17.10-18.10 2017 HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Irdning-Donnersbachtal

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Dr. Markus Herndl, Dr. Thomas Guggenberger HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Ökoeffiziente Milchviehhaltung in der Modellregion Bezirk Liezen

Ökoeffiziente Milchviehhaltung – Ergebnisse und Strategien

17.10-18.10 2017 HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Irdning-Donnersbachtal

Dr. Markus Herndl, Dr. Thomas Guggenberger

Übersicht

 Projektmotivation, Aufgaben und Ziele

 Betriebsnetz und Bewertungsklassen

 Kennzahlen der Betriebe

 Umweltanalyse der Betriebe

 Ökonomische Kennzahlen der Betriebe

 Betriebsklassen und Gesamtbewertung

 Handlungsfelder

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Quelle: AGRIDEA Lindau, BDU

Betriebsmanagement-Werkzeug FarmLife

Ökologie Ökonomie

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Ökoeffizienz in der Landwirtschaft

Ökoeffizienz in der Landwirtschaft bedeutet in diesem Sinne einen

standortangepassten und leistungsorientierten Einsatz von Betriebsmitteln mit dem Ziel, Verluste (Umweltwirkungen) zu reduzieren.

Projekt “Praktische Anwendung des Betriebsmanagement-Werkzeuges FarmLife in der Modellregion Bezirk Liezen“ [Ökoeffiziente Milchviehhaltung]

FarmLife soll dabei Entscheidungen im Sinne der Ökoeffizienz auf Milchviehbetrieben im Bezirk Liezen unterstützen

Ziele:

 Einführung von Betriebsleiter/innen im Umgang mit dem Betriebsmanagement-Werkzeug

 Test der entwickelten Methoden auf Praktikabilität in der landwirtschaftlichen Beratung

 Ermittlung der Auswirkungen des Betriebsmanagements auf die Umweltwirkungen von Milchviehbetrieben

 Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Reduktion von

Umweltwirkungen auf Milchviehbetrieben

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Betriebsnetz

Betriebsfläche (ha) FarmLife-BetriebNein

Ja

0 20 40 60 80 100

Tierbesatz (GVE / ha)

FarmLife-Betrie

b Nein

Ja

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3

Lieferleistung pro Kuh (kg)

FarmLife-Betrie

b Nein

Ja

0 3 6 9 12 15

(X 1000,0)

32 Betriebe

Bewertungsklassen

Silomais-Gebiet (SM) Grünland Tal (GT) Grünland Berg (GB)

< 4.000 kg ECM/ha (E) 4.000 – 7.000 kg ECM/ha (M)

> 7.000 kg ECM/ha (I)

Biologische Landwirtschaft (B)

Konventionelle Landwirtschaft (K)

(5)

Bewertungsziele

Verluste (Emissionen) Effizienz (Kennzahlen) Umweltwirkungen

Feld Stall

Produktionskreislauf

Feldertrag

Wirtschaftsdünger

Betriebsmittelzukauf Maschinen

Gebäude

Produktverkauf

(6)

Betriebskennzahlen

•

Betriebsfläche

•

Schlagnutzung

•

Ertrag

•

Ernteverluste

•

N-Bilanz

•

Fütterung

•

Anteil Zucht|Mast

•

Fütterungsverluste

•

Maschinen

•

Gebäude

•

Diesel

•

Futterzukauf

Skalengrößen und Flächennutzung

0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000

0 10 20 30 40 50 60

E M I SM GT GB B K

Erzeugte Milchmenge kg am Betrieb

Betriebsfläche inklusive aliquotem Almanteil ha

Betriebsfläche mit Almanteil ha Milchproduktion kg ECM a

a

b

(7)

Tierbesatz

0 5 10 15 20 25 30 35 40

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0

E M I SM GT GB B K

Verkaufsgewicht Tiere am Gesamtbesstand (%)‐1

Tierbestand GVE (ha LN)‐1a‐1

Milchkühe GVE Gesamt GVE Verkaufsgewicht am Gesamtbestand %

b a

b b

a a

a b

b

a c

a b

Mittelwerte mit gleichen Buchstaben unterscheiden sich nicht signifikant (p<0,05) voneinander

Ertrag und Feldverluste

0 5 10 15 20 25 30 35 40

0,00 2.500,00 5.000,00 7.500,00 10.000,00

E M I SM GT GB B K

Grundfutterverluste und Ertragseffekte %

Grundfutterertrag kg T (ha LN)‐1 a‐1

Ernteertrag kg T Grundfutterverluste und Jahreseffekt % a

b

ab a b

a

(8)

Futteraufnahme und Milchleistung

0 2000 4000 6000 8000

0 2.000 4.000 6.000 8.000

E M I SM GT GB B K

Milchleistung kg ECM (Kuh)‐1a‐1

Futteraufnahme kg T (Milchkuh)‐1a‐1

Grundfutter kg T Kraftfutter kg T Milchleistung kg ECM/Kuh b

a

ab b

a a

b a

b c

Grundfutterleistung und Energieeffizienz

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5

0,0 25,0 50,0 75,0 100,0

E M I SM GT GB B K

Energiebedarf pro kg ECM (MJ NEL)‐1

Milch aus Grundfutter %

(9)

Der nächste Schritt im Betriebsmanagement

Systemgrenze

Umweltwirkungen der Produktion

Indirekte Emissionen

‐

Diesel

‐

Handelsdünger

‐

Kraftfutter

‐

Tiere

Direkte Emissionen

CH4

NH3

NO_x NH3

N2O NO3

N2O

P

(10)

Auswahl Umweltwirkungen

Gruppen Umweltwirkungen

Ressourcenmanagement

Bedarf nicht erneuerbarer Energieressourcen Treibhauspotenzial

Ozonbildungspotenzial Ozonabbaupotenzial Wasserbedarf

Ressourcenbedarf Phosphor

Nährstoffmanagement

Aquatisches Eutrophierungspotenzial Stickstoff Aquatisches Eutrophierungspotenzial Phosphor

Schadstoffmanagement

Terrestrisches Ökotoxizitätspotenzial Humantoxizitätspotenzial

Aquatisches Ökotoxizitätspotenzial Terrestrisches Eutrophierungspotenzial

Einzelne

Abholzung

Flächenbedarf

Energiebedarf

(11)

Treibhauspotenzial

Mittelwerte mit gleichen Buchstaben unterscheiden sich nicht signifikant (p<0,05) voneinander.

Stickstoffeintrag in Gewässer

23

(12)

Wirkung von Schwermetallen auf den Boden

Die Ökonomie als weiterer Aspekt der Ökoeffizienz

(13)

Veränderung von Erfolgsfaktoren durch die ökonomische Wertschätzung

Beispiel: Umstellung auf biologische Landwirtschaft

:

Produktionseffizienz

:

Marktgeschick

Vollkostenrechnung als Bewertungssystem + Direktleistungen

- Direktkosten

Menge _P x Preis _P Menge _B x Preis _B

- Gemeinkosten Menge

_P

x Preis

_P

/ Nutzung Planungs- und Verwendungskompetenz

+ Gemeinleistungen

Gesellschaftliche Wertschätzung

= Faktorkosten  ~ Familieneinkommen

(14)

Sagen Sie nicht: Das rechnet sich nicht!

Fragen Sie sich: Wie kann ich meine Produktionseffizienz,

mein Marktgeschick, meine Planungs- und Verwendungs-

kompetenz und die gesellschaftliche Wertschätzung steigern!

b c

a

Ergebnisse der Vollkostenrechnung I

‐2500

‐1500

‐500 500 1500 2500 3500 4500

‐2500

‐1500

‐500 500 1500 2500 3500 4500

E M I SM GT GB B K

Direktkosten Gemeinkosten Direktleistungen Gemeinleistungen Faktorentlohnung b

b a

b ab

a a

b

?

Faktorkosten €(ha)-1a-1

Kosten und Leistungsgrößen €(ha)-1a-1

(15)

Ergebnisse der Vollkostenrechnung II

‐3000

‐2000

‐1000 0 1000 2000 3000 4000

‐3000

‐2000

‐1000 0 1000 2000 3000 4000

SM | B GT | B GB | B SM | K GT | K GB | K

Faktorkosten€(ha)‐1a‐1

Kosten und Leistungsgrößen €(ha)‐1a‐1

Direktkosten Gemeinkosten Direktleistungen Gemeinleistungen Faktorentlohnung b

b

b ab

a a

Anschaffung Bergmechanisierung

b

auf kleinen Betrieben, Stallbau

Haupt- oder Zuerwerb in der Milchwirtschaft?

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

0 20.000 40.000 60.000

1 Erwachsener 1 Erwachsener + 1 Kind

2 Erwachsene 2 Erwachsene + 1 Kind 2 Erwachsene + 2 Kinder

2 Erwachsene + 3 Kinder

Medianeinkommen Armutsschwelle Mediangröße Schwelle zum Zuerwerb

Jahreseinkommen €(a)-1 Notwendige Betriebsgröße (ha)

Jahreseinkommen Community Statistics on Income andLiving Conditions 2015 Referenz Faktorentlohnung 1.500 € (ha)^-1a^-1

(16)

Wachse oder Weiche?

Von der Regionalanalyse zum Einzelbetrieb

Regionalanalyse: Flächengebundene, umweltschonende Erzeugung von Milch kann als Chance auf nationalen und internationalen Märkten genutzt werden.

Analyse des Einzelbetriebes und

Handlungsfelder?

(17)

Bewertung von Kennzahlen

Inhomogene Untersuchungsgruppen führen zu Fehltreffern

Bewertung von Summengrößen

Nahrungs‐

erzeugung

Flächen‐

nutzung Gewicht aller Maschinen:

27 Tonnen

43 ha

450 Personen 27 T onnen 450 Pers

27 Tonnen 43 ha 657 kg / ha

60 kg / Person

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Bewertung von Summengrößen

Konsequenzen der Bewirtschaftungsklassen

(19)

Kernkompetenzen und Handlungsfelder

Extensiv

Intensiv Ineffizient

Effizient

1

2 3

4 5 7 8

9

10

1 2 3 4 5

7 8 9

10

Energieabhängigkeit Treibhauspotenzial Stickstoffverluste Wasser Phosphorverluste Wasser Schwermetallwirkung

Direktkosten Direktkostenfrei Leistung Gemeinleistung Faktorentlohnung 6 Wirkungen PSM

6

Kernkompetenz Handlungsfelder

Feld Stall

Produktionskreislauf

Feldertrag

Wirtschaftsdünger

Betriebsmittelzukauf Maschinen

Gebäude

Produktverkauf

(20)

Handlungsfelder im Bezirk Liezen

• Auf gute Bestandeszusammensetzung achten

• Günstigen Erntezeitpunkt wählen

• Erntetechnik optimieren

• Wirtschaftsdünger zum richtigen Zeitpunkt einsetzen

• Abgestuften Wiesenbau nutzen

• Tierbesatz an die Fläche anpassen

Standortangepasste Bestandesführung

Handlungsfelder

• Futteraufnahme bei akzeptablen Futterverlusten steigern

• Milch aus dem Grundfutter erzeugen (Zucht + Fütterung)

• Kraftfutter an Grundfutter anpassen

• Langlebigkeit der Milchkühe (Fruchtbarkeit und Fitness) fördern

Standortangepasste Zucht und Fütterung

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Handlungsfelder

• Maschinen gut an den Betrieb anpassen

• Langlebigkeit der Maschinen durch kompetentes Service

• Gebäude um- statt neu bauen

• Arbeitseffizienz anheben

• Arbeitsschritte auslagern

Ökonomie

• Vollkostenrechung erstellen

• Märkte beobachten

• Eigeninitiative zeigen

• Partnerschaften festigen

€

(22)

Herzlichen Dank an alle Projektpartner und an die teilnehmenden Betriebe !

Betriebsnetz und Bewertungsklassen

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Kompetenz

Erfolgsfaktoren am bäuerlichen Betrieb

Zielformulierung

Wollen & Können Wechsel- wirkungen

Ökobilanzierung in FarmLife

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Grundlegende Umweltwirkungen

•

Energiebedarf

•

Treibhauspotenzial

•

Flächenbedarf

•

Stickstoffeintrag in Gewässer

•

Phosphoreintrag in Gewässer

•

Wirkung von Giftstoffen auf den Boden

N₂

O,

NO₃

CH₄

Direkte Emissionen Indirekte Emissionen