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Wie kommt die Sonne in den Tank?

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automotion Das B & R Technologie Magazin 03/12

Verpackung

Durchsatz und Energieeffizienz vom Fließband

Elektromobilität

Wie kommt die Sonne in den Tank?

Software

Entwicklungseffizienz durch modulares Software Engineering Technologie

Condition Monitoring

steigert Maschinenverfügbarkeit

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Impressum

IMPRESSUM

automotion: Das B&R Technologie Magazin 11. Jahrgang Online-Version: www.automotion.info

Medieninhaber: Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H., B&R Strasse 1, 5142 Eggelsberg, Österreich Herausgeber: Hans Wimmer, B&R Strasse 1, 5142 Eggelsberg, Österreich

Redaktion: Werner Gropp, Agnes Hufnagl, Margit Mayrböck, Peter Kemptner, Franz Joachim Roßmann, Lukas Maier, Margarethe Dopf B&R Strasse 1,5142 Eggelsberg, Österreich, [email protected]

Gestaltung: Lukas Maier, Cecilia Zimmerbeutel, B&R Strasse 1, 5142 Eggelsberg, Österreich Herstellung: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, Schwefel 81, 6850 Dornbirn, Österreich Verlagsort: B&R Strasse 1, 5142 Eggelsberg, Österreich

Abonnieren Sie automotion: Einfach unter www.automotion.info anfordern.

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Auftragslage verspricht eine gute Auslastung, gibt Anlass zu einer durchwegs optimis- tischen Grundhaltung in der Industrie - allen voran im Maschinenbau, beflügelt von einer prognostizierten Zuwachsrate von vier Prozent. Viele Unternehmer sind voller Hoffnung, dass der Funken der politischen Staatsschuldenkrise nicht auf die Realwirtschaft überspringt und zu einem Flächenbrand entfacht.

In der Weltwirtschaft hinkt Europa etwas hinterher. In einigen Branchen sind die Potentiale bereits ausgeschöpft. Hohe Wachstumschancen werden indes von europäischen Unterneh- men in der Russischen Föderation und in Fernost - insbesondere Indien und China - gesehen.

Natürlich haben viele von uns die Lektion aus 2009 gelernt. Umstrukturierungen waren die Folge, Zentralisierungen und die Verschlankung vieler Bereiche in den Unternehmen machen das gestiegene Kostenbewusstsein deutlich, gleichzeitig wurden kaufmännische Disziplinen wie Vertrieb und Service nachhaltig gestärkt, um die Umsatzseite zu verbessern, eben deut- lich effizienter zu gestalten.

Effizienz und zukunftssichere Investitionen sind bei B&R massiv in den Vordergrund gerückt.

Bestehende Produkte und viele Produktneuheiten tragen unverkennbar diese Handschrift.

Auf diese Weise wollen wir unseren Kunden eine Antwort durch Komplettlösungen auf ei- nen weiterhin volatilen Geschäftsverlauf geben, um sich den Unternehmenserfolg langfristig abzusichern.

Ihr

Werner Gropp Manager Marketing

Editorial

Konjunktur 2012 setzt auf den Maschinenbau,

B&R auf Effizienzsteigerung durch Komplettlösungen

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automotion

03/12

Inhalt

T ITELSTORY

N EWS

16

Condition Monitoring steigert Maschinenver- fügbarkeit

Vorausschauende Wartung schont Ressourcen, erhöht Effizienz.

15

Meistgenutztes Engineering Werkzeug:

Automation Studio

23

Trends für den Maschinen- und Anlagenbau

29

POWERLINK synchronisiert Tripod-Roboter

39

B&R UK: Neueröffnung

43

B&R USER-Meeting in China

51

POWERLINK schnell und zuverlässig über den Schleifring

11

B&R-Leuchtring-Tastenmodul Cooles Design, robust im Industrieeinsatz.

30

Mobile Automation: Geschüttelt, nicht gerührt!

Funktionalität und Packungsdichte für den Außenbereich.

44

Entwicklungseffizienz durch modulares Software Engineering

B&R sorgt für höchste Softwarequalität und optimale Ressourcennutzung im Maschinen- und Anlagenbau.

58

In der Gruppe sicherer: Anlagenvernet- zung mit openSAFETY

Maschinenübergreifende Übertragung von Sicherheits- daten.

62

Intel Mehrkern-Prozessor für anspruchs- vollste Aufgaben

Neueste Intel® Core™ i Technologie bietet höchst Re- chenleistung.

T ECHNOLOGIE

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Inhalt

R EPORT I NTERVIEW

64

Maschinenbau im Wandel: Die Zukunft ist mechatronisch

Entwicklung mit Automation Studio und EPLAN Electric P8.

52

Einfache POWERLINK Anbindung HMS: Integration in POWERLINK-basierte Systeme.

6

Durchsatz und Energieeffizienz vom Fließband

Krones AG besticht mit neuer Leistungsfähigkeit.

12

Smart Metering für Fernwärme Zählerfernauslesung auf dem Vormarsch.

20

Sorgenfreiheit als Serienausstattung in Alfa Laval Dekantern

Zustandsüberwachungsmodul von B&R erhöht Verfügbarkeit.

24

Höchste Flexibilität in Abfüllprozessen Mit B&R Steuerungsplattform zu mehr Produktionsleis- tung in der chinesischen Getränkeindustrie.

26

Wie kommt die Sonne in den Tank?

Solar Carport als Tankstelle der Zukunft.

34

Produktivitätssteigerung durch B&R Antriebstechnologie

Hoong-A in Korea erhöht Verpackungsleistung auf 600 Blister pro Minute.

36

Der Alleskönner unter den Hydraulik- pressen

Kompakte Steuerungstechnik aus einem Guss von B&R.

40

Voraussehende Sicherheit für Fußgänger Intelligentes Warnsystem zur Aufprallvermeidung in der Automobilindustrie.

48

Kosteneffizienz: POWERLINK macht Druck Gallus setzt auf leistungsstarke B&R Technologie.

55

Etikettenlösung reibungslos integriert Echtzeitfähig und präzise Einbindung in Verpackungslinien.

T ECHNOLOGIE

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Report

Durchsatz und Energieeffizienz vom Fließband

Mit einer neu entwickelten PET-Streckblasmaschine sorgte die Krones

AG im vergangenen Herbst für Furore: Die dritte Generation der seit

1997 existierenden Contiform Serie begeistert die Branche mit dem

industrieweit höchsten Durchsatz, einem Zuwachs an Präzision und

Freiheiten beim Reckprozess sowie einem deutlich abgesenkten Ener-

gieverbrauch. Diesen Entwicklungssprung hat der Spezialist für Abfüll-

anlagen im Wesentlichen durch den Wechsel von pneumatischen und

riemengetriebenen Antrieben zu elektrischen Direktantrieben und den

Einsatz einer durchgängigen Antriebslösung auf Basis von B&R Tech-

nik bewerkstelligt. Wegen der sich abzeichnenden großen Nachfrage

wird die Krones AG die neue Contiform am Fließband fertigen - ein

absolutes Novum in der Unternehmensgeschichte des Konzerns.

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Report

81.000 PET-Rohlinge (auch Preform genannt) pro Stunde soll die brandneue Rundläuferstreckblasmaschine Contiform 336 der Krones AG zukünftig mit ihren 36 Blasstationen zu PET- Flaschen verarbeiten können. Dabei wird der vorgefertigte PET-Rohling in einem Infrarot Linearofen auf eine Temperatur von etwa 100 bis 120 °C erhitzt und anschließend über ei- nen Transferstern in die Blasform aus Aluminium eingebracht.

Sobald die Form geschlossen ist, wird der Preform mit einer durch die Flaschenöffnung geführten Reckstange axial ge- streckt und gleichzeitig ein Blasdruck von bis zu 40 bar auf- gebracht. Dadurch wird die Wand des PET-Rohlings an die Innenwand der Form gepresst und so die PET-Flasche ausge- bildet, bevor sie von einem Auslaufstern übernommen wird.

Ca. 300 Mrd. PET-Flaschen werden mittlerweile auf diese Weise pro Jahr weltweit produziert - Tendenz stark steigend.

Den ständig steigenden Anforderungen an die Leis- tungsfähigkeit der Maschinen begegnet Krones mit einem neuen Rekordwert: 2.250 Flaschen pro Blas- station und Stunde schafft die Contiform 336.

Abfüller fordern deshalb immer leistungsfähigere Maschinen.

Dabei darf angesichts steigenden Umweltbewusstseins und hohen Energiepreisen auch die Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommen.

2.250 Flaschen pro Blasstation und Stunde

Bei der jüngsten Weiterentwicklung der bereits seit 1997 auf dem Markt befindlichen Maschinenserie Contiform standen daher die Steigerung des Durchsatzes und die Absenkung des Energiebedarfs ganz oben auf der Agenda. Die selbst gesteckten Ziele hat das Unternehmen denn auch muster- gültig umgesetzt: Krones ist es gelungen, das hohe Niveau der Vorgängergeneration nochmals anzuheben und den Aus- stoß pro Blasstation von stattlichen 2.000 Flaschen auf den Rekordwert von 2.250 Flaschen pro Stunde zu steigern.

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Report

Die Montage von ACOPOS- multi65 Modulen direkt an der Maschine erlaubt es Kro- nes, die Reckstation komplett vorzuproduzieren, zu testen und zu parametrieren.

B &R hat sich aber - wie gewohnt - flexibel und engagiert gezeigt und die Standard Firmware des ACOPOS Systems entsprechend modifiziert, mit der Folge, dass der Strombedarf minimiert, die Bewegungen sehr homogen sind und wir die tublaren Linearmotoren konzernweit einsetzen können.

Dieter Finger, Gruppenleiter Entwicklung Elektrik Um diesen Schritt zu vollbringen, mussten sich die Ingenieure

rund um Dieter Finger, Gruppenleiter Entwicklung Elektrik der Sparte Kunststofftechnik bei der Krones AG, so einiges einfal- len lassen: „Bis dato konnten wir Riemenantriebe nutzen, um das Blasrad und die Transferräder anzutreiben. Wir sind aber mit der neuen Contiform in Geschwindigkeitsbereiche vorge- stoßen, bei denen dieser Antriebstyp wegen der inhärenten Riemendehnung zu ungenau ist, weshalb es zu Problemen bei der Übergabe der Flaschen zwischen Blasrad und Förderster- nen kommen kann.“

Die Ingenieure haben die Riemenantriebe daher durch Direkt- antriebe ersetzt: Bei der Contiform der 3. Generation kom- men nun Torque Motoren zum Einsatz, die ein Drehmoment von bis zu 2.300 Nm aufbringen können. Sie bieten nicht nur eine wesentlich höhere Genauigkeit als die Riemenantriebe, sondern versorgen sich durch ein ausgeklügeltes Energie- management gegenseitig mit Energie, um die Maschine bei einem Spannungsausfall bzw. einem Not-Stopp schnell zum Stillstand zu bringen, ohne die Synchronität zu verlieren. Die Ansteuerung der Motoren übernimmt das SDC (Servo Drive Control), wie Krones die seit fünf Jahren spartenübergreifend eingesetzte Antriebslösung, die auf B&R Technik fußt, intern bezeichnet. Mit ihr können über POWERLINK beliebig viele Achsen mit unterschiedlichen Ausprägungen betrieben bzw.

gekoppelt werden. Als Wechselrichter kommen Geräte aus der ACOPOSmulti Familie von B&R zum Einsatz; als Steuerung fungiert eine CPU aus dem B&R X20 System.

Elektrische Direktantriebe verdrängen Pneumatik

Der Einsatz der Torque Motoren im Antriebsmodul alleine erklärt den großen Leistungsschub, den die neue Contiform Generation bietet, aber nicht. Erst zusammen mit dem Wech-

sel vom pneumatischen zum elektrischen Recken haben die Krones Ingenieure die erforderlichen Rahmenbedingungen für den höheren Durchsatz geschaffen. Statt von einem pneumatischen Antrieb wird die Reckstange der Blasstationen branchenweit nun erstmals von einem tubularen Linearmotor bewegt.

„Im Gegensatz zu den konventionellen Linearmotoren flacher bzw. U-förmiger Bauweise läuft der stabförmige Läufer aus Permanentmagneten in einem Rohr, dem Ständer, in das die Erregerwicklungen des Stators und ein Hall-Sensor ein- gebracht sind“, erläutert der Elektronikexperte von Krones.

„Gegenüber den sonst üblichen Reckantrieben mit Spindel arbeitet der tubulare Linearmotor ohne Spiel und Riemen.

Da die Kraft in direkter Verlängerung der Reckstange wirkt, kommen wir außerdem mit wesentlich kleineren Lagerungen aus, so dass der Antrieb auch fett- und damit wartungsfrei ist.“ Die Firma NTI (LinMot) hat nach Vorgaben des Maschi- nenbauers den Motor entwickelt. „Hierzu gehörte, dass der Motor eine maximale Kraft von 2 kN bereit stellen und eine

maximale Geschwindigkeit von 2 m/s erreichen kann. Zudem war eine Positioniergenauigkeit von 0,2 mm gefordert“, kon- kretisiert Dieter Finger, „und der Motor sollte sich nahtlos in unser durchgängiges Antriebssystem einfügen lassen.“

Tubularer Linearmotor mit Hall-Geber am Stan- dard ACOPOS

Um diese Bedingungen einhalten zu können, wurde der Mo- tor für den Betrieb an einem Standard ACOPOS von B&R mit einer Zwischenkreisspannung von 800 V und drei Phasen kon- zipiert. Der B&R ACOPOS übernimmt zusätzlich die Auswer- tung bzw. Linearisierung des Hall-Sensorsignals. „Dies ist mit einem nicht zu unterschätzenden Programmieraufwand ver- bunden“, unterstreicht Dieter Finger. „B&R hat sich aber - wie gewohnt - flexibel und engagiert gezeigt und die Standard

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Report

Die Maschinenbedienung wird über das kundenspezifische B&R Panel gesteuert.

Firmware des ACOPOS Systems entsprechend modifiziert, mit der Folge, dass der Strombedarf minimiert, die Bewegungen sehr homogen sind und wir die tublaren Linearmotoren kon- zernweit einsetzen können.“

Als Umrichter für die Ansteuerung des Linearmotors haben sich die Verantwortlichen bei Krones für den ACOPOSmulti65 in Schutzart IP65 von B&R entschieden, kombiniert mit einer B&R X20 CPU, die als Steuerung des Blasmoduls fungiert.

An der zweiten POWERLINK Schnittstelle des Reglers sind I/O Module in IP67 zur Ventilansteuerung und zur Aufnahme des Blasdrucks eingebunden. Mit klaren Vorteilen für den Maschi- nenbauer, wie Dieter Finger aufzeigt: „Da dieser Umrichter direkt an jeder Reckstation montiert wird, ist es uns möglich, die Station komplett vorzuproduzieren, zu testen und zu pa- rametrieren. Zudem ist pro Station nur noch eine Zuleitung erforderlich. Das kommt nicht nur unserem Modulansatz sehr entgegen, sondern unterstützt die erstmals von uns realisierte Fließbandfertigung der Maschinen optimal.“

Elektrisches Recken: Mehr Durchsatz, kürzere Rüstzeiten, flexibler Reckprozess

Die Betreiber der Maschine profitieren ebenfalls deutlich von der Umstellung auf das elektrische Recken. So konnte nicht nur der Durchsatz angehoben werden, der Betreiber kann nun auch deutlich mehr Einfluss auf den Reckprozess

nehmen. Dieter Finger verdeutlicht, was dies in der Praxis be- deutet: „Erstens reicht ein Knopfdruck aus, um via Software die Flaschensorte umzustellen; das zeitaufwändige manuelle Umbauen von Reckanschlägen entfällt. Zweitens kann das Bewegungsprofil des Reckantriebs via Knopfdruck verändert werden. Damit entfällt der bei der Umrüstung von einer Fla- sche mit kleinem zu einer Flasche mit großem Volumen bis dato erforderliche Wechsel der Reckkurve.“

Doch damit nicht genug: Es ist sogar möglich, die Kurve frei zu parametrieren und so den Reckprozess in Phasen mit un- terschiedlicher Reckgeschwindigkeit aufzuteilen. Damit lässt sich der Reckprozess besser kontrollieren. Dies kann der Be- treiber nutzen, um für die gleiche Flaschenqualität billigeres Ausgangsmaterial zu verwenden oder komplexere Flaschen zu fertigen, die bisher gar nicht oder in nicht ausreichender Qualität gefertigt werden konnten.

B&R ACOPOS: Zwischenkreis bis zu 70 Meter Ausdehnung

Mindestens genauso wichtig für den Betreiber ist, dass die neue Generation insgesamt merklich weniger Energie ver- braucht. Das ist zum einen auf den Verzicht pneumatischer Reckantriebe zurückzuführen. Zum anderen erlaubt es die B&R Technik, dass der Zwischenkreis eine Ausdehnung von 70 Metern einnimmt. Krones hat diese Eigenschaft genutzt,

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um den Zwischenkreis des Reckmoduls mit dem Antriebs- modul der Maschine zu koppeln. Bei einem Spannungsabfall kann so die Energie des Blasrads genutzt werden, um das System kontrolliert herunterzufahren und die Reckstange in eine sichere Position zu fahren. „Würde unser Antriebssystem nicht aus einer Hand kommen, müssten wir in der Regel mit unterschiedlichen Zwischenkreisspannungen arbeiten. Dies würde DC/DC Umsetzer erfordern, mit denen wir in der Ver- gangenheit immer wieder schlechte Erfahrungen gemacht haben“, unterstreicht Dieter Finger.

Auch während des Normalbetriebs wird Energie in den Zwi- schenkreis zurückgespeist: Die zum Abbremsen der Reckstan- ge (sie wird nach dem Blasprozess mit der in der Flasche ver- bliebenen Druckluft mit bis zu 650 N in die Ausgangsposition zurückgedrückt) aufgebrachte Energie kann so von anderen Stationen genutzt werden, so dass die Leistungsaufnahme im Mittel pro Station nur etwa 250 Watt beträgt.

Durch eine neu entwickelte Zwischenblasdruckstufe und ein weiterentwickeltes, maschineninternes Druckluftrecycling sowie ein nochmals stark reduziertes Totraumvolumen konn- te Krones zusätzliche Energieeinsparungen realisieren. Der Gesamtluftverbrauch der Maschine konnte so um ein Drittel gesenkt werden.

Die Argumente sprechen damit deutlich für die Streckblasma- schine von Krones. Es verwundert daher nicht, dass die neue Generation der Contiform bereits vor dem offiziellen Serien- start stark nachgefragt wurde und im November beim Krones Kundentag 2011 ein Publikumsmagnet war. „

Branche: Getränkeindustrie Mitarbeiter: ca. 10.575 (2010)

Standort: Neutraubling Hauptsitz (DE)

www.krones.com

Technology by THE INNOVATORS

Generic Motion Control

` Maximale Anlagenproduktivität durch höchste Performance und Systemsynchronität

` Neue Fertigungstechnologien durch Integration von CNC, Robotik und Motion Control mit integrierter Sicherheitstechnik

` Einfache Realisierung von Maschinenoptionen durch Softwarekompatibilität über alle Antriebstechnologien

` Wahlfreiheit der Maschinentopologie durch zentrale und dezentrale Antriebstechnik

` Reduzierte Hardwarekosten und vereinfachter Service

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Technologie

Montieren, anschließen und fertig. Die neue Dimension für dezentrale Bedienfelder direkt am Eingabeort. Handyformat mit minimalen Abmessungen und Montageraum. Geringster Platzbedarf an der Rückseite, durch die Kap- selung der Elektronik kann auf das übliche Zusatz-Schutzgehäuse verzichtet werden. In Schutzart IP65 hält das Tastenmodul auch rauen Anforderungen stand. Mit der Basis- technologie der B&R I/O Systeme bedeutet dies eine nahtlose Durchgängigkeit aufgrund der dezentralen Backplane. Äußerst kommu- nikativ und flexibel im Anschluss an offene Feldbusse. „

Highlights:

Ŷ Blitzschnelle und platzsparende Montage durch 1-Schraubenmontage Ŷ Alle Tasten gelb, grün, rot und weiß beleuchtbar

Ŷ Hygienegerecht

Ŷ Lebensdauer > 1.000.000 Betätigungen Ŷ Flexibel über Einschubstreifen beschriftbar Ŷ Anschluss an offene Feldbusse

Einfachste Montage in nur vier Schritten

B & R-Leuchtring-Tastenmodul

Cooles Design, robust im Industrieeinsatz

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Vor allem im städtischen Raum ist Fernwärme die komfortabelste, preis- werteste und umweltfreundlichste Form der Heizung. Mit rund 6.200 GWh Wärmeleistung deckt die Fernwärme Wien 36 % des Bedarfs der österreichischen Bundeshauptstadt ab. Die traditionellen Wärmemengen- messer werden immer mehr durch Zähler mit Fernabfrage ersetzt, von denen bereits ca. 50.000 Stück im Feld sind. Im unbeaufsichtigten Dauer- betrieb in den Fernwärme Stationen bewähren sich B&R Automation PC für die Datenkonzentration und -fernauslesung.

Smart Metering

für Fernwärme

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Report

Etwa 6.222 Gewerbekunden und über 318.000 Wohnungskunden in der 1,6 Millionen Einwohner zählenden Stadt Wien haben keine lokale Heizung, sondern werden von der Fernwärme Wien GmbH mit Wärme für Heizung und Warmwasser, immer häufiger aber auch mit Kälte, versorgt. Dazu speisen 17 Erzeugungsanlagen an zwölf Standorten Heiß- wasser in das mehr als 1.150 Kilometer lange Fernwärmeleitungsnetz ein. Die bekannteste davon ist die 1992 nach einem Brand von Friedensreich Hundertwasser umgestaltete, zen- trumsnah gelegene thermische Abfallbehandlungsanlage Spittelau.

Zählerfernauslesung auf dem Vormarsch

In der Unternehmenszentrale neben der Anlage befinden sich das neue Wien Energie- Kun- dendienstzentrum und eine Vielzahl an Büroräumlichkeiten. An diesem Standort sitzt auch der im Bereich der Wärmemessung für die Zählerfernauslesung zuständige Eike Ehrenreich.

„1997 starteten wir mit einigen Pilotanlagen ein langfristig aufgesetztes Projekt zur Zäh- lerfernabfrage mittels M-Bus“, berichtet der Elektrotechnik Ingenieur. „Ziel war es unter anderem, die von den Kunden ungeliebten Hausbesuche zur Ablesung der Heizkostenver- teiler (Verdunster) auf den Heizkörpern irgendwann abstellen zu können.“

Heute sind in Wien etwas mehr als 50.000 fernauslesbare Zähler installiert. Als genormte Schnittstelle für die Verbrauchsdatenerfassung verwenden sie den ursprünglich von Prof.

Dr. Horst Ziegler von der Universität Paderborn definierte M-Bus nach EN 13757. Damit wird es möglich, über die Wärmemengenzähler zusätzlich auch Messwerte, etwa für die Temperatur, der Fernauslesung zugänglich zu machen. Ebenso ist es möglich, auch Werte für Gas und Strom zu übertragen, allerdings rechtlich nicht für Verrechnungszwecke.

Die Wärmewerte werden von den einzelnen Zählern im 15-Minuten-Takt erfasst und in der lokalen Fernwärmestation gesammelt, von wo sie von der zentralen IT „abgeholt“ und zu 100 % geloggt werden. Aus diesen Werten ergibt sich u.a. zum Stichtag der Verrech- nungswert. Durch ständig mitlaufende Plausibilitätsprüfungen fallen unrealistische Werte sofort auf. So konnten u.a. bereits Rohrgebrechen aufgedeckt werden, noch ehe die Be- troffenen etwas bemerkt hatten. Sehr wichtig ist einerseits die verlässliche Vermeidung von Datenverlust und andererseits der zuverlässige Schutz vor unbefugter Dateneinsicht.

Automation PC für Datensammlung und -kommunikation

Viel Intelligenz liegt in dem über geschirmte Zweidrahtleitung und einem oder mehreren Pegelwandlern (ca. 180 Zähler pro Pegelwandler) verbundenen Datenkonzentrator. Er hat auch für die sichere Datenweitergabe an die Zentrale zu sorgen. Die Wahl der Trägerme- dien ist von örtlichen Gegebenheiten abhängig und reicht von eher langsamen MODEM Strecken bis zu jeder Art von Breitband Verbindungen. „Die in der ersten Testphase ein- gesetzten Standard PCs stellten sich mit der Zeit als nicht geeignet heraus“, berichtet Eike Ehrenreich. „Immerhin müssen die Rechner im Dauerbetrieb jahrelang in unkontrollierten Umgebungen mit oft hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit arbeiten und sogar den einen oder anderen kleinen Wassereintritt überleben.“

Bereits von der steuerungs- und regelungstechnischen Ausstattung dezentraler Kesselhäu- ser Ende der Achtziger Jahre war B&R im Haus als zuverlässiger Hersteller von Systemen und Komponenten mit sehr guter Eignung zum Betrieb unter widrigen Umgebungsbedin- gungen bekannt. Zum Jahreswechsel 2005/06 wurden erstmals testweise Automation

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17 Anlagen sorgen für Wärme in einem 1.150 km umfassenden Verbundnetz im Großraum Wien.

Branche: Energie Mitarbeiter: ca. 1.200 Standort: Wien (AT)

www.fernwaermewien.at PCs unter Linux als Betriebssystem eingesetzt. Durch den

laufenden Bedarf an Zählerfernauslese-Anlagen, kommen jährlich ca. 45 Automation- PC´s von B&R zum Einsatz.

Ihre Eignung für diesen Einsatzzweck unter anderem durch die geringen Abmessungen, die robuste Gehäuse- konstruktion und den Aufbau ohne bewegliche Teile wie Lüfter oder Festplatten beweisen diese modularen Geräte in mindestens ebenso anspruchsvollen industriellen Appli- kationen. Im Gegensatz zu handelsüblichen Bürocompu-

tern sind diese Geräte für den Dauerbetrieb ausgelegt. Zudem garantiert die Verwendung von CompactFlash als Speichermedium einen dauerhaften Da- tenerhalt. Sie verfügen auch über eine Freigabe zur Verwendung unter Linux.

Weiche Faktoren entscheiden Auswahl

Mit solchen Fakten können natürlich auch andere Fabrikate von Industrie PCs aufwarten. Viele wichtige Gründe, die zur Entscheidung von Fernwär- me Wien für das B&R Produkt führten, finden sich in keinem Datenblatt. So werden die oft sehr hardwarenahen Treiber u.a. zur Zählerkommunikation im Haus entwickelt. „Da kann ich nicht mit einem Gerät leben, das bei der nächsten Lieferung ohne Ankündigung plötzlich technisch anders reagiert, weil sich der Hauptlieferant z.B. verschiedener Sublieferanten bedient“, sagt Eike Ehrenreich. „Dank hoher Fertigungstiefe hat B&R die gesamte Produktionskette selbst im Griff und kann rechtzeitig vor jeglichen Verän- derungen warnen.“ Schon bei der Komponentenauswahl berücksichtigt B&R eine möglichst lange unveränderte Geräteverfügbarkeit. Durch die hohe Verbreitung ist eine Kontinuität gewährleistet, die kleine Nischenan- bieter nicht erreichen.

„Auch die Möglichkeit, mit dem Hersteller schnell und unbürokratisch zu kommunizieren und ihn in der Nähe zu haben, trägt wesentlich zur Ver- meidung von Problemen bei“, ist der Wärmemesser überzeugt. „Das geht so weit, dass wir die im Herstellerwerk vorhandene technische Infrastruktur und die Erfahrung der Mitarbeiter im Werk nutzen können.“ So gesche- hen, als etwa Zusatzgeräte eines Fremdherstellers zur „Eignungsprüfung“

in der B&R Klimakammer einem bestimmten Temperaturverlauf ausgesetzt wurden. Ein weiterer Vorteil der Nähe ist auch die trotz Pufferlager gele- gentlich erforderliche Lieferung von B&R Industrie PCs oder Komponenten innerhalb von 24 Stunden.

„Alle reden vom Smart Metering, wir von Fernwärme Wien tun es bereits seit Jahren“, ist Eike Ehrenreich stolz auf das bisher Erreichte. „Der B&R Au- tomation PC einschließlich seiner Komponenten hat sich dank überlegener technischer Daten und der richtigen weichen Faktoren als Datenverarbei- tungs-Herzstück bei der Zählerfernauslesung im Dauerbetrieb tausendfach bewährt und hilft, die korrekte Abrechnung der bezogenen Wärme sicher- zustellen.“ „

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News

News

Meistgenutztes Engineering Werkzeug:

Automation Studio

Ein Fünftel aller deutschen Maschinen- und Anlagen- bauer setzen bei der Programmierung ihrer Steue- rungssysteme auf Automation Studio, so das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie von ITQ in Ko- operation mit Hochschulen und der Fachzeitschrift Computer&AUTOMATION. Demnach arbeitet jeder fünfte deutsche Maschinenbauer mit dem B&R Softwaretool. „Heute ist nicht mehr die Hard- ware von Steuerungen das alleinige Entschei- dungskriterium, sondern die Engineering Um- gebung der jeweiligen Hersteller spielt eine immer zentralere Rolle“, betont B&R Marketing Manager Werner Gropp das Resümee dieser Untersuchung. Da- mit zeigt sich ein deutlicher Wandel im Maschinen- und Anlagenbau, da vermehrt Unternehmen rein aufgrund der steigenden Komplexität der Aufgabenstellungen auf integrierte Software Entwicklungsumgebungen wie Automation Studio setzen.

Unter den Befragten haben Kriterien wie eine intuitive Bedienung des Programms, die Software Qualitätssi- cherung und Portierbarkeit von existierender Software eine hohe Priorität. 92% stellen klar die hohe Bedeu- tung der Wiederverwendung bestehender Software heraus, da heute bereits ein sehr großer Teil des Firmen Know-hows in der entwickelten Software steckt.

Effiziente und nachhaltige Entwicklung mit Automation Studio 4

Mit der neuen Generation des Automation Studio bietet B&R weiter optimierte Entwicklungsmethoden für den Maschinen- und Anlagenbau in einem voll integrierten Softwaretool. Paralleles Arbeiten an un- terschiedlichen Aufgaben und die Untergliederung einzelner Projekte in Module erhöhen nicht nur die Effi- zienz, sondern verkürzen auch die Time-to-Market. Die Wiederverwendung der Software für nächste Maschi- nengenerationen gewährleistet eine zukunftssichere Investitionssicherheit. „

Nähere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website von Computer&AUTOMATION unter:

www.computer-automation.de

Bereits ein Fünftel der deutschen Maschinenbauer nutzt Automation Studio von B&R.

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Condition Monitoring

steigert Maschinenverfügbarkeit

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Technologie

Vom Oszilloskopmodul bis zum sen- sitiven Servoantrieb, vom Überwa- chungschip in jedem Automation PC bis zu eigenintelligenten Modulen zur Schwingungsanalyse bietet B&R alle Möglichkeiten, in die Maschine hinein zu hören, ohne externe Auswerteein- heiten zu benötigen. Damit ist Con- dition Monitoring heute schon selbst- verständlicher Bestandteil jedes B&R Automatisierungssystems und damit jeder Maschine die mit B&R Technik automatisiert wird. Vorausschauende Wartung auf Basis permanenter Zu- standsüberwachung hilft ungeplante Stehzeiten zu vermeiden und den Aufwand für die Ersatzteilhaltung deutlich zu verringern. Die Verwen- dung der Zustandssignale als Input für Steuerung und Regelung trägt zur Lebensverlängerung von Maschinen bei und wirkt sich so zusätzlich auf die Stückkosten aus.

Die Anstrengungen der Entwicklungsingenieure im Maschinenbau zei- gen Wirkung: Leistungs- und Funktionsdichte von Produktionsmaschi- nen nehmen laufend zu. Das bedeutet, dass für die Produktherstellung bei gleichen Mengen und derselben Komplexität eine geringere Anzahl Maschinen benötigt wird. Das verbilligt die Produktion und erhöht da- durch die Wettbewerbsfähigkeit des Maschinenherstellers.

Andererseits erhöht sich mit der steigenden Effizienz auch die Abhängig- keit der Produktionsbetriebe von den einzelnen Maschinen. Durch den erhöhten Produktionsdurchsatz ist jeder Stillstand mit höheren Kosten durch Produktionsausfall pro Zeiteinheit verbunden. Und Stillstände, das wissen Maschinenanwender, haben die Eigenschaft, dass sie nie ganz vermieden werden können.

Wartungsstrategien im Wandel

Klassische Wartungsstrategien haben eine Gemeinsamkeit: Die obersten paar Prozentpunkte der Maschinenverfügbarkeit müssen teuer erkauft werden. Das gilt für die reaktive, schadensorientierte Wartung, bei der alle Teile des Systems bis zur Erschöpfung ausgenutzt und erst nach ihrem Versagen ersetzt werden. Eine hohe Maschinenverfügbarkeit lässt sich auf diese Weise nur mit hohem Aufwand für die Ersatzteilebevorratung und mit kurzfristig vor Ort verfügbarem qualifizierten Personal samt Ausrüstung herstellen. Als zweite und häufigste klassische Strategie ist die vorbeugende Wartung mit fixen Wartungsintervallen auf Basis von Erfahrungswerten die meist verbreitete Vorgehensweise. Obwohl sie als entscheidenden Vorteil wartungsbedingte Stillstände planbar macht, ist sie kein Allheilmittel und mit einem erheblichen Kostenrisiko verbunden:

Einerseits müssen vielfach Teile nachbeschafft und getauscht werden, die noch weit vom Ende ihrer Nutzbarkeit entfernt sind. Andererseits schützt diese Strategie nicht zuverlässig vor ungeplanten Stillständen, etwa wenn Teile durch ungleichmäßige Beanspruchung innerhalb der Maschine vor Ablauf des Wartungsintervalls schadhaft werden.

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Technologie

Stehzeiten möglichst zu minimieren und – etwa für unvermeidliche Wartungseingriffe – gut geplant herbeizuführen, ist das Ziel verantwor- tungsbewusster Manager, die beim Kauf neuer Maschinen nicht nur deren Anschaffungskosten, sondern die kumulierten Kosten über die gesamte Nutzungsdauer betrachten. Nur wenn es ihnen gelingt, die Ma- schinenverfügbarkeit zu maximieren und zugleich die Wartungskosten zu minimieren, können sie die TCO (Total Cost of Ownership) wesentlich senken. Sie sind daher dabei, ihre Wartungsstrategien zu überdenken.

Herausforderung Interpretation

Die Optimierung des Verhältnisses von Maschinenverfügbarkeit und Wartungskosten gelingt am besten durch den Ersatz fixer Wartungsin- tervalle durch zustandsabhängige, vorausschauende Wartung. Sie wird eingeplant, wenn Anzeichen von Abnutzung auf die bevorstehende Not- wendigkeit eines Eingriffs hindeuten. Ihr Vorteil ist, dass mit den War- tungsarbeiten bis zu einem Zeitpunkt nahe dem tatsächlichen Ende der Nutzungsdauer der betroffenen Komponente zugewartet werden kann.

Dieses tritt meist wesentlich später ein als zum vorsichtig angesetzten Wartungsintervall. Dabei bleibt die Planbarkeit erhalten, denn die er- forderlichen Arbeiten können im Rahmen einer ohnehin stattfindenden Betriebspause durchgeführt werden. Minimiert wird das Lagerrisiko für Ersatzteile, denn es genügt, ausschließlich betroffene Komponenten zu beschaffen. Ausfälle durch Wartungsversäumnis werden andererseits zuverlässig vermieden.

Dazu ist es nötig, permanent den Zustand der Gesamtmaschine zu über- wachen und aus den mittels Condition Monitoring gewonnenen Infor- mationen Rückschlüsse auf die Wartungsbedürftigkeit der betroffenen Teile zu ziehen. „Dies kann durch die Auswertung unterschiedlichster einfacher Signale oder Messgrößen wie Temperatur oder Druck erfolgen, die mit X20 oder X67 IO Baugruppen erfasst werden“, so Bernhard Eder, Business Manager bei B&R. „Zusätzlich sind spezielle Module beispiels- weise zum Schalten von Ventilen mit integrierter Schaltzeitpunkterken- nung oder Oszilloskop Funktion Bestandteil des B&R Gesamtsystems.“

Zahlreiche weitere Möglichkeiten zur Signalaufnahme für die Zustands- überwachung sind integraler Bestandteil der Automatisierungssysteme von B&R. So werden die Motorüberwachungsfunktionen der ACOPOS

Messen, Auswerten, Kommunizieren - alles in einem Modul! Diese kompakte All- in-one Lösung bietet einzig B&R!

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Technologie

Servoverstärker ebenso zu diesem Zweck verwendet wie die Automation PC von B&R. Sie unterscheiden sich nicht nur mechanisch von Bürocom- putern, jeder von ihnen enthält einen ständig mitlaufenden integrierten Schaltkreis für die Selbstdiagnose. Neueste Ergänzung dieses Angebotes ist ein Modul aus der X20 Familie zur Vibrationsanalyse.

„Die Sensorik zur Aufnahme der Signale ist zwar wichtig, aber für sich genommen noch nicht ausreichend“, weiß Werner Paulin. Seit 1997 im Unternehmen, hat er langjährige Erfahrung im Bereich internationale Applikation und ist heute International Sales Manager für China. „Ent- scheidend dafür, dass Wartungspausen zum Komponententausch recht- zeitig, aber auch nicht zu früh angesetzt werden, ist die Interpretation der aufgenommenen Muster. Nur damit kann der Rückschluss auf die Wartungsnotwendigkeit gezogen werden.“

Von der Option zum Standard

Das ist der Grund dafür, dass Condition Monitoring – an sich ja seit Jahrzehnten bekannt – in den klassischen Maschinenbau nur zögerlich Einzug hielt. Die mathematisch sehr anspruchsvollen Berechnungen machten bisher oft große und teure eigene Rechnersysteme erforderlich, die noch dazu mit Expertenwissen, etwa auf den Gebieten Materialkun- de und Schwingungsmechanik, programmiert werden mussten. Deshalb blieb die Anwendung der Zustandsüberwachung lange Zeit auf Anlagen beschränkt, deren Ausfallfolgen ungeheure Kosten verursachen.

Die fortschreitende Miniaturisierung in der Mikroelektronik ermöglicht es, die bisher benötigte teure Außenbeschaltung einzusparen. So sind etwa beim analogen Eingangsmodul X20AI2636 von B&R die wesent- lichen Funktionen wie ein Komparator mit Hysterese bereits integriert.

Das derzeit bei ausgewählten Pilotkunden im Einsatz befindliche B&R Condition Monitoring Modul X20CM4810 verarbeitet die abgetasteten Signale aus den Beschleunigungssensoren zu mehr als 70 Kennwerten.

So können auf nur einem Kanal auch komplexe Schwingungsmuster überwacht werden.

Entwicklungsseitig reduzieren sich Softwareaufwand und Schnittstel- lenproblematik, da die zu überwachenden Faktoren ohne das Wissen komplexer mathematischer Funktionen durch einfache Parametrierung im B&R Automation Studio eingestellt werden. Die aussagekräftigen

Kenngrößen werden zur Laufzeit über POWERLINK oder andere Feldbusse an die System CPU übertragen und können direkt in der Applikationssoftware zur weiteren Verwendung genutzt werden.

„Das versetzt Maschinenbauer erstmals in die Lage, per- manente Zustandsüberwachung nicht mehr nur als auf- preispflichtige Option anzubieten, sondern in den Stan- dard zu integrieren“, sagt Werner Paulin. „Ihren Kunden können sie mit deutlich geringerem kalkulatorischen Risiko als bisher eine Verfügbarkeitsgarantie abgeben.“

Lebensverlängerung inklusive

Maschinenbetreiber können zusätzlich von einer Un- terstützung ihrer internen Abläufe profitieren. So ist es etwa denkbar, dass die Maschine bei Erkennen eines bevorstehenden Wartungserfordernisses einen Bestell- vorschlag für die benötigten Teile an die Instandhaltung oder den Einkauf versendet. So kann nichts vergessen oder verwechselt werden und trotz minimierter Ersatz- teil-Lagerhaltung ist das passende Teil zur Stelle, wenn es benötigt wird.

Die Verfügbarkeit aktueller, vorverarbeiteter Zustandsda- ten eröffnet auch außerhalb der Wartung neue Möglich- keiten. Die erfassten Zustandsdaten können natürlich auch von der Automatisierungssoftware als Input verwendet und berücksichtigt werden. „So kann man durch Ge- schwindigkeitsanpassungen die Dauer bis zum Wartungs- fall verlängern oder durch Ausgleich von Schlupf oder Schaltverzögerungen stets im optimalen Betriebszustand bleiben“, bestätigt Bernhard Eder. „Eine solche adaptive Betriebsweise kann Verfügbarkeit und Lebensdauer einer Maschine zusätzlich erhöhen und so Ressourcenverbrauch und Stückkosten deutlich verringern.“ „

M

it traditionellen Wartungsstrategien haben die obersten Prozentpunkte der Maschinenverfügbarkeit einen hohen Preis. Diesen zu senken, gelingt mit präventiven Strategien auf Basis permanenter Zustandsüberwachung.

Bernhard Eder, Business Manager B&R

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Report

Sorgenfreiheit

als Serienausstattung

in Alfa Laval Dekantern

Bereits seit einiger Zeit bietet Alfa Laval als führender Hersteller von Dekanterzentrifugen erweiterte Lebensdauer und verbesserte Prozess Stabilität durch Zustandsüberwachung. Wegen der ho- hen Kosten der externen Auswerteeinheit für Vibrationssignale handelte es sich dabei jedoch um eine aufpreispflichtige Option.

Im Zuge der Neuentwicklung der Steuerungselektronik unter Ver- wendung von B&R X20 Hardware wurde diese Funktionalität in Form eines Condition Monitoring Moduls im X20 Formfaktor in- tegriert. Nun sind alle Dekanter von Alfa Laval bereits ab Werk für die vorausschauende Wartung ertüchtigt.

Zustandsüberwachungsmodul von B&R

erhöht Verfügbarkeit

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Report

Für die meisten Menschen sind Dekanter karaffenartige Ge- fäße, in denen Rotwein serviert wird, sodass er ‚atmen’ kann, ehe er ins Trinkglas kommt. Für Obstverwerter und Abwasser- Reiniger gleichermaßen sind Dekanter schwere Maschinen, in denen mittels Zentrifugalkraft Flüssigkeiten und Feststoffe getrennt werden. Hauptelement ist die zentrale, rotierende Trommel. In ihr bleibt ein trockener Kuchen zurück, während Saft oder Wasser abfließt. Der Energieverbrauch ist essentiell.

Deshalb überraschte Alfa Laval, Weltmarktführer bei Dekan- terzentrifugen, kürzlich den Markt mit der bahnbrechenden neuen Dekanter Generation Aldec G3, die den Energiever- brauch um 40 Prozent senkt. Da die in den Brei eingebrachte Energie auch einen Einfluss auf den Trennungsvorgang hat, rühmt sich Aldec G3 zudem mit gestiegener Leistung.

Mit diesen Eigenschaften hilft die dritte Dekanter Generati- on von Alfa Laval leicht erkennbar den Betreibern dabei, Be- triebskosten zu sparen. Vorgestellt auf der IFAT ENTSORGA, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoff- wirtschaft in München im September 2010, wurde sie daher umgehend zu einem Verkaufsschlager. Ein Auftrag der welt- größten Abwasserbehandlungsanlage in Chicago ist allein knapp 28 Millionen Euro schwer und damit der größte, den das schwedische Unternehmen in seiner 128-jährigen Firmen- geschichte jemals erhalten hat.

Condition Monitoring ist mehr als nur ein Wort

Die Betriebskosten sind nicht die einzige Belastung für die knappen Budgets der überwiegend kommunalen Kunden.

Die Unterhaltskosten über die gesamte Lebensdauer müs- sen kalkulierbar niedrig gehalten werden. Deshalb muss die Verfügbarkeit für eine sinnvolle Flüssigkeits-Separation per Dekanter möglichst knapp an 100% heranreichen. Unerwar- tete Ausfälle sind tabu. „Bei Rotationsgeschwindigkeiten im Bereich von 3.000 U/min. ist jede nicht absolut gleichmäßige

Bewegung der Lebenserwartung der Maschine abträglich”, sagt Peter Bloomberg. Der Automation Manager arbeitet im Kopenhagener Werk von Alfa Laval, in dem die Dekan- ter entwickelt und hergestellt werden. „Deshalb sind unsere Dekanter bereits seit vielen Jahren optional mit Condition Monitoring erhältlich.”

Zu diesem Zweck bietet Alfa Laval ein Schwingungsüber- wachungssystem namens Cosmos als Zusatz, das als Teil der Leistungsvereinbarungen von Alfa Laval angeboten wurde.

Dieses verfolgt den Zweck, durch Verhindern unvorhergese- hener Stillstände und Erhöhung der Planbarkeit sowie Sen- kung der Häufigkeit von Wartungsarbeiten, die Ergebnisse der Kundenprozesse zu maximieren. Dazu genügt die Auf- zeichnung und Nachverfolgung von Schwingungssignalen nicht. Auch das Wissen über die Gesamtmaschine und den Prozess muss einfließen, da die erfassten Daten ohne dieses schwierig zu interpretieren sein würden.

„Technisch war dieses System sehr gut”, erklärt Peter Blom- berg. „Nachteilig waren die damit verbundenen Aufwände und Kosten.” Es machte mehr als nur die Montage von Schwingungssensoren und Datenerfassungsmodulen erforderlich. Für die Konzentration und Vorver- arbeitung der Informationen vor der Weitergabe zur extern durch-

geführten Analyse musste für das System an der Maschine ein eigener Computer installiert werden. Das machte die Sache zu kostenintensiv, um sie als Serienbestandteil zu integrieren statt als Extra anzubie- ten. Zudem konnten nur Experten das System handhaben.

»

Alfa Laval ist führender Hersteller von Dekanterzentrifugen, die Feststoffe und Flüssigkeiten mittels rotierender Schleuder- trommel trennen.

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Report

„Da wir mit B&R als Lieferant unserer Steuerungshard- ware im Dialog standen, kam das Thema 2008 in einer gemeinsamen Besprechung auf den Tisch”, erinnert sich Peter Blomberg. „Uns gefiel der kleine Formfaktor der B&R X20 Module.“

Condition Monitoring für alle!

Zum Einsatz kam ein Zweikanal-Schwingungsüberwa- chungsmodul im doppelt breiten X20 Format, das eine Vielfalt an Eingangsdaten von Schwingungssensoren in Cosmos-kompatible Ergebnisdateien für die Übertra- gung an die zentrale Analyse umwandelt. Die erstmals zu Beginn des Jahres 2011 gelieferten Module haben begonnen, die Dekanter von Alfa Laval zu revoluti- onieren. „Früher war für Condition Monitoring und vorausschauende Wartung eine zusätzliche Investition erforderlich. Nicht jeder Kunde war dazu bereit, diese zu tätigen”, betont Peter Blomberg. „Von nun an enthält jeder Alfa Laval Dekanter die grundlegenden Fähigkeiten zur Zustandsüberwachung ohne Aufpreis.” Und wegen der Topologie der X20 Serie kann diese Fähigkeit durch Hinzufügen zusätzlicher Module einfach zu weiter verfei- nerten Systemen ausgebaut werden.

Die Einfachheit der Zustandsüberwachung unter Ver- wendung der kundenspezifischen B&R X20 Schwin- gungsmodule öffnet die Tür zu weiteren Optionen.

Nachdem die Serienfertigung von Maschinen mit der eingebauten Möglichkeit zur Zustandsüberwachung begonnen hat, beschäftigt sich Peter Blomberg mit Zukunftsthemen: „Reduziert man die Zustandsüberwa- chung auf die Schwingungsauswertung, kann sie ihr Potenzial nicht ausschöpfen”, ist er überzeugt. „Zur Er- langung eines vollständigeren Ergebnisses können Tem- peratur, Druck und eine Vielzahl anderer Kriterien in die Berechnung einfließen.” Das würde wiederum helfen, das mit größerer Sicherheit zu liefern, worum es in der zustandsabhängigen Wartung eigentlich geht und was die Automatisierungstechniker bei Alfa Laval geschaffen haben: Sorgenfreiheit als Teil der Serienausstattung. „

Ziel niedrigere Einstiegshürde

„Im Versuch, für Kunden von Alfa Laval die Einstiegshürde in die vor- ausschauende Wartung zu senken, begannen wir im Zuge der Entwick- lungsarbeiten an den Dekantern der Serien Aldec G2 und G3 mit der Suche nach Alternativlösungen”, sagt Peter Blomberg. „Da eine große Anzahl bestehender Kunden mit dem älteren Produkt ausgestattet ist, war eine der Forderungen die Kompatibilität in Form identisch aufge- bauter Ausgabedateien.”

Als Teil eines 2007 begonnenen Projektes zur Neuentwicklung der Steuerungselektronik mit dem Ziel, diese ohne externe Schaltschränke direkt am Hauptrahmen der Maschine zu montieren, strebte Alfa Laval ebenfalls die Integration der Vibrationsaufnahme an. Schwingungs- datenerfassungsmodule eines schwedischen Herstellers brachten eine Verbesserung gegenüber der bestehenden Situation, griffen jedoch zu kurz, denn immer noch wurde ein zusätzlicher Computer für die Daten- umwandlung benötigt.

U ns gefiel der kleine Formfaktor der B&R X20 Module. Von nun an enthält jeder Alfa Laval Dekanter die grundlegenden Fähigkeiten zur Zu- standsüberwachung ohne Aufpreis.

Peter Blomberg, Automation Manager

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News

Trends für den

Maschinen- und Anlagenbau

Innovative Lösungen zur Steigerung der Effizienz und Produk- tivität im Maschinenbau bestimmen auch auf der diesjähri- gen HMI in Hannover im Bereich Industrial Automation das Themenspektrum. Mit acht Leitmessen sowie Ausstellern und Fachbesuchern aus aller Welt bietet die HMI von 23. - 27.

April Entscheidern aus der internationalen Industrie eine Platt- form für sämtliche technologische Disziplinen.

Auf einer Fläche von 650 m² präsentiert B&R ein breites Spek- trum an lösungsorientierten Themen: So stehen neben dem sicherheitsgerichteten busunabhängigen Safety Standard openSAFETY wichtige Sicherheitsfunktionen im Antrieb - Stichwort ‚Smart Safe Reaction’ - im Messefokus.

Durchgängige Modularität in Soft- und Hardware ermög- licht darüber hinaus die optimale Anpassung von Maschinen und Anlagen an individuelle Kundenwünsche. Mit dem B&R

‚Automation Studio 4’ präsentiert B&R auf der diesjährigen HMI die neueste Generation seiner integrierten Entwick- lungsumgebung. Die durchgängige Unterstützung des ge- samten Hardwareportfolios von B&R - angefangen von der SPS über den Servoantrieb bis hin zum Industrie-PC und das über Systemgenerationen hinweg - sorgt für vollständige Kompatibilität.

Weiteres Messe-Highlight ist der motorintegrierte Servoaktu- ator B&R ACOPOSmulti65m, ein modulares Antriebskonzept mit geringstem Platzbedarf und Inbetriebnahmeaufwand. Die Ausführung in Schutzart IP65 unterstützt den Anwender bei der effizienten Gestaltung optimierter Sicherheitskonzepte und Fertigungsstrategien.

Zur Überwachung der Energieeffizienz bietet B&R dem Fach- besucher eine neue Lösung im X20 Faktor. So unterstützt das neue Energiemessmodul der X20 Reihe bei der Messung des Leistungsverbrauchs von Maschinen sowie Anlagen und er- möglicht die optimale Regelung der Energiebilanz.

Mit dem neuen Multitouch-Panel sorgt B&R für einen Inno- vationsvorsprung seiner Kunden im Bedienbereich. Durch die Kombination klassischer Bedienmethoden mit Touchgesten steht dem Anwender eine Benutzeroberfläche mit besten er- gonomischen Eigenschaften zur Verfügung.

Erfahren Sie mehr über aktuelle Produktneuheiten und Ge- samtlösungen im Bereich der Automatisierungstechnik und besuchen Sie uns in Halle 9 / Stand F25. „

Bild: Hannover Messe AG

In Halle 9 / Stand F25!

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Vor mehr als zwei Jahren entschloss sich Tech-Long zur Ent- wicklung einer neuen Schrumpffolien Verpackungsmaschine namens DBZ-SB45. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen verfügt der neue Maschinentyp über ein höheres Maß an Flexi- bilität und erlaubt die rasche Anpassung an verschiedene Bear- beitungsprozesse. Anwender sind somit in der Lage, innerhalb kurzer Zeit auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren und die Wirtschaftlichkeit ihrer Produktion im internationalen Um- feld aufrecht zu erhalten.

Zentrale B&R Steuerungsplattform erhöht Wirt- schaftlichkeit

Das Herzstück der neuen Tech-Long Maschine bildet ein B&R Po- wer Panel, das Steuerung, Visualisierung und Antriebstechnik in einer kompakten Bedieneinheit vereint. Ausgestattet mit einem DRAM für die schnelle Abarbeitung speicherintensiver Programme und einer acht Gigabyte Compact Flash Karte bietet das Power Panel eine leistungsstarke Hardwarebasis

Höchste Flexibilität

in Abfüllprozessen

2009 wurden in China mehr als 40 Milliarden Li- ter an Getränken konsumiert. Angesichts dieses enormen Verbrauchs steht die Steigerung der Produktionsleistung im Fokus der chinesischen Getränkeindustrie. Tech-Long, ein bedeutender Hersteller von Verpackungssystemen, setzt be- reits seit einigen Jahren auf den Einsatz wettbe- werbsfähiger Steuerungstechnologie und konnte so seinen weltweiten Absatz weiter ausbauen.

Heute zählen namhafte Brauereien wie Snow,

Tsingtao, Zhujiang, Huiquan und Budweiser zum

Kundenkreis.

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Report

für die präzise Bewegungssteuerung, die Visualisierung sowie die Rezept- und Produktionsdaten-Verwaltung. Eine wichtige Standardfunktion der neuen Tech-Long Maschine ist die Fernwartung.

Diese kann dank des Einsatzes des Power Panels einfach umgesetzt werden. Ein inte- grierter VNC- oder Web-Server bietet dem Kunden die Möglichkeit der problemlosen Überwachung über weite Distanzen via In- ternet. Programm Updates können ebenso einfach mittels Fernwartung durchgeführt werden. Für den Anwender bedeutet dies reduzierte Wartungskosten. Das alles wird auf einfachste Weise mit dem Automation Studio konfiguriert.

Präzise Bewegungssteuerung durch B&R Technologie

Für die exakte Folienzuführung und -auf- nahme erfordert der Verpackungsprozess eine optimale Achs-Synchronisation. Hier sorgen B&R ACOPOS Servoverstärker mit- tels virtueller Masterachse für die präzise Abstimmung zwischen Folien-Zuführung und -Aufnahme. Die Verbindung zwi- schen dem B&R ACOPOS Master und den einzelnen Antriebsachsen erfolgt über POWERLINK. Mit einer Zykluszeit von 400 μs sendet die virtuelle Master Achse gleichzeitig Daten an alle Slave Achsen.

Dieser Querverkehr ermöglicht maximale Performance jeder einzelnen Achse bei mi- nimaler Belastung der Steuerung - auch bei dynamischen Bewebungsprofilen. Dadurch erreicht das System optimale Bewegungs- abläufe bei Minimierung der mechanischen Stöße. Gleichzeitig ist das Steuerungssys- tem in der Lage, bei Längenänderung der zugeführten Folie, automatisch das neue Verhältnis des elektronischen Getriebes stufenlos und online zu berechnen und anzupassen.

Die Maschine bietet auch die Möglich- keit, die Folie anhand von Druckmarken automatisch zu schneiden. Dabei wird die Druckmarke direkt vom B&R ACOPOS

ausgewertet. Dadurch ergibt sich eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit und Schnittgenauigkeit. „Mit dem B&R System wird die komplexe Bewegungssteuerung vereinfacht, sodass wir selbst komplexeste Prozessabläufe problemlos realisieren kön- nen“, so Zeng Guoyou, Leiter Elektrotech- nik bei Tech-Long.

Übersichtliche und effiziente Projektgestaltung mit ‚Automa- tion Studio’ von B&R

Besonderes Augenmerk legte Tech-Long bei der Maschinenentwicklung auf die Wahl der Software Lösung. „Bei identi- scher Hardwareausstattung kann durch entsprechende Gestaltung der Software die Funktionsvielfalt einer Maschine deut- lich erweitert werden“, hebt Guoyou hervor. Eine wettbewerbfähige Verpa- ckungsmaschine zeichnet sich durch das perfekte Zusammenspiel von Hardware und Software aus. Automation Studio bie- tet hier eine optimale Unterstützung in den verschiedenen Entwicklungsschritten - von der Projektkonfiguration, Programmierung und Inbetriebnahme bis hin zur Fernwar- tung und -diagnose. „Mit Hilfe der integ- rierten B&R Entwicklungsumgebung, mit der sämtliche Automatisierungsaufgaben wie Steuerung, Visualisierung, Antriebs- technik und Kommunikation abgedeckt werden, waren deutliche Produktivitäts- steigerungen bei unserer neuen DBZ-SB45 bei gleichzeitiger Senkung der Lebenszy- kluskosten möglich“, erklärt Guoyou. Die Tech-Long Ingenieure legten folglich einen Schwerpunkt auf den Entwurf einer stan-

dardisierten, modularen Software, deren einzelne Softwarebausteine problemlos in verschiedene Maschinen integriert werden können. Automation Studio von B&R un- terstützt die Programmierung in „ANSI-C“, sodass Prozessalgorithmen binnen kurzer Zeit entworfen werden können.

„Die Partnerschaft mit B&R beschränkt sich nicht alleine auf die Lieferung von Produkten. Vielmehr stehen der gemeinsa- me Wissensaustausch sowie die optimale Betreuung in jeder Projektphase im Mit- telpunkt. Darüber hinaus profitieren wir von der Kombination aus technologischer Innovation und effizientem Produktdesign, wodurch wir unsere Kompetenz am in- ternationalen Markt deutlich stärken“, so Tech-Long Geschäftsführer Luo Wenhai. „ Die Programmierung in Automation unterstützt das intuitive Bedienkonzept.

Branche: F&B Verpackungsindustrie Mitarbeiter: 700

Standort: Guangzhou (CN)

www.tech-long.com

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Report

Wie kommt die Sonne in den Tank?

Elektromobilität ist eine Technologie, über die fast ein jeder spricht: Die Automobilhersteller verkaufen schon alltagstaugliche Fahrzeuge und alle träumen von weniger Verkehrslärm und sauberer Luft. Aber wie sieht die Tankstelle der Zukunft aus? Wir sind es gewohnt unser Auto in nur we- nigen Minuten zu betanken und das weltweit und flächendeckend. Das ist mit Elektrizität technologisch (noch) nicht möglich und vielleicht auch gar nicht nötig. Denn, wenn an den richtigen Orten Solar-Ladepunkte zur Verfügung stehen, kann das Elektroauto nebenbei vor der Haustür, der Ar- beitsstelle oder beim Einkauf geladen werden. Darum ist es gut zu wissen, dass es Unternehmen wie die ‚Belectric’ gibt, die genau diese Technologi- en entwickeln und der Sonne den Weg in den Tank bereiten.

Wer die Räume der Belectric Forschungsabteilung in Dresden betritt, wird sofort von emsiger Geschäftigkeit umgeben. Denn hier wird von jungen, hochmotivier- ten Ingenieuren und Wissenschaftlern die Technologie von morgen entwickelt.

Das Ziel der Solarbranche ist die weltweite Netzparität durch klimafreundliche Photovoltaiksysteme. Dazu wird alles selbst entwickelt, projektiert, errichtet und zum Teil auch selbst betrieben. Beispielhaft sind PV Systeme zur Beschattung und Energiegewinnung auf Park- und Gewächshäusern oder die Entwicklung und Produktion einer intelligenten Ladeinfrastruktur. Das Ergebnis ist beeindru- ckend: Allein 2010 wurden 47 Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 313 MWp errichtet. Dabei sind über 60 patentierte Lösungen für Solarmodule entstanden, deren Spektrum von kurzschlussfesten Kabelverbindern über inno- vative Unterkonstruktionen bis hin zu Reinigungsrobotern reicht.

Kein Wunder, dass hier auch Ideen und Konzepte zur umweltfreundlichen

"Betankung" von Elektrofahrzeugen entstehen. Ein solches Thema ist der Solar Carport, bei dem eine auf dem Dach installierte PV Anlage die Sonne einfängt und diese Energie für die Ladung der Fahrzeugbatterie bereit stellt. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Denn was ist, wenn die Sonne eben nicht scheint oder das Fahrzeug erst bei Dunkelheit abgestellt wird? Für diesen Fall muss die geern- tete Energie in einer Batterie zwischengespeichert werden. Um auch während längerer lichtarmer Zeiten eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten, verfügt die Anlage über einen zusätzlichen Netzanschluss. Aus diesem Grund- konzept ergibt sich der auf den ersten Blick recht simple Aufbau des Carport- Batterie-Ladebox Systems. Es besteht aus Dünnschichtzellen auf dem Dach des Carports. Ein PV Wechselrichter erzeugt die für die Autoladung erforderliche Wechselspannung und stellt diese an einer Ladebox zur Verfügung. Ein paralle- Über die Ladebox wird genau jener Leis-

tungsbedarf durch Sonne, Batterie oder Energienetz bereitgestellt, der für die Fahrzeugladung benötigt wird.

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ler Batterie Wechselrichter sorgt für die exakte Ladung und Entladung der Batterie. So wird je nach Bedarf genau die zur Fahrzeugladung benötigte Leistung durch Sonne, Batterie oder eben auch Energienetz bereitgestellt.

Bei einem Überangebot an Sonne kann sogar Energie ins Netz eingespeist werden.

Wichtig ist dabei die intelligente Verwaltung dieser Ressourcen mit dem Ziel, in der Bilanz so wenig wie möglich Netzenergie zu verwenden und die Lebensdauer aller Komponenten zu maximieren. Das trifft besonders auf das Batteriemanagement zu, denn hier liegt einer der Schwerpunkte der Dresdner Entwickler. "Wir müssen die Betriebsweise der stationären Bat- terie noch weiter in Richtung Zyklenfestigkeit entwickeln und den Einsatz alternativer und umweltverträglicher Materialien vorantreiben", betont Lars Fallant, der sich als Projektleiter modularer Speichersysteme ebenfalls mit diesem Thema beschäftigt. Es ist dem Forscherteam schon fast unan- genehm einzugestehen, dass momentan noch auf eine bleihaltige Batterie gesetzt wird. "Wir können aber zur Senkung des Investitionsaufwandes auf diese kostengünstige und bewährte Technologie derzeit noch nicht verzichten. Auch ist der scheinbar ökologische Nachteil vertretbar, denn die eingesetzten Bleibatterien können nahezu vollständig recycelt werden.“

So wundert es nicht, dass die Hauptaufgabe der Steuerung darin besteht, so viel wie möglich Daten zur Analyse der Betriebsweise und des Kun- denverhaltens zu sammeln. Da ist das exakte Temperaturmanagement von Batterie und umgebender Raumluft schon fast Nebensache, obwohl das entscheidend für deren Lebensdauer ist.

»

Abbildung des Konzeptes zum Carport-Batterie-Ladebox Systems.

Fotograf Christian Seeling, Foto Solperis GmbH

PV-Anlage

Ladebox E-Auto

PV-Wechselrichter Batteriewechselrichter Öffentliches Netz

Energiespeicher

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Report

W ichtig ist für die Menschen die Erkenntnis, dass ein Elektroau-

to erst klimafreundlich betrieben wird, wenn

es auch mit regenerativer Energie beladen wird. Hier stehen wir erst am Anfang. Dieses Ziel mit hoher Effek- tivität zu erreichen, ist unsere Aufgabe.

Lars Fallant, Projektleiter modulare Speichersysteme

Branche: Solartechnik Mitarbeiter: 2000

Standort: Kolitzheim (DE)

www.belectric.com

Die aufgezeichneten Daten sollen zur Analyse direkt nach Dresden übertragen

und auch dem Kunden entsprechend aufbereitet angezeigt werden. Dies erfolgt mittels B&R Power Panel und einer sehr gelungenen Visualisierung.

Während einige Bildschirmseiten dem Kunden Informationen über den techni- schen Zustand der Anlage und der Batterieladung liefern, werden andere Daten richtig spannend. So kann er sich anzeigen lassen, wie sein Tankverhalten aus- sieht, wie viel PV Energie getankt und/oder eingespeist wurde und vor allem was das für seine konkrete CO2 Bilanz bedeutet. Das Ganze sieht der Kunde zukünf- tig natürlich nicht nur am Display vor Ort, sondern dank dem in der Steuerung integrierten WEB Server ganz bequem auch auf seinem PC oder Smartphone.

"Die Datenanbindung, an die mit völlig eigenständigem Programm arbeitenden Wechselrichter, war dank des im Automation Studio integrierten Frame-Treibers schnell gemacht," betont der Softwareentwickler Johannes Wintermantel. Hier- zu reichte eine kurze Schulung im lokalen, technischen Büro und etwas Hilfe- stellung am Telefon völlig aus. Auch die kostengünstige, modulare Bauweise des X20 Systems war für die Systemauswahl entscheidend. Im Ergebnis konnte die gesamte Entwicklung in kürzester Zeit realisiert werden, so dass die Proto- typanlage pünktlich zum ersten Messeauftritt in Frankreich eintraf.

Hier setzt Belectric auf möglichst viel Resonanz, denn die erreichbaren Werte sind schon heute beeindruckend: Mit der vorgestellten Lösung können Elektro- autos ca. 3.000 mal aufgeladen werden. Das entspricht bei täglicher Betankung einem Zeitraum von mehr als acht Jahren. Wie schnell sich dieses System dann amortisiert, hängt nur noch von der Preisentwicklung des Kraftstoffs und von der Effizienz der Fahrzeuge ab. Beim gegenwärtigen Stand der Technik können dabei schon bis zu 100 km pro Tag vollständig mit regenerativer Energie bewäl- tigt werden. Ein Segen für jede vom Smog geplagte Großstadt!

"Der Solarcarport ist nur ein Baustein im Smart-Grid System. Die massenhafte Verbreitung von Elektromobilität wird diese Technik auch in Parkhäuser, Tief- garagen und Firmenparkplätze bringen", ist sich die Projektleiterin Solarcarport mit Energiespeicher Marie-Kathrin Kaiser sicher. Damit werden auch die Inves- titionskosten sinken und die Systemintegration verbessert. Ein Ziel, dem sich die Dresdner Entwickler schon rasant genähert haben und das wir im täglichen Leben interessiert verfolgen werden. „

Die Übersichtsseite der Visualisierung zeigt den Ener- giespeicherstatus im gesamten System.

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News

News

POWERLINK synchronisiert Tripod-Roboter mit B&R, KEB und YASKAWA Mischantrieb

Tripod-Roboter werden für schnelle Pick&Place Aufgaben eingesetzt. Deren hohe Dynamik und Präzision erfordert die exakte und präzise Syn- chronisierung der drei Servomotoren.

Ein am Stand der Ethernet POWERLINK Standar- dization Group EPSG auf der Fachmesse SPS/IPC/

DRIVES in Nürnberg gezeigter Tripod-Roboter ist mit Servomotoren samt Umrichtern von drei ver- schiedenen Herstellern ausgestattet. Die Verbin- dung der Antriebe von KEB, Yaskawa und B&R über POWERLINK stellt bei höchster Dynamik die Echtzeit-Synchronisation sicher, die für Spitzen- Präzision erforderlich ist.

„Der Multi-Vendor Tripod-Roboter beweist die hohe Dynamik und durchgängige Offenheit von

Schnelligkeit und Synchronität des Tripod-Roboters mit gemischten Antriebskomponenten beweisen Geschwindigkeit, Präzision und Herstellerneu- tralität von POWERLINK

POWERLINK“, so EPSG Geschäftsführer Stefan Schönegger. „Einfach POWERLINK verwenden schafft auch bei anspruchsvollsten Anwen- dungen Herstellerunabhängigkeit in der Komponentenwahl.“

Unternehmenshintergrund

Die Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) wurde 2003 als unabhängige Organisation von führenden Unternehmen der Antriebs- und Automatisierungstechnik gegründet. Ziel der Arbeit ist die Standar- disierung und Weiterentwicklung des von B&R im Jahr 2001 eingeführten POWERLINK. Das leistungsstarke Echtzeit-Kommunikationssystem ist eine Protokollerweiterung zum Ethernet-Standard nach IEEE 802.3, um Echt- zeitdaten im Mikrosekundenbereich zu übertragen. Die EPSG kooperiert mit führenden Standardisierungsorganisationen wie beispielsweise der CAN in Automation (CiA) oder der IEC. Vorstand ist Anton Meindl, BU Manager Controls bei B&R. „

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Technologie

Mobile Automation:

Geschüttelt, nicht gerührt!

Sonderfahrzeuge und mobile Arbeitsmaschinen haben ähnliche Anforderungen hinsichtlich der Automatisierung wie der allgemeine Maschinen- und Anlagenbau. Erheb- liche Abweichungen gibt es hingegen bei Einbau- und Einsatzbedingungen. Durch Integration des seit 1992 täti- gen Spezialunternehmens MONDIAL electronic kann B&R allgemeines Automatisierungs-Know-how mit Erfahrung auf dem Gebiet mobiler Nutzung verbinden. Zur SPS/IPC/

DRIVES im November 2011 stellte B&R das neue mobile

Produktportfolio vor.

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Technologie

Ob Einsatzfahrzeug, Bau- oder Transportmaschine, landwirtschaftliches Nutzfahrzeug oder Pistengerät: Der Blick in die Fahrkabinen moderner Sonderfahrzeuge lässt unübersehbar den Trend zu elektronischen Steuerungen und grafischen Darstellungen der technischen Abläufe erkennen. Zunehmend erfolgt die Steuerung der Arbeitsabläufe ebenso wie die Erfassung, Berechnung und Regelung von Prozessdaten und Bewegungen automatisiert, während ergo- nomisch und angenehm gestaltete Arbeitsplätze die Maschinenführer von körperlichen An- strengungen entlasten.

Während im Fall industrieller Anwendungen große Teile der Elektronik geschützt in Schalt- schränken installiert sind, müssen in Fahrzeugen oder im Freien verwendete Automatisie- rungsgeräte deutlich härtere Umwelteinflüsse verkraften. Dazu gehören extreme mechanische Belastungen durch Schock und Vibration ebenso wie Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit. Höchste Ansprüche an die Verfügbarkeit und kurze Hochlaufphasen sind ebenso wie die oft schwan- kende Versorgungsspannung von Bordnetzen Herausforderungen für die Systementwickler, in deren Lösungen das Zusammenspiel zwischen Elektronik und Mechanik eine herausragende

Rolle spielt. »

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Technologie

Das Beste aus zwei Welten

„Mit über 30 Jahren Erfahrung und ungebrochener Innova- tionskraft ist B&R einer der führenden Partner der Industrie für die effiziente Automatisierung von Abläufen und Bewe- gungsvorgängern in industriellen Maschinen und Anlagen“, erläutert B&R Marketingchef Werner Gropp und schlussfol- gert: „Als Innovations- und Technologieführer der Branche erheben wir den Anspruch, diesen Markt mit vollständigen, modularen und zugleich durchgängigen Lösungen umfas- send zu bedienen. Als logische Erweiterung des Produkt- und Lösungsportfolios stellt sich B&R nun auch den Anforderun- gen der mobilen Automation.“

2010 wurde das Unternehmen MONDIAL electronic in die B&R Unternehmensgruppe integriert. Als eines der ersten Unternehmen weltweit hat es in die Entwicklung von Kom- ponenten und Lösungen für Automatisierungsaufgaben in Fahrzeugen und ortsunabhängigen Maschinen investiert und seine Kunden damit zu Markt- und Technologieführern gemacht. Seit 1992 entwickelt und produziert MONDIAL Bedien- und Steuergeräte für die rauen Einsatzbedingungen, denen sich die Elektronik in diesem Anwendungsgebiet stel- len muss.

Auf dieser idealen Basis und begünstigt durch die strate- gische Ausrichtung der Produktentwicklung auf Erfüllung modularer Standards erfolgte der Einstieg von B&R in diese zukunftsträchtige Branche. So profitiert die Welt der mobi- len Arbeitsmaschinen und automatisierter Anlagen im Freien von den Vorteilen des technologisch führenden modularen Industrie-Automatisierungssystems.

Gesamtlösung aus einer Hand

Auf Basis dieser Synergien be- reits bei B&R entwickelte Pro- dukte waren die Highlights des zur SPS/IPC/DRIVES 2011 präsentierten neuen B&R Mobile Automation Produktportfolios. Die- ses umfasst von Bedien- und Beobachtungsgeräten über dezentrale CPU- und Ein-/Ausgabeein- heiten für den Kabinen- und Außenbereich bis zu leistungsfähigen Steuerrechnern mit

PC-Architektur alle Komponenten, die zum Aufbau von Gesamtlösungen für die mobile Automatisierung erfor- derlich sind. Damit kann B&R auch in diesem Bereich seine Kompetenz als Gesamtlösungsanbieter ausspielen.

Neue Maßstäbe bezüglich der Modularität von Anlagen zur Fahrzeugautomation setzen dabei die neu entwi- ckelten Produkte MA120 für die Kabine und MA170 für Anwendungen im Freien und im Motorraum. Dabei handelt es sich um dezentrale Steuerungsknoten mit B&R X20-kompatibler CPU und bis zu 16 I/O-Modulen. Diese werden in zahlreichen Varianten als Analog- Digital- und Leistungsmodule zur individuellen Gestaltung des jeweils optimalen Systems zur Verfügung stehen.

Maximiert: Funktionalität und Packungsdichte

Da Erfahrungen aus der Entwicklung ähnlicher Module für den industriellen Einsatz einfließen konnten, bringen die dezentralen Steuerungsknoten MA120 und MA170 ein Höchstmaß an Funktionalität bei enormer Packungs- dichte. Diese sorgt gemeinsam mit der Verwendung des schnellen echtzeitfähigen POWERLINK als Kommunikati- onsschiene für flexible Einsatzmöglichkeiten und geringen Verkabelungsaufwand bei der Herstellung kompletter, durchgängiger Automatisierungssysteme.

Die Integration weiterer Kommunikationsstandards wie des im KFZ-Bereich verbreiteten CAN-Bus mit den Pro- tokollstandards ISOBus und J1939 erleichtert die Herstel- lung der Kompatibilität mit Fremdkomponenten und die Erweiterung bereits im Feld befindlicher Systeme. Auch

(33)

Technologie

ein gesteigerter Komfort sowie sehr weitreichende Diagnose- möglichkeiten sind Folgen der Nutzung von Synergien mit der Industrieautomatisierung.

Durchgängige Software

Die Automatisierungsaufgaben in mobilen Maschinen weisen die gleichen funktionalen Anforderungen auf, wie jene in der industriellen Automatisierung. Wie für alle Lösungen von B&R wird daher die Software auch für die Systeme der mobilen Automatisierung mit der einheitlichen Entwicklungsumgebung B&R Automation Studio geschrieben, getestet und zur Verwen- dung auf einer bestimmten Hardwareumgebung konfiguriert.

Das gestattet die Entwicklung der Programme für Visualisie- rung, Bedienung, Steuerung und Regelung sowie Protokol- lierung als durchgängiges Gesamtprojekt ohne Wechsel der Entwicklungswerkzeuge. Auf den Geräten selbst läuft das seit Jahren bewährte Betriebssystem des B&R Standardportfolios.

Seit mehr als 15 Jahren im Einsatz, ist das Entwicklungs- und Runtimesystem Automation Studio auch ein Produkt zahlloser Erfahrungen und Kundenanforderungen aus allen Bereichen der industriellen Automatisierung. Diese stehen nun uneinge- schränkt auch Entwicklerinnen und Entwicklern mobiler Auto-

matisierungslösungen zur Verfügung, sei es als umfangreicher Satz von Funktionsbibliotheken oder in Form von Simulations-, Analyse- und Diagnosewerkzeugen.

Die Zukunft hat erst begonnen

Bei der Entwicklung der zur SPS/IPC/DRIVES vorgestellten Pro- duktreihe wurden bereits zukünftige Erweiterungen wie der integrierten Sicherheitstechnik auf Basis von openSAFETY zur Absicherung von Arbeitsbereichen gegen Verletzungen oder Beschädigungen berücksichtigt.

Noch liegt der Fokus der Produkte von B&R für den Zielmarkt mobile Automation auf den Einsatzbereichen Bau- und Landwirtschaftsmaschinen sowie Kommunal- und Einsatz- fahrzeuge. Es ist jedoch zu erwarten, dass das Portfolio sehr rasch auch in anderen Bereichen mobiler Installationen Fuß fassen wird. Auch das Angebot für die industrielle Automati- sierung erfährt dadurch eine Erweiterung, denn B&R Mobile Automotion bringt Teile der Steuerungselektronik direkt an den Ort des Geschehens, die bisher den Schaltschrank nicht verlassen konnten. So verbessert sie die Möglichkeiten der Automatisierung von Industrieanlagen mit besonderen Um- gebungsbedingungen. „

Die neue universelle Lösung für jede Automatisierungsaufgabe im mobilen Bereich.

MA170 - Der neue Maßstab in der Modularität

1. Gehäuseunterteil 2. Einsatz der Module 1-3 3. Montage der Steckerplatine

6. Montage des Gehäusedeckels 5. Einsatz von CPU oder Bus Controller 4. Einsatz der Module 4-6

Referenzen

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