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Warenstruktur des österreichischen Außenhandels

23), Mexiko (0,9 Mrd Euro, Platz 24) und Südkorea (0,9 Mrd Euro, Platz 25) an der zehnten Stelle. Gegenüber 1995 konnte 2016 der Exportanteil Chinas um 1,7 Prozentpunkte auf 2,5% angehoben werden. Vor allem 2001, 2002, 2007 und 2010 waren sehr hohe Wachstumsraten von über 33% zu beobachten.

Auch wenn 2015 ein Rückgang von 2,2% und 2016 mit 0,3% ein Stillstand festzustellen war, sind die Exporte nach China im Zeitraum 1995–2016 jährlich um 11,6% gewachsen.

Bis 2013 gewann auch Russland als Abnehmer österreichischer Waren mit einem durchschnittlichen Wachstum von 10,1% (gegenüber von 6,3%) jähr-lich an Bedeutung und erreichte bis dahin einen Exportanteil von 2,8%. 1995 lag der Anteil Russlands noch bei 1,5% und sank bis 1999 noch weiter ab (0,8%), bevor er relativ kontinuierlich zunahm. Aufgrund der außenpoliti-schen Spannungen mit Russland im Zuge der Krim-Krise musste Österreich 2014 schon empfindliche Einbußen (–8,0%) bei den Exporten nach Russland hinnehmen, bevor die Exporte 2015 mit 38,1% einbrachen. 2016 konnten wie erwähnt die Rückgänge mit 4,8% zumindest gebremst werden. Dadurch ver-lor Russland 2014 im Ranking der wichtigsten Exportmärkte Österreichs den zehnten Platz an China und liegt 2016 nur noch an 16. Stelle.

Nimmt man Russland von den osteuropäischen Ländern aus, konnten die Ausfuhren dorthin wieder etwas stärker zulegen. Sie stiegen 2014 um 3,1%

und 2015 um 4,5%. Aber auch hier kam 2016 das Wachstum der Ausfuhren mit 0,5% praktisch zum Erliegen. Im Zeitraum 1995–2016 wuchsen die Aus-fuhren in diese Region jährlich um 7,6%. Mittlerweile entfallen auf diese Regi-on 18,9% der Warenexporte Österreichs, 1995 waren es noch 12,7%. Es wird erwartet, dass das BIP-Wachstum der nächsten Jahre bei etwa 3% liegt.1 Das künftige Wachstum der Osteuropa-Exporte wird daher kaum den Schwung vergangener Perioden erreichen.

die Einbußen im Export von elektrischer Energie und auch Gas verantwortlich.

2014 bis 2016 setzt sich dieser Trend mit weiteren Rückgängen im einstelligen Bereich fort.

Die Warengruppen nach SITC wurden wieder von der Gruppe der Maschi-nen und Fahrzeuge dominiert, welche es auf den stattlichen Exportanteil von 40,0% brachte und nun bei 52,5 Mrd Euro hält. Das stärkste Segment in diesem Bereich bilden Kolbenverbrennungsmotoren, gefolgt von Personenkraftwagen sowie Kraftfahrzeugteilen. Daneben spielen auch elektrische Geräte, Maschi-nen wie Hebeeinrichtungen oder Kompressoren und auch ArbeitsmaschiMaschi-nen eine wichtige Rolle. Insgesamt aber ist das Produktspektrum in diesem Bereich sehr groß und die österreichische Wirtschaft breit aufgestellt. Gegenüber 1995 ist der Anteilswert der Maschinen und Fahrzeuge praktisch unverändert. 2004 erreichte der Anteilswert mit 44,9% seinen Höchststand. Besonders ins Ge-wicht fiel damals der Export von PKW, der im Zeitraum 2004–2007 alleine etwa 6 Mrd Euro ausmachte. Im Zuge der Wirtschaftskrise musste vor allem dieser Bereich dramatische Einbußen hinnehmen. Schon 2008 waren erste Verluste zu verzeichnen. 2009 kumulierten sich die Rückgänge auf 25,9%, wodurch der Anteilswert auf 37,6% sank. Nach den mageren Zuwächsen von 1,5% im Jahr 2014 konnte der Bereich im Jahr 2015 mit 4,4% kräftiger zulegen. 2016 kam das Wachstum wie bei den Exporten insgesamt praktisch zum Erliegen.

Langfristig ist die Bedeutung der Maschinenexporte ungebrochen.

Tabelle 4.3: Aktuelle Dynamik des österreichischen Warenexports in ausgewählten Sektoren

  2014 2015 2016 2014 2015 2016

  in Mio Euro Veränd. gegen das VJ in %

Obergruppen Nahrungs- u

Genuss-mittel 8.551 8.847 9.092 2,3 3,5 2,8

Rohstoffe u

Brenn-stoffe 7.381 6.872 6.768 –4,5 –6,9 –1,5

Halbfertigwaren 20.718 20.720 19.492 4,2 0,0 –5,9

Fertigwaren 91.322 94.984 95.758 1,8 4,0 0,8

Investitionsgüter  35.629 36.626 36.359 0,6 2,8 –0,7

Konsumgüter  55.693 58.358 59.399 2,5 4,8 1,8

Sonstige Waren 134 115 108 26,5 –14,4 –6,4

Warengruppen nach SITC

Ernährung 7.412 7.426 7.555 4,0 0,2 1,7

Getränke und Tabak 1.680 1.990 2.098 0,5 18,4 5,4

Rohstoffe 3.813 3.944 4.129 –1,4 3,4 4,7

Brennstoffe, Energie 3.059 2.570 2.213 –9,6 –16,0 –13,9 Tier. u pflanzl. Öle,

Fette 184 164 217 –23,0 –11,1 32,7

Chemische

Erzeug-nisse 17.795 17.914 17.806 6,9 0,7 –0,6

Bearbeitete Waren  28.150 28.790 28.155 2,2 2,3 –2,2 Maschinen und

Fahr-zeuge  50.014 52.384 52.541 1,5 4,7 0,3

Sonstige Fertigwaren  14.864 15.232 15.361 1,6 2,5 0,8

Waren, A.N.G.  1.135 1.125 1.144 –21,6 –0,9 1,7

Insgesamt 128.106 131.538 131.218 1,8 2,7 –0,2

Quelle: Statistik Austria, Werte 2016 vorläufig.

Den zweitwichtigsten Zweig bei den Exporten stellt der Abschnitt bearbei-tete Waren dar. Mit 28,2 Mrd Euro hielt dieser Bereich 21,5% an den Ge-samtexporten. Verglichen mit dem Anteilswert von 29,1% im Jahr 1995 sind langfristig klare Bedeutungsverluste festzustellen. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die Entwicklung der Ausfuhren von Papierwaren (–3,2 Prozent-punkte) und Textilien (–2,3 ProzentProzent-punkte), zu einem geringeren Teil auch auf die Ausfuhr von Waren aus Mineralien (–1,2 Prozentpunkte) und Kau-tschuk (–0,8 Prozentpunkte). Ungebrochen ist die Bedeutung von Eisen und Stahl, wenn deren Ausfuhranteil auch starken Schwankungen unterworfen ist. Dieser bewegt sich zwischen 4,0% im Jahr 2002 und 6,9% im Jahr 2008.

Tendenziell an Bedeutung gewinnt auch die Ausfuhr von NE-Metallen sowie

die von übrigen Metallen, welche ab 2015 auch die Eisen- und Stahlexpor-te übertreffen. Auch in den letzStahlexpor-ten Jahren entwickelStahlexpor-te sich die Ausfuhr von bearbeiteten Waren zumeist unterdurchschnittlich. Nach den Rückgängen in den Jahren 2012 und 2013 waren 2014 mit 2,2% und 2015 mit 2,3% nur leichte Zuwächse zu verzeichnen. 2016 drückten die Rückgänge von 2,2%

merklich auf das magere Gesamtergebnis der Warenexporte.

Der Abschnitt chemische Erzeugnisse verzeichnete nach den starken Export-zuwächsen im Jahr 2014 auch 2015 erneut einen Anstieg von 0,7%, muss-te allerdings 2016 Rückgänge von 0,6% hinnehmen. Mit 4,4 Prozentpunkmuss-te konnten die chemischen Erzeugnisse ihren Exportanteil wie kein anderer Be-reich gegenüber 1995 erhöhen und erweisen sich seit 2009 neben dem Maschi-nenbau und den bearbeiteten Waren als drittes großes Standbein der österrei-chischen Exportwirtschaft. Allerdings wird dieser Aufschwung allein von der Produktgruppe pharmazeutische Erzeugnisse getragen, und auch der Import pharmazeutischer Erzeugnisse hat sich im selben Zeitraum stark erhöht.

Die sonstigen Fertigwaren konnten zwar 2013 mit Zuwächsen von 5,2%

ihre Anteilsverluste aus dem Jahr 2012 ausgleichen und erreichen 2016 wieder einen Anteil von 11,7%. Tendenziell nimmt die Bedeutung dieses Abschnitts für die österreichischen Exporte jedoch ab, da 1995 der Anteilswert noch bei 13,5% lag. 2016 konnten sie mit 0,8% überdurchschnittlich zulegen und lie-ferten nach den Rohstoffen und den Maschinenbauerzeugnissen den größten Wachstumsbeitrag.

Während der Export von Nahrungsmitteln im Jahr 2015 mit 0,2% kaum zulegte, stieg der Export von Getränken mit Zuwächsen von 18,4% rasant an und konnte auch 2016 mit 5,4% kräftig zulegen. Wie schon 2015 war dafür auch 2016 vor allem der Export von Wasser mit Zusätzen nach Deutschland und den USA verantwortlich. Die Nahrungsmittel lieferten 2016 mit einem Wachstum von 1,7% wieder einen wichtigen Beitrag zum Exportergebnis. Von 2007 bis 2014 konnte der Export von Getränken nicht mit der guten Entwick-lung bei den Nahrungsmitteln mithalten. Deren Wachstumsrate lag in diesem Zeitraum mit durchschnittlich 5,8% deutlich über dem allgemeinen Trend von 1,4% bzw den durchschnittlichen Rückgängen von 1,9% bei den Getränken.

Seit 1995 wächst dieser Bereich um durchschnittlich 8,4% pro Jahr und damit um rund 3 Prozentpunkte schneller als der gesamte Außenhandel. Der Expor-tanteil stieg daher in diesem Zeitraum von 3,3% auf 5,8% an. Wie erwähnt konnten in diesem langen Zeitraum nur die chemischen Erzeugnisse stärkere Anteilsgewinne verbuchen. Mit durchschnittlich 9,9% Wachstum pro Jahr legten die Getränke im gesamten Zeitraum noch schneller zu. Aufgrund des geringen Ausgangsniveaus fällt aber der Anteilsgewinn mit 0,8% geringer aus.

2016 betrug der Exportanteil der Getränke 1,6%.