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Österreich profitierte massiv von den

Im Dokument für die Finanzmarktstabilität? (Seite 35-38)

in beiden Ländern zu stark rückläu-figen Beiträgen der GFP. Bedingt durch die Hortung von Arbeitskräf-ten im Jahr 2001 war der Wachs-tumsbeitrag der GFP in Österreich sogar negativ. Die beiden Länder liegen mit diesem Rückgang zwar im Trend der EU-Staaten; in den USA und Kanada, aber auch in Finnland und Schweden, hat sich das GFP-Wachstum jedoch beschleunigt (GGDC).

Für die Entwicklung der GFP sind vor allem zwei Faktoren maßgeblich:

die Akkumulation von Humankapital (Lucas, 1988) und durch Forschung und Entwicklung induzierter tech-nischer Fortschritt (Romer, 1990;

Grossman und Helpman, 1994). Die gängigen Indikatoren, wie beispiels-weise Ausgaben für Bildung, For-schung und Entwicklung oder die Anzahl neuer Patente, liefern keine hinreichende Erklärung für die höhere GFP in Deutschland.6 Zwar

liegt Deutschland hier, gemessen an der Einwohnerzahl, vor Österreich, liegt Deutschland hier, gemessen an der Einwohnerzahl, vor Österreich, liegt Deutschland hier, gemessen an doch Letzteres hat seit dem EU-Bei-tritt – bedingt durch die Möglichkeit der Teilnahme an EU-Forschungs-programmen – deutlich aufgeholt (Breuss, 2006b).

3 Österreich profitierte

Ein Blick auf die regionale Vertei-lung der Exportströme (Grafik 4) zeigt deutlich, dass Exporte in die neuen EU-Mitgliedstaaten für Öster-zeigt deutlich, dass Exporte in die neuen EU-Mitgliedstaaten für Öster-zeigt deutlich, dass Exporte in die reich eine größere Rolle spielen als für Deutschland. Die starke Verflech-tung Österreichs mit den zentral-, ost- und südosteuropäischen Ländern zeigt sich besonders stark bei den Direktinvestitionen. Zwar ist Deutsch-land in absoluten Größen der füh-rende Investor in Osteuropa, bezogen auf das BIP spielen die Direktinvesti-tionen jedoch für Österreich eine weitaus größere Rolle.

Auch der EU-Beitritt Österreichs weitaus größere Rolle.

Auch der EU-Beitritt Österreichs weitaus größere Rolle.

im Jahr 1995 brachte eine Reihe von weitreichenden Änderungen. So wurde das Land vollständig in den Binnen-markt und die Zollunion eingebun-den, und wichtige Politikbereiche gingen in die Zuständigkeit der euro-päischen Ebene über. Die Produktivi-tät in Österreich stieg vor allem durch eine Zunahme des Wettbewerbs-drucks (zumindest in den zuvor ge-schützten Sektoren) sowie durch die Teilnahme an den

EU-Forschungs-rahmenprogrammen. Die Standort-attraktivität Österreichs ist seit dem rahmenprogrammen. Die Standort-attraktivität Österreichs ist seit dem rahmenprogrammen. Die Standort-EU-Beitritt gestiegen. Diesen posi-tiven Effekten stehen jedoch Beitrags-zahlungen gegenüber. Sowohl Deutsch-land als auch Österreich sind Netto-zahlungen gegenüber. Sowohl Deutsch-land als auch Österreich sind Netto-zahlungen gegenüber. Sowohl Deutsch-zahler in den europäischen Haushalt, wobei die Nettobelastung für beide Länder abnehmend ist. Im Jahr 1995 machten die Nettobeiträge Deutsch-lands an die EU 0,58 % (Österreich:

machten die Nettobeiträge Deutsch-lands an die EU 0,58 % (Österreich:

machten die Nettobeiträge Deutsch-0,44 %) des BIP aus; bis zum Jahr 2005 sanken sie auf 0,27 % (Öster-reich: 0,11 %). Die relative finanzielle Belastung Österreichs ist somit ge-ringer. Deutschland trägt um rund 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte des BIP stärker zum EU-Haushalt bei. Dieser Unterschied ist bei annähernd glei-chen Beiträgen (in % des BIP) auf höhere Rückflüsse nach Österreich chen Beiträgen (in % des BIP) auf höhere Rückflüsse nach Österreich chen Beiträgen (in % des BIP) auf im Bereich der Landwirtschaft zu-rückzuführen.

Nach Modellsimulation des Öster-reichischen Instituts für Wirtschafts-forschung – WIFO (Breuss, 2006a) kam es in Österreich durch die Ost-forschung – WIFO (Breuss, 2006a) kam es in Österreich durch die Ost-forschung – WIFO (Breuss, 2006a) öffnung in den Neunzigerjahren zu

Grafik 4afik 4af

Stärkere Verflechtungen Österreichs mit den neuen EU-Mitgliedstaaten (EU-10)

Warenexporte Aktive Direktinvestitionsbestände

Quelle: Eurostat.

Deutschland (in % des BIP) 16

14 12 10 8 6 4 2 0

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Öster

Öster

Österreich (in % der gesamten Warenexporte)reich (in % der gesamten Warenexporte)reich (in % der gesamten Warenexporte) Deutschland (in % der gesamten Warenexporte) Österreich (in % des BIP)

Österreich (in % der gesamten Direktinvestitionen) Deutschland (in % der gesamten Direktinvestitionen) Österreich (in % des BIP)

35 30 25 20 15 10 5 0

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Deutschland (in % des BIP)

einem exportbedingten BIP-Zuwachs von insgesamt 3,5 %. Die Schaffung des europäischen Binnenmarktes, der EU-Beitritt und die Teilnahme an der WWU steigerten das Wachstum zu-sätzlich um rund 4,5 %. Die Effekte der EU-Erweiterung werden laut Breuss (2006a) im Vergleich zu den Effekten der Ostöffnung eher gering ausfallen (rund 1 %), da der Handel schon weitestgehend liberalisiert ist.

In Summe ergibt sich in den Neunzi-gerjahren damit ein gesamter Effekt von rund 9 % des BIP. Der Großteil davon wurde bereits in den Neunzi-gerjahren und – in geringerem Aus-maß – Anfang dieses Jahrzehnts rea-lisiert, sodass in Zukunft mit keinen nennenswerten Wachstumseffekten mehr zu rechnen ist. Für Deutschland liegen keine direkt vergleichbaren Simulationen vor. Die relativ gesehen niedrigere Verflechtung deutet je-doch darauf hin, dass Deutschland von der Ostöffnung nicht im selben Maß wie Österreich profitierte. Als von der Ostöffnung nicht im selben Maß wie Österreich profitierte. Als von der Ostöffnung nicht im selben Gründungsmitglied des Europäischen Wirtschaftsraums konnte Deutsch-land in den Neunzigerjahren auch keine dem österreichischen

EU-Bei-tritt vergleichbaren produktivitäts-steigernden Effekte verzeichnen.

Die WWU wird – vor allem in-nerhalb Deutschlands – immer wie-der für die deutsche Wachstums-schwäche mitverantwortlich gemacht (z. B. Bohley, 2004), was angesichts der starken emotionalen Bindung an die D-Mark und der Skepsis gegenüber dem Euro in der deutschen Bevölke-rung nicht weiter verwunderlich ist.

Häufig wird damit argumentiert, dass die heimische Wettbewerbsfähigkeit durch die Konvergenz der Realzinsen in anderen Ländern des Euroraums auf das niedrige deutsche Niveau gesunken ist. Vor allem Finnland, Italien und Griechenland profitierten stark von den sinkenden Realzinsen, doch darf nicht übersehen werden, dass die Realzinsen auch in Deutsch-land gesunken sind (Grafik 5). Es gilt daher, die relative und absolute Posi-tion in der ArgumentaPosi-tion zu tren-nen. Deutschland profitierte in deut-lich geringerem Ausmaß von den sin-kenden Realzinsen als die meisten an-deren Länder des Euroraums.

Unbestritten gehört jedoch Deutsch-land durch seine auf Erhaltung der

Grafik 5afik 5af

Währungsunion bringt Sinken und Konvergenz der Realzinsen im Euroraum

in %

Quelle: Europäische Kommission (AMECO-Datenbank).

Deutschland Irland 12

10 8 6 4 2 0 –2

Finnland Griechenland Spanien Italien 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004

Deutschland Belgien 12

10 8 6 4 2 0 –2

Frankreich Luxemburg Niederlande Österreich 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004

Portugal

internationalen Wettbewerbsfähig-keit ausgerichtete Politik der Lohn-moderation seit Mitte der Neunziger-jahre zu den Ländern des Euro-raums mit der geringsten Inflations-rate – und damit den höchsten Real-zinsen. Hier darf nicht außer Acht gelassen werden, dass eine niedrige Infla tionsrate zu einer Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit im Außenhandel führt. Das eben-falls häufig angeführte Argument, Deutschland sei mit einem zu hohen Wechselkurs in die Währungsunion eingetreten, lässt sich laut Sachver-ständigenrat (2004) empirisch nicht belegen. Demnach entsprach der Ein-trittswechselkurs Deutschlands in die WWU einem durch langfristige Fak-toren determinierten gleichgewich-tigen real-effektiven Wechselkurs.

Da die Argumentation für Österreich tigen real-effektiven Wechselkurs.

Da die Argumentation für Österreich tigen real-effektiven Wechselkurs.

angesichts der damaligen De-facto-Währungsunion mit Deutschland aber ebenso gilt, kann sie nicht zur Erklärung des Wachstumsunter-schieds zu Österreich herangezogen zur Erklärung des Wachstumsunter-schieds zu Österreich herangezogen zur Erklärung des Wachstumsunter-werden.

4 Wiedervereinigung

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