist a u c h v o n H o l z s c h la g u n d a n d e r e n O r t e n überli efert.

Eine Hochzeit festlich und mit weitläufigem Brauch zu b e ­ gehen gehört namentlich im mittleren und südlichen Burgenland zu den gern gepflegten Lebensfreuden. Da und dort wird uns sogar noch von der Aufrichtung eines lichtergeschmückten Hochzeits­

baum es berichtet. Zum hübschesten, woran die alte besinnliche Volkskunst des Burgenlandes zum Ausdruck kommt, gehören die alten Heiratsbriefe und Haussegen. Lehnen sich die ersteren oft in der Zierschrift und A usstattung an die alten Meister- und Zunft­

briefe an, so ergehen sich die Maler der Haussegen in aus­

gesprochen volkstümlicher bildhafter Gestaltung, zeigen uns den W eingärtner, Blumenwerk, belebt mit Vögeln und allerhand Vier­

füßlern und halten mit solch spielerischer Fülle die Ueberlieferung alter flluminationskunst fest. Da gibt es Liederhandschriften, handgem alte G ebetbücher und allerhand altes Schriftwerk, das solcherm aßen als Familieneigentum noch in vielen Häusern b e ­ hütet wird. Besonders das protestantische Bekenntnis tut sich in der B ew ahrung alter Bücher und Schriften, Pflege alter Spiele und der B ew ahrung sonntäglichen Bibellesens hervor. Allerorten sind zudem Volkslieder in jüngster Zeit in reicher Fülle gesammelt worden, ebenso W eihnachtslieder, die noch im Volk leben, ohne d aß man davon eigentlich w ußte.

Bräuche, die mit Gepränge nach a u ß e n wirken sollen, wie unsere Flurumziige, kirchlichen Prozessionen, Lesefeste, finden wir im B urgenland selten. Es hat sich das nicht entfaltet, weil das Publikum gefehlt hat, die g ro ß e schaulustige Menge. Ich möchte das nicht für einen Nachteil halten, denn dadurch hat das Volk seine Gesinnung keusch b ew ahrt: Nur am Kirchtag, in der Zeit der Ernte­

fülle, geht die Stimmung über und es entfaltet sich auch nach außenhin in den größeren Orten ein festlicheres Treiben. Den O rts­

fremden aufgeschlossen ist die Bevölkerung vor allem durch eine p atriarchale Gastfreundschaft.

Im Jahre 1929 fuhr ich mit meinen Studenten in den Seewinkel auf Begehung. W ir w aren alle mitsammen in B auernhäusern ein­

quartiert. Für einen in sich dahin lebenden Haushalt ist es nicht

angenehm, N achtlager herzurichten, die von Fremdlingen just nur

über eine Nacht benützt werden, seien es auch gerade den Bauern,

die selbst Söhne studieren lassen, gefühlm äßig näher gerückte

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„Studenten”. Es ging uns in den sauberen Stuben wohl genug, um uns herzlich und gebührend zu bedanken und um unsere Schuldig­

keit zu fragen. Aber da sagten alle unsere G astgeber: „Ihr seid uns gar nichts schuldig”. Und als wir drängten, wir wollten uns doch irgendwie erkenntlich zeigen, da hat eine ältere Frau gemeint:

„Ach was, wer weiß, wir können Euch vielleicht auch einmal b ra uchen”. Das w a r uns recht so. Es ist echt bäuerliches Denken.

Nicht gleich alles fertig machen zwischen Mensch und Mensch und dann auseinandergehen als w är nichts gewesen. Es kommt die Zeit, wo der eine den ändern doch wieder braucht.

Die Frau hat Recht. Soweit meine bescheidenen Kräfte reichen, mögen ihre Landsleute nur zu uns kommen, wenn sie etwas brauchen.

H ochzeit in V illg ra te n (Osttirol).

Von M a r i a L a n g - R e i t s t ä t t e r , W ie n .

Handstrach und Brautstand.

„Jetzt werdn wir wohl bald Krapfn kriagn!” ruft die Ober- schallerin der Untersehallerin auf dem Kirchweg lachend zu. Sie und noch andere im Ort haben es gesehen: Der Lusser Jaggi ist gar so oft nach Feierabend beim Unterschaller. Zwegn Bauer und Bäuerin? Sicher nicht. Aber die Tilla, das „Kind”*), ist halbes Zwanzig (25 Jahre alt).

Die Unterschallerin lacht nur auf, Tilla wird ein wenig rot.

Sie sagen nichts.

Scheinbar h a t der Lusser Jaggl freilich jedesmal etw as mit dem Bauern zu reden gehabt. Aber die Tilla kennt sich aus, Er geht nur „zan Daddelseil h e r” (er m acht sich nur eine Ausrede!) Der Jaggl ist „dullat", er erreicht seine geheimen Absichten, ganz im Stillen führt er sie aus. Oft muß er länger praxn (um einander­

w a rten ), bis er merkt, d a ß es richtig ist.

Am N eujahrstag haben der Lusser Jaggl und die Unterschaller Tilla richtig „H andstrach” (H andschlag = Verlobung) gefeiert mit­

einander. Beim H andstrach zahlt im W irtsh au s die G itsche1). Als Zeichen der Verlobung tragen manche einen Ring. Ledige haben nicht leicht einen Ring am Finger. Man redet gleich: „Jetzt muß wohl eppes sein, das Dös (Ihr) an Ring t r a g t ? ” und vermutet ein Verlöbnis.

*) „ K i n d “ = die ä lt e s t e T o c h t e r . 0 G i t s c h e = M ä d c h e n .

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Vom ersten T a g des B rautstandes an gehen die Brautleute

„inladen”. Ueberall werden sie mit S trauben2) bew irtet und b e ­ schenkt, mit Geld,,.Leinwand, Schalen, „Tallern” und anderen not­

wendigen Dingen. „Hozaladn g iahn” ist ganz ein angenehmes Geschäft. Manche B ergbauern schicken zu den Hochzeitsgästen einen eigenen „Hozatlader”. Dieser hat einen w eißen Busch auf dem Huit, auch am Hochzeitstag. Solche Büsche bekommt man zu kaufen. Sie werden aufgehoben und oft bei Gelegenheit wieder genom m en«).

Vor den Fasten heiratet man am meisten. Als Hochzeitstag w ählt man am liebsten einen E rchtag (D ie n sta g ). Am Sonntag vorher ist Vormeß. Da muß der Bui Kaffee mit Strauben und ge­

sottenen W ein zahlen. W enn aber die Gitsche in der Nähe wohnt, gehen sie nicht ins W irtsh au s; da gehen sie zu ihr nach Haus und halten dort Vormeß.

Sonntag vor dem Hochzeitstag ist„Kaschtezoichn”. DerKasten der Braut mit ihrer selbstgesponnenen Leinwand wird ins Haus des B räutigam s geführt. Mitgehen tut dabei der Brautführer und der Bräutigamführer, die Altmutter und der Altvater von den beiden Brautleuten. Auf dem W e g e wird geschossen. Nach dem Kaschte- zoichn ist dann im Haus des B räutigam s eine Musik.

Am Abend vor der Hochzeit ist es recht hetzig. Mit Tanzen, Singen und „M onikaspielen” unterhalten sich die geladenen Gäste bis um 11 Uhr nachts. Am Vortag dürfen Braut und Bräutigam nicht unter einem Dach -schlafen. Auch dann nicht, wenn z. B. die Braut bisher Dirn im Hause des B räutigams w a r und selbstverständlich da wohnte. Diese Nacht geht sie ins Elternhaus oder zu „nachnde F reu n d ” (V erw andten). Vor und nach der Hochzeit gehen die Brautleute zu den G räbern der Eltern. Am Hochzeitstag selbst nicht.

W enn w ährend des B rautstandes von der Verwandtschaft jemand stirbt, das hat man nit gern. Es tat Unglück bedeuten, hat man den „Gelabe”. Auch sollen sich ein Hochzeit- und ein Leichen­

begängnis nicht begegnen.

2) Uebe'r d ies e u n d alle a n d e r e n H o c h z e i ts s p e is e n v e r g le ic h e m a n : M. L a n g - R e i t s t ä t t e r „ V i ll g r a t e r B e r g b a u e r n k o s t “ , W i e n e r Z eits c h rif t f. V olks­

k u n d e 1933 ( X X X V lil. J g . ) , S. 18— 27 u n d S. 53— 62.

3) Ein S p r u c h z u r H o c h z e i t l a d u n g im P u s t e r t a l ist zu le s e n : O s ttir o le r H e i m a t b l ä t t e r 1924/6; ein ige a u s A b f a l t e r s b a c h : Kohl, Die T ir o l e r B a u e r n ­ h o c h z e i t , S. 133 f.

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„I hab zu kalt, muß schaugn, d a ß i mi wärmen k ann”, sagt eine Gitsche, die gern heiraten möchte. Es gibt auch solche Git- schen, die meinen, sie kriegen keinen Mann, WLenn sie halbes 20 sind. Da muß die Kupplerin helfen. Die bekomm t dafür ein Geld.

„An an so altn Ascht laß i mi nimma unbindn”, w ehrt eine ab, die man einen alten Mann verkuppeln will.

Liebesbriefe.

„Früher hat man w underbare Liebesbriefe g em ac h t”, erzählt das alte W a w ele begeistert. „Man hat einen g roße n Bogen P apier recht fest und an öften zusammengefalten zu ein’ Dreieck. Die Ecken hat man ausgeschnitten, in die Mitte ein Herz. Beim Aus­

einandernehmen sind 6 Herzen gew orden oder 8, wie man es halt zusamm engelegt hat. Die Herzen hat man beschrieben. Ueber das ausgeschnittene Muster hat man auch geschrieben. Der es gelesen hat, ist nicht gleich daraufgekommen, wie d a s der Reihe nach zu lesen ist. Den A nfangsbuchstaben hat man deshalb g rö ß e r ge­

schrieben und verziert, daß man ihn findet, in die freien Teile hat man mit einer Nadel M uster gestochen. Durch das Ausgeschnittene hat man ein Bandele durchgezogen und bei jedem Herz ein Maschele gemacht.

Solche Briefe hat man dann unter Fleckn (B retter) veisteckt oder unter die Prügele getun in der „Scheiterlahne” a u ß e n am Haus. In irgend ein Versteck halt, das man ausgem acht hat mit dem, für den der Brief gehört h a t ”.

’s Brautbegehren.

Der Brautbegehrer, ein naher Verwandter des Bräutigams, kommt am Hochzeitsmorgen ins Haus der Braut, die B raut zu be­

gehren. Ihre Verwandten und die geladenen Gäste bekommen ein kleines Mahl; die „Frühsuppe”: Fleischsuppe mit W ursteln, Kraut und Fleisch, Milchreis, Kaffee und Strauben, kalten odet gesottenen Wein und Nigelen dazu. W ä h ren d des Abholmahles ist die Braut allein in ihrer Kammer. Der B rautbegehrer holt sie von dort und führt sie zu den anderen. Er hat sie am Arm und so sagt er sein Gedicht auf. Einer, der es dermacht, hat die Verse für den B rautbegehrer „zusam m engschtudierscht”.

Einmal hat sich ein B rautbegehrer seinen Spruch g ar nicht

dermerkt. Ein zweiter hat müssen mitgehen, der hat auf dem Buckel

einen Zettel gehabt. Da drauf ist der Spruch gestanden. Der B raut-

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begehrer ist immer hinter dem dreingegangen und hat den Spruch heruntergelesen.

B rau tb egeh r- G edicht.

Ich g r ü ß E u c h alle in d ies em H a u s E t w a s ist m ir no ch g e le g e n , u n d s u c h m ir eine J u n g f r a u au s , ich b i tt e um den M u t t e r s e g e n , die a ls B r a u t fü r d e n B r ä u t i g a m ist Fall a uf die Knie, mei n lie b e s Kind,

e r n a n n t fa lt e d e in e H ä n d e z u m G e b e t g e s c h w i n d , und ihm g e r e i c h t die t r e u e H a n d . die M u t t e r n u n m it z i t t e r n d e r H a n d D e r B r ä u t i g a m v o n L ie be b r e n n t , a u f d e in e r S tirn d e n N a m e n n a n n t ’:

h a t dich a ls B r a u t a n e r k e n n t , „ E s s e g n e di ch die he ilig ste D re i- d ä r u m hoffe ich a u c h v o n dir dies, f a it ig k eit

d a n n k o m m t d e r S e g e n g a n z g e w i ß . bi s in alle E w i g k e i t “ .

Ich bin g e s c h i c k t v o m B r ä u t i g a m , Ich will s c h lie ß e n n u n m ein G e d ich t, dich z u n e h m e n in E m p f a n g w eil u n s H erz u n d A u g e bricht, u n d z u f ü h r e n in s ein e H a n d S te h auf, du s c h ö n e B r a u t,

u n d du w i r s t s ein e G a t ti n g e n a n n t . z u m l e t z te n m a l d e n K r a n z a m H a u p t , D u , M u t t e r , h a s t l a n g S o r g g e t r a g e n , und r eic h e m ir dein e H a n d ,

n u n w i r d dich d i e s e s n i c h t m e h r p l a g e n , d a n n will ich dich f ü h r e n in d e n E h e ­ w eil sie w ir d d e s B r ä u t i g a m s W e i b , s t a n d 1)-

d e r f ü r sie s o r g t , f ü r Seel u n d Leib.

Und dabei führt der B rautbegehrer die Braut aus dem Elternhaus hinaus.

Dieses B rautbegehrgedicht wurde vor einer B raut ge­

sprochen, von der nur mehr die Mutter lebte. Es kann aber auch v erw endet werden, wenn beide Eltern leben; die Anrede wird dann sinngem äß abgeändert. W äh ren d der B rautbegehrer seinen Spruch sagt, wird das auch alles ausgeführt, wovon er spricht.

Unter allgemeiner Rührung der Anwesenden segnen die Eltern die scheidende Tochter.

W ie sich die Braut während des Aufsagens verhält, das wird von den Anwesenden genau beobachtet und noch lange nachher beredet.

So ist es ungleich auf der W elt:

W ie die Mena nach A ußerhochlahn geheiratet hat, ist ihr ganzer Gedanke am Hochzeitstag immer nur gewesen, wie schön sie heut ist. Grad allm (immer) an ihr selber heruntergeschaut hat sie. Und dazwischen die Schw ester getragen: Mansche (meinst du) wohl, d a ß sie kemmen? Mansche decht, daß sie nit versäum en?

D a s Burgele vom Renner hat an ihrem Hochzeitstage „gar nicht” gesehen und gehört von den Gästen und ihren Reden, vom Spruch, den der B rautbegehrer gesagt hat. Und nicht einmal in

!) Ein a n d e r e s B r a u t b e g e h r - G e d i c h t , a u s de'r G e g e n d u m Lienz, ist g e d r u c k t in d e n „ O s t t ir o l e r H e i m a t b l ä t t e r n “ 192 9/1-2 ; z w e i a u s A b f a l te r s b a c h in Kohl, a. a. O. S. 141 f. ( e in e s d a v o n eine V a r i a n t e zu d e m in d e n O s ttir o le r H e i m a t b l ä t t e r n ) .

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den Spiegel geschaut hat sie als fertige Braut. Nur allm gereahrscht (gew eint) hat sie. Und hat doch den Sepp, ihren zukünftigen Mann, rechtschaffen gern gehabt. Und ist von einem armen Häusele hinaufgezogen in einen schönen Bauernhof. Und doch soviel reahrn? 0 mein, der Ehestand ist èin schw erer Stand und bei allen heiligen Vorsätzen weiß sie nicht, ob sie es immer recht machen wird und gut für Mann und Kinder.

So ist es ungleich auf der W elt, auch bei den B ergbauern am Hochzeitstag.

Klausn auf dem Hochzeitsw eg.

Braut und Bräutigam kommen gesondert zur Kirche. Auch im Hause des Bräutigam s w a r vorerst eine „F rühsuppe”. Der Brautführer führt die Braut eingehängt am Arm daher. Beim G ang in die Kirche geht die Braut mit dem B egehrer an der Spitze. Dann folgen die ledigen Leut, hinter denen die verheirateten. Auf dem Rückweg: Brautleute, Verheiratete, Ledige.

Mit den Gitschn ist die Braut gleich gekleidet. Alle haben ihre Kranzelen (Kränzlein aus w eißen Kunstblumen) aufn Kopf und die w eiße Schürze ungelegt. Das „Bindl” mit dem „Schmatz”, ein w e iß e s Seidenband mit einer Masche vorn, etw as seitwärts, w ar früher ein allgemeiner Brautschmuck, jetzt wird es seltener.

Die Manderleut haben früher zur Hozat zwei w e iß e Hahnenfedern aufm Huit getragen. Latzlan (kleine B ändchen) in allerhand Farben w aren an diesen Federn festgebunden.

jed es von den Hochzeitsleuten hat ein „Bischele”. Für die Hochzeitbischelen hat man gern Rosmarin vergoldet. So ein Bischele hat der Bui auf den Huit gesteckt, die Gitsche an das Kleid.

Auf dem W ege wird geschossen und gejukst. Und von den

„W erktagleuten”5) Schade getun. Alles Tücken geht darauf hinaus, d a ß die Brautleute oder die Gäste zu spät in die Kirche kommen.

Man „trägt eppes d u rc h ”, was die Hochzeitsleute notwendig brauchen. Dann muß der Pfarrer warten. Da haben sie dem letzten Roß z . B. die Achsstangen ab g e sp errt und versteckt. Aufgeregtes Suchen. Endlich ist sie gefunden, die Achsstangen, und schnell festgemacht. Zmittelt ’n W e g hat man sie wieder verloren. Die ändern fahren voraus, der letzte W a g en m uß gerichtet werden,

’s Zsam m egebn ist schon vorbei, kommen erst die letzten Gäste vor die Kirche.

3) D a s s in d die n i c h t z u r H o c h z e i t G e l a d e n e n .

(19)

Hin und hin sind an der S tra ß e Klausn mit „Barne”, Musein, S ta u e” mitten im W eg. Der Bräutigam oder der Brautführer müssen sich durch ein Handgeld auslösen, damit die Klause geöffnet wird.

Denn der Klausner sa g t sein Sprüchlein:

„ W ills t du hier w e i t e r reis en , M u ß t du Sie gel u n d Brief a u f w e is e n , Siegel u n d Brief i s c h t n i c h t genu i.

Ein K r e u z e r G e ld g h ö r t a d a z u i .(i)

„Einen Schilling und ein h alben” hat der Michele für das M usi-7) vorlegen gekriegt, wie zu Kalkstein Hochzeit war.

Die Kopulation in der Kirche ist vor dem Amt. Beim Altar müssen die Brautleute enge zusammen knien oder stehen, damit sie sich gut vertragen. „Sinst kimmt der Toifl (Teufel) mitten inne”.

Der Mann gehört rechts. Bei der Hochzeit und bei allen feierlichen Gelegenheiten. Auch beim „P ortographieren” oder „Abkontrafedn”.

Von der Kirche heraus gehen Braut und Bräutigam wieder gesondert, dann w erden sie erst zusammengegeben.

Nach Kirchen a u ß e r der Kirchentür passen die Burschen auf ihre Madlan und führen sie am Arm zum W irt oder ins Festhaus.

Die Madlan gehen nur zur Hochzeit, wenn sie von den geladenen Burschen aufgefordert werden.

Das Hochzeitsmahl.

Daham e (daheim ) ist’s Hozatmahl wöhlfler (billiger). D es­

halb halten es viele Brautleute im Hause der Braut ab. W e r sich die viele Arbeit nicht antun will oder niemand recht dafür hat, bestellt das Mahl im W irtshaus.

Hochzeitsmahl im Bauernhaus: Suppe und W ürstl, Kraut und Fleisch drauf, Milchreis und Weinbeerleh drauf, Geröstl, W e in ­ schnitten und Tee; Knödel mit Kraut, Braten und Zwetschken, Guglhupf und Glühwein; Schnitzl und Preißlbeer, Schaumrollen oder Krapfen mit Honig, Strauben und Wein, Kaffee und Nigelen.

Im W irtsh au s ist das Hochzeitsmahl ähnlich zusamm en­

gesetzt: Suppe und W ürstel, Rindfleisch und Erdäpielpiirree, Reis- nudels ) oder Krapfen und Zwetschken; Knödel und Kraut, Mehl-

6) D i e s e r S p r u c h ist s icherlich e b e n s o alt w i e d e r v o n Kohl (a. a. 0 . S. 184) a n g e f ü h r t e a u s T o b l a c h , d e r einen a n d e r e n W o r t l a u t h a t ; b e id e e n t ­ s t a m m e n je d e n f a lls d e r alt en M a u t - E i n r i c h t u n g ; v o n „S ieg e l u n d B r ief “ ist bei Kohl n i c h t die R ede.

7) M usi = a b g e r i n d e t e s S tü c k e in e s B a u m s t a m m e s , 4 m lang.

s ) R e is au flau f in F o r m k lein er Rollen, dick in S i m o n p u lv e r ( Z im t ) g e w a i g e t .

(20)

speise und Glühwein; Braten und Erdäpfel, Schnitzl und Kompott, Nigelen mit Mogn darauf, Strauben, Kaffee und Torte.

Auffallend ist der Öftere W echsel zwischen Fleischspeisen und Mehlspeisen in der Aufeinanderfolge der „Richtlen”. Das Mahl zieht sich natürlich den ganzen T a g durch, viele Stunden lang.

Nach jeder Richte ist Tanz. Mitten drein wird die Braut gestohlen und ein bis zwei Stunden sind die ledigen Leut mit ihr anderswo.

Der Bräutigam und die Verheirateten bleiben zurück und zechen lustig weiter. Kommt der B rautbegehrer dann mit der Braut und den jungen Leuten zurück, wird das Mahl fortgesetzt.

Bei der Hochzeit hat man es gern, wenn „das ganze G e b ach e”

recht gut ausfällt. Bald bei den Krapfen oder Nigelen einwendig so ein Knopf bleibt, so „a T a g d a lk e ” bei der Hochzeit, na glaubt man gleich, d a ß die Ehe ohne Kinder sein wird und Unfrieden ist im Haus.

Unter die Torte legt man ein schön ausgeschnittenes w eißes Papier. Darauf sind bei O bbrugger Moideles Hochzeit verschie­

dene Sprüche geschrieben gewesen:

W a s d u m it freiem W illen a u f e r l e g t dir h a s t

d a s t r a g e nun im Stillen w e n n a u c h d r ü c k t die Last, bis z u m letz te n T a g e , w o e n d e t jed e P la g e.

N im m a u s G o t t e s V a t e r h a n d , w a s er dir s c h i c k t im n e u en S t a n d . Alle M ü h e , alle Lei den

w e r d e n ein s t zu H i m m e ls f r e u d e n .

Bei jedem Tellej liegt ein gebackenes Kranzele. Der Bursch gibt seines von rechtswegen seiner Gitsche. Jedem G ast gibt man Bäckerei mit nach Haus. Beim Mahl muß der Bursch seiner Gitsche

„außn tia n ” (Fleisch aufschneiden, vorlegen). Dafür beköm m t er von ihr einige Zeit nachher ein Hemd, eine Krawatte, zum Lohn.

Darauf muß er ihr wieder etw as spendieren. Entw eder Geld schenken oder sie beim nächsten M arkt in Sillian in ein G asthaus führen.

’s Brautstehlti.

Gegen N achm ittag tun sie die Braut stehlen. Vom Bräutigam

die Brüder oder andere Buibn tanzen mit ihr bei der T ü r hinaus

und durch mit ihr, allemarsch, nach Innervillgraten oder Sillian oder

ins Nachbarhaus. W enn sie den Hochzeitsleuten abgeht, muß man

die Braut suchen. Es wird rasch dunkel im Fasching, also nehmen

(21)

sie Fackeln mit. Oft fahren sie mit Schlitten. Der nächste Ver­

w andte vom Bräutigam zahlt das Auslösen der gestohlenen Braut.

W enn es zschnachts wird am Hochzeitstag, kommen die Maschkerer. „Bei der letzten Hochzeit waren elf, drei haben bei uns unglegt (sich an g e k le id e t)”, erzählt das Gedele. „In die Stube sind sie alle in einer Zeile (Reihe) kommen. Sie haben Rehe ge­

schossen, G ämse geschossen, Barne (B äum e) gehackt. Alle haben sie Larven aus P apier gehabt. Bart und Haare aus Wolle oder Haar ( F l a c h s ) ”. Richtige M aschkerer müssen aufführen, was die Haupt­

personen, die Brautleute, schon erlebt haben oder erleben werden.

Bei der letzten Innervillgrater Hochzeit taten die M aschkerer ein Vieche austschoppn (eine Rindshaut) und dann vor den Leuten abstechen. Ein Viertel Rotwein w a r das Bfut. Weil der Vater des Bräutigam s ein Viehhändler ist.

Die M aschkerer singen gewöhnlich ein Lied, das sich einer von ihnen zsam m egstudierscht hat. Bei der Hochzeit des Boden­

bauern am Versellerberg w ar es folgendes:

t. J a t z t k e m m m ir h a lt d a h e r u n d k i m m s t g a r s c h ö a n d a v o n .

Maschkerer und Tänzer.

U n d s i n g e n e n k w a s für, e s g i b t e n k w e i s e L e h r u n d ist z u m L a c h e n schier.

Von E u r e m n e u e n S t a n d e r z ä h ln w i r alle rh a n d , d e n n g e s s n h a b t s e s gnui d r u m l o s t u n s alle zui.

T i a t s u n s n e t ü b el n e h m w e n n w i r zi g r o b e k e m m , H e u n t m ü a ß t ö s alls derleid en die L eiden u n d die F r e u d e n . 2. O ( „ P a u l i “ ), di w e r d s f r e u d n b i s t frei la i a t z t a M a n n ,

d u m u i ß t e s s c h o n derle id n K a n n s t n i a m e r m e h r d a v o n . D u m u i ß t die B u ib n m e id e n u n d g r a d a n E r n s t h e r s c h n e i d e n , un d allweil g s c h e i d a tian.

B eile ibe n ia z u n G i t s c h n g iah n , h a lt m it die M a n d e r mit, u n d lach die B u ib n a u s u n d d e n k d ir: I h a n Fri ed, h a b j a die „ N a n n e “ z ’H a u s . 3. O ( „ N a n n e “ ), los u n s zui m ir s c h ä m u n s f a s t zi s a g n , m u a ß t s t a t t a n J u n g f e r n k r a n z A W e i b e r k a p p n t r a g n . A n a lt e G i t s c h e sein, ja , d a s i s c h t a n it fein.

D u h a s t s c h o n r e c h t g e t u n

E s h a b n l a n g g e p a ß t die G i t s c h e n w e i t u m h e r , du h a s c h t n e t l a n g g e s p a ß t und n i m m s t d e n „ P a u l i “ her.

4. U n d n a c h an J a h r , i w e t t ’ dreiv iertel g l ä n g t sie net, w e n n so a K la n ig k e it s c h o n in d e r W i a g n schreit.

D a n n , l ia b e r „ P a u l i “ , s c h a u , du h a s c h t a b r a v e F ra u , du m u i ß t d a n n helfen ihr, g eh , l a ß es s a g e n dir:

D u m u i ß t di n e t s c h e n ie rn m u i ß t helfn K i n d e r w i a g n , sein glei a z w a , a drei i s c h t g s c h w i n d , j a g s c h w i n d

a S ch ererei.

5. O, ( „ P a u l i “ ), dir w e r d s t a u g n , sie w e r d af di s c h o n s c h a u g n , w a s lei dei H e rz b e g e h r t , k e n n t sie di s c h o n in die A u g n . K im m s t s p a t o d e r f r u a h n a c h H a u s , sie k o c h t dir g s c h w i n d an S c h m a u s . U n d b i s c h t d u s z e s s e n zfaul

s c h ö p f t sie dirs in ins Ma ul.

U n d b r u m m e l t sie di aus, so m a c h d ir g a r n i c h t d ra u s . D e n k : d ö s i s c h t W e i b e r b r a u c h , v e r g e h t alls w i a a R a u ch .

(22)

M ü a ß t s u n s n e t ü b e ln e h m , d a ß w i r d a h e r sein k e m m , 6. J a t z t m a c h n w ir d e n S c h lu ß als l u s c h t g e n H o c h z e i ts s p a ß . weil m a a a u f h ö rn m u ß , g e s u n g e n h a b n m ir d a s

u n s h a t h a l t ’s S in g e n g freut.

O B r ä u t i g a m , o B ra u t, ein „ V i v a t “ h o c h u n d laut, ein d re ifa ch „ L e b e h o c h “ z u m E h r e n t a g e u c h noch.

„ H o ch , H o c h ) H o c h ! “ 9) A j e d e r j u k s t u n d schreit,

Mit den M aschkerern kommen Tänzer. Sie tragen w eiße Hem­

den und w e iße Hosen mit roten oder grünen Streifen aufgenäht.

Meistens müssen es gewöhnliche Unterhosen tun. Ein Visier (Larve) kaufen sie sich und eine passende Kappn dazu. Bei den Tänzern gibt es einen „Schaffer” oder Hauptm ann. Der schafft Platz. W enn einmal 100 Leute sind bei einer größeren Hochzeit, ist der Platz leicht zu wenig. Alle stehen recht her, d aß sie gut sehen. Die Tänzer machen drei Tänze. Sie tanzen paarweise, die Männer miteinander. Einige ziehen auch W eiberkleider an. Die T än z er schaffen sich ihre Musik an und zahlen sie selber. Das Geld dafür bekommen sie vorher vom Bräutigam.

Bevor sie ihre Tanzerei und Maschkerei anfangen, kriegen sie etwas zu essen, ln einem Nebenzimmer stärken sie sich. Fürwitzige versuchen, in dieses Zimmer zu schauen. Sie wollen die Maschkerer und Tänzer erkennen. Beim Essen nehm en-ja diese natürlich ihr Visier ab.

A weng a Musi ist bei jeder Bergbauernhochzeit. Wie mans halt hat: a Monika (Z iehharm onika) oder a Flautn (M undharm o­

nika) oder a Blase (Flügelhorn).

Bei der Hochzeit dürfen Mannische und W eibische mit­

einander tanzen. Das einzigemal in diesem Hochtal. Walzer, Masuika (M a zu rk a), Polka und Landler sind die Bergbauerntänze.

„Bitte, hilf ma amal tanzn!” So fordert der Mannische die Weibische dazu auf. Will einer mit der Braut tanzen, fragt er zuerst den Bräutigam, dann die Braut um Erlaubnis.

Auch sonst allerhand Luschtbarkeit stecken sie heraus bei der Hochzeit. Sie „kladen” ein „Scheit” als Faschepoppe (W ickelkind) und der sie „einatragt”, der tuit reahrn wie ein kleines Kind. Schön wird das nicht gemacht. Nur so mit Kinderkleidern „verkladen” tun sie das Scheit. Wie wilder als das ist, wie „hetziger” ist es.

9) Vergl. eine V a r i a n t e d ies es L ie d es in: Kohl, Die T ir o l e r B a u e r n ­ ho c h ze it . W ie n 1908, S. 55 ff.; h ier „Sill ianer H o c h z e i ts li e d “ g e n a n n t u n d für A b f a l te r s b a c h , S t r a s s e n , Sillian, S e x te n b e z e u g t.

(23)

Hochzeitsabend.

Abends ist das „Brautempfachn” im zukünftigen Haus. Wenn nämlich die Braut in ein anderes Haus einheiratet. Das Hochzeits­

mahl war entw eder im Hause der Braut oder im W irtshaus.

Das H austor ist zugesperrt. Mit einer kurzen Wechselrede begehrt der Bräutigam Einlaß. Von drinnen wird ihm geantwortet.

Ist dieser Sprecher unsicher, wird ihm von der Nähe her eingesagt.

Von innen:

„ G r ü ß G o t t , w e r i s c h t d e n n d r a u ß e n , w e r klo p ft d e n n so s p ä t an u n s e r H a u s t ü r ?

W a s sind d a s fü r L e u t ’ und w a s h a b t ihr d e n n fü r?

W o ll t ihr vielleicht ein N a c h t q u a r t i e r o d e r b le ib e t D ö s ge rn alle h i e r ? “

D raußen:

„I b i t t l a ß t u n s ein, i bin h e u n t nit allein,

1 b r i n g a r e c h t a lia bs M a d l als m ein e B r a u t h e i m “ .

Von innen:

„ 0 m ein, so k e m m t s lei herein

u n d seid h erzlic h g e g r ü ß t in u n s e r m H eim , u n d b r i n g t r e c h t viel G lü c k u n d S e g e n , d a ß w ir alle m i t n a n d e r im F r ie d e n l e b e n “ 10).

Jetzt treten alle ein und grüßen jedes. Der Bräutigam und die Braut empfangen den Segen der Eltern.

Beim Empfang der Braut in neuen Heim überreicht man ihr eine Torte und dazu einen neuen Kehrbesen oder ein Küchengeschirr.

Dem Bräutigam, der in ein Haus einheiratet, überreicht man beim Empfang einen Hausschlüssel. Die eingeladenen Verwandten gehen mit. Im B rauthause wird weitergefeiert. Nach V%— 3/4 Stunden kommen die Nachbarn und die „W erktagleute”. Das sind solche, die nicht eingeladen waren. Sie möchten auch a weng schaugn und lustig sein. Sobald die M aschkerer dagewesen sind, können auch die W erktagleute mittanzen.

Mitternacht gehen die Brautleute schlafen. Die „Ver­

heiraten” gehen fort. Die Ledigen bleiben noch und sind lustig.

Dann müssen die Burschen ihre Madlan heimführen.

Die Hochzeitsleute täten gern das B rautbett stehlen. Zu Hoch- feichtl haben sie s chon’s Fenster offen gehabt, alles hinaus­

zureichen. Da ist grad noch die alte Mutter zurechtgekommen, den Schimpf ( S p a ß ) zu wehren.

Bei der Hochzeit in Neugereut haben sie an der B ettstatt einen anderen Schade getun. Unter das Leilach (Leintuch) haben sie einen

l n ) V ergl. einen a n d e r e n S p r u c h b e im „ B r a u t e m p f a n g e n “ in Sillian:

„ D e r S a m m l e r “ 1906— 07, H e ft 1.

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