bericht
2016
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Zukunft. Leben. Weltweit.
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WeLtWeite ZieLführende hiLfe in 16 Ländern
Unsere Projektländer und schwerpunkte
Hilfswerk Austria International leistet weltweit Katastrophen- hilfe, Wiederaufbau und wirksame Entwicklungs-
zusammenarbeit. Im Mittelpunkt stehen der Mensch, seine Gesundheit, die Verbesserung der Lebensgrundlage und die Förderung der Familie – vor allem der Kinder.
afrika
Libyen (tätig seit 2011) Psychosoziale Beratung für Kinder und Jugendliche
Mosambik (tätig seit 2000) Bildung, Gesundheitsversorgung, Wasser- und Stromversorgung,
landwirtschaftliche Förderung
Lesen Sie weiter auf den Seiten 10 und 11
Simbabwe (tätig seit 1998) Förderung von Frauen und Klein- unternehmen, Ernährungssicherung, 2016 Katastrophenhilfe aufgrund extremer Dürre
Lesen Sie weiter auf Seite 13 Tunesien (tätig seit 2012) Berufsausbildung für Jugendliche, Kleinprojekte zur Arbeitsplatz- beschaffung
Lateinamerika Haiti (tätig seit 2009) Ausbildung und Training des Krankenhauspersonals, 2016 Katastrophenhilfe nach Hurrikan Matthew
Lesen Sie weiter auf Seite 12 Kolumbien (tätig seit 2000) Ernährungssicherung durch Flussbecken- management und landwirtschaftliche Unterstützung, Stärkung indigener Rechte, Friedensförderung Lesen Sie weiter auf Seite 14
haiti
kolumbien
tunesien
Libyen
simbabwe bosnien und
herzegowina
Heute spenden für
ein besseres Morgen
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Armenien (tätig seit 1999)
Ländliche Entwicklung, Grüne Energie, Stärkung sozialer Strukturen
Lesen Sie weiter auf Seite 15 Aserbaidschan (tätig seit 2009) Stärkung sozialer Strukturen und Gesundheitsförderung
Bosnien und Herzegowina (tätig seit 1996)
Wiederaufbau, Förderung und Integration von Kindern mit Behinderung, soziale Wohn- projekte für benachteiligte Bevölke- rungsgruppen, Reintegration von Flüchtlingen, Einkommen schaffende Maßnahmen
Lesen Sie weiter auf den Seiten 8 und 9
Georgien (tätig seit 2013)
Berufsausbildung, Reintegration und Resozialisierung sozial Schwacher, ländliche Entwicklung
Lesen Sie weiter auf Seite 15
Republik Moldau (tätig seit 2001) Förderung und soziale Integration von Kindern mit Behinderung, Stärkung sozialer Strukturen
asien
Kirgistan (tätig seit 2008) und Tadschikistan (tätig seit 2003)
Landwirtschaft- liche Beratung, Stärkung von Kleinbetrieben im Lebensmittelsektor Lesen Sie weiter auf den Seiten 16 und 17
Nepal (tätig von 2015 bis 2017) Renovierung von Schulen nach dem Erdbeben 2015
Philippinen (tätig 2013 bis 2016) Katastrophenhilfe und Wiederaufbau
naher Osten Syrien/Libanon (tätig seit 2006)
Psychosoziale Unterstützung und Ausbildung von syrischen Flüchtlingskindern und Jugendlichen im Libanon, Winterhilfe, Förderung der
Gesundheit von Frauen und Kindern im informellen Flüchtlingslager Al-Marj im Bekaa-Tal
Lesen Sie weiter auf den Seiten 18 und 19 Ost-/südOsteUrOPa/südkaUkasUs
mosambik simbabwe
republik moldau
syrien/Libanon armenien
aserbaidschan
Georgien kirgistan
nepal
Philippinen tadschikistan
Wie wir helfen
Hilfswerk Austria International un- terstützt Familien in Krisenregionen und setzt sich gezielt für benachteiligte Bevölkerungsgruppen ein. Die Stär- kung der Mädchen und Frauen ist uns
ebenso ein Anliegen wie die wirtschaft- liche Entwicklung von Familien bis hin zur Förderung von Kindern mit Behinderung. Wir sind da, wenn Kin- der und Erwachsene in Not sind und sorgen dafür, dass zukunftsorientierte Verbesserungen eingeleitet werden.
Unser Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Potenziale (wieder) entfalten zu können.
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27 Jahre im einsatz für menschen in krisensituationen 4
Unsere Grundsätze
• Hilfe zur Selbsthilfe
• Förderung sozialer, wirtschaftlicher, demokratischer und ökologischer Entwicklung
• Zusammenarbeit mit der öster- reichischen Wirtschaft und persön- liche Begegnung
Unsere Werte
• Globale soziale Verantwortung
• Respekt vor Kultur, Geschichte und Tradition
• Stärkung der Rechte von Frauen und Kindern
hiLfsWerk aUstria internatiOnaL
hilfe, die verbindet
katastrophenhilfe, Wieder- aufbau und entwicklungs- zusammenarbeit bilden den dreiklang unserer arbeit.
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Unsere sch W er PU nkte
katastrophenhilfeWiederaufbau/
Wohnraumbeschaffung
Landwirtschaftliche entwicklung/
ernährungssicherung Gesundheit/
medizinische Versorgung
soziales/recht
bildung
Wirtschaftliche entwicklung
strom-/Wasserversorgung
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Unser team
Hilfswerk Austria International, Geschäftsstelle Wien (v. li. n. re): Nicole Bauer/Programmkoordinatorin Südkaukasus, Sonja Schilling/Programm- koordinatorin Haiti, Bianca Weissel/Kommunikation, Fredy Rivera/Senior Experte für Gesundheitssysteme, Wissens- und Innovationsmanagement, Elisabeth Huber/Finanzen, Bernhard Stepanek/EDV, Andreas Aichholzer/Kommunikation, Stoyanka Manolcheva/Programmkoordinatorin Osteuropa und Zentralasien, Katrin Jordan/Programmkoordinatorin Kolumbien, Mosambik und Simbabwe, Stefan Fritz/Geschäftsführer, Luzia Wibiral/Kommunikation, Gerda Huber-Zafarpour/Kommunikation, Martina Mattes/Finanzen, Nina Borufka/Programmkoordinatorin Nordafrika und Naher Osten, Lorenz Mayer/
Finanzen, Doris Svejnoch/Finanzen, Petra Steinkogler/Länderreferat Bosnien und Herzegowina
Vorstand
Ehrenpräsidenten:
Dr. Franz Ceska, Botschafter i.R.
Dr. Alois Mock, Vizekanzler a.D.
Präsident:
Mag. Christian Domany Vizepräsidentin:
Dr. Heidi Burkhart Vizepräsident:
DI (BA) Christian Struber Finanzreferent:
KommR Gerhard Schlack Vorstandsmitglieder:
Elisabeth Anselm DI August Astl
Mag. David Bachmann
Mag. Heinz Harb Dr. Wolfgang Kraus Mag. Michael Löwy Geschäftsführer:
Mag. Stefan Fritz, MBA Beirat:
Mag. Ulrike Aichhorn Mag. Ikhlass Al-Sheikhly
Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer Dr. DI Ramesh Biswas
Dr. Erhard Busek
Prof. (FH) Dr. Karl Ennsfellner Reinhold Gmeinbauer
Mag. Andrea Hagmann Mag. Anna Maria Hochhauser Edith Hütthaler
Mag. Herwig Langanger Univ.-Prof. Dr. Peter Lechner Dr. Andreas Lernhart Mag. Rudolf Linzatti Karl-Heinz Nachtnebel Mag. Franz Prüller Dr. Wilhelm Rasinger Mag. Ferdinand Schipfer Veit Schmid-Schmidsfelden DI Paul Senger-Weiss Dr. Christian Sonnweber Dkfm. Dr. Herbert Stepic DI Michael Ziervogl
Dem Beirat gehören auch Mitglieder des Vorstands an.
Vorstand und Beiratsmitglieder sind ehrenamtlich tätig und erhalten keine Vergütung für ihre Arbeit für den Verein.
Unsere hilfsprojekte sind bedarfsgerecht und zukunftsorientiert.
Wir berichten transparent über unsere Arbeit und die Verwendung der uns zur Verfügung gestellten Mittel. Bei unserer jährlichen Spenderkonferenz oder Weihnachtsgala laden wir Sie herzlich zu einem persönlichen Gespräch ein.
Die Termine finden Sie zeitnah unter www.hilfwerk.at/international.
spenderkonferenz 2016
Mehr als 130 Spenderinnen und Spen- der nahmen an der Hilfswerk Austria International Spenderkonferenz am 24. Juni 2016 im Kunsthistorischen Museum in Wien teil.
Jeannine Schiller, Botschafterin für Kinder in Not, erzählt über ihre Hilfe
für Kinder mit Behinderung in der Republik Moldau. Präsident Mag.
Christian Domany sowie Geschäfts- führer Mag. Stefan Fritz berichteten Aktuelles aus den Projekten. Gewohnt professionell durch das Programm führte Prof. Claus Reitan.
Weihnachtsgala 2016 Am Donnerstag, dem 1. Dezember, begeisterte Ingrid Wendl unsere 300 Gäste mit Heiterem und Besinnlichem.
Das Lanner-Strauss Ensemble Wien sorgte für musikalische Stim- mung. Durch den Erwerb einer Ein- trittskarte sowie dank zahlreicher Spenden und Sponsoren erhalten syrische Flüchtlingskinder im Libanon psychosoziale Unterstützung und Aus- bildung. Schon zum zweiten Mal führte Christiane Teschl- Hofmeister in humorvoller Manier durch den Abend.
bericht des Geschäftsführers 6
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Zukunft. Leben.
Weltweit.
Das Leben jedes Menschen ist kostbar, daran glauben wir fest. Genau deshalb stehen Wahrung der Eigenständigkeit und Würde der Menschen in unseren Projek- ten an erster Stelle. Der Wille der lokalen Bevölkerung zur Mitentwicklung und Mitwirkung macht unsere auf Nachhaltig- keit ausgerichteten Projekte erst erfolgreich.
So stehen am Ende des Tages nicht nur die geleistete Arbeit, sondern vielmehr die Schicksale im Vordergrund, die wir durch unsere Arbeit zum Besseren wenden.
simbabWe
Mutter und Kind finden durch den Anbau und die Vermarktung von lokalen Pflanzen wie amaranth eine neue Lebensgrundlage.
2016 konnten wir ...
■ lebensrettende Maßnahmen durch sauberes Trinkwasser, Verpflegung und medizinische Versorgung für die Opfer von Naturkatastrophen durchführen,
■ zerstörte Häuser, Schulen und vernichtete Infrastruktur wieder aufbauen,
■ Menschen mit Saatgut, Geräten und Knowhow beim Aufbau ihrer Lebensgrundlagen unterstützen,
■ Kindern und Erwachsenen zu einer Schul- bzw. Berufsausbildung verhelfen,
■ Programme zur Verbesserung der Mutter-Kind-Gesund- heit durchführen,
■ Flüchtlingskinder und Jugendliche durch soziale Arbeit und Bildung unterstützen,
■ Minderheiten gesellschaftlich inkludieren und wirksame Friedensförderung betreiben,
■ Einkommen schaffende Maßnahmen durchführen,
■ soziale Strukturen vor Ort stärken und lokales Potenzial aktivieren,
■ und vieles mehr.
kOLUmbien / GUaViare
ernährungssicherung, Gesundheitsprogramme und friedenfördernde maßnahmen für indigene Gruppen und bauern.
bosnien und herzegowina:
20 Jahre hilfe zur selbsthilfe Wie erfolgreich wir gemeinsam sein können, zeigt sich in Bosnien und Herzegowina. Als 1995 der dreieinhalb- jährige, blutige Bosnienkrieg durch den Dayton-Friedensvertrag sein Ende fand, brauchten das Land und seine Men- schen schnellen, aber auch langfristigen Wiederaufbau. Kurz darauf, im März 1996, waren wir vom Hilfswerk Austria International vor Ort. Es wurden Hilfs- güter nach Sarajevo gebracht und an die Bevölkerung verteilt. Seitdem haben wir 16.000 Menschen in Not erreicht und 104 Projekte mit 67 Millionen Euro in den Bereichen Soziale Integration, Wohnbau, Arbeitsplatzbeschaffung und regionale Entwicklung für Rückkeh- rerinnen und Rückkehrer sowie intern Vertriebene und Roma umgesetzt.
medizinische kräuter made in bosnien und herzegowina Die Familie Kadric ist das beste Bei- spiel, wie das Schicksal von Menschen in Bosnien und Herzegowina im Laufe der letzten 20 Jahre verändert wurde.
Vor über zehn Jahren starteten wir unsere Hilfsleistungen auf dem 800 Meter hoch gelegenen Sitni-Plateau.
Dort baute die Familie Kadric auf einem Pachtgrund Kräuter an. Das Einkommen reichte gerade mal so, um über die Runden zu kommen. Durch unsere Unterstützung und mit viel Fleiß können sie heute – zehn Jahre später – erfolgreich medizinische Kräuter in die USA exportieren. Sogar 300 Menschen aus der Region beschäftigen sie mittler- weile in ihrem Betrieb.
Ein zweites Beispiel ist die Fa- milie Kojić, die nach Kriegsende wieder in ihre Heimat zurück- kehrte und vor den Trümmern ihrer Existenz stand. Auf den Seiten 8 und 9 können Sie mehr über ihre landesweit bekannte Buchweizen-Pizza lesen.
All diese Erfolge wären nicht möglich ohne die Unterstützung von Spenderinnen und Spen-
dern, Firmenkooperatio- nen, öffentlichen Förder- gebern, institutionellen Partnern, Sponsoren und
Erblassern, die uns die erforderliche finanzielle Basis zur Unterstützung von Kindern und Erwachsenen in Krisen- regionen geben. Ihnen allen gilt mein herzlichstes Dankeschön.
Ebenso danke ich unseren weltweit agierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich tagtäglich für die wirksame Implementierung unserer Projekte zum Wohl von Menschen in kritischen Lebenssituationen engagieren und ihnen damit eine Zukunft schaffen.
In diesem Bericht geben wir Ihnen Ein- blick in die Vielfalt unserer Hilfsmaß- nahmen und die daraus resultierenden Entwicklungschancen für Menschen in Krisenregionen.
Herzliche Grüße,
Mag. Stefan Fritz, MBA
Geschäftsführer ■
sYrien / LibanOn
ausbildung und psychosoziale betreuung für syrische flüchtlings- kinder im Libanon.
bOsnien Und herZeGOWina
einkommen schaffende maßnahmen und ein dach über dem kopf für minderheiten und Vertriebene, die in ihre heimat zurückkehren.
stefan fritz in saida/Libanon
Wiederaufbau der Lebensgrundlagen 8
die situation in bosnien und herzegowina
■ Landesfläche: rund 50.000 km2 (Österreich: rund 82.000 km2)
■ Intern Vertriebene: rund 85.000 Menschen
■ Rückkehrende Personen: mehr als 47.000 Menschen
Quellen: UNHCR, WKO
Von Zuhause vertrieben
Als 1992 bis 1995 der Krieg in Bosnien wütete, mussten mehr als zwei Millionen Menschen (Quelle: UNHCR) aus ihren Häusern fliehen. Durch Flucht und Ver- treibung brachen viele Familien ausein- ander. Ihres Zuhauses und ihrer Arbeit beraubt, lebten sie unter furchtbaren Bedingungen in baufälligen Unterbrin- gungszentren ohne fließendes, saube- res Wasser und ohne Unterstützung.
Und selbst heute ist es für diejenigen, die in ihre Heimat zurückkommen, al- les andere als einfach. Denn sie kehren in ein Gebiet zurück, das während des Krieges Schauplatz heftiger Kämpfe war. Häuser und Infrastruktur wurden dabei größtenteils zerstört.
Unsere hilfe seit 1996
Hilfswerk Austria International unter- stützt die Menschen bei ihrer Rückkehr, damit sie in der Heimat wieder Fuß fassen können.
• Wiederaufbau
Aufbau der technischen Infrastruktur wie Straßen, Sanitäranlagen sowie Strom- und Wasserversorgung für über 16.000 rückkehrende Personen und andere Menschen mit Unterstüt- zungsbedarf.
• Wohnraumschaffung
Nach dem Krieg und der Flutkata- strophe im Mai 2014 wurden 5.000 Wohnungen bzw. Häuser renoviert oder neu gebaut.
Für sozial schwache Familien haben wir 21 Häuser und 204 Wohnun- gen errichtet. Denn nur mit einer ge- regelten Wohnsituation ist es möglich, eine Arbeit zu finden und die Familie ernähren zu können.
• Einkommensschaffung
Bisher konnten wir 7.880 Zuschüsse gewähren und durch die Förderung von Klein- und Mittelbetrieben mehr als 150 neue Arbeitsplätze schaffen.
Vom buchweizen zur Pizzeria Ein Erfolgsbeispiel der beruflichen Selbständigkeit durch Zuschüsse ist die Pizzeria Nišići auf dem Nišići Plateau.
Die Inhaber Dragislav und Biljana Kojić betreiben die Pizzeria gemeinsam mit ihren beiden Töchtern Zorana und Jovana.
bOsnien Und herZeGOWina
20 Jahre hilfe zur selbsthilfe
Bei ihrer Rückkehr nach dem Krieg standen sie vor den Trümmern ihrer Existenz. Sie besaßen zwar rund 40 Hektar Land, aber kein Saatgut, um es zu bebauen. Alles änderte sich, als sie von uns Buchweizensamen erhielten.
Aufgrund der Höhe des Plateaus gedieh der Buchweizen extrem gut. Jedes Jahr konnte eine größere Ernte eingefahren werden.
Als klar wurde, dass sie weitaus mehr Buchweizen hatten als sie für ihren Eigenbedarf benötigten, fiel die Ent- scheidung, eine kleine Bäckerei aufzu-
machen und Buchweizen-Kuchen zu verkaufen. Diese Idee sollte das Leben von Familie Kojić deutlich ändern. Ihre Buchweizen-Kuchen verkauften sich so gut, dass bald die nächste Erweiterung folgte: Buchweizen-Pizza und Buch- weizen-Krapfen. Zusätzlich schufen sie in ihrem Lokal einen Verkaufsbereich mit anderen regionalen Produkten wie Honig, Marmelade und vieles mehr.
Jovana: „Wir können uns untereinander helfen und so auch die Produkte unse- rer Freunde bewerben.“
Unser langfristiger maßnahmen- plan in bosnien und herzegowina Auch in den kommenden Jahren wer- den wir unser Programm zur sozialen Integration, Einkommensschaffung und regionalen Entwicklung für Rückkehrer und Vertriebene weiterführen.
Unsere Ziele sind
• nachhaltige Lösungen für die am stärksten betroffenen Binnenflücht- lingsfamilien zu erarbeiten,
• ihre aktuellen Wohnsituationen deutlich zu verbessern,
• das Bewusstsein für die Probleme zu schaffen, mit denen Binnenflücht- linge, Minderheiten-Rückkehrer und
weibliche Kriegsopfer zu kämpfen haben und
• soziale Integration der Bevölkerungs- gruppe der Roma zu unterstützen.
Darüber hinaus sind wir weiterhin aktiv in der Unterstützung von Menschen, die von den Langzeitfolgen der Flut- katastrophe 2014 betroffen sind. Die Flutkatastrophe zerstörte über 100.000 Häuser und schädigte die Bausubstanz dermaßen, dass massiver Schimmel- befall nach wie vor keine Seltenheit ist.
➤Wohnraum- und arbeitsplatzbeschaffung sowie regionale entwicklung für Vertriebene sowie Rückkehrerinnen und Rückkehrer in den Bezirken Tuzla und Zenica-Doboj
Verbesserung der Lebensumstände und des Wohnbereiches von 156 bedürftigen Familien in elf Gemeinden
➤sozialer Wohnbau:
Wohnraum für 104 Personen in sechs Gemeinden
➤Projektaktivitäten in folgenden bereichen:
sozialer Wohnbau für Roma, soziale Inklusion, Integration von Kindern mit Behinderung, intern Vertriebenen, Energieeffizienz
Projektausgaben 2016: 3.118.140 euro
hilfswerk austria international Projekte
Capljina
Kakanj Zenica
Zavidovici Banovici Tuzla Modrica
Gradacac
Brcko Bjeljina
FÖDERATION BOSNIEN UND HERZEGOWINA Republik
Srpska Gracanica
KROATIEN
MONTENEGRO SERBIEN
Hier wirkt Ihre Hilfe
in Bosnien und Herzegowina
nichts ist kostbarer als das Leben
Viel zu viele Mütter und Kinder ster- ben aufgrund der schlechten Gesund- heitsversorgung vor, bei oder nach der Geburt. Die staatlichen Gesundheits- posten können kaum zielführende Hilfe leisten: Sie verfügen weder über die lebenswichtigen Medikamente und Geräte noch über sauberes, fließendes Wasser oder Strom.
Oft müssen Schwangere tagelange Fußmärsche zu den Gesundheits- posten bestreiten. Hinzu kommt, dass traditionelle Heiler und Hebammen in Mosambik eine sehr wichtige Rolle
in den Dörfern einnehmen. Ihren Empfehlungen wird großes Gehör geschenkt, ihren Behandlungsmethoden großes Vertrauen. Im Notfall können sie jedoch nicht die medizinischen Maß- nahmen setzen, die das Überleben von Mutter und Kind sicherstellen.
Seit 2000 ist Hilfswerk Austria In- ternational in Mosambik tätig – mit einem neu entwickelten, umfassenden Gesundheitsprogramm ist es gemein- sam mit dem Gesundheitsministerium gelungen, die Mutter-Kind-Sterb- lichkeit in unseren Projektgebieten in der Provinz Sofala signifikant zu reduzieren.
Unsere erreichten Ziele im detail:
• Ausstattung von 15 staatlichen Gesundheitsposten mit medizini- schem Material und 15 Solarpanelen zur Stromgewinnung und Kühlung lebensnotwendiger Medikamente
• Errichtung von 15 Brunnen und Sicherstellung von Fließwasser in 25 staatlichen Gesundheitsposten
• Einführung eines verlässlichen Trans- portsystems für werdende Mütter zu den staatlichen Gesundheitsposten
• Bau von 15 Geburtshäusern in der Nähe von Gesundheitsposten als Anlaufstelle vor der Geburt
• Durchführung von 37 Workshops zum Thema Wasser und Hygiene zur Vorbeugung von Durchfall und Malaria
• Förderung der Zusammenarbeit zwischen traditioneller Medizin und staatlichem Gesundheitssystem. Von- einander lernen lautet hier die Devise Gesundheit für mutter und kind
10
mOsambik
comusanas – für das Leben von mutter und kind
mutter-kind-sterblichkeit in mosambik
■ Lebenserwartung: knapp 57 Jahre (Österreich: 82 Jahre)
■ Kindersterblichkeitsrate (<1 Jahr): 72 pro 1.000 Geburten (Österreich: 3)
■ Müttersterblichkeitsrate: 480 Todesfälle bei 100.000 Geburten (Österr.: 4)
Quelle: WHO
➤Gesundheitsprogramm comusanas
in bisher sechs Bezirken Sofalas mit dem Ergebnis der Reduzierung der Mutter-Kind-Sterblichkeit um 80 %; ab 2017 soll dieses Programm in den weiteren sechs Bezirken gestartet werden
anzahl der unterstützten Personen:
393.300 frauen und kinder in der Provinz Sofala
➤nahrungssicherung durch flussbecken- management und landwirtschaftliche schulungen an den Ufern der flüsse buzi und Pungwe
• Unterstützung der Bevölkerung beim Anbau, der Veredelung und der Vermarktung ihrer Produkte wie Kohl, Moringa, Sesam, Erdnüsse etc.
• Errichtung von Bewässerungssystemen
• Einsatz von etablierten Technologien zur landwirtschaftlichen Bodenaufbereitung
• Maßnahmen zur Vorbeugung von Bodenerosion und Sedimentation wie Aufforstung der Mangrovenwälder direkte Zusammenarbeit mit:
95.000 bewohnern in acht Gemeinden entlang der Flüsse Buzi und Pungwe
Projektausgaben 2016: 692.880 euro
sarita und rita haben es geschafft
Liebevoll hält Sarita ihre Tochter Rita in den Armen. Beide sind dank rechtzeiti- ger medizinischer Versorgung gesund.
Denn als Sarita im achten Monat schwanger war, erkrankte sie an starkem Durchfall. Sie hatte verunreinigtes Was- ser getrunken. Ihre Familie hatte keine Möglichkeit, das Wasser aus der öffent-
lichen Wasserstelle zu reinigen. Ge- schwächt vom schweren Durchfall, traf sie unseren Gesundheitshelfer. Er ist in Saritas Dorf für medizinische Belange zuständig. Als er sie sah, handelte er schnell: Sofort brachte er Sarita zu un- serem Geburtshaus. Sie konnte gerade noch rechtzeitig behandelt werden. Ein paar Tage später und um das Leben von Sarita und ihrer ungeborenen Tochter wäre es schlecht bestellt gewesen.
Unser langfristiger maßnahmen- plan in mosambik
Unser großes Ziel ist es, die Mutter- Kind-Sterblichkeit in den weiteren sechs Bezirken der Provinz Sofala drastisch zu reduzieren, ausgehend von jeweils zwei bis drei repräsentativen Gesundheitsposten.
• Mithilfe nachhaltiger Energiequellen wie Solarstrom können wir die Ver- sorgung mit Strom und fließendem Wasser für die Gesundheitsposten sicherstellen.
• Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen traditionellen Heilern und Hebammen mit dem staatlichen Ge- sundheitspersonal in allen Bezirken Sofalas etablieren.
• Wir schulen Gesundheitshelfer, die Workshops über
Vorbeugungsmaß- nahmen gegen Mutter-
Kind-Sterblichkeit durchführen und alle Menschen in unseren Projekt- regionen für das Thema sensibilisieren.
hilfswerk austria international Projekte
Madagaskar
Swaziland
MOSAMBIK Zimbabwe
Botswana Zambia
Tansania Burundi
Malawi
● Maputo
Lesotho Südafrika
Niassa Cabo Delgado
Nampula Zambezia Sofala Tete
Manica Gaza
Inham- bane
Provinz Maputo
Hier wirkt Ihre Hilfe in de r Provinz Sofala in Mos
ambik!
Maringue Caia
Marromeu
Muanza Dondo
Cheringoma
Provinz Sofala
Gerongosa
Nhama- tanda
Buzi Chibabava
Machanga
• Beira Buzi
Pungwe
Chemba
nahrungssicherheit und stabiles einkommen
für 245.000 einwohner in den Gemeinden entlang der Flüsse buzi und Pungwe comusanas – Gesundheit für 393.300 frauen und kinder
sicherstellung der medizinischen Versorgung 12
die medizinische Grundversorgung in haiti
› Ländliche Gebiete in Haiti haben kaum Zugang zu Gesund- heitsversorgung. Zwar existieren sogenannte „Apotheken“, diese haben aber weder qualifiziertes Personal noch die notwendigen Medikamente zur Behandlung erkrankter Personen. Möglichkeit zu einer Krankenversicherung haben in Haiti wenn überhaupt nur offiziell Beschäftigte. Die Arbeitslosenquote bzw. der Anteil der in der Schattenwirtschaft Beschäftigten liegt bei etwa 80 % der Bevölkerung. Das Gesundheitsministerium selbst ist permanent unterfinanziert, an seine Stelle treten Privatkliniken oder NGOs, allerdings bei weitem nicht ausreichend an der Zahl, um den Groß- teil der Bevölkerung zu versorgen. Gesundheitsversorgung ist für die meisten daher weder leistbar noch zugänglich. ‹
sonja schilling | Projektkoodinatorin Haiti
➤2010/11: errichtung des saint-Louis du nord krankenhauses in einer der ärmsten regio- nen haitis
2016: medizinische Grundversorgung von rund 10.000 Patienten; Schwerpunkte: Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinderheilkunde
➤Zusätzlich ab Oktober 2016: katastrophen- hilfe nach hurrikan matthew durch Versorgung der Familien mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln, Verteilung von Saatgut und Unterstützung bei der Wiederherstellung der Lebensgrundlagen
Projektausgaben 2016: 601.000 euro
anzahl der direkt unterstützten Personen:
10.000 Patienten im Krankenhaus und über
7.500 kinder und erwachsene über Katastrophenhilfe nach Hurrikan Matthew
hilfswerk austria international Projekte
überlebenswichtige medizini- sche Versorgung – das erhalten schwangere, kinder und
Verletzte im saint-Louis du nord krankenhaus.
Das Erdbeben im Jänner 2010 kostete 220.000 Menschen das Leben und hinterließ massive Zerstörungen. Viele medizinische Fachkräfte kamen ums Leben, Spitäler wurden dem Erdboden gleich gemacht.
Für eine verlässliche medizinische Versorgung errichtete Hilfswerk Aus- tria International ein Krankenhaus in Saint-Louis du Nord, einer der ärms-
ten Regionen Haitis. Um gegen die hohe Mütter-, Kinder- und Säuglings- Sterblichkeit der Region anzukämpfen, erweiterten wir das Krankenhaus um ein Mutter-Kind-Zentrum. Frauen und Neugeborene erhalten hier vor, während und nach der Geburt medizi- nische und chirurgische Versorgung.
dorica schläft wieder beruhigt Wie wichtig medizinische Versorgung und der Schutz von Mutter und Kind sind, zeigt sich am Beispiel von Do- rica und ihrem Sohn Patrice. Als er eines Nachts schweißgebadet im Bett liegt und sich vor Schmerzen krümmt,
macht sich Dorica schnell auf den Weg ins Krankenhaus Saint-Louis du Nord.
Nur hier kann sie auf Hilfe hoffen, denn nur hier werden Menschen behandelt, die sich teure Medizin nicht leisten kön- nen. Als sie mit ihrem Sohn im Kran- kenhaus ankommt, wird schnell klar:
Patrices Blinddarm ist entzündet – er muss operiert werden. In solchen Fällen darf keine Zeit verloren werden. Patrice wird für die Operation vorbereitet. Jeder Schritt ist genau geplant. Dorica spürt sofort, dass ihr Sohn hier in guten Hän- den ist. Als Patrice nach der Operation kurz aufwacht,
fällt trotzdem eine große Last von der Mutter ab. Nun kann auch sie beruhigt einschlafen.
haiti
hilfe zum überleben
simbabWe
ernährungssicherung
➤nahrungssicherung, schaf- fung von einkommen und regionale, wirtschaftliche entwicklung durch Analyse, Produktionssteigerung und Vermarktung von dürreresistenten Pflanzen
➤seit 2013 trainings von mehr als 6.820 bäuerinnen
und bauern in nachhaltiger, biologischer Landwirtschaft
➤Verteilung von mahlzeiten an Schulkinder in unseren Projektgebieten
Projektausgaben 2016:
550.150 euro
hilfswerk austria international Projekte
die nahrungssituation in simbabwe
■ Anzahl der Menschen, die Hunger leiden: über 4 Millionen
■ Davon ländliche Bevölkerung:
44 %
■ Anzahl der betroffenen Bezirke: rund 60
Quelle: World Food Programme
amaranth
die kraft der heimischen Pflanzen Affenbrotbaum, auch genannt Baobab, oder Teufelskralle – das sind nur zwei von rund 900 Pflanzen, die Simbabwes ländliche Bevölkerung aus der Hungers- not führen können. Denn national und international werden sie in der Medizin und der Kosmetik stark nachgefragt.
Doch den Kleinbauern, die das Rück- grat der lokalen Wirtschaft bilden, feh- len das Wissen und die Ressourcen für eine ertragreiche Nahrungsproduktion.
So muss ein Großteil der Familien in den besonders von Trockenheit betrof- fenen Gebieten hungern. Gemein- sam mit diesen Menschen macht Hilfs- werk Austria International seit 1998 dürreresistente Pflanzen zu einer nachhaltigen Lebensgrundlage.
Wir unterstützen beim Anbau und der Vermarktung bei zehn der interessan- testen Pflanzen, Gartenfrüchte, Öle und Gewürze. Insgesamt wurden durch dieses Projekt 29 neue Produkte in den Markt eingeführt.
Der größte Erfolg ist jedoch, dass das monatliche Durchschnittseinkom- men in unseren Projektregionen seit 2013 von 30 Dollar auf 101 Dollar ge- steigert werden konnte. Das ermöglicht den Familien unter anderem regelmä- ßige Mahlzeiten und den Schulbesuch ihrer Kinder. Außerdem halfen wir mit der Verteilung von Mahlzeiten an Kin- der in Schulen, weil sie zu Hause durch die extreme Dürre durch El Niño nur noch selten zu essen bekamen.
frau mashingaidze baut auf chili und Papaya
Frau Mashingaidze, Mutter von drei Kin- dern, kann dank unseres Projektes Chilis und Papayas in ausreichenden Mengen produzieren, um davon die Lebensgrund- lage ihrer Familie finanzieren zu können.
Frau Mashingaidze: „Früher lebten wir von der Hand im Mund. Wir mussten oft hungern und konnten auch das Schulgeld oder medizinische Behandlungen nicht bezahlen!“ Heute ist es ganz anders: Die Familie kann sich drei Mahlzeiten pro Tag leisten, die Kinder gehen zur Schule und auch eine medizinische Versorgung ist leistbar geworden. Die Familie konnte sogar ihr Haus elektrifizieren, sodass Frau Mashingaidze nun frischen Fisch kühlen und verkaufen kann.
baobab
Matabeleland North
Sambia
Simbabwe
Mashonaland West
Mashonaland Central
Mashona- landEast
Manica- land
Masvingo Midlands
Matabeleland South
Harare
Botswana
Südafrika
Mosambik
Hwange Binga
Mutoko
Zvishavane
Chipinge Chimanimani
ernährungssicherung und friedensförderung 14
kOLUmbien
stärkung der indigenen
➤ernährungssicherung der Bauern und indigenen Bevölkerung durch Fischzucht, Gemüseanbau und die Errichtung von Zentren für unterernährte Kinder
➤Ländliche entwicklung durch Wissens- und Erfahrungsaustausch der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen
➤neue einkommensquellen durch Förderung von Kunsthandwerk, lokalen Innovationen und Kleinbetrieben
➤ Erhaltung des natürlichen Lebensraums durch fluss- beckenmanagement und Wiederaufforstung
➤stärkung der rechte von indigenen durch Schulungen für ein gestärktes politisches, soziales und organisatorisches Bewusstsein und Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den indigenen Gruppen
➤friedenssicherung durch Vermittlung für ein konfliktarmes Miteinander der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen
Projektausgaben 2016: 893.080 euro
● Bogota
Guaviare
KOLUMBIEN
VENEZUELA
BRASILIEN PERU
ECUADOR Voneinander lernen für eine
bessere Zukunft
Der jahrzehntelange, blutige Konflikt in Kolumbien forderte zahlreiche Men- schenleben – darunter viele Indigene.
Und auch heute haben sie weder Zu- gang zum staatlichen Bildungssystem, noch die Möglichkeit auf politische Mit- sprache. Ihr Lebensraum – der Amazo- nas – wird durch Abholzung und neue Grundeigentümer massiv begrenzt. So sind der traditionelle Fischfang und die Jagd zur Nahrungssicherung kaum mehr möglich. Hunger und Unter- ernährung sind weit verbreitet und schwächen vor allem die Kinder. Den Indigenen stehen Kleinbauern gegen- über, die in der Hoffnung auf Arbeit in den dünn besiedelten Süden nach
Guaviare zogen. Mit den neuen Gege- benheiten der Region nicht vertraut, ist auch ihre Existenz bedroht.
Hilfswerk Austria International unter- stützt seit 17 Jahren indigene Familien und Bauern in Kolumbien. Durch Erfahrungsaustausch und Flussbecken- management können der natürliche Le- bensraum und die Hauptnahrungsquel- le für beide Gruppen erhalten bleiben.
So konnten wir gemeinsam mit Bauern und Indigenen ganzheitliche, nachhal- tige Anbaupläne für ca. 300 Familien- betriebe erarbeiten und den Wiederauf- bau der indigenen Anbauflächen und -methoden fördern. Schulungen halfen, damit Indigene und Bauern in den Bereichen Jagd, Anbau und Nahrungs- mittelbeschaffung voneinander lernen konnten. Um die Einnahmequellen beider Gruppen nachhaltig zu sichern, unterstützen wir lokale Innovationen und Kleinbetriebe.
daniel konnte gerettet werden Wie unverzichtbar die Unterstützung Indigener ist, zeigt sich am Beispiel von Daniel, einem Nukak-Buben.
Die Nukak sind ein indigenes Volk in Kolumbien.
Unterernährung – oft lebensbedrohlich – ist für sie harte Realität. Als einer unserer Projektmitarbeiter Daniel vor sechs Jahren traf, war er so abgemagert und geschwächt, dass er nicht gehen konnte.
Dank kräftigender Mahlzeiten in einem unserer Ernährungszentren erholte sich Daniel schnell und konnte bald wieder zu seiner Familie zurückkehren.
Heute geht es Daniel gut. Und durch das Flussbeckenmanagement, das wir in der Region umsetzen, gibt es nun für alle mehr Fisch. So müssen Daniel und seine Familie nicht mehr hungern.
daniel
die situation in kolumbien
■ Größe des Projektgebiets Guaviare: 489.000 Hektar
■ Indigene Gruppen in Kolumbien: rund 80;
drei indigene Gruppen in Guaviare: Jiw, Nukak und Tukanos
hilfswerk austria international Projekte
➤Unterstützung bei der Grün- dung von zwei molkereige- nossenschaften: Beständiges Einkommen für die Mitglieder, die bis zu 2.000 l Milch pro Tag produzieren und verarbeiten
➤Gründung von sechs „rural Women councils/frauen- gruppen“ in drei armenischen
(Aregnadem, Byurakn, Voghji) und drei georgischen Dörfern (Akaurta, Balichi/Kazreti, Disveli). Die rund 60 Mitglieder nehmen sich breiter gesell- schaftlicher Themen an.
Projektausgaben 2016:
340.000 euro
hilfswerk austria international Projekte
die situation in Georgien und armenien
Einwohner und Beschäftigungsausmaß:
■ kvemo kartli (Georgien): 426.400 Einwohner, 42,5 % der Beschäftig- ten sind in der Landwirtschaft tätig, Arbeitslosenrate 12 %
■ region shirak (armenien):
251.900 Einwohner, 41,6 % der Beschäftigten sind in der Landwirt- schaft tätig, Arbeitslosenrate: 18,5 %
■ Pro-Kopf-Einkommen: 360 € mtl.
Österreich: 3.500 € mtl.
Quellen: GEOSTAT, ARMSTAT, SDC, WKO
ketevan ist glücklich – jetzt kann sie durch ihre arbeit für ihre familie sorgen.
GEORGIEN
RUSSLAND
ARMENIEN
ASER- BAID- SCHAN TÜRKEI AregnademAregnademBuyraknBuyrakn
Disveli Kazreti-Balichi Akaurta
Voghji
Tiflis●
mit Genossenschaften zu einem besseren Leben
Im Grenzgebiet von Georgien und Arme- nien leben tausende Familien in Armut.
Viele verfügen zwar über Land und Vieh, doch die Erträge und Einkommen daraus reichen nicht aus, um die Familien zu versorgen. So müssen die Männer häufig im Ausland arbeiten. Frauen und Kinder bleiben in wenig bis kaum technisierten Höfen zurück. Um von Landwirtschaft und Viehzucht leben zu können, fehlt es ihnen an Investitionen und Wissen.
Hilfswerk Austria International unterstützt seit 2013 die Gründung von Genossen- schaften. Die Frauen teilen sich Geräte, Fahrzeuge und Weidefläche und vermark- ten ihre Produkte im Verbund.
• Durch dieses Projekt gründeten sich zwei Frauengenossenschaften, die ihre Produkte bei fünf nationalen Landwirt- schaftsmessen in den beiden Haupt- städten Tiflis und Yerevan und auf regionalen Bauernmärkten verkaufen.
• Das Produktionsgebäude für die Milch- sammelstelle im armenischen Dorf Aregnadem und die Käserei im georgi- schen Dorf Disveli konnten renoviert, mit relevanten Geräten ausgestattet und in Betrieb genommen werden.
• Acht Frauen wurden zu Buchhalterin- nen, Laborantinnen und Facharbeite-
rinnen in der Käseherstellung ausge- bildet. So bestehen für diese Frauen künftig bessere Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten.
arbeiten für eine gemeinsame Zukunft
Ketevan ist Mutter von drei Kindern. Sie bewirtschaftet einen kleinen Bauernhof in Georgien. Geld für Schulbücher oder warme Winterkleidung für die Kinder war stets knapp und die Hoffnung auf Besserung fast erloschen. Durch unser Projekt konnte sie gemeinsam mit anderen Frauen ihre Milchproduktion deutlich steigern. Ketevan stellt mittler- weile auch Käse her, den sie erfolgreich in Supermärkten verkauft. Sie freut sich: „Vieles hat sich sehr verändert.
Die Zusammenarbeit mit den anderen Bäuerinnen im Dorf ermöglicht uns allen Einnahmen, von denen wir unseren Lebensunterhalt finanzieren können.
Das ist ein schönes Gefühl.“
GeOrGien Und armenien
eine sichere Lebensbasis
ein unentdeckter schatz Die zentralasiatischen Länder Tadschi- kistan und Kirgistan zählen mit mehr als 40 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze zu den ärmsten Ländern der Welt. Dabei verfügen beide Län- der über einen unentdeckten Schatz:
Trockenfrüchte, für die auf internationa- len Märkten gute Preise erzielt werden können. Im Rahmen der Projektarbeit konnte im Sommer 2016 der Eintrag der getrockneten Marille aus Zentralasien als neuer UNECE-Standard erreicht werden. Dadurch ist ein deutlich höherer
Marktwert gegeben, der wiederum den Bauern und den lebensmittelverarbei- tenden Klein- und Mittelbetrieben sowie deren Vertrieb zugute kommt.
Seit 2008 hat sich Hilfswerk Austria International in Zentralasien das Ziel ge- setzt, Bauern und Verarbeitungsbetrieben bei der Produktion und Vermarktung von Trockenfrüchten, Nüssen und Honig zu unterstützen. Durch unsere Zusammen- arbeit mit Verbänden und Vereinigungen ermöglichen wir den Zugang von Klein- und Mittelbetrieben zu internationalen Märkten. Unsere Ziele dabei sind:
• Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Bauern, Verarbeitungs- und Export-
betrieben zur Verbesserung der Wert- schöpfungsketten
• Entwicklung von Markteintritts- strategien bzw. Anpassung bestehen- der Marktbearbeitungsstrategien
• Wissenstransfer zur Einführung staatlicher Förderprogramme, die Klein- und Mittelbetrieben den finan- ziellen Rahmen für die Einführung von absatzorientierten Standards wie Fairtrade, Global GAP und Organic ermöglichen
Um die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Lebensmittel produzierende Klein- und Mittelbetriebe in beiden Ländern zu verbessern, helfen wir, Gesetze zur Unterstützung der Nahrungsmittelindustrie zu entwickeln und die Geschäfts- und Investitions- bedingungen zu verbessern.
Wirtschaftliche entwicklung schafft arbeitsplätze 16
tadschikistan Und kirGistan
die Obstkammern Zentralasiens
die situation in tadschikistan und kirgistan
■ BIP je Einwohner: 984 Euro in Tadschikistan 1.205 Euro in Kirgistan
(37.000 Euro in Österreich)
■ Erwerbstätige in der Landwirtschaft: rund 67 % (Österreich: 4,4 %)
■ 70 % der in der Landwirtschaft Beschäftigten sind Frauen
Quellen: Wirtschaftskammer Österreich, WKO
➤stärkung der agrarwirtschaft und Verbesserung der Produktion und Vermarktung von Trockenfrüchten, Nüssen und Honig
➤steigerung der regionalen handels- beziehungen in Zentralasien
➤einführung neuer, innovativer Geschäftsideen
➤Verbesserung der dienstleistungen und staatlichen förderprogramme für Klein- und Mittelbetriebe sowie junge Unternehmen in der Lebensmittelverarbeitung
➤eintrag der getrockneten marille aus Zentralasien als neuer Unece-standard
➤einführung von Produktions- und Verarbeitungsstandards wie Fairtrade, Global GAP und Organic
➤systematisierung der Zusammenarbeit unterschiedlicher akteure innerhalb einer Wertschöpfungskette (aus Produktion, Verarbeitung, Vetrieb und Export)
Khatlon Duschanbe
●
AFGHANISTAN USBEKISTAN
CHINA
KIRGISTAN
TADSCHIKISTAN
Sughd
PAKISTAN Bischkek
●
Südkirgistan KASACHSTAN
mit marillen und trauben zu mehr bildung
Rukhsona ist Mutter von zwei Kindern und betreibt einen kleinen Verarbei- tungsbetrieb in der Khatlon-Provinz in Tadschikistan. Durch die Schulungen unserer Projektpartner eignete sich Rukhsona das Wissen an, das sie für die Verarbeitung und den Vertrieb ihrer Pro- dukte benötigte. Nach nur zwei Jahren war sie so erfolgreich, dass sie andere Frauen anstellen konnte. Sie erzählte uns voller Stolz: „Ich bin so froh über die Unterstützung, die es mir ermöglicht
hat, meinen kleinen Betrieb aufzubau- en. Nun kann ich genug verdienen, um meine Töchter zur Schule zu schicken.
Sie werden es einmal besser haben und dafür bin ich dankbar.“
Unser langfristiger maßnahmen- plan in tadschikistan und kirgistan
Auch in Zukunft besteht unsere Strategie in den beiden Ländern in der Förde- rung von Klein- und Mittelbetrieben im Frucht- sowie Gemüsebereich. Sie
sollen in Zukunft eine wesentliche Rolle am internationalen Lebensmittelmarkt spielen. Dafür werden wir die Unterneh- men beim Einsatz innovativer Produk- tionsmethoden, bei der Qualitätsverbes- serung, der Erreichung internationaler Lebensmittelstandards, beim biologi- schem Anbau und der Umsetzung von Fairtrade-Prinzipien unterstützen. Ein wichtiger Fokus wird dabei auf Koopera- tionen zwischen Forschungseinrichtun- gen und Unternehmen liegen, die weitere Innovationen vorantreiben sollen.
hilfswerk austria international Projekte in Zentralasien seit 2008
Hier wirkt Ihre Hilfe in
Tadschikistan und Kirgistan!
der kindheit beraubt
Im sechsten Jahr zwingt der Bürgerkrieg, der eine Demokratisierung Syriens erreichen sollte, nach wie vor Millionen Menschen in die Flucht – entweder in eine andere Region in Syrien oder in ein benachbartes Land wie den Libanon.
Besonders schlimm trifft es die Kinder.
Sie kämpfen mit traumatischen Erleb- nissen während der Flucht. Viele können nicht zur Schule gehen und müssen bereits als Kleinkind in ausbeuterischen Verhältnissen arbeiten: in der Landwirt- schaft oder auf den Straßen.
Seit 2012 setzt sich Hilfswerk Austria In- ternational für den Schutz dieser Kinder und Familien ein. Wir versorgen sie mit regelmäßigen Mahlzeiten, psychosozialer Betreuung und Ausbildung. In sieben Kinder- und Jugendzentren im Libanon helfen wir über 1.500 syrischen Flüchtlingskindern mit:
• Sprachunterricht zur Integration (lokale Sprachen sind Französisch und Arabisch),
• Schulausbildung für die Chance auf einen Einstieg in das libanesische Schulsystem,
• psychologischer Förderung zur Aufarbeitung der traumatischen Flucht-Erlebnisse,
• Freizeitaktivitäten für Flüchtlings- kinder und deren Familien.
Weiters verteilen wir warme Winter- kleidung für 7.000 Kinder im Al Marj- Flüchtlingslager.
back-to-school:
abir geht zur schule
Die zwölfjährige Abir lächelt und sagt:
„Es ist gut, wieder zu lachen. Es ist lange her, dass meine Familie auf etwas stolz sein konnte. Nun bin ich diejenige.“
Denn Abir kann jetzt wieder zur Schu- le gehen. Nach der Flucht aus Syrien vor drei Jahren fand ihre Familie lange keinen Ort, wo sie bleiben konnte. Abirs Alltag war trostlos. Als ihre Familie in ausbildung für syrische flüchtlingskinder im Libanon
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sYrien / LibanOn
ein neues Leben für flüchtlingskinder
die situation für syrische flüchtlinge im Libanon
■ Einwohner im Libanon: cirka 6,2 Mio.
(auf einer Fläche so groß wie in etwa Oberösterreich)
■ Syrische Flüchtlinge im Libanon: mehr als 1,5 Mio., davon mehr als 50 % Kinder und Jugendliche
Quelle: Vereinte Nationen
➤ förderung und ausbildung von Kindern und Jugendlichen in sieben Kinderzentren in Burj Hammoud, Jnah (Beirut), Saida (Süd-Libanon), Kfar Zabad, Zahlé (Bekaa), Tripoli (Nord-Libanon) und Halba (Akkar)
➤Zugang für 500 syrische frauen und 1.500 kinder im al marj-flüchtlingslager zu Gesundheitsleistungen in den Bereichen Schwangerschaft und Geburt, Ernährung, Gynäkologie und Familienplanung
➤Verteilung von Winterkleidung an 7.000 Kinder im Al Marj-Flüchtlingslager
➤integration durch sport Gemeinsame Sportaktivitäten zwischen syrischen und libanesischen Kindern fördern die Akzeptanz von syrischen Flüchtlingen in der libanesischen
Gesellschaft
Projektausgaben 2016: 439.270 euro anzahl der 2016 unterstützten Personen:
• über 10.000 kinder und deren Familien
• weitere 500 frauen über das Gesundheitsprogramm Türkei
Iran
SYRIEN
Qatar Bahrain Kuwait
LIBANON
Jordanien
Irak Israel
Zypern
Tehran
Kuwait
Riyadh Doha Abu Dhabi
Manama
● Damaskus Beirut ●
unser Hilfsprogramm aufgenommen wurde, änderte sich alles. Abir geht durch unser Back-to-School-Programm wieder zur Schule. Ihr Vater fand Arbeit auf dem Gemüsemarkt in Tripoli. Nun hat die Familie wieder Hoffnung auf ein Leben in Würde. Etwas, das viele Flücht- lingsfamilien verloren haben.
Unser langfristiger
maßnahmenplan für syrische flüchtlingskinder
Ziel unseres „Back-to-School“-Projekts ist es, möglichst vielen syrischen Mäd- chen und Buben an sieben Standorten den Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
Durch gezielte Aufholprogramme schaf-
fen die Kinder den Einstieg in das neue Bildungssystem im Libanon. Psychoso- ziale Unterstützung hilft den Kindern und Jugendlichen, die traumatischen Erlebnisse von Krieg und Vertreibung zu bewältigen.
hilfswerk austria international Projekte
Hier wirkt Ihre Hilfe für
syrische Kinder im Libanon!
Halba
Akkar
Baalbek- Hermel Nord-
Libanon
Bekaa
Nabatäa LibanonSüd-
Libanon- berg
Tripoli
Burj Hammoud
Jnah BEIRUT
Saida
Al Marj Kfar Zabad Zahle
LIBANON
SYRIEN abir
Im Jahr 2016 wurde unsere humanitäre Hilfe durch zwei große Naturkatas- trophen geprägt: Hurrikan Matthew verwüstete große Teile Haitis und ver- nichtete die Ernten für die kommenden Monate. Eine extreme Trockenheit im südlichen Afrika sorgte ebenfalls für eine massive Hungersnot, ganz besonders in den Dürreregionen Simbabwes.
Hilfswerk Austria International leistet weltweit Katastrophenhilfe, um das Überleben von Familien in Not zu sichern. In Krisenfällen organisieren wir sauberes Trinkwasser, stärkende Mahl- zeiten und weitergehende, dem Bedarf entsprechende Hilfestellungen.
Unsere Wiederaufbauprojekte und Hilfe zur Selbsthilfe schaffen neue Lebens- grundlagen und ermöglichen eine fun- dierte Ausbildung der Kinder.
Onlinespenden leicht gemacht Möchten Sie Familien in Krisensituati- onen unterstützen? Auf unserer neuen Website unter www.hilfswerk.at/internati- onal informieren wir Sie umfassend über unsere Hilfsmaßnahmen und Aktuelles aus unseren Projektländern.
Im Katastrophenfall sind Spenden über unsere Webseite besonders hilfreich. So können wir rasch aktiv werden und le- bensrettende Maßnahmen durchführen.
spenden statt schenken
Geburtstage, Hochzeitsfeiern und Jubi- läen werden immer häufiger zum Anlass genommen, um auf Geschenke zuguns- ten einer Spende für Kinder in Not zu verzichten.
sachleistungen und sponsoring Für unsere Geschäftsstelle in Wien sowie für Informationsveranstaltungen unterstützen uns regelmäßig Sponsoren mit Fotoaufnahmen, Büromaterialien, Getränken und vielem mehr. Auch Veranstaltungsräume, Druckwerke und Einladungen werden durch Sponsoren ermöglicht.
nachhaltige Veränderungen bewirken 20
sO können sie heLfen
ihre spende gibt menschen
in krisensituationen wieder
hoffnung. danke!
Wir sind für sie da:
Gerda Huber-Zafarpour Spenderservice / Vereinsbetreuung Tel. 01/40 57 500-111
Luzia Wibiral
Kommunikation / Erbschaften Tel. 01/40 57 500-114 [email protected]
Andreas Aichholzer
Spenderservice / Veranstaltungen Tel. 01/40 57 500-115
Bianca Weissel
Kommunikation / Medien Tel. 01/40 57 500-112 [email protected]
Präsident Mag. Christian Domany und Vorstandsmitglieder DI August Astl sowie Mag. David Bachmann (v.l.n.r.) verwöhnen die Gäste beim Punschstand.
karitativer Weihnachtsmarkt
Der karitative Punschstand auf der Freyung in Wien fand am 13. Dezember 2016 statt. 1.050 Euro spendeten Unterstützerinnen und Unterstützer für syrische Flüchtlingskinder im Libanon.
Herzlichen Dank dafür!
Wir möchten Sie zu unserem nächsten Punschstand im Dezember 2017 einladen.
Den genauen Termin finden Sie auf unserer Webseite www.hilfswerk.at/international und in unserem Newsletter.
bleibende spuren mit einer testamentarischen Verfügung Mit einem Testament verbinden viele Menschen den Wunsch, etwas Bleiben- des zu hinterlassen. Etwas, das ihnen ganz besonders am Herzen liegt.
Darüber hinaus sorgen sie vor: für Menschen, die ihnen nahestehen, für eine Welt, in der die Generationen nach ihnen heranwachsen und leben.
Dank Spenden und Vermächtnissen haben Kinder wie Pablo bessere Zukunftschancen: In Pablos Heimat im Amazonasgebiet von Kolumbien sind viele Fischarten bedroht. Deshalb müssen Kinder wie Pablo oft hungern. Durch Workshops lernen die Familien, ihren natürlichen Lebensraum zu schützen und ertragreichere Methoden für Fischzucht, Ackerbau und Viehzucht anzuwenden.
In Kooperation mit öffentlichen Notaren bieten wir regelmäßig Informationsveranstaltungen an.
Für alle Fragen zum Thema Erbschaften und Vermächtnisse steht Ihnen unsere Mitarbeiterin Luzia Wibiral gerne zur Verfügung.
Aus- und Weiterbildung für Kinder und Jugendliche, Ernährungssicherung, medizinische Grundversorgung und Ver- besserung der Gesundheit, Unterstüt- zung zur wirtschaftlichen Entwicklung, friedensfördernde Maßnahmen und vieles mehr konnten wir 2016 umsetzen.
herzlichen dank für ihre Unterstützung!
Spenderinnen und Spender, Koopera- tionspartner, Sponsoren, ehrenamtliche Unterstützer und Personen, die das Hilfswerk Austria International in ihrem Testament bedenken – jeder einzelne von ihnen hilft, das Leben von Menschen in Krisenregionen dauerhaft zu verbessern.
Gemeinsam arbeiten wir an Lösungen gegen Armut, Hunger und Not.
Wir danken unseren strategischen Partnern:
■ ADA – Austrian Development Agency
■ Aktion Wir bauen Leben
■ Außenwirtschaft Österreich
■ BM für Landesverteidigung und Sport
■ BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
■ DFID – Department for International Development
■ EC – Europäische Kommission
■ ECHO – European Commission‘s Humanitarian Aid Department
■ Else Kröner-Fresenius-Stiftung
■ Erste Stiftung
■ IV – Vereinigung der österreichischen Industrie
■ Kahane Stiftung
■ Land Niederösterreich
■ Land Oberösterreich
■ Land Steiermark
■ Land Tirol
■ LED – Liechtensteinischer Entwicklungsdienst
■ Medicor Foundation
■ Nachbar in Not
■ OPEC Fund for International Development (OFID)
■ Stadt Wien
■ UNDP – United Nations Development Programme
■ UNHCR – United States Agency for International Development
■ USAID – United States Agency for International Development
■ Wirtschaftskammer Österreich transparente finanzierung
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hilfe, die ankommt.
Im Jahr 2016 betrug der Gesamtaufwand von Hilfswerk Austria International 8.668.413 Euro, davon entfielen
insgesamt 7.728.233 Euro auf die Projektarbeit. 5 % wurden für Fundraising und 5,9 % für die Verwaltung eingesetzt.
Wir sorgen dafür, dass die spendengelder sorgfältig und wirksam eingesetzt werden und verpflichten uns zu einer strengen Kontrolle des rechnungswesens durch unabhängige Wirtschaftsprüfer.
mittelverwendung 3 8.668.413
regionale Gliederung 3 7.728.233
Nahost 3 421.473 5,5 %
Asien 3 294.453 3,8 %
Osthilfe 3 4.003.303 51,8 % Afrika
3 2.152.104 27,8 % Lateinamerika 3 856.899 11,1 %
Zweckgewidmente Mittel aus Vorjahr 3 783.220 9,0 %
Bildung und Capacity Building 3 1.118.063 14,5 %
mittelherkunft 3 8.668.413
Spenden und sonstige Erträge 3 2.065.957 23,8 %
Europäische Union 3 1.032.338 12,0 % Österreichische Entwicklungs- zusammenarbeit 3 91.289 1,1 % Nationale Geldgeber 3 1.486.214 17,1 % Internationale
Geldgeber 3 3.209.395 37,0 %
Demokratie und Menschenrechte 3 883.435 11,4 %
sektorale Gliederung 3 7.728.233
Gesundheit, Soziales 3 853.991 11,0 %
Rehabilitation und Wiederaufbau 3 2.957.116 38,3 % Ländliche
Entwicklung, Wasser 3 1.123.440 14,5 %
Humanitäre Hilfe 3 792.187 10,3 % Projektausgaben
3 7.728.233 89,1 %
Verwaltung 3 508.549 5,9 % Fundraising 3 431.632 5,0 %
armenien:
Grüne energie für nachhaltige, regionale entwicklung
Die Region Shirak im Nordwesten Armeniens zählt zu den ärmsten Gebieten des Landes. Große Teile der Bevölkerung bestehen aus sozial schwachen Familien, die ihre Grundbedürfnisse wie leist- bares Heizen sowie Zugang zu Trink- und Warmwasser nicht ausreichend abdecken können.
Gemeinsam mit der Europäischen Union, der Gebrüder Weiss GmbH und unseren lokalen Partnerorgani- sationen statteten wir in 25 Dörfern Kindergärten, Gemeinschaftszentren, Sozialeinrichtungen und landwirtschaft- liche Genossenschaften mit erneuer- baren Energieanwendungen aus - zum Beispiel durch solar-betriebene Systeme zur Bewässerung, Warmwasserauf- bereitung und Beheizung, thermische Sanierungsmaßnahmen, energie-effizi- ente Beleuchtung.
Zudem entwickelten wir „grüne“
Einkommensmöglichkeiten durch Gewächshäuser mit Wärmepumpen zur Verlängerung der Erntesaison oder solarbetriebene Dörrobstanlagen. Auch führten wir Informationskampagnen
über CO2-arme Technologien durch und gründeten ein „Grünes Zentrum“, das als Informations- und Beratungs- stelle für die lokale Bevölkerung dient.
Damit schaffen wir Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung in Arme- nien und tragen zur Armutsbekämp- fung in der Region Shirak bei.
rePUbLik mOLdaU:
Prodem – mehr Jugendbeteiligung bei demokratischen Prozessen Veränderung kommt nicht von al- lein. Wer die Zukunft eines Landes mitgestalten will, muss sein Wahl- recht nützen. Vielen Jugendlichen in Moldau ist das nicht bewusst.
Andrei ist einer von zahlreichen Jugendlichen in der Repbulik Mol- dau, die kaum Zugang zu politischer Information haben. Dass er bei den nächsten Parlamentswahlen wählen darf, überrascht den 18-Jährigen selbst.
Auch viele andere Jugendliche wissen nicht, dass sie politische Entwicklun- gen mitenscheiden können: Die Wahl- beteiligung der 18- bis 25-Jährigen lag 2014 nur bei 35 Prozent.
In Zusammenarbeit mit der ADA und der Erste Stiftung führen wir ein maßgeschneidertes Programm mit dem Ziel durch, in acht Gemeinden
junge Erst-Wählerinnen und -Wähler zu motivieren, sich aktiv an bevorste- henden Wahlen zu beteiligen. Durch eine breit angelegte Informationskam- pagne sollen mindestens 8.000 Jugend- liche erreicht werden; 800 von ihnen erhalten über Trainings ein fundiertes Wissen über Wahlmechanismen und -verfahren.
tUnesien:
berufsausbildung und arbeitsplätze Die Provinz Tataouine im Süd- osten von Tunesien ist eine der seit Jahrzehnten wirtschaftlich an den Rand gedrängten Regionen.
Fehlende Qualifikationen mindern Berufs- und Zukunftschancen der Bevölkerung.
Hilfswerk Austria International bie- tet in CSR-Kooperation mit OMV Menschen in Tunesien neue Chancen und Lebensperspektiven: Wir schaffen Arbeitsplätze und bilden Fachkräfte aus, sodass die Qualifikationen der jun- gen Menschen auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes abgestimmt sind.
Bereits 444 Personen fanden dadurch eine Beschäftigung. Das Schaffen der Arbeitsplätze erfolgt durch die Unterstützung lokaler Geschäftsini- tiativen. Durch gezielte Förderungen wurden Start-ups in den Bereichen Kunsthandwerk, Verpackungsindustrie, Landwirtschaft und Tourismus ermög- licht. Um einen nachhaltigen Erfolg zu garantieren, arbeiten wir mit lokalen Behörden und Partnern zusammen.
Gemeinsam Zukunft gestalten
Hilfswerk Austria International ist ein verlässlicher Partner
für die österreichische Wirtschaft. Unternehmen profitie-
ren von unserem Knowhow sowie unseren Netzwerken und
Strukturen in den Projektländern. Das soziale Engagement in
Partnerschaft mit Hilfswerk Austria International ermöglicht
Unternehmen die Positionierung als richtungweisendes,
vertrauenswürdiges Unternehmen.
Wenn hiLfe keine GrenZen kennt.
herzlichen dank für ihre Unterstützung!
impressum:
Herausgeber und Medieninhaber:
Hilfswerk Austria International 1120 Wien, Grünbergstraße 15/2/5 Präsident:
Mag. Christian Domany Geschäftsführer:
Mag. Stefan Fritz, MBA
Redaktion: Luzia Wibiral verantw., sowie Team (s. Seite 5)
Lektorat: Monika Steininger Druckerei: Grasl Fairprint
Aus Datenschutzgründen wurden alle Namen von Kindern und Erwachsenen aus unseren Projekten geändert.
Wenn Hilfe keine Grenzen kennt, Ausgabe 5/2017, Sponsoring-Post SP 02Z033236 N
fotos:
Hilfswerk Austria International
Ahmad Terro (S. 2/7/18/19/22 Libanon) Aleksandra Pawloff (S. 3/16/17 Tadschikistan)
Claudia Henzler (S. 3 Bosnien und Herzegowina)
David Jauk (S. 5 Jeannine Schiller) Regina Hügli (S. 5 Weihnachtsgala) Source by Klix.ba (S. 8/9 Pizzeria BiH) Andi Urban (S. 10/11 Mosambik) Third Nature (S. 23 Armenien) Lois Lammerhuber (S. 23 Tunesien) Foto Schuster gebührt unser besonderer Dank für die Teamfotos auf den Seiten 5 und 21.
bild gemalt:
Angela Richter/artemys.de (S. 21/Himmelsblüte) Landkarten:
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Hilfswerk Austria International 1120 Wien, Grünbergstraße 15/2/5 Tel: 01/40 57 500-111
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