Gerhard Bauer
20 Hörtexte für die VS
HörTEXTE
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In
Anhören
Hinhören
Zuhören
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Impressum:
Titel: Anhören, Hinhören, Zuhören – 20 Hörtexte für die Volksschule, Autor und Lektorat: Gerhard Bauer, A-4303 St. Pantaleon, Haferweg 4, Tel. +43 (0)7435/7436;
e-mail: gerhar[email protected], Produktion: Schulbedarfszentrum, A-3910 Zwettl, Syrafeld 20/1, www.lernen.at; Grafiken: Schulbedarfszentrum; Satz und Layout:
Gerhard Bauer; Verlag: Schulbedarfszentrum, E. Schwarzinger, A-3910 Zwettl, Syrafeld 20/1, Tel. + Fax: +43/(0)2732/2598, e-mail: [email protected], www.lernen.at;
Urheber- und Leistungsschutzrechte: Schulbedarfszentrum © Jänner 2016 bei Schulbedarfszentrum, E. Schwarzinger; 2. Auflage 2018, Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen. Die Vervielfältigung der Arbeitsblätter ist nur für den Schulgebrauch an e i n e r Schule gestattet. Jede weitere Verwendung sowie Vervielfältigung, insbesondere durch Printmedien und audiovisuelle Medien, sind auf Grund des Urheberrechtes verboten und bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung des Autors und des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Für Veröffentlichung: Quellenangabe.
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Der Autor
Gerhard Bauer
Geboren 1948 in St. Valentin, VS und 4 Jahre Gymnasium, Lehre als technischer Zeichner, 10 Jahre als Konstrukteur in der Voest-Alpine Linz; Besuch des Bundesrealgymnasium für Berufstätige, Matura; HS-Lehrer-Ausbildung (D, LÜ);
n.. von
Autor von Fachbüchern (Deutsch), Mitautor der Gorillabücher des Buchklubs der Jugend (Die Rache der Videomonster; Die Fußballverschwörung); Autor zahlreicher Unterrichtsmaterialien zum Thema Lesen; Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Lesen, Schreiben, Rechtschreiben in diversen Fachzeitschriften;
Langjähriger Landesfachkoordinator für Lesen in NÖ; Mitglied der
Steuerungsgruppe Lesen in der HS des bm:bwk; Landesfachkoordinator für Bildungsstandards Deutsch 8 in NÖ;
2005 als bisher einziger Österreicher ausgezeichnet mit dem internationalen Preis „The Little Prince Award“ der International Reading Association;
Hobbys: Deutsche Sprache, alle Arten von Sport
Familie: Verheiratet mit Ingrid (HS-Lehrerin für E, BS), Tochter Christina
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VORWORT
Anhören, Hinhören, Zuhören
Dem Zuhören und Hinhören in der Volksschule wieder mehr Aufmerksamkeit in der Unterrichtsarbeit zu schenken, das ist die Absicht dieser Arbeit.
Bei Kindern und Jugendlichen können im Unterricht die Tugenden Zuhören und
Hinhören nicht vorausgesetzt werden, diese Fähigkeiten müssen gelehrt, gelernt, geübt und weiter entwickelt werden. Zuhören kann nicht (mehr) jeder!
Lehrerinnen und Lehrer, die aufmerksam und ehrlich sind, machen Tag für Tag diese Erfahrungen. In unserer multimedialen Gesellschaft sind besonders Kinder und
Jugendliche ständigen visuellen und akustischen Reizen ausgesetzt. Das Zuhören kommt meist zu kurz, da auch in vielen Familien weniger miteinander gesprochen wird.
Als besserer Zuhörer/bessere Zuhörerin gelingt es leichter, gesprochenen Texten Informationen zu entnehmen und sie auch nach Sprechweisen einzuordnen. Damit gelingt es auch besser, in verschiedenen Gesprächssituationen angemessen zu reagieren.
Zuhören und genaues Hinhören sind wichtige Kompetenzen, die allmählich wieder an Wichtigkeit gewinnen sollen. In Verbindung mit Lesen und Schreiben bindet Hören auch mehrere Sinne.
Was sollten Sie über diese Texte wissen?
Alle Texte stehen in geschriebener Version (Word-Format) und auf CD als Hörtext zur Verfügung.
Sie sind für die 2., 3. und 4. Schulstufe konzipiert.
Die Hörtexte kommen der Konzentrationsfähigkeit und der Ausdauer der Schülerinnen und Schüler dieser Altersstufe entgegen.
Die ausgewählten Texte haben Themen zum Inhalt, die auch einen emotionalen Zugang der Schülerinnen und Schüler ermöglichen.
Die Hörbeispiele können in einer kurzen Unterrichtssequenz bearbeitet werden.
Jeder einzelne Text eignet sich auch als Teil einer mehrteiligen Deutsch-Schularbeit in der 4. Klasse.
Durch die Arbeit mit den Hörtexten werden unter anderem folgende Kompetenzen abgedeckt:
Kompetenzbereich Hören, Sprechen und Miteinander-Reden Erzählen, Informieren, Zuhören:
Durch aufmerksames Zuhören Sachverhalte, Gedanken und die Lage anderer erfassen
Kompetenzbereich Lesen – Umgang mit Texten und Medien
Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse festigen und vertiefen:
Beim Vorlesen interessiert und bewusst zuhören
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20 Hörtexte für die Volksschule ÜBERSICHT
Text
Nr. Titel des
Textes Seite Schul-
stufe
1 Schnell, schneller, Mücke 6 4
2 Geheimnisse rund um den Tennisball 8 4
3 Besondere Explosion 10 4
4 Text ohne Überschrift 12 2
5 Schüsse auf Schwan 14 3
6 Schmuck für Männer 16 4
7 Schützt die Seepferdchen! 18 3
8 Unglaublich, aber wahr! 20 4
9 Wetterfühlig 22 2
10 Schnupperlehre 24 3
11 Hinaus, hinein 26 3
12 Die letzten Ozeanriesen 28 4
13 Mutter und Sohn 30 2
14 Wetten, dass ... 32 3
15 Vater und Sohn 34 3
16 Ganz schön frech 36 4
17 Viele Fragen 38 4
18 Na so etwas! 41 4
19 Tote Leitung! 43 4
20 Am Schalter 45 2
Die Zuordnung der Texte für bestimmte Schulstufen ist nur eine Empfehlung. Eine endgültige Entscheidung, welcher Text auf welcher Schulstufe eingesetzt wird (vorgelesen, hören, Fragen beantworten), kann nur der/die unterrichtende Lehrer/in treffen.
Lösungen zu den Fragen finden Sie auf den Seiten 47, 48!
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HÖRTEXT 1
Schnell, schneller, Mücke
Wissenschafter haben sich immer wieder die Frage gestellt, welche körperliche Tätigkeit von Lebewesen am schnellsten ist. Jetzt gibt es darauf Antworten:
Der Flügelschlag einer ganz normalen Mücke ist die schnellste Tätigkeit. Im Normalflug bewegt die Mücke ihre Flügel 57.000 Mal in der Minute. Das heißt, dass sie 950 Flügelschläge pro Sekunde durchführt. Bei Honigbienen sind es 250, bei Kolibris 75 Schläge pro Minute.
Wenn eine Mücke in Not gerät, dann kann sie ihre Schlagzahl bis auf 2.000 Schläge pro Sekunde erhöhen. In Sommernächten hören wir Menschen das dann als Sirren.
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 1
1. Wie viele Flügelschläge macht die Mücke beim Sirren pro Sekunde?
Kreuze die richtige Antwort an.
O 250 O 950 O 2.000
2. Welches Tier führt die meisten Schläge mit den Flügeln durch?
Kreuze die richtige Antwort an.
O Kolibri O Mücke O Honigbiene
3. Welches der drei Tiere erhöht in einer Notsituation die Anzahl der Flügelschläge?
Unterstreiche die richtige Antwort.
a) Kolibri b) Mücke c) Honigbiene
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HÖRTEXT 2
Geheimnisse rund um den Tennisball
Tennis ist eine weit verbreitete Sportart. Zum Spielen braucht man geeignete Bälle. Jeder von euch hat wahrscheinlich schon einmal einen solchen Tennisball in seiner Hand gehabt. Was sofort auffällt, ist der Filz auf der Oberfläche des Balles, er fühlt sich ganz eigenartig an.
Warum die Bälle mit Filz überzogen sind? Damit die Bälle langsamer fliegen. Neue Bälle haben noch einen ganz dichten und flockenartigen Filz, dadurch fliegt der Ball langsamer als bei einem alten und abgespielten. Durch den Filz kann der Spieler/die Spielerin den Ball beim Schlagen besser kontrollieren und genauer spielen.
Jedes Mal, wenn der Ball auf die Bespannung des Schlägers trifft, wird er ganz kurz zusammengepresst. Wenn er eine glatte Oberfläche hätte, würde er schneller vom Schläger abspringen, und der Spieler könnte den Ball nicht so genau ins gegnerische Feld zurückspielen.
Übrigens: Die Farbe der Tennisbälle ist einheitlich gelb, früher waren die Bälle weiß.
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 2
1. Tennisbälle sind mit Filz überzogen, weil sie dadurch O langsamer fliegen O schneller fliegen
O nicht so hoch abspringen Unterstreiche die richtige Antwort.
2. Wie können Tennisspieler/innen Tennisbälle spielen, wenn diese eine glatte Oberfläche haben?
Kreuze die richtige Antwort an.
O genauer O nur ungenau
3. Welche Farbe haben in der heutigen Zeit die Tennisbälle?
Kreuze die richtige Antwort an.
O weiß O gelb
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HÖRTEXT 3
Besondere Explosion
Kukuruz ist eine Getreideart, die in Österreich und Bayern mit diesem komischen Wort bezeichnet wird. Gemeint ist damit der Mais, der aus Mexiko stammt. Mais wird hauptsächlich als Futterpflanze verwendet, ist aber auch in Amerika und Afrika ein wichtiges Nahrungsmittel.
Am bekanntesten ist aber verarbeiteter Mais - in Form des Popcorns. Es wird aus Maiskörnern hergestellt, die Stärke und Feuchtigkeit enthalten. Die Maiskörner, die für Popcorn verwendet werden, enthalten besonders viel Wasser. Die Schale des Maiskorns ist sehr, sehr hart und kann einen hohen Druck aushalten.
Wenn das Korn erhitzt wird, dehnt sich das Wasser aus, wird aber vom harten Mantel zurückgehalten. Erreicht die Temperatur aber eine bestimmte Höhe, kann die Schale das Wasser nicht mehr halten, und es kommt zur Explosion. Das Popcorn poppt.
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 3
1. Aus welchem Land stammt der Mais?
Kreise die richtige Antwort ein.
USA Mexiko Brasilien
2. Welche Behauptung ist richtig?
Kreuze an.
O Maiskörner enthalten viel Wasser und haben eine weiche Schale.
O Maiskörner enthalten kein Wasser.
O Maiskörner enthalten Stärke, viel Wasser und haben eine harte Schale.
3. Was passiert, wenn das Popcorn „poppt“?
Unterstreiche die richtige Antwort.
a) Das Maiskorn wird beim Erhitzen kräftig bewegt, daher bricht die Schale.
b) Das Maiskorn wird löchrig, das Wasser kann austreten.
c) Beim Erhitzen dehnt sich das Wasser aus, der Druck steigt, das Maiskorn explodiert.
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HÖRTEXT 4
„Ich habe die Waschmaschine eingeschaltet. Bitte nehmt in ca. einer Stunde die Wäsche raus und gebt sie in den Trockner“, sagte Frau Hochbichler zu ihrem Mann und ihrem Sohn David. „Ich bin in ungefähr zwei Stunden vom Einkaufen wieder zurück. Bitte vergesst nicht!“
„Ja, ja, wir denken daran. Mach dir keine Sorgen!“, gab ihr Mann zur Antwort.
Nach einer Stunde schickte Herr Hochbichler David in den Keller, um nach der Wäsche zu sehen, während er seinen Chef in der Firma anrief.
Ein wenig später kam David ganz aufgeregt aus dem Keller und zupfte an der Weste seines Vaters. „David, ich telefoniere, ein wenig später!“, sagte sein Vater und telefonierte weiter.
Unruhig lief David im Wohnzimmer auf und ab und riss dann wieder an Vaters Weste. „Papa, Papa, ich ...“ „David, jetzt nicht, ich telefoniere!“, meinte Herr Hochbichler schon etwas ärgerlich.
Endlich beendete Herr Hochbichler das Telefonat und meinte zu seinem Sohn: „David, ich habe dir schon oftmals gesagt, dass du mich beim Telefonieren nicht stören sollst.
Jetzt bin ich fertig, jetzt darfst du reden. Also, was wolltest du vorhin sagen?“
„Papa, ich wollte dir sagen, dass der Schlauch bei der Waschmaschine geplatzt ist und der Keller knöcheltief unter Wasser steht!“
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 4
1. Warum war Davids Mutter zwei Stunden lang weg?
Unterstreiche die richtige Antwort.
a) weil sie einen Besuch machte b) weil sie arbeiten ging
c) weil sie einkaufen war
2. Warum konnte David nicht sofort mit seinem Vater sprechen?
Kreuze die richtige Antwort an.
O Sein Vater hatte Besuch. O Sein Vater telefonierte.
3. Was war der Grund für Davids Ungeduld?
Kreuze die richtige Antwort an.
O Bei der Waschmaschine fiel der Strom aus.
O In der Waschmaschine war nicht genug Wasser.
O Bei der Waschmaschine war der Schlauch kaputt.
O Die Waschmaschine war mit Wäsche überfüllt.
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HÖRTEXT 5
Schüsse auf Schwan
Vergangenen Samstag herrschte in ganz Österreich herrliches Mai-Wetter: Sonnenschein, blauer Himmel und Windstille. Die Menschen nützten diese Wetterlage, um nach den vielen trüben Tagen wieder ins Freie zu kommen und ihren Hobbys nachzugehen.
Besonders starker Betrieb war an diesem Tag im Linzer Jachthafen, wo die stolzen Besitzer ihre Boote und Schiffe für die neue Saison vorbereiteten.
Auch Herr Hermann G. putzte seine Jacht und brachte sie auf Hochglanz. Dabei soll angeblich ein Schwan sein Boot beschmutzt haben.
Aus Zorn schoss der Bootsbesitzer drei Mal auf das Tier.
Dabei wurde er von dem 33-jährigen Zeugen Rudolf F.
beobachtet. Herr F. war entsetzt und verständigte mit seinem Handy die Polizei.
Innerhalb weniger Minuten waren zwei Polizeibeamte am Tatort, nahmen Herrn G. die Waffe ab und konnten durch die Beobachtung des Zeugen den Tierquäler festnehmen.
Sie brachten ihn zur Polizeistation.
Herr G. wurde wegen Tierquälerei und unbefugten Waffenbesitzes angezeigt.
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 5
1. Wo bereiteten die Besitzer ihre Boote und Schiffe für die neue Saison vor?
Unterstreiche die richtige Antwort.
a) im Linzer Werkshafen b) im Linzer Jachthafen
2. Wie viele Schüsse gab der Bootsbesitzer ab?
Kreuze die richtige Antwort an.
O zwei O drei O mehr als drei
3. Hermann G. schoss auf das Tier, weil a) er keine Tiere mochte.
b) er zornig war.
c) er das Tier quälen wollte.
Unterstreiche die richtige Antwort.
4. Wie wurden die Polizeibeamten auf den Tierquäler aufmerksam?
Schreibe hier deine Antwort (ganzer Satz) auf.
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HÖRTEXT 6
Schmuck für Männer
Wenn man in der heutigen Zeit Menschen sieht, die sich mit Piercing, Flinserl oder Ohrring schmücken, so ist das nicht mehr ungewöhnlich. Auch Männer tragen immer öfter solchen Schmuck.
Höchst interessant ist hingegen, dass bereits vor ungefähr 300 Jahren Handwerksgesellen, die damals noch von Stadt zu Stadt zogen, einen goldenen Ohrring mit dem Zeichen ihrer Berufsgruppe (Schneider, Schuster, Tischler usw.) trugen.
Unter den Handwerksburschen herrschten strenge Sitten:
Wenn ein Handwerker einen anderen betrog, riss man ihm zur Strafe ganz brutal den Ohrring ab, sodass ein Schlitz im Ohr blieb.
Einen Betrüger oder kleinen Gauner nennt man deshalb auch heute noch „Schlitzohr“.
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 6
1. Vor wie vielen Jahren trugen Handwerker bereits Ohrringe?
Kreise die richtige Antwort ein.
hundert zweihundert dreihundert
2. Die Ohrringe der Handwerksburschen waren aus a) Silber b) Gold c) Kupfer
Unterstreiche die richtige Antwort.
3. Die Bezeichnung „Schlitzohr“
O wurde nur früher verwendet.
O wird auch heute noch verwendet.
Kreuze die richtige Antwort an.
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HÖRTEXT 7
Schützt die Seepferdchen!
Seepferdchen gehören zu den Fischen. Nicht nur ihr Aussehen ist außergewöhnlich (sie haben Röhrenschnauzen und Glotzaugen), sondern auch ihre aufrechte Haltung beim Schwimmen ist besonders auffällig.
Ganz besonders interessant sind diese Fische aber wegen ihrer Fortpflanzung. Bei den Seepferdchen legt das Weibchen seine Eier in eine Tasche, die das Männchen am Bauch hat. Das Männchen brütet auch dann die Eier aus und bringt nach einigen Wochen die Jungen alleine auf die Welt.
Weil eben ihr Aussehen und ihre Art zu schwimmen außergewöhnlich sind, werden Seepferdchen in asiatischen Ländern zu Tausenden gefangen, getrocknet und Urlaubern zum Kauf angeboten.
Die Touristen kaufen in großen Mengen diese Tiere, daher sind diese interessanten Lebewesen auch vom Aussterben bedroht.
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 7
1. Seepferdchen gehören zur Gruppe der O Fische O Säugetiere Kreuze die richtige Antwort an.
2. Bei den Seepferdchen
a) brüten die Weibchen die Eier aus.
b) brüten die Männchen die Eier aus.
c) brüten Weibchen und Männchen gemeinsam die Eier aus.
Unterstreiche die richtige Antwort.
3. Warum sind Seepferdchen vom Aussterben bedroht?
Schreibe hier deine Antwort (ganzer Satz) auf.
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HÖRTEXT 8
Unglaublich, aber wahr!
Kleine Ursache, große Wirkung, so könnte man den folgenden Vorfall am besten beschreiben.
In Chicago (USA) passierte am 8. Oktober 1871 eine unglaubliche Geschichte.
Eine Kuh, die gerade ihr Kalb erwartete, war nervös und ungeduldig. Sie sprang schwerfällig in ihrer Box herum und stieß dabei mit ihrem linken hinteren Huf eine im Stall stehende Petroleumlampe um. Das Stroh fing sofort Feuer und im Nu stand der ganze Stall in Brand.
In dieser Zeit bestand die Stadt noch fast vollständig aus Holzhäusern. Auch die Ställe für die Tiere waren natürlich aus Holz.
Und so breitete sich das Feuer, das immer wieder durch den starken Wind angefacht wurde, rasch aus. Die freiwilligen Helfer waren gegen diese Feuerwelle machtlos.
In den beiden folgenden Tagen wurden durch den Großbrand 20.000 Häuser vollständig vernichtet und 150.000 Menschen obdachlos.
Der Schaden wurde auf 500 Millionen Dollar geschätzt.
Aber der Aufstieg der Stadt Chicago war nicht aufzuhalten und schon 1893 konnte dort die Weltausstellung stattfinden.
Chicago ist heute die drittgrößte Stadt der USA.
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 8
1. Das Feuer breitete sich so rasch aus,
a) weil die freiwilligen Helfer zu spät kamen.
b) weil der Wind das Feuer immer wieder anfachte.
c) weil fast alle Häuser und Ställe aus Holz waren.
Unterstreiche die richtigen Antworten.
2. Vollende den folgenden Satz richtig.
Chicago ist heute
die ___________________________Stadt der USA.
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HÖRTEXT 9
WetterfühligDass viele Menschen wetterfühlig sind, das ist bekannt.
Auch Tiere reagieren auf Wetter. Bauern und Menschen, die mit Tieren arbeiten, wissen das.
Und wie sieht es mit Pflanzen aus? Sind sie auch wetterfühlig?
Ja, so unglaublich es klingt! Besonders Blumen reagieren auf Wetter.
Auffällig wetterfühlige Blumen sind Tulpen, Enzian und Krokus. Wenn zum Beispiel eine Wolke nur ganz kurz die Sonne verdeckt, schließen sich ihre Blüten. So schützen sich die Blumen.
Am schnellsten ist eine Enzianart: Wenn die Temperatur rasch absinkt, braucht die Blume nur 10 Sekunden, um die Blüten zu schließen.
Wird das Wetter wärmer, öffnet die Blume wieder rasch ihre Blütenblätter.
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FRAGEN ZU HÖRTEXT 9
1. Wetterfühlig sindO nur Menschen.
O nur Menschen und Tiere.
O Menschen, Tiere und Pflanzen.
Kreuze die richtige Antwort an.
2. Wie schützen sich Blumen bei sinkenden Temperaturen?
Kreuze die richtige Antwort in der Tabelle an.
Sie lassen ihre Blütenblätter hängen.
Sie schließen ihre Blütenblätter.
Sie werfen ihre Blütenblätter ab.
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HÖRTEXT 10
SchnupperlehreDer Schüler Markus S., der in Linz die Polytechnische Schule besuchte, hatte sich in einem Schreibwarengeschäft um eine dreitägige Schnupperlehre beworben.
Endlich stand er vor dem Geschäftsinhaber und sagte: „I-I-I Ich bi-bi-bi-bin der Markus, der sich bei I-I-I-Ihnen beworben hat.“
„Ja, ich weiß, ich habe dein Bewerbungsschreiben und deinen Lebenslauf gelesen. Auch dein Semesterzeugnis ist bestens, und du scheinst auch ein junger Mensch zu sein, der ordentliche Manieren hat und sich zu benehmen weiß.
Aber dein Sprachfehler, das ist ja etwas Schreckliches! Sag, stotterst du denn immer?“
„Nei-Nei-Nei-Nein!“, gab Markus zur Antwort, „nur bei-bei- bei-beim Sprechen!“