5. Ergebnisse und Interpretation
5.3 Produktionsentwicklung - Produktionstechnische Vergleiche
5.3.8 Energieerträge
Ergebnisse und Interpretation
Abbildung 77: Qualitätsertrag in GJ NEL/ha * Jahr, Jahr 2000 und 2001, Scharberg unterschiedliche Düngung, standortgerechte Mischung, Versuch 144
1 2 3 4
Düngernummer 0
10 20 30
Qualitätsertrag in MJ/ha*Jahr
jahr 2000 2001
Abbildung 76: Qualitätsertrag in GJ NEL/ha * Jahr, Jahr 2000 und 2001, Scharberg unterschiedliche Düngung, ÖAG Dau- erweide H, Versuch 144
1 2 3 4
Düngernummer 0
10 20 30
Qualitätsertrag in MJ/ha*Jahr
jahr 2000 2001
1 = ungedüngt 3 = Wirtschaftsdüngerkompost 2 = Biotonnenkompost 4 = mineralisch
1 = ungedüngt 3 = Wirtschaftsdüngerkompost 2 = Biotonnenkompost 4 = mineralisch
Qualitätsertrag in GJ/ha*Jahr Qualitätsertrag in GJ/ha*Jahr
Versuchsvarianten Versuchsvarianten
im Bereich der Vergleichsdaten für Alm- futter (Futterwerttabellen, BUCHGRA- BER et al., Tabelle 65). Unterschiede zwi- schen den Mischungsvarianten sind nicht ausschlaggebend, die geringsten Werte zeigen die Varianten keine Ansaat.
Der Gehalt an unabbaubarem Rohprote- in (UDP) liegt mit Werten von 11,3 bis 21,7
% bei den unterschiedlichen Varianten im Bereich der Futterwerttabelle. Beim Versuch mit Kalkung ist eine Zunahme über die Jahre erkennbar, die Werte lie- gen in den Jahren 2000 und 2001 um eini- ges über den Werten des Versuches ohne Kalkung.
Die Ruminale N-Bilanz (RNB) bewegt sich im Jahr 1999 zwischen -6,6 und -1,1 g, die zu einer Stickstoffunterversorgung füh- ren würde, im Jahr 2000 zwischen -1,2 und 3,0 g, knapp unterversorgt bis überversorgt und 2001 zwischen 0,0 (ausgeglichen) und 4,1 g (überversorgt), die Futterwerttabel- le zeigt im Vergleich eine geringe Unter- versorgung von Stickstoff auf. Der Ver- such mit Kalkung weist vergleichsweise schlechtere Werte auf, die höchste Stick- stoffunterversorgung zeigt dabei die Va-
riante keine Ansaat auf. Die Kalkung am Standort Eschwald zeigt einen sehr deut- lichen positiven Einfluss auf die Verdau- lichkeit der organischen Masse und den Energiegehalt der Biomasse, auf die Stick- stoffversorgung übt sie dagegen einen negativen Einfluss aus.
Vergleich zwischen Standort Scharberg und Eschwald
Die Verdaulichkeit der organischen Mas- se und die Energiekonzentration des Fut- ters liegen am Standort Eschwald mit Kalkung im Bereich der Werte des Stand- ortes Scharberg.
1 2 3 4 Mischungsnummer 0
10 20 30
Qualitätsertrag in MJ/ha*Jahr
jahr 2000 2001
Abbildung 79: Qualitätsertrag in GJ NEL/ha * Jahr, 2000 und 2001, Scharberg unterschiedliche Saatbeetbereitung, Ver- such 146
Qualitätsertrag in GJ/ha*Jahr
1 2 3 4
Saatbeetbereitung 0
10 20 30
g
jahr 2000 2001
1 = keine 3 = deutliches Aufrauen 2 = leichtes Aufrauen 4 = fräsen
Versuchsvarianten
1 = keine Ansaat 3 = ÖAG Dauerweide H 2 = Weidemischung Saatbau Linz 4 = standortgerechte Mischung
Qualitätsertrag in GJ/ha*Jahr
Versuchsvarianten
Qualitätsertrag in GJ/ha*Jahr
Abbildung 78: Qualitätsertrag in GJ NEL/ha * Jahr, 2000 und 2001, Scharberg unterschiedliche Mischungen, Versuch 145
Düngungsversuch - Versuch 144 mit der standortgerechten Mischung Der Qualitätsertrag (Abbildung 77) zeigt, dass sich die Düngevarianten bei der standortgerechten Mischung im Jahr 2000 geringfügig voneinander unter- scheiden, die gedüngten Varianten wei- sen sowohl im Jahr 2000 (∅ 14 GJ NEL/ha und Jahr) als auch im Jahr 2001 (∅ 25 GJ NEL/ha und Jahr) signifikant höhere En- ergieerträge als die Variante ungedüngt (∅ 5 bzw. 10 GJ NEL/ha und Jahr) auf.
Der im Jahr 2000 signifikante Unterschied zwischen mineralischem Dünger und den Varianten mit Kompost ist im Jahr 2001 nur mehr gering und weist auf die Nach- wirkung des Kompostes hin.
Die Energieerträge der ÖAG Dauerweide H und der standortgerechten Mischung sind gut vergleichbar und zeigen gerin- ge Unterschiede. Die Streuung bei der standortgerechten Mischung ist etwas
höher, die Mediane liegen nur geringfü- gig niedriger als bei der ÖAG Dauerwei- de H. Der zweite Schnitt im Jahr 2001 führt bei beiden Mischungen der Vari- anten mit Düngern zu einer Verdoppe- lung des Energieertrages im Vergleich zum Jahr davor und auch zu den ande- ren Versuchen am Scharberg. Dies zeigt ganz klar die Bedeutung eines angepass- ten Nutzungsmanagements bzw. einer gezielten Beweidung in der Praxis.
Mischungsversuch - Versuch 145 Der Qualitätsertrag beim Versuch 145 (Abbildung 78) zeigt, dass sich die Mi- schungsvarianten im Jahr 2000 nicht sig- nifikant voneinander unterscheiden. Im Jahr 2001 sind die Unterschiede zwischen den Varianten noch geringer (∅ ca. 11 GJ NEL/ha und Jahr). Wie schon beim Bio- masseertrag sind die Unterschiede zwi- schen den Mischungen durch vorhan-
dene Vegetationsteile und Samen im Bo- den überlagert und die Versuchsfrage, ob verschiedene Mischungen bzw. keine Ansaat unterschiedliche Energieerträge liefern, kann mit diesen Untersuchungen nicht eindeutig beantwortet werden.
Saatbeetbereitungsversuch - Versuch 146
Der Qualitätsertrag beim Saatbeetberei- tungsversuch (Abbildung 79) zeigt, dass sich die Saatbeetvarianten in den Jahren 2000 und 2001 nicht signifikant von- einander unterscheiden, den höchsten Wert im Jahr 2000 erzielte die Variante deutliches Aufrauen und im Jahr 2001 die Variante leichtes Aufrauen. Es ist bei al- len Varianten außer der Variante leichtes Aufrauen eine Zunahme des Energieer- trages von 2000 auf 2001 zu erkennen.
Die Erträge liegen im Durchschnitt zwi- schen 9 und 12 GJ NEL/ha und Jahr.
Ergebnisse und Interpretation
Mischungsversuch mit Kalkung - Versuch 142
Die Betrachtung des Energieertrages beim Versuch 142 (Abbildung 80) zeigt eine Zunahme über die Jahre bei allen Varianten.
Die Variante keine Ansaat (zwischen 2 und 8 GJ NEL/ha und Jahr) weist über die Jahre signifikant schlechtere Erträge als die Varianten mit Ansaat von Mischun- gen auf.
Die standortgerechte Mischung (durch- schnittlich 11 GJ NEL/ha und Jahr) zeigt Erträge, die im Bereich der Weidemi- schungen liegen, die Qualität der Mi- schung ist somit mit diesen gut vergleich- bar.
Mischungsversuch ohne Kalkung - Versuch 143
Die Betrachtung des Energieertrages beim Versuch 143 (Abbildung 81) zeigt eine Zunahme über die Jahre bei den Va- rianten keine Ansaat und Weidemischung der Saatbau Linz, die im Jahr 1999 signifi-
kant niedrigere Energieerträge lieferten.
Die ÖAG Dauerweide H zeigt schon im ersten Jahr nach der Begrünung einen für diese Standortsverhältnisse beacht- lichen Ertrag.
Die Varianten ÖAG Dauerweide H und standortgerechte Mischung blieben über die Jahre etwa im selben Bereich (zwi- schen 5 und 9 GJ/ha und Jahr). Im Jahr 2001 zeigt wiederum die ÖAG Dauerwei- de H den höchsten Energieertrag. Die Va- riante keine Ansaat erreicht in den Jah- ren 2000 und 2001 im Vergleich zu den eingesäten Mischungen relativ hohe Werte durch die kontinuierliche Düngung mit Biotonnenkompost, die Unterschie- de zwischen den Jahren sind gering.
Im Vergleich zum Versuch mit Kalkung (143) weist der Qualitätsertrag signifikant niedrigere Werte bei allen Mischungsva- rianten ohne Kalkung auf.
Die standortgerechte Mischung kann mit den anderen Grünlandmischungen zur Futteroptimierung beim Energieertrag am Standort Eschwald weitgehend mithalten,
sowohl beim Versuch mit als auch ohne Kalkung werden vergleichbare Energie- erträge erzielt.
Vergleich zwischen Standort Scharberg und Eschwald
Im Vergleich zum Standort Scharberg weist der Energieertrag am Eschwald mit Kalkung bei den eingesäten Mischungen sogar geringfügig höhere Werte auf, im Durchschnitt zwischen 10 und 16 GJ NEL/
ha und Jahr.
Die Variante keine Ansaat liegt um ein Drittel bis zur Hälfte unter den Werten des Standortes Scharberg.
Die standortgerechte Mischung weist auf beiden Standorten mit den Handels- mischungen vergleichbare Energieerträ- ge auf, die für raue Lagen und hohen Er- trag konzipierte ÖAG Dauerweide H kann am Standort Eschwald bessere Erträge er- zielen. Zwischen der Weidemischung der Saatbau Linz und der standortgerechten Mischung gibt es keine Unterschiede in den Energieerträgen.
1 2 3 4
Mischungsnummer 0
10 20 30
Qg
jahr 1999 2000 2001
Abbildung 81: Qualitätsertrag in GJ NEL/ha * Jahr, 1999 bis 2001, Eschwald ohne Kalkung unterschiedliche Mi- schungen, Versuch 143
1 = keine Ansaat 3 = ÖAG Dauerweide H 2 = Weidemischung Saatbau Linz 4 = standortgerechte Mischung
Qualitätsertrag in GJ/ha*Jahr
1 2 3 4
Mischungsnummer 0
10 20 30
g
jahr 1999 2000 2001
Abbildung 80: Qualitätsertrag in GJ NEL/ha * Jahr, 1999 bis 2001, Eschwald mit Kalkung unterschiedliche Mischun- gen, Versuch 142
1 = keine Ansaat 3 = ÖAG Dauerweide H 2 = Weidemischung Saatbau Linz 4 = standortgerechte Mischung
Qualitätsertrag in GJ/ha*Jahr
Versuchsvarianten Versuchsvarianten
5.3.9 Gehalt an Mineralstoffen