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LFS Otterbach, HBLFA Raumberg-Gumpenstein

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Academic year: 2022

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Landwirtschaft 4.0:

Was ist meine Milch wert?

Dr. Thomas Guggenberger | Abteilung für Ökonomie & Ressourcenmanagement HBLFA Raumberg-Gumpenstein | 8952 Irdning-Donnersbachtal

Intelligente Technik für den Kuhstall 8. und 9.11.2018

LFS Otterbach, HBLFA Raumberg-Gumpenstein

(2)

Digitalisierung  Landwirtschaft 4.0

Martina Siebenhandl

(3)

Effizienz  Messen  Regeln|Steuern

(4)

Wie Techniker glauben, dass die Welt ist:

Wie die Welt (vielleicht) ist:

(5)

Entscheidungsgrundsätze

Grundregel: Unterstützung für bessere

Entscheidungen: JA! Entscheidung vollständig

an technische Systeme delegieren: NEIN!

(6)

Ergänzungsregel: Der Gesamtnutzen muss dem

Gesamtaufwand zumindest entsprechen

(7)

Ergänzungsregel: Der Gesamtnutzen muss dem Gesamtaufwand zumindest entsprechen

Zeitbeda rf i n %

0 % 50 % 100 %

0 % 50 % 100 %

(8)

Ergänzungsregel: Der Gesamtnutzen muss dem

Gesamtaufwand zumindest entsprechen

(9)

Sensoren  Plattformen

(10)

Strategien Landwirtschaft 4.0

Mein Betrieb

Bestehende Informationen

nutzen

Technologie selber

beschaffen

Dienstleister

nutzen

(11)

Teilbereiche

Milchleistung

K ra ftf ut ter gabe

Fruchtbarkeit

Ernteertrag

n ger gabe

Pflanzenschutz

Betriebsmanagement Robotik

(12)

Milchleistung

K ra ftf ut ter gabe

Fruchtbarkeit

Betriebsmanagement Was ist meine

Milch wert?

(13)

Zwischen-Resümee Landwirtschaft 4.0:

• Keine Angst vor der Digitalisierung!

• Schon bisher haben Messen und Regeln die Effizienz der Landwirtschaft gefördert!

• Die Kompetenz der Betriebsführung darf nicht abgegeben werden!

• LW 4.0 braucht neues Wissen am Betrieb!

(14)

Wert

Wirtschaftlich als Bewertungsgröße

Moralisch als Wertvorstellung

Was ist meine Milch wert?

Steuerungsfunktion der Produktion

Steuerungsfunktion

beim Kauf

(15)

Wert als Wirtschaftsbegriff

Wert nach dem Verwendungszweck Tauschwert

Marktpreis

Gebrauchswert

Nutzen

(16)

Wert-

bestimmung

Produktionskompetenz Kosten

Subjektiver Nutzen Preis

Wertbestimmungskette

Solidarität

(17)

Wert als moralische Wertvorstellung

• Handlung zur Schaffung ideeller Werte

 “Idee des Guten“

• Kulturbildender Grundwertekatalog einer

Gesellschaft  „Grundrechte“

(18)

Produktion und (Kauf-)Entscheidung

Ich biete … Ich suche…

 Gebrauchswert  Nutzen

 Wertvorstellung

 Tauschwert  Preis

 Wertangebot

1. Wertangebot und Wert- vorstellung werden

abgeglichen.

2. Wir gleichen Preis und Nutzen ab.

3. Wenn beides stimmig

ist, dann kaufen wir.

(19)

Mehrdeutigkeiten im Handeln

Ich sage…

… ich kaufe nach hohen Wertvorstellungen …

Zweckrational Wertrational

Traditional Affektuell

… aber …

… ich entscheide mich auch jeden Tag neu!

(20)

Wie die Ökonomie die Welt sieht:

Wie Menschen wirklich sind:

(21)

Kostenrechnung zur Wertbestimmung

- Kosten

Leistungen

= Faktorentlohnung : Jahreslieferleistung

= Reinerlös (ohne Faktorkosten) / kg Milch

Betriebszweig Milch

(22)

Reinerlös = Wert der Milch

0,46 C/L

0,34 C/L

Erzeugermilchpreis = Tauschwert der Molkerei

Biologisch

Konventionell

0,36 C/L

0,27 C/L

(23)

Reinerlös und Erzeugermilchpreis

Das bezahlt die Molkerei Das ist der Wert der

Milch

Mein x

Betrieb

Das sind die

Produktionskosten

(24)

Die entscheidenden Aufgaben zur Erhöhung des Reinerlöses lauten:

1. Die Produktionskosten optimieren.

2. Mehrwertvorstellung steigern.

(25)

1. Die Produktionskosten optimieren

K os ten pr o Leis tung

Leistung

Bis hierher und keinen Schritt weiter

Am Betrieb ist diese Funktion schwer zu

bestimmen

(26)

Für die Praxis: Triff jede Einzelentscheidung so, dass diese die Kostenstruktur günstig

beeinflussen kann.

Nimm an, dass sich die Ertragseffekte unterdurch- schnittlich und die Aufwandseffekte überdurch- schnittlich entwickeln werden.

(Gasteiner‘sche Regel zur Risikobewertung)

(27)

Beispiel: LW 4.0 und die Kostenfunktion

Landwirtschaft 4.0 wird immer das Effizienzargument

Lely.com

(28)

http://www.landwirtschaftskammer.sachsen.de  Wirtschaftlichkeitsberechnung_AMS.xls

Tool zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit AMS

Beispieldaten:http://www.bfl-online.de/media/betriebskalkulation_1_roboter.pdf

Schlussfolgerung der Bewertung: Das AMS

bringt im Jahr bei 60 Kühen zusätzlich

1.440 €

(29)

Problem 1: Gasteiner‘sche Regel

Annahme: Alle

Kosteneffekte werden um 20 % überschritten, alle

Ertragswerte um 20 % unterschritten.

Ergebnis: Das AMS kostet im Jahr

zusätzlich 2.750 €

(30)

Problem 2: Rechnen Sie bitte richtig!

Ertrag der zusätzlichen Milch

+ Erträge durch gesündere Tiere + Ersparnis an Arbeitszeit

= Wirtschaftlichkeit AMS

Ich mache nichts und kümmere mich um

meine Familie!

Das AMS kostet im Jahr bei 60 Kühen

Alles läuft perfekt und ich arbeite als Forstarbeiter für 35 €

pro Stunde

Das AMS wurde kompensiert, der finale Stundenlohn Ich verdiene in dieser

Zeit am eigenen Hof zusätzlich 10,65 € pro

Stunde.

Die Kosten des AMS

wurden

(31)

Auswirkungen auf den Reinerlös

Ich mache nichts und kümmere mich um

meine Familie!

Alles läuft perfekt und ich arbeite als Forstarbeiter für 35 €

pro Stunde Ich verdiene in dieser

Zeit am eigenen Hof zusätzlich 10,65 € pro

Stunde.

Wenn die Zuweisung der Forsterlöse zum AMS überhaupt zulässig ist?

Reinerlös – 1,5 Cent/Liter, Wert der

Reinerlös + 3,5

Cent/Liter, Wert der

(32)

2. Den moralischen Nutzen für den

Konsumenten anheben

(33)

Wir Bauern müssen die Welt aus den Augen der Konsumenten verstehen!

Die gesamte österreichische Bevölkerung hat eine hohe

Kompetenz im Bereich der Kultur-

und Naturlandschaft …

(34)

… aber nur wenige haben je einen

Baum gefällt!

(35)

Wir erzeugen Lebensmittel und jeder

Konsument ist der Experte für sein Leben!

Soziologisch ist es nur der

Nachlässigkeit der Konsumenten zu

verdanken, dass sie überhaupt noch

Produkte aus der intensiven

(36)

Konsumentenwünsche: Ich will…

… gesund sein!

… die Wahrheit! … versorgt werden!

… unschuldig sein !

(37)

Konsumentenforderung (weitgehend umgesetzt)

1. Damit ich gesund bleibe:

Nahrung kontrollieren Gesetze AGES

Vorsicht bei Pflanzenschutzmittel und Tiermedizin

Veränderte Futtermittel (Gentechnik, Vergärung, …) 2. Damit ich nicht schuldig bin:

Artgemäße Tierhaltung, Blühflächen, PSM

Weniger Kühe, weniger Gülle, keine …

Keine Importe aus der zweiten / dritten Welt.

3. Damit ich nicht belogen werde: Kennzeichnungspflicht und Labels.

4. Damit das Angebot stimmt: Förderungen für die

(38)

Vertrauen in Umsetzung

Wertschätzung (€)

(39)

Mögliche Option im konventionellen Bereich

IP

AUDIT

(40)

Ökoeffiziente Landwirtschaft

Ökoeffizienz in der Landwirtschaft verpflichtet sich zum standortangepassten, nachhaltigen und leistungs- orientierten Einsatz von Betriebsmitteln mit dem Ziel, Verluste zu reduzieren.

Nach innen optimieren!

(41)

Zusammenfassung

Der Wert Ihrer Milch wird vom Vertrauen der Käufer und Ihren Fähigkeiten zur kostenoptimierten Erzeugung bestimmt.

Landwirtschaft 4.0 bringt für beide Bereiche unterstützende Werkzeuge und Techniken.

Lassen Sie sich, wenn möglich, unterstützen. Delegieren

Sie aber nie die Kompetenz!

(42)

Nützen Sie Ihre Chancen, bleiben Sie bunt!

Referenzen

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