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Austrian Journal of Cardiology

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Academic year: 2022

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P.b.b. 02Z031105M, Verlagsort: 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21 Preis: EUR 10,–

Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz

Kardiologie Journal für

Austrian Journal of Cardiology

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mit Autoren- und Stichwortsuche OCT-Corner: Plaques-Prolaps

Gangl C, Delle Karth G

Journal für Kardiologie - Austrian

Journal of Cardiology 2012; 19

(9-10), 296-297

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www.pfizer.at

Medieninhaber: Pfizer Corporation Austria GmbH, Wien PP-UNP-AUT-0126/08.2022

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296 J KARDIOL 2012; 19 (9–10) OCT-Corner

 

  Anamnese

Zur Aufnahme gelangt eine subjektiv kardial beschwerdefreie 65-jährige Patientin zur elektiven Kontroll-Herzkatheter- untersuchung. Bei der Patientin besteht ein Status post HTX vor Jahren. Als kardiovaskuläre Risikofaktoren sind eine po- sitive Familienanamnese und ein Zustand nach Nikotinabusus (ca. 30 „pack years“) auszumachen, der Status gestaltet sich unauffällig. Die medikamentöse Therapie besteht in: Renitec 20 mg, Sortis 20 mg, Tenormin 25 mg, Cellcept 1000 mg, Prednisolon 2,5 mg jeden 4. Tag, Prograf 3 mg (alle Dosisan- gaben per diem).

Das Aufnahme-EKG zeigt einen normofrequenten Sinus- rhythmus mit 74 Schlägen/min, einen Normaltyp, einen Rechtsschenkelblock und negative Ts in den Vorderwandab- leitungen V1–V5. Im Aufnahmelabor zeigen sich die Herz- enzyme negativ, die restlichen Parameter bis auf ein proBNP von 1203 pg/ml sind ebenfalls unauffällig.

 

  Herzkatheter

Nach der Punktion der rechten A. radialis und Legen einer 6- French-Schleuse kommt die linke Koronararterie unauffällig zur Darstellung. In der angiographischen Darstellung der rechten Koronararterie zeigt sich im proximalen Abschnitt eine Aufhellung (Abb. 1).

Eine daraufhin durchgeführte OCT-Untersuchung des be- schriebenen Segments zeigt eine rupturierte atheromatöse Plaque mit Ausquellung des lipidreichen Inhalts in das Gefäß- lumen und intramuralem Hämatom (Abb. 2–6).

Die Plaque war über eine Länge von 2,5 mm rupturiert und nahm an ihrer stärksten Ausprägung ungefähr 22 % des Lumens ein. Die Läsion wurde mittels direktem Stenting mit einem Drug-eluting Stent (Xience® Prime 3,5x15 mm) ver- sorgt. Proximal und distal des rupturierten Plaques zeigten sich mehrere bereits kalzifizierte Plaques.

Die Patientin wurde im Herzkatheterlabor mit 180 mg Brilique geloaded, des Weiteren erhielt sie im Lauf der Inter- vention 5000 I. E. Heparin. Eine leichte vagale Reaktion wäh- rend des Eingriffs wurde mit 0,5 mg Atropin behandelt.

 

  Verlauf

Am ersten postinterventionellen Tag kam es zu einer Aus- lenkung der initial negativen kardialen Enzyme (Troponin T 0,12 ng/ml, CK 185 U/l; CK-MB 24,7 U/l [13,4 %]). Die Patientin wurde nach dem Absinken der kardialen Enzyme am 3. postinterventionellen Tag mit dualer antithrombotischer Therapie (Brilique 90 mg 2×1 für 12 Monate; T-ASS 100 mg 1×1 Dauertherapie) entlassen.

OCT-Corner: Plaque-Prolaps

C. Gangl, G. Delle-Karth

Aus der Abteilung für Kardiologie, Universitätsklinik für Innere Medizin II, Wien

 

Diskussion

Bei der beschriebenen Läsion handelt es sich um einen Zu- fallsbefund, wobei naturgemäß bei Zustand nach HTX eine spezifische Anamnese für ein Akutes Koronarsyndrom nicht zu erwarten ist. Neuere Daten weisen darauf hin, dass Plaque- Rupturen bei nicht-stenosierenden Koronarläsionen relativ häufige, aber klinisch stumme Bestandteile des Atherosklero- se-Prozesses darstellen [1, 2].

Letztlich bleibt es unklar, wie sich der weitere klinische Ver- lauf der Patientin ohne Stenting gestaltet hätte. Für die ge-

Abbildung 1: Angiographische Darstellung der rechten Koronararterie

b a

Die entsprechenden Filme finden Sie unter www.kup.at/A10852 oder mittels Eingabe von A10852 in ein Suchfeld auf www.kup.at

For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.

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J KARDIOL 2012; 19 (9–10) OCT-Corner

297

Abbildung 2: OCT-Bild der rupturierten Plaque mit sichtbarer Lamelle Abbildung 3: Flächen in Relation gesetzt

Abbildung 4: Distales Ende der Ruptur Abbildung 5: Kalzifizierte Plaque proximal des rupturierten Bereiches

Abbildung 6: Plaque-Ruptur im Längsschnitt, Ausdehnung > 2,6 mm

wählte Strategie der Versorgung mittels Drug-eluting Stent sprach, dass der Prozess der Ruptur aufgrund der noch sicht- baren Lamelle und des suspizierten intramuralen Hämatoms noch nicht abgeschlossen war und die Gefahr eines thrombo- tischen Gefäßverschlusses bestand.

Literatur:

1. Stone GW, et al. PROSPECT investigators. A prospective natural-history study of coronary atherosclerosis. N Engl J Med 2011, 364: 226–35.

2. Libby P, et al. Pathophysiology of coronary artery disease. Circulation 2005; 111: 3481–8.

Korrespondenzadresse:

Dr. Clemens Gangl, a. o. Univ.-Prof. Dr. Georg Delle-Karth Medizinische Universität Wien/AKH Wien

Universitätsklinik für Innere Medizin II, Abt. für Kardiologie A-1090 Wien, Währinger Gürtel 18–20

E-Mail: [email protected]

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Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorg- faltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Do- sierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsan- sprüche.

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