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Bildungsstandards
für die 5. Schulstufe
Sprachbe
wu sstsein
Band 1
Schreiben
Zuhör
en und Spreche
n
Lesen
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Bildungsstandards für die 5. Schulstufe
Vorwort
Bildungsstandards sind ein Teilsystem der Steuerung von Bildungs- prozessen, die in Österreich in letzter Zeit in der Bildungspolitik an Bedeutung gewonnen haben.
Anlässlich verschiedener Bildungsstudien, z.B. PISA-Studie, die gezeigt haben, dass das allgemeinbildende Bildungssystem international eine eher mittelmäßige Stellung einnimmt, wurden seitens des Unterrichtsministeriums bundesweit einheitliche Bildungsstandards entwickelt und verbindlich gemacht.
Das Erreichen von Standards kann in verschiedenen Formen, mit verschiedenen Instrumenten und zu verschiedenen Zwecken erhoben werden. Sie dienen zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität des Unterrichts und der Schule. Die vorliegenden Standards beschreiben die einzelnen Kompetenzen, die SchülerInnen bis zum Ende der 8. Schulstufe entwickeln sollen. Sie sollen ihnen nachhaltig über die Schule hinaus zur Verfügung stehen.
Band 1 (Deutsch) und Band 2 (Mathematik) sollen den LehrerInnen der 5. Schulstufe als Hilfestellung dienen.
Überprüfungsblätter im Anhang dienen einerseits LehrerInnen und Eltern zur Kontrolle, andererseits können SchülerInnen jedes einzelne Aufgabengebiet selbst überprüfen und so feststellen, wo sie Defizite haben.
Mein besonderer Dank gilt dem Verleger Erwin Schwarzinger, der es mir ermöglichte, über den „Waldviertler Lehrmittelverlag“ die Arbeitsbände zu veröffentlichen.
Impressum:
Titel: Bildungsstandards für die 5. Schulstufe (Band 1 – Deutsch)
Autor und Lektorat: Roman Wielander, St. Martin 51, A-3971 St. Martin, Tel. +43 (0) 676/9611861;
E-Mail: [email protected], Produktion: Waldviertler Lehrmittelverlag, A-3910 Zwettl, Syrafeld 20, www.lernen.at; Grafiken: Roman Wielander; Satz und Layout: Roman Wielander; Verlag: Waldviertler Lehrmittelverlag, E. Schwarzinger, A-3910 Zwettl, Syrafeld 20, Tel.+ Fax +43/(0)2735/2598, E-Mail:
[email protected], www.lernen.at; Urheber- und Leistungsschutzrechte: Roman Wielander © bei Waldviertler Lehrmittelverlag, E. Schwarzinger; 3. Auflage 2017, Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch
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Inhaltsverzeichnis
Bildungsstandards – Deutsch 5. Schulstufe
Thema Seite
Vorwort 2
Inhaltsverzeichnis 3-4
Einleitung – Standards Deutsch – Allgemein 5
Erläuterung der einzelnen Kompetenzen 6-11
Kompetenzbereich 1: Zuhören und Sprechen 12
Lehrstoff – Allgemein 5. bis 8. Schulstufe 13-14
ÜB 1 – Ich stelle mich vor 15-16
ÜB 2 – Viel Neues! 17-18
ÜB 3 – Mensch ärgere dich nicht 19-28
ÜB 4 – Die ungleichen Brüder 29-35
Kompetenzbereich 2: Lesen 36
Lehrstoff – Allgemein 5. bis 8. Schulstufe 37-38
ÜB 1 – Erwachsen werden ist nicht leicht! 39-43
ÜB 2 – Die Teufelsbrücke im Drautal 44-50
ÜB 3 – Die faulen Brüder 51-62
ÜB 4 – Der Wald 63-69
ÜB 5 – Katzen 70-77
ÜB 6 – Lesen – verstehen – zuordnen 78-80
Kompetenzbereich 3: Schreiben 81
Lehrstoff – Allgemein 5. bis 8. Schulstufe 82-83
ÜB 1 – Ein schöner Wintertag 84-93
ÜB 2 – Im Feinkostladen 94-105
ÜB 3 – Steckbrief 106-115
ÜB 4 – Mein Haustier 116-126
ÜB 5 – Der Brief 127-138
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Kompetenzbereich 4: Sprachbewusstsein 139
Lehrstoff – Allgemein 5. bis 8. Schulstufe 140-141
ÜB 1 – Reisegefühle 142-146
ÜB 2 – Bunt gemischt 147-151
ÜB 3 – Im Zirkus 152-156
ÜB 4 – Übung macht den Meister! 157-161
ÜB 5 – Das Rätsel 162-166
ÜB 6 – Umwandlungen 167-171
ÜB 7 – Schau genau! 172-176
ÜB 8 – Auf der Suche 177-182
ÜB 9 – Das Wörterbuch 183-187
ÜB 10 – Das Verb 1 188-192
ÜB 11 – Das Verb 2 193-199
ÜB 12 – Das Nomen 200-206
ÜB 13 – Das Adjektiv 207-211
ÜB 14 – Pronomen und Präposition 212-216
ÜB 15 – Die Satzglieder 1 217-221
ÜB 16 – Die Satzglieder 2 222-226
ÜB 17 – Die Satzarten 227-231
Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele 232
ÜB 1 – Neun auf einen Streich 233-244
ÜB 2 – Das Schachtmännchen zu Steinberg 245-256
ÜB 3 – Hunde richtig erziehen 257-268
ÜB 4 – Der persönliche Brief 269-280
Anhang: Überprüfungsblätter 281-283
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Bildun gsstand ar ds Deut sch en tsprech en dem K ern berei ch des Deut sch un terr ich ts au f Gr un dla ge des L eh rpla ns un d K om pet enzm odells Leh rplan
Spr ach e al s Gr un d lag e v on Bezi ehu n gen Spr ach e al s Träge ri n v on Sach - inf orm at ion Spr ach e al s Ges ta ltu ng s - mi tt e l
Spr ach - betr ach tun g un d Rec ht - sch rei b un g Kompete nz -modell ZUH ÖREN SPRECHEN LE SE N SCHR EI BE N SPRA CH - BEW USST - SEIN gru ndleg en de Sprach ko m pet en ze n
un ter schiedlich e S prach funkt ion en
Standards Deutsch – Überblick
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Standards Deutsch – Allgemein 1
Einleitung
Kompetenzen im Deutschunterricht
… beschreiben jene Bereiche, die SchülerInnen bis zum Ende der 8. Schulstufe entwickeln und längerfristig verfügbar haben sollten.
1. Kompetenzbereich: Zuhören und Sprechen Thema Kompetenzen = Deskriptoren
Altersgemäße mündliche Texte im direkten
persönlichen Kontakt oder über Medien vermittelt verstehen
1. SchülerInnen können das Hauptthema gesprochener Texte erkennen.
2. SchülerInnen können die wesentlichen Informationen gesprochener Texte verstehen.
3. SchülerInnen können die grundlegenden Informationen gesprochener Texte mündlich und schriftlich
wiedergeben.
4. SchülerInnen können die Redeabsicht gesprochener Texte erkennen.
5. SchülerInnen können stimmliche (Lautstärke, Betonung,…) und körpersprachliche (Mimik, Gestik) Mittel der Kommunikation erkennen.
Gespräche führen
6. SchülerInnen können grundlegende Gesprächsregeln einhalten.
7. SchülerInnen können in Gesprächen auf Äußerungen inhaltlich und partnergerecht eingehen.
8. SchülerInnen können in standardisierten
Kommunikationssituationen (Bitte, Beschwerde,…) zielorientiert sprechen.
9. SchülerInnen können die Sprechhaltungen (Erzählen, Informieren, Argumentieren und Appellieren)
einsetzen.
Inhalte mündlich
10. SchülerInnen können artikuliert sprechen und die Standardsprache benutzen.
11. SchülerInnen können stimmliche (Lautstärke, Betonung,…) und körpersprachliche (Mimik, Gestik)
Kann ich zuhören?
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Standards Deutsch – Allgemein 2
Thema Kompetenzen = Deskriptoren
Inhalte mündlichpräsentieren 13. SchülerInnen können Medien zur Unterstützung für mündliche Präsentationen nutzen.
2. Kompetenzbereich: Lesen
Thema Kompetenzen = Deskriptoren
Ein allgemeines Textverständnis entwickeln
14. SchülerInnen können das Hauptthema eines Textes/eines Textabschnittes erkennen.
15. SchülerInnen können die Gliederung eines Textes erkennen.
16. SchülerInnen können Textsignale (Überschrift, Absätze,…) zum Textverständnis nutzen.
17. SchülerInnen können grundlegende nicht-fiktionale Textsorten in unterschiedlicher medialer Form erkennen und ihre Textfunktion (Information, Nachricht, Meinung, Anleitung…) erfassen.
18. SchülerInnen können epische, lyrische und
dramatische Texte unterscheiden und grundlegende epische Kleinformen (Märchen, Sage, Fabel,…) und ihre wesentlichen Merkmale erkennen.
Explizite Informationen ermitteln
19. SchülerInnen können zentrale und detaillierte Informationen in unterschiedlichen Texten und Textabschnitten finden.
20. SchülerInnen können Informationen aus Grafiken, Tabellen, Schaubildern und Bild-Text-Kombinationen ermitteln.
21. SchülerInnen können Wortbedeutungen mit Hilfe von (elektronischen) Nachschlagewerken klären.
22. SchülerInnen können gezielt Informationen in
unterschiedlichen Medien aufsuchen und beherrschen (Internet,…)
Eine textbezogene Interpretation entwickeln
23. SchülerInnen können Informationen aus
unterschiedlichen Texten und Medien vergleichen.
24. SchülerInnen können durch das Herstellen von Bezügen zwischen Textstellen die Bedeutung von Wörtern und Phrasen aus dem Kontext ableiten.
25. SchülerInnen können zwischen Information,
Unterhaltung und Wertung in Printtexten und anderen Medien unterscheiden.
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Standards Deutsch – Allgemein 3
Den Inhalt des Textes reflektieren
26. SchülerInnen können Intentionen und vermutliche Wirkungen von Texten und Medienangeboten reflektieren.
27. SchülerInnen können Eigenschaften, Verhaltensweisen und Handlungsmotive von Figuren in altergemäßen literarischen Texten reflektieren.
3. Kompetenzbereich: Schreiben
Thema Kompetenzen = Deskriptoren
Texte planen
28. SchülerInnen können Methoden der Stoffsammlung (z.B. Mindmap, Portfolio, Cluster) anwenden.
29. SchülerInnen können die Textstruktur in Hinblick auf Textsorte und Schreibhaltung festlegen.
30. SchülerInnen können ihren sprachlichen Ausdruck an Schreibhaltung und Textsorte anpassen.
31. SchülerInnen berücksichtigen Textadressaten und Schreibsituation
Texte verfassen
32. SchülerInnen können beim Schreiben eigener Texte die grundlegenden Mittel des Erzählens (Orientierung, Konfliktaufbau, Konfliktlösung) anwenden.
33. SchülerInnen können Sachverhalte und Inhalte
nachvollziehbar, logisch richtig und zusammenhängend formulieren.
34. SchülerInnen können altersgemäße und für ein Thema relevante Argumente und Gegenargumente formulieren und sie sprachlich verknüpfen bzw. gegenüberstellen.
35. SchülerInnen können formalisierte lineare Texte / nicht lineare Texte (z.B. Lebenslauf, Formulare ausfüllen, Bewerbungsschreiben) verfassen.
36. SchülerInnen können unter Einhaltung wesentlicher Kommunikationsregeln an einer altergemäßen medialen Kommunikation (z.B. E-Mail, Leserbrief,…) teilnehmen.
37. SchülerInnen können das Schreiben als Hilfsmittel für ihr eigenes Lernen (Zusammenfassung, Stichwort- zettel,…) einsetzen.
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Standards Deutsch – Allgemein 4
Texte überarbeiten 40. SchülerInnen können fremde und eigene Texte im Hinblick auf Erfordernisse der Textsorte optimieren.
4. Kompetenzbereich: Sprachbewusstsein Thema Kompetenzen = Deskriptoren
Text- und
Satzstrukturen kennen und anwenden
41. SchülerInnen erkennen die sprachlichen Mittel für den Textzusammenhang (Binde-, Ersatz- und
Verweiswörter) und Funktion.
42. SchülerInnen erkennen und variieren Satzbau und Satzbauelemente (Hauptsatz, Gliedsatz, Satzglied, Satzgliedteil).
43. SchülerInnen können Sätze durch Satzzeichen strukturieren.
44. SchülerInnen erkennen Verbformen und können sie funktional anwenden.
Wortarten und
Wortstrukturen kennen und anwenden
45. SchülerInnen können Wortarten und ihre wesentlichen Funktionen erkennen und benennen.
46. SchülerInnen können Grundregeln der Wortbildung (Ableitung und Zusammensetzung) anwenden.
Über einen differenzierten
Wortschatz verfügen und sprachliche
Ausdrucksmittel situationsgerecht anwenden
47. SchülerInnen kennen Bedeutungsunterschiede von Wörtern: Wortfelder, Wortfamilien, Synonyme, Antonyme, Ober- und Unterbegriffe.
48. SchülerInnen kennen die Bedeutung von grundlegenden idiomatischen Wendungen (insbesondere von verbalen Phrasen).
49. SchülerInnen können Sprachebenen unterscheiden (z.B. gesprochene und geschriebene Sprache, Dialekt, Umgangssprache,…) und an die kommunikative
Situation anpassen.
Über Rechtschreib- bewusstsein verfügen
50. SchülerInnen beherrschen grundlegende Regeln der Dehnung, der Schärfung, des Stammprinzips, der Groß- und Kleinschreibung und können diese beim Schreiben anwenden.
51. SchülerInnen beherrschen die Rechtschreibung des Gebrauchwortschatzes einschließlich gängiger Fremdwörter.
52. SchülerInnen können Arbeitshilfen zur
Rechtschreibung (z.B. Wörterbuch) einsetzen.
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Standards Deutsch – Allgemein 5
Definition und Beschreibung der Niveaustufen für die Aufgabenerstellung
Das nachfolgende Modell soll die beiden unterschiedlichen Niveaustufen beschreiben. Sie dienen als Grundlage für die Erstellung und Auswahl der einzelnen Aufgabenbeispiele.
Niveau I
(2. und 3. Leistungsgruppe)
Niveau II
(AHS, NMS und 1. Leistungsgruppe)
Bearbeiten von einzelnen bzw.
wenigen, gegebenenfalls vorstruk- turierten, Ausgangsmaterialien
Bearbeiten von mehreren, auch untereinander sehr verschiedenen, Materialien (Texte, Bilder, Grafiken, Tabellen)
klar strukturierte Vorgaben be- arbeiten
mehrschichtige, auch unstruk- turierte Vorgaben bearbeiten
die eigenständige Arbeit ein- dimensional gestalten
die eigenständige Arbeit variabel und zweckorientiert gestalten
Zeitressourcen für die Erledigung einfacher Aufgaben nutzen
Zeitressourcen für die Erledigung umfassender Aufgaben nutzen
sprachlich einfach formulierte Arbeitsaufträge verstehen
sprachlich komplexe Arbeitsauf- träge verstehen
verfügbare Fertigkeiten und vor- handenes Wissen geringfügig nutzen können
verfügbare Fertigkeiten und vor- handenes Wissen umfassend nutzen können
naheliegende Lösungen mittels Einsatz eingeübter Arbeits- techniken finden
unterschiedliche Lösungsvarianten finden und begründet darlegen, Arbeitsschritte unter Einbindung der persönlichen Kreativität setzen
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Bildungsstandards – Deutsch
Kompetenzmodell
SPRACH-
BEWUSSTSEIN
TEXTE KO NTEX
TE ME
DIEN
plan en - v er fas sen
üb er ar be iten
er sc hl ie ßen - nu tzen
ref lekt ier en verstehen – kommunizieren - präsentieren
Erläuterung –Kompetenzmodell – Deutsch
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Arbeitsaufgaben zum
Kompetenzbereich
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Zuhören und Sprechen – Allgemein 1
Lehrstoff
Zuhören und Sprechen
(Sprache als Grundlage von Beziehungen) Didaktische Grundsätze
Sprechen verlangt von den SchülerInnen, sich in zunehmendem Maß auf die jeweilige Sprechsituation einzustellen und dabei auch unterschiedliche Leistungen von Standardsprache und Herkunftssprache zu erfahren. In geeigneten Gesprächs- (Partner-, Kleingruppen-, Klassengespräch…) und Redeformen (spontanes, vor- bereitetes und textgebundenes Sprechen) sollen SchülerInnen die Wirkungsweise verschiedener verbaler und nonverbaler Ausdrucksmittel erleben.
Hilfen zum verständlichen Sprechen sollen angeboten werden. Auf individuelle Sprechhemmungen ist Bedacht zu nehmen, auf die Stärkung des Selbstwertgefühls der SchülerInnen ist zu achten.
Einfache Methoden der Beobachtung und Aufzeichnung sollen helfen, das Gesprächsverhalten zu beschreiben und damit bewusst zu machen.
Gelegenheiten zum Sprechhandeln, auch in realen Situationen, sind so oft wie möglich zu schützen.
5. – 8. Schulstufe Die Schüler sollen …
a) Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken austauschen:
- Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mündlich und schriftlich partnergerecht mitteilen.
b) Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:
- einfache Mittel kennenlernen und anwenden, um Gespräche partner- und situationsgerecht zu führen.
- vertraute Gesprächsformen anwenden und neue kennenlernen.
- in vielfältigen Situationen und unter ver- schiedenen Bedingungen ausdrucksvoll und verständlich sprechen.
- Texte verfassen, um persönliche Beziehungen auszudrücken.
- entsprechende Formen der Übermittlung
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Zuhören und Sprechen – Allgemein 2
b) Beziehungen aufnehmen, ausbauen und gemeinsames Handeln ermöglichen:
kennenlernen und einsetzen.
- Gesprächsformen mit zunehmender Sicherheit anwenden.
- den Gesprächsverlauf bewusst wahrnehmen und zunehmend eigenständig auf
PartnerInnen und Situationen eingehen.
- sich in verschiedenen Gesprächsformen – versuchsweise auch leitend – angemessen verhalten.
c) Interessen wahrnehmen: - eigene Absichten und Absichten anderer wahrnehmen und mit eigenen Worten aus- drücken.
- Anliegen mündlich und schriftlich vor- bringen.
- weitere sprachliche Mittel kennenlernen und erproben.
- verschiedene, auch einander wider- sprechende Absichten beschreiben, Stellung beziehen.
- Anliegen sprachlich differenziert vor- bringen – formale und mediale Möglich- keiten nützen.
- mit Anforderungen im öffentlichen und institutionellen Bereich vertraut werden.
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Zuhören und Sprechen – Übungsbeispiel 3
Titel: Mensch ärgere dich nicht
Ersteller der Aufgabe: Roman Wielander Quelle: selbst erstellt
Themenbereich: einfache Spiele erklären
Überprüfte Lernziele: SchülerInnen können die wesentlichen
Informationen gesprochener Texte verstehen.
(2)SchülerInnen können die grundlegenden
Informationen gesprochener Texte mündlich und schriftlich wiedergeben.
(3)SchülerInnen können artikuliert sprechen und die Standardsprache benutzen.
(10)SchülerInnen können in freier Rede und gestützt auf Notizen Ergebnisse und Inhalte vortragen.
(12)
Zeitbedarf: Gesamtarbeitszeit:
Aufgabe 1:
Aufgabe 2:
75 Minuten 45 Minuten mit Vorbereitungszeit 30 Minuten Komplexitätsstufen: Aufgabe 1:
höher
Aufgabe 2:
mittel Besondere
Bemerkungen:
Das Brettspiel wird vom Lehrer/von der Lehrerin zweimal vorgelesen.
Die Folie sollte während des Vorlesens zur Veranschaulichung aufgelegt werden.
Der/die SchülerIn sollen zirka fünf Minuten
ausführlich in der Klasse über das Spiel berichten.
Die Bewertung wird von jeder Lehrerin/jedem Lehrer selbst durchgeführt.
Die maximale Punkteanzahl für Aufgabe 1 beträgt 30 Punkte. Bei der Beurteilung ist der Notizzettel zu
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berücksichtigen (Vorschlag – 10 Punkte).
Das Übungsbeispiel sollte über zwei Unterrichts- einheiten aufgeteilt werden.
Bewertung:
Aufgabe 1: 30 PunkteAufgabe 2: 20 Punkte Gesamtpunkteanzahl:
nötig für Niveau I:
nötig für Niveau II:
50 Punkte 30 Punkte 40 Punkte
Beurteilung (Vorschlag):
Sehr gut Gut
Befriedigend Genügend Nicht genügend
50-46 45-42 41-34 33-25 24-0
Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte
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Zuhören und Sprechen – Mensch ärgere dich nicht 1
Mensch ärgere dich nicht
Mensch ärgere dich nicht ist ein Gesellschaftsspiel für zwei bis sechs Personen. Es zählt zu den Klassikern unter den Brettspielen und ist ein Abkömmling des indischen Spiels Pachisi.
Anleitung:
Das Ziel des Spieles besteht darin, die vier eigenen Spielfiguren von den Start- feldern auf die Zielfelder zu ziehen. Dazu müssen die Figuren das Spielbrett einmal umrunden. Über die Anzahl der zu ziehenden Felder pro Runde entscheidet ein Würfel. Es wird im Uhrzeigersinn gewürfelt und gesetzt.
Spielfeld:
Das Spielbrett ist in der Einzelausgabe doppelseitig bedruckt, sodass „Mensch ärgere dich nicht“ für maximal sechs Spieler auf der einen und maximal vier Spieler auf der anderen Seite spielbar ist.
Spielen drei Personen auf dem Spielfeld für vier, so ist der Spieler in der Mitte stark benachteiligt, da er als einziger sowohl einen Gegner direkt hinter sich und den Startbereich des anderen Gegners, der aufgrund der Regeln besonders oft besetzt wird, direkt vor sich hat. Daher ist es sinnvoll, beim Spiel zu dritt das Feld für sechs Personen zu nehmen und dort jedes zweite Startfeld zu nutzen.
Auf dem Spielbrett für maximal vier Personen sind die vier verschiedenfarbigen (in der Regel rot, schwarz, grün, und gelb) Startfelder mit jeweils vier Positionen (Anzahl der Spielfiguren pro Spieler) in den Ecken verzeichnet. Das Startfeld (siehe Abbildung) kennzeichnet die Position eines durch einen Sechserwurf neu eingewürfelten Spielsteines. Der Pfeil gibt die Laufrichtung an. Nach einem Umlauf muss der Spielstein dann in die vier farbigen Zielfelder ziehen. Das Feld für sechs Personen ist analog gestaltet.
Spielregeln:
Wer eine Sechs würfelt, muss eine eigene Spielfigur aus der Startposition heraus
auf sein Startfeld des Spielfeldes stellen (auch wenn er mit einer anderen Figur
einen ihm nützlicheren Zug machen könnte). Danach darf er erneut würfeln und
mit der Figur entsprechend viele Felder vorrücken. Das Startfeld muss so bald wie
möglich wieder freigemacht werden. Hat er aber keine Figur mehr in der
Startposition, so steht es ihm frei, die erwürfelten sechs Felder mit einer Figur
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Zuhören und Sprechen – Mensch ärgere dich nicht 2
seiner Wahl vorzurücken. Auch dann darf er erneut würfeln und einen weiteren Zug machen. Kommt beim Umlauf eine Spielfigur auf ein Feld, das bereits von einer gegnerischen Spielfigur besetzt ist, gilt die gegnerische Figur als geschlagen und muss zurück auf ihre Startposition. Eigene Figuren können nicht geschlagen werden – steht eine eigene Figur auf dem Zielfeld, ist der Zug unausführbar. Hat ein Spieler mehrere Spielfiguren im Umlauf, kann er entscheiden, mit welcher er ziehen möchte. Ein Würfelwurf darf allerdings nicht aufgeteilt werden. Hat ein Spieler überhaupt keine Figur auf dem Spielfeld (was bei Spielbeginn natürlich alle Spieler betrifft), so hat er in jeder Runde drei Versuche, die nötige Sechs zu würfeln, um eine Figur ins Spiel zu bringen.
Weitere mögliche Regeln:
Wer mit einer gewürfelten Zahl eine gegnerische Figur schlagen kann, muss dies
tun (Schlagzwang). Übersieht er es und zieht eine andere eigene Figur, so dürfen
die Gegner eine Figur des Spielers „pusten“, d.h. zurück in die Startposition
stellen. Eine weitere Variante erlaubt als Ausnahme zu der Regel, dass man seine
eigenen Figuren nicht schlagen kann, das Errichten von Barrieren: Kommt man
mit einem Zug auf ein Feld, auf dem bereits eine eigene Figur steht, so bilden
diese beiden Figuren nunmehr eine Barriere, welche von keiner Figur
übersprungen werden kann, insbesondere auch nicht von den eigenen. Die
Figuren, die die Barriere bilden, können nicht geschlagen werden. Die Barriere
kann so lange aufrechterhalten werden, bis ein Zugzwang entsteht.
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Zuhören und Sprechen – Mensch ärgere dich nicht - Spielfelder
Abb. 1 – Brett für vier Spieler
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Zuhören und Sprechen – Aufgabenblatt 1
Aufgabe 1
Deine Lehrerin/dein Lehrer wird dir das Brettspiel „Mensch
ärgere dich nicht“ zweimal vorlesen. Mache dir zu den einzelnen Abschnitten Notizen, damit du anschließend in der Lage bist, mündlich vor der Klasse das Brettspiel vorzustellen!
Notizen
Einführung:
Anleitung:
Spielfeld:
Spielregeln:
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Zuhören und Sprechen – Aufgabenblatt 2
Spielregeln (Fortsetzung):
Weitere mögliche Regeln:
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Zuhören und Sprechen – Aufgabenblatt 3
Aufgabe 2
Schreibe eine Zusammenfassung über das Brettspiel „Mensch
ärgere dich nicht“ (ca. 150 - 200 Wörter). Verwende dazu deinen Notizzettel!
Mensch ärgere dich nicht
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Zuhören und Sprechen – Aufgabenblatt 1 + 2 – Lösung
Aufgabe 1
Deine Lehrerin/dein Lehrer wird dir das Brettspiel „Mensch
ärgere dich nicht“ zweimal vorlesen. Mache dir zu den einzelnen Abschnitten Notizen, damit du anschließend in der Lage bist, mündlich vor der Klasse das Brettspiel vorzustellen!
Notizen
Einführung: Gesellschaftsspiel für zwei bis sechs Spieler, Abkömmling des indischen Spiels Pachisi
Anleitung: Ziel ist es, vier eigene Spielfiguren vom Start ins Ziel zu bringen, Figuren müssen Spielbrett einmal umrunden, Würfel notwendig, im Uhrzeigersinn wird gewürfelt
Spielfeld: ein Spielfeld für vier Spieler, das andere für sechs; bei drei Spielern das Brett für sechs Personen verwenden, Farben aussuchen (rot, schwarz, grün, gelb), Aufstellung im Startfeld, Laufrichtung angegeben, Zielfeld soll erreicht werden
Spielregeln: bei einer Sechs Figur auf Startfeld, erneut würfeln, Startfeld freimachen, letzte Figur muss nicht vom Starfeld weg, bei jeder Sechs darf Spieler noch einmal würfeln, wenn Feld von gegnerischen Figur besetzt – dann Figur geschlagen – zurück auf Startposition, eigene Figur nicht schlagbar - Spielzug nicht ausführbar, mehrere Figuren auf dem Feld – Zug selbst auswählen, keine Figur auf dem Feld – drei Versuche
eine Sechs zu würfeln
Weitere mögliche Regeln: es herrscht Schlagzwang, vergisst Spieler, dann können
Gegner eine Figur „pusten“ – eine Figur zurück in Startposition, es können auch Barrieren errichtet werden – zwei Spieler auf einem Feld - keine andere Figur darf die beiden überspringen
Punkte: 10
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Zuhören und Sprechen – Aufgabenblatt 3 – Lösung
Aufgabe 2
Schreibe eine Zusammenfassung über das Brettspiel „Mensch
ärgere dich nicht“ (ca. 150 - 200 Wörter). Verwende dazu deinen Notizzettel!
Mensch ärgere dich nicht
Punkte: 12
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Sprachbewusstsein – Übungsbeispiel 9
Titel: Das Wörterbuch
Ersteller der Aufgabe: Roman Wielander Quelle: selbst erstellt
Themenbereich: Hilfen für die Rechtschreibung
Überprüfte Lernziele:
SchülerInnen können Arbeitshilfen zur Rechtschreibung (z.B. Wörterbuch) einsetzen. (52)SchülerInnen können Wortarten und ihre wesentlichen Funktionen erkennen und benennen. (45)
Zeitbedarf: Gesamtarbeitszeit:
Aufgabe 1:
Aufgabe 2:
70 Minuten 40 Minuten 30 Minuten Komplexitätsstufen:
Aufgabe 1:a) höher; b) niedriger Aufgabe 2:
mittel
Arbeitsmaterialien: Buntstifte Besondere
Bemerkungen:
Das „Österreichische Wörterbuch“ darf verwendet werden. Die Arbeit sollte sich über zwei Unterrichts- einheiten erstrecken.
Bewertung:
Aufgabe 1: 50 Punkte (a – 35 Punkte; b – 15 Punkte) Aufgabe 2: 39 Punkte (a – 23 Punkte; b – 16 Punkte)Gesamtpunkteanzahl:
nötig für Niveau I:
nötig für Niveau II:
89 Punkte 55 Punkte 72 Punkte Beurteilung (Vorschlag):
Sehr gut Gut
Befriedigend Genügend Nicht genügend
89-82 81-75 74-61 60-45 44-0
Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte
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Sprachbewusstsein – Aufgabenblatt 1
Aufgabe 1
a) Ordne folgende Wörter alphabetisch und schreibe sie in der richtigen Reihenfolge auf! Das Wörterbuch darf bei dieser Übung nicht verwendet werden!
verschwenderisch, Auto, drehen, annehmen, Übung, betroffen, ratlos, Offenheit, nachdenken, Füllfeder, Vielfalt, wandern, Zunahme, Charakter, gültig,
außen, Wandertag, Redner, machtlos, Täuschung, lauschen, Draht, Bank, Verwandtschaft, Lückentext, Zuwanderung, Aal, Carving, einzigartig, Schneeball, Verwunderung, Energie, salzen, Dotter, schnell
Lösung:
b) Suche im „Österreichischen Wörterbuch“ folgende Wörter! Schreibe Seite und Spalte dazu! z.B. ungenutzt – 690/3
Wort Seite Wort Seite Wort Seite
Omega Händler vorgehen
April gehoben Lichtmast
zwinkern bösartig positiv
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Sprachbewusstsein – Aufgabenblatt 2
Aufgabe 2
Suche im „Österreichischen Wörterbuch“ folgende Wörter!
Bestimme anschließend, ob es sich um ein Nomen, Verb oder Adjektiv handelt!
Male das Nomen blau, das Verb rot und das Adjektiv grün an!
Zusatz:
1. Nomen – Artikel und 1. Person Mehrzahl 2. Verb – Stammformen
3. Adjektiv – Steigerungsformen
Wort Seite Zusatzaufgabe
Schrank hell stehlen bleichen Grille mächtig Wirt fit
empfehlen ignorant Lot
schneiden
Hass
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Sprachbewusstsein – Aufgabenblatt 1 – Lösung
Aufgabe 1
a) Ordne folgende Wörter alphabetisch und schreibe sie in der richtigen Reihenfolge auf! Das Wörterbuch darf bei dieser Übung nicht verwendet werden!
verschwenderisch, Auto, drehen, annehmen, Übung, betroffen, ratlos, Offenheit, nachdenken, Füllfeder, Vielfalt, wandern, Zunahme, Charakter, gültig,
außen, Wandertag, Redner, machtlos, Täuschung, lauschen, Draht, Bank, Verwandtschaft, Lückentext, Zuwanderung, Aal, Carving, einzigartig, Schneeball, Verwunderung, Energie, salzen, Dotter, schnell
Lösung:
Aal, annehmen, außen, Auto, Bank, betroffen, Carving, Charakter, Dotter, Draht, drehen, einzigartig, Energie, Füllfeder, gültig, lauschen, Lückentext, machtlos, nachdenken, Offenheit, ratlos, Redner, salzen, Schneeball, schnell, Täuschung, Übung, verschwenderisch, Verwandtschaft, Verwunderung,
Vielfalt, wandern, Wandertag, Zunahme, Zuwanderung
Punkte: 35 (Punkteabzug bei falscher Reihung)
b) Suche im „Österreichischen Wörterbuch“ folgende Wörter! Schreibe Seite und Spalte dazu! z.B. ungenutzt – 690/3
Wort Seite Wort Seite Wort Seite
Omega 473/1 Händler 293/2 vorgehen 739/1
April 58/3 gehoben 256/1 Lichtmast 405/2
zwinkern 799/3 bösartig 120/3 positiv 501/3
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Sprachbewusstsein – Aufgabenblatt 2 – Lösung
Aufgabe 2
Suche im „Österreichischen Wörterbuch“ folgende Wörter!
Bestimme anschließend, ob es sich um ein Nomen, Verb oder Adjektiv handelt!
Male das Nomen blau, das Verb rot und das Adjektiv grün an!
Zusatz:
1. Nomen – Artikel und 1. Person Mehrzahl 2. Verb – Stammformen
3. Adjektiv – Steigerungsformen
Wort Seite Zusatzaufgabe
Schrank S. 573 der Schrank – die Schränke
hell S. 301 hell – heller – am hellsten
stehlen S. 620 stehlen – stahl – gestohlen bleichen S. 115 bleichen – bleichte – gebleicht Grille S. 281 die Grille – die Grillen
mächtig S. 415 mächtig – mächtiger – am mächtigsten
Wirt S. 767 der Wirt – die Wirte
fit S. 228 fit – fitter – am fittesten
empfehlen S. 193 empfehlen – empfahl – empfohlen
ignorant S. 323 ignorant – ignoranter – am ignorantesten Lot S. 411 das Lot – die Lote
schneiden S. 570 schneiden – schnitt – geschnitten Hass S. 296 der Hass, keine Mehrzahl
Punkte: 39 (je ein Punkt für die Erkennung der Wortart, die richtige Seite und die Zusatzaufgabe)
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Kompetenz-
übergreifende
Übungsbeispiele
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele 1
Titel: Neun auf einen Streich
Ersteller der Aufgabe: Roman Wielander
Quelle: Märchen aus Österreich
Themenbereich: Texte verstehen und bearbeiten Überprüfte Lernziele:
Aufgabe 1:SchülerInnen können Wortbedeutungen mithilfe von (elektronischen) Nachschlagewerken erklären. (21) Aufgabe 2:
SchülerInnen erkennen und variieren Satzbau und Satzbauelemente (Hauptsatz, Gliedsatz, Satzglied, Satzgliedteil). (42)
Aufgabe 3 und 6:
SchülerInnen können zentrale und detaillierte Informationen in unterschiedlichen Texten finden.
(19)
Aufgabe 4:
SchülerInnen können Wortarten und ihre
wesentlichen Funktionen erkennen und benennen. (45) Aufgabe 5:
SchülerInnen können Satzglieder durch Erfragen erkennen und benennen. (42)
Aufgabe 7:
SchülerInnen können epische, lyrische und
dramatische Texte unterscheiden und grundlegende epische Kleinformen (Märchen, Sage, Fabel,…) und ihre wesentlichen Merkmale erkennen. (18)
Zeitbedarf:
Gesamtarbeitszeit:Aufgabe 1:
Aufgabe 2:
Aufgabe 3:
Aufgabe 4:
Aufgabe 5:
Aufgabe 6:
Aufgabe 7:
70 Minuten 15 Minuten
5 Minuten 15 Minuten 7 Minuten 8 Minuten 10 Minuten 10 Minuten
Musterseite
Komplexitätsstufen:
Aufgabe 1, 2, 3 und 6:mittel
Aufgabe 4 und 5:
niedriger Aufgabe 7:
höher
Arbeitsmaterialien: Österreichisches Wörterbuch, Buntstifte, Lineal Besondere
Bemerkungen:
Leistungsschwächere SchülerInnen (III. LG) sollten den Sachtext zweimal lesen. Die Lesezeit ist in der Gesamtarbeitszeit nicht berücksichtigt. Für den Text wird eine Zeit von ca. 15 Minuten berechnet.
Bei Aufgabe 3 und 6 darf der Text nicht verwendet werden.
Bewertung:
Aufgabe 1: 12 PunkteAufgabe 2: 6 Punkte Aufgabe 3: 18 Punkte Aufgabe 4: 19 Punkte Aufgabe 5: 9 Punkte Aufgabe 6: 6 Punkte Aufgabe 7: 7 Punkte
Gesamtpunkteanzahl:
nötig für Niveau I:
nötig für Niveau II:
77 Punkte 47 Punkte 62 Punkte Beurteilung (Vorschlag):
Sehr gut Gut
Befriedigend Genügend Nicht genügend
77-71 70-64 63-53 52-39 38-0
Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Neun auf einen Streich – Teil 1
Neun auf einen Streich
Es war einmal ein kleiner verwachsener Schneider, der ging auf die Walz und kam in ein Gasthaus. Als er gerade aß, störten ihn die Fliegen solange, bis er mit der flachen Hand zuschlug. Er traf auch gut, und als er zählte lagen neun tote Fliegen auf dem Tische.
„Das sollen alle wissen, dass es ihrer neun waren“, dachte er und schrieb auf einen Zettel: „Neun ohne Zorn erschlagen auf einen Streich.“
Er steckte den Zettel auf seinen Hut, bezahlte und reiste weiter.
Die Sonne schien sehr heiß, und er wurde bald so müde, dass er einen guten Rastplatz suchte und sich hinlegte. Es dauerte nicht lange, und er schlief fest ein.
Zufällig kam der Leibdiener des Königs des Weges und sah den schlafenden Schneider. Als er näher hinzutrat, las er den Zettel. Sogleich beeilte er sich, seinem Herrn Nachricht von diesem tapferen Manne zu bringen.
Der König wurde von drei Riesen geplagt, die in einem Wald hausten. Er dachte: „Dies wäre der richtige Mann, der mir helfen könnte“, und schickte, um den Schneider zu holen.
Als dieser in die Burg kam, fragte ihn der König, ob er wirklich neune erschlagen habe.
Stolz versicherte er, das wäre erst gestern gewesen. Daraufhin nahm ihn der König in den Dienst und versprach ihm nach seinem Tode das Reich, wenn er ihn von den Riesen befreie. „Das ist ganz leicht“, sagte der Schneider und zog in den Wald.
Unterwegs traf er einen Knaben, der trug eine Lerche in einem Käfig. „Was willst du mit dem Vogel?“, fragte der Schneider. „Verkaufen will ich ihn.“ – „Gut, gib ihn mir“, sagte der Schneider und kaufte den Vogel für wenige Kreuzer.
Einige Schritte danach begegnete er einem alten Weibe, das trug Topfen in einem Tuch. „Wer weiß, wozu das noch gut ist?“, dachte sich der Schneider und kaufte ihm den
Topfen ab.
Als er weiterging, kam er zu der Behausung der Riesen.
Überall lagen Bäume, die waren gleich mit der Wurzel ausgerissen, und vor dem Haus stand ein Riese, groß wie ein Turm.
Der Schneider trat keck auf ihn zu und bat um eine Nachtherberge. Der Riese musste über den dreisten Kerl lachen und erlaubte ihm zu bleiben. Das hättet ihr aber sehen sollen, wie der Schneider sich in dem Riesenbett ausnahm – wie ein Floh auf dem Leintuch!
Am nächsten Morgen trat der Schneider vor die drei Riesen, dankte für das Nachtquartier und fragte, ob er nicht das Riesenhandwerk erlernen könne.
„Ja“, meinten sie, „das geht wohl. Zuerst aber musst du erweisen, ob du stark genug bist, dass es sich lohnt.“
„Versuchen wir es nur!“, rief der Schneider, und die Riesen waren damit einverstanden.
Nach dem Frühstück sollte er die erste Aufgabe lösen. Der erste Riese fasste einen Stein und warf ihn so hoch, dass er lange nicht wieder herunterkam. Der zweite und der dritte Riese machten dasselbe.
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Neun auf einen Streich – Teil 2
„Das ist gar nichts“, sagte der Schneider. „Das tun bei uns die Buben. Ihr müsst den Stein so hoch werfen, dass er gar nicht wiederkommt. Damit fängt die Kunst erst an!“ Er griff in die Rocktasche, holte einen Vogel heraus und warf ihn in die Luft. Die Lerche erfreute sich ihrer Freiheit, stieg und stieg und kam nie mehr wieder. Da staunten die Riesen und sagten: „Morgen werden wir weitersehen, was du kannst.“
Am nächsten Tag sollte er Steine reiben. Jeder Riese nahm zwei Steine und rieb sie so stark aneinander, dass das Mehl davonstaubte.
„Das ist nichts Besonderes“, sagte der Schneider, „aber einen Stein zerdrücken, dass das Wasser rausrinnt, das ist eine Kunst.“ Er nahm den Topfen in die Faust und drückte, dass das Wasser nur so troff. Jetzt
wunderten sich die Riesen noch mehr über seine Kraft.
Am dritten Tag bogen die Riesen die stärksten Bäume, bis die Wipfel am Boden waren. Der Schneider ließ sich aber nicht abschrecken.
„Ganz schön“, sagte er, „aber eine größere Kunst ist es, über die Bäume zu springen.“ Dabei fasste er einen Wipfel an, und als der Riese losließ, schnellte der Baum hoch und schleuderte den Schneider weit über die Wipfel hinaus ins Moos. Er krabbelte heraus und ging zu den verwunderten Riesen zurück.
Am vierten Tage sollte jeder so viele Nudeln essen, als aufgetragen wurden. Die Riesen fraßen ganze Berge voll auf, er aber aß nur wenig und schob das andere zwischen Leib und Hemd beim Halse hinein, sodass er einen großen Bauch bekam.
„Jetzt wollen wir ein bisschen laufen“, rief der Schneider. „Wer ist schneller?“ Und schon war er draußen. Die Riesen ließen sich zuerst Zeit. Unterdessen lief der Schneider entlang des Waldrandes und kam an einer Hütte vorbei, wo ein Weiblein gerade Holz machte.
„Die Nudeln drücken mich!“, rief er und schnitt mit dem Messer das Hemd auf. Er leerte die Nudeln auf den Weg, warf sein Messer weg und rief beim Weiterlaufen: „Ah, das ist gut!“
Als die Riesen nachkamen und die Nudeln auf dem Weg fanden, fragten sie das Weiblein, was der Schneider hier getan habe. „Weil ihn die Nudeln gedrückt und beim Laufen behindert haben, hat er sich mit dem Messer den Bauch aufgeschnitten“, sagte die Alte. „Und wie er weitergelaufen ist,
hat er noch gerufen: „Ah, das ist gut!“
Den Riesen waren ihre vollen Bäuche beim Laufen recht im Wege.
Wie sie das Weiblein erzählen hörten, nahmen sie auch gleich ein Messer und schnitten sich den Bauch auf, dass die Gedärme
hervortraten. „Schneid nur weiter“, ermunterte einer den anderen, „die Nudeln kommen schon.“ Mit aufgeschnittenen Bäuchen rannten sie dem Schneider noch ein Stück nach, aber bald verließ sie die Kraft, und sie fielen tot um.
Langsam und vorsichtig kam der Schneider zurück. Als er die Riesen tot auf dem Boden liegend sah, freute er sich aber. Er holte sein Messer und schnitt ihnen die Zungen ab.
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Aufgabenblatt 1
Aufgabe 1
Erkläre mithilfe des „Österreichischen Wörterbuches“ folgende Wörter! Schreibe zusätzlich die Seite und Spalte auf, wo du das Wort gefunden hast!
Seite/Spalte Erklärung
Walz
Kreuzer
keck
dreist
triefen
Gedärm
Aufgabe 2
Um welche Satzarten handelt es sich bei den unten stehenden Sätzen?
a) Ah, das ist gut!
b) Langsam und vorsichtig kam der Schneider zurück.
c) Wer ist schneller?
d) Versuchen wir es nur!
e) Die Riesen ließen sich zuerst Zeit.
f) Was willst du mit dem Vogel?
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Aufgabenblatt 2
Aufgabe 3
Beantworte folgende Fragen zum Märchen „Neun auf einen Streich“! Schreibe die Antworten in vollständigen Sätzen!
1. Wobei störten die Fliegen den Schneider?
Antwort:
2. Wer fand den Schneider schlafend vor?
Antwort:
3. Welche Bitte richtete der König an den Schneider?
Antwort:
4. Wem begegnete der kleine Schneider im Wald?
Antwort
:5. Worum bat er den Riesen bei seiner ersten Begegnung?
Antwort:
6. Welche Aufgabe musste der Schneider als erste lösen?
Antwort:
7. Was geschah am vierten Tag?
Antwort:
8. Aus welchem Grund starben die Riesen?
Antwort:
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Aufgabenblatt 3
Aufgabe 4
Unterstreiche im Text alle Verben mit einem roten Buntstift!
Als dieser in die Burg kam, fragte ihn der König, ob er wirklich neune erschlagen habe. Stolz versicherte er, das wäre erst gestern gewesen. Daraufhin nahm ihn der König in den Dienst und versprach ihm nach seinem Tode das Reich, wenn er ihn von den Riesen befreie. „Das ist ganz leicht“, sagte der Schneider und zog in den Wald.
Unterwegs traf er einen Knaben, der trug eine Lerche in einem Käfig. „Was willst du mit dem Vogel?“, fragte der Schneider. „Verkaufen will ich ihn.“ – „Gut, gib ihn mir“, sagte der Schneider und kaufte den Vogel für wenige Kreuzer.
Aufgabe 5
Unterstreiche alle Akkusativ-Objekte grün!
Am nächsten Tag sollte er Steine reiben. Jeder Riese nahm zwei Steine und rieb sie so stark aneinander, dass das Mehl davonstaubte.
„Das ist nichts Besonderes“, sagte der Schneider, „aber einen Stein zerdrücken, dass das Wasser rausrinnt, das ist eine Kunst.“ Er nahm den Topfen in die Faust und drückte, dass das Wasser nur so troff. Jetzt wunderten sich die Riesen noch mehr über seine Kraft.
Am dritten Tag bogen die Riesen die stärksten Bäume, bis die Wipfel am Boden waren. Der Schneider ließ sich aber nicht abschrecken.
„Ganz schön“, sagte er, „aber eine größere Kunst ist es, über die Bäume zu springen.“ Dabei fasste er einen Wipfel an, und als der Riese losließ, schnellte der Baum hoch und schleuderte den Schneider weit über die Wipfel hinaus ins Moos.
Er krabbelte heraus und ging zu den verwunderten Riesen zurück.
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Aufgabenblatt 4
Aufgabe 6
Zähle mindestens drei Aufgaben aus dem Märchen auf, die der kleine verwachsene Schneider bei den drei Riesen lösen muss, um das Riesenhandwerk erlernen zu können!
1. Aufgabe:
2. Aufgabe:
3. Aufgabe:
4. Aufgabe:
Aufgabe 7
Stelle fest, welche Aussagen auf ein Märchen zutreffen! Kreuze an!
JA NEIN 1. Ein Märchen beginnt meistens mit „Es war einmal…“
2. Gute Figuren werden bestraft, böse belohnt.
3. Märchen werden in der Mitvergangenheit erzählt.
4. Es handelt sich um Geschichten, die sich in früheren Jahren einmal zugetragen haben.
5. Zeit und Ort der Handlung sind nicht näher angegeben.
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Aufgabenblatt 1 – Lösung
Aufgabe 1
Erkläre mithilfe des „Österreichischen Wörterbuches“ folgende Wörter! Schreibe zusätzlich die Seite und Spalte auf, wo du das Wort gefunden hast!
Seite/Spalte Erklärung
Walz S. 748/1 als Handwerksgeselle auf Wanderschaft gehen
Kreuzer S. 383/1 eine alte Geldeinheit keck S. 355/3 frech, unbefangen dreist S. 166/3 anmaßendes Benehmen triefen S. 664/2 tropfen, völlig nass Gedärm S. 252/3 Eingeweide
Punkte: 12 (für die richtige Seite und Spalte ein Punkt/für die richtige Erklärung ein Punkt)
Aufgabe 2
Um welche Satzarten handelt es sich bei den unten stehenden Sätzen?
a) Ah, das ist gut! Ausrufsatz
b) Langsam und vorsichtig kam der Schneider zurück. Aussagesatz
c) Wer ist schneller? Fragesatz
d) Versuchen wir es nur! Aufforderungssatz
e) Die Riesen ließen sich zuerst Zeit. Aussagesatz
f) Was willst du mit dem Vogel? Fragesatz
Punkte: 6
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Aufgabenblatt 2 – Lösung
Aufgabe 3
Beantworte folgende Fragen zum Märchen „Neun auf einen Streich“! Schreibe die Antworten in vollständigen Sätzen!
1. Wobei störten die Fliegen den Schneider?
Antwort: Sie störten ihn beim Essen.
2. Wer fand den Schneider schlafend vor?
Antwort: Der Leibdiener des Königs fand ihn schlafend vor.
3. Welche Bitte richtete der König an den Schneider?
Antwort: Er solle ihn von den Riesen befreien.
4. Wem begegnete der kleine Schneider im Wald?
Antwort
: Zuerst begegnete er einem Knaben, anschließend einem alten Weibe.5. Worum bat er den Riesen bei seiner ersten Begegnung?
Antwort: Er bat ihn um eine Nachtherberge.
6. Welche Aufgabe musste der Schneider als erste lösen?
Antwort: Er musste einen Stein in die Höhe werfen.
7. Was geschah am vierten Tag?
Antwort: Jeder musste so viele Nudeln essen, als aufgetragen wurden.
8. Aus welchem Grund starben die Riesen?
Antwort: Sie starben, weil sie sich mit dem Messer die Bäuche aufschnitten.
9. Welchen Körperteil der Riesen brachte der Schneider dem König?
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Aufgabenblatt 3 – Lösung
Aufgabe 4
Unterstreiche im Text alle Verben mit einem roten Buntstift!
Als dieser in die Burg kam, fragte ihn der König, ob er wirklich neune erschlagen habe. Stolz versicherte er, das wäre erst gestern gewesen. Daraufhin nahm ihn der König in den Dienst und versprach ihm nach seinem Tode das Reich, wenn er ihn von den Riesen befreie. „Das ist ganz leicht“, sagte der Schneider und zog in den Wald.
Unterwegs traf er einen Knaben, der trug eine Lerche in einem Käfig. „Was willst du mit dem Vogel?“, fragte der Schneider. „Verkaufen will ich ihn.“ – „Gut, gib ihn mir“, sagte der Schneider und kaufte den Vogel für wenige Kreuzer.
Punkte: 19 (für jedes richtige Verb ein Punkt)
Aufgabe 5
Unterstreiche alle Akkusativ-Objekte grün!
Am nächsten Tag sollte er Steine reiben. Jeder Riese nahm zwei Steine und rieb sie so stark aneinander, dass das Mehl davonstaubte.
„Das ist nichts Besonderes“, sagte der Schneider, „aber einen Stein zerdrücken, dass das Wasser rausrinnt, das ist eine Kunst.“ Er nahm den Topfen in die Faust und drückte, dass das Wasser nur so troff. Jetzt wunderten sich die Riesen noch mehr über seine Kraft.
Am dritten Tag bogen die Riesen die stärksten Bäume, bis die Wipfel am Boden waren. Der Schneider ließ sich aber nicht abschrecken.
„Ganz schön“, sagte er, „aber eine größere Kunst ist es, über die Bäume zu springen.“ Dabei fasste er einen Wipfel an, und als der Riese losließ, schnellte der Baum hoch und schleuderte den Schneider weit über die Wipfel hinaus ins Moos. Er krabbelte heraus und ging zu den verwunderten Riesen zurück.
Punkte: 9 (für jedes richtige Akkusativobjekt ein Punkt) (über seine Kraft, über die Bäume und über die Wipfel – PO4 – ein Punkt)
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Kompetenzübergreifende Übungsbeispiele – Aufgabenblatt 4 – Lösung
Aufgabe 6
Zähle mindestens drei Aufgaben aus dem Märchen auf, die der kleine verwachsene Schneider bei den drei Riesen lösen muss, um das Riesenhandwerk erlernen zu können!
1. Aufgabe: Er soll einen Stein so hoch in die Luft werfen, dass dieser sehr lange nicht mehr herunterkomme.
2. Aufgabe: Der Schneider solle zwei Steine solange reiben, bis Mehl davonstaube.
3. Aufgabe: Er solle die stärksten Bäume biegen, bis die Wipfel am Boden seien.
4. Aufgabe: Der Schneider solle so viele Nudeln essen, als auf den Tisch aufgetragen werden.
Punkte: 6 (für jede richtige Aufgabe zwei Punkte)
Aufgabe 7
Stelle fest, welche Aussagen auf ein Märchen zutreffen! Kreuze an!
JA NEIN 1. Ein Märchen beginnt meistens mit „Es war einmal…“ X
2. Gute Figuren werden bestraft, böse belohnt. X
3. Märchen werden in der Mitvergangenheit erzählt. X 4. Es handelt sich um Geschichten, die sich in früheren Jahren einmal
zugetragen haben. X
5. Zeit und Ort der Handlung sind nicht näher angegeben. X