Pressekonferenz
Konjunkturbelebung im Jahr 2016 nach vier schwachen Jahren
Gesamtwirtschaftliche Prognose für Österreich 2016 bis 2018 vom Juni 2016
Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny
Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank
Dr. Doris Ritzberger-Grünwald
Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft
Wien, 6. Juni 2016
Neue externe Annahmen für Finanz- und Rohstoffmärkte:
Erdölpreise steigen leicht, Ankaufprogramm senkt Zinsniveau weiter
Entwicklungen im Prognosezeitraum:
• Erdölpreise steigen leicht an
• 10-Jahreszinsen mit Aufwärtstendenz
• Bilateraler Wechselkurs zum USD annahmegemäß stabil
Revisionen gegenüber Dezember 2015:
• Erdölpreise, kurzfristige und langfristige Zinsen 2016-2017 niedriger
• USD/EUR Wechselkurs marginal stärker
Quelle: Eurosystem.
43,4 49,1 51,3
0 10 20 30 40 50 60 70
2016 2017 2018 Dez. März Juni
Erdölpreise
USD je Barrel Brent
-0,25
-0,30
-0,25 -0,35
-0,30 -0,25 -0,20 -0,15 -0,10 -0,05 0,00
2016 2017 2018 Dez. März Juni
Drei-Monatszinssatz
in %
0,50
0,65
0,87
0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6
2016 2017 2018 Dez. März Juni
10-Jahres-Renditen
(AT)in %
1,13 1,14 1,14
0,0 0,5 1,0 1,5
2016 2017 2018 Dez. März Juni
USD/EUR
Neue externe Annahmen zum weltweiten Wachstumsumfeld:
Wachstum in den USA & Asien schwächer, Osteuropa unverändert dynamisch
Quelle: Eurosystem.
5,9 5,9 5,9
0 1 2 3 4 5 6 7 8
2016 2017 2018
Dez. März Juni
Asien ohne Japan
Veränderung zum Vorjahr in %
1,9 2,5 2,3
0 1 2 3 4 5 6 7 8
2016 2017 2018
Dez. März Juni
Veränderung zum Vorjahr in %
USA
3,4 3,2 3,1
0 1 2 3 4 5 6 7 8
2016 2017 2018
Dez. März Juni
NMS (6)
Veränderung zum Vorjahr in %
3,1 3,7 3,8
0 1 2 3 4 5 6 7 8
2016 2017 2018
Dez. März Juni
Welt ohne Euroraum
Veränderung zum Vorjahr in %
Entwicklungen im Prognosezeitraum:
• Weltwirtschaftswachstum beschleunigt sich erst 2017 und nochmals geringfügig 2018
• Verhalten positive Entwicklung in den USA
• Stabiles Wachstum in Asien und Osteuropa
Revisionen gegenüber Dezember 2015:
• Wachstumserwartungen für die Welt sowie die Industriestaaten deutlich schwächer
• Geringe Abwärtsrevision in Asien (ohne JP)
• Aufwärtsrevision in Osteuropa
Wachstumsaussichten im Euroraum verbessern sich
Prognose Juni 2016 Revision gegenüber März
2016 2017 2018 2016 2017 2018
Reales BIP +1,6% +1,7% +1,7% +0,3 pp 0,0 pp 0,0 pp HVPI-Inflation +0,2% +1,3% +1,6% +0,1 pp 0,0 pp 0,0 pp
Quelle: Eurosystem-Prognose vom Juni 2016.
Länderergebnisse: Prognose der Europäischen Kommission (Mai 2016)
2015 2016 2017 Deutschland +1,7 +1,6 +1,6
Frankreich +1,2 +1,3 +1,7
Italien +0,8 +1,1 +1,3
Spanien +3,2 +2,6 +2,5
Niederlande +2,0 +1,7 +2,0
Belgien +1,4 +1,2 +1,6
Österreich +0,9 +1,5 +1,6
Griechenland –0,2 –0,3 +2,7
Finnland +0,5 +0,7 +0,7
Irland +7,8 +4,9 +3,7
Portugal +1,5 +1,5 +1,7
Slowakei +3,6 +3,2 +3,3
Luxemburg +4,8 +3,3 +3,9
Slowenien +2,9 +1,7 +2,3
Litauen +1,6 +2,8 +3,1
Lettland +2,7 +2,8 +3,1
Estland +1,1 +1,9 +2,4
Zypern +1,6 +1,7 +2,0
Malta +6,3 +4,1 +3,5
Eur or a um +1 ,7 +1 ,6 +1 ,8
Reales BIP-Wachstum
Quelle: Europäische Kommission.
% 2015 2016 2017
Deutschland +0,1 +0,3 +1,5
Frankreich +0,1 +0,1 +1,0
Italien +0,1 +0,2 +1,4
Spanien –0,6 –0,1 +1,4
Niederlande +0,2 +0,4 +1,3
Belgien +0,6 +1,7 +1,6
Österreich +0,8 +0,9 +1,7
Griechenland –1,1 –0,3 +0,6
Finnland –0,2 –0,0 +1,3
Irland –0,0 +0,3 +1,3
Portugal +0,5 +0,7 +1,2
Slowakei –0,3 –0,1 +1,5
Luxemburg +0,1 –0,1 +1,8
Slowenien –0,8 –0,2 +1,6
Litauen –0,7 +0,6 +1,8
Lettland +0,2 +0,2 +2,0
Estland +0,1 +0,8 +2,9
Zypern –1,5 –0,7 +1,0
Malta +1,2 +1,4 +2,2
Eur or a um +0 ,0 +0 ,2 +1 ,4
HVPI-Inflation
Quelle: Europäische Kommission.
% 2015 2016 2017
Deutschland 4,6 4,6 4,7
Frankreich 10,4 10,2 10,1
Italien 11,9 11,4 11,2
Spanien 22,1 20,0 18,1
Niederlande 6,9 6,4 6,1
Belgien 8,5 8,2 7,7
Österreich 5,7 5,9 6,1
Griechenland 24,9 24,7 23,6
Finnland 9,4 9,4 9,3
Irland 9,4 8,2 7,5
Portugal 12,6 11,6 10,7
Slowakei 11,5 10,5 9,5
Luxemburg 6,4 6,2 6,2
Slowenien 9,0 8,6 8,1
Litauen 9,1 7,8 6,4
Lettland 9,9 9,6 9,3
Estland 6,2 6,5 7,7
Zypern 15,1 13,4 12,4
Malta 5,4 5,1 5,1
Eur or a um 1 0 ,9 1 0 ,4 1 0 ,0
Arbeitslosenquote
Quelle: Europäische Kommission.
%
Das Wertpapier-Ankaufprogramm (APP) läuft nach Plan
• Von März 2015 bis März 2016 wurden 60 Mrd EUR pro Monat gekauft. Seit April 2016 kauft das Eurosystem 80 Mrd EUR pro Monat
• Ende Mai 2016 lag der Bilanzstand an APP- Wertpapieren des Eurosystems
dementsprechend bei knapp 1.000 Mrd EUR
• 23 Mrd EUR davon wurden von der OeNB (in gedeckte Schuldverschreibungen,
Staatsanleihen bzw. in Anleihen von staatsnahen Emittenten) investiert
Die Entscheidung des EZB-Rats vom 10. März:
• Erweiterung des APP durch das Programm zum Ankauf von Wertpapieren des
Unternehmenssektors (CSPP)
• Das CSPP soll die Wirkung der
Wertpapierkäufe des Eurosystems auf die Finanzierungsbedingungen in der
Realwirtschaft weiter verstärken
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 1.100
10/14 01/15 04/15 07/15 10/15 01/16 04/16 CBPP 3 ABSPP PSPP
Das Wertpapier-Ankaufprogramm APP des Eurosystems
in Mrd EUR
Quelle: EZB.
Ein neues Programm: CSPP
Corporate Sector Purchase Programme
• Die Ankäufe beginnen mit 8. Juni 2016
• Gekauft werden in Euro denominierte Unternehmensanleihen, die den Sicherheitenanforderungen in Tendergeschäften entsprechen
• Mindestrating: Investment-Grade, d.h., eine Bonitätsbeurteilung von einer externen Ratingagentur von BBB- (oder gleichwertig)
• Zum Zeitpunkt des Ankaufs muss das Papier eine Restlaufzeit von mindestens sechs Monaten und höchstens 30 Jahren aufweisen
• Die Ankäufe erfolgen am Primär- und am Sekundärmarkt
Am Primärmarkt jedoch nur, wenn es kein öffentliches Unternehmen ist
• Der Emittent muss aus dem Euro-Währungsgebiet stammen, d. h. mit Sitz innerhalb des Euroraums. Die oberste Muttergesellschaft muss nicht im Euroraum ansässig sein
• Keine Bankanleihen oder Anleihen von Unternehmen mit Bankmüttern bzw. Abwicklungsgesellschaften (bad banks)
• Pro Wertpapier (ISIN) gilt eine Ankaufsobergrenze von 70% des emittierten Volumens der
Anleihe
Hauptergebnisse der OeNB-Prognose für Österreich:
Nach vier schwachen Jahren Konjunkturbelebung im Jahr 2016
• Deutliche Wachstumsbeschleunigung 2016
• Inlandsnachfrage als Wachstumsmotor:
• Steuerreform und Ausgaben im
Zusammenhang mit der Aufnahme von Asylwerbern stützen Konsum
• Ausrüstungsinvestitionen tragen 2016 Investitionskonjunktur
• Beschäftigung und Arbeitslosigkeit steigen 2016/17
• Inflation 2016 bei 1%, deutlicher Anstieg 2017/18
• Abwärtsrevision der BIP-Prognose seit der Prognose vom Dezember auch aufgrund schwächerer Sondereffekte:
(-) Asylwerber
(-) Wohnbauinitiative
(+) Geldpolitische Maßnahmen
reduzierten Abwärtsrevisionsbedarf
2015 2016 2017 2018 2016 2017
BIP, real 0,8 1,6 1,5 1,5 -0,3 -0,3
Wachstumsb eiträge
Inlandsnachfrage 0,5 1,4 1,2 1,1 -0,2 -0,2
Nettoexporte 0,0 -0,3 0,3 0,3 -0,6 0,0
Lagerveränderungen 0,3 0,4 0,0 0,0 0,4 0,0
Privater Konsum 0,3 1,3 1,1 0,9 -0,3 -0,3
Bruttoanlageinvestitionen 0,3 2,1 2,0 1,8 -0,2 -0,2
Öffentlicher Konsum 1,3 1,4 1,0 1,1 0,1 -0,1
Exporte 2,1 3,4 3,9 4,2 -0,5 -0,6
Importe 2,2 4,3 3,6 3,9 0,7 -0,7
HVPI 0,8 1,0 1,7 1,9 -0,3 0,0
Beschäftigung 0,7 1,1 0,8 0,9 0,0 -0,2
Arbeitslosenquote (EU) 5,7 6,0 6,1 6,0 -0,1 -0,2
Budgetsaldo -1,2 -1,8 -1,5 -1,1 0,2 0,2
Leistungsbilanz 2,6 2,8 3,1 3,4 0,0 0,0
Quelle: OeNB.
in % des BIP in %
Veränderung zum Vorjahr in %
Juni 2016 Differenz zu Dez.
Sonderfaktoren bestimmen BIP-Prognose bei
verhaltener zugrundeliegender Konjunkturdynamik
• Zugrundeliegende konjunkturelle Dynamik verschlechtert sich gegenüber Erwartungen vom Dezember
• Steuerreform treibt Wachstum vor allem im Jahr 2016
• Ausgaben für Asylwerber stützen Wachstum, allerdings schwächer als im Dezember erwartet
• Wohnbauoffensive: positiver Wachstumseffekt nunmehr erst 2017 erwartet
• Geldpolitik führt zu leicht positivem Wachstumseffekt in Österreich
2015 2016 2017 2016 2017
Differenz zur Dez. Prognose in PP
Konjunkturelle "Grunddynamik" 0,6 1,0 1,2 -0,1 -0,2
geldpolitische Maßnahmen1 0,0 0,1 0,1 +0,1 +0,1
Steuerreform 0,0 0,4 0,1 0,0 0,0
Asylwerber 0,2 0,2 0,1 -0,1 -0,1
Wohnbauoffensive 0,0 0,0 0,1 -0,1 0,0
Veränderung zum Vorjahr in %
BIP, real 0,8 1,6 1,5 -0,3 -0,3
Quelle: OeNB
Anmerkung: 1) Geldpolitische Maßnahmen umfassen ausschließlich die zusätzlichen Maßnahmen vom Dezember 2015 und März 2016; Vertrauenseffekte werden nicht erfasst. Alle Werte gerundet.
Wachstumsbeiträge zum realen BIP
Höhere Rohstoffpreise verursachen künftigen Anstieg der Inflationsrate
• Treibende Kräfte der Inflations- beschleunigung:
a) Externe Faktoren
+ Anstieg der Importpreise b) Heimische Faktoren
+ Effekte der MwSt-Erhöhung + Starkes Konsumwachstum - sinkendes Wachstum der
Lohnstückkosten (bis 2017)
• Steigende Inflationsbeiträge von Energie, Nahrungsmitteln und Industriegütern
• Unverändert hoher Beitrag des öffentlichen Sektors
-1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5
2013 2014 2015 2016 2017
Energie (Gewicht: 8,4%) Nahrungsmittel (Gewicht: 15,1%)
Industriegüter ohne Energie (Gewicht: 29,5%) Dienstleistungen (Gewicht: 47,0%)
HVPI Kerninflation (ohne Energie u. unv. Nahrungsmittel)
Quelle: OeNB, Statistik Austria.
Österreichische HVPI-Inflationsrate und Beiträge der Subkomponenten
Veränderung zum Vorjahr in % für HVPI und Kerninflation
bzw. in %-Punkten für Inflationsbeiträge Letzte Beobachtung: 0,6 % (April 2016)
HVPI-Inflation 2016: 1,0 % 2017: 1,7 %
2015 2016 2017 2018
HVPI Inflation
0,8 1,0 1,7 1,9
Kerninflation1)
1,7 1,6 1,7 1,9
1) Ohne Energie.
Prozentveränderungen
Verschlechterung des Budgetsaldos 2016, danach wieder Verbesserung
• 2016 klare Verschlechterung
Vermögenstransfers an Banken fast Null (2015: 1,8 Mrd)
Steuerreform 2016 hat negativen Effekt auf Budgetsaldo
Maßnahmen gegen Steuerbetrug nicht in Baseline (aufgrund von ESZB-Richtlinien)
Wegfall von Vorzieheffekten (v.a. KESt)
Anstieg der öffentlichen Ausgaben für Flüchtlinge
Moderater Anstieg der sonstigen Ausgaben (schwaches Wachstum der Pensionen aufgrund diverser Reformen)
• 2017 und 2018 kontinuierliche Verbesserung
Relativ gute Konjunktur
Abflachung des Ausgabenpfads für Flüchtlinge
(Grundversorgung sinkt, Mindestsicherung steigt an)
Starker Rückgang der Zinsausgaben
Beitrag von diskretionären Maßnahmen in etwa neutral
-2.2 -1.3
-2.7
-1.2
-1.8
-1.5
-1.1 -1.6
-1.5
-0.9
-3.0 -2.5 -2.0 -1.5 -1.0 -0.5 0.0
2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
OeNB BMF
Öffentlicher Finanzierungssaldo
% des BIP
Quelle: OeNB, Statistik Austria, BMF.
Prognose
Schuldenquote geht ab 2016 zurück
• Baseline-Prognose fast ident mit BMF
• Anstieg 2015 vor allem eine Folge der Bankenrestrukturierung:
Finanzschulden der Bad Banks HETA, KA Finanz und Immigon Ende 2015 bei knapp 9% des BIP
2015: Aufhebung HaaSanG, Asset-Übertragung auf KA Finanz, Reklassifikation Immigon, Vorauszahlung an Bayern
• Gründe für Rückgang ab 2016:
Nominelles BIP-Wachstum wieder über 3%
Niedrige nominelle Defizite, Über-Pari-Emissionen
Schuldenabbau von Immigon und KA Finanz
• Annahme: HETA-Schulden bleiben ca. konstant
Reduktion nur, wenn Gläubiger den Haircut (inkl.
Nichtauszahlung der Haftungen) akzeptieren
Schuldenstand durch Kassenbestände der HETA
„künstlich hoch“
Annahme des Angebots durch ALLE Gläubiger würde Schuldenquote um mehr als 2 pp senken 81.6
80.8
84.3 86.2
84.5
82.8 80.9
~78½
60 65 70 75 80 85 90
2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
OeNB Szenario: Zustimmung ALLER HETA-Gläubiger
Öffentliche Verschuldung
% des BIP
Quelle: OeNB, Statistik Austria, BMF.
Prognose
Detailergebnisse der Prognose
Dr. Doris Ritzberger-Grünwald
Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft
der Oesterreichischen Nationalbank
Ölpreis Preisliche Wettbewerbs-
fähigkeit
Zinsen Export- nachfrage
Summe
in USD USD/EUR in Prozentpunk ten in %
2015 0,0 0,00 0,0 0,0
2016 -5,2 0,04 -0,5 -0,4
2017 -12,9 0,06 -0,7 -0,5
2015 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
2016 0,1 0,0 0,0 -0,2 -0,1
2017 0,0 -0,1 0,1 -0,2 -0,2
Änderung der Annahmen im Prognosehorizont (ab 2015Q4)
Auswirkungen auf das BIP-Wachstum
Differenz der Wachstumsraten in %-Punk ten
Nur geringfügige Auswirkungen der neuen externen Annahmen auf die Österreichprognose
Neue externe Annahmen führen in den Jahren 2016 und 2017 zu
Abwärtsrevisionen des BIP-Wachstums
+Ölpreise und Zinsen unterstützen
Wachstum
Wechselkurse und internationales Umfeld schwächen Wachstum
Exportnachfrage wird primär von besserer Entwicklung in der Schweiz gestützt
Hingegen dämpft vor allem die schwächere Entwicklung in Deutschland die Nachfrage
Quelle: OeNB/Eurosystem
2016: Ende der vierjährigen Schwächephase der österreichischen Wirtschaft
2,7
0,6
0,4
0,5 0,8
1,6
1,5 1,5
-1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Öffentlicher Konsum Investitionen Privater Konsum
Lager und stat. Diff. Nettoexporte BIP
Reales BIP-Wachstum in % und Wachstumsbeiträge in Prozentpunkten
Quelle: Eurostat, OeNB.
Prognose
Konsumausgaben springen aufgrund des Anstiegs der real verfügbaren Haushaltseinkommen an
7,3
7,8
6,9
7,5 7,3
7,1
6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5 9,0
-3,0 -2,0 -1,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0
2013 2014 2015 2016 2017 2018
Privater Konsum (linke Skala)
Real verfügbares Haushaltseinkommen (linke Skala) Sparquote (rechte Skala)
Veränderung zum Vorjahr in %
Quelle: Wifo, Eurostat, OeNB.
in % des verfügbaren Haushaltseinkommens
Verfügbares Haushaltseinkommen, privater Konsum und Sparquote
Prognose
-3 -2 -1 0 1 2 3 4
2000- 2011
'12 '13 '14 '15 '16 '17 '18
Rest
Vermögen- und Selbstständigeneinkommen (real, netto) Sozialleistungen (real, netto)
Arbeitnehmerentgelt (real, netto) Real verfügbares Haushaltseinkommen
Beiträge zum Wachstum des real verfügbaren Nettohaushaltseinkommens
Prozentpunkte
Quelle: Statistik Austria, OeNB.
Investitionskonjunktur von den Ausrüstungsinvestitionen getragen
• 2016: Starker Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen
• Nur sehr langsame Erholung der Wohnbauinvestitionen
-0,1 -0,1
0,3
2,1 2,0
1,8
-3,0 -2,0 -1,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0
2013 2014 2015 2016 2017 2018
Ausrüstungsinvestitionen Wohnbauinvestitionen F&E Investitionen Sonstige Investitionen Statistischer Fehler Bruttoanlageinvestitionen in %-Punkten
Quelle: Eurostat, OeNB.
Prognose
Prognose: Investitionswachstum und Wachstumsbeiträge der Komponenten
-6,0 -3,0 0,0 3,0 6,0
82 83 84 85 86
Q3 11 Q1 13 Q3 14 Q1 16
Kapazitätsauslastung
Industrie - Kapazitätsauslastung Durchschnitt (seit 96Q1) Investitionsgap (re. Achse) in %
-10 -5 0 5 10 15 20
2012 2013 2014 2015 2016
Importe von Maschinen und Fahrzeugen Trend Veränderung zum Vorjahr in %
Importe von Maschinen und Fahrzeugen
Quelle: Europäische Kommission, WIFO, Statistik Austria.
Investitionen im internationalen Vergleich
75 80 85 90 95 100 105 110 115
2008 2010 2012 2014 2016 Bruttoanlageinvestitionen Deutschland
Index: 2008Q1=100
Investitionsquote:
2008: 20,3% 2015: 20,0%
Quelle: Eurostat.
75 80 85 90 95 100 105 110 115
2008 2010 2012 2014 2016 Euroraum
Index: 2008Q1=100
Investitionsquote:
2008: 23,0% 2015: 19,8%
75 80 85 90 95 100 105 110 115
2008 2010 2012 2014 2016 Ausrüstungsinvestitionen Bauinvestitionen
Österreich
Index: 2008Q1=100 Investitionsquote:
2008: 23,4% 2015: 22,1%
Graduelle Beschleunigung der Exporte
-1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0
2014 2015 2016 2017 2018
Rest der Welt Nordamerika
Asien Westliche EU-Länder + CH und NO
CESEE-6 ER-17
Deutschland Importnachfrage österr. Handelspartner
Beiträge zum Wachstum der österreichischen Exportmärkte
Wachstum im Vergleich zur Vorperiode in %, bzw. Wachstumsbeiträge in PP
Quelle: EZB, Darstellung und Berechnung OeNB.
• Graduelle Beschleunigung der Nachfrage nach österreichischen Produkten
• Leichte Marktanteilsverluste 2017 und 2018
1,0
2,2 2,1
3,4
3,9 4,2
2,5
3,7
3,3 3,1
4,2 4,5
76 79 82 85 88 91 94 97
0 1 2 3 4 5 6 7
2013 2014 2015 2016 2017 2018
Exporte und Marktanteile
Exporte, real
Importnachfrage der österreichischen Handelspartner, real Marktanteile (rechte Skala; Index: 2007=100)
Veränderung zum Vorjahr in %
Quelle: Eurosystem.
Prognose
Anhaltendes Wachstum des Arbeitsangebots führt trotz
Konjunkturerholung zu weiterem Anstieg der Arbeitslosigkeit
5,3 5,6 5,7
6,0 6,1 6,0
0 1 2 3 4 5 6 7
0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6
2013 2014 2015 2016 2017 2018
Gesamtbeschäftigung (linke Skala) Arbeitskräfteangebot (linke Skala)
Arbeitslosenquote (Eurostat-Definition, rechte Skala) Veränderung zum Vorjahr in %
Quelle: Eurostat, Statistik Austria, OeNB.
in %
Arbeitsangebot, Beschäftigung und Arbeitslosenquote
-30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60 70 80
2016 2017 2018
Flüchtlinge
Veränderung der Erwerbsquoten (Wohnsitzbevölkerung)
Bevölkerungsveränderung durch sonstige Migration (Wohnsitzbevölkerung) Bevölkerungsveränderungen ohne Migration (Wohnsitzbevölkerung) Arbeitsangebot
Beiträge zur Veränderung des Arbeitsangebots (Wohnsitzbevölkerung)
Veränderungen in 1000
Struktur des Arbeitsangebots: Prognosehorizont
Quelle: Statistik Austria, OeNB.
Trotz steigender Arbeitslosigkeit:
Unselbstständig Beschäftigte in Österreich auf Allzeithoch
Quelle: Eurostat.
90 100 110 120
2000 2003 2006 2009 2012 2015
Deutschland
Index: 2000=100
90 100 110 120
2000 2003 2006 2009 2012 2015
Frankreich
Index: 2000=100
90 100 110 120
2000 2003 2006 2009 2012 2015 Unselbstständig Beschäftigte Geleistete Arbeitsstunden
Italien
Index: 2000=100 90
100 110 120
2000 2003 2006 2009 2012 2015
Österreich
Index: 2000=100
Pressekonferenz
Nach vier schwachen Jahren -
Konjunkturbelebung im Jahr 2016
Gesamtwirtschaftliche Prognose für Österreich 2016 bis 2018 vom Juni 2016
Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny
Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank
Dr. Doris Ritzberger-Grünwald
Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft