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Evangelisch-Theologische Fakultät

Wiederbesetzungen im Einklang mit den Forschungsschwerpunkten und zur Sicherung der Grundlagenfächer

Bei den vier genannten Professuren handelt es sich um Nachbesetzungen in theologischen Kernfächern, die der Aufrechterhaltung des universitären Wissenschaftsbetriebs dienen. Jede der Professuren ist auf die

Forschungsschwerpunkte bezogen. Jeder auszuschreibenden Professur steht eine freiwerdende Professur gegenüber.

• Fachliche Widmung: Alttestamentliche Bibelwissenschaft

Bezug: Forschungsschwerpunkt Werden und Wirken des

„Christlichen“, außerdem Erarbeitung der alttestamentlichen Grundlagen für andere

Forschungsschwerpunkte sowie Grundlagen des Fachs Besetzungszeitpunkt: unverzüglich nach Genehmigung des Entwicklungsplans

(Professur „Alttestamentliche Bibelwissenschaft“ vakant seit 1. Oktober 2004)

• Fachliche Widmung: Kirchengeschichte

Bezug: Forschungsschwerpunkt Werden und Wirken des

„Christlichen“, außerdem Aufgaben im Blick auf historische Hintergründe in anderen Forschungsschwerpunkten sowie Grundlagen des Fachs

Besetzungszeitpunkt: nach Freiwerden der Professur „Kirchengeschichte“

(voraussichtlich 1. Oktober 2005)

• Fachliche Widmung: Moraltheologie

Bezug: Forschungsschwerpunkt Moderne Technologien und Menschenbild, außerdem Aufgaben im Blick auf ethisch relevante Fragestellungen in anderen

Forschungsschwerpunkten (Gender, Interkulturalität, Gerechtigkeit, …) sowie Grundlagen des Fachs

Besetzungszeitpunkt: nach Freiwerden der Professur „Moraltheologie“

(voraussichtlich 1. Oktober 2006)

• Fachliche Widmung: Pastoraltheologie

Bezug: Forschungsschwerpunkte Spiritualität und Gottesfrage heute, Gerechtigkeit/Solidarität im

Globalisierungszusammenhang, Aufgaben im Blick auf praktisch-theologische Aspekte in anderen Schwerpunkten sowie Grundlagen des Fachs

Besetzungszeitpunkt: nach Freiwerden der Professur „Pastoraltheologie und Kerygmatik“ (voraussichtlich 1. Oktober 2008)

2. Evangelisch-Theologische Fakultät

• Die Fakultät will in internationaler Hinsicht die bereits vorhandenen Kooperationen mit ausländischen Universitäten festigen und weiter ausbauen. Zu nennen ist unter anderem die Zusammenarbeit mit den Universitäten im Sokrates-Netzwerk Religionspsychologie, wo die Wiener Evangelisch-Theologische Fakultät als einzige Fakultät im deutschen Sprachraum mitarbeitet.

• Neben den traditionell engen Bindungen nach Deutschland und der Schweiz legt der Standortvorteil der Region Wien künftig eine stärkere Zuwendung zum mittel- und südosteuropäischen Raum nahe. Dem tragen die Erforschung der Geschichte und theologischen Entwicklung des Protestantismus in Österreich und in den Gebieten der ehemaligen Habsburger-Monarchie sowie die Kooperation mit den Theologischen Fakultäten im Rahmen des seit 1996 bestehenden Südostmitteleuropäischen Fakultätentags für Evangelische Theologie Rechnung.

• In Würdigung des seit langem vergleichsweise hohen Anteils ausländischer Studierender will die Fakultät mit ihrem Lehrangebot auch in Zukunft für Studierende aus anderen Ländern attraktiv sein. Sie wird daher die vorhandene internationale Vergleichbarkeit ihrer Studienprogramme und Abschlüsse weiter entwickeln, den hohen Standard der internationalen Austauschprogramme beibehalten und ausbauen und durch geeignete Maßnahmen insbesondere eine deutliche Erhöhung der Zahl der ausländischen DoktorandInnen ermöglichen.

2.2. Forschungsschwerpunkte

Hinsichtlich der Forschungsschwerpunkte ist die Fakultät in einen Diskussionsprozess eingetreten. Als Zwischenergebnis kann formuliert werden:

Die Bibel: Werden – Wirkungsgeschichte – gegenwärtige Relevanz (inkl.

Hermeneutik)

Die Bibel ist die Hauptquelle und normative Urkunde des christlichen Glaubens, seiner dogmatischen und ethischen Gehalte. Sie ist zugleich ein zentrales Dokument

abendländischer Kultur- und Geistesgeschichte. Die Erforschung ihrer vielfältigen Wirkungen gehört zum Profil Evangelischer Theologie (z.B. Kinderbibelforschung).

Gottesfrage

Theologie ist nicht nur die deskriptive, sondern auch die normative Wissenschaft vom Christentum. Daher hängen die Gottesfrage und die Wahrheitsfrage aufs engste zusammen.

Die Gottesfrage hat in der Forschung seit dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere in der

Evangelischen Theologie, zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das gilt auch im Blick auf die Theologie der Religionen.

Kirche und ihre Praxis in Geschichte und Gegenwart (inkl. Ökumene)

Die soziale und institutionelle Gestalt des Christentums ist die Kirche. Ihre gesellschaftliche und politische Rolle sowie ihre soziale Gestalt und Organisationsformen unterliegen einem dramatischen Wandel. Daher bestehen hier große Forschungsaufgaben. Darin ist die ökumenische Frage eingeschlossen.

Glaube und Religion im Blick auf Individuum, Kultur und Gesellschaft

Wie in der Gesellschaft insgesamt finden auch im Christentum erhebliche Pluralisierungs- und Individualisierungsschübe statt, deren Hintergründe und Tendenzen interdisziplinär zu erforschen sind.

Ethik im gesellschaftlichen Diskurs

Seit geraumer Zeit steigt der gesellschaftliche Bedarf an ethischer Urteilsbildung, die aber zugleich durch den modernen Pluralismus erschwert wird. Entsprechend der Unterscheidung zwischen Moral bzw. Ethos und Ethik konzentriert sich die gegenwärtige Forschung nicht nur auf den Vergleich verschiedener religiöser und nichtreligiöser Konzepte von Ethik,

sondern auch auf die historische und empirische Erforschung des gelebten Ethos

(Ethosforschung). Gerade auf diesem Gebiet kann die Evangelische Theologie innovative Forschungsansätze einbringen.

Interfakultäre Forschungsplattform Ethik und Recht in der Medizin

Zur Forschungsplattform siehe S. 35; die Mitarbeit an der Forschungsplattform stellt eine Konkretisierung des Beitrages zum ethischen Diskurs der Gesellschaft dar.

2.3. Professuren zum Stichtag 1. Oktober 2004

Zur leichteren Übersicht sind hier sämtliche zum Stichtag 1. Oktober 2004 bestehenden oder in Verhandlung befindlichen Professuren (inkl. allfälliger Vorziehprofessuren) angegeben.

Diese Momentaufnahme präjudiziert in keiner Weise die im folgenden Abschnitt vorgenommenen und die zukünftigen Professurenwidmungen.

• Alttestamentliche Wissenschaft und biblische Archäologie

• Kirchengeschichte

• Kirchengeschichte, christliche Archäologie und kirchliche Kunst

• Kirchenrecht

• Neutestamentliche Wissenschaft

• Praktische Theologie

• Reformierte Theologie

• Religionspädagogik

• Religionswissenschaft

• Systematische Theologie A.B.

2.4. Fachliche Widmung von Professuren und Umsetzung

Die Universität ist bei der Widmung von Professuren an der Evangelisch-Theologischen Fakultät an § 38 Abs. 2 Universitätsgesetz 2002 gebunden.

Wiederbesetzungen im Einklang mit den Forschungsschwerpunkten und zur Sicherung der Grundlagenfächer

Bei den beiden im Folgenden genannten Professuren handelt es sich um Nachbesetzungen in theologischen Kernfächern, die zur Aufrechterhaltung des universitären Wissenschaftsbetriebs zweckmäßig sind. Jede der Professuren ist auf die Forschungsschwerpunkte bezogen. Jeder auszuschreibenden Professur steht eine freiwerdende Professur gegenüber. Darüber hinaus werden zwei weitere Professuren im Zeitraum 2010 bis 2012 voraussichtlich frei werden. Die spezifische fachliche Widmung entsprechender neu auszuschreibender Professuren soll unter

Berücksichtigung der Forschungsschwerpunkte im nächsten Schritt der Entwicklungsplanung der Universität Wien festgelegt werden.

• Fachliche Widmung: Systematische Theologie A. B.

Bezug: Forschungsschwerpunkte Gottesfrage sowie Kirche und ihre Praxis in Geschichte und Gegenwart (inkl. Ökumene) Besetzungszeitpunkt: nach Freiwerden der Professur „Systematische Theologie

A. B.“ (voraussichtlich 1. März 2006)

• Fachliche Widmung: Religionspädagogik

Bezug: Forschungsschwerpunkte Bibel (Kinderbibelforschung) sowie Gottesfrage

Besetzungszeitpunkt: nach Freiwerden der Professur „Religionspädagogik“

(voraussichtlich 1. Oktober 2008)

Mögliche Professuren nach Maßgabe zusätzlichen Budgets

(vgl. die Erläuterungen auf S. 31)

Die genannte Stelle soll durch das Zusammenwirken mehrerer Fakultäten und Zentren eine intensive Vernetzung der Evangelisch-Theologischen Fakultät fördern und das Wirken von Religion in der Gesellschaft untersuchen. Allerdings stehen aus gegenwärtiger Sicht nicht ausreichend Budgetmittel zur Verfügung. Nach Maßgabe zusätzlichen Budgets wäre – in Abwägung mit anderen zusätzlich wünschenswerten Maßnahmen – auch die Besetzung dieser Professur möglich.

• Fachliche Widmung: Diakoniewissenschaft

Bezug: Glaube und Religion im Blick auf Individuum, Kultur und Gesellschaft sowie Grundlagenforschung in

Diakoniewissenschaft

Besetzungszeitpunkt: frühestens 2007, nach Maßgabe der Leistungsvereinbarung mit dem zuständigen Bundesministerium oder durch andere Ressourcen aus der Fakultät

3. Rechtswissenschaftliche Fakultät