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Academic year: 2023

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Status Quo und Ziele der Begrünung der Weinberge in der Steiermark – Ergebnisse der Umfrage 2013 DI (FH) Sabrina Dreisiebner-Lanz MSc. Umfangreiche bauliche und organisatorische Maßnahmen werden derzeit umgesetzt und Silberberg entwickelt sich zu einer hochmodernen Bildungsstätte für Obst- und Weinbau in der Steiermark. Ziel der Tagung ist es, bisherige Erkenntnisse und Erfahrungen einem breiteren Fachpublikum vorzustellen und einen Ausblick darauf zu geben, welche weiteren Verbesserungen in der Weinbergsbegrünung in Zukunft möglich sind.

Im Jahr 2012 betrug die ökologische Rebfläche in Štajerska 248 ha, was 6 % der Rebfläche entspricht (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft). Grasanteil - Es lässt sich festhalten, dass in der Steiermark die Zeit der undifferenzierten Standardverfahren – ohne Berücksichtigung der individuellen Situation – im Bereich der Begrünung vorbei ist.

Darüber hinaus haben Veränderungen in der Weinbergsbewirtschaftung in der Vergangenheit zu einem erhöhten Verkehr in diesen Gebieten mit zunehmendem Gewicht von Maschinen und Geräten geführt. In der Praxis hat sich die Anpassung der gängigen Nachsaatgeräte im Grünland an die im Weinbau vorgeschriebenen Arbeitsbreiten von 1,8–2,0 m als äußerst erfolgreich erwiesen. Die neuen Sonderrichtlinien der ÖPUL Erosionsschutz im Weinbau auch mit Anteil >.

50 % in der Mischung als Grünsaat verwenden, sofern sichergestellt ist, dass sich die Aussaat langfristig als echtes Grün etabliert. Alternativ werden in der Literatur Leinsamen oder Leindotter als nicht allzu konkurrenzfähige Zwischenfrüchte empfohlen. Aus der Grafik ist jedoch deutlich zu erkennen, dass der Anteil der ausgesäten Gräser und Kräuter in der Mischung nicht wie bei allen anderen Mischungen abnahm, sondern im Laufe der Jahre auch wieder zunahm.

Tabelle 1: Änderungswünsche bezüglich Begrünungen (n=18,  Mehrfachnennungen möglich)
Tabelle 1: Änderungswünsche bezüglich Begrünungen (n=18, Mehrfachnennungen möglich)

Begrünungsmischung "Schwingelbetont"

Begrünungsmischung "Rasenbetont"

Begrünungsmischung "Rispenbetont"

Begrünungsmischung "Weingarten artenreich"

Eine weitere wichtige Frage betrifft die Koordination zwischen der Pflanzung der Reben und der Aussaat der Dauervegetationsmischung. Theoretisch könnte die Begrünung im Frühjahr des Jahres vor der Pflanzung oder zumindest bis zum Spätsommer erfolgen, was auch im darauffolgenden Frühjahr einen gut entwickelten Rasen garantieren würde. Ein Teil der Fläche wurde im Herbst 2010 vor der Pflanzung mit dem oben beschriebenen Güttler-Nachsaatgerät eingesät, der andere Teil im Frühjahr 2011 nach der Pflanzung.

Im Vergleich zu den Erfahrungen auf unbelasteten Testfeldern zeigt sich, dass verkehrsbedingte Belastungen bei Verwendung der gleichen Mischungen zu relativ schlechteren Ergebnissen führen. Eine Begrünung der Weinberge im Jahr vor Neupflanzungen zeigt sehr gute Ergebnisse und ist, sofern sie in der Bewirtschaftung praktisch umsetzbar ist, einer Begrünung nach der Rebpflanzung vorzuziehen (Abbildung 18). Die durch solche Mischungen entstehende Wasser- und Nährstoffkonkurrenz ist entsprechend größer, was mit einer schlecht kontrollierten Mineralisierung der im Mulch gebundenen Nährstoffe einhergeht.

In der Praxis lässt sich daraus eine Empfehlung für Nachsaatmaßnahmen spätestens drei Jahre nach der Aussaat ableiten. Die in mehreren Versuchsreihen erzielten Ergebnisse moderner Dauerbegrünungsmischungen zeigen eine deutliche Verbesserung gegenüber dem aktuellen Stand der Technik (Abbildung 20). Eine Nachsaat (vorzugsweise gezielte Düngung der Bänder) beeinflusst die Qualität des Weinberggrüns, sollte in weiteren Versuchen geklärt werden.

Die Samen werden oberflächlich in gut verdichtete und krümelige Erde gesät und anschließend mit einer Profilwalze angerollt. Durch die Wahl einer bestimmten Sorte lässt sich die Anzahl der erforderlichen Mulchdurchgänge im Vergleich zu herkömmlichen Mischungen deutlich reduzieren. Die Samen werden oberflächlich in gut verdichtete und krümelige Erde gesät und anschließend mit einer Profilwalze angerollt.

Durch die Auswahl einer bestimmten Sorte kann die Anzahl der erforderlichen Mulchdurchgänge im Vergleich zu herkömmlichen Mischungen deutlich reduziert werden. Anwendungsgebiet: Mischung aus immergrünen, artenreichen, blühenden, resistenten Tiefwurzelpflanzen für den Wein- und Gartenbau in allen Lagen. Die Samen werden oberflächlich in gut verdichtete und krümelige Erde gesät und anschließend mit einer Profilwalze in die Erde gedrückt.

Abbildung 15: Vergleich der Flächendeckung von Saatgutmischungen mit Einsaat im Herbst vor der Rebpflanzung zu einer Einsaat  im Frühjahr nach der Rebpflanzung
Abbildung 15: Vergleich der Flächendeckung von Saatgutmischungen mit Einsaat im Herbst vor der Rebpflanzung zu einer Einsaat im Frühjahr nach der Rebpflanzung

Weingut Deutsch, Annemarie Deutsch

DI (FH) Sabrina DREISIEBNER-LANZ MSc, sabrina.dreisiebner-lan[email protected] Bildungs- und Forschungszentrum für Landwirtschaft.

Weingut Friedrich, Christian Friedrich

Landesweingut Silberberg, Hans Schwarz

Weingut Neumeister, Christoph Neumeister

Weingut Sattler, Willi Sattler

Geringere Stickstoffverluste durch Auswaschung Ein Nachteil von immergrünen Pflanzen kann die mögliche Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe und die daraus resultierende Belastung der Rebe sein (vgl. ungünstige Bodenverhältnisse (z. B. Pflanzenschutz). Um ein optimales Mikroklima in der Anlage zu gewährleisten, sollte ein übermäßiger Bewuchs nicht toleriert werden .

Je mehr Biomasse aus dem Grün entsteht, desto häufiger muss gemulcht werden (vgl. Herndl-Lanz, 2010, 15ff.). Die Folgen einer Unterversorgung mit Stickstoff sind verminderte Photosyntheseleistung, niedrige Mostgewichte und verminderter Stickstoffgehalt und daraus resultierende Gärstörungen und Fehltöne wie Böckser oder untypische Reifenoten (vgl. Müller Bauer et al. f.). An lebensfähigen Standorten ist eine geringere Biomassebildung und ein langsameres Wachstum wünschenswert, so dass häufiges Schneiden nicht notwendig ist (vgl. Herndl-Lanz, 2010, 15ff.).

Die Wirtspflanzen sind Brennnessel, Ackerwinde und Schwarzer Nachtschatten, es kommen aber auch zahlreiche andere Pflanzen als Wirtspflanzen in Frage (vgl. Bauer et al ff.). Bei der Pflege der Vegetation ist es außerdem wichtig, während der Flugzeit der ausgewachsenen Zikaden (Anfang Juni bis Ende Juli) nicht zu mulchen, da die Zikaden sonst auf die Reben getrieben werden. Von Vorteil ist daher eine Gründecke, die nicht zu hoch wird und nicht lange gemulcht werden muss (vgl. Herndl-Lanz, 2010, 17).

Die Rebreihen verlaufen meist in der Falllinie und damit in Richtung der Wasserströmung. Gleiches gilt für Längsfurchen, die durch Pflügen, aber auch durch Sämaschinen erzeugt werden (vgl. Müller et al.). Durch rechtzeitiges Mulchen der Zwischenfrucht bzw. Wahl der Zwischenfrucht/Aussaatmenge soll jedoch sichergestellt werden, dass die Dauervegetation nicht stagniert und sich optimal entwickeln kann ( siehe Krautzer und Graiss, 2010, 20).

Die Mähhöhe muss sich nach der Beschaffenheit des Erntegutes richten (vgl. Walg), wobei in der Praxis das Mulchen oft unnötig tief ausfällt. Durch das Walzen werden im Gegensatz zum Mulchen auch Nützlinge geschont, die in der Vegetation ihren Lebensraum haben (vgl. Porten et. al. , 2012, 13 Abb.) Auch in der Grünlandbewirtschaftung wird inzwischen die Möglichkeit genutzt, seltene Bestände aufgrund von Überbelegung durch regelmäßige Aussaat geeigneter Saatgutmischungen zu erneuern.

Eine interessante Möglichkeit besteht in der Zugabe von Stoffen, die die Wasserversorgung in der sensiblen Keim- und Jungpflanzenphase verbessern. Auf jeder Fahrbahn ist deutlich zu erkennen, dass das Artenspektrum auf der Fahrbahn und im nicht kontaminierten Mittelstreifen sehr unterschiedlich ist.

Abbildung 1: Verlauf der Stickstoffaufnahme der Rebe sowie Bereitstellung aus dem dau- dau-erbegrünten Boden, bei ausreichender Feuchtigkeit oder bei Trockenheit - schematisch  (Bauer, 2008, 221)
Abbildung 1: Verlauf der Stickstoffaufnahme der Rebe sowie Bereitstellung aus dem dau- dau-erbegrünten Boden, bei ausreichender Feuchtigkeit oder bei Trockenheit - schematisch (Bauer, 2008, 221)

Abbildung

Tabelle 1: Änderungswünsche bezüglich Begrünungen (n=18,  Mehrfachnennungen möglich)
Abbildung 2: Verwendete Begrünungsmischungen (n=20, Mehr- Mehr-fachnennungen möglich)
Abbildung 4: ReNatura Alpenvorland Begrünungsmischung, 1.
Abbildung 6: ReNatura Alpenvorland Begrünungsmischung, 3.
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