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Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie

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Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz

Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie

Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems Journal für

www.kup.at/

JNeurolNeurochirPsychiatr

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mit Autoren- und Stichwortsuche News-Screen Psychiatrie

Aigner M

Journal für Neurologie

Neurochirurgie und Psychiatrie

2017; 18 (4), 154-156

(2)

Unsere Räucherkegel fertigen wir aus den feinsten Kräutern und Hölzern, vermischt mit dem wohlriechenden Harz der Schwarzföhre, ihrem »Pech«. Vieles sammeln wir wild in den Wiesen und Wäldern unseres Bio-Bauernhofes am Fuß der Hohen Wand, manches bauen wir eigens an. Für unsere Räucherkegel verwenden wir reine Holzkohle aus traditioneller österreichischer Köhlerei.

www.waldweihrauch.at

»Feines Räucherwerk

aus dem  «

» Eure Räucherkegel sind einfach wunderbar.

Bessere Räucherkegel als Eure sind mir nicht bekannt.«

– Wolf-Dieter Storl

yns

thetische

 Z u sOHNEätze

(3)

News-Screen Psychiatrie

M. Aigner

„ The structure of common emotion regu- lation strategies: A meta-analytic exami- nation

Naragon-Gainey K, McMahon TP, Chacko TP. Psychol Bull 2017; 143: 384–427

Die Struktur der gemeinsamen Emotionsregulationsstra- tegien: Eine meta-analytische Untersuchung

Die Emotionsregulation wurde im Hinblick auf wichtige Er- gebnisse, einschließlich der psychischen und körperlichen Ge- sundheit, umfassend untersucht. Allerdings enthält die Lite- ratur viele verschiedene Emotionsregulationsstrategien, aber wenig ist untersucht, wie sie sich aufeinander beziehen, was es schwierig macht, Ergebnisse zu interpretieren und zu syn- thetisieren.

Das Ziel dieser Meta-Analyse war es, die zugrunde liegende Struktur gemeinsamer Emotionsregulationsstrategien (z. B.

Akzeptanz, Vermeidungsverhalten, Ablenkung, Erlebnisver- meidung, Emotionsunterdrückung, Achtsamkeit, Problemlö- sung, Neubewertung, Grübeln, Sorgen) zu untersuchen und im Lichte der theoretischen Modelle der Emotionsregulation zu bewerten.

Die Autoren haben auch untersucht, wie sich die Belastungs- toleranz – eine wichtige Emotionsregelungsfähigkeit – auf die Strategienutzung bezieht. Es wurden Meta-Analysen zur Schätzung der Korrelationen zwischen Emotionsregulations- strategien (basierend auf 331 Proben und 670 Effektgrößen) sowie zwischen Belastungstoleranz und Strategien durchge- führt. Die resultierende meta-analytische Korrelationsma trix wurde einer konfirmatorischen und einer explorativen Fakto- renanalyse unterzogen. Keines der konfirmatorischen Model- le, basierend auf der vorherigen Theorie, war eine akzeptable Anpassung an die Daten.

Die explorative Faktorenanalyse ergab, dass 3 zugrunde lie- gende Faktoren diese Daten am besten charakterisieren. Zwei Faktoren – bezeichnet als „Abkopplung“ (Disengagement) und aversive kognitive Perseveration – entstanden als stark korrelierte, aber unterschiedliche Faktoren, wobei letzterer aus vermeintlich maladaptiven Strategien besteht. Der dritte Faktor – adaptives Engagement – war ein weniger einheitli- cher Faktor und schwach korreliert mit den anderen 2 Fakto- ren. Belastungstoleranz war am engsten mit niedrigen Werten der aversiven kognitiven Perseveration und der Erlebnisver- meidung sowie hoher Akzeptanz und Achtsamkeit verbunden.

Die Autoren diskutieren die theoretischen Implikationen die- ser Erkenntnisse und Applikationen zur Emotionsregulie- rungsbewertung.

Abstract

Emotion regulation has been examined extensively with re- gard to important outcomes, including psychological and physical health. However, the literature includes many dif- ferent emotion regulation strategies but little examination of how they relate to one another, making it difficult to in- terpret and synthesize findings.

The goal of this meta-analysis was to examine the underly- ing structure of common emotion regulation strategies (i.e., acceptance, behavioral avoidance, distraction, experien- tial avoidance, expressive suppression, mindfulness, prob- lem solving, reappraisal, rumination, worry), and to evalu- ate this structure in light of theoretical models of emotion regulation.

We also examined how distress tolerance – an important emotion regulation ability – relates to strategy use. We con- ducted metaanalyses estimating the correlations between emotion regulation strategies (based on 331 samples and 670 effect sizes), as well as between distress tolerance and strategies. The resulting meta-analytic correlation matrix was submitted to confirmatory and exploratory factor ana- lyses. None of the confirmatory models, based on prior theory, was an acceptable fit to the data.

Exploratory factor analysis suggested that 3 underlying factors best characterized these data. Two factors – labeled Disengagement and Aversive Cognitive Perseveration – emerged as strongly correlated but distinct factors, with the latter consisting of putatively maladaptive strategies. The third factor, Adaptive Engagement, was a less unified fac- tor and weakly related to the other 2 factors. Distress tol- erance was most closely associated with low levels of re- petitive negative thought and experiential avoidance, and high levels of acceptance and mindfulness. We discuss the theoretical implications of these findings and applications to emotion regulation assessment.

Fazit für die Praxis

Emotionsregulation gewinnt zunehmend an Bedeutung im psychologischen und psychiatrischen Kontext. Ein ad- äquater Umgang mit Emotionen spielt eine wichtige Rolle für die psychische Gesundheit. Emotionsregulation baut unter anderem auf den exekutiven Funktionen auf, die in den News-Screens Psychiatrie (Aigner M. J Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2015; 16: 121–2; Aigner M. J Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2015;

16: 186–7) schon thematisiert wurden. Es gibt aber auch überlappende Bereiche zwischen exekutiven Funktionen und Emotionsregulation.

Mit der vorliegenden Studie konnte ein empirischer Rah- men für die Struktur der Emotionsregulationsstrate gien identifiziert werden. Wichtig werden Studien sein, die mehrere Strategien und Fähigkeiten der Emotionsregu- lation vereinen. In der RdoC-Matrix wird Emotionsregu- lation in der Domäne „Arousal und regulatory Systems“

verortet.

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News-Screen Psychiatrie

156 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2017; 18 (4)

Korrespondenzadresse:

Prim. Assoc.-Prof. Priv.-Doz.

Dr. Martin Aigner

Abteilung für Erwachsenenpsychiatrie Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie

Universitätsklinikum Tulln

Karl-Landsteiner-Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

A-3430 Tulln, Alter Ziegelweg 10 E-Mail: [email protected] Grundsätzlich können mehrere theoretische Prozess-Mo-

delle zur Emotionsregulation unterschieden werden: zeit- liche Prozessmodelle, strategiebasierte Modelle und fä- higkeitsbasierte Modelle. Das Modell von Gross (1998, 2015) ist ein Prozessmodell mit 4 Stadien: 1) „emotions- auslösende Situation“, 2) „situative Aufmerksamkeit“, 3)

„Bedeutung der Situation in Bezug auf die eigenen Ziele“

und 4) „emotionale Antworttendenz“. Bei diesem Prozess sind auch exekutive Funktionen beteiligt. Der Gesamtpro- zess führt zur Emotionsregulation.

Strategiebasierte Modelle legen den Fokus auf „adaptive“

und „maladaptive“ Emotionsregulation. Dabei können auch kognitive oder verdeckte und verhaltensorientierte oder offene Strategien unterschieden werden. In der Studie wurden 10 gemeinsame Emotionsregulationsstrategien ausgewählt: Grübeln, Ablenkung, Akzeptanz, Problem- lösung, Verhaltensvermeidung, Erfahrungsvermeidung (einschließlich Emotions- oder Gedankenunterdrückung), Ausdrucksunterdrückung, Neubewertung, Achtsamkeit und Sorgen.

Die Daten unterstützen kein „Einfaktormodell“, sondern ein 3-Faktorenmodell mit „Abkopplung“ (Disengage- ment), aversive kognitive Perseveration und adaptives Engagement. Der erste Faktor in dieser Lösung – „Ab- kopplung“ (Disengagement) – wird charakterisiert durch Versuche, den Fokus auf eine emotional relevante Situa- tion zu vermeiden oder zu verschieben. Ablenkung hat in erster Linie diesen Faktor definiert, aber auch geringe Achtsamkeit und Verhaltensvermeidung haben wesentlich beigetragen. Strategien, die diesen Faktor ausmachen, er- fordern relativ wenige kognitive Ressourcen und sind be- sonders geeignet für die Regulierung von hoch intensiven Emotionen. Der Bezug zu dissoziativen Verhaltenswei- sen wäre außerordentlich interessant. Verglichen mit den Strategien bei „Abkopplung“ (Disengagement), sind Stra- tegien wie Grübeln, Sorgen und Erfahrungsvermeidung stärker mit der Psychopathologie verknüpft.

Der Faktor aversive kognitive Perseveration wird vor allem durch Sorgen, Grübeln und niedrige Ablenkung

gebildet. Die Kombination des perseverativen negati- ven Denkens (Annäherungsverhalten) und Wünsche oder Versuche, negative Gedanken / Erfahrungen zu vermei- den (Vermeidungsverhalten) kann zunächst kontraintui- tiv erscheinen, aber es ist wahrscheinlich, dass dies zwei etablier te Prozesse widerspiegelt: 1.) Gedankenunterdrü- ckung neigt ironischerweise dazu, dass sich die Häufig- keit der negativen Gedanken erhöht. Dies ist im Einklang mit perseverativen Denkprozessen wie Grübeln oder sich Sorgen. 2.) Grübeln und sich sorgen sind oft Versuche, künftige Episoden mit negativem Einfluss zu vermei- den, durch das Lernen aus Fehlern der Vergangenheit.

In der 3. Welle der Verhaltenstherapie wird versucht, mit metakogni tiven Therapieansätzen dagegen anzugehen.

Der dritte Faktor – adaptives Engagement – wird vor allem durch Problemlösung gebildet, mit schwächeren, aber substantiellen Beiträgen von Mindfulness, Neube- wertung und Akzeptanz. Dieser Faktor ist nur schwach mit „Abkopplung“ (Disengagement) verbunden und hat keinen Bezug zu aversiver kognitiver Perseveration.

Dies lässt vermuten, dass die habituelle Verwendung die- ser „vermeintlich adaptiven“ Strategien relativ unabhän- gig von „Abkopplung“ und „vermeintlich maladaptiven“

Strategien ist. Dies lässt an die Wirkfaktoren von Grawe denken: Bewältigung (erlernen neuer Copingstrategien), Problemkonfrontation und Ressourcenaktivierung.

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Mitteilungen aus der Redaktion

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