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4. Praktische Umsetzung

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Academic year: 2022

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Inhalt

1. Hintergrund

2. Ein neues Betreuungskonzept 3. Das Ziel der psychosozialen

Übergangsbetreuung

4. Praktische Umsetzung

5. Schlussfolgerungen

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Hintergrund

 Psychiatrieplan 2003

 gemeindenahe Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen

 Regionialisierung und Versorgungsverpflichtung der Regionen

 Personzentrierung und Bedürfnisorientierung

 Enthospitalisierung aus den Landesnervenkliniken Gugging und Mauer

(Katschnig et. al)

Betreuungseinheiten in NÖ Landespflegeheimen

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Hintergrund

NÖ Psychiatrieplan wurde 2014 evaluiert (Projektleitung NÖGUS)

 Analyse der IST-Situation – 21 Empfehlungen

 Selbstbestimmtheit im Sinne der UN-Konvention

 (Weiter-) Entwicklung von psychosozialen Betreuungszentren

zur Umsetzung werden bestehende Strukturen genutzt

 Ziel ist eine möglichst niederschwellige Betreuung (Schöny, et al., 2014, S.14-15)

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Hintergrund

 Eröffnung der psychosozialen Betreuung „Sprungbrett“ 2011 im neu errichteten LPH Scheiblingkirchen

 erste psychosoziale Betreuung mit rehabilitativem Charakter

 moderne Bauweise und innovative Konzepte wirken einem Institutionscharakter entgegen

 Weiterentwicklung des Konzeptes der psychosozialen Betreuung

aufgrund der Erfahrungen in der Praxis in einer Projektgruppe unter der Leitung der Abteilung GS/7, des Amtes der niederösterreichischen

Landesregierung

Psychosoziale Übergangsbetreuung „Sprungbrett“ startete als Pilotprojekt ab Jänner 2016

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Hintergrund

 im Zuge des Innovationsprojektes der NÖ Landespflegeheime kommt es aktuell zu einer Umbenennung aller Häuser

NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Scheiblingkirchen

 76 Wohnmöglichkeiten im Langzeitpflegebereich Wohnbereich „Sonne“ und „Seerose“

 26 Wohnmöglichkeiten in der psychosoziale Betreuung und Übergangsbetreuung „Sprungbrett“

 zwei Wohngruppen - je 13 Einzelzimmer

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Inhalt

1. Hintergrund

2. Ein neues Betreuungskonzept

3. Das Ziel der psychosozialen Übergangsbetreuung

4. Praktische Umsetzung

5. Schlussfolgerungen

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Ein neues Betreuungskonzept- 1. Psychosoziale Betreuung

 Entwicklung durch eine hausinterne Projektgruppe

 Hospitationen und Fortbildungen für alle Betreuungspersonen

 Personalrecruiting mit Blick auf individuelle Fähigkeiten der Bewerber/innen

 Verwendung von pflege-, ergo- und psychotherapeutischen Konzepten

 Teilhabe der Betroffenen am gesellschaftlichen Leben wird gefördert

 Entlassung in niederschwellige Wohngruppen oder ins häusliche Umfeld

 Keine zeitliche Vorgabe des Entlassungstermins

Psychosoziale Betreuung „Sprungbrett“

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Ein neues Betreuungskonzept-

2 Psychosoziale Übergangsbetreuung

 basierend auf das Konzept der psychosozialen Betreuung wurde das Konzept der psychosozialen Übergangsbetreuung entwickelt

 das Aufnahmeprocedere wurde vereinfacht

 die Zielgruppe wurde genau definiert

 die Entlassung erfolgt nun nach maximal sechs Monaten

 das multiprofessionelle Team wurde erweitert

Pilotprojekt „Psychosoziale Übergangsbetreuung“

startete im Jänner 2016 im PBZ Scheiblingkirchen und PBZ Baden

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Inhalt

1. Hintergrund

2. Ein neues Betreuungskonzept 3. Das Ziel der psychosozialen

Übergangsbetreuung

4. Praktische Umsetzung

5. Schlussfolgerungen

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Ziel der psychosozialen Übergangsbetreuung

wirkt häufigen stationären Wiederaufnahmen entgegen

 Vermeidung von langen Klinikaufenthalten

 verfolgt das Ziel der Inklusion, d.h. der gleichberechtigten Teilhabe von psychisch kranken Menschen in der Gesellschaft (Bechina, Miller-Fahringer, Reinalter, & Rubisch, 2010, S.2)

 Förderung der Interessen der Betroffenen

 Unterstützung der Klientinnen/Klienten bei der Zielerreichung

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Inhalt

1. Hintergrund

2. Ein neues Betreuungskonzept 3. Das Ziel der psychosozialen

Übergangsbetreuung 4. Praktische Umsetzung

5. Schlussfolgerungen

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Praktische Umsetzung

 persönliches Vorgespräch der Klientinnen/Klienten in Scheiblingkirchen mit Betreuungspersonen und dem Facharzt für Psychiatrie

 Besichtigung des Wohn- und Therapiebereiches

 Aufnahme nur nach Zustimmung der Klientinnen/Klienten, des multiprofessionellen Teams und dem Facharzt

 wohnen und leben in persönlich gestaltbaren Einzelzimmern

 der gesamte halböffentliche und öffentliche Bereich des Betreuungszentrums kann/soll genutzt werden

 die Betreuung und Therapie findet nicht nur im Haus, sondern auch im Garten, in der Gemeinde und in den umliegenden Städten statt

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Praktische Umsetzung

 Betreuung durch pflegegeleitetes multiprofessionelles Team

 Facharzt kommt in definierten Zeiträumen zu Visiten, inkl.

Nachbesprechung im Team und Fallbesprechungen mit gesamten Team

 der Einsatz der pflege-, ergo- und psychotherapeutischen Konzepte wird individuell angepasst

 Ziele werden partizipativ erarbeitet und während des Aufenthaltes evaluiert

 die Entlassungsvorbereitung beginnt schon bei der Aufnahme

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Praktische Umsetzung - Basis

 Personzentrierter Ansatz: akzeptierende, wertschätzende Grundhaltung gegenüber Klientinnen/Klienten (Rogers, 2015, S. 67-68)

 Gewaltfreie oder einfühlsame Kommunikation nach Rosenberg:

respektvoll Aufmerksamkeit schenken (Rosenberg, 2013, S. 22-23)

 resilienz- und ressourcenorientierte Ansätze: (Mahler, Jarchov-Jadi, Montag, & Gallinat, 2014, S. 29)

 Empowerment

 Recovery

 Shared Decision Making

 Perspektive für ein hoffnungsvolles, erfülltes und zufriedenes Leben wird aufrechterhalten (Knuf, 2013, S. 125-128)

(20)

Praktische Umsetzung - Basis

 professionelle Grundhaltung der Betreuungspersonen ist Voraussetzung für alle angewendeten psychosozialen Interventionen

 Fortbildungsmanagement: Schulung des gesamten Teams

 Einteilung der psychosozialen Interventionen:

Systeminterventionen (mehr außerhalb des PBZ Scheiblingkirchen)

(Gühne, Fricke, Schliebener, Becker, & Riedel-Heller, 2014, S. 14)

Einzelinterventionen (werden im PBZ Scheiblingkirchen angeboten)

(Becker, T., Riedel-Heller, S., & Weinmann, S., 2013, S.1)

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Praktische Umsetzung - Beispiele

 Ergotherapie

 Künstlerische Therapie

 Bewegung und Sport

 Psychoedukation

 Musiktherapie

 Training sozialer Kompetenzen

 Kognitives Training

 erweitern der Alltagskompetenzen

 Psychodrama

 Betreuung von Tieren

 Tätigkeiten im Garten

 Einzelgespräche

 Gruppengespräche

 Angehörigengespräche

 leichte Form des Arbeitstrainings

 viele spontane und individuelle Aktivitäten

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Praktische Umsetzung - Entlassung

 die Entlassung in niederschwellige Wohnformen oder ins eigene häusliche Umfeld

 das soziale Umfeld wird miteinbezogen

 externe Versorgungssysteme werden frühzeitig kontaktiert

 Förderung der Kommunikation zwischen den handelnden Institutionen

 regelmäßige Vernetzungstreffen für reibungslosen Ablauf an den Schnittstellen

 individuelle Hilfeplanung sichert Nachhaltigkeit (Jäckel, Hoffmann, & Weig, 2010, S.130)

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Praktische Umsetzung - Entlassung

ab Juli 2011 3 Eröffnung

2012 16

2013 16

2014 18

2015 20

2016 23 davon 18 PÜB

bis Mai 2017 14 davon 12 PÜB

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Inhalt

1. Hintergrund

2. Ein neues Betreuungskonzept 3. Das Ziel der psychosozialen

Übergangsbetreuung

4. Praktische Umsetzung

5. Schlussfolgerungen

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Schlussfolgerungen

Das Betreuungskonzept „Psychosoziale Übergangsbetreuung“

schafft eine

WIN-WIN-WIN Situation

für die Klientinnen/Klienten und deren soziales Umfeld

für den Kostenträger – das Land Niederösterreich

für den Leistungserbringer – das NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Scheiblingkirchen

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Schlussfolgerungen

Die Menschen mit psychischen Erkrankungen profitieren……

…..indem die selber gesetzten Ziele erreicht werden

…..neue Strategien im Lebensumfeld umsetzbar sind

…..durch den Einbezug des sozialen Umfeldes

…..aufgrund der realistischen Zielperspektiven - dadurch ergeben sich realistische Erwartungshaltungen der Klientinnen/Klienten und des sozialen Umfeldes

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Schlussfolgerungen

Der wirtschaftliche Vorteil  Kostenreduktion durch:

 Reduzierung der stationären Wiederaufnahmen

 Verkürzung der Aufenthaltsdauer in der Akutpsychiatrie

 Entlassung in niederschwellige Betreuungsformen oder in eine eigene Wohnung

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Schlussfolgerungen

Vorteile für das NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Scheiblingkirchen

 das Zusammentreffen verschiedener Generationen ermöglicht voneinander zu lernen

 das Fachwissen des multiprofessionellen Teams der Übergangsbetreuung stellt eine wichtige Ressource für das gesamte NÖ Pflege- und

Betreuungszentrum dar

 es profitieren die betreuten Menschen, wie auch das Pflege- und Betreuungsteam vom psychiatrischem Wissen

dies führt letztendlich zu einer besseren Zufriedenheit auf beiden Ebenen!

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Ein Miteinander der Generationen

BEISPIELE

Junge Klienten helfen den älteren Bewohnern beim Umgang mit technischen Geräten – Laptop, Handy Ältere Bewohner lernen

jungen Klienten z.B. stricken, kochen oder bügeln

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Schlussfolgerungen

Die integrierte Versorgung

ist eine sektorenübergreifende Versorgung der psychisch kranken Menschen

sorgt für Vernetzung des intra- und extramuralen Bereiches (Pfammatter, Junghan, 2012, S. 861)

Die psychosoziale Übergangsbetreuung

sieht sich als Teil dieser Versorgungspfade

kann von Betroffenen zeitlich begrenzt genutzt werden

= Teil der Gesamtbehandlung einer/eines Klientin/Klienten

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Das Team der psychosozialen

Betreuung

„Sprungbrett“

freut sich über die Verleihung

des

Integri 2016

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Literatur

Bechina, R., Miller-Fahringer, K., Reinalter, A., & Rubisch, M. (2010). UN-Behindertenrechts-Konvention, Erster Staatenbericht Österreichs.

(Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Hrsg.) Wien

Becker, T., Riedel-Heller, S., & Weinmann, S. (2013). S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen Berlin Heidelberg: Springer-Verlag

Gühne, U., Fricke, R., Schliebener, G., Becker, T., & Riedel-Heller, S. (2014). Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen. Heidelberg: Springer Verlag.

Jäckel, D., Hoffmann, H., & Weig, W. (2010). Praxisleitlinien Rehabilitation für Menschen mit psychischen Störungen. Bonn: Psychiatrie-Verlag Katschnig, H./Denk, P./Weibold, B. (2003): Evaluation des Niederösterreichischen Psychiatrieplans 1995. Wien: Universitätsklinik für Psychiatrie Knuf, A. (2013). Empowerment in der psychiatrischen Arbeit. Köln: Psychiatrie Verlag.

Mahler, L., Jarchov-Jadi, I., Montag, C., & Gallinat, J. (2014). Das Weddinger Modell. Köln: Psychiatrie Verlag.

Pfammatter, M., Junghan, U.M. (2012). Integrierte psychotherapeutische Behandlung von schwer psychisch Kranken. Bern: Springer-Verlag Rogers, C. R. (2015). Der neue Mensch. Boston: Klett-Cotta

Rosenberg, M. B. (2013). Gewaltfreie Kommunikation. Paderborn: Junfermann Verlag

Schöny, W., Koren, G., Unteregger, S., Gruber, D., Woisetschläger, N., Weichbold, M. (2014). NÖ Psychiatrieplan Evaluation 2014.Korneuburg:

Ueberreuter Print GmbH.

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Referenzen

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